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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 2, Abth. 2 - S. 286

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
286 Preußen. Boden reicht bey dessen tüchtigem Ackerbau, sammt der damit in gleichem Verhältnis ausgebreitetenvieh^ Zucht die unentbehrlichsten Nahrungsmittel imblebe» fluß, nicht nur sich selbst zu unterhalten, sondertt auch andre Lander damit zu versorgen, und gegen ihre eignen, viel nöthwendigern, die ausländischen entbehrlichen Waaren eintauschen zu können. Die von vielen Flüssen durchschnittenen Ebenen, Wiesen und Werder liefern die gesundesten und nützlichsten Rrauter, die schönsten Blumen des Feldes, den nahrhaftesten R.lee und (Bvaeavtcn, nebst vielen hundert andern Arten pflanzen. So wie die nie- drigen Gegenden mit dem bunten Schmuck des Gra- ses prangen, so sind die Berge ebenfalls mit den gesundesten Krautern für die Schafe undziegen, mit nutzbaren Gewächsen angefüllt, so wie überhaupt an beträchtlichen Maldungen und Baumfrüchten kein Mangel ist. In den ältesten Zeiten war über ganz Preußen ein äneinanderhangender Wald ausgebreitet, bis, wie in andern Orten Teutfchlandes, da die Zahl der Einwohner sich vermehrte, diese ihnen ehrwürdigen Wälder, die auch der Aufenthalt ihrer Götzen wa- ten, nach und Nach niedergehauen wurden, jedoch immer mit möglichster Schonung^ Noch ist das ganze Ostpreußen mchrmtheils an den Granzen mit Haiden und Wäldern umgeben, welche ihre Benem nung von den nahen Städten, oder den durch sie strömenden Gewässern erholtem Aber auch mitten im Lande stndet man ansehnliche und große, theils königliche, theils auch dem Adel gehörige ansehnliche Waldungen, in welchen nebst dem Feuerholz auch anderes zum Schiffbau angetroffen wird, wovou die zwölf Meilen lange Johannisburgische Hal- be ein Bepfpiel übgiebt- und in einigen Waldun- Lech

2. Bd. 2, Abth. 2 - S. 567

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
in Europa. 567 eines herrlichen Klimats, und ihr Boden bringt Getraide, Früchte, Seide, Feigen, Baumwolle, Kapern, Honig u. s. w. hervor» Es sind hier sechs Dörfer mit 5000 meist griechischen Einwohnern, weiche über 500 Kapellen und 6 Klöster haben. Der Oel-und Kapernhandei ist ihr wichtigstes Ge- werbe, auch machen sie sehr schöne baumwollne Tü- cher und Strohhüte. 14) Milo, Melos, eine 14) Mils. kleine, aber ehedem sehr beträchtliche Insel, die ge- genwärtig von ihren: alten Glanze nicht das mindeste mehr übrig hat. Sie besteht fast ganz aus einem hohlen fchwammigten Felsen, unter dem beständig unterirrdisches Feuer brennen muß, da nicht allein aus den Felsenlöchern eine ziemliche Warme heraus kömmt, sondern auch ein Ort auf der Insel ist, welcher brennet, und um den die Felder ohne Auf- hören rauchen. Warme Quellen sind hausig, Alaun und Schwefel sindet sich allenthalben, und wenn auch der Boden, da wo die Felsen aufhören, Ge- traide, Früchte, Wein, Feigen, Melonen hervor- bringt, und allerlei) Vieh hier gut gedeihet, so ist doch das Klima von höchst ungesunder Beschaffen- heit. Ehemals war es nicht so, man glaubt aber> daß der neue Volkan bey Santorin deren Schuld sey, indem sich die unterirrdische Entzündung dis hieher fortgepflanzt habe. Die Stadt gleiches Na- mens ist nicht übel gebauet, aber von den 500a griechischen Einwohnern, die sie noch zu Anfang die- ses Jahrhunderts hatte, sind keine 200 mehr übrig, welche gelb aufgedunsen aussthen und bald das Opfer des Klimats zu werden scheinen, wenn nicht das Feuer, dessen schreckliche Wirkungen sich in so vielen'gestalten zeigen, den Untergang der ganzen Insel verursachet. 15) Argentera, Rimolis, hat ihren ersten Na« 15) Argem men von französischen Seefahrern wegen der daraufticra. entdeckten, jetzt verschütteten Silbermrnen erhalten. Nn 4 Die

