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läßt sich das Bild derselben vollenden, es dürfte das zu einer recht geeigneten Aufgabe für den Schüler werden.
Der Quarta ist das übrige Europa zugewiesen, ohne die außereuropäischen Kolonien der einzelnen Staaten. Diese selbst sind so geordnet, daß zunächst die an Deutschland angrenzenden besprochen werden, dann die im weiteren Umkreis gelegenen folgen.
Für Untertertia sind die außereuropäischen Erdteile bestimmt, sowie die deutschen Kolonien, die nicht besonders abgesetzt) sondern bei Afrika und Australien an hervorragender Stelle behandelt sind. Hier wie auch sonst ist der wichtigsten heutigen Verkehrsioege Erwähnung geschehen.
Das Sekundaner-Pensum bringt schließlich die Grundzüge der physischen und mathematischen Geographie in einem Umfang, wie er für die allgemeine Bildung, die mit dieser Stufe zu einem gewissen Abschluß kommen soll, notwendig erschien.
Der Text schließt sich den Lange-Dierckeschen Atlanten an (Dr. H. Lange, Volksschulatlas — Diercke, Schulatlas [Verlag von George Westermann in Braunschweig]).
Die Verteilung des Stoffes im einzelnen wolle man aus der beigefügten Inlialts-Ubersicht, ersehen.
Pankow (Berlin), im Oktober 1896. T-> t
^ ' Fr. Bussler.
Vorwort zur dritten Auflage.
Die dritte Auflage der Grundzüge der Geographie ist in einigen Punkten einer Umarbeitung unterzogen worden.
Zunächst schien es zweckmäßig, das Alpenland, dessen Behandlung bisher zersplittert wrar, geschlossen und einheitlich darzustellen; es ist zu Anfang des Pensums für Obertertia eingerückt worden. Ferner wurden die deutschen Kolonien, um dem Interesse, das man ihnen allseitig entgegenbringt, gerecht zu werden, eingehender behandelt. Die australischen und polynesischen Inseln endlich wurden mehr den ethnographischen Verhältnissen entsprechend geordnet.
Daß den inzwischen eingetretenen politischen Veränderungen Rechnung getragen worden ist, braucht wohl nicht besonders erwähnt zu werden.
Herrn Prof. Koken, Braunschweig, erlaube ich mir an dieser Stelle für praktische Winke und freundliche Mitarbeit meinen verbindlichsten Dank zu sagen.
Berli,, im Mär, 1904. Fr< ßllssler.
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Extrahierte Personennamen: H. Volksschulatlas_—_Diercke George_Westermann
Extrahierte Ortsnamen: Europa Deutschland Afrika Australien Braunschweig Pankow Berlin Braunschweig
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In den ausgedehnten Waldungen Rußlands haust häufig noch der braune Bär und der mächtige Elch mit dem Pferdekopf und Schaufelgeweih; in ihnen nimmt während des Sommers der Wolf seinen Aufenthalt, während er zur Winterzeit in großen Rudeln, vom Hunger gepeinigt, hervorbricht, die Straßen und Dörfer belagert und außerordentlichen Schaden unter dem Viehstand anrichtet, auch häufig genug Menschen anfällt und zerreißt; im hohen Norden lebt das Renntier, wild und gezähmt, und sein Hauptfeind, der Vielfraß.
Die Bevölkerung des Landes gehört überwiegend dem slawischen Stamm an (etwa 80 Mill.), nämlich die Russen (Großrussen im nördlichen und mittleren, Kleinrussen im südlichen, Weißrussen im westlichen Teil) und die Polen im Weichselgebiet; den Slawen stehen die Letten und Litauer nahe, die im Gebiet des Niemen und der Düna wohnen; zum germanischen Stamme gehören die städtische Bevölkerung der Ostseeländer und die aus Schweden stammenden Bewohner Finnlands; Mongolen sind die Esthen, die eigentlichen Finnen, Lappen und Samojeden im hohen Norden, die Kirgisen, Kalmücken und Baschkiren im Süden. [Vergl. Diercke, Völkerkarte.]
