— 90 —
Ii, 1.
Umrandung im W, N, 0 und S? Karpaten. Teile? Aus-
dehnung? — in einem gewaltigen Halbkreis von dem Donauthor bei
Preßburg bis zu dem bei Orsowa, Ungarn nach N, 0 und W ab-
schließend. Höhe? — im allgemeinen Charakter eines Mittelgebirges,
600 —1300 m, im Tatra ^ Höhe der Mittelalpen. Abdachuug? —
nach S stufeuartig — das ungarische Erzgebirge und das Hochland von
Siebenbürgen (400 m) vorgelagert. Bodenbeschaffenheit? — im
Tatra Granit, Gneis, Kalk und Sandstein, daher teilweise mit steil auf-
steigenden Pyramiden, hohe Gebirgsseen („Meeresaugeu") — im unga-
rische« Erzgebirge sind die Urgesteine mit reichen Erzlagern (Gold,
Silber, Kupfer, Eisen) und vieleu warmen Quelleu durchzogen, daher
Bergstädte (Schemuitz) und Bäder, außerdem findet man hier Kalk,
Marmor, Kohlen — am Nordabhang in einer Länge von 3 km,
einer Breite von 1200 in und einer Tiefe von 400 m das Salzlager
von Wieliczka — Siebenbürgen reich an Erzen und warmen Quellen.
Folge? Bergstädte Klauseuburg, Hermauustadt. Klima? — am Nord-
abhang, auf deu Höhen und der Hochebene rauher, an den Südabhängen
milder. Warum? — die Karpaten, besonders die Hohe Tatra, eine ge-
waltige Wetter- und Wasserscheide. Nachweis an den nach N und S
fließenden Gewässern, an dem Klima und an den Gewächsen. Gefälle?
— stark — Mühlen. Produkte? — auf den Kämmen und den Nord-
abhängen großartiger Baumwuchs (viele Nadelwälder) — au deu Süd-
abhäugeu Weintranben, Obst und Getreide. Beschäftigung? Bergbau,
Eisenindustrie, Obst-, Wem-, Getreidebau — Mühlenbetrieb. Das
Salzbergwerk von Wieliczka besteht ans 7 übereinander liegenden
Stockwerken mit vielen Gängen und Brücken. Die unzähligen Kammern
sind durch Holzpfeiler oder Salzsäuleu gestützt. In 16 großen Teichen
wird das Steinsalz ausgelöst. Der große Tanzsaal hat einen mit Holz
gedielten Boden, Kronleuchter aus Steinsalz hängen an der Decke, und
oben an den Salzwänden des Saales ist ringsum eiue Galerie einge-
hauen. Die Salzkrystalle erglänzen in wunderbarer Beleuchtung. In
den beiden Kapelle» sind die Altäre, Kanzeln, das Kruzifix und die
Leuchter von Salz. Da unten ist eine Stadt mit Straßen, Plätzen und
Monumenten. Viele Menschen eilen geschäftig hin und her. Wagen
mit Pferden bespannt, fahren das Salz an die Tagesschächte. Sie
dienen zum Einfahren von Menschen, Tieren und Lebensmitteln und zum
Ausfahren des Salzes und Wasfers. Ein- und Ausfuhr? Ver-
kehrswege? (Eisenbahnen? Pässe? Österreichische Provinzen und
Hauptstädte derselben?
Das ungarische Tiefland und ihre Gewässer.
Teile? Wo beginnt die kleine oder oberungarische Tiefebene? — an der
ungarischen Pforte bei Preßburg. Grenze im 30? — Bakonyer Wald.
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TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
— 173 —
5. Produkte. (Datteln, Weihrauch, Myrrhe, Balsam, arabischer
Gummi.)
6. Bewohner. (Nomaden und seßhafte Bewohner — englische
Besitzung.)
7. Ortschaften. (Mekka, Medina, Aden.)
8. Geschichtliche Erinnerungen.
B. Vergleich.
a.
