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1. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 22

1824 - Bonn : Weber
22 aus, bis die, nach Reccareds Uebertritt zur katholischen Kirche zum Reichsftande erhobene Geistlichkeit dieselbe größ- tenteils an stch riß, indem ste auf ihren Kirchenoersamm- lungen alle wichtigen Angelegenheiten des Staats verhan- beite. 4. Verfassung der Sachsen. Die Könige der sieben Reiche wurden vom Volke aus dem einmal regierenden Hause, doch mit häufigen Abweichungen gewählt. Be- schränkr wurde ihre Macht durch die Volksversammlun- gen , Wittenage mor genannt, wo die Edlen und freien Eigcnthümer unter des Königes Vorsitz Gesetze gaben, üver Krieg und Frieden beschlossen, und die wichtigsten Rechtssachen entschieden. Die vornehmsten Beamten waren der Aldecman, der Arl (Eorl), die Her- zoge und die Grafen Die Rechtspflege der Germanen ruhete auf dem Grundsätze, daß ein Jeder nur von seines Gleichen ge- richtet werden könne, und wurde nach den Vorschriften des Herkomlnens, die im Herzen des Volkes lebten, von, aus den freien Männern erwählten, Urtheilsfindein oder Schöppen, unter dem Vorsitze der Herzoge und Grafen geübt. Der Ort, wo man das Gericht (D i n g) hielt, hieß Mahl. Den Beweis führte man durch Zeugen, durch den Eid, und durch Gottesurt heile (Ordalien), die im Zweikampfe (Wehading) und in Proben, der Feuer-, Wasser-, Kreuz- und Abend- mahlspcobe K. bestanden. Das Kriegswesen war bei den germanischen Völkern dieser Periode noch wenig ausgebildet, obgleich der Krieg fast ihre einzige und liebste Beschäftigung war. Alle freien Männer wurden durch den Heerbann zum Heere versammelt, dessen Hauptstärke noch immer im Fußvolk bestand. Könige waren die gebornen Anführer deö Heeres und Herzoge ihre Stelloerkreter. Jeder Krieger mußte für seinen Unterhalt und für seine Waffen sorgen , und nur bei langwierigen Kriegen wurde ec von dem Könige verpflegt. Schwerter, Spieße, Wurf- spieße, Streitäxte, (besonders bei den Franken, daher Fcanffskcn) Hellebarden, Bogen und Pfeile waren die Angriffs-, Schilde, Panzer und Helme dagegen die Verteidigungswaffen.

2. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 194

1824 - Bonn : Weber
194 tigt. Der deutsche König Heinrich I. nimmt ihm Lothrin. gen wieder weg. Ludwig Iv., Sohn Karl- Iii., 936 — 954, 936 wird von den Franzosen üus England hecübergerufen. Seme Negierung ttf fine Ketle innerer Kriege, wodurch die königliche Macht immer tiefer sinkt. L wird, trotz seiner Thatigktlt, abhängig von dem mächtigsten Vasallen Hugo dem Großen, dem Sohne des Gegenkönigeö Nobert und Herzoge von Francien, der die letzten Karolinger in gleicher Aboangigkeit hielt, wie ihre Vorfahren die Merovingee. ß54 Die Ungarn fallen 937 und 954 in Frankreich ein. Lothar, Ludewigs Iv. Sohn 954 — 986 besitzt von der fränkilchen Monarchie nur noch Laon und die nächsten Umgebungen. 977 L. will die Belehnung seines Bruders Karl mit Lothringen benutzen, um dieses Herzogthum an Frank, reich zu bringen. Darüber überzieht ihn Kaiser Otto Ii. mit Krieg, dringt bis Paris vor, und nöthiget ihn im Frieden am 960 Flusse Ehiers seinen Ansprüchen zu entsagen. 986 Ludwig V. der Faule. 986 — 987 stirbt nach 987 einer Negierung von 14 Monaten ohne Erben. Die Franzosen erwählen, mit Uebergehung d,S letzten Karolin« gers Karls von Lothringen, Hugo Capet, den Sohn Hugos des Großen, den Herzog v vn F r a n. cien. Orleans und Burgund, zu ihrem Könige. Karl von Lothringen will seine Ansprüche auf die Krone mit den Waffen geltend machen, wird aber gefan» 992 gen, und stirbt im Gefängnisse zu Orleans. Die Caperinger von 987. Hugo Caper, 987 — 997, befestiget stch auf dem Throne durch Begünstigung der Geistlichkeit wie der Großen, denen er die Erblichkeit ihrer Lehen bestä, tigt, und legt den Grund zur Verwandelung des Wahlreiches in ein Erbreich, indem er schon bei feinem Leben Robert feinen Sohn zum Könige krönen läßt. 997 Robert, 997 — 1031, wird wegen seiner Ver. 993 Mahlung mit seiner Anvcrwandtin Bertha vom Papste Gregor in den Bann gethan, und muß sie verstoßen.

3. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 224

1824 - Bonn : Weber
224 * 1042 zum Gegenkaifer auf, Ec wird zwar bestegt, dagegen entreißen die Normänner den Griechen alles Land di- auf Otranto. 1043 Die Russen dringen bis Coustantinopel vor, werden aber zurückgeschlagen. > 1047 Leo Tornicius stellt stch in Asten an die Spitze einer Empörung, die jedoch unterdrückt wird. 1043 Zum erstenmal erschüttern die Seldschuken unter Togrul Beg die östlichrn Grenzen. Gleichzeitig gehen die Petschenegen über die Donau, werden aber durch eigene Uneinigkeiten bestegt, und kommen meistens um. Die Uebcigbleibenden stedeln stch im griechischen Reiche an, und schließen einen 30jährigen 1053 Frieden. 1054 Theodora, 1054 — 1056, beschließt nach einer 1056 rühmlichen Negierung das Geschlecht des Bastlius. Michael Vi. S tratio tiku s, von der Theodora zum Nachfolger ernannt, wird von den vornehmsten Befehlshabern der Truppen gestürzt, welche den ver- dienstvollen Feldherrn Isaak Komnenuö zum Kaiser 1057 ernennen. Das Haus der Komneuen, 1057 — 1185. 1057 Isaak Komnenus, 1057 — 1059, überträgt nach einer weisen Regierung, durch Alter und Krankheit geschwächt, die Kaiserwürde aufseinen Freund Constan» tin Dukas, und geht ins Kloster. 1059 C on stantin Xi. Du kas, 1059 — 1067. Unter ihm greifen die Seldschuken in Asten immer weiter um 1065 stch, und die Komanen brechen in Thrazien, Macedonien und Griechenland ein. 1067 E. hinterläßt 3 Söhne: Michael, Androniku- und Constantin, deren Mutter Eudokia während ihrer Minderjährigkeit die Regierung führen soll. Eudokia vermählt stch mit dem Feldherrn Roma- 1068 nu s Diogenes, und verschafft ihm die Kaiserwürde. Romanus Iv. Diogenes schlägt den türkischen 1069 Sultan Alp Arslan bei Tarsus, wird aber von diesem, durch Verrätherei seiner eige- nen Leute, in der Schlacht bei Malazkerd geschlagen 1071 und gefangen genommen.

4. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 42

1824 - Bonn : Weber
— 42 — Königreich Navarra und die Grafschaft C a t a í t> n i t n; und zwischen der Andeile, der E u r e und dem Meere gründetennocmänner das mächtige Herzogthum der Nor- mandie (911). 2. Die Capetinger^von 987. Den ohnmächtigen Zustand der letzten Karolinger, unter denen das Gebiet der Krone bis auf die Gegend um Laon zusammengeschmolzen und das königliche An- sehen zu einem bloßen Schatten herabgemnken war, be- nutzte H u g o Capet, Herzog von Fcancie-n, der mächtigste der damaligen französischen Großen, um nach dem Tode L u d e w i g s V. den Thron zu besteigen (9&7 ), der hierauf seinem Hause bis auf die neuesten Zeiten ge- blieben ist. Unter den nächsten Capetingern bereitete sich, wiewohl in schwachen Anfängen, ein besserer Zustand der Dinge vor. Zwar herrschten sie ,n diesem Zeiträume nur in ihren ererbten Besitzungen, und die angesehensten Großen, die Herzoge von Bürg und , von der Nor- mandie und von Guienne, und die Grafen von Flandern, von Champagne und von Toulouse, wegen ihrer Gleichheit an Stand lind Würde pares franciae, Paics genannt, waren in ihren Ländern so unabhängig und oft noch mächtiger als die Könige selbst; aber indem es diesen gelang, das Wahl reich allmäh-- lich in ein Erbrach umzuwandeln, und als den gefähr. lichsten Vasallen den Herzog der Normandie, die Cr, Werbung der englischen Krone aus Frankreich entfernte, wurde ein sicherer Grund zum Steigen der königlichen Macht und der Größe Frankreichs gelegt. Iv. Britannien und Ireland. Britannien zerfiel im gegenwärtigen Zeiträume in 3 Hauptbestandrheile: in England, wo die7angel- sä ch si sch e n Königreiche noch fortdauerten ; rn W a l e s, wo die alten B c i t t e n ihre Unabhängigkeit behaupteten , und in Schottland, wo die Reiche der Pictcn und Sc oten neben einander bestanden. 1. England. Die angelsächstschen Reiche ragten an Macht und seit Einführung des Christenthumes an Eultur weit über

5. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 148

1824 - Bonn : Weber
m fammengelegter Leinwand umwunden, und durch fiserne Reifen zusammengehalten wurde; und sie erweiterten sich kegelförmig nach der Mündung hin. Bald ver- fertigte man sie aus eisernen Stäben, umschivß diese mit eisernen Reifen, und gab dem Geschütze eine cplin- derförmige Gestalt. Gegen die Mitte des 14ten Iahrh. fing man an, die Kanonen aus einer Mischung von Kupfer und Zinn zu verfertigen, wozu später noch an« dere Metalle genommen wurden. Lange bestand die Kanone aus 2 Stücken, die in der Mitte verbunden waren. Zn dem einen kleineren Stücke (der Kammer) befand sich das Pulver, und in dem anderen, gröf. seren die Kugel. Erst am Anfang des I6ten Iahrh. erfand der Schweizer Mariz die Kunst, Kanonen au- einem Stücke zu gießen. Die ersten Kanonen lagen in einem hölzernen Block, die spateren auf einem Gerüste von 4 Säulen, wo sie gehoben und gesenkt werden konnten; und erst zu Ende de- 15ten Iahrh. erfand man in Frankreich die auf Rädern ruhenden Laffeten. Anfang- gebrauchte man die Kanonen nur bei Belagerungen, und verfertigte sie deßhalb von unge- heurer Größe und Schwere. So wurden 1378 zu Augsburg 3 Kanonen gegossen, von welchen die größte Kugeln von 127 Pfund, die mittlere Kugeln von 60 Pfund, und die kleinste Kugeln von 50 Pfund 1000 Schritte weit schoß; so gebrauchten die Türken der Belagerung Constantinopels steinerne Kugeln von 500 Pfund; und Ludwig Xii von Frankreich ließ 20 Fuß lange Geschütze gießen, aus welchen loopfün» dige Kugeln abgeschossen wurden. Von dem Belagerungs- kriege ging der Gebrauch der Feuergeschütze auf die Flotte über, und die Spanier waren die ersten, welche sie auf Kriegsschiffen bei einer Vertheidigung Barcelona- 1359 anwandten. Erst gegen da- Ende des gegenwär» tigen Zeitraumes gebrauchte man die Kanonen in offener Feldschlacht, und von da an äußerten sie auf die Führung des Krieges einen entscheidenden Einfluß. Zuerst geschah dieß von den Deutschen, welche in ihren Krie- gen mit den Hussiken und Schweizern leichtere Geschütze auf Karren ins Gefecht brachten, welche deßhalb Kar- ren büchten genannt wurden. In vollkommenerer Ge- stalt erschiene» die Feldgeschütze darauf bet den Fran,

6. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 126

1824 - Bonn : Weber
126 nahe brachte, aber zuletzt durch den unerschütterlichen Mutb sei»er Bürger mit einem ruhmvollen Frieden en- digte. Darauf begannen die Eroberungen auf dem festen Lande, und hiermit der glänzendste Zeitpunkt der Re- publik, welche von 1338 — 1499 die Trevi, ee Mark, Vicenza, Padua, Verona, Brescia, Bergamo, Crema, Friaul, Theile Dalma- tiens, Eorfu, Cypern und Eephalonia in ihre Gewalt brachte. In derselben Zeit erreichte auch Ve, nedigs Handel feine größte -Ausdehnung, besonders durch seinen Verkehr mit Alexandrien , von wo aus es die indischen Waaren über ganz Europa verbreitete. Co hoch war dadurch Venedigs Macht gegen das Ende d. Per. gestiegen, daß es den Kampf mit der Ligue von Cambray, wo die mächtigsten Herrscher des damaligen Europas stch gegen die Republik verbunden hatten, ehrenvoll und ohne beträchtlichen Verlust bestand. Den- noch neigte stch von nun an seine Größe ihrem Ende zu, da die Entdeckung des Seeweges nach Ostindien durch die Portugiesen unh die Eroberungen der osmanni- schen Türken allmäblig seinen Handel, die Grundlage se nec Macht, zerstörten. Venedigs Verfassung verwandelte stch in d. Per. in eine E c b a ri st o k r a t i e, indem die Wahl des großen Nathes aufhörte, und jeder Edle (Nobili) mit 25 Jahren berechtiget wurde, seinen Namen rns goldene Buch eintragen zu lassen, und den großen Nath zu besuchen. Um die erschöpfte Staatskasse zu füllen, wur- den später von Zeit zu Zeit neue Familien unter die Nobili ausgenommen. Die eigentliche Regierung wurde, da dein Dogen nur der Name und Glanz eines Dber hauptes blrev, von einer Menge Ausschüsse geführt: den Pregadi oder dem eigentlichen Rath, der Siq- norie oder dem geheimen Rath, den Pcokuratoren des h. Markus, dem Rathe der Zehn und den 3 S t a a t s i n q uisi to re n. Die beiden letzten, erst in dieser Per. hinzugekommenen und mit einer furchtbaren Gewalt versehenen, Kollegien gaben der ganzen Ver- fassung die an ihr gerühmte Stärke und Dauer. Genua. Den Zuwachs an Kraft, welchen der Umsturz des

7. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 229

1824 - Bonn : Weber
229 auf einer Kirchenversammlung zu Worms das Absetzung-- urthetl sprechen. 1070 Dafür belegt ihn Gr. mit dem Banne. Der größte Theil der deutschen Fürsten verlaßt H. Um durch die Lossprechung vom Banne seiner Absetz- ung zu entgehen, demüthigt stch 0. vor Gr. zu Ca. nossa, 25 — 28 Januar, und erhält die Absolution. 1077 Erbittert über die von Gr. erlittenen Mißhandlun- gen, ergreift H>, von den Longobarden unterstützt, gegen ihn die Waffen, und schließt lhn in Canossa ein. Gr. erneuert den Bann, und bewirkt, daß H. Feinde in Deutschland den Herzog Rudolph von Schwa- den zum Könige erwählen (15. März). H. schlägt R. bei Mellrtchstadt, nimmt ihm 1078 sein Herzogthum Schwaben, und giebt es mit seiner Tochter Agnes dem Grafen Friederich von Hohen- staufen. 1079 H. wird von Otto von der Weser bei Fladen-1080 heim bestegr. H. läßt auf einer Synode zu Brixen (26. Juni) den Erzbtschoff Guibert von Ravenna als Cle- mens 111. zum Gegenpapst wählen, nachdem Gr. seiner Würde aufs Neue entsetzt worden war. H. erficht einen entscheidenden Sieg an der Elster unweit Merseburg (15. Oktober), wo Rudolph das Leben einbüßt. Zugleich siegen H. Anhänger in Italien über das Kriegsvolk Gr. und seiner Freundin, der Markgräfi» Mathilde von Toscana. H. gehr nach Italien und belagert Gregor in Rom. 1031 In Deutschland wird Herrmann von Luxem, bürg zum Gegenkönig erwählt, ohne sich behaupten zu können. Nach mehreren fruchtlosen Angriffen auf Rom 1081. 2. 3. nimmt es H. 1084 ein, während Greg, in die Engelsburg fliehet. 1084 H. führt seinen Papst Clemens Iii. feierlich in Rom ein, und läßt sich von ihm die Kaiserkrone aufsehen. Der von den Römern in der Engelsburg belagerte Gr. wird von Robert Guiscard befreit, und stirbt zu Salerno.^ 1065 Die sächsischen Großen unterwerfen sich nach und ivyo

8. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 289

1824 - Bonn : Weber
289 fällt W. in sein Land ein, und nimmt ihn gefangen. 1312 F. soll sich mit Abtretung eines Theiles des Meißner Landes loskaufen, wird aber von den Bürgern zu Meis- sen defreit. W. nöthiget den rügischen Fürsten Wizlav Iv. 1314 die Stadt Stralsund im Besitz ihrer Rechte zu las- sen. Um sich zu rächen, bringt Wizlav zwischen den Königen von Dänemark, Schweden, Norwe- gen, Pvlen, dem Großfürsten von Rußland, den Herzogen von Mecklenburg, Sachsen, Braun- schweig, Lauenburg und anderen deutschen Fürsten ein großes Bündniß zu Stande, um W. zu vernichten. 1315 W. kommt seinen Gegnern zuvor, und bricht in Mecklenburg ein, wird aber bei Gransee geschlagen. Die Uneinigkeit der Feinde rettet ihn, und er behalt im Frieden zu Tempi in sein ganzes Gebiet, izitz so wie Stralsund seine Rechte und Freiheiten. W. beendigt seine Fehde mit Friedrich dem Ge- bissenen, indem er seine Eroberungen herausgiebt, und Letzterer auf die Lausitz verzichtet. 1317 Mit Johann V. erlischt die otto nische Linie und W. vereiniget ltun sämmtliche Theile des branden- burgischen Staats. Heinrich Iii., 1319 — 1320, stirbt noch nicht 1z19 achtzehn Jahre alt, und mit ihm endiget das a n h a l- tische Regentengeschlecht in Brandenburg, nachdem es daselbst 163 Jahre geherrscht hatte. 1320 Die benachbarten Herzoge von Sachsen, Mecklen-1320 - , bürg, Pommern und Braunschweig, die Könige von 132z Böhmen und Polen, der Markgraf von Meissen und der Erzbischoff von Magdeburg benutzen den herrenlo- sen Zustand des Landes, um einzelne Stücke desselben in ihre Gewalt zu bringen. , c Markgrafen und Kurfürsten aus dem bayerischen Hause, 1324 — 1373. Auf dem Reichstage zu Nürnberg belehnt Kaiser 1323 Lu de wig der Bayer, unter Zustimmung der Stände, feinen gleichnamigen Sohn mit der Mark Branden- burg. 11. 19

9. Allgemeine Weltgeschichte - S. 68

1884 - Leipzig : Weber
0 g Zweites Hauptstück. Das Mittelalter. zerfielen in den politisch nicht bevorrechteten Adel der großen Grundbesitzer und in die Gemeinfreien, nur persönlich frei waren die Bauern, die Liten oder Lassen, rechtlos die Sklaven. Der Hang der Germanen zu abgesondertem Leben, ihr jeder Unterordnung widerstrebender Freiheitssinn artete nicht bloß oft in Ungebundenheit und Zügellosigkeit aus, sondern war auch ein Hindernis der Einheit, so daß sie von ältester Zeit her in eine Menge einzelner Völkerschaften zersplitterten. Nur bei einzelnen Stämmen bestand eine erbliche, jedoch beschränkte Einherrschaft, bei den meisten verwalteten die Freien die gemeinsamen Angelegenheiten des sich in Hundertschaften zu 120 Hufen gliedernden Volkes. Dem Thing, der Versammlung der Hundertschaft, lag vorzugsweise das Gericht ob, der der ganzen Völkerschaft die Regierung, die Gesetzgebung und die Entscheidung über Krieg und Frieden; auch mehrere verwandte Völkerschaften hielten Versammlungen zu Verehrung eines gemeinschaftlichen Heiligtums. Einige Stämme wählten Grafen zur Verwaltung des Richteramtes; statt der Blutrache galt eine Sühne, in Vieh an die Familie des Getöteten gezahlt. Einen Priesterstand, etwa wie die Druiden der Gallier, kannten von den Germanen nur die wenigsten, ohne priefterliche Vermittelung vollzog der Familienvater für sein Haus die gottesdienstlichen Verrichtungen. Ihre Götterlehre, der der Skandinavier nahe verwandt, ^ uns aber nur unzusammenhängend überliefert, zeigt in ihren Göttern die Spiegelbilder ihres kriegerischen wie ihres häuslichen Sinnes: den obersten Gott Wotan (Odin), den Siegverleiher, und seine Gattin Frigga, die Beschützerin der Ehe, den hülsreichen Donar (Thor), den Kriegsgott Ziu, die Liebesgöttin Freia, Hulda, die freundliche Göttin des Feldbaues und des Haushaltes, die Walkyrieu, die Schlachtjungsrauen, welche die gefallenen Helden nach Walhalla, der Wohnung der Seligen, tragen, während alle anders Gestorbenen nach Niflheim zur Göttin Hel kommen; daneben eine vielnamige Schar freundlicher Hausgeister, Elfen und Nixen, Zwerge und Riefen. Weissagung und Zauberei wurden hauptsächlich von Weibern, den Alrunen, getrieben. Am weitesten gegen Südwesten saßen die Sneven, ein großer Kriegerbund, der allmählich von der Ostsee in das Land zwischen Main, Oberrhein und Alpen vorgerückt war; zu ihm werden die Markomannen, Hermunduren, Burgunder u. a. gerechnet. In den Raum zwischen Rhein, Main und Elbe teilte sich eine große Menge vereinzelter Völkerschaften: Sigambrer und Bataver am Rhein,

