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1. Erzählungen aus der Geschichte - S. 34

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
34 bei ertappt, so erhielten sie Strafe. Diese Erlaubni sollte den Knaben Gelegenheit geben, sich in der List zu den. Die Jugend wurde von den frhesten Jhren an durch Leibesbungen und Abhrtung gestrkt. Die neugeborenen Kinder wur-den geprft, ob sie krperlich stark wren, und es bestand sogar die harte Einrichtung, da die schwchlichen Kinder am Berge Taygetus ausgesetzt wurden, damit in dem Staate keine schwch-liehen. Brger aufwchsen. Bis zum siebenten Jahre blieben die Kinder im elterlichen Hause unter der Obhut der Mtter; von da an aber wurden sie der ffentlichen Erziehung oder dem Staate ganz bergeben. In Abtheilungen eingereiht wurden sie in jeder Art von Leibesbung, im Schwimmen, Wettlaufen, Ringen, Kmpfen unterwiesen. Sie dursten karte verweichlichenden Gewohnheiten annehmen, muten auf Schilf schlafen und diesen sich selbst aus dem Eurotas holen, Hunger, Durst, Hitze, Klte geduldig ertragen; ja sogar jedes Jahr an einem bestimmten Tage fand am Altare der Artemis eine Geielung der Jnglinge statt, und es galt als ein Schimpf, wenn man durch eine Miene den Schmerz zu erkennen gab. Es wird erzhlt, da manche tobt zusammengesunken seien, ohne durch einen Laut den Schmerz zu ver-rathen. Auch die spartanischen Mdchen erhielten eine hnliche Erziehung, wie die Knaben; sie muten den Krper den durch Schwimmen, Laufen, Ringen und selbst durch den Gebrauch der Lanze. So wurden die Mtter der Spartaner eben so krftig und vaterlandsliebend, wie die Männer, und von ihnen geachtet zu werden, galt den spartanischen Mnnern sehr viel. Eme Sparta-nert gab ihrem Sohne, als er zum Kampfe auszog, den Schild mit den Worten: Mit diesem oder aus diesem!" Als einer an-deren Spartaner in die Kunde gebracht wurde, da ihr Sohn ge-fallen sei, so fragte sie nur, ob er gesiegt habe; und als man ihr dies bejahte, sagte sie frohes Sinnes: Dazu habe ich einen Sohn geboren, da einer wre, der fr das Vaterland zu sterben wte." Auf die Ausbildung des Geistes wurde weniger Sorgfalt verwendet; denn krftige Brger und tapfere Krieger heranzuziehen war die Hauptaufgabe des spartanischen Staates. Die spartanische Jugend lernte hauptschlich Kriegslieber auswendig; aber sie wurde auch daran gewhnt, die Dinge schnell zu erfassen und bestimmt und kurz darber sich auszusprechen. Daher sagt man sprchwrt-lich lakonisch reden, um einen recht kurzen und bndigen Gedankenausdruck zu bezeichnen. Strenger Gehorsam des Jngern dem Aertem gegenber war ein Hauptgebot; jeder Jngere mute sich unbebingt dem Acltern unterwerfen, und dieser hatte das Recht, selbst auf ffentlicher Strae denselben zu strafen. Die Bevlkerung des spartanischen Staates bestand aus Spar-

