1856 -
Eßlingen
: Weychardt
- Autor: Völter, Daniel
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Erste Abtheilung. Europa.
und hat sich hauptsächlich in den größeren Städten Süd- u. Mittelschwe-
dens concentrirt. Lebhafter Hüttenbetrieb.7) — 3. Der Handel ist
hauptsächlich Seehandel und von großer Wichtigkeit. 8) — 4. Die gei -
62 7/; Kirschenb. bis 63°Br.— 4. Wagerechte Verbreitung d. Getreide arte».
Weihen bis 62°, Hafer bis 63 7, °, Kartoffeln u. Erbsen bis 65°, Roggen bis 66°,
Gerste bis 70° Br. — 5. P flanzenrcgionen zw. 60° u. 61° Br. Getreide bis
2,200". Nadelhölzer bis 2,700'. Birke bis 3,400'. Zwergbirke, niedriges Gesträuch,
Alpenpflanzen, viele Flechten, des. d. Ncnnthiermoos u. d. isländ. Moos bis 5,300'. —
6. P f lanz en r eg i on cn zw. 677," u. 70° Br. Getreide bis 700'. Nadelhölzer bis
1,400'. Birke bis 2,100'. Zwergbirke rc. bis 4,100'. — 7. Der Ackerbau wird vor-
zugsweise in den südl. u. ebenen Pro»., in Halland, Schonen, Blekingen st. Kalmar,
auch in Mittelschweden n. selbst noch in den geschützten Thälern d. Nordens getrieben.
Allein auch in den guten Jahren reicht das gewonnene Getreide nicht aus, weil man
genöthigt ist, für unausbleibliche Mißjahre ansehnliche Theile der Ernte in Magazinen
aufzuspeichern, um Hungersnöthen vorzubeugen. Im N. ist man daran gewöhnt, das
Gersten- n. Hafermehl m. zerhackten Halmen, Wurzeln [vorzügl. v. Caltha palustris],
selbst mit Fichtenrinde zu vermischen u. wohl gar Bcrgmehl als Nahrung zu gebrau-
chen. Wenn die Sommerwärme nicht stark o. nicht anhaltend genug ist, um das Ge-
treide zu reifen, so wird, des. im N., die äußerste Noth in allen vom Meere und von
ausländ. Zufuhr entfernten Gegenden erzeugt. — 8. Nur einzelne beschränkte Land-
striche beschäftigen sich mit dem Obstbau u. m. d. Kultur d. Gartengewächse.
Feinere Früchte, wie Aprikosen, Wallnüsse, sogar Mandeln, gedeihen noch in Schonen
im Freien, die nordischen Obstarten in d. Gärten n. Thälern Südschwedens ohne des.
Pflege; aber der Gesammtcrtrag ist unbedeutend. Eine Menge von eßbaren Beeren
zeitigt der kurze, aber warme Polarsommer noch in den Wäldern Nordschwedens. —
9. Hausthiere. Rindvieh v. mittl. Größe. Pferde; die Originalrasse ist klein, aber
kräftig, gelehrig u. dauerhaft. Schafe. Ziegen. Schweine. Rennthiere b. d. Lappen;
vielfältig zum Zug, zur Kleidung u. zur Milchwirthschaft benutzt. Alpenwirthschaft im
Gebirge. — 10. Jagdtbiere. Rennthiere auf d. Gebirgsebenen zw. 59° u. 70°
Br., wo die Flechten der Ebenen den Thieren reichliche Nahrung geben. Elennthiere
bis 64° Br. Bären, Luchse, Vielfraße, Wölfe, Füchse, Fischotter n. a. Pelzthiere.
Der Lemming geht in großen Wanderzügen über die Gebirge. Verschiedenes Geflügel
in unglaubl. Menge, des. Schwäne u. and. Wasser- u. Sumpfvögel, Hajel-, Auer-,
Birk-, Schneehühner u. a. — 11. Fischerei. Lachse u. a. in Flüssen u. Seen, Hä-
ringe [100,000 Tonnen jährl. Ausfuhr], Strömlinge u. a. an d. Küsten. — 12. Die
Nutzung der nnermeßl. Laub- u. Nadelholzwaldungen gibt viele Beschäftigung.
Fällen u. Flößen d. Bäume; Verfertigen v. Balken, Brettern u. Sparren; Kohleu-
brcnnen, Pechsteden u. Theergewinnung; starke Ausfuhr d. Holzes; Zimmern v. Häu-
sern i. d. Waldungen n. Transport der erster« n. d. Städte». — 13. 580 Berg-
werke; die meisten sind Eisenwerke. Etwas Gold ans den Falnner Kupfererzen; wenig
Silber ans drei Bergwerken; 15,000 Ctr. Kupfer, größtes Kupferbergwerk in Falnn;
1,900,000 Ctr. vortreffliches Eisen aus 390 Bergwerken: bedeutendste Eijenwerke in
Dannemora; Blei; Kobalt; Vitriol. Viel Bau- u. Schiefersteine; Marmor; Marien-
glas. Viel Steinkohlen in Malmö Län. Alaun; kein Salz, das eingeführt wird.
Mehrere berühmte Mineralwasser: Medewi am Wettern See; Säter in Wejteräs;
Loko in Oerebro; Ramlösa bei Helsingborg. Rönneby in Blekingen. Besuchte See-
bäder zu Strömstad bei Göteborg, zu Halmstad u. Helsingborg.
') Technische Kultur. Keine großartigen Jndustrieanftalten u. wenig Fabriken,
da die Landleute u. zum Theil auch die städt. Bewohner im Winter ihre Geräthe,
Werkzeuge, wollenen u. leinenen Stosse selbst anfertigen. Doch sind die Stahlwaarcn-
u. Gewehrs., die Tuch-, Glas-, Fayence-, Dampfmaschinen- u. Segeltuchs, ausgezeichnet
u. im Schiffbau sind die Schweden in mancher Beziehung unübertroffen; ferner gibt
es Zuckerrassiuerien, Branntweinbr. rc. Wichtige Fabrikstädte: Stockholm;
Nvrköping; Karlskrona; Malmö; Götaborg; Geste. _
8) Handel. — 1. Da die meisten Flüsse unschiffb. o. nur aus kurze Strecken
schiffb. sind, nur Südschweden gute Landstraßen besitzt u. d. Straßen üb. d. jkandinav.
Alpen meist beschwerlich sind, so wird d. Binnenhandel zw. ^d. einzelnen Landes-
theilen, so wie der zw. Schweden n. Norwegen, bauptjächl. zur 'Lee o. ans d. Seen
u. Kanälen Südschwedens betrieben. — 2. Wichtige Kanäle, a. Troll hätta -
kanal; zur Seite d. Göta Elf, um die Trollhätta Wasserfälle zu vermeiden; in
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Hüttenbetrieb 7). •— 3. Der Handel ist hauptsächlich Seehandel und von
großer Wichtigkeit8). — 4. Sorgsame Pflege der geistigen Kultur:
Gut eingerichtetes Schulwesen 9).
3. Verfassung und Verwaltung.— 1. Konstitutionelle Erb-
monarchie, die als freies, selbstständiges, untheilbares u. unabhängiges
Reich mit Schweden unter einem Regenten, der den Titel „König" führt,
Roggen bis 67°. Gerste bis 69° u. 70°. Kartoffeln, Kohl, Rüben, gelbe Rüben,
Spinat u. Salat bis 71°. — 4. Pflanzenregionen zw. 60° n. 61° Br. Ge-
treidebau bis 1,400". Nadelhölzer bis 2,200". Birke bis 2,600". Moose u. Alpen-
pflanzen, des. Nennthier- u. isl. Moos, bis 4,800". — 5. Pslanzenregionen zw.
