— 11 —
ist, daß ein Einbrechen nicht zu befürchten steht, fährt alle Welt auf
Schlittschuhen, das alte Mütterchen, das sich Leseholz zur Feuerung
sammelt, nicht minder, wie der Briefträger oder der rüstige Bursche, der
auf Arbeit in die entfernte Stadt eilt. Die Minder fahren auf Schlittschuhen
zur Schule, der Arzt zu seinem Kranken, Männer und Weiber zur Kirche,
zu Nachbarsleuten auf Besuch oder in die Schenke zum Tanze.
Zusammenfassung und Einpräguug.
Der Spreewald.
1. Lage des Spreewaldes.
2. Wohnungen im Spreewalde. (Lage und Einrichtung.)
3. Wiese und Wald im Spreewalde.
4. Verkehr im Spreewalde. (Sommer — Winter.)
5. Bewohner des Spreewaldes. (Abstammung — Kleidung —
Sitten und Gebräuche — Beschäftigung.)
A. vergleich.*)
a.
1. Stelle die Bodenarten, die die Mark Brandenburg
aufweist, zusammen und vergleiche sie in Bezng auf ihren
Wert.
a. Ackerland. (Roggen, Weizen, Rüben.)
b. Wiese. (Oderbruch und Spreewald besonders — Viehzucht,
Heuhandel.)
c. Wald. (Kiefern, Eichen, Buchen — Jagd, Holzhandel.)
d. Moor. (Fehrbellins Umgegend — Torsstechereien.)
e. Sandslächen.
2. Vergleiche den Oderbruch und den Spreewald!
a. Beide sind entstanden infolge mangelnden Gefälles des Flusses.
Das Wasser ist gleichsam in Verlegenheit, welchen Weg es wählen soll,
und verbreitet sich daher netzartig nach allen Richtungen.
d. Beide Gegenden waren einst nnwirtsame Gegenden, teilweise be-
wachsen von undurchdringlichem Walde, teilweise bedeckt mit Binsen,
Schilf und Schlamm.
c. Beide Gegenden sind durch den Fleiß und das Geschick der
Menschen zu bewohnbaren und fruchtbaren Landstrichen umgewandelt
worden. (Kanalisierung.)
*) Es kommen hier beide Seiten der Assoziation zur Geltung, nämlich 1.
unter a. diejenige, die durch Herstellung vielfacher Verknüpfung, Reihenbildung ?c.
den Gebrauch des Wissens sichern will, und 2. unter b. die, welche das Absondern
des Begrifflichen zum Zielpunkt hat.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau]]
Vorwort zur 2, Uuffage.
Ter Neuauflage des vorliegenden Bandes möchte ich an erster
Stelle eiuige Bemerkungen über die Anlage der Präparationen
vorausschicken.
Zunächst muß hervorgehoben werden, daß ich der Behandlung
Teutschlands zwei volle Jahre eingeräumt wissen will. Im ersten
Jahre (5. Schuljahr) würde, wenn wöchentlich zwei Stunden zur
Verfügung stehen und der vorausgegangene Unterricht (Heimatskunde
und Vaterlandskunde) seine Pflicht erfüllt hat, der Stoff bewältigt
werden können, den der 2. Band (Teutschland 1. Abteilung, 2. Auflage)
bietet. Das 2. Jahr (6. Schuljahr) würde daun das in vorliegendem
Bande dargestellte an die Kinder heranzubringen haben. Dieser für
das 2. Jahr bestimmte Stoff ist so zusammengestellt und bearbeitet,
daß außer den im 2. Bande veranschaulichten Grundsätzen noch fol-
gende Punkte besondere Berücksichtigung gefunden haben:
1. Den Ausgangs- und Anknüpfungspunkt für die geographischen
Betrachtungen liefert der Geschichtsunterricht. (Vergl. S. 1, 16, 18,
23, 25 n. f. w.)
2. Im Anschluß an geographische Verhältnisse werden solche ge-
schichtliche Ereignisse in den Kreis der Betrachtung gezogen, die im
Geschichtsunterrichte selbst keinen Platz oder nur Erwähuuug finden
konnten, die aber für die Entwicklung der betr. Landschaft von hoher
Wichtigkeit gewesen sind. (Vergl. S. 7, 21, 24 u. s. w.)
