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1. Deutsche Geschichte - S. 116

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
116 Das Zeitalter der religiösen Kämpfe 1519—1648. seines gewaltigen Reiches für die alte Kirche eintrat. Philipp Ii., ein Fürst von rastloser Arbeitsamkeit und zäher Beharrlichkeit, zugleich aber von düsterem, mißtrauischem, despotischem Wesen, strebte denselben Zielen wie sein Vater nach, der Weltherrschaft Spaniens, der Herstellung einer unbeschränkten königlichen Gewalt in allen seinen Landen, zugleich der Ausbreitung des Katholizismus und der Bekämpfung der Ketzer. Von der Verfolgung dieser Ziele hat er während seiner mehr als vierzig Jahre langen Regierung nicht abgelassen; zeitweise schien ihm ein glänzender Erfolg zu winken, schließlich aber erlitt er Mißgeschick auf Mißgeschick, während Spanien unter dem Drucke der Steuerlast und einer despotischen Regierung verarmte und innerlich verfiel. Tie Nieder- Ganz besonders waren es die Niederlande, in denen Philipp die tonbe' ererbten Freiheiten der Stände zu vernichten und den um sich greifenden Calvinismus auszurotten gedachte. Er sandte dorthin den Herzog Alba, der mit blutiger, erbarmungsloser Strenge auftrat. Zwei Führer der ständischen Partei, den als Feldherrn bewährten, ritterlichen und beliebten Grafen E g m o n t und den Admiral Grafen Hoorn, ließ er verhaften und auf dem Marktplatz zu Brüssel hinrichten. Er setzte einen Gerichtshof ein, den das Volk den Blutrat nannte, weil er zahllose Hinrichtungen verfügte, und drückte das Volk durch schwere Steuern. Da brach in den nördlichen Provinzen ein Aufstand aus, an dessen Spitze Graf Wilhelm von Nassau-Oranien trat. Geusen nannten sich die Aufständischen; sie hatten den Spottnamen gueux, d. H. Bettler, mit dem sie einst bei einem feierlichen Aufzuge in Brüffel ein spanischer Edelmann bezeichnet hatte, als Parteinamen angenommen. Alba wurde von Philipp abgerufen; aber auch seine Nachfolger konnten Abfall der der Erhebung nicht Herr werden, und die sieben nördlichen Staaten der ^1581^'Niederlande schlossen unter sich eine Union und sagten sich im Jahre 1581' von Spanien los. In langen, schweren Kämpfen haben sie dann, anfangs von Wilhelm von Dramen, nach dessen Ermordung von seinem Sohne Blüte des M o r i tz geführt, ihre Unabhängigkeit behauptet. Zugleich erwuchsen sie zu einem Handels- und Kolonialvolk, das eine mächtige Flotte schuf, den hanseatischen Kaufleuten den Ostseehandel entriß und auf den Sundainseln, auf Ceylon, im Kaplande gewinnbringende Kolonien erwarb. Damals war Amsterdam der Mittelpunkt des europäischen Handels und der geldreichste Platz des Erdteils. Elisabeth. § 125. Elisabeth von Enslland. Die Armada. Auf dem englischen Throne saß damals Elisabeth, Heinrichs Viii. Tochter, die dem Pro-