Staatsreligion ist die griechisch-orthodoxe; die Polen sind meist römisch-katholisch, die Deutschen in den Ostseeprovinzen protestantisch, manche mongolische Stämme noch heidnisch.
Gegen Ende des Mittelalters vermochten sich die Großrussen unter Führung der Großfürsten von Moskau vom Joche der Mongolen-Chane, welche das Land im dreizehnten Jahrhundert erobert hatten, freizumachen und auch die Gebiete der unteren Wolga sich anzugliedern. Zar Peter der Große (seit 1721 „Kaiser“ von Rußland) aus dem Hause Romanow entriß den Schweden (1721, Frieden zu Nystädt) die Ostseeprovinzen Livland, Esthland und Ingermanland, erweiterte so den Staat bis zum Meer und stellte das Übergewicht Rußlands im Norden Europas her. Katharina Ii. zertrümmerte Polen im Westen und gewann durch glückliche Türkenkriege auch den Süden des heutigen Reiches, Finnland trat 1809 durch Personalunion hinzu. Rußland hat gegenwärtig noch keine Verfassung, ist also eine absolute Monarchie; an ihrer Spitze steht Kaiser Nikolaus Ii.
Haupt- und erste Residenzstadt ist St. Petersburg (1440000 Einw.), vom Zar Peter d. Gr. 1703 am Ausfluß der Newa auf neu erobertem Boden (Ingermanland) gegründet; nach der See hin wird sie durch die Festung Kronstadt im Finnischen Meerbusen gedeckt.
Das Reich zerfällt in achtundsechzig Gouvernements; der historischen Entwickelung und geographischen Lage nach unterscheiden wir:
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Afrika.
Afrika in physischer Beziehung.
Afrika, der heißeste und der abgeschlossenste Erdteil, ist § 63. nur mit Asien im Nordosten durch die Landenge von /Sues (§ 51) verbunden. Es erstreckt sich von Kap Verde (17° westl. Länge) im Westen über 68 Längengrade bis Kap G-uardafui (51° östl. L.) im Osten in einer Ausdehnung von 7700 km, und von Kap Blanco (370 nördl. Br.) im Norden bis zum Nadel-kap (Kap Agulhas) (35° südl. Br.) im Süden in einer Ausdehnung von 8000 km. Sein Flächeninhalt beträgt etwa 30 Mill. qkm mit einer Einwohnerzahl von etwa 160 Mill. Menschen. Diese gehören im nördlichen Teile zur kaukasischen Rasse, es sind Semiten: Araber, Abessinier; Hamiten: Berber, Mauren, Fellachen, Kopten, Tuareg, Galla und Somali; in Mittel- und Südafrika zur Negerrasse, so die Fellata (Fulbe) und Bantuvölker, die Niam-Niam und Massai; dazu kommen als besondere Stämme die Hottentotten und Buschmänner im äußersten Süden. [Vergl. Diercke, Völkerkarte.]
Das Christentum hat in Afrika nur geringe Fortschritte gemacht, doch ist darin eine Besserung eingetreten, seitdem europäischer Einfluß sich mehr und mehr geltend/macht; die Volksstämme der kaukasischen Rasse sind größtenteils strenggläubige Mohammedaner, die Neger noch fast durchweg Fetischanbeter. [Vergl. Diercke, Keligionskarte.]
Afrika wird ziemlich in der Mitte vom Äquator durchschnitten, so daß mehr als drei Viertel des Erdteils in der Tropenzone liegen. Das Klima ist in diesem breiten Gürtel überall ein sehr heißes, und da hier auch reichlich Regen fällt, so strotzt die Vegetation in tropischer Fülle und Üppigkeit. Dichte Waldungen, durch deren Laubdach kaum die Sonnenstrahlen dringen, mit nur schmalen gangbaren Pfaden, undurchdringliche Dickichte von Bäumen und Sträuchern, vorzugsweise aus dem Geschlecht der Akazien, die mit starken Dornen bewehrt sind, und ausgedehnte Steppen übermannshohen Grases wechseln miteinander ab. Besonders auffallend sind die riesig dicken Affenbrotbäume oder Baobabs, die hier ihre Heimat haben, ferner sehr schöne und charakteristische Palmenarten, besonders Schirm- und Ölpalmen.
