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1. Lese- und Lehrbuch für den Bedarf der Volksschulen - S. 136

1829 - Neustadt a.d.O. : Wagner
£ 133 Pflicht als Gebot des höher» Wesens, und jede- Ereigm'ß als eine Veranstaltung von ihm zu unserm Beßlen betrach- tet. Die Lehrer in der Kirche heißen daher auch Religions- lehrer. Alle Lehrer, sowohl in Schulen als in der Kirche, be- dürfen nicht nur einer großen Menge mannichfalliger Kennt- nisse, sondern auch noch der Gabe ihre erworbenen Einsich- ten Andern mittheilen zu können. Dazu gehört aber außer einer vieljährigen Vorbereitung, ein fortgesetztes Nachden- ken, Einsammeln von Kenntnissen und Erfahrungen, und einer Uebung, welche sie das Geschäft immer besser einsehen und sie so wirken lehrt, daß der Zweck ihres Berufs erleich- tert und erreicht wird. Der Lehrberuf ist einer der schwersten, daher auch unstreitig einer der ehrwü'digsten, der die ganze Kraft ei- nes fähigen und thätigen Mannes erheischt, daher aber auch den gerechten Anspruch hat, daß ihm mit vvrrügli'cher Ach- tung und einem Einkommen gelohnt werde, wie es zur Be- friedigung der leiblichen Bedürfnisse, für welche die Lehrer selbst nicht sorgen können; nöthig ist. 36. Der Wehr stand. «3um Wehrstande gehören alle diejenigen Personen, welchen die bürgerliche Gesellschaft die Besorgung ihrer gemeinsa- , men Geschäfte aufgetragen hat. Man nennt sie Staatsbe- amte oder Staatsdiener, weil sie im Dienste der ganzen Gesell- schaft stehen. Da nun aber der Zweck der bürgerlichen Gesell- schaft ist, die Rechte der Einzelnen durch die Kraft Aller zu beschützen, so gibt es zwei Hauptclassen vou Staatsdienern, nämlich solche, welche die im Slaatsvertrage oder der Staate Verfassung zum gemeinsamen Schutze bestimmten Mit- tel erheben und vereinigen, die öffentlichen Ein- nehmer, und solche, welche mit dieser Kraft die Rechte der Bürger schützen, die Richter. Die Richter sollen nun aber daö Recht beschützen sowohl gegen Gewaltthätig- keit der Mitbürger, als auch gegen Fremde; Theils, indem sie das Unrecht verhüten, Theils das begangene bestrafen. In sofeme dieß nur gegen Einzelne oder Einheimische ge- schieht, so macht es die bürgerliche Gere chi igle its- pflege aus, welche das Recht und die öffentliche Sicher- heit warnend und strafend beschützt, ist aber eine Bcwah-

2. Lese- und Lehrbuch für den Bedarf der Volksschulen - S. 138

1829 - Neustadt a.d.O. : Wagner
37. Der Bauernstand. Ñ)er älteste und ungemein achtungswerthe Stand der Bauern theilt sich nach den drei Naturreichen, aus welchen er seine Erzeugnisse (Producte) hernimmt, in eigentliche Bauern, Viehzuchtler und Bergleute. Die erstem, welche Felder, Wiesen, Wälder, Weinberge, Obst- und Gemüß- garten bearbeiten und der Natur ihre Gaben darinne abge- winnen, nennt man auch Landwirthe, und ihr Gewerbe die Landwirthschaft. Ihr Zweck ist die Erzielung der Producte des Pflanzenreichs. Dieses Geschäft steht in Absicht seiner Nützlichkeit unter allen Andern oben an, in Absicht seiner Schwierigkeit und Kunstverständigkeit steht es keinem andern nach. Der Feldbauer, der Obstgärt- ner, der Winzer, der Forstmann u. vergl. bedarf eine große Kenntniß des Bodens, der Gewächse, der Geräthe, der Zeit und Weise, wie Alles gesäet, gepflegt, beärntet werden muß, dazu einer Thätigkeit und Sorgsamkeit, die den Stand, der uns ernährt, höchst achtungswerth macht; ja Der Bauer ist ein Ehrenmann, Er haut für uns das Feld; Wer eines Bauers spotten kann, Ist mir ein schlechter Held. Dabei ist für Gesundheit, Zufriedenheit, Wohlstand, Unabhängigkeit und wahre Lebensfreuden in keinem Stande besser gesorgt, und der Bauer hat gar nicht Ursache irgend einen Andern zu beneiden. Mit der eigentlichen Land- oder Feldwirthschaft ist die Viehzucht, oder die Gewinnung der Producte des Thierreichs gewöhnlich enge verbunden. Doch ist dieß nicht nothwendig, ist auch nicht überall; denn es gibt ganze Völkerschaften, die sich ausschließlich mit der Vieh- zucht beschäftigten und wenig oder keinen Feldbau haben; man nennt, sie Nomaden oder Hirtenvölker. Auch unsere Jäger, Fischer, Bienenväter u. dergl. gewinnen Producte des Thierreichs unabhängig vom Feldbaue. Wo aber, und in wiefern Ackerbau und Viehzucht mit einander verbunden sind, unterstützen sie sich gegenseitig gar sehr, da die Viehzucht zur Bearbeitung und Düngung des Ackers