3. Der im Vorjahre behandelte Stoff ist so in die Darstellung
verwebt worden, daß das Kind genötigt wird, ihn nochmals nach
neuen Gesichtspunkten zu durchdenken und in neue Reihen zu bringen.
Dadurch aber wird nicht allein für Einprägung des srüher erworbenen
Materials am geeignetsten Sorge getragen, sondern auch der frische
und fröhliche Fortschritt des Unterrichts sicher gestellt. Dieser ist ja
nur dann möglich, wenn der die Apperzeptionshilfen, Maßstäbe, Ver-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
— 33 —
Diese Ritter eroberten das Land und unterwarfen die Bewohner.
Zur Befestigung ihrer Herrschaft erbauten die Ordensritter an
der Nogat eine Burg. Diese erhielt den Namen Marienburg.
1. Die Marienburg ist ein herrliches Gebäude. Es umfaßt
die prächtigen Wohnungen des Hochmeisters und die seiner
Ritter. Es enthält auch eine Reihe herrlicher Säle. Besonders
berühmt ist noch heute eine große Halle, die den Namen
Konventsremter führt. Die Decke dieser Halle ruht auf drei
gewaltigen Pfeilern, welche sich oben ähnlich zu Bogen und
Fächern wölben, wie die Pfeiler in unserer Stadtkirche.
2. In diesem Schlosse saß der Hochmeister des Ritterordens.
Hier empfing er die Abgesandten fremder Völker oder Städte.
Hier hielt er Rat mit seinen Rittern. Hier veranstaltete er
aber auch zuweilen herrliche Feste, bei denen edler Wein aus
gewaltigen Humpen getrunken wurde, und beim Becherklang
manch lustiges Lied ertönte.
Die Marienburg steht noch heute, aber es wandeln keine
Ordensritter mehr durch ihre Säle. Die Macht und Herr-
lichkeit des Deutschordens ist längst verschwunden.
Tischendorf, Deutschland. 2. Abt. 2. Aufl.
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Tischendorf
Extrahierte Ortsnamen: Marienburg Marienburg Marienburg Deutschordens Deutschland
— 117 —
Nachdem die Kinder angegeben haben, wie die genannten Festtage
bei uns gefeiert werden, wird folgender Stoff erarbeitet.
1. Der Sonntag im elsäfxischen Dorfe.
Am Sonntag trifft man nachmittags in einem elsäßischen Dorfe die
Bevölkerung in Gruppen beisammen. Die Alten sitzen beim Schoppen,
trinken den Wein der eigenen Feldmark, das helle, selbstgebraute Bier,
sprechen „vom Prüß und vom Schwobe" und verabreden wohl auch eine
Verlobung. Währenddem schieben die Burschen, die kurze Pfeife im
Munde, mit der kurzen Jacke bekleidet, unverdrossen die großen, ungefügen
Kegeln nach den weitauseiuanderstehenden Kegeln. Die Mädchen aber
gehen Arm in Arm in langer Reihe auf der Dorfgasse auf und nieder
singend und plaudernd.
2. Das Johannisfest im elsäßischen Dorfe.
Am Abend des Johannistages werden Feuer angezündet, durch welche
die Knaben hindurchspringen. Auf den benachbarten Höhen kommt man
zusammen und schleudert brennende, aus harzigem Holze geschnittene
Scheiben in die Luft. Wie Raketen stiegen „Schiwälä" (Scheibchen,
denen man mit Stäbchen einen besonderen Schwung zu geben versteht)
durch die Nacht.