In den Wäldern finden sich herdenweise die großohrigen afrikanischen Elefanten, die man nicht mehr wie im Altertum zu zähmen versteht, und in kleinen Rudeln zweihörnige Rhinozerosse; auch leben hier die menschenähnlichen Affen, der
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Pensum für Quarta.
Europa.
Europa in physischer Beziehung.
Europa liegt fast ganz in (1er nördlichen gemäßigten Zone, nur der äußerste Norden greift in die Polarzone über. Dei nördlichste Punkt ist das Nordkap unter 71" nördl. Br , der südlichste die Punta Marroqui bei Tarifa unter 36 0 nordl. Br., Europa dehnt sich also über 35 Breitengrade aus; am weitesten nach Westen springt Kap da Roca bis über 9° westl. L. vor, im Osten hängt der Erdteil in breiter Front mit Asien zusammen. Hier bildet etwa der Go. Meridian die Grenze, so daß Europa sich über 70 Längengrade erstreckt. Die größte Längenachse liegt in der Richtung von Südwest nach Nordost, von der Punta Marroqui bis zur Küste des Nördlichen Eismeeres, m einer Ausdehnung von 5600 km, die größte Breitenachse erstreckt sich von Nord nach Süd, vom Nordkap bis Kap Matapan, in einei
Ausdehnung von 3900 km. .
Bei einer sehr reichen Gliederung an Inseln und Halbinseln hat Europa einen Flächeninhalt von 10 Mill. qkm mit einer Bevölkerung von mehr als 390 Mill. Von diesen gehören die Finnen und Lappen im äußersten Norden, die Magyaren und die Türken oder Osmanen im Südosten des Erdteils zur mongolischen, die übrigen zur kaukasischen Rasse; letztere spaltet sich in die drei Stämme der Romanen (100 Mill.) im Süden und Westen, der Germanen (100 Mill.) in der Mitte und nn Norden und der Slawen (120 Mill.) im Osten und Sudosten.
fvergl. Diercke, Schulatlas, Völkerkarte.]
Mit Ausnahme der Türken, der über den ganzen krdtei zerstreuten Juden und einiger heidnischer Stamme im ho len Norden sind die Bewohner Europas Christen, und zwar bekennen
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Extrahierte Personennamen: Punta_Marroqui Diercke
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europa Europa Tarifa Europa Asien Europa Nordost Nördlichen_Eismeeres Nord Nordkap Europa Europas
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die durch Hautfarbe, Haarbildung, Kopf und Körpergestaltung sich unterscheiden. Diese sind:
I. Die weiße, kaukasische oder mittelländische Rasse (800 Mill.); sie spaltet sich in a) Indoeuropäer in Europa und ’S orderasien, b) Semiten in Südwestasien und Nordostafrika, c) Hamiten in Nordafrika, und ist gegenwärtig durch Auswanderung über alle Erdteile verbreitet.
Ii. Die mongolische Rasse (800 Mill.) in Nord- und Ostasien und im nördlichsten Teile von Europa.
Iii. Die malaiische Rasse (45 Mill.) in Südostasien und auf einem großen Teil der Inseln des Indischen und des Großen Ozeans.
Iy. Die Negerrasse (120 Mill.) in Mittel- und Südafrika und, ursprünglich als Sklaven hinübergebracht, in Amerika; ihnen stehen die Hottentotten in Südafrika, die Australier in Australien und die Papuas der benachbarten Inseln nahe.
Y. Die amerikanische oder indianische Rasse (35 Mill.), die Ureinwohner in Nord- und Südamerika.
Zu diesen Hauptrassen kommen noch als Restvölker
1) Die Papuas auf Neu-Guinea,
2) Die Australneger auf dem australischen Festland,
3) Die Hottentotten und Buschmänner im Süden Afrikas,
4) Die Pescherähs auf Feuerland.