3. Lese- und Lehrbuch für den Bedarf der Volksschulen - S. 1

1829 - Neustadt a.d.O. : Wagner
Erster T h - l l. Lese- Denk- und Sittenbuch. Einleitung. 1. Wilde Menschen. Än einem Lande, das weit von hier liegt, ist es viel käl- ter als bei uns. Da gibt es viele große Wälder, und in diesen Wäldern wohnen Bären, Wolfe und andere wilde Thiere. In diesen Wäldern fanden einstmals die Jäger ei- nen Knaben der schon zehn Jahre alt war, unter den Bä- ren. Er hatte sich, da er noch ganz klein gewesen, in dem großen Walde verlaufen, batte den Rückweg nicht finden können, und war so unter die Bären gekommen. Dre Bären hatten ihm N'chts gethan, sondern hatten ihm Fleisch gebracht von andern Thieren, die sie zerrissen hatten. Das Fleisch war freilich nicht gekocht, aber das Kind hungerte und so ge- wöhnte es sich bald an das Bärensutter, und lebte ganz wie ein Bär. Als die Jäger den Knaben fangen wollten biß er wie ein Hund, kratzte mit feinen großen Nägeln, und als man ihn gefangen hatte, ließ er sich nicht ankleiden, nahm keine menschliche Nahrung, lernte niemals sprechen, und wurde nie ein vernünftiger Mensch, starb auch bald nach seiner Gefangennehmung. Solcher Beispiele gibt es mehrere. Kleine Kinder kamen in die Wildniß, lebten hernach ganz wie wilde Thie- re, lernten niemals sprechen, und konnten sich niemals an menschliche Nahrung, Kleidung und Wohnung gewöhnen. Aber es gibt auch ganze Völker, die nicht, wie wir, in Städten und Dörfern wohnen,, keinen Ackerbau treiben, sondern sich bloß von Thieren ernähren, die sie tödten, ja

4. Lese- und Lehrbuch für den Bedarf der Volksschulen - S. 2

1829 - Neustadt a.d.O. : Wagner
*- 2 sogar andere Menschen fressen, wenn solche aus fremden Län. dern zu ihnen kommen, oder im Kriege von ihnen gefangen werden. Solche Menschen nennt man Wilde, weil sie wie wilde Thiere ohne besondere Erziehung und Unterricht auf- wachsen, ohne Kenntnisse und ohne besondere Einrichtungen leben, und keinen Gesetzen und Ordnungen, sondern bloß ih- ren natürlichen Lüsten und Trieben folgen. Diese Menschen sind nun wohl eigentlich nicht unglück- lich, wie es auch das Vieh nicht denn sie wissen es nicht besser; aber wir sind doch viel glücklicher. So wie wir in die Welt eintreten, empfangen uns andere Menschen, nähren uns, kleiden uns, beschützen uns; von ihnen lernen wir spre- chen, werden zu guten Sitten gewöhnt, empfangen Unter- richt in vielen nützlichen Dingen, und so können wir gute, nützliche und glückliche Menschen werden. Dieses Glück verdan- ken wir der menschlichen Gesellschaft, in der wir leben, wo durch gute Einrichtungen für Alle gesorgt ist, wo viel nütz- liche Geschäffte getrieben werden, und wo Einer für den An- dern lebt und arbeitet. Vorzüglich aber und zunächst sind es doch die guten Aeltern, von denen wir alles Gute be- kommen. O, wie freu' ich mich der Gabe, Daß ich gute Aeltern habe, Die für mich vom Morgen Bis zum Abend sorgen; Die mich kleiden und ernähren, Mich das Böse meiden lehren, Mich in allen Pflichten Liebreich unterrichten; O, ich will sie wieder lieben, Nie mit Vorsatz sie betrüben, Will mich stets bestreben Tugendhaft zu leben. 2. Nutzen der menschlichen Gesellschaft und des Unterrichts. Ach möchte kein wilder Mensch seyn, sagte Wilhelm zu seinem ältern Bruder Fritz; denn die armen Menschen müssen ja im Winter gewaltig frieren, wenn sie keine or- dentliche Kleidung und Wohnung haben, und hungern