3. Bd. 2, Abth. 2 - S. 578

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
578 Osmanisches Reich bar, daßl einmal aus den Kleidern einer bloßen Landedeldame 8000 Fl. gelöset wurden, und ein Mannsgüetel auf 800 Löwenthaler zu stehen kömmt. So gering die Kenntnisse dieser Leute sind, so haben sie doch gedruckte Bücher, die aber denn freylich meist theologische und nur in wenig Händen sind. Von der Geschichte wußten sie sonst gar nichts, in dem lehten russischen Kriege aber haben dieofficiers die französische Sprache auch hier gemein gemacht, und seitdem liefet man doch Rollin und Voltare. Mathematik kennt man nicht, die Arzneykunst wird von unwissenden Griechen und noch unwissender» alten Weibern getrieben; dennoch aver lebt der Wlache sein unbekümmertes Leben bis in das späteste Alter zufrieden hindurch Die Künste liegen gänz- lich in diesem Lande darnieder. Ihre Religion ist die griechische; ihre Unwissenheit in den Lehren der- selben ist aber so groß, als man sie bey einem Volke erwarten kann, das zwar ganze Schaaren Geistliche hat, von denen aber wenige mehr Kenntnisse besi- tzen, als daß sie ohne Anstoß lesen können. Jede Art deö blödesten Aberglaubens geht hier im Schwan- ge, und nur darinnen, daß ihnen die Russen im lehten Kriege gelehrt haben, wie man auch in der Fasten Fleisch essen könne, sind sie einigermaßen freydenkender worden. Es wohnen auch Katholi- ken im Lande, und noch vor einigen Jahren war in der Residenzstadt Bukurescht eine lutherische kleine Gemeinde. Ueber die Walachey, wie über die nachfolgende Moldau, herrschet ein Fürst, den man in beyden Ländern Hospodar, oder Lvoiwod nennet, der diese Würde von der osmanischen Pforte erhält, und nur durch Geld dazu gelangen, und darinnen bestä- tigt bleiben kann. Wenn er denn vom Großvizir dis

4. Bd. 2, Abth. 2 - S. 315

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Preußen. sis kraftete Preußen aufs äußerste. Statt daß man vor» her sicco Dörfer gezählt hatte, so waren ihrer nach demselben nur 3013, ungerechnet, daß einige hunderttausend Menschen dabey umkamen. End- lich kam es dahin, daß im Jahr 1466 der Theil von Preußen, so ißt West.preußen heißt, alsein freyer Reichsstand, in des Königs Schutz, der an- dre Theil aber den Rittern und ihren Hochmei- stern bleiben sollte. Es kam zwar 1519 wieder zu einem Streite, den aber 152z der Friede zu Kra- kau für immer endigte, in welchem der Markgraf Albrecht aus einem Hochmeister ein weltlicher Her. zog von Hinterpreußen ward, welches er von Po- len zur Lehn nehmen, und dann durchs Erbrecht auf feine Nachkommen bringen sollte. Auf diese Weise nahm das Regiment der Ordensritter in Preußen, so auf 300 Jahr gedauert hatte, seine Endschaft. Diesem neuen Herzog war nun an nichts mehr gelegen, als eine neue Reformation in seinem Lande einzusühren, weswegen er auch 1544 die Universi- tät zu Königsberg stiftete. Sein Nachfolger, Jo- hann Friedrich, brachte das Herzogthum im Jahre 1618 au das Kurhaus Brandenburg, mit wel- chem es von der Zeit an beständig, doch als polni- sches Lehn, verknüpft geblieben ist. Die unruhigen Zeitendes dreyßigjahrigen Krieges, worein die Re- gierung Georg Wilhelms fiel, thaten dem Laude großen Schaden. Sein Sohn, Kurfürst Friedrich Wilhelm der Große, trat zwar anfänglich auf die schwedische Seite, allein er kehrte sich gar bald zu Polen und wurde''"165/7, durch den welauifchen und brombergifchen Vertrag, von dem polnischen Kö- nige Johann Kasimir, frey von der Belehnung, und mit allen seinen männlichen Nachkommen für einen unumschränkten Herren seines Antheils von Preußen erklärt, erhielt auch die Herrschaften Lauen-