3. Hochzeit im elsäßischen Dorfe.
Schon 8 oder 14 Tage vor der Hochzeit werden die Gäste vom
Bräutigam und dem Brautführer eingeladen. Der Hut des letzteren ist
mit Bändern, Rosmarin und künstlichen Blumen geschmückt, und auch an
der Reitpeitsche und dem Zaum der Pferde sind bunte Bänder zu be-
merken. Vor jedem Hause eiuer Familie, die eingeladen wird, erdröhnt
ein Pistolenschuß. Die Einladungsformel wird von dem Brautführer in
Reimen hergesagt. Am Morgen des sorgfältig ausgewählten Trautages
erscheinen der Brautführer und eine der Brautjungfern vor der Wohnung
des Pfarrers, melden sich mit einem Pistolenschuß an und überbringen
dem geistlichen Herrn eine Flasche Wein, die „Brautsuppe" (wobei ein
gewaltiges Stück Rindfleisch die Hauptrolle spielt), sowie ein Schnupstuch,
aus welchem ein Stengel Rosmarin herausragt. Bei der Hochzeit trügt
die Braut ein aus Flittergold verfertigtes Häubchen, das, auf dem Wirbel
sitzend, einer goldenen Krone gleichsieht. Ein rotes seidenes Band wallt
weit über ihren Rücken hinab. Im übrigen gehen Bräutigam und Braut
in schwarzer Abendmahlskleidung. Der Bräutigam schreitet im Zuge an
der Seite des Pfarrers, die Braut an der des Brautführers; die Tauf-
paten, welche im Elsaß sehr hoch gehalten werden, folgen gleich hinter
den Eltern des Brautpaares. Junge Burschen, die auf dem Kirchhofe
mit ihren Flinten und Pistolen bereitstehen, geben bei der Ankunft des
Zuges einige Salven. Auch in dem Augenblicke, wo der Bräutigam der
Braut vor dem Altare den Ring ansteckt und der Geistliche seinen Segen
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier]]
— 118 —
über das Paar ausspricht, krachen die Gewehre. Das Schießen bei der
Hochzeit soll die bösen Geister, die sonst den Neuvermählten das Leben
sauer machen, verscheuchen. Bevor der „Hochzeitimbs" beginnt, müssen an
die Männer und Burscheu des Orts Wein und einige Laibe Weißbrot
geliefert werden. Auch die Armen und Kranken dürfen nicht leer aus-
gehen. Bei einer elsäßischen Hochzeit werden oft 10 bis 16 Tische voll
Gäste wenigstens drei Tage lang unterhalten. Kein Wunder, wenn
800 bis 1200 Pfund Fleisch und 12 bis 18 Hektoliter Wein vertilgt
werden. Dabei läßt auch die Güte der bereiteten Speisen nichts zu
wünschen übrig. Die Geladenen kommen äußerst langsam herbei, deuu
das Gegenteil wäre ein Zeichen von Heißhunger und Gier. Das Her-
kommen schreibt für alle Gäste bestimmte Plätze vor. Der Bräutigam,
welcher sich bei Tafel uicht setzen darf, hat darauf zu sehen, daß jene
mit Speise und Trank immer wohlversehen sind. Mit einem Rosmarin-
stengel im Munde, mit Flasche und Glas in der Hand, eilt später jeder
„Burscht" (Bursche) nach dem Tanzplatze. Hier tanzt erst der Bräutigam
mit der Braut allein, alsdann der Brautführer mit jeder der Braut-
jungfern. Sind die Ehrentänze vorbei, dann dürfen alle Burschen mit
ihren Mädchen tanzen.
Nach dem Tanze geht es ins Hochzeitshaus zurück, wo auss ueue
gegessen und getrunken wird. Kommt dann der Teller zu Gaben für
die Musikanten, deren Instrumente und Kehlen angeblich ganz „verlacht"
(vertrocknet) sind, oder geht die Köchin mit ihrem großen Löffel, an welchem
ein Band befestigt ist, von Tisch zu Tisch, dann zieht jeder der Gäste
seinen Beutel und giebt das übliche Trinkgeld. Was der erste Tag an
Freuden und Vergnügen gebracht hat, wiederholt sich an den beiden
folgenden.
Zur sachlichen Besprechung.
a. Warum wird der Hochzeitstag wohl sorgfältig ausgewählt?