2. Erzählungen aus der Geschichte - S. 40

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
40 Diese war aber bei dem athenischen Volke eine andere, als bei den Spartanern. Es sollten nicht blo krftige und muchige Krieger im Staate herangebildet, sondern fr gleichmige Ausbildung von Krper und Geist gesorgt werden. Der Krper wurde in den Gymnasien durch gymnastische und Waffenbungen gewandt gemacht und gestrkt, und schon von Kindheit auf wurden Tapfer-keit und Siebe zum Vaterland geweckt. Aber auch der Geist sollte durch die Erziehung Nahrung finden und ausgebildet werden. Daher gab es in Athen ffentliche Schulen des Unterrichtes und der Wissenschaft, die Knste wurden gepflegt, der Verkehr mit anderen Vlkern wurde gefrdert und nebst dem ueren Gewinne, den der Handel einem Volke bringt, besonders die geistige Aus-bildung bercksichtigt, welche durch den Verkehr mit anderen Vl-kern erleichtert wird. Whrend daher in Sparta ein mehr abge-schlossenes und einfrmiges Leben war, entwickelte sich in Athen ein sehr bewegtes und vielseitiges Leben im Innern des Staates und nach auen, und tn Folge dessen blhte bei dem schon von Natur aus mit reichen geistigen Anlagen ausgestatteten Volke eine so glnzende Bildung empor, da die Athener bald als das ge-bildetste Volk des Alterthums dastanden und ihre Stadt als der Mittelpunkt und die Schule aller Wissenschaft und Kunst galt. Die Erziehung lag aber in Athen nicht, wie in Sparta, aus-schlielich in der Gewalt des Staates; vielmehr hatte jeder Vater die Pflicht, feine Kinder in Allem unterrichten zu lassen, was der athenische Brger zu einem glcklichen Wirken im Staate nthig hatte. Diese Pflicht war dem Vater so streng geboten, da der Sohn, dessen Erziehung von dem Vater vernachlssigt worden war, nicht gezwungen war, den Vater im Alter zu erhalten. Wenn dagegen der Sohn die schuldige Erziehung vom Vater genossen hatte, so mute er im Alter fr ihn sorgen; unterlie er dies, so wurde er mit der Ehrlosigkeit, der schimpflichsten Strafe in Athen, bestraft. So war in Athen ein viel innigeres Familien-verhltni als in Sparta; Vater und Sohn blieben so bis zum Tode miteinander verbunden, während in Sparta der Knabe von seinem siebenten Jahre an nur dem Staate gehrte. Ausgezeichnete Dienste, die man dem Staate leistete, wurden hoch geehrt. Denn die Liebe zum Vaterland und das Streben, das-selbe groß und stark zu sehen, sollte in Allen erhalten werden. So galt es als eine ganz besondere Ehre, wenn ein athenischer Br-ger auf Staatskosten im Prytaneum gespeist wurde. Dies war das Gemeindehaus, wo die Prytanen, d. i. ein Ausschu aus dem Nathe, die laufenden Geschfte des Staates besorgten. Die grte Auszeichnung aber, die ein athenischer Brger erhalten konnte, war, wenn ihm die Volksversammlung einen Lorbeerkranz bestimmte.

3. Erzählungen aus der Geschichte - S. 76

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
76 . 43. Alexandria. Das Orakel des Jupiter Ammon. Von Tyrus zog Alexander ohne Widerstand sdwrts gegen Aegypten. Um dieses reiche, aber abgeschlossene Land mit der brigen Welt in nhere Verbindung zu setzen, grndete er an den Mndungen des Nil eine Stadt, die er nach seinem Namen Alexandria nannte. Diese Stadt wurde bald nicht nur durch ihre uerst gnstige Lage am Meer und im Mittelpunkte der damals kultivierten Völker der Mittelpunkt des Handels, sondern auch nach dem Verfall Griechenlands der Hauptsitz der Wissen-schasten. Von Alexandria gierig Alexander zu der Oase Siwah, wo in einem Tempel des Jupiter Ammon Orakel gegeben wurden. Der Weg dahin war aber fast unertrglich. Kein Baum war da, keine Spur eines bebauten Bodens. Dazu gieng auch das Wasser aus, welches in Schluchen Kamele mitfhrten, und in dem trocke-nen, glhenden Sande war keines zu finden. Endlich kam man zu dem dem Gotte geweihten Sitze. Mitten in einer weiten Wste gelegen war er ringsum bicht von schattigen Bumen um-geben, so ba kaumein Sonnenstrahl einbringen konnte, und viele reichlich ftrmenbe Quellen sen Wassers ernhrte das Wachs-thum. Die Lnft war einem beftnbigen Frhling hnlich. Als Alexander in den Tempel eintrat, begrte ihn der Oberpriester als Sohn des Jupiter, und weiter befragt antwortete er, ba er Sieger der alle Völker und Besitzer aller Lnber sein werde; und seinen Begleitern wurde der Bescheid, sie sollten ihren König mit gttlichen Ehren verehren. Diese an sich eiteln Antworten des Orakels trugen bei den aberglubischen Vlkern des Orients sehr viel dazu bei, sein Ansehen zu erhhen und seine Herrschaft zu befestigen. * Die Ptoleiner. Die alexandrinischen Gelehrten. Die Bibliotheken. Der Zerfall Alexandriens. Das heutige Alexandrien. . 44. Der Zug in das innere Persien. Darms' Tod. _ Von Aegypten aus setzte Alexander seinen Zug gegen das persische Reich fort. Darius hatte ihm wiederholt Friedensantrge gemacht und ihm alles Land bis zum Euphrat, die Hand einer seiner Tchter und groes Lsegelb sr die kniglichen Gefangenen