5. Bd. 2, Abth. 2 - S. 336

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
z;6 Polen. so wenig über Polen vermocht Hot, Ittit dem es doch noch vielen Umgang gehabt hat, da dieses Land häufig von reisenden Polen besucht wird. Selbst das weib- liche Geschlecht hat bey andern sehr wenigen Nach- äffungen lieber ihre natürliche gesallende Gesichts, färbe behalten wollen, als sie mit Schminke auö Frankreich in Häßlichkeit zu verwandeln, so sehr sie ihnen auch angepriesen werden mag. Ueberhaupt ist Heldenmuth, Entschloffenheit und Thätigkeit bey vielen Damen dieses Landes zu finden, und es wird gewiß immer eine Seltenheit styn, viele solche Damen zu finden, die in den Frühstunden, oder auch den ganzen Tag, wegen Dünsten und krampfigten Schwachheiten sich zum unerträglichsten Geschöpf machten, und wirklich hat das polnische Frauenzimmer mit Einschränkung viel Recht, auf Schönheit und Verstand Ansprüche zu machen, da das männliche hingegen durch eine zu schnell auf- brausende Hitze, und ein oft mißverstandenes Ge. fühl für Freyheit, öfterer zu übereilten Handlungen verleitet wird. Wenn von den Sitten einer Nation die Rede ist, so verstößt man nur zu oft wider die allgemeine Regel, nicht vom Einzelnen auf alle zu schließen, und so t|i es auch mit Polen sehr oft der Fall. Entweder diejenigen, so sich durch Reisen in . verschiedenen europäischen Königreichen Kenntnisse gesammlet haben, fallen aus Liebe zu ihrem Vater- lande ein zu vortheilhafkes, oder andre, die von den Polen nur ihre schwache Seite haben sehen können, dichten im Gegentheil wieder der ganzen Nation Fehler an, deren sich doch nur vielleicht wenige schul- dig machen. Wahr ist es, daß ihre Sitten frey von allem Zwange und dem Gesetz der Mode find, daß selten einige zu finden find , die nicht wegen ih» vemgraden ungekünstelten Betragens sogleich für Nordländer erkannt werden sollten, die weder im Gange

6. Bd. 2, Abth. 2 - S. 165

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
in Europa. j6j 34 Minuten, in Archangel erst um Io Uhr 24 Mi- nuten auf; dort wachsen Weinstöcke und Melonen, hier mit genauer Noch Kohl und Rüben; dort leben Kameele, hier Rennthiere u. s. w. Wir werden daher die einzelnen Veränderungen dieser Art, in soweit sie das europäische Rußland angehen, an Ort und Stelle selbst andeuten, hier aber bloß noch die allgemeine Bemerkung hersehen, daß, im Ganzen genommen, Rußland unter die kalten Lander gehö- ret, und die Kalte in den östlichen Provinzen weit grimmiger als in den westlichen unter demselben Himmelsstriche gelegenen ist, wovon die Natur- kundiger die weitere Entfernung dieser letztem vom Meere als Ursache angeben. Noch haben wir in dem europäischen Rußland, dessen eigentliche Granzen gegen Asien schwer zu be- stimmen sind, bey dem wir aber der Einteilung un- sers ersten Geographen folgen werden, etwas von den darinnen befindlichen merkwürdigen Flüssen und Seen zu sagen: Es sind dieses i) die Wolga, ei- ner der größten Flüsse in der Welt, der in dem wol- chonskischen Walde entspringt, und einen Weg von 4'zvo Meilen macht, ehe er unterhalb Astrachan ins kafpifche Meer fallt. Er ist durch die Twerza mit dem Kanal bey Wifchney Wolotfchok, dieser mit der Msta, die Msta mit dem Ilmensee, dieser durch den Wolchow mit dem Ladogasee, dieser aber durch einen kostbaren Kanal mit dem finnischen Meerbusen, welcher ein Theil der Ostsee ist, und also diese mit dem kaspischen Meere verbunden- 2) Der Don entsteht ohnweit Tula aus dem Iwan Osero (Iohanniösee), und fallt unter Asow ins asow- sche mit dem schwarzen verbundene Meer. Er stießt an einem Orte nur 8 bis 9 teutsche Meilen neben der Wolga vorbey, daher auch Peter der L 3 Große