(Aberglaube! — 16 Tage jedes Monates sind nach der Meinung der
Landleute verdächtig, 3 Tage des Jahres entschieden Unglückstage, nämlich
der 1. April, der 1. August und der 1. Dezember.) — Wie urteilst du?
b. Ob wohl noch andere Festtage so gefeiert werden, wie
der Hochzeitstag? Auch bei den „Leichenimbsen", bei Kindtaufen und
zur „Meßti" (Kirchweih) geht es hoch her. Sonst aber ist der elsäßische
Bauer sehr sparsam.
Zusammenfassung des gesamten Stoffes an der Hand der Übersicht:
Das Reichsland Elsaß-Lothringen.
1. Lage und Größe des Reichslandes (14 500 qkm und
1 650 000 Einwohner.)
2. Bodenbeschaffenheit.
3. Bewässerung.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
reichsten Handelsherren in Flandern und den Städten der Hansa. Natur-
lich trieben sie auch demgemäß vielen Luxus. Einer aber unter ihnen,
ein gewisser Dietbold, der von Antwerpen nach Köln übersiedelt war,
übertraf sie alle an Reichtum und Schwelgerei. Leider verdankte Diet-
bold sein Vermögen nicht nur seinem Fleiße, sondern er hatte viel Geld
durch Wucher erworben. An seinem Reichtums hingen zahlreiche Thränen,
ja das Volk erzählte sogar, der Erwerb des Geldes sei nicht ohne Blut
abgegangen, wie denn der genannte Handelsherr kein unrechtes Mittel
scheute, um Geld zu erwerben.
Einst richtete Dietbold das Hochzeitsfest seiner einzigen Tochter aus,
und zwar mit einem solchen Prunk, daß alle Gäste darin übereinstimmten,
in Köln niemals etwas Ähnliches gesehen zu haben. Das Gastmahl
brachte die feinsten und kostbarsten Gerichte, die man ans allen Erdteilen
mit ungeheuren Kosten hatte erlangen können. Und die Getränke be-
standen ans den ausgesuchtesten Weinen. Schon nahte sich das Mahl
seinem Ende, da öffnete sich die Thüre des Saales und unter die über-
mütige Gesellschaft trat ein finsterer Mönch in der schwarzen Kutte eines
Karthäusers, er schritt auf dem Hausherrn zu und sprach mit dumpfer
Stimme: »memento mori« („Gedenke, daß du sterben mußt!") Schauer
überlief die Gäste, während der Bräutigam, der die Erscheinung des
Mönchs für eiuen schlechtgewählten Scherz hielt, ihm einen Becher reichte
und ihn aufforderte, mit ihm zu trinken. Der fremde Gast that dies
auch, aber er wiederholte seinen Spruch. Als der Brautvater Mut faßte
und mit ihm wirklich anstoßen wollte, da wies er ihn zurück mit den
schrecklichen Worten:
„Ich trinke nicht mit dir, dein Becher ist mit Blut gefüllt!"
Vor Schreck über diese Worte ließ Dietbold den Becher fallen —
da sahen die entsetzten Gäste, wie ans demselben rotes Blut über das
weiße Tischtuch hinab aus den Boden floß. Der Mönch führte gleichzeitig
drohend hinzn, der Reiche werde bald ärmer sein als der ärmste Bettler
in Köln, denn das Maaß seiner Sünde sei voll. Nun ergriff den Kauf-
Herrn fürchterliche Wut, er rief laut aus:
„Eher kriechen die gesottenen Krebse dort aus der Schüssel, ehe
meine Habe zu Grunde geht!"