67'/2° u, 70° Br. Gerste bis 800". Nadelhölzer bis 800". Birken bis 1,200". Moose
u. Alpenpflanzen bis 3,100". — 5. Nur 116 Qm. sind d. Ackerbau gewidmet. Er
ist nur auf wenige begünstigte Lokale, Haupts, im Stift Aggerhuus, beschränkt. Die
Hauptmasse des Landes ist für die Kultur unzugänglich. In den angebauten Gegen-
den der nördl. Provinzen ist die Sommerwärme oft nicht stark oder nicht anhaltend
genug, um das Getreide zur gleise zu bringen. Dergleichen sogenannte „grüne Jahre"
erzeugen die äußerste Noth. Vermischung des Mehls mit zerriebenem Moose u. Baum-
rinde ist nicht selten. Norwegen bedarf sehr der Getrcidezufnhr. — 6. Obstbau n.
Kultur der Gartengewächse nur in einzelnen beschränkten Landstrichen. Viele eßbare
Beeren in d. Wäldern. — 7. Viehzucht. Rindvieh v. mittl. Größe. Pferde, wie in
Schweden. Schafe. Ziegen. Schweine. Mehr Rennthiere bei d. Lappe», als in Schweb.
Alpcuwirthschaft im Gebirge; Sennhütten [Sätereiensl sind die Sommerwohnungen der
Hirten auf den öden Vergebenen. — 8. Iagdthiere, wie in Schweden, .besonders
viel Elcnnthiere, Rennthiere, Schwäne u. Eidergänse auf den Küstcnklippen u. auf den
Inseln. — 8. Fischerei bildet die Hauptbeschäftigung an der Westküste. Fische sind
in Nordland, Finnmarken u. auf den Inseln die Hauptnahrung. Man fängt Wallfische,
Seehunde, des. viel Kabeljan's süber 16 Mill. jährl. bei den Lofoddeiz, Anschovi's,
Häringe, von denen 600,000 jährl. ausgeführt werden, vortreffl. Lachse in d. nördlichen
Flüssen [die besten in der Tana El[Z, an d. Südküste Hummern ». Austern. — 10.
Unermeßliche Laub- ». Nadclholzwaldungen. Viele mit der Waldkultnr zusam-
menhängende Gewerbe, wie in Schweden. Größte Sägmühlen in der Umgegend von
Dramme»; diese allein liefern jährlich über 4 Mill. Bretter, außerd. viele Masten,
Balken, Latten, Dauben u. Große Holzausfuhr. — 11. Bergbau. Silber in
Kongsberg [27,000 Marksl; viel Kupfer, des. in Röraas; 19 Eisengruben, die meisten
im Bezirk v. Laurvig u. Arendal; Kobalt. Viel Marmor, Bau- u. Schiefersteine.
Salz in Vallö bei Tönsberg [20,000 Ctr.j; Seesalz, besond. in Drontheim, aber nicht
hinreichend.
7) Technische Kultur. Auf Leineweb. u. auf die Verfertigung v. Kleidungs-
stücken, Hansgeräthe u. dgl. versteht sich ein großer Theil der Landbewohner. Die
wichtigeren Industriezweige verarbeiten nur einheimische rohe Produkte in Menge;
daher gibt es viele Eisen- ». Kupserwcrke, Nagclfabr., Sägemühlen, Glashütten, Pott-
aschesicdereicn u. dgl. Wichtige Fabrikstädte: Bergen; Christiania; Arendal;
Drontheim.
8) Handel. — 1. Der Binnenhandel wird wegen der geringen Kommnnika-
tionsmittel im Innern des Landes ». wegen der Unschissbarkeit der Flüsse meist zur See
getrieben, und ist, des. im N., fast nur Tauschhandel. Vollkommene Zollfreiheit zw.
Schweb, n. Norm. — 2. Richtung des sehr bedeutenden auswärtigen Seehandels,
Ausfuhr- u. Einfuhrartikel, Frachtfahrte u für südenrop. Häfen, wie in
Schweden. Handelsflotte: 2,400 Schiffe. — 2. 27 Städte ».Landungsplätze,
wodurch die Waaren ein- u. ausgeführt werden dürfen': Bergen; Drammen; Christiania;
Drontheim; Laurvig re.
°) Geistige Kultur. Gut eingerichtetes Volksschulwesen. Wandernde Schul-
meister, da die Vereinzelung der ländlichen Wohnungen die Versammlung der Schüler
eines Kirchspiels an einem Orte unausführbar macht. Die Elementarkenntnisse des
Lesens, Schreibens u. Rechnens finden sich fast bei allen Norwegern. 8 Schnllehrer-
scminarien. 13 gelehrte Schulen. Universität zu Christiania. Akadem. d. Wissensch.
zu Bergen. Bibliothek in Christiania. Eine norweg. Nationalliteratnr ist erst im
Werden. Musik wird geliebt. Einige berühmte Maler.
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reicht aber für das einheimische Bedürfniß nicht aus b). — Z. Der Han-
del entspricht keineswegs der günstigen Lage des Landes und dessen Pro-
land. — 2. Spanien ist sehr geeignet zum Ackerbau. Seine verschiedenartigen
Klimate und Bodenarten gestatten die mannigfaltigsten Pflanzenkulturen. Dennoch ist
der Ackerbau keineswegs befriedigend. 6 größere, für den Ackerbau fast unzugängliche
Steppengebiete, deren Boden von Salz durchdrungen ist. Die aragonifche Steppe
im Tieslande des Ebro. Die altcastilische Steppe um Valladolid. Die neucastilische
Steppe im Herzen von Neucastilien und im größten Theile der Mancha. Die mittel-
ländischen Steppen im südlichen Valencia, in Murcia und an den Gestaden des östl.
Granada. Die granadische Steppe o. das Plateau von Guadix und die Hoya de Baza.
Die bätische Steppe o. das weite, von Salzseen wimmelnde, völlig unbebaute Becken,
welches der Lenil bei seinem Austritt ans dem Gebirge der granadischen Terrasse durch-
strömt. Im Gegensatz zu diesen Einöden gibt es durch Fruchtbarkeit ausgezeichnete
Gegenden und solche, welche bei einer etwas sorgfältigen Bearbeitung reichliche Ernten
liefern. Angebaute Pflanzen. Hinreichend Getreide: Weizen, Gerste, Roggen,
Mais, Panizo seine Hirsenart], Reis. Viel Hülsenfrüchte. Gemüse: Zwiebeln, Liebes-
äpfel, Melonen, Arbusen, Kürbisse, Safran. Sodapflauzen in den Salzsteppen. Es-
parto u. Junco, 2 Birstenarten zu Geflechten. Spanischer Pfeffer. In den Ebenen u.
Thälern des südlichen Küstenlandes: Zuckerrohr, Baumwolle, Bananen, Bataten und
andere Gewächse der Tropen. — 3. Obstbau. In Süd- und Sost-Spanien: Oran-
gen-, Caruben-, Mandel-, Feigen-, Granatäpfel- und besonders sehr viel Oliven- und
Maulbeerbäume. In den nördlichen Küstenprovinzen ersetzt das europ. Obst und der
daraus bereitete Cyber die fehlenden o. doch nur spärlich vorhandenen Kulturen der
Rebe und der Südfrüchte. — 4. Vorzüglicher und sehr viel Wein s8v- Mill. Eimers.