7. Bd. 2, Abth. 2 - S. 331

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Polen. 33i Daß Gelehrsamkeit und Künste me auf einem Gelehefamkeik Boden zur Reife kommen können, der von keiner und Künste. Seite Zufluß und Unterstützung erhalt, und wo, wenn ja einmal die ersten Strahlen der Morgenröthe aufsteigen wollen, auch sogleich durch ein fürchter- liches Kriegesungewitter die schönste Aussicht verdun- kelt werden kann, ist eine zu erwiesene Wahrheit, die wohl keiner nähern Bestätigung bedarf, und auch wohl kein eben so schweres Geschäft auf der andern Seite, diese Wahrheit beri Polen erwiesen zu fin- den. Schon von den ältesten Zeiten her haben den Wissenschaften und Künsten Hindernisse im Wege gestanden, und ob gleich durch Einführung der christ- lichen Religion eine Menge ausländische Geistliche ins Land gezogen waren, die allen Geschmack an Wissenschaften mit brachten, so haben doch Ver- wirrungen und Unordnung, die stets mit Tumultui- ren unzertrennlich verbunden sind, die schönsten Kei- me schon in ihrer Geburt erstickt, und ihren Einfluß selbst bis auf die Handwerke, wie wir bereits gesehen haben, verbreitet. Die Zeiten der Könige Sigis- mund I. bis aus Vladislav Iv. waren der Aufklä- rung am nächsten, und wenn man sagen kann, daß in Polen die Wissenschaften je geblüht haben, so war es damals, nach dieser Zeit aber giengen sie wieder mit schnellen Schritten ihrer Vergessenheit entgegen: und blieben auch darinn, bis man gegen, wärtig, im Allgemeinen genommen, ihnen alle Ge- rechtigkeit wiederfahren lassen muß, mehr dafür be- sorgt zu seyn, als ihre Verfahren. Da wir keine Ursache haben zu glauben, daß irgend etwas von Partheylichkeit in dem Gemälde enthalten sey, wel- ches uns Reisende hierüber mittheilen, so theilen wir ohne Veränderung ihre eignen Worte mit. Die Gelehrten find die einzigen Leute in Polen, diö eine« Fremden, wenn sie sich zum Umgänge mit ihm Her- üblassen,

8. Bd. 2, Abth. 2 - S. 63

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Schweden. 6; der gemeiniglich mit tapfer« Muth begleitet ist, wa- ren sie willig Strome Bluts für die Ruhe ihres Va- terlandes zu vergieße»,; allein djefe Tugenden beglei- tete auch von jeher ihre gewöhnliche Gefährtin« die Leichtgläubigkeit, weswegen ihre besten Absichten nicht immer andrer Absichten entsprachen, und man oft ganz unrechtmäßig die Dalbauern für die unruhigsten unter allen Schweden gehalten hat«. Wir bemerke», unter den verschiedenen kleinen Gemei- ne», und Landstädten vorzüglich wieder wegen ihrer Naturprodukte, die Bergstadt Zaiun nicht sowohl Falrm» als eine ansehnliche Stadt berühmt, obgleich gegen 12 50 Wohnplätze und an 7000 Einwohner darinn anzutreffen sind, sondern wegen der an der östlichen Seite gelegenen ansehnlichen und uralten Frosten Aupferfrube. Seitdem sechszehnten Jahrhundert hat die Regierung inehr, als sonst geschehen war, die Nationzum Bergbau zu ermuntern gesucht, und be- sonders den Bergwerken bey Falun allerle») Freyhei- ten, sogar das Fre^ftaccsrechl. für geringere Ver- brechen ertheilet. Hier sind besonders zwey große trichterförmige Höhlungen oder Einfahrten, eine bey der großen Grube, die andre bey der Grube Louifa Ulrika, welche erste 5 z Lachtern in senkrechter Linie lief ist, und dlirch diese fährt man in die Grube ein, die größte Tiefe, wohin »van bis 1768 gekommen ist, beläuft sich auf 1 70 Lachtern. Schön und künst- lich sind die ^umpenferüjte, um das Master aus den Gebäuden zu heben; unter de», verschiedenen Rädern besindet sich besonders eines von einer ganz außerordentlichen Größe, es hak 24 Ellen im Durch- messer, und wird von dein, aus einem hinter dem Berge besindlichen großen See, geleiteten Wasser ge- trieben. Dieses große Rad dient zugleich die mit Erze angefüllte»» Kübel in die Höhe zu heben, weiche «n den unter der Erde übereck angebrachten Pumpen befe»