Ziel: Wir vergleichen heute Kleinasien und die Pyrenäen-
Halbinsel.
Wir thun dies in Bezug auf
I. Lage.
1. Beide liegen auf der östlichen Halbkugel und zwar nördlich vom
Äquator.
2. Beide liegen dort, wo zwei wichtige Meere sich berühren.
(Straße von Gibraltar — Straße von Konstantinopel.)
3. Kleinasien hilft die Ostgrenze, die Pyrenäenhalbinsel die West-
grenze des Mittelmeeres mit bilden.
Ii. Begrenzung.
1. Beide sind von zwei Meeren bespült, Kleinasien vom Mittel-
meer und vom schwarzen Meer, die Pyrenäenhalbinsel vom atlantischen
Ozean und vom Mittelmeer.
2. Beide hängen im Osten mit dem Rumpfe des Erdteiles zu-
sammeu, zu dem sie gehören.
Iii. Bodenform.
1. Beide Halbinseln haben im Innern ein von Randgebirgen einge-
rahmtes Tafelland mit öden, steppenartigen Hochflächen.
2. Beide besitzen fruchtbare Küstenebenen.
Iv. Bewässerung.
1. Bei beiden Halbinseln ist das Innere regenarm. (Randgebirge!)
2. Beide Halbinseln haben Flüsse, die für die Schiffahrt wenig
Wert besitzen.
V. Klima.
Beide Halbinseln haben in der Hauptsache Kontinentalklima. (Rand-
gebirge!)
Vi. Produkte.
1. Beide Halbinseln sind reich an Bodenschätzen/
a. Die Pyrenäenhalbinsel liefert Blei, Quecksilber u. Silber,
d. Kleinasien ist reich an Schmirgel, Blei, Kupfer, Stein-
kohlen und Meerschaum.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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— 20 —
Metallen, namentlich sind es Gold-, Silber- und Knpferadern, die die
Bergreihen durchziehen und häufig offen zu Tage treten. So wurde
z. B. eins der größten Silberlager durch einen Hirten entdeckt, der am
steinigen Abhänge eines Berges herunterglitt, und beim Fallen, um sich
zu retten, einen Grasbüschel erfaßte. Als er dabei das Gras mit der
Wurzel herausriß und eine kleine Stelle des Bodens entblößte, schimmerte
ihm eine Ader fast reinen Silbererzes entgegen. Bei allem Reichtum an
Metallen ist aber der Bergbau in den Cordilleren sehr schwierig. Ein-
mal sind viele der Minen (d. h.?) nur während der Sommermonate
zugänglich, weil sie im Herbste voll Wasser laufen und im Winter unter
gewaltigen Schneemassen begraben werden, und zum andern verursacht
der Transport des gewonnenen Erzes viele Mühen. Müssen doch alle
aus dem Innern der Berge zu Tage geförderten Schätze meilenweit
bergauf und bergab auf Maultieren nach den Hafenplätzen geschafft
werden, wenn sie nutzbar gemacht werden sollen. Oft ist dabei der Erz-
transport in großer Gefahr, denn gar nicht selten kommt es vor, daß
ein störriges Tier aus dem Zuge ausbiegen und mit feiner Last einen
Abgrund hinunter rennen will, wobei dann immer alle nachfolgenden
Tiere mitlaufen wollen. Nur durch harte Schläge bringt der Treiber
dann die Tiere wieder auf den richtigen Weg und bewahrt sie so davor,
in der Tiefe zu zerschellen.
Zusammenfassung und Einprägung.
5* Im südamerikanischen Urwalde.
Ziel: Wir bringen im Geiste einen Tag und eine Nacht
im Urwalde zu.
I. Wv liegt der Urwald, den wir besuchen wollen?
Er füllt die gewaltige Ebene, die sich zwischen den Cordilleren und
dem atlantischen Ozean ausdehnt und vom Amazouenstrom und seinen
Nebenflüssen bewässert ist, eine Fläche, die so groß ist wie ganz
Europa.