Die edelsten Sorten: Tinto, Xeres u. Masanilla in Sevilla; Malaga in Granada;
Alicante in Valencia rc. — 5. Die weiten Ebenen Centralspaniens und die beiden
Tiefländer, die Kalkgebirge des iberischen Gebirges u. des andalnsischcn Scheidegebir-
ges, die Granit- u. Schiefergebirge Estremaduras sind ohne Waldungen. Den-
noch gibt es in Spanien noch 9 große Wald di strikte. Pyrenäischer Distr. o.
Südabhang der Pyrenäen und Hocharagoniens sbnchen- u. Nadelhölzer]. Cantabri-
scher Distr. o. Nordrand seichen, Kastanien u. Buchen bis 4,000']. Iberischer Distr.
im No. Theil des iberischen Gebirges seichen u. Buchen]. Distr. der Serrania de
Cuenca snadclhölzer]. Distr. des castilianischen Scheidegebirges seichen, Kastanien u.
Kiefern]. Distr. von Hochestremadura sungehenre Wälder von Kork-, immergrünen
und ändern südlichen Eichenarten]. Distr. der Sierra Morena skork- u. immergrüne
Eichen, Pinien, wilde Oelbänme]. Distr. von Hnelva, Cadiz u. Gibraltar spinien,
Seekiefern, wilde Oelbänme, Korkeichen, Loorbeerbäume]. Distr. der Terrasse v. Gra-
nnda ssüdliche Eichen, Fichten, Kastanien]. — 6. Viehzucht. ^ 3 Mill. Stück Rind-
vieh mit vernachlässigter Zucht. Andalusische Stiere, zu Stiergefechten gesucht. 40,000
vorzügliche Pferde, besonders in Andalusien; aber für den Bedarf nicht hinreichend.
Trefft. Maulthiere u. Esel, besonders in der Mancha. 12 Mill. Schafe; 8 Mill. ge-
meine mit gröberer Wolle; 4 Mill. Merinos mit feiner Wolle. 2'/- Mill. schöne
Ziegen, als Melkvieh benutzt. Große Schweinheerden. — 7. Wenig Jagdthiere.
Wilde Schweine, Luchse, Füchse, Bären, Wölfe u. Steinböcke in den Pyrenäen. Ge-
netkatzen in den südlichen Prov. Königsadler n. Flamingos in Granäda u. Andalusien.
Heuschrecken sind manchmal eine Landplage. — 8. Viele See- u. Flußfische:
Sardellen, Lachse, Kabeljaue, Schollen, Thnnfische. Kvstl. Austern. — 9. Der Berg-
bau, des. ans Gold n. Silber, wurde im Alterthum in einem sehr großen Umfange
getrieben. Als Peru n. Mexico mit ihren reichen Gold - n. Silbergruben entdeckt
wurden, gerieth er gänzlich in Verfall. Jetzt gewinnt er wieder größere Bedeutung.
Gegen 230,000 Mark Silber. 22,000 Ctr. Quecksilber bei Almaden in Neucastilien.
Viel Kupfer; die Kupferbergwerke zu Niebla am Tinto allein liefern monatl. 50,000
Ctr. Gutes Zinn. Ueber '/2 Mill. Ctr. Eisen. Ueber 1 Mill. Ctr. Blei. Reißblei.
Vorzügl. Kobalt. Sehr viel Marmorarten. Edle Steine. Gute Bausteine. 750 Ctr.
Schwefel. 9 Mill. Ctr. Steinkohlen. 2,250 Ctr. Vitriol. 9 Mill. Ctr. Quell-,
Stein- u. Seesalz.
”) Technische Kultur. — 1. Durch die Araber wurde einst die Industrie hei-
misch gemacht und stand in hoher Blüthe. Seit ihrer Vertreibung a. Ende des 15ten
Jahrh, ist Spanien kein Fabrik land mehr. Die natürliche Trägheit des Volks,
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Dritte Abtheilung. Afrika.
3. Größe. 10,500 Om. — 4. Oberfläche. Gebirgs- und Hoch ebenen land
mit geschichteten und vcrsteinerungsführendeu Massen, besonders Kalken, der Jura-und
hauptsächlich der Kreideformation, unter denen am Mittelniecr als tiefste Gebilde
krystallinische Schiefer, Nebergangs-u. a. Gesteine erscheinen, a. Westlicher Theil
des kleinen Atlas. Küstengebirge vom 1,043' h. Kap Sparte! sootes. Promon-
torium Ampelusia] und vom 2,800' h. Kap Ceuta [Abyla] an bis zur Ostgrenze.
8 M. br. 3,000' bis 3,500' h. Dschebel Habib 3,050'. Prächtiger Steilabfall
zur 64 M. l. Küste des Mittelmeeres mit dem Kap der 3 Spitzen [Cabo tres
Koreas. Russadir]. b. Die Hochebene zwischen dem kleinen und großen Atlas.
1,300' bis 3,000' h. Ueberaus fruchtbar. Die meisten und größten Städte des Reichs.
Rascher Terrassenabfall zur 116 M. l., aber gefürchteten Westküste, welche flach und
sandig, arm an Vorgebirgen und Häfen ist. e. Westlicher Theil des großen
Atlas. sdarau. Dyrin; vom phönicischen Tur oder Taur — Bergs. Rauhes
und unwegsames Gebirge vom 2,895' h. Kap Ger safernis bis zur Ostgrenze mit
östlicher und No. Richtung. Nascher Abfall gegen Nw. und So. Berg Mills in
10,700'; fast beständig mit Schnee bedeckt. Taggherani 6,400'. Sahab el
Marga, eine fast quadratisch gestaltete, von hohen Waldgebirgen umgebene Hoch-
ebene im So. von Mekncs. Erzreiches Bergland Gnzula in 29° N. Br. und 9°
O. L. d. Maroccanische Sahara. Im S. und So. vom großen Atlas. Die
Oasen Figuig, Tasilelt, Pezerin, Tebelbelt. Die fruchtbaren und wohlbebauten Thaler
der Flüsse Draa und Gnir. — 5. Gewässer. Viele Flüsse und Bäche. Die größeren
Flüsse entspringen im großen Atlas. In der nassen Jahreszeit sehr wasserreich, in
der heißen aber durchwatbar oder ganz trocken. Unschiffbar; aber sehr wichtig für die
Bewässerung des Landes, a. Mittelmeer. aa. Die Mrrlvia [Malucha. Maina).
87 M. l. bb. Der Naccor. b. Atlantischer Ocean. aa. Der S eb ü slnbuis.
33 M. l. Sehr fischreich, bb. Der Umm-er-Noia [Asäma. Anätis]. 48 M. l.
Ungemein fischreich, ee. Der Tensist [Fut]. dd. Der Süs. ee. Der Draa.
,/6 länger, als der Rhein. Er durchfließt den großen See ed-Debai'a. c. Ko n-
tinentale Flüsse, aa. Der Filcli. bb. Der Tasilelt. ee. Der Guir.
Die beiden lctztcru enden in Salzseen, d. Wenig Seen. aa. Ed - Delmia.
