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1. Die Weltgeschichte nebst einem Abrisse der Geschichte der Erfindungen - S. 134

1845 - Carlsruhe : Müller
134 erfunden wurden. Porcellan sollen die Chinesen und Ja- panesen zuerst gemacht und die Portugiesen vor 300 Jahren nach Europa gebracht haben. Das europäische Porcellan erfand durch Zufall Böttcher in Sachsen im Anfänge des 18. Jahr- hunderts. Die Erfindung des Glases schreibt man den Phöniziern zu. Von den Aegyptern lernten die Römer das Glasmachen, und lange Zeit hatte Italien die berühmtesten Glasfabriken. Vom 13. Jahrhunderte an verbreitete sich die Glasmacherkunst in andere europäische Länder. Unter den metallenen Gesäßen mögen die kupfernen die ältesten gewesen seyn, welche die Alten schon verzinnen konnten. La- kirte Waaren verfertigten zuerst die Chinesen und Japanesen; in neuern Zeiten zeichneten sich besonders die Engländer in der Verfertigung solcher Waaren aus. Messer hatten schon die Griechen und Römer, aber erst seit dem 13. Jahrhunderte kamen sie in allgemeinen Gebrauch. In neuern Zeiten haben sich die Engländer in der Messerfabrikation besonders aus- gezeichnet. Erst am Ende des 15. Jahrhunderts sing man in Italien an, Tisch gabeln zu gebrauchen, und es dauerte noch lange, bis sie allgemein gebraucht wurden. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurde in England der Gußstahl erfunden. Um die Verfertigung der Kochapparate machte sich besonders Graf Rumford in München verdient, der auch Er- sinder der Sparheerde ist. §. 2. Fortsetzung. Die Bekleidung der ersten Menschen bestand wohl in Thierhäuten, zusammengeflochtenen Baumblättern u.dgl. Wann zuerst Zeuge gebraucht wurden, wissen wir nicht; doch sinden sich schon im frühen Alterthume wollene, leinene, baumwollene und seidene Zeuge, worunter die baumwollenen wohl die älte- sten sind. Die Katunweberei ist wahrscheinlich in Indien erfunden worden, und die Katundruckerei haben die Indier vermuthlich von den Aegyptern gelernt. Die Chinesen ahmten

2. Die Weltgeschichte nebst einem Abrisse der Geschichte der Erfindungen - S. 136

1845 - Carlsruhe : Müller
136 1758 baute der Engländer Everct die erste vom Wasser ge- triebene Scheermaschine, welche seither viele Verbesserungen erlitt. Zum Pressen der Tücher ist die vor etwa 40 Jahren vom Engländer Bramah erfundene Wasserpresse vorzüglich ge- eignet. Das Dekatiren wird seit 30 Jahren angewendet. Zu den kostbarsten Geweben gehören die indischen Shawls, welche aus den feinen Brusthaaren der tibetanischen Bergziege gewoben werden, und die Teppich- und Tapetenzen ge, welche im Oriente erfunden und von Peter Düpont in Paris sehr vervollkommnet, aber erst 1667 von den Gebrüdern Go- belins zu Paris auf den höchsten Grad von Vollkommenheit gebracht wurden. Zeuge aus Flachs und Hanf verfertigten die Aegyp- ter schon zu Mosts Zeit. Die alten Vorbereitungsarten des Flachses und Hanfes waren im Ganzen den unsrigen gleich. In der neuesten Zeit ist es gelungen, auch eine Flachs- spinnmaschine zu erfinden. Zum Weben gebrauchte man zu- erst die hochschäftigen, später die tiefschäftigen Stühle. Der Leinendamast ist eine Nachahmung des Seidendamastes, wel- cher in der syrischen Stadt Damaskus erfunden worden war. Die Schnellbleiche erfand 1774 der Schwede Scheele, Berthollet wandte dazu zuerst Chlor an, und Chaptal erfand die Dampfbleiche. Die Bereitung der Stärke aus Waizen sollen die Einwohner der Insel Chios erfunden haben. Die Deutschen hatten frühzeitig Stärkefabriken, welche von andern Nationen nachgeahmt wurden. Die Kunst, aus den feinen Puppenfäden der Seiden- raupe Zeuge zu verfertigen, gehört zu den ältesten der Welt, und soll von den Chinesen und Indiern erfunden worden seyn. Bei den Griechen und Römern waren seidene Stoffe über- aus theuer und selten. Man erzählt, daß zwei Mönche dem Kaiser Justinian I. die ersten Eier von Seidenwürmern aus Indien nach Konstantinopel gebracht (555 n. Chr.) und die Zucht der Seidenwürmer gelehrt hätten, und daß man dann die ersten Seidenmanufakturen zu Konstantinopel, Theben und Korinth gegründet hätte. Die Gewinnung der Seide blieb