Ii. Wie sieht es im Nrwalde aus?
v 1. Das Pflanzenleben. Von feierlichem Schauer befangen, treten
wir in den Urwald ein.) Gleich gewaltigen Säulen erheben sich die
meisten Bäume völlig gerade kirchturmhoch empor und vereinigen sich hoch
über unseren Häuptern zu einer dichten, grünen, schattigen Decke. Durch
sie huscht nur selten einmal ein Sonnenstrahl, darum herrscht immer ein
geheimnisvolles Dämmerlicht in den grünen Hallen. Und welch ein
bunter Wechsel ergötzt das Auge. Fast kein Baum gleicht dem andern
in der Farbe seiner Rinde, in der Form und Färbung seiner Blätter,
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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— 93 —
D. Was für Schlüsse können wir aus Lage, Bodenbeschaffenheit und
Bewässerung für das Klima ziehen?
Das Resultat unseres Nachdenkens lautet:
1. Au der Westküste herrscht Seeklima.
2. Das Hochland zwischen den Küstengebirgen und dem
Felsengebirge ist regenarm,- denn die von Westen kommenden Regen-
Wolken werden von den Küstengebirgen, die von Osten kommenden vom
Felsengebirge angehalten und entleert. Die Folge dieser Regenarmut ist
Pflanzenarmut.
3. Die nördliche Hälfte des Mississippibeckens hat kalte Win-
ter und heiße Sommer,- denn von Norden her wehen ungehindert eisige
Winde weit herein ins Land (Eismeer), während im Sommer die heiße
Südlnst bis weit nach Norden dringt.
4. Die nördliche Hälfte der Ostküste*) hat wieder Seeklima mit
vielen Niederschlägen.2) Das Klima ist nicht so mild wie das der West-
küste, weil sich an der Ostküste hin kalte, im Eismeer entstandene Strömungen
hinbewegen und im Frühjahr Eisberge und riesige Schollen herbeiführen.
Ii. Wodurch wird die Union zum bedeutendsten Staat Nord-
amerikas?
1. Durch ihren unerschöpflichen Reichtum an Bodenschätzen.
Zu diesen gehören insbesondere Gold, Silber, Kupfer, Eisen, Kohle
und Petroleum.
a. Gold und Silber wird zu beiden Seiten des Felsengebirges ge-
funden, am reichlichsten im Staate Colorado, in Klondike (Alaska) und in
Kaliforniens)
Nach Kalifornien kam vor mehr als fünfzig Jahren der Schweizer
Sntter, der bis zum Jahre 1830 Hauptmann bei der Schweizergarde des
Königs von Frankreich gewesen war. Des Soldatenlebens müde, hatte er diese
unbekannte und menschenarme Gegend am Weltmeer aufgesucht, um hier in
stiller Zurückgezogenheit vom Ackerbau zu leben. An einem Nebenflusse des
Saeramentos siedelte er sich au. Im Jahre 1848 baute er sich eiue Sage-
mühle. Da das Mühlgerinne zu kleiu geraten war, so nahm er das Wasser-
rad wieder heraus und ließ das abgeschützte Wasser wieder plötzlich durchs
Gerinne strömeu, damit es dasselbe durch eigene Kraft erweitere. Das
Wasser tat aber mehr, es wühlte durch seinen Sturz den Grund tief auf
und förderte große Körner gediegenen Goldes zutage. Mit Hast suchte
Sutter sie auf, suchte weiter und fand immer mehr. Anfangs wollte er die
Entdeckung für sich behalten,- aber das Gold fand sich in solcher Menge,
daß er Gehilfen zum Einsammeln haben mußte, und so wurde die Sache
bekannt, und bald wimmelte es an den Flußufern von Goldsuchern. Sie
1) Ungefähr bis Kap Hatteras.
2) New-Aork hat 113 cm Regenmenge.