Süßwassersee. Dreimal so groß, als der Genfer See. bb. Die beiden Salzseen
des Flusses Tasilelt und Gnir. — 6. Klima. Sehr angenehm und gesund,
a. Trockene Jahreszeit. Vom April bis September. Heiße Tage, deren Tempera-
tur durch die heißen Winde der Sahara oft ungemein gesteigert wird. Kühle Nächte
mit starkem Thau. An den Küsten mildern die Seewinde, in den Gebirgsgegenden
die kühlen Lüfte die Sommerhitze, b. Nasse Jahreszeit. Vom October bis März.
Angenehm kühl in den Küsteugegenden und ans den Hochebenen, wo das Thermometer
selten unter den Gefrierpunkt fallt. Sehr kalt und große Schncemassen in den höher»
Gebirgsrcgionen. — 7. Einwohner: 8'/, Mill. a. Ureinwohner. 2,300,000
nördliche Berber samazirghens) und 1,450,000 südliche Berber sschil-
lukhs). Sie reden die Berbersprache. Meist Nomaden. Muhamedaner. b. Eili-
ge wanderte Völker. 4,290,000 muhamedauische Araber und Mauren smisch-
lingsvolk ans Arabern und Berbernp Erstere sind Nomaden und letztere Ackerbauer
und Städtebewohner. 339,500 sehr verachtete und gedrückte Juden. 120,000 muha-
medanische Neger. 300 europäisch e Christen. 200 Renegaten. — 8. Kultur.
Ackerbau und Viehzucht, der Betrieb einiger Gewerbe und der Handel bilden
die Hauptbeschäftigung. Wegen der Nanbsucht der Regierung und der Unwissenheit
des Volks stehen aber Ackerbau lind Gewerbe ans sehr niedrigen Stufe, a. Ganz
Europa könnte wegen des fruchtbaren Bodens mit Getreide versorgt werden. Durch
den Ackerbau, dem die Heuschrecken öfters schaden, gewinnt man aber nur das
Nothwendige sweizen; Durrah; Mais; Reis; Hülscnfrüehtech Ausgedehnte Kultur der
Südfrüchte. Große D atte l palmenw älde r im So. Etwasoelbau. Wichtige
Viehzucht srind. Pferd. Esel. Maulesel. Dromedare und Kaineele. Schafe.
Ziegen). Die Bienenzucht liefert ungeheure Mengen an Honig und Wachs. Die
unermeßlichen Urwaldnngen des Atlas bestehen aus Kork- n. a. immergrünen Eichen,
Pinien, Thujen, Cypressen, Cedern, Alepposichten, Pistazien, Wallnuß-, Buchs-, Weih-
rauch-, Argan- u. a. vortrefflichen Bäumen, bleiben aber nnbenützt. Eifrig betriebene
Jagd auf mancherlei Wild. Bedeutender Bergbau setwas Gold u. Silber; viel Kupfer
und Eisen; Blei; Antimon, dessen sich die Frauen zum Färben der Augenlider be-
dienen. Schwefel. Salpeter; Stein- und Seesalz). b. Technische Kultur. Rothe
wollene Mützen zu Fas; daher Fezze. Ausgezeichnet schön gefärbtes Leder; die Maro-
quins erhielten von der Stadt Maroceo, die Saffiane nach einem früheren Haupt-
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Dritte Abtheilung. Afrika.
b. Insel St. Laurentii bei den portugiesischen Entdeckern 1506. c. Jsle
Dauphine bei den ältern französischen Ansiedlern, d. Königin des indischen
Oceans. — 2. Lage. Vom Kap St. Marie in 25° 45' S. Br. bis zum Kap
Ambra in 11° 57' S. Br. Zu beiden Seiten des 65° O. L. Durch den 42 M. br.
Kanal von Mozambique von der ostafrikauischen Küste getrennt. 112 M. von Bour-
von. 142 M. von Mauritius. — 3. Größe. Von S. nach N. 215 M. l. 40 bis
60 M. br. 10,000 Qm. gr. Nächst Neuguinea die größte Insel der Erde. — 4. Ober-
fläche. a. Kusten. 550 M. l. Im südlichen Theil bis 15° S. Br. einförmig,
ohne gute Häfen, mit wenig offenen, als Rheden dienenden Baien. Viele sehr große
und zu trefflichen Häfen taugliche Luchten im nördlichen Theil. b. Küstenebene.
10 bis 15 M. br. Sehr niedrig; sumpfig; oft sehr seenreich, c. Das Gebirgsland
steigt von O. her fast mauerförmig, von W. her terrassenartig auf. Es bildet waldlose,
grasreiche, 3,000' bis 4,000' h. Hochebenen mit rothem Thonboden, auf denen sich
das 8,000' bis 12,000' h. Ambohitsmcna Gebirge s— rothes Gebirges und
andere Gebirgsketten erheben. Wenig Pässe. d. ©estein. Urgebirgc, besonders
Granit, mit prachtvollen Bergkrystallen, Turmalinen, Roscnqnarz rc. Thonschiefer.
Kalkstein und Marmor. Verschiedene Sandsteine. Die ehemalige vulkanische Thätig-
keit beweisen erloschene Krater, Laven, Schlacken und Basalte. Ziemlich häufige Erd-
beben. Warme und kalte Mineralquellen. — 5. Gewässer. Sehr zahlreich. Viele
Wasserfälle. Einige Flüsse sind an ihren Mündungen schiffbar. Flüsse und Seen
wimmeln von Fischen und Krokodilen, a. Der Manang ara. 60 M. l. b. Der
Mang u r n 60 M. 1. c. Der Mantao. d. Para-ceyla. e. Viele große
und schöne id e e n. See von T a n a r i v a. N o s si - V o l a - S e e. —
6. Klima. a. Sehr mannigfaltige Temperaturen. Tropische, durch die Seewinde
etwas gemilderte Hitze der Küsteugegenden. Letztere sind gesund, mit Ausnahme der
Ostküste, deren miasmatischen Dünste die Gallenkrankheiten verursachen, welche als
madegassische Fieber bekannt sind und den Europäern den Tod bringen. Gemäßigtes
und gesundes Klima aus den Hochebenen. Hier geht das Thermometer im Winter
bis auf den Frostpunkt herab. Die höchsten Gebirge bedecken sich im Winter sogar
mit Schnee, b. Häufige und starke stiegen. Daher der große Wasserreichthum der
Insel. — 7. Einwohner. 41/2 Mill. Sie nennen sich Malagasy; daher das
europäische Malegaschen oder Madegassen. 2 Hauptvölker, aber gegen 27
Stämme. Heiden, welche ein höchstes Wesen erkennen, zugleich aber ein böses Princip
annehmen u. die Sonne als befruchtende Kraft verehren, a. Mal a Yen auf den Binnen-
hochcbenen. Dazu gehören die Betsilvo und die kriegerischen Howas. welche seit
1813 aus dem Innern hervorbrachen und die Insel unterwarfen, b. Volksstämme
mit entschiedenem Kasfercharakter aus der Westseite. Unter ihnen die grau-
samen Sakalawas, die 3/4 der Insel einnehmen, c. Eingewanderte Araber und
Suaheli im 91. und So. — 8. Kultur, a. Außerordentlich fruchtbarer Boden
und ungemein reiche Tropenvegetation. Wichtiger Ackerbau sreis ist das
Hauptnahrungsmittel. Tropische und subtropische Kulturpflanzen: Palmen, Bananen,
Ananas, eßbare Aruins, Bataten, Manioc, Zuckerrohr, Kaffe, Baumwolle, Indigo,
Südfrüchte, Wein, Kartoffeln, Tabak rc.]. Prachtvolle Wälder mit den manigfaltig-
ftcn und kolossalsten Tropenbäumen fquinquinabanm. Tanguiubaum, dessen giftige
Früchte in den noch gebräuchlichen Ordalien angewendet werden. Der Ravinala.