3. Die Weltgeschichte nebst einem Abrisse der Geschichte der Erfindungen - S. 138

1845 - Carlsruhe : Müller
138 ist eine Kunst, welche schon vor Christi Geburt getrieben wurde; gesucht waren im Alterthume die Stickereien der Phry- gier und Babylonier. Genähte oder gestickte Spitzen mögen schon in den ersten christlichen Jahrhunderten in Italien ge- macht worden seyn, von wo stch diese Kunst nach Frankreich, den Niederlanden und Deutschland verbreitete. Am berühmte- sten wurden die Niederländer, besonders die brüsseler Spitzen. Geklöppelte Spitzen erfand Barbara Uttmann zu Annaberg in Sachsen im Jahr 1561. §* 3. Fortsetzung. Glasfenster hatte man schon im 3. christlichen Jahr- hunderte, aber nur von gefärbtem Glase; erst seit dem 14. Jahrhunderte sah man Fenster von weißem Glase. Die Glasmalerei verstanden die Alten besser als wir; aber in der Glasfärberei waren sie gegen uns zurück. Vom 11. Jahr- hunderte an wurde die Glasmalerei erst recht weit gebracht, besonders in den Niederlanden. Die ältesten Spiegel waren Metallspiegel. Die ersten Glasspiegel, welche auf einer Seite mit einer undurchsichtigen Materie belegt waren, sollen in Sidon gemacht worden seyn. Nach der Mitte des 14. Jahr- hunderts belegte man die Spiegel zuerst mit Amalgama. Bis zum 17. Jahrhunderte blieb Murano bei Venedig die erste Spiegelfabrik. Die Ersindung, Spiegelglas zu gießen, ver- dankt man dem Franzosen Thevart (1688). Die Griechen und Römer hatten weder Stubenöfen noch Kamine. Nord- deutsche sollen die Stubenöfen erfunden haben, welche in neueren Zeiten besser eingerichtet wurden. Die Heizung mit erwärmter Luft ist eine Erfindung der neuesten Zeit. Holz- sägemühlen erfanden wahrscheinlich Deutsche; 1337 hatte Augsburg schon eine vom Wasser getriebene Sägemühle. Die Mechanik dieser Mühlen verbesserte besonders der Franzose