3) Die Produktion der Union an Gold betrug 1909 149 975 kg, die an Silber
1702068 kg.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Sutter
Extrahierte Ortsnamen: Colorado Alaska Kaliforniens Kalifornien Frankreich New-Aork
— 187 —
Natur zu bewundern. Auf dem Gipfel befindet sich ein mächtiger
Krater von 120 m Tiefe. Der Fuschijama ist ein Vulkan. Allerdings
ist seit 200 Jahren kein Ausbruch mehr erfolgt. Andere Vulkane
Japans sind aber noch in Tätigkeit und rufen häufig verheerende Erd-
beben hervor. — Der Name Fuschijama bedeutet „Ohnegleichen-Berg".
Wie erklärst du den Namen? „Der Fuschijame ist das schönste, was
Japan an Landschaft besitzt, und darum der Stolz der Japaner. Seit
grauer Vorzeit von den Liedern der Dichter besungen, ist er auch von
Künstlern jeder Art unzählige Male dargestellt worden. Auf was für
Gegenständen ist-nicht der Kegel des Fuschijama zu finden! In Silber-
und Goldfarbe auf den bekannten lackierten Kästen und den hübschen aus
Silber oder Bronze gefertigten Dosen, auf Vasen und Schalen, Präsentier-
brettern und Schüsseln, auf Wandschirmen und Fächern, ja auf allem —
immer derselbe Berg mit dem abgeschnittenen Gipfel!" (Vgl. S. 190!)
D. Und was können wir von der Karte über die Bewässerung
ablesen?
Japan besitzt keinen einzigen großen Strom. Da die Inseln eine
geringe Breite besitzen und außerdem die Gebirge nahe an die Küsten
herantreten, können sich nur kurze Küstenflüsse entwickeln. — Trotzdem,
fügt der Lehrer hinzu, ist Japan gut bewässert/ denn die Gebirge
sind waldreich und erheben sich teilweise in die Region des ewigen
Schnees. Wir finden zahlreiche klare, tiefe Gebirgsseen und viele in
tiefer Schlucht dahinraufchende, wasserreiche Gebirgsbäche.
E. Können wir aus der Lage Japans nicht einen Schluß auf sein
Klima machen?
Da Japan ein Jnselreich ist, wird es, wie z. B. England, ein
mildes Klima besitzen. Besonders mild, ergänzt der Lehrer, ist das
Klima der Südostküsten, da sie von einer warmen Meeresströmung
(Kuro-Siwo) im Winter gleichsam geheizt werden. Die Insel Jeso,
deren Küste diese Strömung nicht mehr berührt, hat schon bedeutend
kältere und längere Winter als Hondo, Schikokn und Kiuschiu.
Ii. Inwiefern kann man Japan das „Asiatische England"
nennen?
Gemeinsam wird festgesetzt:
Großbritannien und Japan sind sich in vieler Hinsicht ähnlich.
Solche Ähnlichkeit zeigen:
1. Die Lage und Begrenzung.
Japan ist wie Großbritannien ein Jnselreich, wird wie Groß-
britannien vom freien Ozean und einem Binnenmeer (Japanisches
Meer — Nordsee) bespült und wie Großbritannien nur durch einen
schmalen Meeresarm vom Festland geschieden.
2. Die Gliederung.
Japan setzt sich wie Großbritannien aus mehreren Hauptinseln und
mehreren Inselgruppen zusammen und besitzt wie Großbritannien zahl-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Ortsnamen: Japans Japan Goldfarbe Japan Japan Japans Japan England Japan Japan Japan Nordsee Japan
— 249 —
Iii. Bodenform.
1. Beide Halbinseln haben im Innern ein von Randgebirgen
eingerahmtes Tafelland mit i3den, steppenartigen Hochflächen.
2. Beide besitzen fruchtbare Küstenebenen.
Iv. Bewässerung.
1. Bei beiden Halbinseln ist das Innere regenarm. (Randgebirge!)
2. Beide Halbinseln haben Flüsse, die für die Schiffahrt wenig
Wert besitzen.
V. Klima.
Beide Halbinseln haben in der Hauptsache Kontinentalklima.