Gnmmibättme und Sträucher. Elemi- und Copalharzbäume. Eben-, Rosenholz-,
Adlerholzbäume und andere. Farbe - und Tischlerhölzer. Zahlreiche Oelpflanzen,
darunter die Ricinuspalme. Viel Gewürz- und Arzneipflanzen]. Ausgedehnte Vieh-
zucht. Bienen- und Seidcnzucht. Viel Wild; aber keine Dickhäuter und
keine Raubthiere. Bergbau Hsilber; Kupfer; Eisen. Kohlen. Salz]. Man-
cherlei Gewerbe, hauptsächlich bei den Bewohnern der pflanzenarmen Hochebenen.
fseiden-, Wollen- und Teppichweberei. Bijouterien. Eiseuwaaren. Sehr zierliche
und schön gefärbte Klcidungsstoffe aus Palmenfasern]. c. Der innere Verkehr
leidet durch "den Mangel an Straßen. Der Seehandel ist nicht mehr so bedeutend,
wie früher. Die Nordamerikaner hauptsächlich führen verschiedene Fabrikate ein.
Sklavenhandel und Seeraub haben aufgehört. — 9. Verfassung und Ver-
waltung. Despotische Erbmonarchie der Howas.') Das sehr drückende
’) Der Howasherrscher Radam a fff 1828] erwarb sich die hochste Gewalt
uber ganz Madagascar und war dem Christenthum und dcu Europaern sehr hold.
Er schickte funge Lente aus seinem Volte nach Mauritius und Europa und liesi im
Lande selbst dnrch britische Missionare christlichc Schnlett errichten, deren es 1828
1856 -
Eßlingen
: Weychardt
- Autor: Völter, Daniel
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
670
Zweite Abtheilung. Asien.
nur iu einzelnen Städten, vorzüglich durch verwiesene Europäer, kunstgemäß betrie-
den.') Sehr bedeutender und gewinnrcicher Handel, der besonders von russischen
Kaufleuten betrieben wird. 8) Geringe geistige Bildung. °)
der Ebene. Von 260' bis 1,150'. Eine meist baumleere Steppe mit schonen Gras-
flächen. I). Untere Waldregion. Bis 4,500'. Getreidebau bis 4,000'. Euro-
paff che Pflanzenformen. Birken, Tannen, Fichten sind die vorherrschenden Waldbänme.
Große Armuth an Laubhölzern. Birken und Espen sind die einzigen Waldbäume,
e. Obere Waldregion. .Von 4,500 bis 6,500'. Nadelhölzer bilden noch ausge-
dehnte Wälder. Verschwinden der Bäume von 5,500'. Im albanischen Gebirge unter
60° N. Br. hört der Baumwuchs schon bei 2,380' auf. — 2- P o l a r g r e n z e des
Getreidebaues: am Ob in 60°; am Jenisei in 58°; au der Lena in 57'/,°; auf
Kamtschatka in 51°. In den fruchtbaren Gegenden von Sw. Sibirien baut man viel
Roggen, Weizen, Gerste, Hafer, Buchweizen, Hülsenfrüchte, Gartengewächse, Hanf,
Hopsen, Tabak, Kartoffeln rc. Es sind aber, hauptsächlich im No. u. N. Sibirien, un-
geheuere Strecken öde und unangebaut. — Z. Polargrenze des Obstbaues- Birn-
baum bis 50°. Zwergmandelbaum bis 55°. Sibirischer Pflaumenbaum u. Steppen-
kirsche bis 55°. Apfel- u. Kirschenbaum bis 57°. — 4. Viehzucht. Pferde, Rinder
u. Schafe im Sw. Wenig Schweine. Kameele bei den Buräten. Rennthiere und
Hunde sind die Zugthiere im N. und No. Wenig Federvieh. — 5- Sehr viele
Jagdthiere. Bären; Eisbären; Panther im S.; Rennthiere; wilde Esel; Mo-
schushirsche; Hirsche; Rehe; Eber; Hasen; Eichhörnchen; da-urische Steppenziegen;
Steinwidder; Mnrmelthicre. Großer Reichthum au Pelzthieren: Biber; Elennthiere;
Bisamratten; Vielfraße; Bären; Wölfe; Brand-, Kreuz-, Steinsüchse; schwarze Füchse;
Iltisse; Luchse; Hermeline; Zobel; Meer- und Flnßottern. Zahlloses Wasserge-
flügel. — 6. Sehr viele Fischarten. Lachs, der aus dem nördlichen Eismeere die
Flüsse heraufsteigt u. die Stelle des Brodes vertritt; Stör; Hausen; Sterlet rc. Viele
Meersäugethiere: Robben; Wallroß; Seeaffe; Meerkuh; Wallfisch; Finnwal u. a. —
7. Große n. prachtvolle Nadelwaldungen in den mittlern Regionen des Altaisystems
u. im südl. u. mittlern Sibirien. Bis 67° n. 68° Br. gedeihen noch strauchartige
Lärchen, Pappeln, Birken u. Weiden. Die nördl. Gegenden sind reich an Beeren u.
Moos, die Steppen an vielen Salzpflanzen und Farrenkräutern. — 8- Der
Bergbau wird theils von der Krone, theils von Privatpersonen gegen Abgaben aus-
geübt, u. zwar im nördl. Ural, im kleinen Altai, um Krasnojarsk u. Jenifeisk u. im
uertschiuskischen Da-urien. Gold svon der Mitte des 18. bis zur Mitte des 19.
Jahrh.: 12,055 Pud 18 Pfdz lieferten der sibirische Ural [360 Pud jährl.j, die
Goldwäschereien um Jeuiseisk [800 Pud jährl.j u. der kleine Altai. Silber svom
Anfange des vorigen bis zur Mitte des 19. Jahrh.: 106,910 Pud 14 Pfd.j im klei-
nen Altai. Viel u. sehr gutes Kupfer u. viel Eisen im ganzen Altaisystem. Blei-
glanz und Zink. Viele Edelsteine: Jaspis; Lasursteine; Berylle; Smaragde;
Achat; Porphyr rc. Steinkohlen im Ala-Tau u. Salai'r; Schwefel in Kam-
tschatka. Sehr viel Salz [über 2 Mill. Pudj, besonders aus den Seen der Bezirke
Tomsk u. Irkutsk; Alaun.
') Technische Kultur. Tuch-, Leinwand-, Baumwollenweberei; Gerberei;
Brauutweinbrennerei; Alaunhütten; Talgschmelzereien; Thransiedereien; Ziegelhütten.
Einige Papierfabriken. Steinschleifereien. Lebhafter Hüttenbetrieb. Schwefel- und
Vitriolwerke in den Bergwerksbezirken. Die Nomaden verfertigen ihre Kleider, Ge-
räthe u. Waffen, so wie Milchbranntweiu skumißj.