2. Deutsche Geschichte - S. 168

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
168 Das Zeitalter des Emporkommens Preußens 1648 — 1786. Schweden trat dem Bunde bei, in der Hoffnung, die im Stockholmer Frieden verlorenen Teile Pommerns wiederzugewinnen. Ferner beschloß das deutsche Reich gegen ihn wegen seines Friedensbruches den Reichskrieg. Friedrich.friedrich hatte nur einen starken Bundesgenossen, England, das, solange William Pitt Minister war, ihm treu blieb und ihn mit Subsidiengeldern unterstützte; dazu kamen Hannover und einige kleinere deutsche Staaten. Friedrich besah, von den Besatzungstruppen abgesehen, für den Kampf im Felde ein Heer von 150 000 Mann. Es waren trefflich ausgebildete Leute, Krieger von Beruf, deren Tapferkeit der König oft in den ehrendsten Worten anerkannt hat, freilich zum guten Teile Ausländer und zur Desertion geneigt. Unter seinen Feldherren ragte hervor der bewährte und allgemein beliebte Feldmarschall Schwerin; demprinzenhein-rich hat sein königlicher Bruder nach dem Kriege das Zeugnis gegeben, er sei der einzige General, der keinen Fehler gemacht habe; noch größeren Ruhm sollten sich der Husarengeneral Hans Joachim von Zieten, dessen unbedingte Furchtlosigkeit und Pflichttreue aus einem tiefen und herzlichen Gottvertrauen entsprangen, und der kühne und frische Reiterführer S e y d -l i tz erwerben. Einer Welt in Waffen stand König Friedrich wie ein Held gegenüber. „Ich aber, dem Schiffbruch droht, Muß, mutig trotzend dem Verderben, Als König denken, leben, sterben." 'Er traf in einer Instruktion, die er einem seiner Minister übergab, die notwendigen Vorkehrungen für etwa eintretende Unglücksfälle. Falls er entscheidend geschlagen würde, so sollte die königliche Familie und der Staatsschatz je nach den Umständen nach Magdeburg, Küstrin oder Stettin gebracht werden; wenn er selbst fiele, so sollten „die Dinge ohne die geringste Veränderung ihren Fortgang nehmen" und seinem Bruder August Wilhelm, der als Thronfolger den Titel eines Prinzen von Preußen erhalten hatte, die Huldigung geleistet werden. „Wenn ich", fährt er fort, „da« Unglück haben sollte, in die Hände des Feindes zu fallen, so verbiete ich, daß man auf meine Person die geringste Rücksicht nehme; sollte mich ein solches Unglück treffen, so will ich mich für den Staat opfern, und man soll meinem Bruder gehorchen, welcher so wie alle meine Minister und Generäle mir mit seinem Kopse dafür haften wird, daß man weder eine Provinz noch einen Heller für mich opfern und den Krieg mit Verfolgung der eigenen Vorteile fortsetzen wird, gleich als wenn ich nie auf der Welt gewesen wäre."