(Randgebirge!)
Vi. Produkte.
1. Beide Halbinseln sind reich an Bodenschätzen.
a. Die Pyrenäenhalbinsel liefert Blei, Quecksilber und
Silber.
b. Kleiuasieu ist reich an Schmirgel, Blei, Kupfer, Stein-
kohlen und Meerschaum.
2. Beide Halbinseln haben eine vielgestaltige Pflanzenwelt.
a. Auf der Pyrenäenhalbinsel finden wir vorzüglichen
Wein (Malaga, Jerez, Porto!),- verschiedene Südfrüchte
(Oliven, Mandeln, Feigen, Orangen!) und Korkeichen.
b. Auf Kleinasien erzeugt man ebenfalls feurigen Wein und
Südfrüchte und außerdem noch Tabak, Baumwolle und Opium.
3. Beide Halbinseln haben eigenartige Tiere aufzuweisen.
a. Auf der Pyrenäenhalbinsel finden wir Merinoschafe,
Maultiere und ausgezeichnete Pferde. (Andalusien!)
b. Kleinasien besitzt Tiere mit seidenartiger Behaarung.
(Angoraziegen!)
Vii. Geschichtliche Erinnerungen.
1. Jede der beiden Halbinseln hat eine große Vergangenheit.
a. Auf der Pyreuäeuhalbiusel bestand einst das Mauren-
reich mit seinen durch künstliche Bewässerung fruchtreichen
Gefilden und seinen glänzenden Städten. (Granada und die
Alhambra.) — Sie gelangte weiter im Mittelalter zu hohem
Glänze und großer Macht. Von ihr gingen ja die großen
Entdeckungen aus.
b. Auf Kleinasien stand einst das feste Troja, um das zehn
Jahre lang gestritten wurde. Hier bestand das mächtige
Reich der Lydier, dessen König Krösus sich für den Glück-
lichsten der Sterblichen hielt. Hier lagen weiter die blühenden
griechischen Kolonien mit ihren volkreichen Städten. (Milet,
Ephesus!)
I
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land]]
— 323 —
aber sie können zum Polstern von Matratzen, Kissen, Stühlen usw.
verwendet werden.
b. Wie wird das Palmöl gewonnen? Die Einzelfrüchte werden
in Wasser erhitzt und dann in großen Trögen mit Stößeln oder
mit den bloßen Füßen eingestampft. Bei reichlichem Zugießen
von Wasser schwimmt das aus dem Fruchtfleisch ausgepreßte Öl
oben. Es wird abgeschöpft, zur Reinigung von den anhaften-
den Fasern durch Siebe gegossen, in Flaschenkürbisse abgefüllt
und ist dann zum Gebrauch und Verkauf fertig. — Das den
Eingeborenen abgekaufte Palmöl wird von den weißen Kauf-
leuteu erst nochmals in großen Kesseln ausgekocht, iu Fässer ge-
füllt und auf die Schiffe verfrachtet. Es dient bei uns zur Her-
stellung von Seifen und Lichten.
c. Wie verarbeitet man die Palmkerne? Man entfernt das
Fruchtfleisch, klopft sie mit Steinen auf und sammelt die bläu-
lich-weißen Jnnenkerne in Körben znm Verkaufe an. Aus ihnen
preßt man in Europa, niemals in Afrika, das Palmkernöl, das
ebenfalls bei der Seifen- und Lichtefabrikation Verwendung findet.
c. Ieutsch Südwestafrika.
Zieli Wir lernen heute die deutsche Kolonie kennen,
welche teils Wüste, teils Steppe ist. Wir besprechen Deutsch-
Südwestafrika.
I. Was lehrt die Karte über Dentsch-Südwestafrika?
1. Die Kolonie liegt, wie schon ihr Name sagt, an der Südwest-
küste des Erdteils und wird vom Wendekreis des Steinbocks durchschnitten.
