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1. Hilfsbuch für die Geschichtserzählungen in Sexta - S. 35

1916 - Berlin : Weidmann
2. Karl der Groe. 35 hatte, und das nordstliche Spanien bis zum Ebro. Er ver-wandelte Bayern, dessen Herzge immer selbstndiger geworden waren, in eine frnkische Provinz und bekriegte die Avaren, in deren Gebiete das Erzbistum Salzburg angelegt wurde. stlich von der Elbe und Saale saen zahlreiche slawische Vlkerschaften, mit deren Unterwerfung er ebenfalls den Anfang machte, und den Dnen entri er das Land bis zur Schlei. 25. Infolge aller dieser Kriege erhielt das Frankenreich Kai^wkd einen groartigen Umfang, und Karl nahm unter den Fürsten Kaiser 800. Europas unstreitig den ersten Rang ein. So kam in ihm der Gedanke auf, die Kaiserwrde anzunehmen und sein Ansehen dadurch noch zu erhhen. Um dieser Wrde die rechte Weihe zu verleihen, begab er sich nach Rom. Hier wurde er zu Weihnachten 800 vom Volke zum Rmischen Kaiser gewhlt und vom Papste Leo Iii. in der Peterskirche gekrnt. Die versammelte Menge brach hierbei in den Ruf aus: Leben und Sieg dem von Gott gekrnten groen und friedereichen Herrscher der Rmer, dem Kaiser Karl!" Fr die fernere Geschichte war die Kaiserkrnung Karls ein Folgen, beraus wichtiges Ereignis. Denn von nun ab verflochten sich die Geschicke Deutschlands und Italiens fr viele Jahrhunderte, und wie der Papst als das geistliche Oberhaupt, so wurde der Kaiser fortan als das weltliche Oberhaupt der abendlndischen Christenheit angesehen. 26. Um sich der alle Vorgnge seines ausgedehnten Knigsboten Reiches stets in Kenntnis zu erhalten, richtete er das Amt der Ma^grafen. Knigsboten ein, welche jedes Frhjahr ernannt wurden und die gesamte Fhrung der Bischfe und der Grafen in den Gauen zu beaufsichtigen hatten. In den eroberten Grenzlndern stellte er Markgrafen an. Unter den Gebildeten des Volkes war damals noch die Pflege des lateinische (rmische) Sprache vorherrschend. Karl sorgte aber auch fr die Pflege der deutschen Sprache: er wies die Geistlichkeit Bildung, an, den Deutschen deutsch zu predigen, beschftigte sich mit deutscher Grammatik (Sprachlehre) und lie die altdeutschen Heldenlieder sammeln und aufzeichnen, ein Werk, das leider unter der Regierung des Nachfolgers verloren gegangen ist. Den Bischfen und bten machte er es zur Aufgabe, in ihren Wohnorten Schulen und Bibliotheken zu grnden, und er selbst stellte die bereits in