An einen Gott glauben die Monotheisten, nämlich die Christen (550 Mill.), die Juden (10 Mill.) und die Mohammedaner (2.30 Mill.); an mehrere Götter die Polytheisten (Heiden); zu ihnen gehören die Bekenner der Religion des Brahma (210 Mill.) und Buddha (170 Mill.) im südlichen und östlichen Asien, und die Fetischanbeter oder Götzendiener der meisten mongolischen Stämme, der „Neger und Indianer.
Bildliche Darstellung der Erdoberfläche.
9. Um eine vollkommene Übersicht über die Erdoberfläche zu gewinnen, bildet man die Erdkugel im kleinen als Globus nach. Auf einer mit Papier überzogenen Holzkugel von passender Größe zeichnet man zuerst das Netz der Langen- und Breitenkreise, danach trägt man die Umrisse der Länder und Meere, die Gebirge, Seen und Flüsse, die Grenzen der einzelnen Staaten und ihre Städte ein und erhält so ein getreues Abbild der Erdoberfläche in verkleinertem Maßstabe. Von jedem Orte auf derselben kann man Länge und Breite ablesen und, wenn umgekehrt diese bekannt sind, die Lage desselben auffinden.
Will man einen kleinen Teil der Erdoberfläche, z. B. ein bestimmtes Gelände, ein einzelnes Gebirge in bedeutend größerem
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umbiegt, um schließlich an der Südgrenze Ungarns wieder in die östliche Richtung überzugehen; durch das Eiserne Tor, eine Stromenge bei Alt-Orsova zwischen Transsilvanischen Alpen und Balkan, tritt sie in die Walachische Tiefebene über.
Nebenflüsse der Donau sind rechts: die Traun aus den Seen des Salzkammergutes, die Enns, Leitha, Raab, die Drau durch das langgestreckte Pustertal mit der Mur, die Save (Sau) vom Terglou mit der Kulpa, Bosna und Drina von Süden her; links: die March mit Thaya durch Mähren, Waag und Gran aus dem Ungarischen Berglande, die Theiß, der Hauptfluß Ungarns, mit der Maros aus Siebenbürgen, aus welchem schließlich noch die Aluta kommt, die im tiefen Einschnitt des Roten Turmpasses durch die Transsilvanischen Alpen bricht.
Nahe der Donau liegt in der Oberungarischen Tiefebene der fast ausgetrocknete Neusiedler-, in der Niederungarischen der Plattensee.
Böhmen gehört der Oberlauf der Elbe an, die, am Riesengebirge entspringend, in großem Bogen durch den nordöstlichen Teil des Landes zieht; sie erhält rechts vom Isergebirge her die Iser, links den Hauptfluß Böhmens, die Moldau, vom Böhmerwald und die Eger vom Fichtelgebirge.
[Gib nunmehr vollständig das Flußsystem der Elbe an!
(§ 13).]
Im westlichen Teile der Monarchie, dem Tiroler Gebirgs-lande, liegt der Oberlauf der Etsch, die vom Brenner her die Eisack erhält; sie mündet in das Adriatische Meer.
Österreich-Ungarn hat reichen Korn- und Obstbau; an den südlichen Abhängen der Gebirge wächst fast überall vortrefflicher Wein, im Inneren bergen diese reiche mineralische Schätze, namentlich an Metallen und Salz; die Viehzucht steht durchweg auf hoher Stufe, Ungarn ist besonders-durch seine Pferdezucht berühmt.
Die Bewohner des Kaiserstaates bilden ein buntes Völkergemisch; in der westlichen Hälfte sitzen vorwiegend Deutsche (10 Mill.), im nördlichen und südlichen Flügel Slawen (17 Mill.), in Ungarn Magyaren (8 Mill.), die zu dem finnischen Stamme der mongolenartigen Völker gehören; in Siebenbürgen viel Rumänen; Juden und Zigeuner sind über das ganze Land zerstreut. [Vergl. Diereke, Völkerkarte.] Die Mehrzahl der Bewohner bekennt sich zur römisch-katholischen Kirche, nicht unerhebliche Bruchteile sind protestantisch oder griechisch-orthodox. [Diereke,
Keligionskarte.]
