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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 1 - S. 156

1911 - Leipzig : Wiegandt
156 bo fett,ft rrmort-) bey dnihatthnndert menschen und bey hnndirten gefnnaen und Hot burgirmeistir, ncht.r und fchepphen«) mit den fufen ° gehangen und «nd'er tvd ge lagen mi ob.r Xii jar gewest ist; und daz-) habln fy an«gebr°nt und sint vort geinckt vor dy Leipe ) und herti’) do selbist vmb die stad und Betten do racr helnr10) »nch fm dy Preg-r") und dy Thaborn mit andern' ,rn Helfern also nn nehest an bc™ [Untz Ä“ be1 Clet,nen Bunezlnw--) os eynem tage gewest und wv so do geschehen ) haben daz knnnen wir noch eigintlich nicht gewissen snnder Preaer geczwetg also buchsen und bleibenu) dy steen zcu Präge allir geladen vnde dn den vor Aus! *!*. “) ^ *** anbir§to0 willen haben, Wenczlaw itcznnt zcu Ausk, ewer diner Dem ersamen weisen meyster Cnnrad Bern burgirmeistir zcu Leipczk." (6oä. dipl. Sax. reg. Ii, Viii. Nr. 149.) r ) ermordet. 6) Schöffen — Ratmannen. 7) nämlich Bensau. 8) Ppinn g\ ______________________ ma'chinm? %fnir7es“iu?«) 2ä.”’ Kl-in.bunzl-u^ --) getrennt, «bgesoeigt. ■•) 5. Niederlage des kurfürstlichen Heeres bei Außig. 1426. qn Sarl 1426 ^flen die Hussiten aus, um einen Ort nach dem andern den die Meißner besetzt hielten, wegzunehmen und zu zerstören,) ern' oen Dte „worauf so dann Außigk gleichfalls an den Reyhen kommen solte, und den o" J.nn- raü[ ba§ lürtejte umlagert ward. Nun getrauten die Meißnischen Haupt-Leute so bannn stunden, wegen allzuschwacher Besatzung denen Belagerern nicht bastant ) zu seyn, ob sie wohl den ersten Angriff männlich aushielten, liessen also ihren Zustand und höchste Bedürffniß eines schleunigen Succurses2) auf das eiligste nach Hause gelangen (S. die Briefe aus Außig und Brüx, S. 153 f.). Herr Fnedench war nicht gleich in loco, sondern auf einen Neich§=Convent in Nürnberg begriffen, daher mu te die gute Gemahlin Frau Cathariua seine Vices*) übernehmen Swzfff s ^s !^^^) wenn Außigk übergienge, zu hintertreiben, die "audschafft selbst aufbiethen. Das Rendevoux ward also bei Bobritz ohnweit Freibera gehalten, und die Obristen und Haupt-Leute von ihr beweglich ermahnet daß sie möchten die Wohlfahrt des Vaterlandes vor Augen haben, und zwar allen Einbruch man^^. vorbeugen doch auch jederzeit bedencken, daß sie es mit einem sehr muthigen, unersattüchen und schlauen Feinde zu thun hätten, und sich daher nicht verwegentlich in em Treffen einlassen, sondern in guter Acht haben ..." Freyt vor Viti5) geschahe der Aufbruch, man marchirte Tag und Nacht und kaum war das Böhmische Gebirge überstiegen, so liesse man der Miliz nicht einmal j Em, daß ste sich ein wenig von dem starcken March erholen, ein Lager abstecken oder Speise zu sich nehmen mochte, sondern es mufte von Stund an gefochten seyn. Der Feind Hatte sich dergleichen eilfertig Procedere6) nicht vermuthet, und befand nöthig, daß weil er in drey unterschiedenen Haussen an marchirt, und xfavinem örte angegriffen, er sich so fort conjungirte7), und ein Dorthetlhafft Posto ) faste, schlug auch bald um sich eine Wagenburg, an der Zahl r r-S mt doppelten Ketten zusammen gerungen waren. Auf denen Wagen enthielten sich die besten Spieffer und Schützen, so der Unsrigen Durchbruch verwehren sollen, der völlige Hausse aber stunde hinter grossen Schildtartschen9) K cx. tüchttg —. widerstandsfähig. -) Truppenverstärkung, Hilfe. ») Stelle. *) ftolqen s) Vitus —