10. Allgemeine Weltgeschichte - S. 167

1884 - Leipzig : Weber
Zweite Periode. Vom toeftfäl. Frieden bis zur französ. Revolution. 167 Polen ausbrechenden Kriege nicht nur zu behaupten, sondern selbst wichtige Vorteile daraus zu ziehen. Als des großen Gustav Adolf Tochter Christine, die Freundin der Wissenschaften und der Gelehrten, unfähig ihre Neigungen dem äöchte des Staats zu opfern, dem Throne zu Gunsten ihres Vetters Karl X. Gustav entsagt hatte, um in den Schoß der katho- [1654-60 lifchen Kirche zurückzukehren und ihr abenteuerndes Leben zuletzt in Rom zu beschließen, überzog Karl X., der die vom Adel eingeschränkte Königsmacht durch Erneuerung des schwedischen Kriegsruhms zu heben wünschte, Polen, weil dessen König Johann Kasimir sich weigerte ihn anzuerkennen, mit Krieg, eroberte es und zwang selbst den Kurfürsten von Brandenburg sich als schwedischen Vasallen zu bekennen. Die Nachbarn zitterten vor dem nordischen Eroberer, als ein Aufstand der Polen ihn bei dem Kurfürsten Hülfe zu suchen ^ nötigte. In der dreitägigen mörderischen Schlacht bei W a r s ch au, 11656 in der die Polen geschlagen wurden, empfing das junge branden-burgische Heer seine ruhmvolle Bluttause. Seine fernere Hülfe verkaufte ihm Friedrich Wilhelm in dem Vertrage zu Labiau gegen den Verzicht auf die schwedische Lehensherrlichkeit über Preußen. ^ Als aber Karl X. von Polen ablassend sich plötzlich aus Dänemark stürzte, auf dem Eise über die Belte ging und dasselbe durch Bedrohung Kopenhagens zum Frieden von Roeskilde zwang, benutzte der 11657 Kurfürst seinen Abzug, um durch den Vertrag zu äb eh lau auch von Polen die Souveränität Preußens anerkennen zu laijen, die nach Karls X. plötzlichem Tode in dem Frieden zu Oliva l16g0 von beiden Seiten nochmals bestätigt wurde 3n Danmiark stürzte der Bürgerstand voll Unwillen über das schmähliche Verhalten des Adels während des Kriegs die ständische Verfassung um und ufcr= trug durch das Königsgesetz der Krone d'e unbeschrankte Gewalt. Di- Souveränität Preußen« aber wurde der Schemel für d,e Große der hohmzollernschen Macht; Friedlich Wilhelm brach den Widerspruch der preußischen Stände und verschmolz seme verschonen Gebiete zu einem Staate, der fortan der Schutz und Schum des zerfallenden Reichs gegen Frankreich und Schweden wurde. 8 90. L»dwii,s Xiv. erster und zweiter Raublrieg. Rücksichtslos und hochfahrend begann Ludwig Xiv bte tn den letzten Kriegen gewonnene Überlegenheit Frankreichs nach. außen gettent> zu machen. Eines bloßen Etikettenstreits wegen drohte er mrt Spanien zu brechen, Papst Alexander Vii. mußte ernt dem sranzostschen Gesandten in Rom widerfahrene Beleidigung mit den tiefsten
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