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1. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 90

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 90 — Ii, 1. Umrandung im W, N, 0 und S? Karpaten. Teile? Aus- dehnung? — in einem gewaltigen Halbkreis von dem Donauthor bei Preßburg bis zu dem bei Orsowa, Ungarn nach N, 0 und W ab- schließend. Höhe? — im allgemeinen Charakter eines Mittelgebirges, 600 —1300 m, im Tatra ^ Höhe der Mittelalpen. Abdachuug? — nach S stufeuartig — das ungarische Erzgebirge und das Hochland von Siebenbürgen (400 m) vorgelagert. Bodenbeschaffenheit? — im Tatra Granit, Gneis, Kalk und Sandstein, daher teilweise mit steil auf- steigenden Pyramiden, hohe Gebirgsseen („Meeresaugeu") — im unga- rische« Erzgebirge sind die Urgesteine mit reichen Erzlagern (Gold, Silber, Kupfer, Eisen) und vieleu warmen Quelleu durchzogen, daher Bergstädte (Schemuitz) und Bäder, außerdem findet man hier Kalk, Marmor, Kohlen — am Nordabhang in einer Länge von 3 km, einer Breite von 1200 in und einer Tiefe von 400 m das Salzlager von Wieliczka — Siebenbürgen reich an Erzen und warmen Quellen. Folge? Bergstädte Klauseuburg, Hermauustadt. Klima? — am Nord- abhang, auf deu Höhen und der Hochebene rauher, an den Südabhängen milder. Warum? — die Karpaten, besonders die Hohe Tatra, eine ge- waltige Wetter- und Wasserscheide. Nachweis an den nach N und S fließenden Gewässern, an dem Klima und an den Gewächsen. Gefälle? — stark — Mühlen. Produkte? — auf den Kämmen und den Nord- abhängen großartiger Baumwuchs (viele Nadelwälder) — au deu Süd- abhäugeu Weintranben, Obst und Getreide. Beschäftigung? Bergbau, Eisenindustrie, Obst-, Wem-, Getreidebau — Mühlenbetrieb. Das Salzbergwerk von Wieliczka besteht ans 7 übereinander liegenden Stockwerken mit vielen Gängen und Brücken. Die unzähligen Kammern sind durch Holzpfeiler oder Salzsäuleu gestützt. In 16 großen Teichen wird das Steinsalz ausgelöst. Der große Tanzsaal hat einen mit Holz gedielten Boden, Kronleuchter aus Steinsalz hängen an der Decke, und oben an den Salzwänden des Saales ist ringsum eiue Galerie einge- hauen. Die Salzkrystalle erglänzen in wunderbarer Beleuchtung. In den beiden Kapelle» sind die Altäre, Kanzeln, das Kruzifix und die Leuchter von Salz. Da unten ist eine Stadt mit Straßen, Plätzen und Monumenten. Viele Menschen eilen geschäftig hin und her. Wagen mit Pferden bespannt, fahren das Salz an die Tagesschächte. Sie dienen zum Einfahren von Menschen, Tieren und Lebensmitteln und zum Ausfahren des Salzes und Wasfers. Ein- und Ausfuhr? Ver- kehrswege? (Eisenbahnen? Pässe? Österreichische Provinzen und Hauptstädte derselben? Das ungarische Tiefland und ihre Gewässer. Teile? Wo beginnt die kleine oder oberungarische Tiefebene? — an der ungarischen Pforte bei Preßburg. Grenze im 30? — Bakonyer Wald.