2. Bd. 1 - S. 308

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 308 — Vnd ist solch schiessen den 13. Januarii angangen den gantzen Tag / . . . so das auch viel Knechte dadurch beschädiget worden. Vnd wil man glaubwürdig sagen / das in einer Stunden 150. Schösse aus allen Schantzen in die Stadt gethan worden. Es haben auch die Belagerten nicht geseyret / sondern getrost wieder hinaus vnter die Feinde geschossen. ... Es wurden auch . . . viele Soldaten vom schiessen / theils auch von Steinen / die von den Mauren / Thürmen / und Kirchengiebeln geschossen worden / getroffen / und sehr beschädiget / daß ihrer in die 30. darüber des Todes seyn müssen. Auch wurden sehr viel Häuser zerschossen / und vbel zugericht. Den 15. Januar, richtete der Feind das Geschütz meistenteils auffs Schloß / und schoß daselbsten die Kirchen / und das Zeughauß ein . . . Vnd was er des Tages vber im Schloß / und Grimmischen Thor zerschossen hatte / das verbawet man des Nachts mit Miste / und Erden fester / als es zuvor gewesen war. Den 16. Januar. . . . ließ der Feind des Nachts einen blinden Lermen machen / und etliche Knechte nah an die Stadt lausfen / und Lermen / Lermen schreyen. Das brachten die / so aufs der Wache waren / in die Stadt. Da ward in allen Gassen vmbgeschlagen / und mit lauter Stirn gerussen Lermen / Lernten vom Feinde. Darausf erhub sich vnter den Weibsvolck / und Kindern ein solch heulen / und schreyen / daß es nicht genungsam zu erzehlen. Es musten aber alsbald alle Soldaten / und Bürger in jhre Rüstung / auch alle Frawen / und Jungfrawen sampt jhren Mägden mit Liechtern / Leuchten / und Fackeln zu allen Häusern / und zum Fenster heraus leuchten / und sich mit Pechkräntzen gefast machen / daß man dem Feinde kunte Widerstand thun. Da wartet alles in der gantzen Stadt auff / und war ein solch schrecken im Volck / als wenn sie alle sterben müsten. Auch ein schrecklich schiessen von den Mauern / und Pasteyen. Als man aber hernach sahe / daß es dem Feinde kein Ernst / wurde es wiederumb stille / und die Frawen und Jungfrawen widerumb erfrewet. Jedoch warff der Feind in derselben Nacht 6. grosse Fewerkugeln ins Pau-liner Collegium, und auff den Newmarckt. Die eine fiel in Zwinger / und do sie gedämpffet / brachte man sie dem Hauptmann Hochbereitern. War gemacht / wie ein grosser Maulkorb von Stricken . . . Den 17. Jan. hat der Feind ... mit schantzen zugebracht / . . . daß er an drey Orten biß an die eusserste Mauer kommen / also / daß die Soldaten auff die Knechte in der Stadt mit Steinen haben werffen können / und sie wider hinaus auff die Feinde / welches sehr gefährlich . . . Den 19. Januarii am Mitwoch hat der Feind . . . auff den Wall vor den Höllischen Thor viel grosse Geschütz gebracht / schoß damit gewaltig in Prühl / und in die Catherstrassen / und thet den Häusern grossen Schaden . . . ■^en 21. Januar ... hat der Churfürst vffn Gottesacker seine Trommeter Wacker anffblafen lassen / auch einen Trommelschläger in die Stadt geschickt / und Sie auszugeben begehrt / sonst wolt er Sie gar zerschießen. Es hat aber der Oberste jhm zur Antwort geben / Er hette es nicht macht die Stadt auszugeben / sondern Sie were Jhm / den Soldaten / und Bürgern auffs treulichste5) befohlen. Den 21. Januarii ist wiederumb hefftig auß allen Schantzen geschossen / und davon nach Mittage ohngefehr vmb 2. Vhr ein Stück Mawer gefallet / aber die Nacht vber alles wieder erbawet worden. 6) treulichste.

3. Bd. 1 - S. 494

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 494 — Des andern Tages ward der Obr. Lieut. Rörscheid / mit mehrern Volck dahin comnmndtret / gute Ordnung anzustellen / und die gefangene Schweden nach Leipzig zu fuhren : Welche denn neben obernanten Commendanten / 1. Capitain^ / ^outenant / und 2 Fähnrichen / in allem mit den Gemeinen bey 50 Personen / samt den neun Fahnen / den 2. und 3. dieses Monats anbero gebracht und verwahret wurden." Qu9ero (Vogel, Leipz. Ann., S. 565 ff.) 5. Der schwedische General Königsmarck vor Leipzig. 1642. ,.r *5 dieses ljan.^I ließ sich Königsmarck / welcher die Sächsische Reuterev biß aus Eilenburg verfolget mit 1000 Pferden / und 2000 zu Fuß in voller Battagl.e tun bet Rennbahn haltend / vor Leipzig sehen , °nff welchen mtt @rfimrhitzr ^ Plerssenburg und Peters Pastey gespielet würde: weswegen gebachter Schwed„cher General tum Leipzig 24 000 Reichsthaler forderte / davon aber ihm aber weniger als Nichts verwilliget wurde. Umb 10 Uhr wurde ein Schwedischer ® tangener hekuigebmcht / lind ms Stockhaus gcsetzet. Um Mittag kam Nachricht 11 ta Rw^ nen ^brandschatzet / barauff ihren March nach Eilenbnrg / und dav Haupt-L^uartier zu Dallwitz genommen." (Vogel, Leipz. Ann., S. 569 ff.) 6. Heldentaten der Leipziger während der Torstensonschen Belagerung. 1642. fiirtn.ji?-’ ^ ®e9m 2lknb ^ ein Wagehals zum Rannischen Thor fis Jf f0uir ,e nec^te Schwedische Wache gangen / hat 6 Soldaten s ^ funden stracks geschrien: drauff / ihr Brüder / drauff: Worauff nll T*Ä" rrmrint 1 der Hausse wäre da / deswegen das reißans - flt)r fetl* stiche gelassen / welches der einige Kerl mit hereingebracht / dafür ihm der General 5 Reichsthaler geben." , Ql; „Gegen Abend hat man vorm Grimmischen Thor die Schwartzsarbe*) und etliche dem Thor nahegelegene Häuser abgebrennet / und die Schwedischen arauö vertrieben. In besagter Farbe hat man eine Mine gesunden / so fast nnfllnf, l®aen Zum Stadtgraben gehabt. Angleichen / so seynd die Unsrigen beym Hallis. Ahore ausgefallen / haben die Wacht verjagt / sind biß an einen Feuermoyel kommen / haben aber nicht Mittel gehabt / solchen wegzubringen / fsnfl f ^ i nur etliche nahgelegene Häuser angezündet / und viel 5 Vtt 1 u-nt andere Sachen mit hereingebracht / und daraus Geld gelöfet. in T ^at etn Simmermann vorm Grimmischen Thore mit der Axt rl°r ^ / ?iß hinaus zum Spital gejagt / und nur geschrien: % ^ ^ursche I und ist doch gar alleine gewesen. ~ ,, Xen ^ hat der Feind frühe Morgens um 8 Uhr wieder mit 6 halben . < Schloß-Pastey und mit 2 Feldschlangen ans» Thurm anfangen Jfj' ungleichen wieder viel Sterne ins Schloß einznwerffen / und damit ohn unterlaß ^continuirt. Da zuvor der Zimmermann mit einer Hand-Granate sich an des Feindes Batten partirt2) / die Hand-Granate glücklich hingeworffen / daß sie ^ aus der Batterie gewichen. Um 10 Uhr sind 20 Mußquetirer mit 20 Hand* granaten / untern Petersthore nach einander hinunter in Graben gestiegen / und indem der Feind die Stücke gelöfet / sind sie unter dem Rauche an des Feindes Färberei. *) herangeschlichen.

