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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 110

1855 - Heidelberg : Winter
110 §. 111. Die deutschen Kaiser aus verschiedenen Häusern. hauptet. — Dagegen wurden vierzehn Jahre später, 1282 alle Franzosen auf Sicilicn in einer Nacht ermordet (die sicilianische Vesper) und die Insel stellte sich unter die Herrschaft Peters von Aragonien. In Deutschland selbst stieg durch die Abwesenheit des Reichsober- Haupts die Unordnung aufs Höchste; das Faustrecht nahm so überhand, daß sich die Städte zum Schutz ihres Handels in Bündnisse vereinigten, von welchen die deutsche Hansa und der rheinische Städtebund die wichtigsten wurden. 2. Die deutschen Kaiser aus verschiedenen Häusern. §. 111. Die steigende Verwirrung und Unordnung, sowie die wach- sende Macht des Böhmenkönigs Ottokar steigerten im Volk und in den deutschen Fürsten den Wunsch nach einem einheimischen Kaiser. Die Fürsten lenkten jedoch, um ihre unterdeß erworbenen Hoheitsrechte behalten zu können, die Wahl auf Männer, welche keinen großen Länderbesitz und somit ihnen gegenüber weniger Macht hatten. Es folgten nun Kaiser aus verschiedenen Häusern 1273—1437 und zwar zuerst Rudolf von Habsburg, ein tapferer, redlicher Mann, welcher den widerspenstigen Ottokar von Böhmen 1278 auf dem Marchfelde besiegte und einen Theil seiner Länder, nämlich Oesterreich, Steyermark und Krain, mit Bewilligung der Fürsten seinen eigenen Söhnen zu Lehen gab und so der Gründer des Habs bur- gisch - österreichischen Hauses wurde. Böhmen aberließ er dem Sohne Ottokars. Mit Ernst und Nachdruck schuf er auch sonst im Reiche Ruhe und Ordnung, brach die Burgen der Raubritter am Rhein und in Thüringen und strafte die den Landfrieden störenden Grafen von Württemberg und Savoyen. Ihm folgte nicht — wie er gewünscht hatte — sein Sohn Albrecht, sondern Graf Adolf von Raffau (1291 — 1298), ein tapferer, aber in der Wahl seiner Mittel, sich eine Hansmacht zu gründen, nicht ge- wissenhafter Fürst. Er führte einen ungerechten Krieg gegen die Land- grafen von Thüringen, und wurde, weil er die den Fürsten gemachten Versprechungen nicht hielt, des Reiches entsetzt. Er wollte seine Krone vertheidigen, fiel aber in der Schlacht bei Göllheim. Ihm folgte Albrecht 1, Rudolfs Sohn (1298 —1308), ein Mann, der darnach trachtete, die Kaisermacht unumschränkt zu machen und seine Hausmacht zu vermehren. Aber alle seine Versuche, Holland, Burgund, Böhmen und Thüringen an sein Haus zu bringen, schlugen fehl. Sein Streben, seinen Besitz in der Schweiz zu vergrößern, führte zur Gründung der freien Eidgenossenschaft der Schweizer, welche 1308 seine Vögte verjagten, seine Zwingburgen eroberten und ihren Frei-

2. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 111

1855 - Heidelberg : Winter
111 §. 111. Die deutschen Kaiser aus verschiedenen Häusern. heitsbund auf zehn Jahre erneuerten. Als er sich eben zum Krieg gegen sie rüstete, wurde er von seinem Vetter Johann von Schwaben (Parricida) ermordet. Sein Nachfolger Heinrich Vii., Graf von Luxemburg (1308— 1314), erwarb seinem Hause Böhmen und legte dadurch den Grund zur Macht des luxemburgischen Hauses. Auch erlangte er die lombardische und römische Krone, starb aber plötzlich in Italien 1314. Nun wählte die luxemburgische Partei Ludwig von Bayern und die habsburgische Friedrich den Schönen von Oesterreich. Dar- über entstund ein achtjähriger Krieg, den besonders Friedrichs Bruder Leopold auf's heftigste betrieb. Weil die Schweizer auf Seite Ludwigs waren, so zog Leopold mit dem österreichischen Adel gegen sie; erlitt aber von ihnen die schwere Niederlage bei Morgarten 1315; Lud- wig aber gewann vorzüglich durch Seyfried Schweppermann 1322 die Schlacht bei Mühldorf oder Ampfing, in welcher Friedrich gefangen wurde. Später wieder freigelassen, entsagte er der Krone; Lud- wig aber hatte fortwährend einen schweren Stand gegen den Papst, der damals zu Avignon seinen Stuhl hatte, und ganz unter dem Ein- fluß der französischen Könige stand, die nach der deutschen Krone trach- teten. Obgleich Ludwig mit Bann und Interdicten verfolgt wurde, so hielten doch seine Stände fest zu ihm und die ihm anhängigen Fürsten 1338 erklärten im Kurverein zu Rense, daß der Kaiser fortan seine Würde und Macht bloß in Kraft der Wahl, ohne päpstliche Bestätigung aus- üben könne. Der vom Papst aufgestellte Gegenkaiser Karl Iv. von Luxem- burg kam erst nach Ludwigs Tod 1347 zur Anerkennung. Er war nur auf Mehrung seiner Hausmacht bedacht; er sorgte zwar väterlich für sein Erbland Böhmen, wo er die Universität Prag stiftete (1348) und Ackerbau, Handel und Gewerbe hob, war aber desto stiefväterlicher gegen das deutsche Reich gesinnt, für das er nichts that, als daß er 1356 durch die goldene Bulle das Wahlrecht der Kurfürsten und die Art und Weise der Wahl und Krönung festsetzte. Es wurden darin als Kurfürsten bestätigt: die Erzbischöffe von Mainz, Köln und Trier, der König von Böhmen, der Pfalzgraf bei Rbein, der Her- zog von Sachsen-Wittenberg und der Markgraf von Brandenburg. ^ein Sohn Wenzel (1378— 1400) war der Völlerei ergeben und wurde seiner Trägheit und Grausamkeit wegen abgesetzt. Unter seiner Regierung nahm das Faustrecht wieder sehr überhand: Fürsten und Städte führten beständig Kriege miteinander. In dem verheerenden Städtekrieg wurden die rheinisch-schwäbischen Städte von Eberhard dem Greiner von Württemberg in der Schlacht bet

3. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 114

1855 - Heidelberg : Winter
114 §. 113. Die Kaiser aus dem habsburgisch-österretchtschen Hause. wieder, und zwar bleibend, an das habsburgische Haus. Albrecht Ii., ein streng gerechter Mann, starb zum Nachtheil des Reichs schon 1440 und sein Vetter Friedrich Hi. (1440—1493) that in seiner langen Regierung so wenig für das Reich, daß die größte Unordnung allent- halben einriß. Er ließ es ruhig geschehen, daß die Schweiz sich immer mehr Deutschland entfremdete, daß Mailand sich unabhängig machte, daß die Ungarn und Böh- men sich eigene Könige wählten, daß die Türken 1453 Constantinopcl erober- ten; mußte er doch endlich, als ihm der König von Ungarn, Matthias Cor- vinus, Wien wegnahm, ins Reich flüchten. Auch gegen die Gefahr, welche dem deutschen Reiche von dem burgundischen König Karl dem Kühnen drohte, that er wenig. Dieser stolze, ländergierigc Fürst wollte seine Besitzun- gen in den Niederlanden und in Südfrankreich noch mit Lothringen, mit dem Elsaß und mit der Schweiz erweitern, wurde aber von den Schweizern bei Gran son und bei Murten geschlagen, und verlor bei Nan ey 1477krone und Leben. Das Herzogthunr Burgund riß Ludwig Xi. von Frankreich an sich, die übrigen Länder behauptete seine Tochter Maria, die ihre Hand dem Sohne Friedrichs Ul., Maximilian reichte, durch den alsdann die Niederlande tapfer gegen Frankreich vertheidigt wurden. Doch starb Maria frühe, nachdem sie ihm zwei Kinder (Philipp und Margaretha) geboren hatte. Dieser Maximilian I. (1493—1519) war ein ritterlicher, talent- voller Fürst, voll edlen Willens, besaß aber zur Lösung der großen Ver- wicklungen, in welchen ihm sein'vater das Reich hinterließ, nicht staats- männische Klugheit und Ausdauer genug. Seine zweite Heirath mit Blanka Maria Sforza, der Nichte des Herzogs Moro von Mailand, verwickelte ihn in die italienischen Händel und in Bündnisse, welche ihm nur Schaden brachten: denn er mußte dem französischen Könige Mailand als Lehen überlassen. In Deutschland gründete er den ewigen Landfrieden im Jahre 1495zu dessen Ausrechthaltung später das Reichskammergericht errichtet und zur Erleichterung der Verwaltung das Reich in zehn Kreise ge- theilt wurde. Diese Kreise waren: der österreichische, der bayrische, der schwäbische, der fränkische, der oberrheinische, der knrrheinische, der bnr- gundische, der westfälische, der niedersächsische und der obersächsische. Glücklicher war er in Vergrößerung seiner Hausmacht durch die Verhei- rathung seiner Kinder. Sein Sohn Philipp, aus der Ehe mit Maria von Burgund, Gemahl der Prinzessin Jsa b e ll a von C astillen, wurde König dieses Landes. Der älteste Sohn Philipps, Karl, erhielt die An- wartschaft auf Spanien; die beiden andern Kinder desselben, Ferdinand und Maria, verlobte Maximilian mit den Kindern des Königs Wladis- laus von Böhmen und Ungarn, welche beide Reiche dadurch später wirklich an das habsburgische Haus fielen.

4. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 113

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 103. Die Hohenstaufen. Konrad Iv. Kap. 104. Innere Zustnde. H3 ihn wieder in den Bann that und auch nicht nachgab, als der Kaiser in den Kirchenstaat einfiel. Es kam im Verlaufe diefes hitzigen Kampfes so weit, da Gregor's zweiter Nach-folger Innocenz Iv., der aus Rom fliehen mute, auf der Kirchenversammlung zu Lyon den Kaiser, als einen Ketzer, aller seiner Kronen verlustig erklrte und in Deutsch-land einen Gegenknig (zuerst den Landgrafen Heinrich Raspe von Thringen, dann den Grafen Wilhelm von Holland) aufstellen lie. Dadurch steigerte sich der Kampf der Welsen und Ghi bellinen bis zur schonungslosesten Grausamkeit, und wenn Friedrich auch anfangs das Glck auf seiner Seite hatte, so verlie ihn dasselbe doch nachher, und er unterlag dem Kummer der den nahenden Untergang seines Hauses. Er starb zu Firenzuola in den Armen seines Sohnes Manfred 1250. (Einfall der Mongolen in Deutschland s. Kap. 121, 2.) Sein Sohn und Nachfolger im Kaiserthum, Konrad Iv., vermochte nicht gegen seinen Gegenknig Wilhelm von Holland in Deutschland sich zu halten und konnte auch in Italien gegen die weifische Partei nichts ausrichten. Er starb gleichfalls vom Banne 1254 verfolgt, als der letzte Kaiser des hochbegabten, nur allzu hoch strebenden Hohenstaufen-Hauses, mit welchem zugleich die alte Herrlichkeit des deutschen Reiches dahin sank. (Ende des Hohenstaufengeschlechtes s. Kap. 110). Kap. 104. Innere Zustnde unter" den Hohenstaufen. Die Macht des christlichen Geistes, welcher das Vlkerleben allerdings nach der Auffassung jener Zeit immer mehr durchdrang, fhrte nicht nur nach auen die groartige Bewegung der Kreuzzge und den Sieg des Papst-thums herbei, sondern bte auch nach innen auf alle Kreise der Gesellschaft einen wohlthtigen Einflu aus. Das Mterthum erzeugte einen Ritter-stand, woraus spter groentheils der niedere Adel hervorgieng, und bildete mit seinen Orden, Regeln, Turnieren :c., besonders an Hfen, eine Schule der Zucht und Sitte, von deren edlem Geiste nicht nur ritterliche Thaten, sondern auch viele herrliche Minnelieder und Heldengedichte Zeug-ni geben. Zahlreiche Städte, besonders die freien Reichsstdte begnstigten in Znften, Innungen und Gilden das Aufblhen der Hand-werke, Gewerbe, des Handels und der brgerlichen Entwickelung ber-Haupt, fhrten sodann behufs gegenseitigen Schutzes und gemeinsamer Unter-nehmungen zu groen Stdtebndnissen (der Hansa 1141 [s. Kap. 114], des Rheinischen Stdtebundes 1253 at.) und wurden durch ihre mann-hafte Brgerwehr eine Hauptsttze der Kaiser gegen die Willkr der Fürsten. In der Baukunst entwickelte sich der g othische (deutsche) Bausty l in sinnvollen Bauwerken, besonders an Kirchen, Domen und Mnstern, während die Wissenschaften zwar am meisten in Klstern, aber doch auch schon aus hheren Schulen und Universitten emsig gepflegt wurden. In allen diesen Beziehungen verlieh die Kirche ihren Schutz und ihre Weihe. Allein obgleich sich dieselbe in der Stiftung der f. g.bet^elor-den (Franciscaner 1209, Dominikaner 1216) neue Sttzen schuf, kam doch das christliche Glaubensleben durch die Gleichstellung menschlicher Satzun-gen mit dem Worte Gottes, durch das Ueberhandnehmen des Aberglaubens und durch das verweltlichte Leben eines groen Theils der Geistlichkeit mehr in Abnahme. Daher wandte sich der praktische Glaube mancher von der Kirche ab, um auf das Christenthum der Urzeit zurckzugehen (wie die Wal- Dittmar, Leitfaden der Wcltgesch. 7. Aufl. o

5. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 119

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 111. Die Kaiser: Rudolf v. Habsburg, Adolf, Albrecht I., Heinrich Vii. 119 Es folgm sich daher nun Kaiser aus verschiedenen Husern. Der erste war Kudolf von Hatislmrg, ein wegen seiner Tapferkeit und Red- 1273 lichkeit allgemein geachteter Mann. Er wurde mit ppstlicher Zustimmung gewhlt, ncchdem er versprochen. hatte, aus die kaiserlichen Hoheitsrechte in Italien zu verzichten. Er besiegte den widerspenstigen Ottokar 1278 auf dem Marchfelde, brachte die von demselben widerrechtlich besessenen Reichs-lnder wieder an das Reich, und gab daraus Oesterreich, Steiermark und Krain mit Bewilligung der Fürsten seinen eigenen Shnen zu Lehen, so da er dadurch der Grnder des sterreichisch-habsbnrgi-schen Hauses wurde. Mit Ernst und Nachdruck stellte er auch in den brigen Neichstheilen die Ordnung her, brach die Burgen der Raubritter am Rhein und in Thringen, lie die gefhr-lichsten unter den letztern hinrichten und strafte die den Landfrieden strenden Grafen von Wrttemberg und Savoyen. Gleich nach Rudolfs Tod 1291 schlssen die schweizerischen Waldsttten Schwyz, Uri und Unterwalden, welche unter die Schirmvogtei Habsburgs gestellt worden waren, einen Bund zur Erhaltung ihrer Reichs-unmittelbarkeit und Unabhngigkeit. (2.) Dem aufgestellten Grundsatze gem wurde von den - Fürsten nicht, wie Rudolf gewnscht hatte, sein Sohn Albrecht, sondern im Jahre 1292 Adolf von Kassau zum Nachfolger gewhlt, ein tapferer Fürst, aber nicht bedenklich in der Wahl der Mittel, sich eine Hausmacht zu grnden. Er fhrte einen ungerechten Krieg gegen die Shne des Landgrafen Albert von Thringen, Friedrich mit der gebissenen Wange und Diezmann, welche ihr mtterliches Erbe (Meien) vertheidigten, das ihr Vater unrechtmiger Weise an Adolf verkauft hatte. Weil er den Fürsten die ihnen bei seiner Wahl gemachten Versprechungen nicht hielt, so wurde er des Reichs entsetzt. Er suchte zwar seine Krone zu behaupten, unterlag aber seinem Habsburgischen Gegner Albrecht I. in der Schlacht bei Gllheim (am Donnersberg). 1298 Dieser gieng darauf aus, seine Macht durch Lndererwerb zu vergrern und sie durch Unterdrckung stndischer Freiheiten unumschrnkt zu machen. Aber seine Versuche, die Reichslnder Holland, Burgund, Bhmen und Thringen an sein Haus zu bringen, schlugen fehl. Durch das Bestre-ben, sein habsburgisches Erbe in der Schweiz durch Uri, Schwyz und Unterwalden zu vermehren, gab er den ersten Ansto zur Lostrennung der Schweiz von Deutschland (Kap. 142). Denn um sich von dem durch Albrechts Vgte gebten Druck zu befreien, stifteten mehrere Schweizer einen Freiheitsbund auf dem Rtli (7. Nov. 1307), und veranlaten hie-durch die Grndung der freien Eidgenossenschaft der Schroetter, welche 1308 des Kaisers Vgte verjagten und zu Brunnen den Rtlibund auf zehn Jahre erneuerten. Als er sich anschickte sie dafr zu zchtigen, ward er von seinem Neffen Johann von Schwaben (Parricida), dem er als Vormund sein Erbe vorenthielt, ermordet. Auf Albrecht I. folgte durch Frstenwahl 1308 Heinrich Vii. von Luxemburg, der durch die Heirath seines Sohnes Jo-Hann mit Wenzels Tochter Bhmen erwarb und dadurch die luxemburgische Macht begrndete. Vergebens aber suchte er die Kaisergewalt in Italien wieder herzustellen, obgleich er sich die lombardische und rmische Krone errang.

6. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 122

1873 - Heidelberg : Winter
122 Kap. 112. Husitenkrieg. Kap. 113. Kaiser: Albrecht Il, Friedrich Iii. An dem Scheiterhaufen des Hus entzndete sich durch seine Anhnger 1420 der Husitenkrieg, durch welchen 16 Jahre hindurch Bhmen und seine Nachbarlnder auf das Schrecklichste verheert wurden. Die Husiten schlugen anfangs unter Anfhrung Ziska's und nachher unter den beiden Prokopius alle vom Kaiser und Papst gegen sie aufgebotenen Heere. Obgleich selbst in Parteien getheilt (m die gemigten Cali xtiner und in die fanatischen Taboriten), waren sie doch nach auen lange einig. Erst als das Concilium von Basel (14311449) auf die dringenden Mahnungen des Kur-frsten Friedrich I. von Bra ndenb urg ihnen im Punkte des Kelchgebrauchs (beim heiligen Abendmahl) nachgab, und die Husitenparteien selbst die Waffen gegen einander kehrten, so da die Taboriten unterlagen, wurde die Ruhe hergestellt und Kai-ser Sigmund als König von Bhmen anerkannt. Aus einem Theil der Tabo-ritert entstand nachher die bhmisch-mhrische Brdergemeinde. Von dieser Zeit an nahm die Macht der Kirche auffallend ab, wie denn auch die Macht des Kaisers durch die fortschreitende Ausbildung der Landeshoheit der Fürsten sich immer mehr verringerte. Whrend des Concils zu Konstanz (30. April 1415) erhielt Friedrich von Hohenzol-lern vom Kaiser die Mark Brandenburg nebst der Erzkmmerer- und Kurwrde (f. Kap. 150, 2.). Kap. 113. Die Kaiser aus dem habsburgisch-sterreichischen Hause bis zum Ende des Mittelalters. (Histor. Attas, Tafel Xii und Xiii. Umri Ii. 36.) (1.) Aach Kaiser Sigmund's Tode, mit welchem das. luxemburgische 1438 Haus erlosch, kam die Krone an seinen Schwiegersohn Albrecht Ii. und blieb von ihm an bei dem Habsburgischen Hause.*) Er war ein streng gerechter, auf Deutschlands Wohl bedachter Kaiser, starb aber schon im Jahr 1440 und hatte Kriedrich Iii. zun: Nachfolger, der zwar 53 Jahre lang als Kaiser regierte, aber mit so wenig Kraft und Ansehen, da der Landfrieden allent-halben gestrt wurde und, ohne da Friedrich es hindern konnte, ringsum groe Vernderungen vor sich giengen, davon die meisten dem Reiche zum Schaden gereichten. Er lie es geschehen, dq die Schweiz ihren Verband mit Deutschland immer wei-ter trennte, da sich der Sldnerfhrer Franz Sforza Mailands bemchtigte, wo die Visconti ausgestorben waren, da Bhmen sich in Podjebrad, Ungarn sich in Matthias Corvinus einen eigenen König gab, ja da dieser letztere auch Oesterreich wegnahm, wehalb Friedrich aus Wien in's Reich" flchten mute. Nur als der stolze, lndergierige Karl der Khne von Burgund sein Reich mit Lothringen, Elsa und der Schweiz widerrechtlich erwei-tern wollte, versagte ihm Kaiser Friedrich wenigstens seine Zustimmung zur Bildung eines gallisch-belgischen Knigreichs. Karl der Khne wurde von den Schweizern bei Granson und Murten geschlagen und verlor ge-gen die Lothringer bei Nancy (1477) sein Leben. Einen Theil seiner Lnder (die Bourgogne) nahm Frankreich an sich, und mit Mhe behauptete seine Tochter Maria die brigen burgundischen Besitzungen dadurch, da sie dem Sohne Friedrich's, dem jungen Maximilian, die Hand reichte, der ihr Erbe gegen Frankreich und die aufstndischen Flandrer tapfer und im Ganzen glcklich ver-theidigte. Sie starb aber schon frhe durch einen Unfall auf der Jagd, nachdem sie ihm zwei Kinder, Philipp und Margaretha, hinterlaffen hatte. *) Siehe die Stammtafel auf der nchsten Seite.

7. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 124

1873 - Heidelberg : Winter
124 Kap. 114. Die Hansa. Der Meistersang. Kap. 115. Italien im 14. u. 15. Jahrh. Philipp's) mit den Kindern des Knigs Wladislav von Ungarn und Bhmen, Ludwig und Anna. Denn beide Reiche fielen dadurch spter-hin an das Habsburgische Haus. Kap. 114. Rckblick auf die uern Verhltnisse des deutschen Mittel-alters, sowie aus einige innere Zustnde Deutschlands im 14. und 15. Jahrhundert. Mit Maximilian schliet das Mittelalter, das bei allen seinen Gebrechen und Auswchsen doch kernhast und lebensfrisch war. Whrend desselben waren die Deutschen die erste Nation Europa's; Knste und Gewerbe standen in hoher Blthe und die deutschen Städte waren reich und mchtig. Insbesondere hatte die deutsche Hansa mit 85 Stdten und mchtigen Flotten den ganzen Handel der Nord- und Ostsee in Hnden, und die Könige von England, Dnemark und Portugal muten sich vor ihr beugen. Weil aber der freigemeindliche Corporationsgeist dieser Kaufleute der Befestig-ung der frstlichen Landeshoheit widerstrebte, so suchten die Reichsfrsten die-sen Geist zu brechen und die darauf gerichteten Verbindungen allenthalben zu lsen. Die gelang ihnen allmhlich unter Hinzutritt noch anderer Umstnde und Ereignisse nur zu sehr, so da zuletzt Deutschlands Gre mit dahin sank. Das deutsche Stdtewesen erhielt im vierzehnten und fnfzehnten Jahrhundert seine weitere Ausbildung und stellte sich am vollkommensten in den deutschen Reichsstdten dar, deren man der 100 zhlte. Das S tadtregiment in denselben war anfangs allein in den Hnden der Patricier oder Geschlechter; als die Znfte erstarkten, so erwarben sie sich, meist mit Gewalt, Antheil am Regiment; ja in einigen Stdten verloren die Patricier als solche ihre Rechte ganz an die Znfte. Das altdeutsche Recht wurde mehr und mehr durch das rmische verdrngt. Da in den Zeiten des Faustrechts die Macht der Gerichte nicht ausreichte, suchte man durch die Fehmgerichte den rgsten Freveln zu steuern. Allein allmhlich mi-brauchten auch diese ihre Gewalt, so da sie aufgehoben werden muten, zum Theil auch von selbst einer verbesserten ffentlichen Gerichtspflege wichen. Die deutsche Dichtkunst gerieth vom vierzehnten Jahrhundert an durch die Richtung der Zeit auf Erwerb und praktischen Nutzen in Verfall. An die Stelle des Minnesangs trat der sogenannte Meistersang, d. i. die von ehrsamen Handwerks-meistern in zunftmig eingerichteten Singschulen betriebene Reimkunst. Die Hauptschulen des Meistersangs blhten in Nrnberg, Augsburg, Mainz, Stra brg; der beste Meistersnger war Hans Sachs. Auch die Baukunst fing an zu sinken; dagegen hob sich im fnfzehnten Jahrhundert die Malerei durch Jo-Hann van Eyk und Albrecht Drer, und die Bildnerei in Erz durch Peter Vis ch er. 8. Die brigen europischen Staaten und Reiche im 14. und 15. Jahrhundert. (Histor. Atlas, Taf. Iii. und Taf. Vi. b. Umri Ii. 38 45.) Kap. 115. Italien im 14. und 15. Jahrhundert. (1.) Uenedig, das bis zu dem Ende des 7. Jahrhunderts unter selbstherrschenden Dogen gestanden, war seit 1172 ein aristokratischer Freistaat geworden, worin der Doge durch den aus Nobili bestehenden groen Rath und durch den kleinen Rath (der letztere hie Signoria) nur eine sehr beschrnkte Gewalt hatte. Whrend _ der Kreuzzge gelangte diese Republik durch den Besitz des levantischen Handels und vieler

8. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 118

1873 - Heidelberg : Winter
118 Kap. 110. Interregnum in Deutschland. Ende d. Hohenstaufen. 7. Verfall der Lehensmonarchie in Deutschland! Kap. 110. Das Interregnum. Beginnende Ausbildung der Landeshoheit. (Umri H. 33.) (1.) Zwei Jahre nach dem Tode des letzten Staufenkaisers, Konrad's Iv., kam der wenig beachtete Gegenkaiser Wilhelm von Holland in einem Kriege gegen die Friesen um, und es trat nun von 1256 1273 das Interregnum ein, jene traurige Zeit, darin das kaiserliche Ansehen so gesunken war, da kein deutscher Fürst die Krone annehmen wollte, sondern da man sie fremden Fürsten berlie, indem der eine Theil der Whler sie dem englischen Prinzen Richard von Cornwallis, der andere Theil sie dem castilischen König Alfons X. dem Weisen bertrug, von denen jeder den kaiserlichen Rechten so viel vergab, da die Reichsfrsten immer mchtiger und selbstndiger, die Kaiser unmchtiger wurden. (2.) In dieser Zeit kaiserlicher Unmacht geschah es, da in Italien das hohen-staufische Geschlecht ausgerottet wurde. Noch hatte sich nmlich Manfred (Kap. 103, 5. E.) in Neapel und Sicilien erhalten. Um ihn zu strzen, rief Papst Urban Iv. (ein Franzose) den franzsischen Herzog Karl von Anjou herbei, der den Manfred bei Benevent besiegte und Neapel und Sicilien in Besitz nahm. Die von ihm bedrckten Ghibellinen forderten dann den in Bayern aufgewachsenen jungen Sohn Konrad's Iv., Konradin, auf, sich sein Erbland zu erkmpfen. Er zog nach Unteritalien, ward aber nach der unglcklichen Schlacht bei Tagliacozzo auf der Flucht verrathen und gefangen und mit seinem Freunde Friedrich von Baden auf Anjou's Befehl 1268 in Neapel enthauptet. Dagegen wurden 14 Jahre spter alle Franzosen in Sicilien in Einer Nacht ermordet, was man die sicilianische Vesper nannte. Darauf stellte sich die Insel unter die Herrschaft Peter's von Aragonien, welcher Manfred's Schwiegersohn war. In Deutschland aber, wo die Fürsten der groen und kleinen Lehen selb-stndige Landesgebieter geworden waren, stieg bei dem Mangel eines einhei-mischen Oberhauptes die Unordnung auf das Hchste. Das Uebel des Faustrechts nahm so berhand, da ein Theil der Ritterschaft zum Raubleben sich erniedrigte; aber an-den Stdten und ihren Bndnissen (Kap. 104) fanden sie einen krftigen Widerstand. Kap. 111. Deutsche Kaiser aus verschiedenen Husern. (Histor. Atlas, Taf. Xi. u. Xu Umri Ii. 34 und 35.) (1.) Die bis zur Verwirrung gestiegene Unordnung in Deutschland steigerte im Volke den Wunsch nach einem krftigen Reichsoberhaupt aus deutschem Geschlecht, und nach einem solchen verlangten auch die Fürsten, aus Furcht vor der heranwachsenden Macht des Bhmenknigs Ottokar. Um aber ihre unter-de erworbenen Hoheitsrechte behalten zu knnen, lenkten sie die Wahl meist nur auf Männer, die keine bedeutende Hausmacht hatten, folglich als Kaiser ihnen nicht gefhrlich werden konnten. Das Recht der Wahl stand sieben Kur- (d. h. Wahl-) Fürsten zu, welche, stets auf Hebung ihrer Macht be-dacht, sich bei jeder Kaiserwahl von den Gewhlten neue Vorrechte gewhren liehen. Bei den Kaisern aber trat an die Stelle der frheren Kaiseridee das Streben nach Grndung und Erweiterung ihrer Hausmacht.

9. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 120

1873 - Heidelberg : Winter
120 Kap. 111. Die Kaiser: Ludwig d. Bayer. Karl Iv. Im Jahre 1308 verlegte Papst Clemens V. den ppstlichen Stuhl nach Avignon in Frankreich, wo er 70 Jahre lang blieb und ganz dem Einflu des franzsischen Hofes hingegeben war, der nur nach der Schwchung der deutschen Krone trachtete. (3.) Nach Heinrich's Vii. pltzlichem Tode in Italien erfolgte im Jahre 1314 eine zweispaltige Knigswahl, indem Ludwig der Bayer von der luxem-burgischen Partei und Iriedrich der Schne von Oesterreich von der habs-burgisch-ppstlicheu Partei aufgestellt wrbe. Daher entstanb zwischen beiden ein langjhriger Krieg, den besonbers Friebrich's Bruder, Leopold, mit Leidenschaftlichkeit betrieb. Weil auer vielen deutschen Stdten auch die Schweizer auf Ludwig's Seite waren, zog Herzog Leopold mit dem sterreichischen Adel gegen letztere, er-litt aber von ihnen eine schwere Niederlage bei Morgarten (1315). Im gleichen Jahre schlssen die Waldsttten einen ewigen Bund, dessen Glieder sich bis z. I. 1353 durch Lucern, Zrich, Glarus, Zug und Bern (die 8 alten Orte) vermehrten. In Deutschland gewann endlich Ludwig durch Seyfried Schwepper-1322 mann die Schlacht bei Ampfing (m Oberbayern), in der Friedrich gefangen wurde. Zwar gab ihn Ludwig nach einiger Zeit unter der Bedingung, da er seine Partei zum Frieden bringe, frei; dennoch lie sich weder Leopold, noch der Papst fr den Frieden gewinnen. Da Friedrich, seinem Worte gem, sich wieder zur Haft einstellte, wollte Ludwig den Thron mit ihm theilen; aber die Kurfrsten konnten eine Doppel-regierung nicht zugeben. Erst als Leopold starb und Friedrich der Krone frmlich entsagte, bekam Ludwig freiere Hand und konnte sich die lombardische und rmische Krone (jedoch nur durch einen selbst eingesetzten [schismatischen] Papst) verschaffen. Ob er gleich fortwhrend von Papst Johann Xxii. mit Bann und Deutschland mit Jnterdict belegt ward, hielten doch die Stnde fest zu ihm, und 1338 um das deutsche Wahlrecht zu wahren, erklrte der Kur verein zu Reuse, da der rechtmig gewhlte deutsche König die Macht eines rmischen Kaisers auch ohne ppstliche Besttigung solle ausben knnen. Ludwig der Bayer war auch auf Vermehrung feiner Hausmacht bedacht. Er belehnte feinen ltesten Sohn Ludwig mit der erledigten Mark Brandenburg, erwarb durch seine zweite Gemahlin die Grafschaften Holland, Seeland, Fries-land und Hennegau, und verschaffte seinem Sohne Ludwig dem Brandenburger durch dessen Ehe mit Margaretha Maul ta f ch die Grafschaft Tyrol. (4.) Der vom Papste durch einen Theil der deutschen Whler aufgestellte 1347 Gegenknig Karl von Luxemburg kam erst nach Lubwig's Tode und nach seiner Abfindung mit feinem Gegenknige Gnther von Schwarz-brg und mit den bayerischen Fürsten durch eine nochmalige Wahl als Karl Iv. zur Anerkennung. Er war fast nur aus Mehrung seiner Hausmacht bedacht. Zwar sorgte er vterlich fr fein Erbland Bhmen, wo er 1348 die Universitt Prag stiftete und Ackerbau, Handel und Gewerbe hob; fr Deutschland aber war er ein Stiefvater", auer da er die goldene 1356 Bulle d. i. jenes Reichsgrundgesetz gab, durch welches das Wahlrecht der Kurfrsten bestimmt und die Wahl - und Krnungsordnung festgesetzt wurde. Die sieben darin bestimmten Kurfrsten waren drei geistliche: die Etzbischfe Don Mainz, Kln, Trier, und vier weltliche: der König von Bhmen, der Pfalzgraf bei Rhein, der Herzog von Sachs e n-W itt enb er g und der Mark-graf von Brandenburg. Mit diesem Reichsgesetz ging das Ansehen der einheit-liehen Krongewalt auf die Mehrheit eines Frstencollegiums der. Dieser Kaiser gab die Einmischung in italienische Angelegenheiten ganz auf.

10. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 121

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 111. 112. Die Kaiser: Wenzel, Ruprecht, Sigismund. Constanzer Concil. 121 Unter der trgen und unsinnigen Regierung seines ltesten Sohnes Menzel 1378 ri wieder eine so groe Unordnung und Unsicherheit ein, da sich die Städte durch neue Bndnisse gegen den Adel, und dieser sich durch Ritterbndnisse gegen die greren Fürsten zu schtzen suchte, bis zuletzt der verhex rende Stdtekrieg ausbrach, in dem aber die Städte unterlagen. Die rheinisch-schwbischen Städte wurden von dem wrttembergischen Grafen Eberhard dem Greiner (Znker) in der Schlacht bei Dffingen und vom Kur-frsten Ruprecht Iii. von der Pfalz bei Worms geschlagen (1388). Dagegen hatten die Schweizer 1386 in der Schlacht bei Sempach durch Arnold von Winkelried der den Herzog Leopold Ii. den Stolzen von Oesterreich und sein Ritterheer gesiegt. Zuletzt wurde Wenzel von einem Theile der Whler abgesetzt und i. 1.1400 Ruprecht von der Pfalz zum König gewhlt. Aber auch er konnte weder in Deutschland noch in Italien die Ordnung wieder herstellen, zumal auch in der Kirche eine groe Verwirrung eingerissen war. Kap. 112. Die Kirche in ihrer tiefsten Erniedrigung. (1.) Immer lauter wurden die Klagen der den hufigen Mibrauch der ppstlichen Gewalt, der die Verweltlichung des grten Theils der Geistlich-keit und der den allgemeinen Verfall der Sitten, zu dem auch die Int er-dicte viel beitrugen, durch welche oft ganze Lnder lange Zeit alles Gottes-dienstes entbehren muten. Den grten Schaden erlitt die Kirche durch das eingetretene ppstliche Schisma, indem sich anfangs zwei, dann (nach der Kirchenversammlung zu Pisa 1409) sogar drei Ppste (Benedict Xiii. in Avignon, Johann Xxiii. in Rom, Gregor Xii. in Rimini) gegenber standen, und sich gegenseitig verfluchten, so da die ganze abendlndische Christenheit gespalten war. Daher wurde der Ruf nach einer Verbesserung der Kirche an Haupt und Gliedern" durch ein allgemeines Concilium in ganz Europa immer lauter und.strker. Als nun nach Ruprecht's Tode, Kaiser Sigismund, Wenzel's 1410 Bruder (Kurfürst von Brndenburg und König von Ungarn), in Deutsch-land zur Regierung kam, veranlage er das Concilium zu Costnih oder Eon- 1414 stanz, welches zuerst die drei Ppste absetzte und den Grundsatz auf-stellte, da sich der Papst den Concilienbeschlssen zu unterwer-fen habe. Als sodann die Deutschen vorschlugen, vor der Wahl des neuen Papstes an die Besserung des Kirchenwesens zu gehen, brachten es die Jta-liener dahin, da vorher der neue Papst in der Person Martin's V. gewhlt wurde, und nun gieng dieser in die Besserungsvorschlge des Eon-cil's nicht ein, sondern schlo mit jeder einzelnen Nation besondere Vertrge oder Concordate, die ihm mehr oder weniger von seiner bisherigen Ge-Walt in den verschiedenen Lndern sicherten. (2.) So stellte denn dieses Concilium zwar die Einheit, aber nicht die Reinheit der Kirche her, und gab berdies? Veranlassung zu dem sptem Ri m der Kirche dadurch, da es Johannes Hns, Professor der Theo-logie in Prag, welcher auf Grund der h. Schrift gegen verschiedene kirchliche Mibruche aufgetreten war, durch ein leidenschaftliches Urtheil 1415 als einen Ketzer verbrannte, obgleich ein kaiserlicher Geleitsbrief ihm persnliche Sicherheit zugesagt hatte. (Das gleiche Schicksal traf seinen Freund Hieronymus von Prag 1416.)
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