8) Handel. — 1..Der bedeutende inländische Handel besteht im Austausch der
Produkte des Südens, nämlich von Getreide, Leinwand u. Teppichen u. dgl., gegen
das Pelzwerk der Nomaden. — 2. Auswärtiger Handel, a. Europa sendet, haupt-
sächlich von Nischnei-Nowgorod, Moskau u. St. Petersburg aus, über Perm, Jrbit,
Tjumen, Tobvlsk, Tomsk, Irkutsk u. von hier einerseits nach Kiachta, andererseits nach
Ochotsk u. Petropawlowsk: Zucker, Kaffee, Gewürze, Fabrikate aller Art; Sibirien
dagegen: Pelzwerk, Felle u. Häute, Talg. Eiderdunen, Thran, Gold, Silber, Kupfer,
Eisen, Salz, Schwefel, Leder, Seife. b. Die Hauptniederlage für den chinesi-
schen Tauschhandel ist Irkutsk. Von hier gehen die Waaren nach Kiachta.
Ihm gegenüber liegt Maimatschin, wohin die Chinesen ihre Waaren bringen. Ruß-
land vertauschte an die Chinesen 1852 für 7,938,000 Silberrubel, nämlich: Tuche, Wol-
lenzeug, Baumwollenwaaren, Leinwand, Pelzwerk, Eisen- u. Stahlwaaren, Leder u.
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793
Uebersicht. Mineralien. Pflanzenreich.
So. und Nw. Musson von 10° S. Br. bis zum Aequator, der Sw. und No.
Musson zwischen dem Aequator und 15° N. Br. — 2. Im übrigen Afrika wehen
periodische Winde, die aber keine Regelmäßigkeit zeigen. — 3. Orkane sind keine
Seltenheit, namentlich in Sierra Leona und Senegambien, in der Straße von Mo-
zambique, auf den Inseln Madagascar, Mauritius und Bourbon. — 4. Die Gluth-
winde der Sahara kommen bis nach Nubien und Aegypten, in's Hochland der Ber-
berei, nach Nigrttien, Senegambien und Oberguinea.
8. Die 4 Regenzonen. — 1. Die südliche Zolinder beständigen Nie-
derschläge. Vorherrschende Herbst- und Wiuterregen. ss. I. p. 164]. — 2. Die
Zone des periodischen Niederschlags. Regenzeit in den südlichen Trovenlän-
dern vom October bis April, in den nördlichen Tropengegenden von April bis October.
ss. I. p. 162. 163]. — 3. Die regenlose Zone. Beständig heiterer Himmel; nur
äußerst selten Regen in ganz unbestimmten Zeiten. ss. I. p. 162]. — 4. Die
nördliche Zone der beständigen Niederschläge. Vorherrschende Winter-
regen. ss. I. p. 163].
§. 217.
Die Fnineralien.
1. Afrika ist sehr reich an Mineralien aller Art, vor allem an Eisen und
Salz. Seine mineralischen Schätze sind jedoch noch sehr wenig bekannt.
2. Die wichtigsten Metalle. Gold. Silber. Viel Kupfer. Sehr viel
Eisen. Blei. Zinn- und Antimonerze. Mangan.
3. Die erdigen Mineralien. Diamanten sbei Constantine]. Andere Edel-
steine in verschiedenen Gegenden.
4. Die brennbaren Mineralien. Schwefel. Steinkohlen.
F. Die salzigen Mineralien. Kohlensaures Natron. Stein-, See-
und Meersalz.
§. 218.
Das Pflanzenreich.
1. In den nördlichsten Gegenden stimmt die Pflanzenwelt mit der des südlichen
Europas überein. Erst im Süden der Sahara beginnt der eigenthümliche Charakter
der afrikanischen Flora, die sich besonders durch ihre kolossalen Formen aus-
zeichnet.
2. Die waldlosen Gegenden sind die Sahara, Nubien und Aegypten.
ss. I. p. 188].
3. Die waldreichen Gegenden gehören in der heißen Zone zum Gürtel mit
den formenreichen Wäldern ss. I. p. 189]; in der nördlich gemäßigten Zone
sindet ein Uebergang vom vorigen Gürtel zu dem der Laubhölzer Statt
ss. I. p. 189]; in der südlich gemäßigten Zone ist der Gürtel der Wälder mit
steifem Laube ss. I. p. 190].
4. Die Brotpflanzen bilden 4 Gürtel: den nördlichen Gürtel des
Weizens, den der Dattelpalmen, den tropischen, den südlichen Gürtel
des Weizens ss. I. p. 192. 193].
5. Die wichtigsten Kulturpflanzen. Getreide, besonders Weizen. Gerste.
Reis. Durrah skafferhirse], das gewöhnlichste Kulturgewächs durch ganz Afrika.
Hülsenfrüchte. Yamswurzel. M a ni o k strau ch. Palmen aller Art, beson-
ders Dattel-, Zwerg-, Dum-, Debel-, Kokos-, Fächer-, Wein-, Oel- u. Dendempalmen mit
rothem Oel. Bananenbaum. Alle Arten von E d el fr uch tb ä u m en, welche die
ausgezeichnetsten Südfrüchte liefern. Weinstock. Ananas. Oelbaum. Sesam.
Erdnuß. Gurunußbaum. Butterbaum. Azaitepflanzen. Arganbaum
slllloäonäroy ^.rzair]. Zuckerrohr. Ka ffe§bäum e, theils wild und große
Waldungen bildend am Rio Niwez, in den gebirgigen Gegenden des Innern von
Angola, in der Landschaft Kafa und im Reich Hurrur, theils kultivirt. Pfeffer-
Itrauch. Malaghettapfeffer .[Amonium Granum Paradlsi]. Ingwer.
£abaf, Leinpflanze. Hanf. Baumwolle. Safran. Orseille. Krapp u. v. a.
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Die Staaten van Südafrika. Nordrand.
811
ger. Im S.: die unbekannten Heidenländer des Innern von Südafrika. — 3. Ober-
fläche. Ziemlich einförmige Oberfläche, in dem Hochebenen vorherrschen und nur hin
und wieder Hügelzüge und Gebirgsmasseu sich daraus erheben. Nur in der Gegend
des Aequators scheint es Gebirgömassen von sehr ansebnlicher Höhe zu geben. 2) —
4. Gewässer. Weißer Nil. See Fittre mit dem Batha. See Tsad mit dem
von Nigritien s— Land der Schwär,zens oder vom Sudan fvom Arabischen as-
souä schwarzj. Gegen W. hängt Oftnigritien mit der westlichen Hälfte von
Nigritien zusammen.
J) Oberfläche. — 1. Der größte Theil Nigritiens besteht aus Hochebenen.
Sie liegen 1,200' bis 2,000' h. und scheinen die nördliche Fortsetzung der Binneu-
ebenen von Südafrika zu sein. Ob die letzter» von den Ebenen Nigritiens durch ein
dem Aequator parallel ziehendes Nandgebirge geschieden sind oder nicht, ist ganz unbe-
kannt. Zur Regenzeit bilden die Hochebenen prächtige Weideländer, in der trockenen
Jahreszeit aber sind sie dürre und nackte Wüsten. Ihre Oberfläche bilden entweder
feste Fels g est ein e, die vorherrschend im O. Urgebirgsarlcn, im W. aber rothe
Sandsteine sind, oder lose Massen. Letztere bestehen im Thäte des weißen Nils
aus unermeßlichen, vom Strome abgesetzten Schlammmassen; zwischen Kordofnn u.