4. Bd. 1 - S. 495

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 495 — Batterie geschlichen / und Granaten eingeworfen / deren eine des Feindes Pulver erreichet / daß es angangen / und also männiglich aus der Batterie weichen müssen da denn unsere Mußquetirer die Spanischen Reuter 3) hinweg gerissen / theils zun Schießzangen hinein gekrochen / zun Stücken geräumet / und derer 5 vernagelt / das sechste / an welcher das Zündloch zu groß / bleiben lassen müssen / allen Ladungszeug in Schloßgraben geworffen / die Speichen an Rädern zerhauen / die Kugeln in die Rantzen gefasset / die Batterie in geschwinder Eil also ruinirt; einen Büchsenmeister darum mit dem Degen erstochen / also daß der Feind gnug zu thun gehabt I auf solcher Batterie was weiters zu schaffen. Und ob zwar der Feind aus Mußqueten grosse Gegenwehr gethan / ist ihm doch vom Schloß und Mauren stattlicher Widerstand geschehen / alßo / daß unsers Theils nicht ein einiger blieben / sondern nach geschehener kühnen That alle gesund herein kommen / welchen der Herr General 100 Reichsthaler verehret / davon jeder vier Thaler / und wie viel einer Granaten hineingeworffen / von jeder absonderlich einen Reichsthaler bekommen. Ehe dieser Ausfall zu Ende / ist ein anderer Ausfall von 10 Mann anff die Lauffgräben / gegen der Peters-Pastey über geschehen / da denn ein Nadler-Junge / so zwar ausgelernet / aber von Meister noch nicht loßgesprochen worden / sich sehr wol gehalten: Der hat erstlich 2 Handgranaten nacheinander in die Reduite / darinne die Feinde starck gelegen / geworffen / die wol operirt / ist hernach auf das ausgcworffene Erdreich gesprungen / hat mit einem Morgenstern zwey darnieder geschmissen / hernach ihre Spauische-Reuter über sie hinein geworffen / zwischen solche hinein gestochen / und einen Dfficirer zu Boden gefallet / hernach sich auf das eingeworfene Erdreich geleget / und wenn sie mit Piqueu herauff gestochen / die Piqueu ertapt / und 4 derselben heraus mit Gewalt gezogen. Darauff hat er ein Feuerrohr erwischt / und damit noch einen Offieirer in einem rothen Peltze erschossen / und weil er sich mit einem solchen Schuß zu bloß geben / ist er von einer Mußquetenkugel zur Hertzgrube hinein / und zur linden Seiten wieder heraus getroffen worden / von welchem er gefallen / hereingebracht worden / und 2 Stunden darauff sein Leben geendet. Dieser hat das Zeugniß / daß in währender Belagerung 20 Mann vom Feinde von seiner Hand umkommen . . . Den 28. Novembr. um 10 Uhr sind General Joachim Schleinitz , und der Obr. Lieutenant Christoph von Trandorff mit ihren Völdern / welche zur Besatzung allhier gelegen / in folgender Ordnung abgezogen . . . Vorn an ritte eine Compagnie Reuter mit ihrem Körnet / und ouffgeredten Carbiuern und Pistolen. Diesen folgeten Ihre Exeell. der Herr General Schleinitz und der Obr. Lieutenant Trandorff denn des Generals Leib- und Bett-Wagen / samt 2. Wagen darauff dero Bagage und in die 20. Marquetender- und Bagage-Wagen. Ferner der Obriste Lieutenant Röhrscheid mit 3. Compagnien Fußvolds / mit klingenden Spiel / fliegenden Fahnen / brennenden Lunten / und Kugeln im Munde / zwischen welchen Bolde der Troß / aus Furcht der Plünderung lieffe. Endlichen kam eine Compagnie Reuter / so diese bis Dreßden eonvoyreten.". (Vogel, Leipz. Ann., S. 592 ff.) 8) Pallisaden. 7. Kontributionen in den Jahren 1642—45. „Den 29 Novembr. und folgende Tage ist allezeit eine gantze schwedisches Brigada von 12. bis 16. Fähnlein zur Wache und Besatzung in die Stadt geleget worden / - . . Jnmittelst war E. E. Rath und die Geistlichkeit umb die Wohlfart der Stadt bemühet / kahmen bey den Herrn General Feld-Marfchall [Torstenson]

