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1. Bd. 9 - S. 209

1846 - Braunschweig : Westermann
208 Sechstes Kap. Das Direktorin nt. Frankfurt, Würzburg, Nürnberg erobert, allenthalben schwere Brand- schaznngen cintreibend, und war in die Obcrpfalz gedrungen, mit seiner Linken den böhmischen Pässen nahend, mit der Rechten die Vereinigung mit Morcan suchend. In so großer Gefahr verordnctc Ocstreich den Ans- stand in Masse gegen den fnrchbaren Feind; aber da rettete eine kühne Be- wegung des Erzherzogs Karl Oestreich und Deutschland. Bisher hatten Warten sieben und Werneck gegen Jourdan's überlegene Hecresmacht nicht Stand halten mögen. Der Erzherzog selbst stritt gegen Moreau. Plözlich entzog er sich durch einen klug vorbereiteten Marsch diesem Gegner, ging mit 20,000 Mann Kerntruppcn bei Ingolstadt auf das linke Do- nannfcr, dann in Eilmärschen an der Altmühl hinauf, und stürzte bei Dei- ning auf Bernadotte (22. August), den er durch raschen Angriff be- siegte. Jvurdan, jezt im Rücken bedroht, weicht nach Amberg zurück, wird alldort geschlagen (24. August), und weicht nach Würzburg, wird er- eilt vom Erzherzog, von Neuem entscheidend geschlagen (3. Sept.), und flicht in wilder Auflösung bis hinter die Lahn, endlich, hier abermal besiegt (der tapfere General Marc ca u verlor dabei sein Leben) [17. Sept.), bis Düs- seldorf. Schweren Verlust an Menschen und Krregsgeräth hatte das schlecht disciplinirte Heer durch die Wuth der Landleute erlitten, die jezt rächend wider die fliehenden Räuber sich erhoben. Durch solche Zertrümmerung des jourdan'schen Heeres gerieth auch jenes, welches Moreau befehligte, in die äußerste Gefahr. Der Eroberer Südteutschlands, dessen Zorn abzuwenden den Rcichsständen kein Preis zu hoch gewesen (gleich nach seinen ersten Siegen hatten Würtcmbcrg und Baden, dann sämmtliche schwäbische Stände, Reichsstände und Prälaten einen Waffenstillstand erkauft (Juli) um 20 Millionen an Geld und unge- heuere Naturallieferungen; Friedensverträge mit den beiden ersten folgten bald nach (August), Würtemberg und Baden traten darin ihre Bcsizungcn auf dem linken Rhcinufer, auch die Rheininseln an Frankreich ab; 'endlich schloß auch Baiern zu Pfaffenhofen einen Waffenstillstand (7. Sept.) um den Preis von 10 Millionen an Geld, von viclnamigen Kriegsbedürfniflen und 20 Gemälden); der furchtbare Moreau sah jezt plözlich seinen linken Flügel entblößt, seine Verbindungen mit dem Rhein abgeschnitten, seinen Rücken bereits vonfeindcsschaarcn bedroht. Denn vom Niederrhein zogen die Sieger Jourdan's mit Macht herauf gegen Kehl, und bcsezt.cn die Pässe

2. Bd. 9 - S. 312

1846 - Braunschweig : Westermann
310 Achtes Kap. Von Errichtung des Bernadette auf der rechten Nhcinseite von Hannover heranzog, sodann den Main herauf gegen Würz bürg rückte, und sich mit den Bai er n un- ter Wrede und Deroi vereinte (2. Okt.). Jezt schlossen auch Würtcm- berg und Baden, deren Länder schnell überschwemmt waren, Bündniß mit Napoleon, und versprachen ihm, jenes 10,000, dieses 4000 Mann Hilss- truppen. Mit also verstärkter Macht stürzte Bonaparte aus die plözlich vom Sie- gestraum erwachenden Destre ich er. Mack, auf die Kunde von des Fein- des Nahen, hatte Halt zwischen Iller und Lech gemacht, vorzüglich an Ulm sich lehnend, und in dieser Stellung des russischen Hilssheercs harrend. Aber die Nüssen erschienen nicht. Ihr Marsch war einen Monat lang durch preußische Demonstrationen gehemmt worden. Denn Nichts war dem preußischen Kabinet angelegener, als den Durchmarsch der Russen durch sein neutrales Land zu verhindern. Ein starkes Heer bewachte deßhalb die ostpreußische Grenze. Indessen ward das schwach bcsezte Anspach ohne Widerstand von Bon aparte's Heerhausen durchzogen. Hunderttausend Franzosen eilten auf diesem kürzesten Wege durch preußisches Land den ge- täuschten Oestreichern in den Rücken (3. bis6. Okt.). Plözlich sah Mack sich umzingelt, seinen ganzen Kriegsplan zerstört, sein vortreffliches Heer derzer- nichtung preis. Nach einigen verlustvoüen Gefechten ward er eingeschlossen in Ulm. Der Erzherzog Ferdinand rettete sich mit der Reiterei durch gefahrvolle Flucht. Mack kapitulirte. Die Stadt und das Heer, noch 23,000 Mann stark, ergaben sich dem Sieger (17., 20. Okt.). Verschiedene flüchtige Heerhaufen geriethen gleichfalls in Gefangenschaft. E i n Schlag, zerschmetternder, als jener bei Marengo, warf Oestreich nieder. §. 6. Schlacht bei Austerliz. Das Benehmen Preußens. Denn von nun an hielt nichts mehr die Sieger aus. Die Russen zwar, unter Kutusow, waren endlich am Inn angekommen; aber sie waren zu schwach gegen den reißenden Strom. Die Franzosen, den Nachtrab der Fliehenden noch verschicdenemal schlagend, gelangten nach Wien (13. Nov.), dessen Schlüssel man ihnen entgegcntrug. An demselben Tage ward die Donau, aus deren linkem Ufer die Russen nach Mähren zogen, übersezt. Fürst Auersberg hatte vergessen, die Brücke abzubrechen. Die Rüsten