4. Erzählungen aus der Geschichte - S. 139

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
139 Die Sueven, welche schon Csar bei seinem Uebergang der den Rhein kennen lernte, waren ein durchaus kriegerischer Stamm. Sie hatten keine zu bleibendem Eigenthum bestimmte Lndereien, sondern ihre Fürsten theilten den Familien jhrlich so viel Land zu, als ihnen gut schien, und jhrlich muten ^ sie diesen Besitz unter einander wechseln, damit keiner durch langjhrige Gewohn-Bett den Boden, den er bebaute, lieb gewnne und die Lust zum Kriege mit der Liebe zum Ackerbau vertauschte. Keiner bekam mehr als der andere; so sollte es dem Einzelnen unmglich ge-macht werden, sich mehr zu erwerben und als Mchtigerer den Aermeren zu verdrngen oder durch die Begierde nach Reichthmern Parteiungen zu erregen. Jhrlich mute ein Theil in den Krieg ziehen, die brigen bebauten die Felder, und wenn jene heim-kehrten, zogen diese in den Kampf. So wurde bei der Gesammt-heit die Uebung in den Waffen, wie der Feldbau bestndig gepflegt und die Sueven waren ebenso im Angriff gefrchtet, als in der Verteidigung der eigenen Grenzen stark. Der Stamm der Sachsen, welcher Name ungefhr seit dem 3. Jahrhundert als der gemeinsame fr alle Vlkerschaften zwischen dem Niederrhein und der unteren Elbe vorkommt, war in manchen Dingen ganz verschieden von dem suevischeu Stamme. Die Sachsen hatten feste Wohnsitze, jeder Einzelne hatte sein bestimmtes, bleiben-des Eigenthum in Haus und Feld. Ackerban war ihre Haupt-beschftigung. Sie wohnten zechreut in einzelnen Hfen; die Feld-mark lag um den Hof herum und war eingezunt. Jeder Haus-vater war alleiniger Herr in feiner Familie, in Haus und Hof, die er durch seinen Arm beschtzte. Das ganze Leben war nicht sowohl ein fast ausschlielich kriegerisches, sondern mehr patriarcha-lisches. Mehrere Gehfte bildeten zusammen eine Gemeinde, und die Gemeinden einen Gau. Diese in Vereinzelung wohnenden Vlkerschaften des schsischen Stammes waren mehr den Angriffen der eroberungsschtigen Rmer ausgesetzt, als die mchtige Krieger-schaar der Sueven. Da aber Kraft und Tapferkeit ihnen nicht fehlten, dies bewiesen die wiederholten Kmpfe mit den eindringen-den rmischen Legionen, welche nur mhsam ein Stckchen Land nach dem anderen erobern konnten und aus der Eroberung in Kurzem wieder ganz verjagt wurden. Der Stamm der Gothen war in seinen ferneren Wohn-sitzen im Osten von Deutschland vor der groen Vlkerwanderung wenig bekannt. Wie die beiden anderen Stmme, zhlte derselbe mehrere Vllerschaften. Die Gothen waren ein uerst bildungs-fhiger Stamm; sie lernten auch zuerst unter den deutschen Vl-kern durch ihre Berhrung mit dem rmischen Reiche an der untern Donau das Christenthum kennen. Das lteste deutsche