2. Mittelalter - S. 31

1890 - Berlin : Weidmann
— 31 — 783 Allgemeine Erhebung der Sachsen. Karl siegt in den Schlachten bei Detmold und an der Haase. 785 Widukind unterwirft sich und empfängt zu Attigny die Taufe: das Heidentum bei Todesstrafe verboten; Einführung des Zehnten. 788 Tassilo, Herzog von Bayern, Schwiegersohn des Königs Desiderius, wegen verräterischer Verbindungen mit den Avaren in Ungarn abgesetzt, Bayern dem Reiche einverleibt, die Gauverfassung eingeführt. Die Bezeichnung deutsch kommt zuerst vor in Beziehung auf die Sprache. Deutsch ist althochd. thiudisk, diutisk, von tliioda, Volk. — Die lingua thiudisca ist daher Volkssprache im Gegensatz zu der lateinischen, der gelehrten Sprache der Kirche, welche die amtliche Sprache des Reiches ist und bis ins 13. Jh. allein bleibt, obwohl die Kaiser und Fürsten ihrer zum Teil gar nicht oder nur unvollkommen, der Adel selten mächtig waren.1) Daher der große Einflufs der Geistlichen, die zur Abfassung aller Aktenstücke und Urkunden wegen ihrer Kenntnis des Latein unentbehrlich waren. — In der Goldenen Bulle von 1356 schrieb Karl Iv. die Kenntnis des Lateinischen für die Kurfürsten vor. — Lesen und Schreiben wurde im Volke erst seit dem 13. Jh. allgemeiner;2) in früheren Zeiten findet sich dagegen Kenntnis des Lesens und Schreibens bei hochstehenden Frauen häufig. 791 Erster Avarenkrieg zur Strafe für einen nach Tassilos Absetzung gemachten Einfall. Gründung der Ostmark (Ostreich) jenseits der Enns bis zur Raab. 793—804 Erneuerung des Sachsenkrieges. 796 Zweiter Avarenzug: Zerstörung des Königrings zwischen Donau und Theifs durch Karls Sohn Pippin. Der Avaren-clian erkennt die fränkische Oberhoheit an und läfst sich taufen. Die Mission unter den Avaren wird dem Erzbischof von Salzburg übertragen. Die Avaren machten noch einige rasch unterdrückte Aufstände und gingen dann teils in den Bulgaren, teils in den slawischen Völkern auf. *) Vgl. u. zu 973 Anm. Vgl. Hartmann v. d. Aues Armer Heinr. v. l ff.: Ein ritter so geltet was, d'jfs er an den buochen las, swas er dar an geschriben fand; der was Hartman genant. Wolfram v. Eschenbach konnte weder lesen nocli schreiben: das Diktieren war den Dichtern so üblich, dafs sie danach Dichter geuannt wurden.

3. Die Geschichte des Altertums - S. 116

1881 - Berlin : Weidmann
116 Die Römer. Ii. Die Zeit der Republik. user und die halbe Schweiz) und bildete zwei neue Provinzen daraus. Zweimal ging er über den Rheinstrom nach Germanien und zweimal nach Britannien hinüber, um die Bewohner dieser Länder von Einfällen in das neu erworbene ,römische Gebiet zurückzuschrecken. Lugdünum (Lyon) wurde der Mittelpunkt dieser Erwerbungen, und schnell verbreiteten sich römische Sprache, Sitte und Bildung über ganz Gallien; dies war um so wichtiger, als dadurch die barbarischen Germanen noch Jahrhunderte lang verhindert wurden, ernstliche Angriffe gegen die Römer zu unternehmen. Cäsar hatte seine großen Erfolge in Gallien teils feiner Feld-herrnkunst und der Zersplitterung der celtischen Völkerschaften, teils aber auch dem Umstande zu verdanken, daß er im Jahre 56 eine Zusammenkunft mit Pompejus und Crassus in Luca (int nördlichen Etrurien) hatte, wonach ihm die Statthalterschaften aus 5 weitere Jahre übertragen wurden. Damals erhielt auch Pompejus die beiden Spanien und Crassus das reiche Syrien als Provinzen aus ebenfalls 5 Jahre zugeteilt. 3) Der zweite Bürgerkrieg: zwischen Cäsar und Pompejus 49—48. ^Ursache: Eifersucht zwischen Pompejus und Cäsar. Crassus fällt 53.] Je beliebter sich Cäsar durch seine Kriegsthaten beim römischen Volke machte, desto eifersüchtiger und neidischer wurde Pompejis auf ihn. Die Freundschaft zwischen beiden lockerte sich immer mehr, besonders als Julia, die Tochter Cäsars und die Gattin des Pompejus, gestorben, und Crassus in einem Feldzuge gegen die Parther, den er von Syrien aus unternommen hatte, gefallen war. Endlich schien Pompejus, der seine Provinzen durch Legaten verwalten ließ und sich fortwährend in Rom aufhielt, feinem Ziele nahe zu fein. In dem wilden Treiben der römischen Parteien, der Demokraten unter Clodius und der Optimaten unter Milo, wurde er nämlich zum alleinigen Consul ernannt mit einer Vollmacht, die der Dietatur gleichkam (52). Er wandte sich nun wieder ganz der Senatspartei zu und setzte den Beschluß durch, daß Cäsar sein Amt vor der srüher gestatteten Frist niederlegen sollte. Cäsar erklärte sich bereit dazu, ließ aber durch einen Volkstribuuen, den er bestochen hatte, im Senate den Antrag stellen, Pompejus solle gleichfalls seine Statthalterschaft ausgeben. Dieser und andere Vermittlungsversuche schlugen sehl, und Pompejus erhielt schließlich vom Senat den unumschränkten Oberbefehl gegen-Cäsar.