3. Deutsche Geschichte - S. 189

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die zweite und dritte Teilung Polens und der erste Koalitionskrieg. 189 - die Franzosen Holland und verwandelten diesen Staat in eine b a t a -vische Republik. Da entschloß sich Friedrich Wilhelm Ii., teils weil ihm die Geldmittel zur Fortführung des Krieges fehlten, teils weil seine Truppen durch die polnischen Ereignisse in Anspruch genommen waren, zum Frieden 3r!^ctbon mit Frankreich, der zu Basel im Jahre 1795 abgeschlossen wurde. Durch eine Demarkationslinie wurde Norddeutschland von dem süddeutschen Kriegsschauplätze geschieden; Üoxt herrschte Friede, hw tobte der Krieg weiter. Während die Waffen über das Schicksal Europas entschieden, bekannte sich der Staat Friedrichs des Großen zur Neutralität und verharrte dabei bis zum Jahre 1806. Auch ©j)jlit4-eir--fchioß mit Frankreich Frieden. Die Franzosen wandten ihre Waffen nunmehr gegen O st err eich. S üd d e utsch l a n d 1796 verteidigte Erzherzog Karl, der Bruder des Kaisers Franz, einer der tüchtigsten Feldherrn, die Österreich gehabt hat, ruhig und umsichtig, nur etwas zu bedächtig. Durch mehrere Siege zwang er die Feinde zum Rückzug über den Rhein. Einen anderen Ausgang nahmen die Kämpfe in Italien, wo Bonaparte befehligte. Napoleone di Buonaparte — so lautete ursprünglich Napoleon, sein Name — war am 15. August 1769 geboren. Er stammte aus Ajaccio auf Korsika, einer Insel,"üte im Jahre'vorher aus genuesischem Besitz in den Besitz Frankreichs übergegangen war, und war der Sohn eines Rechtsanwalts. Er erhielt seine Ausbildung auf den Kriegsschulen zu Brienne und Paris und wurde dann Offizier. Als die Revolution ausbrach, schloß er sich der jakobinischen Partei an und gehörte zu den Anhängern Robespierres. Seine erste Tat von Bedeutung war sein Eingreifen in die Belagerung von Toulon. Durch die Gunst des Direktoriums erhielt er den Oberbefehl über die italienische Armee. Zu derselben Zeit verheiratete er sich mit Joseph ine, der Witwe des guillotinierten Generals Beauharnais. Er war ein Mann von außerordentlichen Geistesgaben und gewaltiger Willenskraft, einer der größten Feldherrn der Weltgeschichte, dazu ein bedeutender Regent. Aber ihn beseelte eine ungeheure, unzähmbare Selbstsucht, ein furchtbarer Ehrgeiz, der ihn zu immer maßloseren Entwürfen verleitete. Andere Menschen verachtete er; selbst das eigene Volk galt ihm wenig; nicht Frankreichs Wohl war für ihn bestimmend, sondern das Interesse der eigenen Person. So ist sein Auftreten nicht nur füv das übrige Europa, sondern auch für Frankreich verhängnisvoll gewesen. $n Italien führte Bonaparte sein Heer von Sieg zu Sieg, zwang Italienischer Sardinien Frieden zu schließen, hielt in Mailand seinen Einzug und mm’

4. Geschichte des Altertums - S. 95

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Das zweite Triumvirat. 95 Antonius vor dem versammelten Volke anbot, gern angenommen, wenn ihm nicht das Murren der Menge gezeigt hätte, daß er besser tue, dies noch nicht zu wagen. Cäsar wandte seine gewaltige Macht in vortrefflicher Weise an, fo daß seine kurze Regierung zum Segen für das Reich wurde. Gegen seine bisherigen Gegner zeigte er eine klug berechnete Milde und begnadigte viele von ihnen. In den Provinzen gründete er zahlreiche Kolonien und siedelte dort arme Bürger an; so gelang es, die große Zahl der Besitzlosen, die sich in Rom aushielten und dort von den Getreidespenden des Staates lebten, zu vermindern. Die Untertanen des Reichs schützte er gegen die Erpressungen der Statthalter und der Steuerpächter. Der zunehmenden Sittenlosigkeit suchte er durch Gesetze entgegenzutreten, welche auf Gewalttat und Bestechung harte Strafen setzten und den Luxus einschränken sollten. Auch den Kalender, der in völlige Zerrüttung geraten war, ordnete er unter Heranziehung eines Astronomen aus Alexandria. So entstand der julianische Kalender, der allgemein in Geltung gewesen ist, bis ihn im sechzehnten Jahrhundert Papst Gregor Xiii. hat verbessern lassen; in Rußland gilt er noch heute. Mitten in seiner großartigen Herrschertätigkeit erlag Cäsar einer Verschwörung, an der sich teils begnadigte Pompejaner, teils unzufriedene Eäsarianer beteiligten und deren Führer der finstere und ehrgeizige C a s s i u s und der von Cäsar immer sehr begünstigte Junius Brutus waren. Als er am 15. März 44 trotz mehrfacher Warnungen und trotz der böfen Cäsars «r. Träume seiner Gemahlin sich in den Senat begeben hatte, wurde er von 16 • den Verschworenen überfallen. „Auch du, Brutus!" rief er, als auch dieser den Dolch aus ihn zückte, verhüllte sein Haupt und sank, von dreiundzwanzig Stichen durchbohrt, an der Bildsäule des Pompejus nieder. Cäsar gehört als Feldherr wie als Staatsmann und R e g e n t zu den größten Männern der Weltgeschichte. Um seinen Ehrgeiz zu befriedigen und die Alleinherrschaft zu erreichen, hat er unlautere Mittel nicht verschmäht; aber als er die Macht-in den Händen hatte, erwies er -sich als einen großen Regenten. Der vielseitige Mann zählt aber auch zu ton bedeutendsten römischen Schriftstellern; er hat die Geschichte feiner Taten selbst geschrieben. 5. Die Zeit des Emporkommens Octavians. Das zweite Triumvirat. § 104. Die Cäsarmörder hatten gehofft, daß sich ihnen die Be- «ntonta«. Dölkerung Roms begeistert anschließen würde. Aber das Gegenteil trat ein.