5. Erzählungen aus der Geschichte - S. 194

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
194 ' des 16. Jahrhunderts einen Wendepunkt in der Geschichte der euro-pischen Völker bildete. 8. 116. Die Vorbereitungen der Neuzeit. Der Anfang des 16. Jahrhunderts wird als der Beginn der Neuzeit in der Geschichte der Völker angenommen, weil in Folge der kirchlichen Reformation, welche zunchst in Deutschland durch Martin Luther hervorgerufen wurde und sich bald der die meisten Lnder Europas ausbreitete, fr die Völker Europas wesentlich andere Verhltnisse sich bildeten und die gesammte Thtig-feit des menschlichen Geistes neue Bahnen betrat. Aber auch schon vor diesem Zeitpunkt, in den zwei letzten Jahrhunderten des Mittelalters, traten bei verschiedenen Vlkern einzelne Ereignisse und Erscheinungen zu Tage, welche zwar nicht immer unmittelbar in den nchsten Jahren, aber doch allmlig einen so groen Einflu bten, da durch sie vieles in dem Leben der Völker und in dem Bestand der Staaten gendert wurde. Und so hatten schon das 14. und 15, Jahrhundert viel zur Umgestal-tung des gesammteil Mittelalters beigetragen und eine neue Zeit angebahnt. Die wichtigsten Ereignisse, die hierher gerechnet werden mssen, sind: der Aufschwung des Brgerthums in den Stdten, die Ausdehnung des Handels und des Verkehrs der Völker, die Auffindung des Seeweges nach Ostindien, die Entdeckung von Amerika, die Erfindung des Schiepulvers, die Erfindung der Buchdruckerkunst, die Verbreitung der classischen Studien. . 117. Das Stdtewesen. Die ersten stdtischen Anlagen in Deutschland waren aus den militrischen Niederlassungen der Rmer, welche als Standorte zur Vertheidigung und Erweiterung der rmischen Macht dienten, am Rhein und an der oberen Donau entstanden. Aber noch lange nachher hatten die Deutschen eine groe Abneigung gegen das Zusammenleben in den Stdten; und als Heinrich I. feste Burgen zum Schutze gegen die Einflle der Ungarn angelegt hatte, zogen sie sich nur durch die Roth gezwungen in dieselben zurck. Heinrich hatte aber, um das Gedeihen solcher festen Pltze zu frdern,

6. Erzählungen aus der Geschichte - S. 143

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
Die Hunnen waren ein furchtbar wildes und hliches Volk. Sie hatten einen festen Gliederbau, breite Schulrern, dicke Hlse und eine kleine Statur; ihr ganzes Aussehen war so unfrmlich, da man sie mit grob zugehauenen Brckenpfosten vergkch. Sie waren immer zu Pferde und zeichneten sich als wilde Reiter aus. In Htten giengen sie nur in der grten Noth. Hunger, Durst und Klte lernten sie von Kindheit auf ertragen. Von Ackerbau wuten sie nichts; sie schweiften wild umher, raubten und pln-derten, ohne feste Wohnsitze, ohne Gesetz und bleibende Sitte. Die Treue kannten sie nicht; was ihnen die wilde Begierde vorhielt, das erjagten sie. Sie lebten von Wurzeln und dem Fleische eines jeden Thieres, das ihnen der Znsall zufhrte; sie brauchten aber kein Feuer, sondern legten das Fleisch nur unter den Sattel, um es mrbe zu reiten. Wie ihre Natur, so war ihr Kampf wild .und ungeregelt. Pltzlich griffen sie aus ihren schnellen Rossen an, gebrauchten Wurfgeschosse, deren Spitzen nicht ohne Kunst aus Knochen verfertigt waren, in der Nhe Schwerter und Schlingen, die sie dem Feinde um den Kopf warfen, um ihn so fortzn-schleppen. Ursprnglich wohnten sie in der heutigen Mongolei und beherrschten einen groen Theil des nrdlichen und stlichen Asiens. Sie gehrten zu jenen Raubschaaren, gegen welche schon um die Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr. die Chinesen die groe chinesische Mauer lngs ihrer Nordgrenze hin errichtet hatten. Gegen Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. wurden die Hun-nen von den Chinesen ganz aus ihren Wohnsitzen verjagt und ge-nthigt, sich westwrts zu ziehen. Im Jahr 375 waren sie bis an die Wolga vorgedrungen und stieen hier auf die Alanen, welche zwischen der Wolga und dem Don lebten. Diese wurden leicht besiegt, und mit ihnen vereint drangen die Hunnen weiter in das jetzige Rußland vor. Ein Theil des deutschen Volles der Gothen, die Ostgothen, hatten ihre Wohnsitze bis gegen das schwarze Meer hin; sie waren daher zuerst den Angriffen der Hunnen ausgesetzt. Ihr greiser König Hernmnrich, welcher das Unglck seines Volkes nicht ber-leben wollte, tdtete sich selbst. Die Ostgothen _ wurden groenteils unterworfen, ein kleiner Theil zog sich in die Karpathen zurck und drngte sich ans die Westgothen. Die letzteren aber, da sie Widerstand fr unmglich hielten, erbaten sich durch Ge-sandte, an deren Spitze der gothische Bischof Ulfilas stand, von dem rmischen Kaiser Valens in Konstantinopel Land und Weiden auf dem rechten Donauufer und versprachen dasr Schutz und Bei-stand. Valens wies ihnen Wohnsitze in Msien (Serbien und Bulgarien) an. Die Hunnen trieben sich jetzt der 50 Jahre lang in den sdlichen Steppen von Rußland, in Polen und