4. Lesebuch aus Gustav Freytags Werken - S. 3

1901 - Berlin : Weidmann
Urgeschichte. Römer und Germanen. 3 jeder Gesellschaft. Wir wissen, daß dies so ausgedrückt nicht richtig ist. Ein römischer Krämer oder Centurio hätte in der Trinkhalle eines Häuptlings wohl zuerst die laugen einförmigen Lieder und den leidenschaftlichen Anteil der Hörer auffällig gefunden. Bei einem vornehmen Fremdenbesuch dämpfte das Zartgefühl des Hausherrn deu unverständlichen Gesang, dessen Inhalt außerdem in vielen Fälleu nicht schmeichelhaft für die Römer war, und man wählte eine Unterhaltung, welche ohne Dolmetsch verständlich wurde. Ebenso ungenügend ist der Bericht über germanische Bewaffnung. Auch hier wissen wir, zum Teil aus spätern Schriften des Taeitns selbst, daß er Auffälliges übergeht. Gerade die eigentümlichen Stammeswaffen werden nicht genannt, — begreiflich nicht die aiif= fällige Wurfkeule der Goten, — aber auch nicht das Messer der Niederdeutschen, nicht die kurzgriffige Doppelaxt des Jstüvoueu, altuatiouale Waffen, welche feit Kenntnis der römischen Kriegskunst wohl verdrängt, nicht neu eingeführt werden konnten, und welche doch den folgenden Geschlechtern an Sachsen und Franken sehr wohl bekannt waren. Offenbar hat der Erzähler (Kap. 6) die Bewaffnung einet- einzelnen Stammes vor Angen, bei dem er kriegerische Übungen fchante. Auch der zweite Teil der Germania, der Völkerkatalog, ist ans kurzen Notizen zusammengesetzt, die ein Römer nach dem Berichte kundiger Germanen aufzeichnete. Namen und Lage der Völker sind im ganzen sehr richtig und wohlgeordnet, wie der Vergleich mit anderweitigen Nachrichten ergiebt; aber der Römer, welcher sie niederschrieb, weiß von den meisten Völkern nichts weiter, als hie und da eiue kurze Artgabe seiner Gewährsmänner über Kultus, Bewaffnung, Regierungsform, gerade solche Anekdoten, welche einem Germanen merkwürdig erscheinen. Daß Taeitns nicht wesentlich mehr weiß, als er berichtet, muß man annehmen, weil er den Mangel an Einzelheiten hier und da durch eine kleine schwungvolle Betrachtung zu verdecken bemüht ist, und weil ihm wesentliche Völkerverhältnisse, z. B. der Vandalenbund, die Existenz der Burgunder, die Nordgreuze der Hermunduren, die Ostgrenze des Sueben-bnndes, vor allem die ganze Gruppe der Gotenvölker unklar geblieben sind. Und doch mußte, wer Lagerung und Namen der meisten Völker einem Römer so genau angab, auch mehr von ihnen wissen. l*

