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1. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 85

1911 - Langensalza : Beltz
Friedrich Barbarossa. o5 dem Nacken, öffentlich vor dem Hofe und dem Kaiser. Sie waren bereit, jeden Eid, der ihnen auferlegt würde, für sich und für alle Mailänder zu leisten. Am folgenden Sonntag erschienen 300 auserlesene Ritter mit den Konsuln, fielen vor dem Kaiser, der auf einem Throne saß, auf den Boden nieder und flehten mit ebenso schönen als beweglichen Worten allein um sein Erbarmen. Sie überreichten die Schlüssel der Stadt und lieferten die Hauptfahnen aller Tore und Scharen aus und schwuren denselben Eid, den die Konsuln geleistet hatten. Am Dienstag darauf erschien alles Volk mit dem Fahnenwagen und mit der übrigen Schar der Ritter und führte mit sich die Feldzeichen aller Stadtviertel. Die Bewohner von den Stadtteilen schritten dem Fahnenwagen voraus; die übrige Menge folgte bis zur Pfalz des Kaisers. Da fielen Krieger und Volk einmütig auf ihr Antlitz und flehten unter Tränen um Gnade. Hierauf sprach ein Konsul in beweglicher Rede, und als er geendet hatte, fiel nochmals die ganze Menge auf die Knie nieder, erhob die Kreuze, die sie trug, und bat um des Kreuzes willen unter lautem Wehklagen um Erbarmen. Wer dies hörte, wurde heftig erschüttert und zu Tränen gerührt. Nur des Kaisers Antlitz blieb unbewegt. Er versprach nach reiflicher Überlegung, Gnade walten zu lassen, und hieß sie am andern Tage wieder vor seinem Antlitze erscheinen. Da gab er ihnen zur Antwort, er wolle den Anfang der Gnade und den Anfang des Gerichts machen. Darauf erteilte er den Befehl, daß alle Konsuln und gewesenen Konsuln, alle Häupter und Ritter, alle Rechtskundigen und Richter in Gewahrsam gehalten, das Volk als weniger schuldig nur nach Ablegung eines Eides in die Stadt zurückgeschickt werde. Danach entsandte er Beamte in die Stadt, die allen, die das zwölfte Lebensjahr erreicht oder überschritten hatten, den Treueid abverlangen sollten, was auch geschah. Er befahl, die einzelnen Tore der Stadt und den Graben und die Mauer um die Tore niederzulegen, damit bei jedem Tore die einzelnen Heeresabtei-hingen in breiter Reihe und gleichem Schritt einziehen könnten." (Bericht des Notars Bnrchard.)*) Gliederung: a) Die Heldenmütige Verteidigung der Bürger Mailands, b) Die Not und Verzweiflung der Belagerten, c) Die demütige Unterwerfung, d) Das strenge Gericht. Zur Vertiefung. Worum mußte gerade Mailand ein so furchtbares Gericht über sich ergehen lassen? Warum setzten die Mailänder dem Kaiser einen so hartnäckigen Widerstand entgegen? Der Kampf war für sie ein Kampf um Freiheit und Selbständigkeit. " Wie ist über das Schicksal der stolzen Stadt zu urteilen? Es ist gewiß zu beklagen, daß die große, blühende Stadt, die um ihre Freiheit und ihr langjähriges Recht, um ihr Glück und ihren Wohlstand rang, dem Erdboden gleichgemacht wurde. Aber die Härte des Kaisers war berechtigt: er durfte die Bedrückung der kleineren Städte durch die stolzen und übermütigen Mailänder nicht dulden; er durfte sich vor allem den hartnäckigen Trotz und Ungehorsam nicht bieten lassen. Der Kampf mit Mailand war für Friedrich ein Kampf um feine kaiserliche Machtstellung. Wem hatte er den Sieg über die mächtige Stadt zu verdanken? Seinem kriegstüchtigen, tapferen Heere, seiner eigenen Klugheit, Ausdauer, Besonnenheit und Willensstärke. *) A. Rüde, Quellenlesebuch.

2. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 82

1913 - Langensalza : Beltz
Heinrich I. Fund und getäuschter Hoffnung; die Zellen der Brüder wurden durchsucht; nur spärlicher Haushalt war drinnen. ,Zeig uns die Schatzkammer!' sprachen sie zu Heribald. Der tat's gern, wußte er doch, daß das Kostbarste geborgen war. Nur versilberte Leuchter und der große Smaragd von Glasfluß waren noch vorhanden. ,Schlecht Kloster!' rief einer, ,Bettelvolk!' und trat mit gewappnetem Fuß auf den unechten Edelstein, daß ein mächtiger Sprung hineinklirrte. Den Heribald belohnten sie mit Faustschlägen, daß er betrübt hinwegschlich. Droben im Hose entstand ein wilder Lärm; etliche hatten die Kirche durchsucht, auch eine Grabplatte aufgehoben, da schaute ein verwitterter Schädel aus dunklem Gewände zu ihnen empor: das schreckte selbst die Ungarn zurück. Zwei der Gesellen stiegen auf den Kirchturm, dessen Spitze nach herkömmlichem Brauch ein vergoldeter Wetterhahn zierte. Mochten sie ihn für den Schutzgott des Klosters oder für echtes Gold halten: sie kletterten auf das Turmdach; verwegen saßen die zwei Gestalten oben und stachen mit ihren Lanzen nach dem Hahn; da erfaßte sie plötzlicher Schwindel, ein Schwanken, ein Schrei, — gebrochnen Genicks lagen beide im Klosterhof. Die Leichnahme trug man in den Klostergarten. Aus den Holzstämmen, die Heribald in der Frühe umgeworfen, ward ein Scheiterhaufen errichtet; aus des Klosters Bücherei waren die übrig gebliebenen Bücher in den Hof herunter geworfen worden, die brachten sie als nützlichen Brandstoff herbei und füllten die Lücken am Holzstoß. 3. Dann schritten sie zum Hofe. Den ganzen Heuvorrat des Klosters hatten die Ungarn umhergestreut und lagerten darauf, des Mahles gewärtig. Mit gekreuzten Armen stand Heribald und schaute zu ihnen nieder: das Heidenvolk kann nicht einmal sitzen, wie's einem Christenmenschen geziemt, wenn er sein täglich Brot verzehrt, — so dachte er; doch sprach ex’§ nicht aus. Ein Ochse war am Spieß gebraten. Was sonst der Klosterküche Vorrat bot, ward gereicht; sie fielen hungrig darüber her. Mit kurzem Säbel ward das Fleisch heruntergehauen; die Finger der Hand vertraten bei den Schmausenden die Stelle von Messer und Gabeln. Aufrecht stand das große Weinfaß im Hofe, das aus dem Keller heraufgeschleppt worden war, ein jeder schöpfte daraus, so viel ihm beliebte; da und dort kam ein kunstgeformter Kelch als Trinkgefäß zum Vorschein. Auch dem Heribald brachten sie Wein; wie er aber daran nippte, flog ihm ein halb abgenagter Knochen an den Kopf, — er schaute schmerzlich auf; aber er sah, daß noch manchen der Schmausenden ein gleiches Schicksal ereilte; sich mit Knochen werfen, war ungarischer Brauch anstatt eines Nachtisches. Währenb sie ihre Lust im Trunke stillten, begannen sie ein ungesügtes Singen. Zwei der jüngent Reitersmänner trugen ein altes Lieb zum Preise des Königs Etzel vor. Wie Eulenschrei und Unkenruf klang der Chorus; dann traten etliche auf Heribalb zu und machten ihm beutlich, daß auch von ihm ein Gesang verlangt werbe. Er wollte sich weigern, es half nichts. Da stimmte er mit klagenber Stimme einen Sang zu Ehren des Erlösers an. Staunend horchten die Trunkenen den Tönen des alten Kirchenliebes; wie eine Stimme aus der Wüste klang ihnen die frembe Weise. 4. Der Jubel ging zu Ende, der Wein war verbraucht; ba gebot Ellak, die Toten zu verbrennen. In eines Augenblicks Schnelle saß der Schwarm zu Rosse, in Reih und Glied ritten sie zum Scheiterhaufen. Vom ältesten der Ungarn wurden die Pferde der Toten erstochen und zu den Leichen ihrer Herren gelegt; einen schauerlichen Weihespruch rief der greife Ungar über die Versammelten^

3. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 106

1913 - Langensalza : Beltz
106 Die Anfänge des Geldverkehrs in Deutschland. Pfund Pfennige bezahlen mußten. Dafür baute er nahe bei seiner Burg ein neues Münzhaus." *) Wie konnte es zu solchen schlimmen Streitigkeiten kommen? Schuld war die Zersplitterung im Münzwesen. Wenn es ein Gesetz ge-gegeben hätte, in dem genau vorgeschrieben gewesen wäre, wieviel Edelmetall und wieviel Kupfer gemischt werden müssen und daß im ganzen Reiche nur dieselben Münzen geprägt werden dürfen, dann hätte es Nicht dahin kommen können. Heute ist das in Deutschland anders. Kein Bischof und kein Reichsfürst hat das Recht, Münzen nach eigenem Gutdünken zu prägen. Das Münzrecht steht ausschließlich der deutschen Staatsregierung zu. Die Prägeanstalten befinden sich in sechs verschiedenen Städten. Jede dieser Städte wird auf den Münzen mit einem bestimmten Buchstaben bezeichnet. Das Münzzeichen A bedeutet: geprägt in Berlin, Beschreibung der Münze: Die Vorderseite oder der Avers, die Kehrseite oder der Revers, die Umschrift oder die Legende („Gott mit uns"). Betrachte und beschreibe den Avers eines Pfennigstückes, eines Zehners, einer halben Mark, einer Mark, eines Fünfmarkstücks, eines Goldstücks! Die Kehrseite jeder deutschen Münze zeigt zwei Adler: den deutschen Reichsadler mit der Krone und dem Kreuzkranze; in das Bild des Reichsadlers ist dasjenige des preußischen Adlers geprägt; er trägt Zepter und Reichsapfel und ein Schild mit vier Feldern. Die Anordnung beider Adler bringt die Beziehungen Preußens zum Reiche zum Ausdruck. Erkläre! Im deutschen Reichsgesetz heißt es: „Wer Geld nachprägt oder verfälscht, wird mit Zuchthaus nicht unter zwei Jahren und bis fünfzehn Jahren bestraft." In unserm dichtbevölkerten Vaterlande herrscht heute ein lebhafter Handel. Zahllos ist die Menge der Fabriken, in denen die Waren in Massen hergestellt werden. Die Warenerzeugung ist so bedeutend, daß jährlich für ca. drei Milliarden nach dem Auslande verkauft werden. Unsere besten Abnehmer sind England, die Vereinigten Staaten und Österreich. Zu diesem weitverzweigten Handel gehört viel, viel Geld. Soviel Münzen, wie im heutigen Handel und Verkehr gebraucht werden, können garnicht geprägt werden: denn soviel Gold und Silber haben wir nicht. Deshalb sah sich der Staat genötigt, das Metallgeld durch das Papiergeld zu ergänzen. Papiergeld ist ein Ersatzmittel für Metallgeld. Wie die Banknoten aussehen. Gesetz: Wer „Banknoten nachmacht oder fälscht, wird mit Zuchthaus nicht unter zwei Jahren bestraft." *) Nach Kronegg, Geschichte von München. A. Cl. Scheiblhuber, Aus der Heimat. Kulturbilder aus allen Jahrhunderten. S. 71. (Nürnberg, Fried. Koin.) D E F G J „ München, „ Dresden, „ Stuttgart, „ Karlsruhe, „ Hamburg.

4. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 213

1913 - Langensalza : Beltz
Die Feme. Die Schöffen traten zusanmien und redeten heimlich miteinander. Dann begaben sie sich auf ihre Plätze. Der älteste Schöffe trat vor und sprach: Sterben soll er, mit dem Strang büßen die Missetat! Mitschöffen! Streckt eure Hände empor und rufet Wehe über den Räuber und Mörder! Weh! Weh! In die Hände des Rächers! Ter Chor der Freischöffen sprach sein Wehe! Wehe! Wehe! Rächer, Rächer, tritt auf! sprach der Freigras und snhr fort: Nimm hier den Strang und richte den Mörder! Ihr alle aber, Schössen, die ihr richtet im Verborgenen und strafet im Namen Gottes, bewahrt euer Herz vor Missetat und eure Hände vor unschuldigem Blut! Damit war die Gerichtsverhandlung zu Eude. Zum Stadttor hinaus bewegte sich noch an demselben Nachmittag eine Menschenmenge, und Junker von Sturmeck wurde am Galgen aufgeknüpft. Besprechung. Der Ursprung der Feme: Er reicht bis in die Zeit Karls des Großen zurück; in den Femgerichten haben sich die alten freien Grafengerichte mit ihren alten Formen erhalten. Der Vorsteher des Gerichts war der Freigras; die Richter waren freie Männer, wie zur Zeit Karls des Großen es die Schöffen im Grafengericht auch waren. Die Gerichtsstätte war ein freier Platz unter einer Linbe. Die ganze Verhanblung war öffentlich. (Nur bei Verhaublungen gegen einen Wifsenben war die Öffentlichkeit des Gerichts aufgehoben.) Die Einrichtung der Feme: Freigraf, Feifchöffen (Wissende), Freist uhl, Fronbote, Labebries; die Zeichen der Feme S. S. G. G. Das gerichtliche Verfahren. Die Friebloserklärung, Verfemung des nicht erschienenen Angeklagten. Er war nun den Wissenben preisgegeben. Die Bedeutung: In der Zeit der Zersplitterung des Gerichtswesens im Reiche, der gerichtlichen Willkür vieler Grunbherren und der allgemeinen Unsicherheit burtib das Raubritterwesen hat die Feine als kaiserliches und gerechtes Gericht großen Segen gestiftet. Mancher Morbgeselle und Wegelagerer würde unschäblich gemacht. Der Kaufmann konnte durch den Schutz der Ferne sorgloser reisen. Jeber wußte trotz der allgemeinen Verwirrung irrt Gerichtswesen: Es ist boch noch ein Gericht ba, das nach festen Grunbfätzen und ohne Ansehen der Person richtet. Der Versallder Fem e: Ursprünglich hatte sie nur sür Westfalen Geltung, und der Freigraf mußte auch späterhin immer ans dem Lande der roten Erde stammen; auch die Gerichtssitzungen fanden immer in Westfalen statt. Aber der Geschäftskreis der Feme erstreckte sich nach und nach über ganz Deutschland. Da mußte der Kreis der Schössen erweitert werden. Sogar ein deutscher Kaiser hat zu der Zahl der Wissenden gehört, so hoch stand die Feme in Ansehen. Zuletzt jedoch artete sie in Willkür aus; sie forderte gar Fürsten und Kaiser vor ihren Freistuhl. Aus dem Bunde geheimer Richter und Rächer würde oft eine Genossenschaft leibensch östlicher Lauerer und Henker. Wegen solcher Anmaßungen verlor die Feine ihren Ruf und schließlich auch ihre Macht. Sie blieb aber rechtlich bis vor ungefähr 100 Jahren bestehen. (Wirkungslos würde sie eigentlich schon durch das Reichskammergericht Maximilians.) Der von Napoleon eingesetzte König von Westfalen, Jerome, hob sie enb-gültig auf.

5. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 142

1913 - Langensalza : Beltz
*-4^ Friedrich Rotbart. hielten wacker stand. So zogen sich die Kämpfe in die Länge. Da brachen in der Stadt ansteckende Krankheiten aus. Bald gesellte sich dazu noch eine furchtbare Hungersnot. „Jetzt schwanden den Bürgern Mut und Kräfte, und sie sahen sich endlich durch Not und Mangel gezwungen, als ihnen auf Beginn der Fasten ein Termin gesetzt war, zwei Vorschläge zu machen: sie wollten sich nämlich entweder ohne jede Bedingung unterwerfen ober durch einen Vertrag Gnade erwirken. Der Vertrag aber lautete folgendermaßen: Sie sollten den ganzen Graben ausfüllen, die Mauern und alle Türme zerstören, dreihundert Geiseln stellen, die oom Kaiser ausgesucht und drei Jahre gefangen gehalten werden sollten; jede ihnen gesetzte Obrigkeit sollten sie annehmen, auf alle Vorrechte Verzicht leisten, Geld zahlen, dem Kaiser eine Burg nach seinen Wünschen bauen, nie wieder Graben oder Mauern ohne des Kaisers Willen aufführen, sich mit keinem Volke oder irgend einer Stadt verbünden, 3000 Menschen aus der Stadt verbannen und den Kaiser mit seinem Heere auf so lange, als er wünsche, in die Stadt aufnehmen. Der Bürger bemächtigte sich dumpfe Verzweiflung; sie verzichteten auf jeden Vertrag und zogen die Unterwerfung auf Gnade und Ungnade vor. An den ersten Tagen des März erschienen die Konsuln von Mailand mit andern Edlen knieend, das entblößte Schwert über dem Nacken, öffentlich vor dem Hofe und dem Kaiser. 'Sie waren bereit, jeden Eid, der ihnen auferlegt würde, für sich und für alle Mailänder zu leisten. Am folgenden Sonntag erschienen 300 auserlesene Ritter mit den Konsuln, sielen vor dem Kaiser, der auf einem Throne faß, auf den Boden nieder und flehten mit ebenso schönen als beweglichen Worten allein um sein Erbarmen. Sie überreichten die Schlüssel der Stadt und lieferten die Hauptfahnen aller Tore und Scharen aus und schwuren denselben Eid, den die Konsuln geleistet hatten. Am Dienstag darauf erschien alles Volk mit dem Fahnenwagen und mit der Übrigen Schar der Ritter und führte mit sich die Feldzeichen aller Stadtviertel. Die Bewohner von den Stadtteilen schritten dem Fahnenwagen voraus; die übrige Menge folgte bis zur Pfalz des Kaisers. Da fielen Krieger und Volk einmütig auf ihr Antlitz und flehten unter Tränen um Gnade. Hierauf sprach ein Konsul in beweglicher Rede, und als er geendet hatte, fiel nochmals die ganze Menge auf die Knie nieder, erhob die Kreuze, die sie trug, und bat um des Kreuzes willen unter lautem Wehklagen um Erbarmen. Wer dies hörte, wurde heftig erschüttert und zu Tränen gerührt. Nur des Kaisers Antlitz blieb unbewegt. Er versprach nach reiflicher Überlegung, Gnade walten zu lassen, und hieß sie am andern Tage wieder vor seinem Antlitze erscheinen. Da gab er ihnen zur Antwort, er wolle den Ansang der Gnade und den Anfang des Gerichts machen. Darauf erteilte er den Befehl, daß alle Konsuln und gewesenen Konsuln, alle Häupter und Ritter, alle Rechtskundigen und Richter in Gewahrsam gehalten, das Volk als weniger schuldig nur nach Ablegung eines Eides in die Stadt zurückgeschickt werde. Danach entsandte er Beamte in die Stadt, die allen, die das zwölfte Lebensjahr erreicht oder überschritten hatten, den Treueid abverlangen sollten, was auch geschah. Er befahl, die einzelnen Tore der Stadt und den Graben und die Mauer um die Tore niederzulegen, damit bei jedem Tore die einzelnen Heeresabteilungen in breiter Reihe und gleichem Schritt einziehen könnten." (Bericht des Notars Burchard.) Gliederung: a) Die heldenmütige Verteidigung der Bürger Mailands. b) Die Not und Verzweiflung der Belagerten, c) Die demütige Unterwerfung, d) Das strenge Gericht.

6. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 151

1913 - Langensalza : Beltz
Friedrich Rotbart. 191 Da ward die Brust des Prinzen durch den Gedanken weit An seines Hauses Würde und alte Herrlichkeit. Doch in des Gegners Blicken von Milde nicht ein Zug! Sie flammten Zornwut nieder auf den, der Ketten trug. Ein Wink des Kronenräubers, und in den Kreis hervor Tritt keck ein Provenzale und liest das Urteil vor: „Erklärter Feind der Kirche, Verräter an dem Land, Ist Konradin verfallen dem Schwert in Henkers Hand!" Er spricht es, und zerbrochen wirft er den Richterstab Dem Prinzen vor die Füße von seiner Bühn' herab. Da herrscht ein dumpfes Schweigen, und jede Wang' erbleicht; Frei blickt der Prinz gen Himmel, steht rings manch' Auge feucht. Doch wie der schwarzen Wolke der Donnerstrahl entzückt, Stürzt auf den Provenzalen, der, Hasen gleich, sich duckt, Robert von Flandern, rufend mit flammendem Gesicht: „Dir ziemt, o feiler Schranze, fürwahr dergleichen nicht!" Und rasch zieht er den Degen, noch von der Siegsschlacht rot, Und stößt ihn durch den Nacken, den ihm der Feige bot; Froh blickt er an den Prinzen, gerächt durch diesen Mord, Beugt sich vor Karl und kehret voll Ruh' an seinen Ort. Indes vor Angst und Staunen erstarrten alle blaß, Die Gattin selbst, Karls Tochter, die bei dem Vater saß, Doch der Tyrann erstickte den Zorn in seiner Brust; Denn daß die Tat gerecht sei, war er sich voll bewußt. Einst winkt er nun den Henkern, zu greisen Konradin, Doch er verbeut 's, und keiner legt frech die Hand an ihn. Er felbst legt ab den Mantel von Purpur, goldgestickt, Und ruft- „O Mutter, werde vom Jammer nicht erdrückt!" Drauf einen Handschuh wirst er, der Unschuld heil'ges Pfand, Ins Volksgewühl; die Augen sich selbst er dann verband; Kein Blick war ohne Träne, kein Herz nicht mitleidkrank, Als jetzt das Haupt des letzten der Hohenstaufen sank. Übersicht. 1. Friedrichs Herkunft und Persönlichkeit. 2. Der Kampf um des Reiches Macht und Herrlichkeit. a) Die Erwerbung der Kaiserkrone und die Wiederherstellung des kaiserlichen Ansehens in Norditalien. b) Heinrich der Löwe und die Rückgewinnung des deutschen Ostens. c) Der Trotz und Ungehorsam der norditalienischen Städte. d) Die Züchtigung Mailands. e) Der ehrenvolle Friede. f) Der Sturz Heinrichs des Löwen.

7. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 19

1912 - Langensalza : Beltz
— 19 — manische Jungfrau fürchtet sich nicht, außerdem nehme ich Drus, den großen Wolfshund, mit, auch kann ich das scharfe Beil des Vaters in den Gürtel stecken." Die Mutter schien sich beruhigt zu haben, sie machte wenigstens keine Einsprüche mehr. Die Tochter ergriff das Beil des Vaters, welches in dem Stützbalken neben dem Herde befestigt war, kettete den an der einen Leite der Haustür liegenden großen hofhund, den Wächter des Hofes, den hofwart, los und schritt neben dem Bache aufwärts dem Gebirge zu. Mit hellen Rügen schaute sie um sich, blieb oft, um besser horchen zu können, stehen und setzte dann um so rascher wieder ihre Wanderung fort. plötzlich ließ Drus, der vorangesprungen war, ein drohendes Knurren vernehmen, eilig folgte die Jungfrau und sah nun den Hund mit fletschenden Zähnen vor einem im Grase wie leblos daliegenden römischen Krieger stehen. Rasch entschlossen riß sie mit der einen Hand den Hund am Halsband zurück, ergriff mit der andern das Beil und stand nun, einer Walküre nicht unähnlich, das blinkende (Eisen in der erhobenen Rechten da, um _ dem verhaßten Feinde den Todesstreich zu versetzen. Da öffnete dieser die Rügen. (Ein Traum, welcher den Unglücklichen in die teure Heimat und in die Umarmung der ihn jubelnd begrüßenden Mutter geführt haben mochte, hatte wohl am (Ende des tiefen, durch das Bellen des Hundes gestörten Schlafes ein Lächeln auf die blassen Lippen gezaubert. So sah die germanische Jungfrau plötzlich in die durch den glücklichen Traum verklärten dunkeln Rügen des römischen Jünglings und ließ den zum Todesstreich erhobenen Rrnt sinken. Nein, sie konnte den Fremdling nicht töten; eine Rhnung von dem Inhalt des Traumes erregte ihr Mitleiden mit dem schwer verwundeten jungen Manne. Sie neigte sich über ihn, legte den Rrm um seine Schulter und versuchte, ihn aus- zurichten. Mit großer Rnstrengung und dem Rufbieten aller ihrer nicht geringen Kräfte gelang es endlich. Der Fremdling stützte sich auf ihre Schulter, und so schritten die beiden, ohne miteinander zu sprechen, dem nahegelegenen Dütehofe zu. Rls die Jungfrau mit dem verwundeten römischen Krieger über die Schwelle und in die helle des Herdfeuers trat, Ichlug die an demselben noch beschäftigte Hausfrau vor Verwunderung die Hände zusammen. „Mutter," rief die Tochter lachend ihr zu, „wie 3hr seht, habe ich mir meine Kriegsbeute selbst geholt und nicht mehr nötig, sie mir von meinem großen Bruder schenken zu lassen, was sagt Ihr dazu, habe ich mir nicht einen schmucken Sklaven erobert! (Erst wollte ich ihn töten, aber ich habe mich anders besonnen. (Er soll uns einen (Ersatz für den im Frühjahr gestorbenen alten Servus bieten." Die Mutter, welche ihrer kräftigen und herrischen Tochter selten widersprach, schien auch mit deren Entschluß in Beziehung auf die Verwendung des Kriegsgefangenen Römers zufrieden zu sein, wenigstens nickte sie zustimmend mit dem Kopfe, hob den großen Kessel, in welchem die Milchspeise gar gekocht war, von dem Herde ab und setzte ihn auf den Boden. Die Tochter führte unterdessen den verwundeten Römer zu einem Sessel, auf welchem dieser sich ächzend niederließ, dann brachte sie zunächst dem von Blutverlust und Hunger bis aufs äußerste Geschwächten eine Schale von der dampfenden Milchsuppe, welche dieser gierig leerte und mit dankbarem Blicke zurückgab. Dann untersuchte sie seine Wunden, holte aus dem nahen Bache kühlendes Wasser, wusch sie, nachdem sie die hinderlichen, mit 2*

8. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 22

1912 - Langensalza : Beltz
— 22 — Uche Feldherr alles verloren sah, stürzte er sich in sein eigenes Schwert. Seinem Beispiele folgten viele andere Führer. Nun gaben die feindlichen Soldaten jede Hoffnung auf, warfen ihre Waffen fort und ließen sich ohne jede Gegenwehr niederschlagen. So haben wir alle ermordet, Männer und Rosse. (Es war ein fürchterliches Niedermetzeln- mich schaudert noch wenn ich daran zurückdenke. Nachdem alles, was nicht floh, umgebracht war, sammelten einige von uns die römischen Feldzeichen und Rdler, andere lasen die umherliegenden römischen Panzer, Schwerter und Wurfspieße auf, alle aber bewegten sich zuletzt gegen eine mitten auf dem Schlachtfelde gelegene Rnhöhe, auf welcher unser tapferer, siegreicher Führer Rrrnin stand, und legten die Kriegsbeute zu seinen Füßen nieder. Da hielt der Held eine begeisterte Rede. Erst höhnte er die römischen Feldzeichen und Rdler, dann sprach er Dank den Göttern, die uns zum Siege verholfen hatten, lobte unsere bewiesene Tapferkeit und ermahnte uns, auch ferner die Freiheit des Vaterlandes, sollte sie, wie zu vermuten, von den Römern wiederum angegriffen werden, bis auf das äußerste zu verteidigen. Da reckten wir unsere Schwurfinger, und der tausendstimmige Ruf: „3a, das wollen wir," brauste zu den Sitzen der Götter empor, währenddem hatten unsere Priester schwere Rrbeit. Ruf den in den nahen Hainen liegenden ©pferaltären ließen sie die gefangenen Römer der höheren Ordnungen verbluten. Rm schlimmsten erging es den Sachwaltern, die uns mit entehrenden Strafen verfolgt hatten. Ihnen wurden, bevor das scharfe Gpfer-messer sie traf, die Rügen ausgestoßen, anderen die Hände abgehauen, ja, einigen die bösen Zungen ausgerissen. So zogen wir denn zuletzt, mit Beutestücken beladen, siegesfroh in unsere Gaue zurück. Nun, nachdem ihr dies alles vernommen habt, wollen wir zum Rbschiede den Göttern, welche uns den herrlichen Sieg verliehen haben, die Minne trinken und uns dann zur Ruhe begeben." Der Hausherr nahm in seiner Hauspriester -liehen würde das gefüllte Ntethorn, erhob es, sprach, nach oben schauend, Heilworte und goß von dem Inhalte einige Tropfen auf den Boden. Das Übrige tranken er und die Gäste, indem einer dem andern das Horn reichte, aus. Darauf reichten sie einander zum Rbschiede die Hände, die Hintersassen verließen die Wohnung des Hausherrn, um ihre eigenen Häuser aufzusuchen; die Hausgenossen begaben sich in die Verschlage oder Kammern zur Ruhe. Brunhilde ging, bevor auch sie ihr Lager aufsuchte, noch einmal zu ihrem Schützling. (Er schlief immer noch tief und ruhig. Sie wußte, daß ihm, der feierlich ihr zu eigen gesprochen war, nichts gegen ihren willen geschehen durfte. Mit sich und ihrem Tagewerk zufrieden, begab auch sie sich zur Ruhe. Hermann Hartmann, Am römischen Grenzwall. 9. Die Saalburg. Immer und immer wieder gelang es den Katten, die römischen Rnsied-lungen in der Ittamebene und am Gebirgshang des Taunus zu überfallen und zu plündern. Die Kastelle, durch die der Kaiser Domitian (81—96 n. (Ehr.) die Gegend dort zu sichern gedachte, boten nicht den genügenden Schutz. Darum mußte die Grenze weiter nach Norden vorgeschoben und über den Kamm des Gebirges gelegt werden. Jene festen Trutzburgen, wie sie die Ringwälle bildeten, mußten in römischem Besitz sein, und die Taunushöhe mußte so befestigt werden, daß sie wie ein

9. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 84

1912 - Langensalza : Beltz
— 84 — ich werde dich nicht verraten, so lange ich dich zu verheimlichen vermag." weiter sagte Rdalgis: „So bitte ich denn, o Freund, setze mich heute, wenn der König speist, an das Ende eines der Tische und sorge, daß alle Knochen, die vom Tische entfernt werden sollen, sei es, daß sie von Fleisch entblößt oder noch damit bedeckt sind, mir vorgesetzt werden." Der Freund antwortete ihm: „Ich werde tun, wie du es wünschest." Denn ihm selbst fiel die Rufgabe zu, die Speisen auf den Tisch des Königs zu setzen. Rls nun die Stunde des (Essens gekommen war, tat jener, wie man ihm gesagt hatte. Rdalgis aber zerbrach alle Knochen und atz das Mark heraus, gleichwie der Löwe zu tun pflegt, der seine Beute verzehrt, dann warf er sie unter den Tisch zu einem großen Haufen zusammen. Darauf erhob er sich und ging davon vor den übrigen. Rls abier der König von der, Tafel aufstand und dea Haufen Knochen, der unter dem Tische lag, gewahr wurde, fragte er: „wer um Gottes willen hat so viele Knochen zerbrochen?" Rue antworteten, sie wüßten es nicht, nur ein einziger Mann sprach: „3ch sah hier einen starken Kriegsmann sitzen, der alle die Knochen von Hirschen, Bären und Ochsen zerbrach, als wären es Halme." Sogleich wurde jener Mann herbeigerufen, der die Speisen vor den König setzt. Der König forschte: „wer und woher war jener Krieger, der an diesem Platze saß und beim Tssen alle diese Knochen zerbrach ?" Der antwortete: „Ich weiß nicht, o Herr." „Bei der Krone meines Hauptes," rief der König, „Du weißt es." Rls aber der Mann sich entdeckt sah, geriet er in Furcht und schwieg. (Es ahnte jedoch der König, daß Rdalgis jener Kriegsmann gewesen sei. Darum geriet er in Zorn. Leid tat es ihm, daß jener ungestraft davon gekommen wäre, und er sagte zu den Seinen: „wohin entwich er?" (Einer antwortete ihm: „Ruf einem Schiffe kam er, o Herr, und ich denke, er wird auf diesem wieder davon fahren." (Ein anderer von den Mannen des Königs fragte: „willst du, o Herr, daß ich jenen verfolge und töte?" „Ruf welche weise?" fragte Karl. „Gib mir deine Rrmringe!" sagte jener, „damit will ich ihn berücken." (Es gab aber der König dem Mann seine goldenen Rrmspangen, und dieser machte sich auf die Verfolgung, den Rdalgis zu töten. Schnell eilte nun jener Mann zu Lande hinter ihm her, bis er ihn einholte, und als er ihn von ferne erblickte, rief er ihn bei seinem Hamen. Da jener antwortete, erzählte er ihm, daß Karl ihm seine goldenen Rrmringe sende und schalt ihn, daß er sich heimlich entfernt habe. Zugleich bat er, jener möchte sein Schiff ans Ufer lenken. Sofort näherte sich jener mit seinem Fahrzeuge dem Ufer. Rls er aber ganz nahe war und sah, daß die Gabe ihm auf der Spitze einer Lanze dargereicht werde, erkannte er sogleich die Gefahr, die ihm drohte. Rasch warf er den Panzer über, und indem er zur Lanze griff, rief er: „wenn du mit einer Lanze mir die Gabe reichst, werde ich sie auch mit der Lanzenspitze empfangen, wenn übrigens dein Herr mir in arger List Geschenke sendet, damit du mich zu töten vermagst, so will ich nicht geringer erscheinen als er. Darum will auch ich ihm meine Gabe bieten." (Er gab ihm darauf seine Rrmspangen, damit er sie dem König Karl als Gegengabe bringe. Darauf kehrte jener, getäuscht in seiner Hoffnung, zurück. Rls er nun dem Könige Karl des Rdalgis Rrmspangen brachte, zog dieser sie sogleich an, aber sie fielen ihm bis auf die Rchseln zurück. Da rief Karl aus:

10. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 105

1912 - Langensalza : Beltz
— 105 — Schlauheit allen überlegen, bei ihm ein. Der kam dazu, wie die Boten des Königs vor Heinrich standen, und richtete alsbald an den Herzog die Frage, wo das Heer das Lager aufschlagen solle. Jener war schon willens, den Franken sich zu fügen, jetzt aber wurde er, da er von einem Heere vernahm, wieder guten Ittutes, denn er glaubte, daß Thietmar die Idahrheit gesagt habe. Thietmar hatte indessen voll Truges so gesprochen, denn nur mit fünf Itcann war er erschienen. Und als der Herzog fragte, wie viele er mit sich bringe, antwortete der ©ras, bei dreißigtausend Mann könne er heranführen. Da kehrten des Königs Boten getäuscht zu ihrem Herrn zurück. Thietmar aber hatte durch seine Klugheit die Feinde aus dem Felde geschlagen, die Herzog Heinrich mit dem Schwerte nicht überwinden konnte. Denn noch vor Tagesanbruch hatten die Franken ihr Lager verlassen, um in ihre Heimat zurückzukehren. Der König Konrad war darauf nach Bayern gezogen und kämpfte mit dem Herzog Rrnulf. Und als er hierbei verwundet wurde, kehrte er in sein Land zurück. Da er nun fühlte, daß die Krankheit und der Schmerz über den Verlust seines früheren Glückes an seiner Lebenskraft zehre, berief er seinen Bruder Eberhard, der in seiner Nähe weilte, zu sich und sprach zu ihm also: „Mein Bruder, ich fühle, nicht länger ertrag ich dieses Lebens Last. Gott will es so, und nach seinem Willen unterliege ich dieser Krankheit. Darum gehe mit dir zu Rate und sorge, was vornehmlich deine Pflicht ist, für das ganze Reich der Franken, indem du auf meinen, deines Bruders, Rat achtest. Wir haben viele Getreue und ein großes Heer, das auf unsern Ruf zusammentritt und uns in den Kampf folgt, wir haben Burgen und Waffen, in unseren Händen sind die königlichen Abzeichen und alles, was der Glanz des Königtums verlangt, aber das Glück fehlt uns und die rechte Befähigung. Das Glück, mein Bruder, samt der herrlichsten Befähigung fielen Heinrich zu: das heil des Staates liegt in der Sachsen Hand. Darum nimm die Abzeichen königlicher Würde, die heilige Lanze, die goldenen Rrmspangen, den Mantel, Schwert und Krone unserer alten Könige, geh hin zu Heinrich und schließe deinen Frieden mit ihm, auf daß du ihn für immer zu deinem Freunde habest. Warum soll das Volk der Franken mit dir vor seinem Schwerte fallen ? Denn wahrlich, er wird ein König sein und ein Herrscher über viele Völker." Also sprach er, und unter Tränen gelobte der Bruder zu tun, wie ihm geheißen. Danach starb König Konrad, ein Held voll Tapferkeit und Macht, im Frieden wie im Kriege erprobt, mild und von freigebiger Hand und mit dem Schmucke jeglicher Tugend geziert. Und er wurde zur ewigen Ruhe bestattet zu Fulda, unter dem Jammer und unter Den Tränen des ganzen Frankenvolkes. Wie aber der König befohlen hatte, so begab sich (Eberhard zu Heinrich und gab sich mit allen seinen Schätzen in des Herzogs Macht, schloß Frieden und erwarb sich seine Freundschaft, die er bis an sein Ende in Treue und voll Liebe bewahrt hat. Darauf versammelte er die Großen und Ältesten des Frankenvolkes an dem (Drte, der Fritzlar genannt wird, und rief Heinrich vor allem Volk der Franken und Sachsen zum Könige aus. Rls nun der höchste Bischof des Landes, damals Erzbischof heriger von Mainz, ihm Salbung und Krönung anbot, nahm er sie nicht entgegen. ,,(Es ist mir genug," sagte er, ,,daß ich zum Könige gewählt worden bin
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