4. Die Weltgeschichte nebst einem Abrisse der Geschichte der Erfindungen - S. 139

1845 - Carlsruhe : Müller
139 Belidor in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts und bemerkenswerth ist die 1799 von Albert in Paris erfundene Mühle mit kreisförmigem Sägeblatt. Die Drehekunst üb- ten schon die alten Griechen und Römer. Schlösser gab es schon zu Homers Zeit; aber sie waren noch mit keinem ordentlichen Schlüssel versehen, welchen die Lakonier in Griechen- land erfunden haben sollen. Die ältern Schlüssel waren Rohr- schlüssel. Der Nürnberger Hans Ehemann erfand 1540 die sogenannten Mahlschlösser, welche aus künstlich in einander geflochteten Ringen bestanden. Der Deutsche Freitag in Gera machte in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts die dreimal- schließenden sogenannten französischen Schlösser bekannt. In neuern Zeiten kamen noch viele andere künstliche Schlösser zum Vorschein. Die Lichter in den ältesten Zeiten waren brennende Holzstücke und in Fett getauchte Stricke, später Oellampen. Die Talglichter scheinen im 13. Jahrhunderte erfunden worden zu seyn; sie waren gezogene Lichter und erst im 17. Jahrhunderte wurde das Lichtgießen erfunden. Man hat in der neuesten Zeit die Talglichter vielfach verbessert. Wachslichter wurden zu Anfänge des 14. Jahrhunderts bekannt, Wallrathlichter in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Oellampen wurden namentlich vom Schweizer Argand in London 1783 durch Anwendung von röhrenförmigen Dochten verbessert. Von Wichtigkeit war die Erfindung der Thermo- lampe, welche vor etwa 50 Jahren der Franzose Lebon machte, denn sie gab die erste Veranlassung zur Erstndung des Gaslichtes, welches setzt zur Beleuchtung von ganzen Städten angewendet wird. Watt und Boulton benutzen zuerst das Steinkohlengas. Bemerkenswerth sind noch die Roll- lampe, welche Cardanus im 16. Jahrhunderte erfand, das schwimmende Licht, welches Shipley in der neuesten Zeit bekannt machte, und die Sicherheitslampe des Engländers Davy. Um schnell Licht zu bekommen, bedient man sich der elektrischen Zündmaschine, der sogenannten chemischen Feuerzeuge, der döbereiner'schen Zündmaschine und anderer Apparate.

5. Die Weltgeschichte nebst einem Abrisse der Geschichte der Erfindungen - S. 142

1845 - Carlsruhe : Müller
142 zuerst bereiten ließ, behalf man sich bis an's Ende des 11. Jahrhunderts. In dieser Zeit kam das Baumwollenpapier in Europa auf. Dieses ist wahrscheinlich eine chinesische Er findung. Aus China, wo man es aus roher Baumwolle machte, kam es in die Bucharei und von da nach Griechenland, Italien und Deutschland, wo man es schon um's Jahr 800 kannte. Aber die Kunst, es zu verfertigen, brachten die Ara- der erst im 11. Jahrhunderte nach Spanien. Hier machte man auch bald die Erfahrung, daß das Papier aus baum- wollenen Lumpen nicht nur wohlfeiler, sondern auch besser war. Um 1300 wurde zuerst in Deutschland Papier aus leinenen Lumpen bereitet. Der sogenannte Holländer wurde von einem Deutschen gegen Ende des 17. Jahrhunderts er- funden und von den Holländern zuerst angewendet. Im Jahr 1805 erfand Bramah das endlose oder Maschinenpapier. Man machte auch aus andern Stoffen Papier, z. B. aus Holz, Stroh, Pflanzenfasern. Die älteste Schrift war die Schrift durch Bilder, Zeichen oder Figuren. Sie wurde von den Aegyptern an- gewendet und Hieroglpphenschrift genannt. Der Erfinder der Buchstabenschrift soll ein gewisser Thot oder Thaaut, ein Phönizier, gewesen seyn, welcher lange vor Moses gelebt haben muß. Die deutschen Buchstaben entstanden aus dem lateinischen Alphabet, welches die Deutschen im 2. oder 3. christlichen Jahrhunderte kennen lernten. Zum Schreiben bediente man sich zuerst einer Art Rohr, seit dem 6. Jahr- hunderte der Gänsefedern. Die Stahlfedern find eine neue Erfindung. Eine besondere Schrift ist die Telegraphen- schrist, mit welcher man sehr schnell und in große Ent- fernungen Nachrichten verbreitet. Den wahren Telegraphen erfand der Franzose Chappe im Jahr 1793. Eine Kopier- maschine erfand der Engländer Watt vor etwa 50 Jahren. Zum Siegeln gebrauchten die alten Aegppter die Siegelerde; Siegelwachs war schon in den ältesten Zeiten in Europa bekannt; Siegellack und Oblaten hat man seit dem 16. Jahr- hunderte.