2. Außereuropäische Erdteile - S. 173

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 173 — 5. Produkte. (Datteln, Weihrauch, Myrrhe, Balsam, arabischer Gummi.) 6. Bewohner. (Nomaden und seßhafte Bewohner — englische Besitzung.) 7. Ortschaften. (Mekka, Medina, Aden.) 8. Geschichtliche Erinnerungen. B. Vergleich. a. Ziel: Wir vergleichen heute Kleinasien und die Pyrenäen- Halbinsel. Wir thun dies in Bezug auf I. Lage. 1. Beide liegen auf der östlichen Halbkugel und zwar nördlich vom Äquator. 2. Beide liegen dort, wo zwei wichtige Meere sich berühren. (Straße von Gibraltar — Straße von Konstantinopel.) 3. Kleinasien hilft die Ostgrenze, die Pyrenäenhalbinsel die West- grenze des Mittelmeeres mit bilden. Ii. Begrenzung. 1. Beide sind von zwei Meeren bespült, Kleinasien vom Mittel- meer und vom schwarzen Meer, die Pyrenäenhalbinsel vom atlantischen Ozean und vom Mittelmeer. 2. Beide hängen im Osten mit dem Rumpfe des Erdteiles zu- sammeu, zu dem sie gehören. Iii. Bodenform. 1. Beide Halbinseln haben im Innern ein von Randgebirgen einge- rahmtes Tafelland mit öden, steppenartigen Hochflächen. 2. Beide besitzen fruchtbare Küstenebenen. Iv. Bewässerung. 1. Bei beiden Halbinseln ist das Innere regenarm. (Randgebirge!) 2. Beide Halbinseln haben Flüsse, die für die Schiffahrt wenig Wert besitzen. V. Klima. Beide Halbinseln haben in der Hauptsache Kontinentalklima. (Rand- gebirge!) Vi. Produkte. 1. Beide Halbinseln sind reich an Bodenschätzen/ a. Die Pyrenäenhalbinsel liefert Blei, Quecksilber u. Silber, d. Kleinasien ist reich an Schmirgel, Blei, Kupfer, Stein- kohlen und Meerschaum.

3. Außereuropäische Erdteile - S. 20

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 20 — Metallen, namentlich sind es Gold-, Silber- und Knpferadern, die die Bergreihen durchziehen und häufig offen zu Tage treten. So wurde z. B. eins der größten Silberlager durch einen Hirten entdeckt, der am steinigen Abhänge eines Berges herunterglitt, und beim Fallen, um sich zu retten, einen Grasbüschel erfaßte. Als er dabei das Gras mit der Wurzel herausriß und eine kleine Stelle des Bodens entblößte, schimmerte ihm eine Ader fast reinen Silbererzes entgegen. Bei allem Reichtum an Metallen ist aber der Bergbau in den Cordilleren sehr schwierig. Ein- mal sind viele der Minen (d. h.?) nur während der Sommermonate zugänglich, weil sie im Herbste voll Wasser laufen und im Winter unter gewaltigen Schneemassen begraben werden, und zum andern verursacht der Transport des gewonnenen Erzes viele Mühen. Müssen doch alle aus dem Innern der Berge zu Tage geförderten Schätze meilenweit bergauf und bergab auf Maultieren nach den Hafenplätzen geschafft werden, wenn sie nutzbar gemacht werden sollen. Oft ist dabei der Erz- transport in großer Gefahr, denn gar nicht selten kommt es vor, daß ein störriges Tier aus dem Zuge ausbiegen und mit feiner Last einen Abgrund hinunter rennen will, wobei dann immer alle nachfolgenden Tiere mitlaufen wollen. Nur durch harte Schläge bringt der Treiber dann die Tiere wieder auf den richtigen Weg und bewahrt sie so davor, in der Tiefe zu zerschellen. Zusammenfassung und Einprägung. 5* Im südamerikanischen Urwalde. Ziel: Wir bringen im Geiste einen Tag und eine Nacht im Urwalde zu. I. Wv liegt der Urwald, den wir besuchen wollen? Er füllt die gewaltige Ebene, die sich zwischen den Cordilleren und dem atlantischen Ozean ausdehnt und vom Amazouenstrom und seinen Nebenflüssen bewässert ist, eine Fläche, die so groß ist wie ganz Europa. Ii. Wie sieht es im Nrwalde aus? v 1. Das Pflanzenleben. Von feierlichem Schauer befangen, treten wir in den Urwald ein.) Gleich gewaltigen Säulen erheben sich die meisten Bäume völlig gerade kirchturmhoch empor und vereinigen sich hoch über unseren Häuptern zu einer dichten, grünen, schattigen Decke. Durch sie huscht nur selten einmal ein Sonnenstrahl, darum herrscht immer ein geheimnisvolles Dämmerlicht in den grünen Hallen. Und welch ein bunter Wechsel ergötzt das Auge. Fast kein Baum gleicht dem andern in der Farbe seiner Rinde, in der Form und Färbung seiner Blätter,