7. Erzählungen aus der Geschichte - S. 158

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
Vorderasien sowie Aegypten und die Nordkste Afrikas der arabischen Herrschast. Aber immer weiter noch ^ atiffen alb bo 3anze mittellndische Meer und ffin f Konstantinopel an. Sieben Zahre lang wieder- holten sie die Angriffe gegen diese Stadt, konnten sie aber nie er-obern, theils weil Strme und Mangel ihnm hinderlich waren thes weil die Stadt durch ihre natrliche Lage ausgezeichnet qeaen u>ar, so lange man das Schiepulver und die n i 'S11? ^ hatte der Grieche Kallinikus ein Vertheidigungsmtttel tn einer Mischung von Schwefel (ndban te n^dwten "k"ndeiu Diese Mischung wurde Topfen obei Rohren auf die feindlichen Schiffe aewonen oder E masl Um b ^cite ,mb Wurfspiee gewunden, und Mmmm k ( A8 r0f,Cn 'urde, gieug in Flammen auf. Die tat e8 brs?f Senmmn "echischen Feuers waren furcht-tar, es brannte sogar noch unter dem Wasser fort. Nach aroffen Verlusten gaben die Araber das Unternehmen ganz auf. P ^t mehr Erfolg wurde die arabische Herrschaft qeqen Westen Tr der Iv" W de?/razlche N ',h Meerenge zwischen Afrika und Spanien, und nach S ra be?Vnwn'et Strae von Gibraltar (Gebel al Tarik, b. i kf r Se,tmmf' . vvt einer siebentgigen Schlacht bei Xeres de la ,yrontera unweit gabst- wrbe 711 das westaotbifche t! Juf, S!9 ^schlagen, und mit dem Heere gimg auch das westgothische Rech unter. Tarik durchzog siegreich aam Vit"' ^-rrahmau, welcher als Statthalter ober Emir d ? Fürst, vom fjaltfen in Spanien eingesetzt worden war brana mit bei ge ammten Macht der Moslemin der die Pyrenen bis Toni^ Karl Martell f'4 l\mj?2 der funkische Major-Domus tr ms&L<W -r 8t8en u"b 'chlug die Araber so furchtbar, da Theil umkam und der Rest in wilder Flucht der die Pyrenen zurckeilte. Dem weiteren Vordringen des Islams war h-er fr immer eine Grenze gesteckt worden bald Jl6^amen Jtm ^er die mchtigen Statthalter ?7601 L Bagdad, wo seit Al Mansnr unafil^ tj bcl Nachfolger des Propheten war, ffnn S/ * W ra"rbe^ier ein selbstnbiges Khalifat von Cordova gegrndet. Die Herrschaft der Araber oder Mauren, Sls t)U^n' blhte aber nicht nur in der grten lilfl?tei?r5 b der ffiracht, sondern auch durch Pflege von die 4rttin-ri'ff f^ ftun ' besonders wrben die Mathematik, die Naturwissenschaften, die Arzneikunde und die Astronomie eifrig Uub ^ ihrer Pflege dienten Schulen, Ttzwaxun n Akademieen; Spanien blieb mehrere Jahrhunderte hindurch der