5. Lesebuch aus Gustav Freytags Werken - S. 36

1901 - Berlin : Weidmann
36 Die Zeit Karls des Großen. Ludwig, den er als gekrönten Kaiser nach Aquitanien entließ. Seine letzte Fahrt war zur Jagd iu den geliebten Ardennerwald. Seitdem steht dieser Mann der deutschen Volkskraft zwischen Deutschen und Romanen, zwischen dem Germanentum der Völkerwanderung und dem Deutschtum der späteren Jahrhunderte wie ein riesiges Bild, welches die Markscheide zweier Nationen und zweier Bildungsstufen des deutscheu Wesens bezeichnet. Denn er war zugleich der Vollender einer alten Zeit und Eröffner einer neuen; der größte Fürst aus der Wanderzeit und der größte Fürst des Mittelalters. In dem Laus seines langen, tatenreichen Lebens wiederholt sich das Schicksal des Germanentums aus früheren Jahrhunderten, und dasselbe Schicksal, das er sich bereitet und durchlebt, vollendet sich auch an den Geschlechtern aller folgenden Kaiser, an Sachsen, Franken und Hohenstaufen. Es ist unter veränderten Umständen dieselbe große geschichtliche Tragödie. Die Germanen der Urzeit verfallen nach siebenhundertjährigem Kampfe dem romanischen Wesen. Karl der Große beginnt als deutscher Heerkönig und endet als Bundesgenosse des Papstes und römischer Kaiser, die Sachsen-, Franken-, Hohenstaufen-Herren kommen hemns als deutsche Edle, gehoben durch die Sehnsucht des Volkes nach einem kräftigen deutschen Herru, und sie enden in italienischen Kämpfen und dem Streit um die Weltherrschaft. Als Krieger und Landwirt von deutscher Art begann Karl der Große, und er endete als Herr eines mächtigen Adels, einer herrschenden Kirche; er war, als er zur Regierung kam, mugelehrt wie fein Volk, und als er starb, hinterließ er eine Anzahl großer Kulturstätten, Tausende von Büchern, gelehrte Priester und Weltleute iu allen Teilen des Reiches. Wo die wilden Sachsen Menschenopfer gebracht, wo die Friesen ihre Bekehrer erschlagen, wo die Avaren mit ihren Köchern über die Matten fruchtbarer Thäler geritten, da erhoben sich jetzt Glockentürme, königliche Meiereien und Klosterfchulen. Sein großes Reich zerfiel unter seinen Nachfolgern, aber die Keime des Lebens, die er in den Ackergrund und iu die Seelen der Menschen gesenkt hatte, überdauerten die Verwüstungen der nächsten Folgezeit, und mit der Ordnung, welche er den Deutschen gab, beginnt die selbständige Zeit deutscher Geschichte.

6. Alte Geschichte - S. 33

1779 - Leipzig : Weidmann
Vorbereitung. 3 3 Reiche zu legen, und sich Länder ttt Italien zu erwerben. Der folgende Zeitraum', vom achthundert-iv Zeisi ften Jabre nqch der Geburt Christi bis $uittr(mm‘ eilfhundertsien, bringt wieder.große Verände- rungen unter den Völkern zum Vorschein. Die Franken erneuerten nunmehr das abendländi- sche Raiferchum der Römer , und verbanden es mit ihrem Reiche, machten sich auch das Land der Sachsen unterwürfig. Aber eben dieses mächtige Reich der Franken wurde bald darauf in drey besondere Reiche zerthcilt: in das west- fränkische, welches nachmals Frankreich ge- nannt wurde, das osifrankische, oder das ei- gentliche deutsche Reich, und das iralianische, welches nicht lange darauf, nebst der Kaiserwür- de, mit dem deutschen vereinigt wurde. Deutsch- land wurde jezt zuerst in eine ordentliche Ver- fassung gebracht. Es entstanden auch neue Reiche: das ungarische in Pannonien, das polnische und russische von Slaven gestiftet. In allen wurde das Thriftenthum ausgenom- men. Eben dieses geschah in den Reichen der Tormänner, Schweden, Dänemark Und Norwegen, nachdem diese Völker vorher lange Zeit viele europäische Lander unwiderstehlich ver- wüstet, einige auch erobert hatten. Die Ara- der wurden mit den Künsten und Wissenschaften bekannt; aber ihr Thalifat verfiel immer Mehr, besonders durch die Tapferkeit Oer Türken > wel- che auch dem morgenländischen Reiche der Rö- l Theil. C Metz