4. Außereuropäische Erdteile - S. 93

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 93 — D. Was für Schlüsse können wir aus Lage, Bodenbeschaffenheit und Bewässerung für das Klima ziehen? Das Resultat unseres Nachdenkens lautet: 1. Au der Westküste herrscht Seeklima. 2. Das Hochland zwischen den Küstengebirgen und dem Felsengebirge ist regenarm,- denn die von Westen kommenden Regen- Wolken werden von den Küstengebirgen, die von Osten kommenden vom Felsengebirge angehalten und entleert. Die Folge dieser Regenarmut ist Pflanzenarmut. 3. Die nördliche Hälfte des Mississippibeckens hat kalte Win- ter und heiße Sommer,- denn von Norden her wehen ungehindert eisige Winde weit herein ins Land (Eismeer), während im Sommer die heiße Südlnst bis weit nach Norden dringt. 4. Die nördliche Hälfte der Ostküste*) hat wieder Seeklima mit vielen Niederschlägen.2) Das Klima ist nicht so mild wie das der West- küste, weil sich an der Ostküste hin kalte, im Eismeer entstandene Strömungen hinbewegen und im Frühjahr Eisberge und riesige Schollen herbeiführen. Ii. Wodurch wird die Union zum bedeutendsten Staat Nord- amerikas? 1. Durch ihren unerschöpflichen Reichtum an Bodenschätzen. Zu diesen gehören insbesondere Gold, Silber, Kupfer, Eisen, Kohle und Petroleum. a. Gold und Silber wird zu beiden Seiten des Felsengebirges ge- funden, am reichlichsten im Staate Colorado, in Klondike (Alaska) und in Kaliforniens) Nach Kalifornien kam vor mehr als fünfzig Jahren der Schweizer Sntter, der bis zum Jahre 1830 Hauptmann bei der Schweizergarde des Königs von Frankreich gewesen war. Des Soldatenlebens müde, hatte er diese unbekannte und menschenarme Gegend am Weltmeer aufgesucht, um hier in stiller Zurückgezogenheit vom Ackerbau zu leben. An einem Nebenflusse des Saeramentos siedelte er sich au. Im Jahre 1848 baute er sich eiue Sage- mühle. Da das Mühlgerinne zu kleiu geraten war, so nahm er das Wasser- rad wieder heraus und ließ das abgeschützte Wasser wieder plötzlich durchs Gerinne strömeu, damit es dasselbe durch eigene Kraft erweitere. Das Wasser tat aber mehr, es wühlte durch seinen Sturz den Grund tief auf und förderte große Körner gediegenen Goldes zutage. Mit Hast suchte Sutter sie auf, suchte weiter und fand immer mehr. Anfangs wollte er die Entdeckung für sich behalten,- aber das Gold fand sich in solcher Menge, daß er Gehilfen zum Einsammeln haben mußte, und so wurde die Sache bekannt, und bald wimmelte es an den Flußufern von Goldsuchern. Sie 1) Ungefähr bis Kap Hatteras. 2) New-Aork hat 113 cm Regenmenge. 3) Die Produktion der Union an Gold betrug 1909 149 975 kg, die an Silber 1702068 kg.