6. Die Weltgeschichte nebst einem Abrisse der Geschichte der Erfindungen - S. 144

1845 - Carlsruhe : Müller
144 blätterweise zusammengeheftet und zwischen zwei Bretter ge- bunden wurden. §♦ 5. Erfindungen in den mechanischen Künsten. Die ersten Zeitmesser waren Sonnenzeiger und Sonnenuhren, von denen schon die alten Aegypter, Baby- lonier und Phönizier Gebrauch machten. Der chaldäische Astro- nom Berosus brachte die erste Sonnenuhr mit einer Eintheilung des Tages in zwölf Stunden aus Asien nach Griechenland, wo sie Anaximander aus Miletus (600 v. Ehr.) und dessen Schü- ler Anarimenes verbesserten. Rom erhielt seine erste Sonnen- uhr 236 Jahre vor Christi Geburt, nachdem es sich vorher noch mit Obelisken beholfen hatte. Bei den ältesten Völkern Asiens waren auch schon Wasseruhren im Gebrauch, welche man vielfach veränderte und verbesserte. Künstliche Wasser- uhren mit einer Art von Schlagwerk bauten Ctesibius von Alexandrien (245 v. Ehr.) und dessen Landsmann Hero. Ebenso bediente man sich auch der Sanduhren. Die Ge- wichträderuhren wurden im 11. Jahrhunderte erfunden und vom 13. Jahrhunderte an allgemeiner. Die Taschen- uhren erfand Peter Hele in Nürnberg (1500). Sie hießen von ihrer ovalen Gestalt Nürnberger Eier. Das Pendel, welches der berühmte Galilei in Florenz bekannt machte, ver- band zuerst der Holländer Huyghens mit den Uhren, welcher auch den in einer Spiralfeder bestehenden Regulator für die Taschenuhren erfand. Das Compensations- oder Rostpendel erfand der Engländer Graham, welcher auch die von Tompion erfundenen Cylinderuhren verbesserte, in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, die See- oder Längenuhren John Harri- son 1764, die Repetiruhren der Engländer Barlow 1676. Glocken gab es schon in den ersten christlichen Jahr- hunderten; seit dem 7. Jahrhunderte wurden sie allgemeiner. Große Glocken aus Kupfer und Zinn scheinen in Italien zuerst gemacht worden zu seyn.

7. Die Weltgeschichte nebst einem Abrisse der Geschichte der Erfindungen - S. 146

1845 - Carlsruhe : Müller
140 verbesserte Dollond. Brennspiegel kannte schon Euklides, und berühmt sind die des Archimedes geworden. Gute Brenn- gläser wurden erst gegen Ende des 17. Jahrhunders gemacht. Am berühmtesten wurden die Brennspiegel und Brenngläser des sächsischen Edelmanns von Tschirnhausen. Jansen, ein Brillenmacher zu Middelburg, brachte das erste Fernrohr zu Stande 1590, welches Galilei nachbildete. Keppler setzte das astronomische Fernrohr zusammen, Rheita das Erdfernrohr. Der Engländer Dollond war 1757 so glücklich, Linsengläser zu verfertigen, welche Lichtbrechung ohne Farben bewirken: man heißt sie achromatische Obsektivgläser. Newton ist der Ersinder der Spiegelteleskope; Herschel verfertigte das größte. Die besten Teleskope sind gegenwärtig die Reichenbach-Frauen- hofer'schen dioptrischen. Das zusammengesetzte Mikroskop erfand wahrscheinlich Jansen und verbesserte Wilson 1702; aber erst durch Dollonds Erfindung gelang es, die Bilder deutlich zu machen. Das Sonnenmikroskop soll Baltho- soris in Erlangen 1710 erfunden haben; es scheint aber schon früher vorhanden gewesen zu seyn. Lieberkühn und andere verbesserten es. Die Camera ob scura erfand Porta 1560, die t a terna magica Kircher um dieselbe Zeit, die camera lucilia Wollaston. Die Wasserwagen kamen seit dem Ende des 17. Jahr- hunderts zum Vorschein. Professor Hommel in Leipzig soll der Ersinder des verjüngten Maaßstabes, welchen 1553 Tycho de Brahe von ihm kennen lernte, seyn. Den Storchschnabel erfand der Jesuit Scheiner 1611. Den Kompaß soll der Nea- politaner Gioja im 1*3. Jahrhundert erfunden oder vielmehr zuerst auf dem Meere gebraucht haben. Die Luftpumpe erfand Otto von Guerike, Bürgermeister von Magdeburg, 1650; das Thermometer der holländische Bauer Drebbel um 1600, Fahrenheit und Reaumür verbesserten es. Das Barometer erfand Toricelli 1643, das Doppelbarometer Huyghens, das Radbarometer Hook, das schiefliegende Morland; Pascal und Perrier wendeten es zuerst zu Höhenmeffungen an. Die be- sten Hygrometer erfanden Saussure, de Luc und Daniell.