5. Bd. 1 - S. 465

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 465 — d) Danksagung in den Kirchen Leipzigs nach Tillys Tod am Lech. 1632. „Den 15 April (1632) ward in beyden Haupt-Kirchen allhier eine Danck-sagung gethan / und nach gehaltenen Predigten das Te Deum Laudamus gesungen / daß Gott der Allmächtige Ihr. Königl. Maj. in Schweden abermals eine herrliche und wichtige Vietorie über ihre Feinde gegeben. Denn nachdem Graff Tylli mittler Zeit sich ziemlich wieder gestärcket / die Chnr-Bayerischen Völcker an sich gezogen / bey der Stadt Rain über den Lechfluß gesetzet / mit Wällen und Graben verschautzet / und also hinter einem so stattlichen Paß gantz sicher zu liegen vermeinet hatte; hat Ihr. Königl. Majestät mit ihrer Armee / ungeachtet des grossen Widerstandes / so aus Canonen unaufhörlich geschehen / des Lech-Passes sich mit Gewalt bemächtiget / und den Feind mit solchen heroischen Helden-Mnth angegriffen / daß er Geschütz / Munition und alle Bagage im Stiche zulassen / und mit Verlust etlicher 1000 Mann das Feld räumen müssen. In selbigen Scharmützel ist Altringer in den Kopfs geschossen / daß er kaum davon kommen. Tylli aber mit einer dreypfündigen Kugel über das rechte Knie getroffen worden / und mit genauer Noth nach Jngelstadt kommen / allwo er nach wenig Tagen mit grossen Schmertzen gestorben / so geschehen den 5. April . . (Vogel, Leipz. Annales, S. 464). e) Bertreibung der Kaiserlichen aus Leipzig. 1632. „Jumittelst hat der Churfürst zu Sachsen ... die Stadt Leipzig / fampt der Vestung Pleissenburg . . . den 13. Septemb. wieder eingenommen. [Ein Teil der Kaiser!.] haben vorm Grimmischen Thor hinter den Gottes Acker schweren / und endlichen sich verpflichten müssen / daß Sie wider Königliche Majestät in Schweden / Churfürstliche Durchläuchtigkeit zu Sachsen / und dero Bundsverwandten weder in öffentlichen Kriegen / noch Rathschlägen sich ferner gebrauchen lassen / auch dero Land und Leuten / weder durch sich selbsten / noch durch ihre Anstiftung / heimlich oder öffentlich keinen Schaden zufügen wolten . . . Nach Mittage gemeltes Tages / sind vier Fahnen Chur Sächsischen Fuß Volcks in die Stadt gezogen . . . / folgendes Tages aber neben etlicher Reuterey bey der Bürgerschaft einquartiret worden. Vnd ist also die Stadt wiedervmb aus der Feinde Hand errettet worden. Darauf ist endlich den 18. dieses / für die erhaltene Victori / und Erlösung Gott dem Herrn in beyden Stadt Kirchen gedancket / und jhm zu Ehren das Te Deum laudamus gesungen . . . worden." (Heidenreich, Leipz. (Sion.) b) Die Schlacht bei Lützen (16. November 1632) und ihre Folgen. 1. Vorbereitende Ereignisse, a) Belagerung Leipzigs durch Wallenstein und Hott. 1632, Sept. Okt. „Den 25. Sept. ist her geschrieben worden / daß der Feind zu Adorff ankommen sey mit 14 000. Mann / und alles verderbet. Bald hernach kam Post Ihrer Kaiserlicher Maj. Generalissimus der Hertzog von Friedland / so wol der General Feldmarschalck . . . Holcke / weren mit der gantzcn Macht für Zwickaw gerückt / und komme der Graf von Pappenheim auß Nider Sachsen / in willens 30