5. Außereuropäische Erdteile - S. 187

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 187 — Natur zu bewundern. Auf dem Gipfel befindet sich ein mächtiger Krater von 120 m Tiefe. Der Fuschijama ist ein Vulkan. Allerdings ist seit 200 Jahren kein Ausbruch mehr erfolgt. Andere Vulkane Japans sind aber noch in Tätigkeit und rufen häufig verheerende Erd- beben hervor. — Der Name Fuschijama bedeutet „Ohnegleichen-Berg". Wie erklärst du den Namen? „Der Fuschijame ist das schönste, was Japan an Landschaft besitzt, und darum der Stolz der Japaner. Seit grauer Vorzeit von den Liedern der Dichter besungen, ist er auch von Künstlern jeder Art unzählige Male dargestellt worden. Auf was für Gegenständen ist-nicht der Kegel des Fuschijama zu finden! In Silber- und Goldfarbe auf den bekannten lackierten Kästen und den hübschen aus Silber oder Bronze gefertigten Dosen, auf Vasen und Schalen, Präsentier- brettern und Schüsseln, auf Wandschirmen und Fächern, ja auf allem — immer derselbe Berg mit dem abgeschnittenen Gipfel!" (Vgl. S. 190!) D. Und was können wir von der Karte über die Bewässerung ablesen? Japan besitzt keinen einzigen großen Strom. Da die Inseln eine geringe Breite besitzen und außerdem die Gebirge nahe an die Küsten herantreten, können sich nur kurze Küstenflüsse entwickeln. — Trotzdem, fügt der Lehrer hinzu, ist Japan gut bewässert/ denn die Gebirge sind waldreich und erheben sich teilweise in die Region des ewigen Schnees. Wir finden zahlreiche klare, tiefe Gebirgsseen und viele in tiefer Schlucht dahinraufchende, wasserreiche Gebirgsbäche. E. Können wir aus der Lage Japans nicht einen Schluß auf sein Klima machen? Da Japan ein Jnselreich ist, wird es, wie z. B. England, ein mildes Klima besitzen. Besonders mild, ergänzt der Lehrer, ist das Klima der Südostküsten, da sie von einer warmen Meeresströmung (Kuro-Siwo) im Winter gleichsam geheizt werden. Die Insel Jeso, deren Küste diese Strömung nicht mehr berührt, hat schon bedeutend kältere und längere Winter als Hondo, Schikokn und Kiuschiu. Ii. Inwiefern kann man Japan das „Asiatische England" nennen? Gemeinsam wird festgesetzt: Großbritannien und Japan sind sich in vieler Hinsicht ähnlich. Solche Ähnlichkeit zeigen: 1. Die Lage und Begrenzung. Japan ist wie Großbritannien ein Jnselreich, wird wie Groß- britannien vom freien Ozean und einem Binnenmeer (Japanisches Meer — Nordsee) bespült und wie Großbritannien nur durch einen schmalen Meeresarm vom Festland geschieden. 2. Die Gliederung. Japan setzt sich wie Großbritannien aus mehreren Hauptinseln und mehreren Inselgruppen zusammen und besitzt wie Großbritannien zahl-

6. Außereuropäische Erdteile - S. 249

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 249 — Iii. Bodenform. 1. Beide Halbinseln haben im Innern ein von Randgebirgen eingerahmtes Tafelland mit i3den, steppenartigen Hochflächen. 2. Beide besitzen fruchtbare Küstenebenen. Iv. Bewässerung. 1. Bei beiden Halbinseln ist das Innere regenarm. (Randgebirge!) 2. Beide Halbinseln haben Flüsse, die für die Schiffahrt wenig Wert besitzen. V. Klima. Beide Halbinseln haben in der Hauptsache Kontinentalklima. (Randgebirge!) Vi. Produkte. 1. Beide Halbinseln sind reich an Bodenschätzen. a. Die Pyrenäenhalbinsel liefert Blei, Quecksilber und Silber. b. Kleiuasieu ist reich an Schmirgel, Blei, Kupfer, Stein- kohlen und Meerschaum. 2. Beide Halbinseln haben eine vielgestaltige Pflanzenwelt. a. Auf der Pyrenäenhalbinsel finden wir vorzüglichen Wein (Malaga, Jerez, Porto!),- verschiedene Südfrüchte (Oliven, Mandeln, Feigen, Orangen!) und Korkeichen. b. Auf Kleinasien erzeugt man ebenfalls feurigen Wein und Südfrüchte und außerdem noch Tabak, Baumwolle und Opium. 3. Beide Halbinseln haben eigenartige Tiere aufzuweisen. a. Auf der Pyrenäenhalbinsel finden wir Merinoschafe, Maultiere und ausgezeichnete Pferde. (Andalusien!) b. Kleinasien besitzt Tiere mit seidenartiger Behaarung. (Angoraziegen!) Vii. Geschichtliche Erinnerungen. 1. Jede der beiden Halbinseln hat eine große Vergangenheit. a. Auf der Pyreuäeuhalbiusel bestand einst das Mauren- reich mit seinen durch künstliche Bewässerung fruchtreichen Gefilden und seinen glänzenden Städten. (Granada und die Alhambra.) — Sie gelangte weiter im Mittelalter zu hohem Glänze und großer Macht. Von ihr gingen ja die großen Entdeckungen aus. b. Auf Kleinasien stand einst das feste Troja, um das zehn Jahre lang gestritten wurde. Hier bestand das mächtige Reich der Lydier, dessen König Krösus sich für den Glück- lichsten der Sterblichen hielt. Hier lagen weiter die blühenden griechischen Kolonien mit ihren volkreichen Städten. (Milet, Ephesus!) I