7. Historisch-politisches ABC-Buch - S. 169

1907 - Berlin : Weidmann
Salier — Schiefe oder schräge Schlachtordnung. 169 Regel bringt man es mit dem lat. sal = Meer in Verbindung; vielleicht ist die Herleitung von Sal (althochd. — Herrenhaus) vorzuziehen; s. Salland. Lalifches Gesetz (lex Salica), das Volksrecht der salischen Franken, in der ältesten uns erhaltenen Textesgestalt ein Werk Chlodwigs (reg. 481—511). Die Sprache ist ein barbarisches, viel-sach mit deutschen Worten untermischtes Latein. Im engeren Sinne versteht man unter S. G. das sog. salische Erbsolgerecht, wonach ein Erbrecht aus Landbesitz nur männlichen Abkömmlingen zusteht. Es wurde als Thronsolgegesetz von den meisten Fürstenhäusern Europas angenommen. -Zauand (lat. terra salica), nach dem darauf stehenden Herrenhause (althochd. sal) benannt, bezeichnete im fränkischen Reiche im Gegensatz Zu dem von den Bauern eines Dorfes bewirtschafteten Bauernland den aus mehreren Höfen bestehenden herrschaftlichen Besch eines geistlichen oder weltlichen Grundherrn, den dieser teils selbst bewirtschaftete (Salhof, Herren- oder Fronhof), teils gegen Abgaben und Frondienste an unfreie und hörige Bauern verlieh. Vgl. Grundherrlichkeit. Sanktion, lat., Genehmigung, Bestätigung, gesetzliche Anerkennung,' des. die Unterschrift des Fürsten bei Gesetzen; vgl. auch Pragmatische S. und Veto. N Sannkulotteu, tnder französischen Revolution Name für die Gegner der Aristokraten, d. h. der Anhänger des Alten, welche culottes, d. H. Kniehosen trugen, während die Neuerer pantalons, d. H. lange Beinkleider anlegten, dann Bezeichnung der zum Äußersten entschlossenen Revolutionäre mit dem Nebenbegriff des Zerlumpten in Kleidung und Auftreten. Sappeurs f. Pioniere. Sarazenen, im 4. Jahrh. n. Chr. als ein arabischer Volksstamm erwähnt, im M.a. Bezeichnung der Araber überhaupt, dann der Mohammedaner, mit denen man in den Kreuzzügen in Berührung kam. Satrap, pers., eig. Landpfleger, dann Statthalter des Königs in einer Provinz. Scharfmacher, Gegner einer umfassenden Sozialpolitik zugunsten der Arbeiter und Befürworter von Ausnahmegesetzen gegen die Umsturzpartei. Der Ausdruck ist gebildet nach dem Worte des Großindustriellen Stumm (t 1901), er werde den Kaiser (Wilhelm Ii.) „scharf zu machen suchen zur Anwendung rückhaltloser Gewalt". Scharmützel, ital., Gefecht zwischen kleineren Abteilungen zweier Heere. Scharmerk s. Frondienste. Schatulle, mittellat., Kästchen, des. die Privatkasse eines Fürsten; vgl. Fiskus. Scheidemünze s. Währung. Scherbengericht s. Ostrazismus. Schiedsgericht s. Friedensbewegung. Schiefe oder schräge Schlachtordnung, die Aufstellung eines Heeres, bei der ein Flügel verstärkt und etwas vorgenommen wird, zum Angriff vorgeht und den gegenüberstehenden Teil des feindlichen

8. Fortsetzung der neuern Geschichte - S. 139

1789 - Leipzig : Weidmann
Geschichte der Franzosen, i Zeitr. 139 das Weltmeer hin, lagen; mithin außer mehrern jetzt sogen,mnten französischen, auch ohnaefahr diejenigen, welche man in den neuern Zeiten die französischen und österreichischen Niederlande nennt. Er wußte sich nachmals auch durch un« rühniliche Mittel das römische Raiserthum und das Rönigreich prallen zu verschaffen. Uebrl- gcns munterte dieser Stifter des Königreichs Frankreich zwar die Gelehrsamkeit in demselben auf; oberer war nicht mutbig und tgpfer genug, uw es zu beschützen und in Ansehen zu erhalten; st. imi. ob er gleich voll stolzer Eitelkeit, mit Verachtung 8?7, des ftankischdeutschen Hofcarimoniels, die Pracht der griechischen Kaiser nachzuahmen an- fieng. Bald nach ihm batte ftines Bruders Sohn, Earl Oer Rable, das Glück, außer dem römi- schen Raisertbum, die Königreiche Italien, Gst, und weflfranken. überhaupt fast alle diejenigen Lander wieder allein zu besitzen, die Earln dem Großen unterwürfig gewesen waren. Aber er verlor sie auch inegrsammt, weil er seine Lander den Verwüstungen der Normanner und anderer ansiandlscheu Völker auf die schimpflichste Weise Preis gab. In allen seinen Reichen wurde erjmi.sl? zu gleicher Zeit abgesetzr: jedes wählte sich einen andern König; und weftfranken insonderheit ist seitdem niemals wieder mir dem ot?frankischerr Reiche vereinigt worden. Vi. Dis auf diese Zeit ist in der Geschichte Noch re, noch nicht von Franzosen, oder von einem fran- Aäcn, zösischen Reiche, pw Rede. Es find Franken, md)t5ran t