6. Bd. 1 - S. 468

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 468 — vieles volcks an beiden seiten die graben qnitiren und sich in eine öffentliche Bataglia stellen müssen, da dan das Treffen erst angangen. Vnd wnll der Koning gar zue furios hinein gesetzt und sechs Obr. Lentenant3) von deß seindeß Trouppen mit dem degen erstochen, ist er durch den linden arm geschossen, daß der Knoche fast abgekommen , dahero er den Zuegel schiessen und fallen lassen, auch daß mutige pferdt nicht mehr halten können, welchs zur seiten außgangen. Wie solchs deß Konings Stalmeister einer von der Schulenborgk und behertzter Cavallier siehet, eilet er mitt 13 oder 14 pferdten zum Könige und bittet, er müge ä part kommen, nimbt auch den Zügel deß pferdteß in die handt, und reiten fort. Indem trifft ein ganz regiment Courassier an dieselbe, worvnter einer Herfür reitet, der Ihr Ko. Mayt. gekannt, zue ihm eilet und setzett ihm die Pistole an die rechte seiten und gibt feur, daß auch der Koning also bald herunter sinckett. Wie der Stalmeister daß sihet, setzet er seine Pistole demselben vnter daß Bruststück vud gibt ihm den rest wieder. Wie sie aber zue starck treffen, muß er den Koning verlassen und sich reteriren, der der König noch 4 schuß und einen stich bekommen. Ist auch so lang vnter dem feindt gewesen, biß er vfs hembd außgetzogen. Der Stallmeister aber nimmt also bald ein Regiment Reuter, schlegt den feindt znerücke und bekombt den König wieder, lesset ihn also bald vs einen Munitionwagen legen und bedecken, daß eß vnter der Armee nicht erschallen, und wan nachfrage kommen, wor der König, hatt er bald an dieffem, bald an jenem ortt gewiesen, und gesagt, das der König besholen, sie selten jeder an seinen ortt redtlich fechten, biß der feindt entweder erlegt, oder sie alle todt, und dahero so nahe vs und an den feindt getrungen, das sie allererst, da sie nur 5 schritt mehr von einander gewesen, fewer gegeben. Dieses hatt gewehret von 3 93hr4) friie biß 8 Vhr zue Abendß, daß keiner mehr sehn können, und ist kein augenblick vom schiessen still geworden. Vnd weill der feindt fast noch einmall so starck 5) alß der König gewesen, hatt er sein volck besser secundiren können, und sind die Bnsere darüber sehr abgemattet worden, doch haben sie daß alleß nicht geachtet. Es sindt Regimenter die 10, 12mah getroffen, vera sunt quae dico. Deß Königs leib-regiment hatt fünfzehn mall getroffen, dahero eß auch kaum noch hunkrtt und etzliche man starck. Weill eß aber nacht worden, ist der feindt auß dem selbe gewichen und hatt 40 stück gefchütz mitt aller munition vorlassen, und sich vf Leiptzig reiteriren müssen. Vnd weren nuhr 1000 frifche Pferde gewesen, die nachsetzen können, hetten sie die gantze Armada erlegt. Deß seindeß Reuterey ist bald im ansang außgeriffen und geflogen. In dem kombt Papenheimb, der sonsten mitt 4 Regimentern zue fuß und zwey zue pferdte nach Westphalen commandirett, von Halle wieder zuerück, vermeint auch die außreissende Reuter wieder in Ordnung und zum Stande zue bringen. Wie aber solchs vnmöglich, setzett er in grosser Furi vf deß Konings eintztge regiment. Da er also bald im ansang geblieben und 15 schufte bekommen. Wie seine Reuterey daß sihet, gibt sie auch die flucht, und werdenn meistentheilß nieder-gehawen, und bleiben also fast in einer Stunde die beiden grofeßten Helden die itzo die welt gehabt. Der König ist zue Raumburgk und Papenheimb zue Leiptzig balsamirett worden. 3) sehr unwahrscheinlich, soll wohl heißen: „selbst [einen] Obr. Leutenant." 4) wahrschein- lich Druckfehler, statt 3 Uhr — 8 Uhr. 6) Die den Feind betr. Angaben sind auf evangelischer Seite meist ebenso stark übertrieben wie auf katholischer. S. die Relation des Diodati. 470.