7. Außereuropäische Erdteile - S. 323

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 323 — aber sie können zum Polstern von Matratzen, Kissen, Stühlen usw. verwendet werden. b. Wie wird das Palmöl gewonnen? Die Einzelfrüchte werden in Wasser erhitzt und dann in großen Trögen mit Stößeln oder mit den bloßen Füßen eingestampft. Bei reichlichem Zugießen von Wasser schwimmt das aus dem Fruchtfleisch ausgepreßte Öl oben. Es wird abgeschöpft, zur Reinigung von den anhaften- den Fasern durch Siebe gegossen, in Flaschenkürbisse abgefüllt und ist dann zum Gebrauch und Verkauf fertig. — Das den Eingeborenen abgekaufte Palmöl wird von den weißen Kauf- leuteu erst nochmals in großen Kesseln ausgekocht, iu Fässer ge- füllt und auf die Schiffe verfrachtet. Es dient bei uns zur Her- stellung von Seifen und Lichten. c. Wie verarbeitet man die Palmkerne? Man entfernt das Fruchtfleisch, klopft sie mit Steinen auf und sammelt die bläu- lich-weißen Jnnenkerne in Körben znm Verkaufe an. Aus ihnen preßt man in Europa, niemals in Afrika, das Palmkernöl, das ebenfalls bei der Seifen- und Lichtefabrikation Verwendung findet. c. Ieutsch Südwestafrika. Zieli Wir lernen heute die deutsche Kolonie kennen, welche teils Wüste, teils Steppe ist. Wir besprechen Deutsch- Südwestafrika. I. Was lehrt die Karte über Dentsch-Südwestafrika? 1. Die Kolonie liegt, wie schon ihr Name sagt, an der Südwest- küste des Erdteils und wird vom Wendekreis des Steinbocks durchschnitten. Ihre natürliche Westgrenze bildet der Atlantische Ozean. Im Süden und Osten stößt sie an englisches Gebiet (Oranjeslnß!), im Norden an portn- giesische Besitzungen. Die Nordgreuze springt bis an den Sambesi vor.l) 2. Wenn wir das Land von West nach Ost durchwandern wollen, so haben wir erst einen breiten Küstensaum zu durchziehen, dann müssen wir zu Küstengebirgen aussteigen, die den Küstensaum uach Osten ab- schließen. Von diesen Randgebirgen steigen wir weiter zu der Hochebene nieder, die das Innere von Südwestafrika, also auch das Innere unserer Kolonie, füllt. 3. Um die Bewässerung scheint es sehr schlecht bestellt zu sein, denn die Karte weist außer den Grenzflüssen (Oranjeflnß, Knnene und Sambesi) keine Gewässer auf — die Bewässerung, fügt der Lehrer hinzu, ist auch tatsächlich gauz dürftig. Nur die drei Grenzflüsse enthalten das ganze Jahr hindurch Wasser. Alle übrigen Flüsse sind Regenströme, d. h. sie führen nnr während der Regenzeit (Mai bis September) Wasser. i) Sogenannter „Caprivizipfel". 21*