Ihre natürliche Westgrenze bildet der Atlantische Ozean. Im Süden und
Osten stößt sie an englisches Gebiet (Oranjeslnß!), im Norden an portn-
giesische Besitzungen. Die Nordgreuze springt bis an den Sambesi vor.l)
2. Wenn wir das Land von West nach Ost durchwandern wollen, so
haben wir erst einen breiten Küstensaum zu durchziehen, dann müssen
wir zu Küstengebirgen aussteigen, die den Küstensaum uach Osten ab-
schließen. Von diesen Randgebirgen steigen wir weiter zu der Hochebene
nieder, die das Innere von Südwestafrika, also auch das Innere unserer
Kolonie, füllt.
3. Um die Bewässerung scheint es sehr schlecht bestellt zu sein,
denn die Karte weist außer den Grenzflüssen (Oranjeflnß, Knnene und
Sambesi) keine Gewässer auf — die Bewässerung, fügt der Lehrer hinzu,
ist auch tatsächlich gauz dürftig. Nur die drei Grenzflüsse enthalten das
ganze Jahr hindurch Wasser. Alle übrigen Flüsse sind Regenströme, d. h.
sie führen nnr während der Regenzeit (Mai bis September) Wasser.
i) Sogenannter „Caprivizipfel".
21*
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun]]
Extrahierte Personennamen: Ieutsch_Südwestafrika
Extrahierte Ortsnamen: Europa Afrika Atlantische_Ozean Südwestafrika
— 188 —
reiche tief einschneidende Buchten und weit hervorspringende Halb-
inseln.
3. Die Bodenform.
Japan hat wie Großbritannien Gebirge und Küstenebenen. Die
Gebirge Japans ziehen wie die Großbritanniens an der Außenseite der
Inseln hin und bilden durch die Vorsprünge geräumige Häsen und
vortreffliche Buchten. (Jokohama!) Vom Fufchijama aus überblickt
man einen großen Teil Japans, ähnlich wie vom Snowdon aus einen
beträchtlichen Teil Großbritanniens.
4. Die Bewässerung.
Japan ist gut bewässert, hat aber wie Großbritannien nur Flüsse
von geringer Länge.
5. Das Klima.
Japan hat wie Großbritannien Seeklima. Sein Winter wird
wie der britische durch eine warme Meeresströmung gemildert. (Der
Kuro-Siwo, der Golfstrom Ostasiens.)
6. Die Erwerbsquellen.
a. Japan hat wie Großbritannien eine vielgestaltige Industrie.
Ihre Hauptsitze sind Tokio, Kioto und Osaka. Zu den wichtigsten Zweigen
gehören die Baumwollen- und Seidenweberei. Die hergestellten Seiden-
zeuge sind von solcher Feinheit, daß eine Frau viele solcher Gewänder
übereinander ziehen kann, ohne sich zu entstellen. — Weit entwickelt ist
auch die Kunst, die Metalle zu verarbeiten. Alles, was aus den Händen
eines japanischen Gold- oder Silberarbeiters, eines Eisen- oder Kupfer-
schmiedes kommt, ist sauber und hübsch. Die japanischen Waffen z. B. sind
ausgezeichnet. Bedeutsam ist auch die Verarbeitung des Papiers, das
aus dem Baste des Maulbeerbaumes hergestellt ist. Aus diesem Wasser-
dichten Papier fertigt man sogar Fensterscheiben, Kopfbedeckungen, Regen-
schirme und Taschentücher. — Die Japaner stellen ferner sehr schöne
Bilder und Vasen von Bronze her und schmücken damit ihre Häuser
und ihre Tempel. — Auch die Porzellanfabrikation und die Herstellung
lackierter Waren ist bemerkenswert. Die Japaner verstehen Möbel und
Gerätschaften aufs herrlichste zu lackieren. Sie überziehen nämlich diese
Sachen nicht allein mit einem Lack, dem an Feinheit und Dauerhastig-
fett kein anderer gleichkommt, sondern verstehen es auch, in diesen Lack
Vögel, Blumen, Bäumchen oder Blätter aus dünnem Elfenbein, Schild-
krot oder Perlmutter einzulegen. (Vorzeigen eines solchen Gegenstandes!)