7. Bd. 1 - S. 472

1911 - Leipzig : Wiegandt
- 472 - Befehl zukam, nach dem kurtzen Widerstände eines Hauptmannes, der vom König mit 200 Mann wenige Stunden vorher dahin abgeschickt war, sich der Stadt Halle schon bemächtiget. Bei der ersten Morgendämmerung hörte man, daß der König gegen uns ins Treffen rücke, und Sr. Durchlaucht gab seiner Seits folgende Anordnung: Rechts blieben in geringer Entfernung vom rechten Flügel drei Windmühlen, Lützen lag in der Fronte, der linke Flügel breitete sich in das Feld aus, die Artillerie war in der Fronte vertheilt, welche 5 Abtheilungen Infanterie hatte, von 2 andern Abtheilungen und einer Reserve unterstützt. Gleicher Weise war die Cavallerie auf dem rechten und linken Flügel in Abtheilungen aufgestellt, damit sie die eine und die andere Flanke der Armee bestens decken, nach Bedürfniß vorrücken, und vereinigt mit der Infanterie den Feind angreifen könnte. Die ganze Armee überstieg die Zahl von 12,000 Mann nicht. Unterdessen hatte der König nicht viel weiter als außer dem Kanonenschüsse, sein Treffen dem unfrigen gegenüber angeordnet; sieben Abtheilungen Infanterie in der Fronte, und 2 Abtheilungen Cavallerie mit etwa eben soviel in Reserve. Es ist sicher, daß seine Armee 25,000 Mann erreichte. Ueber die Fronte hinaus nahm sein linker Flügel die Richtung auf Lützen, der rechte auf ein kleines Gehölz, welches fast in gleicher Linie mit seiner Fronte lag. In dieser Bereitschaft erwartete Sr. Durchlaucht, daß der König sich bewegen würde, um ihn sodann anzugreifen. Als nun das Treffen in Bewegung kam, zeigte sichs, als ob man bald auf die eine, bald auf die andere Seite sich werfen wollte; endlich aber wurde in der Fronte angegriffen und die Cavallerie des rechten Flügels vorgestoßen, um unsern linken Flügel zu beschäftigen; daher es nothwendig wurde, das Gepäcke linker Hand hinter unser Treffen zurückzuführen, damit es nicht abgeschnitten würde. So begegneten sich die Armeen in gleicher Fassung und Heftigkeit, unter häufigen Kanonenschüssen, die wechselweise schadeten: jeder Theil suchte sich über die Leichen einen Weg, um den Feind aus seinen Posten zu verdrängen. Inzwischen kam der Graf Pappenheim mit einigen Regimentern Cavallerie und Dragonern, mit welchen er sich auf den linken Flügel, gegen den der König, wie es schien, am heftigsten eindrang, wendete; aber indem er mit der gewohnten Unerschrockenheit angriff, wurde er schon im Anfange durch eine Falconetkugel schwer verwundet aus dem Gefechte gezogen, um ihn nach Leipzig zu bringen. Früher jedoch als er den Weg zurücklegte, endigte dieser im höchsten Grade tapfere Mann ein dem Dienste Gottes aufgeopfertes Leben, nachdem er vor der Schlacht gebeichtet, noch vor den letzten Athemzuge für die Vergebung seiner Sünden und für den Kaiser gebetet hatte, in der rühmlichsten Gelegenheit, und unter dem heftigsten Kampfe, den Deutschland jemahl sehen mochte. Die Regimenter, welche Pappenheim geführt hatte, singen an in einiger Unordnung zu weichen; der Feind drang heftiger ein, und es war wunderbar anzusehen , wie im Augenblicke des helleften Sonnenscheines, ein dichter Nebel die Unordnung dieser Cavallerie verbarg, und sogleich wieder verschwand, so daß der Feind von dem Obersten Piccolomini mit feinem Regimente und dem von Götz zurückgeworfen wurde, welches von dieser Seite unsere Infanterie so gut flanfirte, daß, obschon der Feind mehrmahls versuchte in dieselbe einzudringen, es ihm dennoch nicht gelang, auch eine starke Anzahl Gelbröcke, die in entschlossener Bereitschaft , ihre Musketen von den Pieken gedeckt, anrückten, von unserer Infanterie angegriffen und völlig geworfen, auf dem Platze blieb, und diese ganze Abtheilung fast in einem Augenblicke in einen Berg von Todten verwandelt, einen bewunderns werthen Anblick gab. Kein besseres Glück hatten die Blauröcke, welche der Oberste