dem Nubalande aus einer zähen, lehmigen Dammerde, die mit Trümmern noch
lebender Land- und Süßwasserschnecken erfüllt sind, sonst aus einem rothen und zähen
Thon oder Sand, in dem überall Knollen von Eisenstein gefunden werden. Große
Strecken der Ebenen sind roth, häufig sogar dunkclrvth durch reichliche Beimengun-
gen von Eisenoxydhydrat. Durch die Anhäufung des Eisenoxyds erklärt sich die rothe
Farbe vieler kleinerer fließenden Gewässer der Ebenen, ja die auffallend ähnliche selbst
des Nigers unterhalb Bussa. Im östlichen Theile, im Gebiete des weißen Nils,
finden sich große goldführende Schurtablagerungen, die aus der Zerstörung
der Gesteine gebildet sind, aus denen die Gebirge dieser Gegenden bestehen. —
2. Eigenthümlich ist die große und tiefeingesenkte, vollkommen flache Ebene zwischen
9° bis 16° N. Br. und 30° bis 35° O. L., in welcher der Tsad-See nur 850' h.
liegt und die in ihren übrigen Theilen nicht viel über 900' aufsteigen mag. Diese wohl
bewaldete, gänzlich steinlose Alluvialebene ist von höher liegenden Ebenen umgeben n.
nur von einigen, 400' bis 700' relativ hohen Grauitkegeln überragt. Erst in größerer
Tiefe findet man unter den Alluvionen tertiäre Kalksteinablagerungen mit Süßwasser-
couchylien. Sie scheint, gleich dem Riesgau im bayrischen Mittelfranken, in der
Vorzeit der Boden eines ungeheuren Süßwassersees gewesen zu sein, von dem der
jetzige Tsad nur noch einen verhältnißmäßig kleinen Rest bildet. Die Ebenheit des
Landes verursacht die sonderbare Erscheinung, daß.die Oberfläche desselben von unzäh-
ligen, seichten Wasserpfuhlen sjnglljamj durchschnitten ist, die nur in der Regen-
zeit eine Verbindung und selbst dann einen so trägen Laus haben, daß ihre Richtun-
gen kaum erkennbar sind. Einige Verbindungskanäle werden indessen in der nassen
Jahreszeit so groß, daß sie mächtigen Strömen gleichen und Boote tragen. —
3. Die meisten aus den Ebenen aufsteigenden Berge und Gebirgsketten bestehen aus
Granit, Gneus, Glimmer-, Chlorit- und Hornblendeschiefer, Diorit und Sandstein.
Vulkanische Gesteine sind bis jetzt nur an ein paar Punkten gefunden worden, au.
Einzelne Berghaufen von 1,000' bis 3,000' relativer Hohe im Lande der Vary, wie
Logojl und Belenjl auf dem rechten, Nerkonji, Kannobih und Kugelü
auf dem linken Ufer des weißen Nils. bb. Gebirgsland el Perl [= falte« Land.
D ür-e l-Bertatj mit den Bergen Belfudi, Beschori, Belamili, K o schau-
köru und andern, ce. Erloschener Vulkan D efafau n g h und dcrdinka snjematsj
auf dem rechten User des weißen Nils im Lande der Dinka. à Gebirge im
Nubalande. Das Gebirge Teggele, 30 M. l. und 20 M. br., mit dem Abul
3.400', Turban 3,200^, Njnknr 3,200', Tira 2,700', Dahäb [— Goldstern
2,700', Dei er 3,000', L.ungur 2,800' rc. Außerdem eine große Anzahl einzelner, mit
prachtvollen Tropenwäldern bedeckter Bergstöcke, wie der Bura m, Kulak, Ke g a rc.
so. Das kupfer- und eisenreiche Gebirgsland Fertit. ff. Dschebel Mlrrah, eine
von S. nach N. streichende Gebirgskette im westlichen Dar-Für. Außerdem zahl-
reiche, isolirte Felsmassen, gg. Einzelne Berghaufen in Waday, darunter der Kad-
lcheske. bb. Berge in Bagtrmi, wie der Ger. ii. Viele einzelne und malerische
Granitberge bis 2,500' h. in Mandara, là. Die isotirten Berge in Ada-
mlna. Berg Mendif. Berg Alantika 10,000'. Berg Labul. U. Die qrani-
tliche Bergkette in der Landschaft Haussa.
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848
Dritte Abtheilung. Afrika.
heimischen, f. 80,000 Neger; ohne die Mischlingsrasse von Arabern und Negerwei-
bern in den Oasen. Einst sämmtlich Sklaven. Seit 1848 für frei erklärt, g. 80,000
Juden. In den Städten und Oasen. Handelsleute und Goldarbeiter, h. 1852:
134,115 Europäer söhne das Heerp 66,375 Franzosen; 41,758 Spanier; 8,733
Deutsche; 7,574 Italiener; 7,328 Malteser u. a. i. Religion. Jdte meisten Völ-
ker sind fanatflche Muhamedaner. 80,000 Juden. Die Europäer sind meist
katholische Christen unter einem Bischof zu Algier und 2 Vicaren zu Bona und
Oran. Wenig Protestanten mit einigen Betsälen. — 8. Kultur, a. Sehr frucht-
barer Boden und ergiebiger Ackerbau [Weizen. Gerste. Baumwolle. Zuckerrohrs
Ungeheure Dattelpalmpflanzungen, besonders in der Sahara. Mannigfach be-
nutzte Zwergpalmen. Obstbau [Alle Arten von Südfrüchten und europäischen
Obstartenp Weinbau. Oelban. Prächtige Waldungen [Oelbänme. Stein-,
Kork - u. a. immergrüne Eichen. Cedern. Alepposichten. Terebinthen rc.p Große
Viehzucht. Zucht der Bienen und der Cochenille. Jagdthiere, wie im übri-
gen Nordafrika. Wichtiger Bergbau [Etwas Gold und Silber; viel ausgezeichnete
Kupfer-, Blei- und Eisenerze; der Mokta el Hadid, ein 320' h. und aus Magnet-
eisenstein bestehender Berg in der Nähe von Philippeville; Manglii. Schöner
weißer Marmor. Salz ist überall verbreitet; viel Salzseen; Steinsalzablagerungen
an: Milah, el Kantara und Waregla. Zahlreiche warme und kalte Mineralquellen,
darunter Kochsalz-und Glairbersalzquellenj. b. Unbedeutendere Industrie, als in Tunis;
am meisten von den Kabylen betrieben [Teppichweberei. Mäntel. Ackerwerkzeuge.
Leder. Schießpulver. Schöne Uatagans oder krumme Säbel. Verarbeitung der
edlen und unedlen Metalles e. Karawaneuhaudel mit dem Innern, mit Tunis und
Marocco. Rasch zunehmender Seehandel hauptsächlich mit Frankreich und Italien.
[Ans - und Einfuhrartikel wie in Tripoli und Tuuisp d. Die muhamedauische Be-
völkerung hat seit alten Zeiten ein ausgedehntes, abgestuftes Ilnterrichtssystem, das auf
den Koran gegründet ist. Französisches College zu Algier. Mehrere andere französi-
sche Schulen. — 9. Verfassung und Verwaltung. Französisches Generalgou-
vernement unter einem Generalgouverneur. Er vereinigt die höchste Militär-
und Civilgewalt, mit Ausnahme der Gerichtsbarkeit, in sich und ist dem Kriegsminister in
Paris unmittelbar untergeben. In den Provinzen wird eine Civil Verwaltung
erst eingeführt. Höchster Gerichtshof und ein Handelsgericht in Algier.