3. Bd. 9 - S. 133

1846 - Braunschweig : Westermann
132 ' Viertes Kap. Der Nationalkonvent. ihre befreite Grenze in's feindliche Land. Der General Montesquieu in Süden überfiel Savoyen (24. Scpt.), und eroberte es im Eilmärsche. Gleichzeitig nahm einer seiner Unterfeldherren, Anselme, Nizza mit der ganzen Grafschaft weg (28. Sept.). Die sardinischen Truppen wagten fast keinen Widerstand, die Bewohner, zumal in Savoyen, nahmen die Fran- ken jubelnd als Befreier auf. Die Ursache dieses (noch von der gesczgeben- dcn Nationalversammlung beschlossenen, wiewohl noch nicht förmlich erklärten) Krieges lag in der offenkundigen Befreundung des Königs von Sardinien mit den französischen Prinzen und mit den Aliirten von Pillniz, auch hatte derselbe allerjüngst den französischen Gesandten Semonville ans seinen Staaten vertrieben. Der Nationalkonvent, freilich im Widerspruche mit den frühern Erklärungen Frankreichs, daß cs keiner Eroberungen — nur der Frei- heit — begehre, vereinigte bald daraus Savoyen und Nizza, als Depar- temente des Montblanc und der Seealpen, mit der bereits nach ihren „natürlichen Grenzen" lüsternen Ncpublik (27. Nov. 1792 und 31. Jänner 1793). §.6. Custine. Dumouriez. Schlacht von Jemappe. Mehr noch, als dieser unerwartete Schlag erschreckte die Verbündeten der Einfall Cu stine's in Teutsch land. Mit 13,000 Mann, die er in Lan- dau gesammelt, erschien dieser Feldherr plözlich vor Spei er (30. Sept.), nahm dessen Bcsazung gefangen, und erbeutete die großen Magazine, die man daselbst aufgespeichert, aber — aus Fahrlässigkeit oder Fcindesverachtung — blosgestellt hatte. Von hier aus eilte er nach Worms, dann nach Mainz, und bekam diese wichtige Feste, Beherrscherin zweier Ströme und des Her- zens von Teutschland, durch bloss Drohuugcn in seine Gewalt. Leicht hätte er auch Koblenz, wo die Hauptmagazine der Preußen waren, nehmen und das Bedrängniß ihres zurückziehenden Heeres vollenden können. Aber er ging nach dem reichen Frankfurt, trieb daselbst und im Lande umher Brandschazungen ein, und verdarb also seine Zeit planlos, bis die Preußen von der Lahn herbeieilten, Frankfurt mit Sturm wegnahmen (2. Dez.), und die Frauken zurück über den Rhein warfen. Glorreicher war Dumouriez's Feldzug in Belgien, desien gegen Oestreich feindselige Stimmung zur Eroberung einlud. Achtzig taussnd republi- kanische Streiter, deren Gewaltshause gegen Mo ns rückte, während links und _