8. Bd. 1 - S. 474

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 474 — Der Generalissimus vereinigte seine ganze Truppe, welche auf den ersten Posten des Treffens immer noch fest hielt; aber sie war so abgemattet, und es war bei dem Mangel an Proviant kein Mittel sie zu erfrischen, so daß beschloßen wurde, die Armee nach Leipzig zu führen, wohin sie um zwei Uhr in der Nacht in guter Ordnung den Marsch antrat. Von der einen wie von der andern Seite blieben Kanonen auf den Wahlfelde zurück, weil die Pferde theils getödtet, theils versprengt waren; und wenn auch der Feind einige gleich mit sich führte, so stieß doch den folgenden Tag bei dem Paße von Ropach, eine Meile von Lützen, der General Corpes auf 6 Stücke mit der Bedeckung von 25 Musketiren, welche die Croaten niederwarfen, und auch die Räder zerschlagen wollten, bei einer entdeckten feindlichen Truppe aber sich zurückziehen mußten. Man darf annehmen, daß in dieser wüthenden Schlacht der Feind 8000 Mannx), die Verwundeten mitgerechnet, verloren hat. Nach Aussage der später eingebrachten Gefangenen ist der König nach begonnener Schlacht nicht mehr gesehen worden. Gewisser weiß man, daß gleichstimmig dem ersten unter der Truppe verbreiteten Gerüchte, er um 2 Uhr Nachmittags von einem Musketenschuß in den Arm getroffen, und als er sich retten wollte, von einem Reiterhaufeu angefallen, mit zwei Pistolenschüssen niedergestreckt, ausgezogen auf dem Platze liegen gelaßen, von den ©einigen aufgefunden, und zwei Tage darauf der Leichnam bal-samirt worden ist. Von den vornehmsten seiner Armee ist der Prinz von Anhalt tödlich verwundet; überhaupt sind die meisten Obristen und Offieiere geblieben, bis itzt wußte man aber die Nahmen noch nicht. Fahnen und Standarten sind, beides zusammen, 60 verlohren worden, welche Se. Durchlaucht dem Kaiser zuschicken wird; außerdem, daß von 36 Fahnen des niedergemachten Regiments der Gelbröcke, nur die Stangen auf dem Felde liegen geblieben sind. Kaiserlicher Seits übersteigt die Zahl der Todten und Verwundeten nicht 3000 Mann . . . Die Cavallerie verlor nichts mehr als drei Standarten, und die Infanterie nur eine Fahne. Bei dem Mangel an Lebensrnitteln und Fütterung konnte die kaiserliche Armee sich nicht lange in der Gegend um Leipzig erhalten, außerdem, daß der Feind den kürzeren Weg hatte, sich mit Dresden in Verbindung zu setzen, und uns den Paß von Chemnitz abzuschneiden ..." (Förster, Wallensteins Briefe, Ii, S. 295 ff.) c) (Ein Chronikbericht. Die Schlacht bei Lützen, 6. Nov. 1632. „Als der König in Schweden kundschafft erlanget / daß der Friedländer ins Churfürstenthumb Sachsen feindselig eingefallen / unterschiedener Städte sich bemächtiget und im Lande mit Schwerd und Feuer alles verderbete / und deßwegen von dem Churfürsten selbst umb schleinige Hülff ersuchet worden / hat er sich nicht gesäumet / sondern mit der gantzett Armada, welche aber ziemlich schwach und kaum in allen 15 000. Mann zu Roß und Fuß starck gewesen / eilends ausgemacht und durch Francken und Düringen / nach dem Lande zu Meissen in solcher Eil sich begeben / daß er den 1. Novemb. zu Naumburg wohl und glücklich angelanget. Allda er auch / weiln er den Feind bey Weissenfels und also in der Nähe zu seyn verspüret / ein Läger formiren und daffelbige mit Gräben und Brustwehren zuverwahren angefangen. Darauff Kriegsrath halten / und ob man dem Feinde eine Feldfchlacht lieffern folte / berathschlagen lassen. Es sind zwar viel der Mey-

9. Bd. 1 - S. 150

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 150 — 2. Chronikbericht über die Schlacht bei Lucka. „Folgenbes Tages / war der 31. May / geschach der Auffbruch / worzu ein Zeichen gegeben würde. Als sie nun bei Lucka an des Feinbes Lager kommen / haben die beyben Marggraffen das Volck in eine Schlacht-Orbnung geftehet / und das Ostlänbische Fuß-Volck zwar zum Vorzng / das Meißnische aber zum Nachzug uerorbnet / die Meißnische und Ostlänbische Reuterey aber zum rechten und linden Flügel / und den Braunschweigischen Zusatz zum Hinterhalt gestellet / bamit auff dem Nothfall sie die andern entsetzen konten. Die Feinde hatten schon Kunbschafft eingezogen / daß beybe Marggraffen / mit einem in Eyl zusammen gerafften Kriegs-Volck / wiber sie im Anzug begrieffen: weil sie aber bafselbige / als einen geringen und unerfahrnen Haussen verachteten / haben sie sich beste langsamer aus ihrem Lager erhoben / bahero ihnen die Ostlänber so geschwinbe auff den Hals kommen / daß sie kaum Zeit gehabt / in Orbnung sich zu stellen. Dazumahl hat Marggraff Friedrich / Ihm feinen Helm / welcher mit zween vergüteten Löwen / nemlich dem Meißnischen und Öftlänbifchen / geziehret war / geben / und inbem Er ihn anffgesetzet / diese Worte von sich hören lassen: Nun wohlan / ietzt setze ich Meissen und Ostlanb / und was mir sonst erblich / und von rechtswegen zustehet / auf mein Häupt / und will Gott / und biefer vorstehenbert Felb-Schlacht / alles anheim gegeben haben. (Welche Worte bamahls in folgenbe Reime sinb gebracht worben: Heut binbe mir auff Meissen / Auch Thüringen und Pleisien / Alles was meiner Eltern warb / Gott helffe mir zu biefer Fahrt / Als wir von Gott und Recht haben / Damit will ich an die Schwaben.) Darauff hat Er sich Gott besohlen / die Lantze eingelegt / und Sporenstreichs auff die Feinde zugerennet / dem dann von den Oftlänbern fünff Fahnen gefolget / und den Feind gantz unerschrocken angegrieffen. Ob nun zwar die Feinde eine Zeitlang sich tapffer gewehret / und den Osterlänbern grossen Wiberftanb gethan / haben sie boch letzlich / als Marggraff Dietzmann die Meißner auch angeführet / nicht Staub halten können / fonbern sich allgemach zurück gezogen / und letzlich die Flucht ergrieffen. Diese Schlacht hat über 5. Stnnben gewehret / und haben barinnen die Ostlänber und Meißner so eiffrig gestritten / daß sie niemanb gefangen genommen / fonbern alles erstochen und niebergehauen / als daß das Felb mit Tobten ist bebecket gewesen. Da aber die Feinde zu weichen angefangen / hat Marggraff Friedrich die Reuterey auch ansetzen lassen / welche benn mit grosser Freubigkeit angefallen / und so tapffer gefochten / daß die Feinde das Felb enblich räumen / alle Kriegs-Rüstung / Munition und Bagagi in Stiche lassen / und mit der Flucht sich retten müssen. Die Flüchtigen haben die Meißner und Ostlänber fambt dem Braunschweigischen Zusatz auff etliche Meilen verfolget / und was sie bavon angetroffen / ohn alle Barmhertzigkeit niebergehauen / bahero eine solche Furcht den Fliehenben ankommen / daß sie nicht gewust / was sie vornehmen folten / und viel aus Angst und Schrecken ihre Pferb niebergestochen / ausgeseihet / und sich barinn verborgen. (?) Von den Oesterreichischen / Bayerischen und Schwäbischen Fuß-Volck ist wenig barvon kommen / fonbern fast alles / wie auch 1800. Reuter im Stich und tobt blieben / aber nicht über 300. gefangen worben. Beybe Theile haben gegen einanber mit solchem Eiffer und Nachbruck gefochten / daß man das