8. Erzählungen aus der Geschichte - S. 159

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
159 Hauptsitz der wissenschaftlichen Bestrebungen: und aus Frankreich und andern Lndern Europas wurden vielfach die Schulen der Araber besucht, um die Wissenschaften, besonders Mathematik und Medizin zu studieren. Die Prachtbauten, welche von den Arabern aufgefhrt wurden, bertrafen an Glanz und Groartigkeit ilues, was damals bei anderen Vlkern hierin zu finden war. Im Laufe der Zeit bildeten sich aber wieder in Spanien kleinere christliche Knigreiche, und da die Mauren durch innere Uneinigkeiten sich selbst schwchten, unterlagen sie der sich ans-breitenden Macht jener. Zuletzt blieb ihnen nur noch das Konig-reich Granada; und auch dieses eroberte nach einem zehnjhrigen Kriege Ferdinand der Katholische, der König von Aragomen und der Grnder des vereinigten Knigreichs Spanien. So horte die Herrschaft der Araber in Spanien 1492 auf; ein heil gieng nach Afrika hinber, andere blieben in Spanien zurck und zeichneten sich als die geschicktesten und fleiigsten Unterthanen aus. Aber auch sie wurden bald gnzlich von den glaubenseisrigen Knigen Philipp Ii. und Iii, 1571 und 1610, mit tyrannischer Hrte aus Spanien vertrieben, und das Land verlor der eine Million der betriebsamsten Einwohner. Im Morgenlande war die Herrschaft der Araber unter den Khalifen aus dem Hause der Abassideu, welche dieselbe von 750 bis 1258 fhrten, sowohl durch Macht, als durch die Pflege .des Handels, der Wissenschaften und Knste zum hchsten Glnze ge-stiegen. So wurden z. B. die griechischen Schriftsteller ms Arabische bersetzt und griechische Gelehrte kamen nach Bagdad, dem Zlanzen-den Mittelpunkt des morgenlndischen Khalisates unter den Abasstden. Das Ansehen einzelner Khalifen war so groß, da sie mit den mchtigsten Fürsten ihrer Zeit in Verbindung standen, spater aber zersielen die Araber und es entstanden aus dem groen Khalijcu Sagbat mehrere Khalifate, welche sich gegenseitig bekmpften. Em wilder Volksstamm, die seldschnkischen Trken, welche ebenms den Islam angenommen hatten, bemchtigten sich der hchsten Ge-walt der alle Moslemin des Morgenlandes und drangen sogar nach Europa herber, um hier einen neuen Sitz fr ihre Herr-fchaft zu erobern. Konstantinopel wurde 1453 von Mohamed 11. eingenommen, und auf den Trmmern des byzantinischen Reiches erstand das mohamedanische Kaiserthum der Trken oder Osmanen. * Zenith. Sarazenen. Astrologie. Die arabischen Water in der Wissenschast. Algebra, Alkali, Admiral :c. Die Zahlzeichen.

9. Erzählungen aus der Geschichte - S. 160

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
160 98. Tie Völker und Reiche zur Zeit Karls des Groen. Als Karl der Groe König des mchtigen Frankenreiches wurd^ waren die Volker in Europa in folgender Weise vertheilt-, c Das frnkische Reich umfate das ganze heutige Frankreich, mdem ihm auch die Herrschaft der Burgunder und Westaothen erlag ferner Belgien, Niederlande, Alemannien, Bauern, Thringen An der nordlichen Grenze des Frankenreichs, von der Ems Ms zur Elbe und vom Meere bis Thringen herauf wohnten die Sachsen, em starkes Volk und noch immer treu der alten Religion ^=ernr?alet/ rro^renb an ihren westlichen und sdlichen Grenzen das Chnstenthum schon Eingang gestmden hatte. In Italien herrschten die Langobarden; der sdliche Theil und Sinnen gehrten zum byzantinischen Kaiserreich. Letzteres umfate damals noch ganz Griechenland, Dalmatien, Macedonlen, Thrazren bis an den Ballan und Kleinasien bis an den oberen Euphrat. In Spanien hatte das Khalifat von Cordova fast alles Land in Besitz; auch ein Theil der Nordkste von Asrika war demmen unterworfen. Die Westgothen hatten sich in die nord-westlichen Gebirge zurckgezogen und behaupteten hier ihre Unab-hangigkeit. ' England war in mehrere angelschsische Herrschaften mit eigenen^ Knigen getheilt; dort hatte das Christenthum schon frhe festen Fu gefat. , ^ie Völker der nrdlichen Lnder von Europa waren noch wenig bekannt. Ans Skandinavien und Dnemark kamen die ae-furchteten Nordmnner oder Normannen und waren durch ihre ruberischen Emflle der Schrecken der Kstenvlker. Auf langen schmalen schiffen erschienen sie an den Mndungen der Flsse ^ cvv a-nen ff1 ,^ef ins Land. So kamen sie aus der Seine bis Paris, auf der Loire bis Orleans, auf der Garonne bis Toulouse und auf dem Rheine bis Kln und Bonn. Sie sollen sogar qe-wandt darin gewesen fem, ihre Schiffe groe Strecken weit der das Land sortzufchaffeu und in andere Flsse zu bringen Von einer normannischen Niederlassung erhielt ein Theil der Nordkste Frankreichs den Namen Normandie. Oestlich von der Elbe wohnten unter verschiedenen Namen die zahlreichen Stmme der Slaven. Sie blieben noch lange dem Heidenthume treu, nachdem fast in ganz Europa schon das