8. Die Weltgeschichte nebst einem Abrisse der Geschichte der Erfindungen - S. 147

1845 - Carlsruhe : Müller
147 Otto von Guerike baute die erste Elektrisirmaschine mit Schwefelkngel, Hawksbee mit Glaskugel, Gordon mit Glascylinder, Planta mit Glasscheibe. Bewis erfand die sogenannte Franklin'sche Tafel, Kleist die Leydner Flasche, Wille und Volta den Elektrophor, Franklin den Blitzableiter. Pyrometer erfanden Musschenbrök und Wedgewood, Me- tallthermometer Breguet, Calorimeter Lavoisier und Laplace, Strommesser Woltmann und Pitot, Windmesser Woltmann und Lind, Psychrometer August. §. 6. Erfindungen in den schönen Künsten. Die Zeichenkunst ist unstreitig älter als die Maler- kunst, deren Erfinder die Chaldäer oder Aegypter gewesen sein sollen. Die eigentliche Malerei wurde wohl von den Griechen zuerst ausgeübt. Die ersten griechischen Maler be- dienten sich nur einer Farbe, besonders der rothen; ein ge- wisser Bularchus soll (730 v. Ehr.) zuerst mehrere Farben gebraucht haben. Die berühmtesten griechischen Maler waren Apelles, Zeuris und Parrhasius, Zeitgenossen Alexanders. Pausanias von Sicyon erfand die Fresko-Malerei oder das Malen auf eine nasse Kalkwand. Die Römer pflegten die Malerkunst erst seit dem 2. panischen Kriege; zeichneten sich aber nie darin aus. Bei den Christen wurden diese Kunst bis zum 15. Jahrhundert wenig gepflegt; erst seit dieser Zeit stieg sie wieder und erreichte ihre Blüthe in Michael Angelo, Leonardo da Vinci, Titian, Correggio und Raphael. Es bildeten sich nun eigene Schulen, namentlich die italienische, die deutsche, die flamändische, die niederländische, die französche. Außer den genannten Künstlern zeichneten sich aus: Salvator Rosa, die Brüder Carraccio, Dominichino; Rubens, van Dyk, van Eyk; Lukas Kranach, Rembrand, Albrecht Dürer, Holbein, Mengs, Tischbein; Poussin, Vernet, Lorrain, David u. a. Die Oelmalerei wurde im 9. Jahrhundert, wahrscheinlich in Deutschland erfunden, die Pastellmalerei, d. h. das Malen mit trocknen Farbenstäben, im 16. Jahrhundert, die 10*

