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I. Vom Körper des Menschen,
zu denken, und für die Wiederherstellung der Gesundheit
zu sorgen. Kleine Unordnungen in den Geschäften des
Körpers werden zuweilen bloß durch eine beßre Diät ge-
hoben ; oft ist auch die Krankheit selbst das Mittel zur
Genesung , z. B. der Durchfall bey fehlerhafter Ver-
dauung. Denn unser Körper ist so weislich eingerich-
tet, daß er den in ihm enrstandnen Unordnungen bestän-
dig entgegen arbeitet, und sie zu heben sucht, und viele
Krankheiten sind nichts anders, als solche gewaltsame Be-
strebungen der Natur, die Ursachen der Krankheiten weg-
zuschaffen. Allein oft reichen auch die Kräfte der Natur
nicht zu, die Wiederherstellung zu bewirken, und die
Kunst des Arztes muß Labei zu Hülfe kommen. Ge-
fährlich ist es, in diesem Falle sich selbst heilen zu wol-
len, oder die Kur einem andern, als einem wirklichen
Arzte, anzuvertrauen.
Es lassen sich drei Hauptquellen der Krankheiten ange-
den: Hanerbnng; 2) Außerordentliche Unfälle; z)
Kehlerhafre Lebensordnnng. Anerbung einer schwäch-
lichen Leibesbeschaffenheit oder verdorbner Säfte konnte
der Leidende freilich nicht verhüten; aber er kann seine
Leiden durch eine desto sorgfältigere Diät um vieles min-
dern, und dann wenigstens einer erträglichen Gesund-
heit genießen. Hieher gehören auch die in der ersten
Kindheit Vetwahrloseten, deren Kur jedoch nicht ganz
unmöglich ist. Außerordentliche Unfälle (z. B. wenn
man unwissend Gift verschluckt hat) sind öfters, aber
nicht immer unvermeidlich. Der Wohlunterrichtete,
der Vorsichtige, der Bedachtsame ist denselben weniger
nusgesetzt. Sie erfordern meistens schldunige Hülfe,
und deshalb ist eine Anweisung zu einem zweckmäßigen
Verhalten in denselben jedem Menschen nothwendig.
Allein die bei weitem reichste Quelle, woraus die größte
Anzahl
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
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r. Mannichfaltigk. d. Gewerbe- Uebers. ders. 591
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Vormals gab es auch eigne Harnischmncher (Platt»
ner), welche die Harnische oder Rüstungen, womit man
sich im Kriege wider den Angriff des Feindes verwahrt
te, verfertigten. Heutiges Tages gebraucht man von
jener vollständigen Rüstung nur noch einen Theil bei der
schweren Reiterei, nämlich den Zürnst, welcher die
Druff bedeckt. Diese Küraffe werden gewöhnlich in
Gcwehrfabriken verfertigt, und man findet nur noch an
wenigen Orten desondre Harnischmacher. Die Platine
dazu wird auf dem Eisenhammer im Groben ausgeschmier
det, und nachher in den Fabriken weiter ausgebildet.
Man behauet den ganzen Umfang derselben mit drin
Meissel, und hauet damit auch sowohl die Ausschnitte
zu den Armen, als auch die Löcher zu den Riemen aus.
Die Krümmung erhält der Küraß in einem hölzernen
vertieft ausgehauenen Klotze, auf welchem die Platte
rothglühend gelegt, und mit dem Hammer hinein ge-
trieben wird. Hierauf wird er auf dem Amboß mit
dem Hammer weiter ausgebildet, und mit der Feile
geebnet. Die Küraffe der gemeinen Toldaren werden
von außen schwarz gefarbet, indem mau sie mit Leinöl
bestreicht, und dieses auf Kohlen einziehen lasset. Die
Kürasse für die Offiziers werden auf einem Schleifsteins
geschliffen, und auf einer Polirscheibe mit Schmirgel
und Baumöl polirt. Jeder Küraß wird durch einige
Flintenschüsse mit doppelter Ladung probiret.
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Der Bnchfenfchmicd macht alle Arten von kleinen
Feuergewehren, und sofern dieselben aus Eisen geschmier
det werden, gehören sie in das Fach dieses Handwerk
kers; dergleichen sind: Flinten, Musketen, Muskei
lons,
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Verhältnisse des Menschen.
derjenigen Arbeiten, welche zur Erwerbung der Bedürft
nisse und Bequemlichkeiten des Lebens nöthig find. Wer
eine einzige Art von Geschäften allein zu betreiben hat,
-er bekomt natürlich in derselben eine größte Fertigkeit
und Geschicklichkeit, und er kann also auch mehr durch
seine Arbeit Hervorbringen, als wenn er vielerlei thun
muß. Dieser Erfahrungssatz hat die erstaunliche Man,
nichfaltigkeit der Gewerbe veranlaßt, wodurch Betriebt
samkeit und Kunss unter den Menschen so hoch,gestiegen
find. Welchen Einfluß die Theilung der Arbeiten auf
geschwindere und vollkommnerehervorbringung der Prot
dukte hat, sieht man am deutlichsten in Manufakturen
und Fabriken, wo mehrere Personen zur Verfertigung
Eines Kunstprodukts einander in die Hände arbeiten.
Eine Stecknadel kann zum Beispiel dienen. So wenig
Mühe und Geschicklichkeit die Verfertigung derselben zu
erfordern scheint, so würde doch eine ungeübte und mit
den dazu erfundnen Maschinen nnbekante Person mit
dem äußersten Fleiße kaum mehr als Eine Nadel in Ei-
nem Tage zu Stande bringen. Und selbst der geübter
ste Arbeiter würde nur etwa zehn verfertigen können,
wenn er alles allein machen sollte. In einer Fabrik
aber sind die einzelnen Arbeiten, welche dabei vorfallen,
getheilt: Der eine zieht den Drakh, der andre streckt
ihn, der dritte schneidet ihn in Stücke» der vierte macht
die Spitze daran, der fünfte schleift ihn am andern En»
de, um den Knopf darauf zu setzen. Den Nadelknopf
zu machen, erfordert selbst zwei oder drei von einander
verschiedne Arbeiten. Den Knopf auf die Nadel zu fett
zen, ist auch ein eignes Geschäft; die Nadeln weiß zu
machen, ein andres; sogar die Nadeln in die Papiere
zu stecken, beschäftigt eine eigne Person. Und so ist
die Verfertigung einer Stecknadel in achtzehn verschiedne
Ar,
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