8. Außereuropäische Erdteile - S. 188

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 188 — reiche tief einschneidende Buchten und weit hervorspringende Halb- inseln. 3. Die Bodenform. Japan hat wie Großbritannien Gebirge und Küstenebenen. Die Gebirge Japans ziehen wie die Großbritanniens an der Außenseite der Inseln hin und bilden durch die Vorsprünge geräumige Häsen und vortreffliche Buchten. (Jokohama!) Vom Fufchijama aus überblickt man einen großen Teil Japans, ähnlich wie vom Snowdon aus einen beträchtlichen Teil Großbritanniens. 4. Die Bewässerung. Japan ist gut bewässert, hat aber wie Großbritannien nur Flüsse von geringer Länge. 5. Das Klima. Japan hat wie Großbritannien Seeklima. Sein Winter wird wie der britische durch eine warme Meeresströmung gemildert. (Der Kuro-Siwo, der Golfstrom Ostasiens.) 6. Die Erwerbsquellen. a. Japan hat wie Großbritannien eine vielgestaltige Industrie. Ihre Hauptsitze sind Tokio, Kioto und Osaka. Zu den wichtigsten Zweigen gehören die Baumwollen- und Seidenweberei. Die hergestellten Seiden- zeuge sind von solcher Feinheit, daß eine Frau viele solcher Gewänder übereinander ziehen kann, ohne sich zu entstellen. — Weit entwickelt ist auch die Kunst, die Metalle zu verarbeiten. Alles, was aus den Händen eines japanischen Gold- oder Silberarbeiters, eines Eisen- oder Kupfer- schmiedes kommt, ist sauber und hübsch. Die japanischen Waffen z. B. sind ausgezeichnet. Bedeutsam ist auch die Verarbeitung des Papiers, das aus dem Baste des Maulbeerbaumes hergestellt ist. Aus diesem Wasser- dichten Papier fertigt man sogar Fensterscheiben, Kopfbedeckungen, Regen- schirme und Taschentücher. — Die Japaner stellen ferner sehr schöne Bilder und Vasen von Bronze her und schmücken damit ihre Häuser und ihre Tempel. — Auch die Porzellanfabrikation und die Herstellung lackierter Waren ist bemerkenswert. Die Japaner verstehen Möbel und Gerätschaften aufs herrlichste zu lackieren. Sie überziehen nämlich diese Sachen nicht allein mit einem Lack, dem an Feinheit und Dauerhastig- fett kein anderer gleichkommt, sondern verstehen es auch, in diesen Lack Vögel, Blumen, Bäumchen oder Blätter aus dünnem Elfenbein, Schild- krot oder Perlmutter einzulegen. (Vorzeigen eines solchen Gegenstandes!) — In neuerer Zeit hat auch der Maschinen- und Schiffsbau einen großen Aufschwung genommen, so daß Japan jetzt seinen Bedarf an Lokomotiven und Dampfern zum größten Teile selbst decken kann. Endlich sei die Zündhölzer- und Zigarettenfabrikation erwähnt, die beide nicht mehr für das eigene Land allein, sondern auch für die Bedürfnisse des benachbarten China arbeiten. Im Jahre 1898 stellte Japan noch

9. Die Länder Europas - S. 259

1908 - Leipzig : Wunderlich
— 259 - Dörfer, die in der Steppe liegen, werden von der Glut oerzehrt. Im Winter herrscht nicht selten eine eisige Kälte und ein derartiges Schnee- gestöber, daß die Luft völlig undurchsichtig wird und man nicht zwei Schritte weit zu sehen vermag. Dann fristen Menschen und Tiere ein elendes Dasein. (Nach Daniel.) In der Steppe wohnen meist Ko- saken.*) (Bild!) 2. An den Grenzen Rußlands erheben sich bedeutende Gebirge. Zu diesen sind zu rechnen: a. Der Ural. Er beginnt am Nördlichen Eismeere, zieht sich zu- nächst in südwestlicher Richtung hin, wendet sich aber später nach Süden und behält die Richtung bis zum Uralflusse bei. Nach der europäischen Seite fällt er langsam, nach der asiatischen Seite hingegen steil ab. Man teilt ihn gewöhnlich in drei Teile ein und unterscheidet da einen waldreichen (südlichen), einen erzreichen (mittleren) und einen wüsten (nördlichen) Ural. Der nördliche Teil ist der höchste, der südliche Teil der breiteste, der mittlere Teil der niedrigste. Jekaterinburg ist der Mittelpunkt des Bergwerkgebiets. Miß die Länge des Urals mit Hilfe des Zirkels und des auf der Karte angegebenen Maßstabes! Vergleiche seine Ausdehnung mit der der Alpen! b. Das Jailagebirge. Es füllt den Südostteil der Halbinsel Krim und fällt nach dem Schwarzen Meere zu steil ab. Auf den Ab- hängen des Jailagebirges erheben sich zahlreiche Landhäuser, Schlösser und Gärten, in denen Kastanien und Nußbäume, Feigen und Ölbäume und Wein gedeihen. Der Zar besitzt hier einen herrlichen Sommer- Palast. (Livadia.) c. Der Kaukasus. Er zieht sich in südöstlicher Richtung von der Küste des Schwarzen Meeres zum Gestade des Kaspischen Sees. Zwei Flüsse bewässern den Nordfuß des Gebirges, der Kuban und der Terek. (Bestimmung der Quelle, des Laufes und der Mündung!) Zur fachliche» Besprechung. a. Was können wir aus der von uns angeführten Ein- teilung des Uralgebirges schließen? Der nördlichste Teil des Gebirges ist der wertloseste. (Hier breiten sich uu- zugängliche Sümpfe und weite, mit Steintrümmern bedeckte kahle Flächen aus.) Der mittlere Teil ist dagegen sehr wichtig. Er bietet wertvolle Metalle. Besonders reich ist er an Eisen, Kupfer, Gold, Silber und Platin. Letzteres ist das schwerste aller Metalle und auch im heftigsten Essenfeuer uu- schmelzbar. Es wird in Europa nur in Rußland gefunden. *) Die Kosaken sind ein Mischvolk aus Slaven und Mongolen, aber heute durchaus Russen nach Sprache und Gesinnung. 17*