9. Die Weltgeschichte nebst einem Abrisse der Geschichte der Erfindungen - S. 149

1845 - Carlsruhe : Müller
149 leisteten in dieser Zeit die Franzosen Callot und Labelle, Le Clerc und Cochin, die Niederländer Bischer, van Dyk, Soyders, Ruysdaal, Wouvermann, Rembrand. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts erfand Ludwig von Siegen die sogenannte schwarze Kunst, in der Mitte des 17. Jahrhunderts der Amsterdamer Lutma die punktirtc Manier, um die Mitte des 18. Jahrhunderts Arthur Pond in London die Crayon- manier, zu derselben Zeit Schweikart aus Nürnberg die getuschte Manier. Aus der Verbindung dieser verschie- denen Manieren entstand die gewaschene Manier oder Aquarelle. Die Kunst, Kupferstiche aus irdene Maaren und Glas abzudrucken, ist wahrscheinlich von Deutschen gemacht worden. Wilson und Wedgewood verbesserten sie. Die Stahl- stecherei erfanden die Nordamerikaner Perkins, Fairman und Heath im Anfänge dieses Jahrhunderts. Die Kunst in Glas zu ätzen erfand der Nürnberger Schwanhard 1670; sie ging aber verloren, bis sie Klaproth in Berlin vor etwa 50 Jahren wieder auffand. Die Erfindung der Lithographie oder Steindruckerei verdanken wir Alois Sennefelder aus Prag, welcher sie im Anfänge dieses Jahrhunderts in München machte. Unter die ältesten musikalischen Instrumente ge- hört die Flöte. Bei den Griechen, welche auch die Quer- flöte hatten, war die Flöte das beliebteste Instrument. Die C larinette ist erst 1690 von dem Nürnberger Denner er- funden worden; das Fagot soll Avianus zu Padua hundert Jahre früher erfunden haben. Trompeten hatten die Aegypter, auch die Hebräer, welche auch die Posaunen besaßen. Die Hörner sollen in China erfunden worden seyn. Die Leier ist ebenfalls eines der ältesten Instrumente; anfangs hatte sie nur 3 Saiten, 460 v. Chr. schon 12 Saiten. Aus der Leier entstand die Harfe, welche mehr Saiten hatte. Sie war besonders bei den Hebräern beliebt. Die Pedalharfe erfand Paul Vetters in Nürnberg, im Anfänge des 18. Jahrhunderts. Die Erfindung der Bi oline fällt ins 11. oder 12. Jahrhundert. Aus diesen Erfindungen entsprang das Violoncelle und der 6k i

10. Die Weltgeschichte nebst einem Abrisse der Geschichte der Erfindungen - S. 150

1845 - Carlsruhe : Müller
150 Contrabaß. Das Klavier erfand 1717 Schröder in Sachsen; Zumpe von Fürth verbesserte es. In neuern Zeiten wurden die Instrumente von Steiner in Wien berühmt. Unsere Or- geln verdanken ihren Ursprung den Wafferorgeln, welche Ctesibius von Alexandrien erfunden haben soll, und sind zu Ende des 13. oder zu Anfang des 14. Jahrhunderts von Deutschen erfunden worden. Die ersten Orgeln hatten nur 10 Claves und noch kein Register. Der Deutsche Bernhard in Venedig erfand das Pedal, ein anderer Deutscher die Schleif- laden. Wichtig war die Erfindung einer reinen und gleich- schwebenden Temperatur, welche gegen das Ende des 18. Jahr- hunderts Serge in Lobenstein machte. Bekannte Virtuosen auf der Orgel waren in neueren Zeiten Händel, Bach und Vogler. Anfangs wurden die Töne der Instrumente durch Buch- staben bezeichnet, die man über den Text setzte und im 11. Jahrhundert erfand der Mönch Guido von Arezzo die 5 No- tenlinien und statt der Buchstaben führte man nun bald auch unsere Noten ein. Franko von Köln erfand das Takt- maaß und die Notenschlüssel. Marchettus von Padua vollendete die Erfindungen Guidos und Frankos. Unter den italienischen Musikern zeichneten sich Palestrina, Scarlatti, Rossini u. a., unter den Deutschen, Händel, Bach, Gluck, Haydn, Mozart, Beethoven, Weber, Spohr u. a. aus. 8- 7. Einige Erfindungen in der Mathematik und in den Naturwissenschaften. Im 10. Jahrhundert brachten die Araber die Kunst, Zahlen zu schreiben, welche sie von den Indiern gelernt hatten, nach Europa. Der berühmte Gerbert, welcher als Silvester Ii. den päbstlichen Stuhl bestieg, machte sie um 1000 in Italien bekannt, von wo sie sich nach andern Ländern verbreiteten. Doch behalf man sich noch bis ins 16. Jahr- hundert mit den römischen Zahlzeichen. Das Einmaleins erfand der Grieche Pythagoras. Schon zu Euklids Zeiten kannte man die Quadratzahlen und andere Potenzen, sowie
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