5. Geschichte des Altertums - S. 98

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
98 Geschichte der Römer. Iii. Die römische Kaiserzeit. 30 v. Ehr. bis 476 n. tzhr. Das julische Kaiserhaus. 30 v. Chr. bis 68 it. Chr. Ankums § 107. Aufluftns. Die Aufrichtung der Kaiserherrschaft war ein 30u i?.%r8groj3e§ Glück für das von inneren Zwistigkeiten und Bürgerkriegen zerrüttete römische W e l t r e i ch, das ihr die Herstellung des W e l t f r i e d e n s, der Sicherheit und Ordnung verdankte. Jetzt erst konnte der Bürger wieder ungestört seiner Arbeit und seinem Erwerb nachgehen, der Kaufmann ohne Furcht seine Straße ziehen; auch die Wissenschaft und die Dichtkunst konnten noch einmal aufblühen. Eine Weltkultur entstand; und es ist eine eigenartige Fügung, daß eben zur Zeit des Augustus zu Bethlehem in 3 übet Jesus Christus, bet Weltheiland, geboren ward und in den dar ms folgenden Jahrzehnten zu der W e l t r e l i g i o n, dem Christentum, betj erste Grund gelegt wurde. Als Friedensbringer besonders ist Octavian, der nun den Namen A u g u st u s, d. h. der Erhabene, annahm, von dem dankbaren Volke und von den Dichtern verherrlicht worden. Dabei erhielt er, soweit es möglich war, die Formen der Republik. Er nannte sich nicht König; einen Teil der Macht überließ er auch ferner dem Senat, der jedoch in der folgenden Zeit mehr und mehr an Bebeutung einbüßte. Den Kern der Gewalt indessen hielt er fest in seiner Hand. Uber die Legionen führte et selbst den Oberbefehl; et wies ihnen an den Grenzen ihre Standquartiere an, um das Reich gegen äußere Feinde, zumal gegen Germanen und Partyer zu schützen. Die Ruhe in Rom sicherte et durch Schaffung einer kaiserlichen Garde, der Prätorianer. Germanen- Kriege sind unter ihm fast nur gegen die Germanen geführt Zrte0c- worden. Gegen diese fochten seine beiden Stiefsöhne Tiberius und Drusus, die Söhne seiner Gemahlin Lima aus erster Ehe. Der letztere fand in Germanien seinen Tod. Tiberius, der nach ihm den Oberbefehl am Rhein übernahm, erreichte durch eine kluge Politik, daß ein beträchtlicher Teil der Stämme Nordwestdeutschlands unterworfen wurde; aber fein Noch; 9. «. Chr.folger Varus erlitt im Jahre 9 n. Chr. in der Schlacht im Teutoburger Walde durch die von Atminius geführten Germanen eine furchtbare Niederlage. Seitdem gab Augustus den Gedanken an die Eroberung Germaniens auf und begnügte sich mit der Rheingrenze. Inneres Im übrigen war Augustus ein Ftiedenskaiset. Der wachsen en *e6,ment- Annut suchte er durch großartige Geldgeschenke und durch Anlage von Kolonien zu steuern, die Provinzen schützte er gegen Willkürhandlungen der Beamten, er legte Straßen an und suchte den Handel zu beleben, Rom

6. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 10

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
10 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. kannte sich der Staat Friedrichs des Groen zur Neutralitt und verharrte dabei bis zum Jahre 1806. / Auch Spanien schlo mit Frankreich Frieden. Die Franzosen 1796. wandten ihre Waffen nunmehr gegen st erreich. Sddeutsch-Erzherzog l a n d verteidigte Erzherzog Karl, der Bruder des Kaisers Franz, einer der tchtigsten Feldherrn, die Osterreich gehabt hat, ruhig und um-sichtig, nur zu vorsichtig und bedchtig. Durch mehrere Siege zwang er die Feinde zum Rckzug der den Rhein. Einen anderen Ausgang nahmen die Kmpfe in Italien, wo Bonaparte Napoleon.befehligte. Napoleone di Buonaparte so lautete ursprnglich sein Name war am 15. August 1769 geboren. Er stammte aus Ajaccio auf Korsika, einer Insel, die im Jahre vorher aus genuesischem Besitz in den Besitz Frankreichs bergegangen war, und war der Sohn eines Rechtsanwalts. Er erhielt seine Ausbildung aus den Kriegsschulen zu Brienne und Paris und wurde dann Offizier. Als die Revolution aus-brach, schlo er sich der jakobinischen Partei an und gehrte zu den An-hngern Robespierres. Seine erste Tat von Bedeutung war sein Ein-greifen in die Belagerung von Toulon. Durch die Gunst des Direktoriums erhielt er den Oberbefehl der die italienische Armee. Zu derselben Zeit verheiratete er sich mit Josephine, der Witwe des guillotinierten Generals Beauharnais. Er war ein Mann von auerordentlichen Geistes-gaben und gewaltiger Willenskrast, einer der grten Feldherrn der Welt-geschichte, dazu ein bedeutender Regent. Aber ihn beseelte eine ungeheure, unzhmbare Selbstsucht, ein furchtbarer Ehrgeiz, der ihn zu immer ma-loseren Entwrfen verleitete. Andere Menschen verachtete er; selbst das eigene Volk galt ihm wenig; nicht Frankreichs Wohl war fr ihn bestimmend, sondern das Interesse der eigenen Person. So ist sein Auftreten nicht nur fr das brige Europa, sondern auch fr Frankreich Verhngnis-voll gewesen. Italienischer In Italien fhrte Bonaparte sein Heer von Sieg zu Sieg, zwang Sardinien Frieden zu schlieen, hielt in Mailand seinen Einzug und schlo ein sterreichisches Heer in Man tu a ein, das er zu belagern be-gann. Alle Entsatzheere, die herannahten, schlug er und zwang die Festung zur Kapitulation. Dann drang er, obwohl ihm nunmehr der Erzherzog Karl entgegengestellt wurde, in die Alpen ein und gelangte bis in das Murtal. Da begann sterreich im Jahre 1797 Friedensverhandlungen, Friede von deren Ergebnis derfriedevoncampoformio (in Venetien) war. ~at797.mt0 Kaiser Franz gab seine Zustimmung dazu, da das linke R h e i n u s e r vom deutschen Reich abgetreten wrde; auch das bisher sterreichische i

7. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 13

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Das napaleonische Kaisertum und der dritte Koalitionskricg. 13 strzt. Die Kleinstaaterei wurde, zwar zum Heile Deutschlands, aber unter wenig ehrenvollen Umstnden, stark beschrnkt. Preußen wurde besonders durch westflische Lande (das Bistum Landerwerb. Paderborn und einen Teil von Mnster), dazu das Bistum Hildesheim, Erfurt und andere thringische Gebiete sr seine Verluste entschdigt; es erhielt etwa das Fnfsache des Verlorenen. Das napolcouische Kaisertum und der dritte Koalitionskrieg. 15. Das napoleonische Kaisertum. Im Jahre 1804 lie sich Naleons Napoleon die erbliche Wrde des K a i s e r s d e r F r a n z o s e n ber-tragen. In der Kirche Notredame zu Paris wurde er am 2. Dezember 1804. 1804 von dem Papste gesalbt und setzte sodann sich und seiner Gemahlin Josephine die Kaiserkrone auf das Haupt. 1805 verwandelte er die ita-lienische (frher cisalpinische) Republik in ein Knigreich Italien und krnte sich im Dom zu Mailand mit der eisernen Krone der Lombarden. So vereinigte er beide Lande in Personalunion; zum Vizeknig von Italien ernannte er seinen Stiefsohn Eugen Beauharuais. Er umgab sich mit einem glnzenden Hofstaat; eine Reihe seiner Generle ernannte er zu Marschllen und schmckte sie mit Titeln und Wrden. Die groe Mehrheit des ftanzsischen Volkes war mit der Wiederherstellung der Monarchie einverstanden; nach einer so langen Zeit der inneren Wirren sehnte man sich nach einer starken und stetigen Regierung, welche die innere Ordnung und Sicherheit verbrgte. Die Ordnung hatte Napoleon allerdings bereits seit seiner Erhebung zum ersten Konsul mit starker Hand, ja mit rcksichtsloser Hrte aufrecht erhalten. Die Mordanschlge, die auf ihn gemacht wurden, rchte er, indem er eine Menge seiner Gegner, Jakobiner wie Anhnger des Knigtums, verhaften, hinrichten oder nach Strafkolonien deportieren lie. Vor recht-loser Gewalttat schrak er nicht zurck; den jungen Herzog von E n g h i e n , ein Mitglied der Familie der Bourbonen, lie er unter der falschen An-schuldigung, an einer Verschwrung gegen ihn beteiligt zu sein, auf badi-scheut Gebiet ergreifen und erschieen. Gleichzeitig erwarb er sich aber auch um die Neuordnung des Neuordnung franzsischen Staatswesens die grten Verdienste. Er ord-nete die Verwaltung, regelte die verwahrlosten Finanzen, gab dem sranz-fischen Volke ein Gesetzbuch, den Code Napoleon, und frderte den Verkehr im Inneren, während er zugleich durch Schutzzlle die Einfuhr fremder Waren erschwerte und dem darniederliegenden Gewerbe zu neuer Blte verhalf. Zugleich schmeichelte er durch seine glanzvolle europische Politik