Ums Jahr 800 wurde um Donau und Enns als Schutzwehr gegen Einbrüche von Osten her die Ostmark, ein Grenzland des bayrischen Herzogtums, gegründet; ihre Markgrafen wurden
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Extrahierte Personennamen: Raab
Extrahierte Ortsnamen: Ungarns Alt-Orsova Balkan Donau Leitha Bosna Ungarischen_Berglande Ungarns Donau Oberungarischen Niederungarischen Böhmerwald Eger Ungarn Ungarn Siebenbürgen Donau Ostmark
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strömt auf der Südseite des Gebirges die Kur mit dem Aras, auf der Nordseite der Terek, zum Schwarzen Meer entsprechend der Rion (Phasis) und der Kuban.
Bewohner sind die tapferen, aber auch räuberischen Bergvölker der Tscherkessen, Lesghier etc., welche erst im vorigen Jahrhundert nach hartnäckigen Kämpfen von Rußland bezwungen sind; in den schönen Landschaften im Süden des Gebirges wohnen die Georgier, Armenier und Tataren.
Hauptstadt ist Tiflis am Kur; Baku auf der Halbinsel Apscheron am Kaspischen Meer, in der Nähe sind reiche Petroleumquellen, auch brennbare Gase entströmen vielfach dem Boden; Batum am Schwarzen Meere; Eriwan und Kars, ehemals armenische Städte.
Line wichtige \ erbindung ist hier in der Isthmusbahn geschaffen, die durch Transkaukasien von Poti über Tiflis nach Baku führt und ihre Fortsetzung in der Transkaspischen Bahn gefunden hat, welche von der Ostküste des Ivaspischen Meeres über Merw, Buchara und Samarkand bis Taschkent reicht.
Das Kaiserreich China
(11 Mill. qkm mit 400 Mill. Einwohnern)
umfaßt den Osten und das Innere von Hinterasien; es besteht § 55 aus dem eigentlichen China, dem südlichen Teile der Mandschurei, der Mongolei, Ost-Turkestan und Tibet.
a. Das eigentliche China
ist das Gebiet der Riesenströme Hoang-ho und Jang-tse-kiang von Nord nach Süd von dem 1100 km langen Großen oder aisei-Kanal durchschnitten; an der Nordseite des Landes führt die jetzt halb verfallene Große Mauer entlang, welche etwa 200 v. Ohr. zum Schutze gegen feindliche Einfälle errichtet wurde, m südlichen Teile von China gedeihen vortrefflich Tee, Reis, aumwolle und Zuckerrohr, im nördlichen Getreidearten, namentlich Weizen Nirgend wohnen die Menschen so dicht gedrängt als hier an den Ufern der großen Ströme. Hervorragend ist in hina auch heute noch die Jahrtausende alte Fabrikation von roizeiian, Seidenwaren, Baumwollenzeugen und Papier.
rw M T\Spitze !,(;S Staates steht ein Kaiser aus dem Stamme dei Mandschu, welche im siebzehnten Jahrhundert China eiferten; höhere Beamte sind die verschiedenen Klassen der Mandarinen; Kults iie Lastträger. Die Häfen des Lau-
er streng abgesperrt, zuerst 1842 wurden den
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Extrahierte Ortsnamen: Tiflis Baku Kaspischen_Meer Kars Tiflis Baku Buchara Samarkand China China Mongolei Tibet China Nord China China
Pensum für Untertertia.
Die außereuropäischen Erdteile.
Asien.
Asien in physischer Beziehung.