9. Fortsetzung der neuern Geschichte - S. 140

1789 - Leipzig : Weidmann
Ursprung der franjbi fischen Sprache. 140 H Hauptth. Neuere Ge sch. X Buch. und nach allem, was ihnen eigenthümlich war, Deutsche, welche in jedem Thcil des fränkischen Reichs die herrschende Nation vorstelltcn. Man würde sich sehr irren, wenn man sagen wollte, dasi Lack der Große und andere fränkische tzür- sien dieses Zeitalters Franzosen gewesen wären, da ihre Sprachen, ihre Sitten, Neigungen, und Namen selbst, so augenscheinlich deutsch gewesen sind. Zwar fieng in den spätem Jahrhunderten dieses Zeitraums die nachmals sogenannte fran- zösische Sprache bereits an, sich in Wefifran, keu zu bilden^ In diesem Theil des ehemaligen Galliens, das über fünshundert Jahre den Rö- mern gehorcht hatte, verfiel nach und nach mit ihrer Oberherrschaft auch ihre Sprache. Die Gallier, und dir Römer selbst unter ihnen, ge- drängt und überwunden von wefigolhen, Bur- gundern und Franken, mit denselben vermischt, und an ihre Töne immer mehr gewöhnt, wichen von der Reinigkeit, Richtigkeit und guten Aus- sprache der lateinischen Sprache, die ohnedieß schon seit einiger Zeit an allem diesem gelitten hatte, nunmehr desto häufiger und schneller ab. Es entßano eine Mundart, darinne Worte, Klang und Bedeutung noch großenteils altrö- Misch, aber auch viele neue Wörter, neue Endi- gungen, überhaupt Verfälschungen und Verstüm- melungen ohne Zahl waren. Man nannte es daher anfänglich das Bauern , Latein, weil es haupt- sächlich bey dem gemeinen Haufen, der stets die Sprachen am ersten verdirbt, gebräuchlich war. Eben

10. Fortsetzung der neuern Geschichte - S. 145

1789 - Leipzig : Weidmann
Geschichte der Franzosen. 2 Zeitr. 145 Meere, ihre Pstanzstadtmaßilia angelegt. Das war eine sehr ansehnliche Handels ' und Seestadt geworden. Die artige Lebensart der Griechen, und ihrer Liede zur Gelehrsamkeit, verbreitete sich aus derselben unter die Gallier, welche sogar schon um die Zeiten der Geburt Christi anfien- gen, sich der griechischen Sprache in ihren Kauf, bricfen und andern feyerlichen Aufsätzen zu bedie- nen; und die Römer selbst reisten um des Stu- dierens willen in diese Stadt. Aus derselben ist das heutige Marseille erwachsen, das durch seine Handelschaft noch so berühmt ist. Nun begreift man wohl, wie es gekommen sey, daß Oie West- franken in einem Lande, und unter Einwohnern, die bereits so viele Vorzüge der Natur, des Fleis. ses und der Kunst besaßen, sich» anders, gefcbwm. der, und gewissermaßen auch vorrheilhafter aasgebilder haben, als die (Dstfranken, die in Deutschland, einem noch rauhern, weniger be, baucten, und durch Wissenschaften oder Künste nur erst mäßig aufgeklärten Lande, unvermischt mit andern Nationen, lebten. Daß die römi- schen Gallier, ob sie gleich unter d«e Herrschaft der Franken geratben w wen, dennoch selbst die Sprache der letztern nach und nach verdrängt, und ihr ungestaltetes Latein an deren Stelle ge- setzt haben , zeigt allein die Größe des Einftusses der lleberwundenen auf die Sieger an. ll hundert Fakire noch, seit der gänzlichen Karollngn Trennung Frankreichs von dem 0 st fränkischen oder deutschen Reiche, wurde das erstere von reich. Iv Theil. K Nach-
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