5. Lehr- und Lesebuch für die Schüler in Tirol - S. 109

1808 - Innsbruck : Wagner
Von der Erde und ihren Bewohnern. ioy unter der Erde, und gewöhnlich stehen bei diesen wil- den Völkern nur mehrere Familien (Stämme) mit ein- ander in Verbindung, welche aber keinen gemeinschaftli- chen Oberherrn, keine Obrigkeit, sondern höchstens im Kriege, oder bei einer großen Jagd einen An führ er- haben, dem sieso lange gehorchen, als der Krieg vder die Jagd dauert. Andere Völker der Erde, welche Hirtenvölker oder Nomaden genannt werden, haben zwar auch keine künstliche und feste Wohnungen, sondern nur Zelte oder Hütten, welche sie leicht abbrechen und wie- der aufschlagen können, aber sie sind doch viel verstän- diger und gesitteter, als die wilden Völker, weil sie sich mit der Viehzucht beschäftigen, wozu mehr Auf- merksamkeit und Kenntniß erfordert wird, als zur Jagd. Ihre Heerden sind ihr ganzer Reichthum. Sie ziehen aus einer Gegend in die andere, und lassen sich nur da auf eine längere Zeit nieder, wo sie gute Weide- Plätze antreffen. Noch andere Völker auf der Erde, welche gesit- tete Völker genannt werden, beschäftigen sich außer der Viehzucht auch noch mit dem Ackerbau, und verstehen allerlei K ü n st e und Handwerke. Sie wohnen in festen und künstlichen Häusern gesellschaft- lich bei einander in Städten, Dörfern und Flecken. Unter ihnen giebt es verschiedene Stände, nämlich r Fürsten, Edelleute, Bürger, Bauern, und verschiede- ne Berufsarten und Gewerbe, indem einige den Acker bauen, andere ein Handwerk oder eine Kunst treiben, noch andere sich mit dem Handel oder mit den Wissenschaften beschäftigen. Gesittete Völker leben nach bestimmten Gesetzen, d. h. sie haben unter sich ausgemacht, was jeder thun und nicht thun darf, und wer unter ihnen wohnen will, muß versprechen, sich diese Gesetze gefallen zu lassen, und sie zu befolgen. Damit dieß von Allen, auch von den Unverständigen und Bösartigen geschehen möge, so wählen sie unter sich einige verständige und rechtschaffene Männer, und geben ihnen den Auftrag, daraufzu sehen, daß Jeder den Gesetzen gehorsam fei, und die Ungehorsamen zu

6. Lehr- und Lesebuch für die Schüler in Tirol - S. 108

1808 - Innsbruck : Wagner
io8 Von der Erde und ihren Bewohnern. die verschiedenen Völker der Erde Einiges mit einander gemein, theils in Ansehung ihrer Gestalt und Farbe, theils in Anjehung ihrer Lebensart. Die meisten Eu- ropäischen Völker haben gewöhnlich eine weiße Haut, langes herabhangendes Haar, hervorstehende Nasen, und blaue oder schwärze Augen. Dagegen sindet man in Afrika meistens Menschen mit einer schwarzen sammet- weichen Haut, kurzen wolltgtcn Haaren, breiten aufge- stülpten Nasen, und rosenrothen Lippen. Diese schwar- zen Menschen werden N e q e r oder M o h r e n genannt. Die meisten Bewohner Asiens haben eine olivenfarbige Haut; einige Asiatische Völker sind aber auch braungelb. Die Amerikaner sind größtentheils rothbraun oder kupferfarbig, haben einen schlanken Wuchs, und tief liegende Augen. In fast allen Landern der Erde sind die Menschen gewöhnlich, wenn sie ausgewachsen sind, 5 Fuß, oder anderthalb Ellen hoch Doch werden in den kältesten Landern der Erde, wo es fast gar keine an- dere Jahreszeit, als den Winter giebt, die Menschen se!ter?über 4 Fuß hoch, und sind gemeiniglich sehr un- gestaltet. Hie und da findet man Menschen von außer- ordentlicher Größe, welche 7 bis 8 Fuß hoch sind; man nennt sie Riesen. Doch giebt es kein Volk auf der Erde, welches aus lauter Riesen besteht. Auch in Ansehung ihrer Lebensart haben die ver- schiedenen Völker der Erde vieles mit einander gemein. Einige nehmlich, welche man wilde Völker nennt, treffen gar keine Veranstaltung, um ihres Lebens-Un- terhalts" sicher zu seyn. Sie säen und pflanzen nicht, sie sammeln keinen Vorrath von Lebensmitteln, sorgen überhaupt gar nicht für die Zukunft, sondern gehen nur dann auf Nahrung aus, wenn der Hunger sie dazu treibt. Ihre einzigen Beschäftigungen sind daher Jagd und Fischerei. Sie wohnen gewöhnlich auch nicht einmal in Dörfern bei einander, haben überhaupt keine ordentliche und feste Wohnungen, sondern nur elende Hütten, die aus einigen Pfählen bestehen, welche in die Erde gegraben, und mit Thierhäutcn oder mrt einer groben Filzdecke überzogen, oder nur mit großen Baum- blättern bedeckt sind; einige wohnen sogar in Höhlen
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