§ 50. Östlich und südöstlich von Europa, mit diesem eigentlich ein zusammengehöriges Ganzes bildend, breitet sich Asien, der größte der Erdteile aus; es erstreckt sich von Kap Baba (26° östl. L.) im Westen an der Küste des Ägäischen Meeres über 164 Längengrade oder 8500 km bis zum Ostkap oder Kap Deschajew (190° östl. L.) und vom Kap Tscheljuskin (78° nördl. Br.) über 77 Breitengrade oder 9600 km bis Kap Buru (1° nördl. Br.). Sein Flächeninhalt beträgt etwa 441 2 Mill. qkm mit einer Einwohnerzahl von 850 Mill. Menschen. Diese gehören teils zur kaukasischen Rasse im südwestlichen Teile des Kontinents; überwiegend zur mongolischen in der Mitte, im Norden und Osten; zum geringeren Teile zur malaiischen im Südosten. [Vergl. Diercke, Schulatlas, Völkerkarte.]
Das Christentum zählt in Asien verhältnismäßig wenige Bekenner, nur etwa 15 Millionen unter den kaukasischen Völkern; diese gehören größtenteils der griechisch-orthodoxen oder der armenischen Kirche an, doch finden sich an verschiedenen Punkten auch evangelische und katholische Missionen; 90 Mill. sind Mohammedaner, vom Südwesten bis gegen die Mitte des Erdteils hin; die meisten hängen der Lehre des Buddha (von den südöstlichen Küsten bis tief in das Innere hinein) oder des Brahma (im Süden) an; im ganzen Norden und auf den Inseln im äußersten Südosten sind die Ureinwohner meist noch vollkommene Götzendiener. [Vergl. Diercke, Schulatlas, Religionskarte.]
Der südliche Teil Asiens gehört der heißen (tropischen und subtropischen), das breite Mittelstück der gemäßigten und der
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Extrahierte Personennamen: Diercke Diercke
Extrahierte Ortsnamen: Asien Europa Asien Asien Asiens
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Durch das ostafrikanische Randgebirge wird das Gebiet in einen niedrigen Küstenstrich und in ein viel größeres Hochland geteilt, das sich durchschnittlich zu 1200 m erhebt. Die Küstenlandschaften sind heiß (Durchschnittstemperatur -f- 26 °) und werden von den vorherrschenden Ostwinden reichlich bewässert; ihr Klima ist dem Europäer wegen der häufig auftretenden Malariafieber und Ruhranfälle gefährlich. Die Hochflächen sind dagegen regenarm, auch erheblich kühler, besonders sind die Nächte oft bitter kalt, ihr Klima ist daher gesunder.
Die einheimische Bevölkerung besteht überwiegend aus Bantunegern; an der Küste haben sich vielfach Araber angesiedelt, welche früher vorzugsweise dem Sklavenfang oblagen, jetzt Handel betreiben, und auch Inder, welche die Geldgeschäfte besorgen. Von Europäern sind mehrfach schon Pflanzungskolonien angelegt worden und versprechen mit der Zeit eine gedeihliche Entwickelung; Missionsstationen befinden sich hauptsächlich im Inneren. An der Küste wird das aus dem Arabischen und der Sprache der Bantuneger gemischte „Kisuahel“ gesprochen. Man baut Kaffee, Tabak, Kakao, Vanille und Baumwolle; wertvolle Ausfuhrprodukte sind auch Elfenbein, Kautschuk, Kopal, ein bernsteinartiges Harz, und Kopra.
Küstenorte sind Lindi, Dar-es-Saläm (Sitz des kaiserlichen Gouverneurs), Bagamojo, Haupthandelsplatz nach Sansibar hinüber, Pangani und Tanga. J
Regelmäßige Verbindung mit Deutschland halten die Reichspostdampfer der Deutschen Ostafrika-Linie, welche von Hamburg über Sues und Aden in etwa 31 Tagen nach Tanga fahren.
2) Deutsch-Südwestafrika (855000 qkm mit etwa 200000 Ein w.) erstreckt sich vom Oranjestrom und den Grenzen des Kaplandes im Süden bis über Kap Frio im Norden hinaus und grenzt hier an das Portugiesische Westafrika; im Inneren reicht es bis zum 20. und 21. Längengrad und umfaßt das Groß-Nama-, Damara- und Ovambo-Land mit Ausnahme des britischen Gebietes der Walfischbai; im N. reicht ein schmaler Streif bis zum Sambesi.