10. Lektüre zur Erdkunde - S. 69

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 69 — Land läge, wo Wilkes seine Sichtung hatte, während Wilkes sich wegen des Wetters und der größeren Entfernung leichter irren konnte*). Am 16. Februar kam ich erst um 7 Uhr an Deck, um gerade noch das Ende einer Robbenjagd zu sehen. In der Nacht waren wir westlichen Kurs gefahren; jetzt ging es wieder mehr nach Süden hinab zwischen vielen Bergen, aber nicht wesent- lich durch Schollen gestört, und so blieb es den ganzen Tag. Gegen Mittag meldete Ruser vom Mäste zwei Buchten offenen Wassers, die sich nach Osten hineinzogen. Durch eine dünne Eiszunge hindurch wurde der Hintergrund der einen erreicht, wo wir dann noch südlicher steuern konnten. In dieser Bucht stand lebhafte See, so daß der „Gauß" rollte. Auch die Vögel, die uns umgaben, schwarze Albatrosse, Sterna und Raubmöwen, ließen annehmen, daß die Bucht mit dem offenen Wasser in Zusammenhang stand. Wir loteten 3452 m. Die Bodenprobe enthielt verhältnismäßig wenig Diatomeen, dagegen viel toniges Material und Gesteinsbrocken, also einen glazialen Typus des Diatomeenschlammes. Während des Tages waren die erbeuteten Robben eifrig studiert. Ich selbst untersuchte die bisher gesammelten Eisproben unter dem Mikroskop und stellte in einzelnen Teilen an der plattigen Struktur auch Meereis fest; meistens aber war es Schneeeis und in einzelnen Partien auch Süßwassereis, daran kenntlich, daß es in prismatische Stengel zerfiel. Wir beharrten an diesem Tage auf dem Kurs an der Eiskante. Herr Stehr setzte dabei Ventile in der Maschine instand, die zum Teil etwas gelitten hatten. Bei erster Gelegenheit wollten wir aber wieder nach Süden vordringen, da diese Fahrt an der Eiskante von Osten nach Westen nur dazu diente, den besten Weg nach Süden, womöglich bis zu einem Lande, zu finden. Abends war schönes Südlicht, das in dieser Zeit besonders reichlich erschien. Von 2 Uhr morgens am 17. Februar ging es unter Volldampf nach Süden hinab und, wenn wir ausbiegen mußten, gegen Südwest. Bald wurden die Schollen aber zahlreicher und dichter, und gegen 7 Uhr morgens war uns Stillstand geboten. Zum zweiten Male saßen wir fest und konnten vorläufig weder vorwärts noch auch zurück. Wir be- schlössen wieder, den schönen Tag zu Arbeiten auszunutzen, soviel es *) Sowohl Gauß, wie Challenger schließen aus der Ansammlung von Eis- bergen in jener Gegend, daß weiter südlich Land liegen müsse, welches der Gauß denn auch fand und bisher ausschließlich als „hohes Land" bezeichnet hat, ohne ihm einen Namen zu geben, da der Name „Kaiser Wilhelm Ii Land" nur auf die nahezu ostwestlich streichende Küstenlinie zu beiden Seiten des Gaußbergs bezogen wurde. Ob es aber berechtigt ist, dieses „hohe Land" jetzt als Terminationland zu bezeichnen, erscheint mir fraglich, weil die Landsichtung von Wilkes kaum anders, wie als Täu- schung aufgefaßt werden kann. Refraktion kann manches erklären, aber erfahrungs- gemäß nicht so viel, wie hier erforderlich wäre. Auch hätte Challenger eine westliche Gegenküste zu einer von Wilkes etwa wirklich gesichteten Ostküste noch eher sehen müssen, als die letztere, was aber beides nicht der Fall war.
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