10. Erzählungen aus der Geschichte - S. 164

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
wo das Christenthum schon eingefhrt war, unermdlich, zu ver-bessern und zu veredeln. Vor Allem trug er die grte Sorgfalt, gebildete Geistliche heranzuziehen; denn diese hatten vielfltig an Jagd, Krieg und Vergngen mehr Gefallen gefunden, als an ihrem Berufe und konnten fo ihrer Aufgabe nicht gengen. Er berief Geistliche aus Schottland, lie Predigten ins Deutsche bersetzen und den Kirchengesang verbessern. Die Verwaltung der inneren Angelegenheiten war in den einzelnen Theilen des Reiches kniglichen Grafen bertragen und noch durch besondere Sendboten berwacht. Die Pflege des Acker-baues und Handels war eine Hauptsorge des Knigs. So hatte er den Gedanken gefat, die Nordsee mit dem schwarzen Meer ver-mittelst des Rheins und der Donau durch einen Kanal von der Regnitz zur Altmhl zu verbinden. Das Unternehmen gelang jedoch damals noch nicht wegen der Unerfahrenheit der damit be-auftragten Leute. Ueberhaupt gab sich Karl sehr viel Mhe, die Binnenschifffahrt zu beleben; beim die Flusse muten in den da-maligen Zustnden, wo gute Heerstraen oder gar ganze Straennetze noch nicht vorhanden sein konnten, die Straen ersetzen. Um den Sinn fr Baukunst anzuregen, lie er selbst verschiedene Palste bauen und dazu Baumeister, Sulen und andere Bildhauer-werke aus Italien kommen. So fhrte er auer anderen einen Palast zu Aachen auf, ebenso einen zu Ingelheim bei Mainz; an letzterem Orte lie er auch eine hlzerne Brcke der den Rhein bauen, deren Arbeit zehn Jahre erforderte. Die beiden Orte dienten zum gewhnlichen Aufenthalte des Knigs. Ueberhaupt war er am meisten in dem stlichen Theile des Reiches, welcher ausschlielich von rein deutschen Vlkerschaften bewohnt war. Wie fr die Kultur unter feinen Vlkern, fo war Karl auch fr feine eigene Ausbildung unablssig besorgt. Er zog gebildete Männer an seinen Hof und schpfte aus ihrer Unterhaltung ebenso fr sich Belehrung und Erholung, als er durch dieselben die Bil-dung unter feinem Volke zu verbreiten bemht war. Der bedeu-tendste unter denselben war der angelschsische Gelehrte Alkuin. Auch Eginhard stand mit Karl in der vertrautesten Beziehung; derselbe hinterlie uns eine Lebensbeschreibung Karls des Groen. Nach der Versicherung dieses Schriftstellers versuchte der König selbst eine deutsche Sprachlehre zu schreiben; denn auf die Ausbildung der deutschen Sprache verwendete er groe Sorgfalt. So gab er auch den Winden und Monaten deutsche Namen und lie deutsche Lieder sammeln. Aber auch lateinische und griechische Schriften las er gerne, studierte noch in seinen spteren Jahren verschiedene Wissenschaften und hatte immer eine Tafel bei sich, um jederzeit seine Gedanken niederschreiben zu knnen.
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