Tribunale erster Instanz zu Bona und Oran. Die freien Kabylenstämme und
die Schaums haben eine fast demokratische Verfassung mit eigenen, von ein-
ander unabhängigen Häuptlingen. Die Kosten der Verwaltung und des unterhaltenen
Heeres von 6. 70,000 M. übersteigen die Einnahmen von c. 12 Mill. fl. bedeutend.
Für den Fall des Kriegs sind die eingebornen Stämme zur Stellung von Kontingen-
ten [Gumssl verpflichtet. — 10. Eintheilung und Orte. a. Provinz Algier.
Algier [aldschlhr. Icosiuwj. Gegründet von Jufluf Zeiri 935 auf dem Festlaude und
auf 2 kleinen, gegenüberliegenden Inseln, die jetzt durch einen befestigten Damm mit
der Stadt verbunden sind; daher der Name Algier, zusammengezogen aus al dsche-
seiran — die Inseln. 36° 47' 30" N. Br. 20° 41' 24" O. L. Feste Hauptstadt am
Abhange eines Berges, der sich vom Ufer des Mittelmeeres erhebt und auf dessen Spitze
die von Karl V. erbaute Kasanbah oder Kasbah [— Kaiscrschloßh, die Citadelle
und einst die Residenz des Dey's von Algier, liegt. 104,000 E. [68,700 Europäers.
Sitz des Generalgouvcrneurs, der höchsten Militär- und Civilbeamten, des höchsten Ge-
richtshofs und des katholischen Bischofs. 60 Moscheen. 1 katholische Kathedrale und
2 katholische Filialkirchen. 1 protestantische Kirche. 1 Kloster der barmherzigen
Schwestern. Gymnasium. Bibliothek. Alterthümersammluug. Theater. 61 öffent-
liche Brunnen. Ueber 60 Bäder. Zahlreiche Bazare. Europäische Gasthöse und
Kaffeehäuser. Große Militärkasernen. Arsenal. Schiffswerfte. Zahlreiche Fabriken.
Sehr bedeutender Handel. Landung der Franzosen unter General Bourmont in der
Bai von Sidl Ferndsch, 3'/- im W. von Algier, 13. Juni 1830. Uebergabe
Algiers an die Franzosen 15. Juli 1830. Scherschell [.Mia Caesarea]. St. am Mittel-
meer. 3,000 E. Viele Moscheen. Römische Alterthümer. Hafen. Teiles [Cartenna].
St. am Mittelmeer. 3,000 E. Hafen. Kupfer- und Eiseugruben. Europäische
Ansiedlungen in der Ebene Mctidscha; darunter das Marktdorf Bufarik mit
2,000 E. Blidah [Blida]. St. am Rande der Ebene Metidscha und am Nordfuße
des Passes Ten iah. 8,000 E. Zerstörung durch das Erdbeben 2. März 1825.
Medcah söledillluwp 3,300' h. St. am Südfuße des Passes Ten iah. 6,000 E.
Milianah [Klauillnaj. 2,700' h. St. in der Nähe des Schellif, in einer überaus
fruchtbaren und erzreichen Gegend. 3,000 E. Heiße Quellen. Orlolmsville. Neu
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- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Das Klima. Das Mineralreich. Das Pflanzenreich.
Amerika fs. I. p. 162]. — 3. Die nördliche Zone des beständigen Nieder-
schlags. Außertropisches Nordamerika fs. I. p. 163. 164]. — 4. Die südliche
Zone-der beständigen Niederschläge. Außertropi,chcs Südamerika fs. I.
p. 164].
§. 254.
Dias Mineralreich.
li Sehr großer Reichthum an Mineralien aller Art, vor ^allein an edlen
Metallen, Eisen, Kupfer, Diamanten, «Steinkohlen und Salz.
2. Metalle. Sehr viel Gold f'vereinigte Staaten. Mexico. Ccntralamerika.
Neugranlda. Peru. Bolivia. Chile. Brasilien. Seit der Entdeckung Amerikas bis
1803 haben die spanischen und portugiesischen Kolonien 3,625,000 Mark im Werth
von 1,366'/r Mill. sl. geliefert. 1842 lieferte Amerika etwa 42,000 Mark]. Sehr
viel Silber Mexico. Ceutralamerika. Bolivia. Chile. Argentinische Republik.
Seit der Entdeckung Auierikas bis 1803 haben die spanischen und portugiesischen
Kolonien 512,700,000 Mark im Werth von 12,561'/, Mill. fl. geliefert. 1842 lieferte
Amerika etwa 3 Mill. Mark]. Platina fnengranüda]. Quecksilber fmexico.
Per». Brasilien]. Kupfer frnssisches Amerika. Vereinigte Staaten]. Eisen
f'lritisch Nordamerika. Vereinigte Staaten. Mexico. Centralamerika. Brasilien].
Blei fvereiuigte Staaten. Mexico]. Zinn Mexico. Peru].
3. Erdige Mineralien. Diamanten ^Brasilien]. Viele andere Edel--
steine fbrasilien. Neugransda. Peru. Chile]. Bau- und andere nützliche
Steine in größter Anzahl.
4. Brennbare Mineralien. Schwefel fquito. Guadeloupe]. Stein-
kohlen fbrilisch Nordamerika. Vereinigte Staaten. Neugranada. Venezuela.
Chile]. Torf.
3. Salzige Mineralien. Soda Mexico]. Salz sbritisch Nordamerika n.
Westindien. Vereinigte Staaten. Mexico. Centralamerika. Neugranada. Bolivia.
Perii. Argentinische Republik. Brasilien].
§. 255.
Das Pflanzenreich.
, 1. Die Pflanzenwelt ist außerordentlich üppig und safttrotzend, reich und
mannigfaltig, und scheint überhaupt mannigfaltiger zu sein, als die der andern
Kontinente, indem hier die gesellig wachsenden Pflanzen verhältnißmäßig weniger herr-
schen, als in den andern Erdtheiten. In den Urwäldern erreichen viele Bäume eine
kolossale Größe. Viele eigenthümliche und sehr nützliche, so wie viele erst durch die
Europäer eingeführte Gewächse.
2. Die waldlosen Gegenden. S. i p. 188.
3. Die waldreichen Gegenden gehören in der heißen Zone zum Gürtel
mit den forme »reichen Wäldern fs. I. p. 189]; in der nördlich gemäßigten
Zone findet ^sich der Gürtel der Nadelwälder und der Wälder mit Kätzchen-
bäumen fs. I. p. 188. 189]; in der südlich gemäßigten Zone herrschen noch tro-
pische und auch europäische Formen fs. I. p. 190].
4i Die Brotpflanzen bilden 4 Gürtel: den nördlichen für Roggen, Gerste,
Hafer und Kartoffeln; den des Weizens; den tropischen; den südlichen für
Weizen und die übrigen europäischen Kornarten fs. I. p. 193. 194].
5. Einheimische Pflanzen. Mais. Yams. Batate. Maniok. .Pfeil-
wurzel. Chayote. Kartoffel. Pisang. Zahlreiche Palmen galt ungen.
Zuckerahorn. Cacaobaum. Vanille. Nelken Pfeffer Myrte. Tabak.
Cocap stanze. Baumwollenpflanze. Indigopflanze. Viel Farbe Hölzer
fstachlige Cäialpinie; Färbermaulbeerbaum; Orleanbaum und andere]. Sehr viele
Möbel - und B au h ö lzer, Mahagonibaum oder Swietenia Mahagoni], Zahlreiche
Arzneigewächse fjpccacuanhapflanze oder Cephaetis Ipecacuanha. Fieberrinden-