— In neuerer Zeit hat auch der Maschinen- und Schiffsbau einen
großen Aufschwung genommen, so daß Japan jetzt seinen Bedarf an
Lokomotiven und Dampfern zum größten Teile selbst decken kann.
Endlich sei die Zündhölzer- und Zigarettenfabrikation erwähnt, die beide
nicht mehr für das eigene Land allein, sondern auch für die Bedürfnisse
des benachbarten China arbeiten. Im Jahre 1898 stellte Japan noch
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Ortsnamen: Japan Japans Japans Japan Japan Golfstrom_Ostasiens Japan Tokio Kioto Osaka Japan China Japan
— 259 -
Dörfer, die in der Steppe liegen, werden von der Glut oerzehrt. Im
Winter herrscht nicht selten eine eisige Kälte und ein derartiges Schnee-
gestöber, daß die Luft völlig undurchsichtig wird und man nicht zwei
Schritte weit zu sehen vermag. Dann fristen Menschen und Tiere ein
elendes Dasein. (Nach Daniel.) In der Steppe wohnen meist Ko-
saken.*) (Bild!)
2. An den Grenzen Rußlands erheben sich bedeutende
Gebirge. Zu diesen sind zu rechnen:
a. Der Ural. Er beginnt am Nördlichen Eismeere, zieht sich zu-
nächst in südwestlicher Richtung hin, wendet sich aber später nach Süden
und behält die Richtung bis zum Uralflusse bei. Nach der europäischen
Seite fällt er langsam, nach der asiatischen Seite hingegen steil ab.
Man teilt ihn gewöhnlich in drei Teile ein und unterscheidet da einen
waldreichen (südlichen), einen erzreichen (mittleren) und einen wüsten
(nördlichen) Ural. Der nördliche Teil ist der höchste, der südliche Teil
der breiteste, der mittlere Teil der niedrigste. Jekaterinburg ist der
Mittelpunkt des Bergwerkgebiets. Miß die Länge des Urals mit Hilfe
des Zirkels und des auf der Karte angegebenen Maßstabes! Vergleiche
seine Ausdehnung mit der der Alpen!
b. Das Jailagebirge. Es füllt den Südostteil der Halbinsel
Krim und fällt nach dem Schwarzen Meere zu steil ab. Auf den Ab-
hängen des Jailagebirges erheben sich zahlreiche Landhäuser, Schlösser
und Gärten, in denen Kastanien und Nußbäume, Feigen und Ölbäume
und Wein gedeihen. Der Zar besitzt hier einen herrlichen Sommer-
Palast. (Livadia.)
c. Der Kaukasus. Er zieht sich in südöstlicher Richtung von
der Küste des Schwarzen Meeres zum Gestade des Kaspischen Sees.
Zwei Flüsse bewässern den Nordfuß des Gebirges, der Kuban und der
Terek. (Bestimmung der Quelle, des Laufes und der Mündung!)
Zur fachliche» Besprechung.
a. Was können wir aus der von uns angeführten Ein-
teilung des Uralgebirges schließen? Der nördlichste
Teil des Gebirges ist der wertloseste. (Hier breiten sich uu-
zugängliche Sümpfe und weite, mit Steintrümmern bedeckte
kahle Flächen aus.) Der mittlere Teil ist dagegen sehr
wichtig. Er bietet wertvolle Metalle. Besonders reich ist er
an Eisen, Kupfer, Gold, Silber und Platin. Letzteres ist das
schwerste aller Metalle und auch im heftigsten Essenfeuer uu-
schmelzbar. Es wird in Europa nur in Rußland gefunden.
*) Die Kosaken sind ein Mischvolk aus Slaven und Mongolen, aber heute
durchaus Russen nach Sprache und Gesinnung.