Nach diesen Worten befahl er seiner Dienerschaft, den Frechen hinaus-
zuwerfen; ehe dieselben sich aber an den Fremden vergreifen konnten, er-
schütterte ein Donnerschlag das Haus in seinen Grundmauern, Blitze
fuhren durch die Fenster, die rotgesottenen Krebse krochen aus den
Schüsseln, auf denen sie ausgetragen waren, über den Tisch, und der
Mönch, auf den der Kaufherr mit gezücktem Schwerte losstürzte, ver-
schwand in der Erde. Plötzlich kamen Flammen aus allen Ecken des
Saales heraus. Brautpaar und Gäste hatten genug zu thun, ihr Leben
zu retten, alles; das Haus und die gefüllten Speicher, waren mit Tages-
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
lustigen Masken. Natürlich hatten auch die Frauen und Edelfräulein es
nicht fehlen lassen, das Fest des Kaisers durch Gold und Geschmeide zu
verherrlichen. Und wie es bei einer solchen Veranlassung, bei Musik und
Tanz in der Ordnung war. pulsierte in allen Teilnehmern ein freudig
bewegtes Leben. Doch nein, nicht in allen! Ein Gast, den niemand
kannte, machte eine Ausnahme. Zwar waren sein Benehmen, sein Anstand
tadellos, er selbst war ein schön gewachsener, hoher, stattlicher Mann, aber
seine Trauerkleidung — er trug ein schwarzes Ritterkleid ohne alle Ab-
zeichen, an denen man ihn hätte erkennen können — paßte offenbar nicht
in diesen heitern, glänzenden Kreis von Fürsten, Rittern und Edelfrauen,
die mit ihrem Herrn und Kaiser ein fröhliches Fest begingen. Natürlich
war der fremde Gast für alle, insbesondere für die Damen, ein Stück
der Neugierde, und als er gar stolzen Schrittes aus die Königin zugiug,
bescheiden ein Knie vor ihr beugte nud sie um die Ehre eines Tanzes
bat, da steckten alle die Köpfe zusammen und harreten, was wohl die
Fran Königin sagen und thuu werde.
Die Königin stieg lächelnd von ihrem erhöhten Sitze, reichte dem
Unbekannten freundlich die Hand und flog dann leichten und zierlichen
Schwunges mit ihm die langen Reihen im Saale dahin — sie entsann
sich nicht, jemals mit einem besseren, gewandteren Tänzer getanzt zu
haben. Sie entsann sich aber auch nicht, jemals anmutiger, angenehmer
unterhalten worden zu fein, als sie von dem Unbekannteil während und
nach dem Tanze unterhalten wurde; er wußte so leicht und ungezwungen
und dennoch so achtungsvoll mit ihr zu sprechen, daß sie ganz unwill-
kürlich einen Vergleich mit ihm und denen, die bis dahin mit ihr in Be-
rührung gekommen waren, in Gedanken anstellte, der offenbar zu seinem
Gunsten aussiel. Und darum bewilligte sie ihm huldvoll nicht nur den
zweiten Tanz, um den er bat, sondern auch den dritten und vierten.
Das erregte natürlich große Verwunderung und viel Neid unter den
Fürsten und Rittern, deren keiner einer ähnlichen Gunst sich rühmen
konnte; unter den Damen aber steigerte es die Neugierde, wer der glück-
liche Unbekannte sein möge, im höchsten Grade, und alle, der Kaiser selbst
nicht ausgenommen, sahen mit brennender Ungeduld der Stunde entgegen,
wo nach dem Maskengesetze jeder, also auch der Unbekannte, sich werde
zu erkennen geben müssen. Ja, diese Ungeduld, diese Neugierde beherrschte
alle Anwesenden so sehr, daß sie sogar vergaßen, sich selber dem Vergnügen
des Tanzes hinzugeben — ein Opfer, das den Damen und Edelfräulein
gewiß nicht leicht wurde.
Endlich, endlich kam der Augenblick, wo jeder die verhüllende
Maske vom Gesicht nehnien mußte. Alle thaten es, aber der Unbekannte
schlug sein Visier nicht zurück und weigerte sich auch, es zu thuu, bis
endlich die Königin ihm befahl, das Visier zu öffnen.
„Majestät", bat er, „gebt mir Urlaub, ich muß nach Haufe
gehen!" —
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh]]
— 166 —
das Fräulein sich am Waldessaume umschaute, ging er wieder wie vor-
her dem Pfluge nach und zog Furchen. Nach Pfeil.
17. Eh leb' die fröhlich Pfalz!
Pfälzer Mundart.
Ich kenn' e Land am deitsche Rhei',
deß glänzt vun Glick im Sunneschei',
do saa'n ich: „Gott erhalt's!"
Vum milde Himmel iwwerschpannt,
bringt Korn im Wei' deß schöne Land
nn schreibt sich „fröhlich Pfalz!"