9. Bd. 2, Abth. 2 - S. 84

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
84 Schweden. die Gestalt eines kleinen runden Bootes und statt der Balken einen breiten Boden haben, auch so dicht sind, daß kein Master hineindringen kann, am Rü- cken keine Lehne haben, fest geschnürt und vor der Kalte wohl gesichert sind. Dieses Fahrzeug wird mit der unglaublichsten Schnelligkeit von den Rennthie- ren fortgerissen; ohne sich an Thaler, Hohen, Ber- ge, Wald und dergleichen zu kehren, hat man sie in sechs Stunden acht Meilen zurück legen sehen, die dazu noch ungleich "größer als die teutschen sind. Die zweyte Art, wie sie zu Fuße sortkommen, ist durch Hülse gewisser Schuhe, die sie mit den Nord- und Finnländern gemein haben, und in einem Bret von drey oder vier Ellen Lange, ohngefahrein Vier- theil Fuß Breite, vorn krummgebogen und spitzig, bestehen. Ein solches Bret binden sie unter die Füf- se , und nehmen dabey Stöcke, die unten mit kleinen Rädern versehen sind, in die Hände, um den Schnee nicht zu durchstoßen; hiermit lausen sie mit der größten Geschwindigkeit über den Schnee weg, daß sie Baren und Wölfe einholen können. Zur Sommerszeit bedienen sich die südlichen Fischerlap- pen einer Art von Böten oder kleinen Schiffen, um über die Flüffe zu kommen, die von ganz dünnen Bretern künstlich zusammengefügt und mit Wurzeln von Baumen oder Schnüren von Hans zusammen- gebunden, dabey auch so leicht sind, daß sie der Lappe mit Rudern und allem, was dazu gehört, auch mit feinem Proviantsack auf den Rücken nimmt und hintragt, wo er hin will. Kömmt er an Wasserfalle oder Zwischensteine, so weiß er sie mit der größten Geschwindigkeit zu lenken, und wagt sich damit in bekannte und unbekannte Wasserfalle, wenn sie nur nicht zu groß sind; oder sin Nothfall nimmt er sein Schiff auf den Rücken, und gehczu Laude fort, bis er wieder stilles Wasser antrifft. Was

10. Bd. 2, Abth. 2 - S. 222

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
22ü Russisches Reich Beweis dient die Email- und Silberfabrik, welche Wologda. ansehnlichen Vertrieb hat. Lvolo^da, eine Stadt »mit 1727 Hausern und ohngefahr ivoov Einwoh- nern, am Flusse gleiches Namens, welche sehr gute Nahrung hat. Man macht hier Terpentinöl, Pa. pier, Siegellack, Bleyweiß, Berlinerblau, Flit- tergold, Juften, Talglichker, seidene Schnupftü- cher und Bänder, womit die Stadt so wie mit ge- salzenem und gefrornem *) Rind- und Schweinefleisch, Geflügel u. s. w. nach Rußland, und mit einheimi- schen sowohl als auswärtigen Waaren auch nach Sina handelt. Es ist auch ein Salzmagazin in Wologda, das jährlich auf 1 ooooo Pud absetzet. 7) General- Dieses Gouvernement liegt an den polnischen Kvuvernem. und lieflandischen Granzen, und ist an Getraide, Ples kvw. Wiefewachs, Gartengewächsen und dergleichen ein sehr fruchtbarer Erdstrich. Der Hauptort darinnen Alefkow. ist pleskow, welcher eigentlich aus drey Städten bestehet, von denen eine die andere einschließet, und jede mit steinernen Mauern umgeben ist, Sie han- delt stark mit Hanf, Flachs, Harz, Wachs und Juften. 8) General- Dieses und das folgende Gouvernement beste- gouvernem. het aus Provinzen, welche 1772 bey der Theilung Dolozk. Polens an Rußland gekommen sind, polozk, am Polozk. Flusse Düna, ist die Hauptstadt desselben; andre Witepsk. Städte sind wicepsk und Dünabrrrg, welches Dynaburg. ehedem die Hauptstadt des sogenannten polnischen Livlands war. Der *) Wenn man kn Rußland Fleisch durch den Frost bewahren will, so legt man schichtweise Schnee da- zwischen, nachdem man es zuvor in fteyer Luft hat hart frieren lassen.
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