4. Bd. 9 - S. 311

1846 - Braunschweig : Westermann
309 Kaiserthnms bis zum Brand von Moskau. gesammelt batte. Aber indem Bonaparte durch seine drohende Stellung die Britten zur erschöpfendsten Anstrengung zwang, enthielt er sich klüglich eines Wagestücks, welches, bei der Herrschaft seiner Feinde zur See, selbst im Falle er ans englischem Boden siegte, sein abgeschnittenes Heer dem Untergange aussczte. Weit sicherer beugte er Britannien durch neue Triumphe auf dem Fest! a n d e. Also, nach den tauschenden Anstalten, und nachdem ein Theil des Heeres schon eingeschifft, Bonaparte persönlich in Boulogne erschienen war (3. Aug.), gab er plözlich den Befehl zur Wiederansschiffung und zum Marsche nach Teutschland (27. August). Dieselbe Richtung nahm das Heer von Holland unter Marmont und jenes von Hannover, jezt unter Ber- nadotte stehend. Davoust, Soult, Lannes und Ney befehligten die großen Abtheilungen des Heeres von Boulogne. Murat führte die ge- sammte Reiterei. Auch aus dem Inneren eilten Kriegsschaaren gegen den Rhein. Augereau rückte nach mit einem neu gesammelten Heere. An dreimal hunderttausend Gcwaffneter ergossen sich gegen oder über das süd- liche Teutschland. Indessen hatte das östreichische Heer am Inn, 80,000 Mann stark, diesen Fluß überschritten (8. Scpt.). Der Erzherzog Ferdinand, Sohn Desjenigen, welchem der Breisgau statt Modena's zu Theil geworden, befehligte es, unter ihm der General Mack, dessen Kriegstalent der Welttheil geehrt hatte. Die Fürsten Südteutschlauds, welche sich auf Seite Frankreichs zu neigen schienen, zur Koalition zu bringen, war seine nächste Bestimmung. Die dringendsten Aufforderungen ergingen darum an den Kur- fürsten von Baiern, dessen Antworten gewährend lauteten, aber dessen Schritte den Abfall verkündeten. Während die kostbare Zeit in Unterhand- lungen hinging, anfangs die Vereinigung der baicrischen Truppen mit jenen Oestreichs gefordert, sodann die Entwaffnung derselben gedroht und erst nach mancherlei Hin- und Herreden zur Gewalt geschritten ward, hatte der Kur- fürst selbst München verlassen (8. Sept.) und Würzburg erreicht, wohin seine Truppen ihm nacheilten. Jezt warf er sich Frankreich in die Arme. Dasselbe thaten Würtcmberg und Baden, sobald die französischen Trup- pen auf ihrem Gebiete standen. Denn schon war das Heer Napoleon's zu Straßburg, Mainz und auf anderen Punkten über den Rhein gegangen (23., 26. Sept.), während

5. Bd. 11 - S. 44

1846 - Braunschweig : Westermann
44 Erstes Hauptstück. der Erinnerung erhalten; der Freund und Beschützer des großen Dichters, Großherzog Karl August, wurde in ganz Deutschland gestiert, als er mit weiser Milde und Großmuth das Aufstreben eines kräftigen und freien Ju- gendlcbens aus der Landesuniversität der sächsischen Herzogthümcr, Jena, be- günstigte. Dem Drange der Demagogenverfolgung, der von den großen Hö- fen ausging, vermochte aber auch er, ungeachtet seiner bessern Einsicht, nicht zu widerstehen. Als die allgemeine deutsche Burschenschaft aufgehoben, Oken von seinem Lehrstuhle vertrieben und seinen Freunden Fries und Luden die Freiheit der Vorlesungen entzogen war, schwand der Schimmer, der in den Augen der Jugend Jena als den vornehmsten Sitz deutscher Wissenschaft er- scheinen ließ, schnell dahin; und der sächsischen Hcrzogthümer geschah außer- halb ihrer Grenzen kaum wieder eine Erwähnung, bis der am 11. Februar 1823 erfolgte Tod des letzten Herzogs von Sachsen-Gotha-Altenburg einen Erbfolgestrcit zwischen den drei nächst verwandten Linien Sachsen-Meiningen, Hildburghaustn und Koburg hervorrief, der länger als Jahr und Tag die Federn der gelehrtesten Publicisten in Bewegung setzte und der endlich durch einen unter königlich-sächsischer Vermittlung am 13. November 1826 geschlosse- nen Vertrag dahin entschieden wurde, daß der bisher in Hildburghaustn re- gierende Zweig auf alle seine früheren Besitzungen verzichtete und dagegen das Hcrzogthum Altenburg mit Ausnahme einiger zerstreut liegender Ortschaf- ten, so wie einige Dörfer in dem bisher mit Koburg vereinigten Fürstenthuine Saatfeld erhielt, dem Herzoge von Meiningen der größte Theil des hildbnrg- hausischcn Landes und der Nest des Fürstenthumes Saalfeld zugetheilt wurde und beinahe das ganze Herzogthum Gotha nebst zwei hildburghausischcn Aemtern an Koburg fiel. Häufiger genannt, als irgend ein anderes der kleineren deutschen Lande, wurde das Herzogthum Braunschweig, aber nur in Folge einer unglücklichen Verkettung von Umständen, welche im Verlaufe eine noch unglücklichere Zu- kunft hcraufführcn sollten. Der heldenmüthigc Herzog Friedrich Wilhelm war bei Quatrebras im Kampfe für Deutschlands Freiheit gefallen und hatte zwei minderjährige Prinzen, die jungen Herzoge Karl und Wilhelm, hinterlassen. Für den ersten übernahm, als Haupt des Hauses, der Prinz Regent von England die vormundschaftliche Regierung, der aber kaum Zeit hatte, sich um seine hannoverschen Lande, viel weniger um das seiner Obhut vertraute Braun- schweig zu bekümmern. Die Seele der Verwaltung in Braunschweig, wie in
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