Wie schtrerft sich lang im weit deß Land!
Hie' zieht d'r Rhei' sei' Silwerband,
nn drowwe ragt die Hardt!
Do schafft d'r Winzer froh fei' Werk,
die Axt klingt hell am Duuuerschberk
als fix uff Pälzer Art.
Und ans d'r alte Zeire Nacht
red't mancher Schtaa vun alter Pracht;
jetzt schlingt sich Epich drum;
un aus der Schladt' int Derser Zahl
hebt majeschtetisch sich em Dahl
d'r alte Kaiserdumm.
Un wann de Schiern am Himmel fchteh'
nn owens sich deß Land beseh'
en seiner Summerpracht:
do rauscht's am Schtrom mit Hellem Klang,
un fröhlich zieht's wie Luscht un Sang
dorch Berk un Dahl bei Nacht.
Deß eß un bleibt e deitsches Land,
jctz raicht's em Elsaß schtolz die Hand
un ruht en sichre Hut;
daun jetzt nennt's lau Franzos meh sei',
doforr do sorgt die Wacht aam Rhei'
mit Kraft un deitschem Mut.
Herr Gott, wie eß deß Land so schee'!
Ich trink ahns uff fei' Wohlcrgeh',
nn nochmools: „Gott erhalt's!
Eß leb' sei' Luft, es leb' fei' Wei',
Eß leb' sei' Glick, sei' Sunneschei',
Eß leb' die fröhlich Pfalz!"
Elard Bringleb.
Druck von Brückner & Niemann.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus]]
— 109 —
aller auf Erden vorhandenen Betten. Das Bett ist durch ein vergoldetes
Geländer von dem übrigen Räume getrennt. Es steht auf einer mit
goldenen Sonnen reich gestickten Pnpurdecke und ist mit einer goldenen
Decke von unermeßlichem Werte bedeckt. Dieses Bett foll allein 500 000
Mark gekostet haben. Die Decke des Zimmers zeigt ein kostbares Gemälde.
Es stellt den Himmel der alten Griechen, den Olymp, und seine Bewohner dar.
ä. Die Spiegelgallerie hat eine Länge von 78 m. (Sie ist
also noch 51/2 111 länger als die berühmte Spiegelgallerie im Schlosse zu
Versailles!) 2500 Wachskerzen auf 52 Riesenkandelabern und 33 ver-
goldeten Kronleuchtern von unbeschreiblicher Pracht sollen diesen gewaltigen
Raum erhellen und haben ihn bei Anwesenheit des Königs auch wirklich
erhellt. Diese Tausende von Lichtern spiegeln sich in den 9 Meter hohen
Spiegelscheiben, die die eine Wand des Saales bedecken.
e. Das Speisezimmer endlich besitzt einen Fußboden ans Rosen-
holz und enthält das „Tischlein deck dich". Der kostbare Speisetisch steht
auf einer Versenkung. Ein Druck auf eine Feder genügt: der Tisch ver-
schwindet geräuschlos und kommt ebenso geräuschlos aus der Tiefe des
Anrichtezimmers, mit köstlichen Speisen versehen, zurück.
4. Das Königreich Württemberg.
3icl: Wir werden heute von dem Königreiche Württemberg sprechen,
welches — ähnlich wie das Königreich Sachsen — von Gott reich
gesegnet ist.
I. Wo liegt dieses Land?
Mit Hilfe der Karte wird die Lage des Königreichs festgestellt.
1. in Bezug auf die Nachbarländer. Württemberg wird von
Bayern und Baden umschlossen. Außerdem grenzt es noch an das Fürsten-
tum Hohenzollern;
2. in Bezug auf die Oberflächenform. Württemberg gehört zum
größten Teile dem fchwäbisch-sränkischen Stufenlande, zum kleineren Teile
der süddeutschen Hochebene an. Der Jura bildet die Grenze zwischen
beiden Bodenformen;
3. in Bezug aus die Flüsse. Der nordwestliche Teil des König-
reichs breitet sich zu beiden Seiten des Neckars, der südöstliche zu beiden
Seiten der oberen Donau aus. Die Jller bildet einen Teil der Südost-
grenze.