8. Deutsche Geschichte - S. 50

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
50 Die deutsche Katserzeit 919 1250. zog mit, wohl aber hohe Adlige, zumeist franzsischer Herkunft, doch auch ein deutscher Fürst, Gottfried von Bouillon, Herzog von Nieder-lothringen. Auf griechischen Schiffen setzten die Kreuzfahrer der den Bosporus nach Kleinasien hinber, wo sie viele Kmpfe mit den Trken zu bestehen und viele Mhseligkeiten auf dem den, wasserlosen Hochland zu erdulden hatten. Noch schlimmere Nte warteten ihrer, als sie Anii-o ch i a in Syrien acht Monate lang belagerten. Aber sie nahmen die Stadt endlich durch Verrat und schlugen darauf, begeistert durch die Aufsindung der heiligen Lanze, mit der einst der Kriegsknecht dem Herrn am Kreuz die. Seite durchstochen haben sollte, ein bermchtiges feindliches Heer in die Flucht. Dann nherte sich der Rest des Kreuzheeres der heiligen Stadt Jerusalem. Sie wurde im Juli 1099 unter furchtbarem Blutvergieen erstrmt und zur Hauptstadt eines christlichen Staates gemacht, dessen erstes Haupt, Gottfried von Bouillon, sich in seiner Demut nur Be-schtzer des heiligen Grabes nennen wollte; erst sein Bruder und Nachfolger Balduin nahm den Knigstitel an. X |refftaaf 53. Der Kreuzsahrerftaat. Der neue Christenstaat reichte nach Norden bis der den Euphrat und umfate auer denr Knigreiche Jerusalem mehrere Vasallenstaaten. Die knigliche Gewalt war freilich schwach; weder die Vasallen noch die Kirche waren immer bereit, sich dem Machtworte des Knigs unterzuordnen. Und doch wre Eintracht und Gehorsam ntig gewesen; denn der neue Staat stand auf der Spitze des Schwerts, und in stetem Kampfe mute der erworbene Besitz gegen die Mohammedaner verteidigt werden. Nur dadurch konnten sich die Christen im Morgenlande behaupten, da immer neue Scharen bewaffneter, kmpf-bereiter Pilger aus dem Abendlande nachzogen; und in der Tat fehlte es lange Zeit hindurch keineswegs an Zuzug frommer oder Abenteuer auf-suchender Ritter. Eine besondere Bedeutung sr die Kriegfhrung mit den Unglubigen Seorbertttn= Wten die g e i st Ii ch e n Ritterorden, die hier entstanden, zunchst die Orden der Tempelritter und der Johanniter, zu denen spter kurz nach dem dritten Kreuzzuge der Orden der Deutschritter trat. Die Mitglieder dieser Orden zerfielen in Geistliche, Ritter und dienende Brder; die letzteren hatten besonders die zur Pflege der Pilger errichteten Krankenhuser zu versorgen. Sie vereinigten in eigenartiger Weise mnchisches und ritterliches Wesen, indem sie die Mnchsgelbde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams mit dem Gelbde des Kampfes gegen die Unglubigen verbanden.

9. Deutsche Geschichte - S. 116

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
F Das Zeitalter der religisen Kmpfe 15191648. seines gewaltigen Reiches fr die alte Kirche eintrat. Philipp Ii., ein Fürst von rastloser Arbeitsamkeit und zher Beharrlichkeit, zugleich aber von dsterem, mitrauischem, despotischem Wesen, strebte denselben Zielen wie sein Vater nach, der Weltherrschaft Spaniens, der Herstellung einer unbeschrnkten kniglichen Gewalt in allen seinen Landen, zugleich der Aus-breitung des Katholizismus und der Bekmpfung der Ketzer. Von der Ver-folgung dieser Ziele hat er während seiner mehr als vierzig Jahre langen Regierung nicht abgelassen; zeitweise schien ihm ein glnzender Erfolg zu winken, schlielich aber erlitt er Migeschick auf Migeschick, während Spanien unter dem Drucke der Steuerlast und einer despotischen Regierung verarmte und innerlich verfiel. Die Nieder- Ganz besonders waren es die Niederlande, in denen Philipp die ererbten Freiheiten der Stnde zu vernichten und den um sich greifenden Calvinismus auszurotten gedachte. Er fandte dorthin den Herzog Alba, der mit blutiger, erbarmungsloser Strenge auftrat. Zwei Fhrer der stndischen Partei, den als Feldherrn bewhrten, ritterlichen und beliebten Grafen E g m o n t und den Admiral Grafen H o o r n, lie er verhaften und auf dem Marktplatz zu Brffel hinrichten. Er setzte einen Gerichtshof ein, den das Volk den Blutrat nannte, weil er zahllose Hinrichtungen verfgte, und drckte das Volk durch schwere Steuern. Da brach in den nrdlichen Provinzen ein Aufstand aus, an dessen Spitze Graf Wilhelm von Nassau-Oranien trat. Geusen nannten sich die Aufstndischen; sie hatten den Spottnamen gueux, d. h. Bettler, mit dem sie einst bei einem feierlichen Aufzuge in Brffel ein spanischer Edelmann bezeichnet hatte, als Parteinamen angenommen. Alba wurde von Philipp abgerufen; aber auch seine Nachfolger konnten Abfall der der Erhebung nicht Herr werden, und die sieben nrdlichen Staaten der ^1581.^'Niederlande schlssen unter sich eine Union und sagten sich im ^ahre 1581 von Spanien los. In langen, schweren Kmpfen haben sie dann, anfangs von Wilhelm von Dramen, nach dessen Ermordung von seinem Sohne Bliite des M o r i tz gefhrt, ihre Unabhngigkeit behauptet. Zugleich erwuchsen sie *anbci- zu einem Handels- und Kolonialvolk, das eine mchtige Flotte schuf, den hanseatischen Kaufleuten den Oftfeehandel entri und auf den Sundainseln, auf Ceylon, im Kaplande gewinnbringende Kolonien erwarb. Damals war Amsterdam der Mittelpunkt des europischen Handels und der geldreichste Platz des Erdteils. Elisabeth. 125. Elisabeth von England. Die Armada. Auf dem englischen Throne sa damals Elisabeth, Heinrichsviii. Tochter, die dem Pro-