Das westafrikanische Randgebirge erhebt sich hier in breiten Terrassen bis zu 2700 m und läßt einen nur schmalen, sandigen und schwer zugänglichen Küstensaum frei, im Osten und Südosten fällt es allmählich zur Kalaharisteppe ab.
Das Klima ist trocken und nicht drückend heiß, für Europäer daher zuträglich. Nur selten fallen Gewitterplatzregen, welche die sonst leeren Flußbette zeitweise füllen. Demgemäß zeigt das ganze Gebiet einen steppenartigen Charakter oder es ist Buschland, in welchem feinblätterige Akazien und Mimosen voiheirschen. Geregelter Ackerbau ist wegen der Dürre schwierig
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Extrahierte Ortsnamen: Bagamojo Sansibar Deutschland Hamburg Portugiesische_Westafrika
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über den ganzen Kontinent; nördlich desselben dehnt sich bis zum Polarmeer ein großes Gebiet voller Felsen, Flüsse und Seen aus, dessen Klima den Ackerbau nicht mehr gestattet, das aber reiche Beute an Pelztieren und Fischen gewährt. Das Inselmeer im Norden des Festlandes ist fast immer mit Eis und Schnee bedeckt.
[Vergl. Diercke, Temperatur- und Regenkarte und Karte der Vegetationsgebiete.] Ureinwohner des größten Teiles von Nordamerika sind die verschiedenen, meist noch heidnischen Indianerstämme, die eine besondere Menschenrasse darstellen; nur in den Küstengebieten der Polarzone wohnen Eskimos, die ein Verbindungsglied mit den Mongolen bilden; eingewandert sind viele Europäer, namentlich Engländer und Deutsche, aber auch Iren, Franzosen und Holländer, ferner Dänen im hohen Norden und Spanier und Italiener im Süden. Zum Plantagenbau in den südlichen Gegenden wurden in früheren Jahrhunderten Neger aus Afrika als Sklaven eingeführt, doch ist gegenwärtig durch Gesetz (1865) die Sklaverei überall abgeschafft. Mischlinge, nämlich Mulatten von Weißen und Negern, Mestizen von Weißen und Indianern, kommen zahlreich vor. [Vergl. Diercke, Völkerkarte.]
Entdeckt wurde Nordamerika schon ums Jahr 1000 durch norwegische Seefahrer von Island aus, welche bis „Winland“ in der Gegend des heutigen New York vordrangen; dauernd von Europäern besiedelt wurde es erst nach der Wiederentdeckung durch Christoph Kolumbus (1492).
§ 72. Die Küstenentwickelung Nordamerikas ist auf der Nord-und Ostseite reicher als im Westen. Hoch im Norden liegt die größte Insel der Erde, Grönland, welche mit ihrer Südspitze Kap Farewell den 60. Parallelkreis erreicht; zwischen Grönland und dem Festlande liegen zahlreiche Inseln, der arktische Archipel, von denen Baffinland östlich von der Halbinsel Boothia felix und die Prinz-Albert-Insel westlich derselben die größten sind; Baffinland ist von Grönland durch die Baffinbai geschieden, die ihrerseits durch die Davisstraße mit dem Atlantischen Ozean in Verbindung steht.
Südwestlich von Grönland ist die breite Halbinsel Labrador an das Festland angesetzt; sie trennt die Hudsonbai, deren Eingang an Baffinland vorbei die Hudsonstraße bildet, vom Ozean. An der Südostecke von Labrador liegt die Insel Neufundland, und von dieser durch den Lorenzgolf geschieden die Halbinsel Neu-Braunschweig mit Neu-Schottland, zwischen beiden schneidet von Südwest her die Fundyhai ein; weiter südwärts, unter dem 38. Parallelkreis, dringt kurz vor Kap Hatteras die Chesapeakebai tief in das Land ein, im äußersten Südosten springt endlich die Halbinsel Florida vor, die östliche Begrenzung des Golfes von Mexiko. Auf der Seite des großen Ozeans
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