10. Bd. 1 - S. 309

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 309 - Es ist aber ein Weib und ein Kind vffn Marckt durchs Geschoß vmbkommen / auch wurden in die 40. Bürger / und Soldaten erschossen / und viel Häuser in der Stadt beschädigt" ... s„Zu Abend nmb 4 Uhr ließ der Commandant durch öffentlichen Trommelschlag die Bürger und Soldatesca zusammen ausf den Marckt beruffen / und hielt gegen sie folgende Rede: . Es ist euch unverborgen die grosse Gefahr / darinnen wir itzo schweben / wie daß der Feind so gewaltsam auff die Stadt schiessen / und noch darzu uns zu entbiethen lässet / wofern die Übergabe nicht bald erfolgen solte / dieselbe gar zu ruiniren. Wenn ich denn nun Leib und Leben bey euch und dieser Stadt zuzusetzen und meinen gethanen Eyd und Pflicht treulich und unverbrüchlich zu halten / bey mir gäntzlich beschlossen / auch das gute Vertrauen zu euch habe / ihr werdet Euerm Landes-Herrn treu verbleiben / eure Tapfferkeit / wie bis auhero geschehen / also auch ferner in Beschützung der Stadt und Abtreibung des Feindes erweisen / und vermöge eures geleisteten Huldigungs-Eydes / mit mir Gut und Blut dran setzen. Wer dieses von Grund des Hertzens meinet / der gebe mit auffgereckter Hand sein Ja-Wort. Und dieses geschahe von der sämbtlichen Bürgerschafft." — (Vogel6), Arnrnl)] „Jnmittelst theten die Belagerten widerumb einen Außfall / . . . Es erschlugen aber die Feinde ihrer in die hundert / und zwanzig / zündeten vor den Barfüsser Thor die Mühle an / und machten im Lager drey Stunden lang Semen / da war abermals grosse Gefahr / und musten die Bürger mit Fleiß helffen wachen. Vnd weil der Feind mit Fewerkngeln / und Fewereinwerffen hefftig continuiret, ... muste das Weibes Volck ... auff die Häuffer Wasser tragen. . . . Ungleichen schossen die Feinde sehr auff den Henckers-Thurm. Denn von dem wurde jederzeit wieder grosse Gegenwehr gethan / und sehr vnter Sie geschossen. Man hat gezehlet / daß sie in einer Stunde in die 130. Schösse daran gethan / also daß sich der Thurm die Helffte gespaltet / und ohne einiges Menschen Schade eingefallen. Das andere Theil ist stehen blieben biß nach der Belägerung. Den 25. Januar . . . fielen etliche Hackenschützen durch den Grimmischen Graben hinaus / . . . und brachten mit sich herein drey Gefangene vor den Obersten / die sagten auß / und betonten / der Churfürst were ihnen 2. Monat Sold schuldig / hette die Soldaten alle auff Leipzig vertröstet ... Diese Nacht stellet sich der Feind zum Sturm. Da muste alles wach seyn / auch von Frawen und Jnngsrawen / Die Feinde aber machten immer Lernten / und liessen an die Mauren biß nach 11. Vhr. Da wurden die Leute / sonderlich aber das Weibes Volck sehr zaghafftig / und furchtsam / die Bürger aber / und die Soldaten waren keck / und getrost / und warteten des Feindes . . . Vnd musten beydes die Bürger / und die Knechte ein jeder sich in Ordnung verfügen / dahin er bestellet war / und gefast seyn mit guten Ladungen / Schrot / Korn / und Ketten Geschütz / Morgensternen / Fußeisen / Hackeln / Barten / und Pechkräntzen / und also auff den Sturm warten / daraus aber nichts worden. . . . So hat . . . der Feind seine Geschütz dieselbige Nacht ... nach Wittenberg und Halle hinwegführen lassen . . . und bald darauff das Lager angezündet / . . . und ist endlich zu Roß und Fuß Zugsweise in einem gemachten Rauch hinweg auff Rötha / und Altenburgk gezogen. e) Vogel hat neben Heydenreich auch Perser benutzt, der Augenzeuge dieser Ereignisse gewesen ist. P. war später geheimer Rat des Kurfürsten August.
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