10. Deutsche Geschichte - S. 191

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der zweite Koalitionskrieg und der Umsturz der deutschen Reichsverfassung. 191 trat er selbst mit auerordentlicher Machtvollkornrnenheit an die Spitze Frankreichs; zwei andere Konsuln standen ihm zur Seite, waren aber ohne Macht. Der erste Konsul befehligte die Heere, ernannte die Beamten, be-einflute die Gesetzgebung. So schlo die franzsische Revolution, die Napoleon sich rhmen konnte beendet zu haben, mit der Aufrichtung der Militrdiktatu r.v\ Ii. Die Aufrichtung der napoleonischen Weltherrschaft. 1799 1812. Der zweite Koalitionskrieff itttb der Umsturz der deutschen Reichsverfaffung. 201. Der zweite Koalitionskrieg. Inzwischen war eine neue 1798 bis Koalition gegen Frankreich entstanden, die Seele des neuen Bundes war der 180l englische Minister Pitt, der Sohn des Staatsmannes, der einst den Bund mit Friedrich dem Groen schlo. England,O st erreich und Ru-l a n d, wo seit dem Tode Katharinas Ii. P a u l I. regierte, waren die verbndeten Staaten. Preußen, wo seit 1797 der friedliebende Friedrich Wilhelm Iii. auf dem Throne fa, schlo sich von der Koalition aus. Ansangs kmpften die Verbndeten glcklich. 1800 aber trug Napoleon, nachdem er mit seinem Heere den groen St. Bernhard berschritten hatte, 1800." beimarengo einen Sieg der die sterreicher davon, und am Schlu des-felben Jahres siegte der General Moreau, der in Sddeutschland ein-gedrungen war, bei Hohenlinden stlich von Mnchen. Darauf wurden Verhandlungen angeknpft, die zu Beginn des Jahres 1801 zumfrieden vonlun6ville fhrten. In diesem wurde der Friede von Camposormio im allgemeinen besttigt; das linke Rheinufer wurde von neuem ab-getreten. 1 202. Der Umsturz der deutschen Reichsverfassung. In der Friedens-urkunde war bestimmt worden, da diejenigen deutschen Staaten, welche durch die Abtretung des linken Rheinufers einen Gebietsverlust erlitten, auf dem rechten Ufer entschdigt werden sollten. Bei dem deutschen Entm-Reichstag, der noch immer in Regensburg tagte, wurden die Verhandlungen gefhrt; es war ein unwrdiges Schauspiel, wie so viele deutsche Fürsten sich um die Gunst bestechlicher franzsischer Staatsmnner bewarben, deren Frsprache entscheidend ins Gewicht fiel. Die Gebiete der geistlichen Fürsten wurden fast smtlich eingezogen (skularisiert), ebenso mit wenigen Ausnahmen die Reichsstdte. So wurden zwei wichtige Glieder des
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