Ii Inwiefern ist Württemberg ein reich gesegnetes Land?
Es soll dieselben Vorzüge besitzen wie das Königreich Sachsen. Zähle
diese auf! (Vergl. S. 69.) Wir wollen untersuchen, ob das wirklich
so ist! — Mit Hilfe der Karte und unter Heranziehung des früher er-
wordenen Materials wird festgesetzt:
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau]]
— 150 —
Die Frau — es war die Schwiegertochter der Mutter Hidden —
ließ den Bettler in die Stube eintreten, in welcher nur noch wenige
Kohlen glimmten, während in einer Ecke des Zimmers zwei halbnackte
Kinder aus eiuem Haufeu alter Lumpen schliefen. Sie brachte dem er-
müdeten Greise eine warme Suppe, die sich dieser wohlschmecken ließ,
dann bereitete sie ihm ein Lager von Binsen und Schilf auf der Erde.
Er legte sich nieder und schlief bald ein. Die Frau blieb uoch auf und
wartete ängstlich auf ihren Mann, der ans den Fischfang ausgefahren
war, um etwas für Frau und Kinder zu verdienen. Als derselbe am
andern Morgen noch nicht zu Hause war, sprach der Fremde der be-
kümmerten Frau Mut du; er meinte, ihr Mann werde wegen des Un-
Wetters irgendwo ein Unterkommen gesucht und gefunden haben. Der
Gast entfernte sich wieder; ehe er aber fortging, sagte er: „Gebt Acht,
gute Frau, die Arbeit, die ihr heute zuerst beginnt, wird ench den ganzen
Tag gelingen!"
Nachdem der Mann sort war, holte die Fran ein Stückchen Lein-
wand aus der Lade, um soviel abzuschneiden, als sie zu einem Hemdchen
für ihr jüngstes Kind bedurfte. Sie nahm die Elle, nin ansznmesfen,
wieviel sie noch übrig behalten werde, aber je länger sie maß, desto mehr
behielt sie noch zu messen übrig; schließlich hatte sie in der Stube gar
keinen Raum mehr und so maß sie denn bis zum Hause hinaus, und als
ihr Mann zurückkehrte, hatte sie soviel Leinwand gemessen, daß der Haufen
bis zum Dache 'der Hütte reichte. Nun konnte sie die Elle nicht mehr
halten, sie hörte auf, und da war auch das Stück zu Ende.
Sobald die Nachbarn erfuhren, welchen Segen der alte fremde Mann
in das Haus gebracht hatte, kamen sie von allen Seiten herbei, um die
schöne weiße Leinwand zu kaufen. Und da sich die Leute im Preise
überboten, waren die Armen schnell aus alker Not.
Die Kuude von dem Glücke der armen Fischerfamilie gelangte anch
zur Schwiegermutter, zur Frau Hidden. Natürlich machte sie sich nun
Vorwürfe darüber, daß sie den Bettler von der Thür gewiesen hatte.
Der Gedanke, daß sie ebenso glücklich wie die junge Frau sein könnte,
ließ ihr keine Ruhe; sie wanderte umher und suchte den alten Mann,
und nachdem sie ihn gefunden, lud sie ihn ein, indem sie hinzufügte, sie
sei an jenem Abende in einer gereizten Stimmung gewesen.
Der Alte erschien am Abende. Als er am andern Morgen fortging,
verabschiedete er sich mit demselben Versprechen, mit dem er sich einige
Tage zuvor von der Schwiegertochter getrennt hatte. Frau Hidden war
nun voller Freude, endlich am Ziel ihrer Wünsche zu sein; sie beschloß,
die Arbeit zuerst zu beginnen, von der sie sich den meisten Vorteil ver-
sprach: Geld zählen. Schon hatte sie ans dem Kasten 'einen alten,
ledernen Beutel geholt und wollte ihn eben ausschütten, um zu zählen,
da hörte sie ein klägliches Brüllen aus dem Stalle und nun besann sie
sich erst, daß sie am gestrigen Tage vergessen hatte, die Kuh zu tränken.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand]]