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TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Extrahierte Personennamen: Kuban
Extrahierte Ortsnamen: Jekaterinburg Livadia Europa
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
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Land läge, wo Wilkes seine Sichtung hatte, während Wilkes sich wegen
des Wetters und der größeren Entfernung leichter irren konnte*).
Am 16. Februar kam ich erst um 7 Uhr an Deck, um gerade noch
das Ende einer Robbenjagd zu sehen.
In der Nacht waren wir westlichen Kurs gefahren; jetzt ging es
wieder mehr nach Süden hinab zwischen vielen Bergen, aber nicht wesent-
lich durch Schollen gestört, und so blieb es den ganzen Tag. Gegen
Mittag meldete Ruser vom Mäste zwei Buchten offenen Wassers, die
sich nach Osten hineinzogen. Durch eine dünne Eiszunge hindurch wurde
der Hintergrund der einen erreicht, wo wir dann noch südlicher steuern
konnten. In dieser Bucht stand lebhafte See, so daß der „Gauß" rollte.
Auch die Vögel, die uns umgaben, schwarze Albatrosse, Sterna und
Raubmöwen, ließen annehmen, daß die Bucht mit dem offenen Wasser
in Zusammenhang stand. Wir loteten 3452 m. Die Bodenprobe enthielt
verhältnismäßig wenig Diatomeen, dagegen viel toniges Material und
Gesteinsbrocken, also einen glazialen Typus des Diatomeenschlammes.
Während des Tages waren die erbeuteten Robben eifrig studiert.
Ich selbst untersuchte die bisher gesammelten Eisproben unter dem
Mikroskop und stellte in einzelnen Teilen an der plattigen Struktur
auch Meereis fest; meistens aber war es Schneeeis und in einzelnen
Partien auch Süßwassereis, daran kenntlich, daß es in prismatische
Stengel zerfiel. Wir beharrten an diesem Tage auf dem Kurs an der
Eiskante. Herr Stehr setzte dabei Ventile in der Maschine instand, die
zum Teil etwas gelitten hatten. Bei erster Gelegenheit wollten wir aber
wieder nach Süden vordringen, da diese Fahrt an der Eiskante von Osten
nach Westen nur dazu diente, den besten Weg nach Süden, womöglich
bis zu einem Lande, zu finden. Abends war schönes Südlicht, das in
dieser Zeit besonders reichlich erschien.
Von 2 Uhr morgens am 17. Februar ging es unter Volldampf nach
Süden hinab und, wenn wir ausbiegen mußten, gegen Südwest. Bald
wurden die Schollen aber zahlreicher und dichter, und gegen 7 Uhr
morgens war uns Stillstand geboten. Zum zweiten Male saßen wir
fest und konnten vorläufig weder vorwärts noch auch zurück. Wir be-
schlössen wieder, den schönen Tag zu Arbeiten auszunutzen, soviel es
*) Sowohl Gauß, wie Challenger schließen aus der Ansammlung von Eis-
bergen in jener Gegend, daß weiter südlich Land liegen müsse, welches der Gauß
denn auch fand und bisher ausschließlich als „hohes Land" bezeichnet hat, ohne ihm
einen Namen zu geben, da der Name „Kaiser Wilhelm Ii Land" nur auf die nahezu
ostwestlich streichende Küstenlinie zu beiden Seiten des Gaußbergs bezogen wurde.
Ob es aber berechtigt ist, dieses „hohe Land" jetzt als Terminationland zu bezeichnen,
erscheint mir fraglich, weil die Landsichtung von Wilkes kaum anders, wie als Täu-
schung aufgefaßt werden kann. Refraktion kann manches erklären, aber erfahrungs-
gemäß nicht so viel, wie hier erforderlich wäre. Auch hätte Challenger eine westliche
Gegenküste zu einer von Wilkes etwa wirklich gesichteten Ostküste noch eher sehen
müssen, als die letztere, was aber beides nicht der Fall war.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch]]
Extrahierte Personennamen: Wilkes Wilkes Stehr Wilhelm Wilkes Wilkes