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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Dreißigjährigen Krieges - S. 262

1909 - Breslau : Dülfer
262 Anhang. 1343 trat ihm der Deutschorden im Frieden von Kalifch Kujavien und Dobritt ab und erhielt dafr das Kulmerland als freies (Eigentum. 1340 eroberte er Rotruland, 1349 Galizien, 1352 lvolhynien. 1347 befahl Kafimir die Verausgabe eines allgemeinen Gesetzbuches. 13701382 Ludwig von Ungarn aus dem Hause Anjou, Neffe Kasimirs Iii. (Ludwigs lteste Tochter Maria war mit Kaiser Sigismund verheiratet.) Ludwigs Tochter Hedwig, die (Erbin des Reiches, war mit dem Herzoge Wilhelm von (sterreich verlobt, wurde aber von ihrer Mutter und dem Adel gezwungen, den Grofrsten Jagello von Litauen zu heiraten (vgl. 52). 13861572 Herrschaft der Jagellonen in Polen. 13861434 3 agello, der Litauen mit Polen vereinigte und damit die strkste Macht im stlichen (Europa begrndete. 1410 schlug Jagello die Ordensritter unter Ulrich von Jungingen bei Tannenberg. 1411 Erster Friede zu Thorn, der dem Vrden den Verlust Samogitiens bringt. 14341444 Wladislaw Iii. (Er war gleichzeitig König von Ungarn und fiel im Kampfe gegen die Trken bei Warna 1444. 14471492 Kasimir Iv. 14531466 Krieg gegen den Deutschritterorden. 1466 Zweiter Friede zu Thorn. Der Grden tritt tuestpreuen und (Ermland an Polen ab und behlt (Ostpreuen als polnisches Lehen. 14921548 Johann I., Alexander und Sigismund I., die Shne Kasimirs Iv. 1525 wird der Hochmeister des Deutschritterordens, Albrecht von Hohenzollern, als Iehnspstichtiger Herzog von Preußen durch den Polenknig Sigismund anerkannt. 15481572 Sigismund Ii., der in der Lubliner Union 1559 preuen, Litauen, Podolien, tdolhymen und die Ukraine mit polen zu einem einheitlichen Staate verbindet und dadurch dem polnischen Reiche die grte Ausdehnung gibt (940 000 qkm). Don 1572 an, wo der Mannesftamm der Jagellonen erlosch, war Plert ein Wahl-reich, dessen König bald zum Spielball in der Hand eines vllig verkommenen, zgellosen Adels wurde. 1573 herrschte Heinrich von Dalois auf drei Monate in Polen, dankte jedoch bald ab, um den franzsischen Thron einzunehmen (Heinrich Iii.). 15751586 Stephan Bathory. 15871632 Sigismund Iii., Sohn des Knigs Johann Iii. von Schweden. 1592 versuchte Sigismund, Schweden mit polen zu vereinigen, und wurde auch als König von Schweden gekrnt. 1604 wurde er jedoch entthront, und sein heim Karl Ix. gelangte auf den schwedischen Thron. Sigismund gab aber seine Ansprche auf Schweden nicht auf und geriet deswegen mit dem Sohne Karls Ix., G ustav Adolf, in einen langwierigen Krieg, der 1629 zugunsten Gustav Adolfs beendet wurde. 1621 wurden die in Polen einbrechenden Trken bei Chotin zurckgeschlagen. 16321648 tvladislaw Iv. suchte vergebens die Verfassung des Staates zu verbessern und den Dissidentenstreit in Gte beizulegen. Der widerspenstige Adel ver-eitelte alle gutgemeinten Bemhungen des Knigs. 16481668 Johann Ii. Kasimir unterlag gegen Karl X. von Schweden und Branden-brg im schwedisch-polnischen Kriege (Frieden zu (Dlioa 1660), verlor Zvei-und Rotruland samt der Ukraine an Rußland und mute 1668 dem Throne entsagen.

2. Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 110

1872 - Berlin : Gaertner
— 110 — mit der ältesten Tochter Albrecht Friedrichs, Anna, verheiratet, er selbst heiratet eine jüngere). Joachim Friedrich steuert der Üppigkeit durch Einschränkung des Aufwandes in den Kleidertrachten. Seine erste Gemahlin, Katharina, eine Tochter Iohann's von Küstrin, ist ein Muster der Häuslichkeit (ihre Kuhmelkereien auf dem Molkenmarkt und die Schloss-Apotheke für arme Kranke). Der Kurfürst legt Schulen an (das Joachimsthalsche Gymnasium), in der Kirche werden die Prozessionen abgeschafft, das erste Staatsministerium unter dem Titel „Geheimer Staatsrath" gestiftet. Sein Sohn Johann Sigismund (1608—1619) muss die Belehnung Preußens mit Mühe und Geldspenden durchsetzen. Zwischen ihm und dem Pfalzgrasen Wolfgang Wilhelm von Neuburg, dessen Mutter eine jüngere Schwester von Marie Eleonore war, entsteht Streit wegen der Erbschaft der Länder Jülich, Cleve, Berg und Mark, die durch den Tod ihres Besitzers erledigt sind. Um die Dazwischen-kuuft des Kaisers Rudolf Ii. zu hintertreiben, vereinigen sich beide zu Dortmund (1606) zu einer gemeinschaftlichen Regierung, und Johann Sigismund verspricht außerdem dem Pfalzgrafen Wilhelm seine Tochter zur Gemahlin. In Düsseldorf, bei dem Verlobungsfeste, kommt es zu neuem Streit, der Kurfürst gibt dem Pfalz-grafeu eine Ohrfeige, dieser geht in seine Länder zurück, tritt zur katholischen Kirche und zum Kaiser über und vermählt sich mit einer baierischen Prinzessin. Es kommt zum Kriege, die Soldaten der protestantischen Union und die der katholischen Liga tummeln sich in den cleveschen Ländern. Doch legen sich fremde Mächte ins Mittel, und der Vertrag zu Xanten (1614) verschafft Brandenburg die Länder Cleve, Mark und Ravensberg, und Neuburg die Länder Jülich und Berg. Noch zu des Kurfürsten Lebzeiten gelangt Brandenburg in den erblichen Besitz Preußens (1618). Die letzten Tage seines Lebens bringt er, vom Schlage gerührt, in dem Hause seines Kammerdieners Freitag zu. Die braudenburgischeu Staaten haben einen Umfang von 1472 Q.-M. §. 126. Sitten und Gebrauche. Unter den beiden Joachim ist in den Sitten weniges verändert worden; dieselbe Pracht wie zur Zeit der Quitzows, kostbare Kleider mit Gold, Silber, Edelsteinen (Sammet- und Seidenkleider, mit Puffjacken), ebenso auf den Festen Schmausereien (Kindelbier, Thierkämpfe zu Köp-nick, Preise in Stieren, Schweinen) sind noch sehr üblich, Ringelstechen, Feuerwerke und Maskenzüge werden mit Vorliebe von den Kurfürsten getrieben; in den Strafen zeigt sich das Zeitalter barbarisch und grausam (Folter und Tod des Kämmerers Lippold; Prozess des brandenbnrgischen Rosskamms Michael Kohlhaas). Johann Georg ist, wie gegen die Diener seines verschwenderischen Vaters, so insbesondere gegen Anna Sydow, die schöne Gießerin, seines Vaters Geliebte, hart und unbillig. (Entstehung der Sage von der weißen Frau). Der Aberglaube ist trotz der neuen Religionslehre noch sehr verbreitet, Wahrsagerei und Hexerei allgemein; es gibt Jagd-, Spiel-, Sauf- und Lügenteufel zc., Hexen werden verbrannt. (Joachim Ii. flüchtet auf den Kreuzberg, hier den prophezeiten Untergang Berlins abwartend). Astrologie und Alchymie, die Kunst des Goldmachens, blühen. Zu Georgs Zeiten hat der Alchymist Thurueisen großen Ruf, bringt aber das Gold doch nicht zustande ; Hofnarren werden besoldet, so Johannes von Röbel.

3. (Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte) - S. 115

1861 - Berlin : Gaertner
— 115 — sparsam. Die verschwenderischen Diener Joachims werden entfernt. (Martervoller Tod des Geldwucherers und Münzmeisters Lippold. Judenverfolgung.) Die Landesschulden werden unter Zuziehung der Stände getilgt, die Grenzen zwar nicht erweitert, aber für Ordnung, Recht, Handel gesorgt. In Spandau, Züllichau, Stendal u. s. w. entstehen Fabriken durch betriebsame Niederländer. (Gymnasium zum grauen Kloster; Vollendung des Schloßbaues.) Ackerbau und Garten- kunst wird getrieben (ein Scheffel Korn kostet 12, ein Schock Eier 4 und ein Pfund Butter 4 Pfennige). Um Welthändel kümmert sich der Kurfürst nicht; doch meint er: „Wirft mich Jemand in den Kriegs- sattel, so soll er Mühe haben, mich wieder herauszubringen." Joachim Friedrich, Ls»81608, des Vorigen Sohn, kommt im 50sten Jahre zur Regierung, nachdem er vorher 32 Jahre das Erzbisthum Magdeburg verwaltet. Er schließt mit seinem Vetter Georg Friedrich in Franken den Geraischen Vertrag (1ls8) ab, nach dem der älteste Sohn des Kurfürsten immer die ganze Mark Brandenburg, die Brüder des Kurfürsten aber die Fürstenthümer Anspach und Baireuth, der zweite Sohn das Land Jägerndors, und Branden- burg den erblichen Besitz des Herzogthums Preußen erhallen. Einst- weilen wird der Kurfürst Vormund des blödsinnigen Herzogs von Preußen, Albrecht Friedrich, eines Sohnes des ersten preußischen Herzogs Albrecht und Gemahl der Erbin von Jülich-Cleve, Marie Eleonore. Die Ansprüche ans Preußen werden außerdem auch noch durch eine Doppelheirath gesichert. (Sein Sohn Johann Siegismund wird mit der einen Tochter Albrecht Friedrichs, Anna, verheirathet; er selbst heirathet die andere, um sich den Besitz der Lande Jülich- Cleve zu sichern.) Joachim Friedrich steuert der Ueppigkeit durch Ein- schränkung des Aufwandes in den Kleidertrachten. Seine Gemahlin Katharina ist ein Muster der Häuslichkeit (ihre Kuhmelkereien auf dem Molkenmarkt und die Schloßapotheke für arme Kranke). Der Kurfürst legt Schulen an (das Joachimsthalsche Gymnasium), in der Kirche werden die Prozessionen abgeschasft, das erste Staatsministerium unter dem Titel „Geheimer Staatsrath" gestiftet. Sein Sohn Johann Siegismund U«o8 L«L» muß die Belehnung Preußens mit Mühe und Geldspenden durchsetzen. Zwischen ihm und dem Psalzgrasen Wilhelm von Neuburg, dessen Mutter eine jüngere Schwester von Marie Eleonore war, enlsteht Streit wegen der Erb- schaft der Länder Jülich, Cleve, Berg und Mark, die durch den Tod ihres Besitzers erledigt sind. Um die Dazwischenkunft des Kaisers Rudolph Ii. zu Hintertreiben, vereinigen sich beide, indem Johann Siegismund dem Pfalzgrafen Wilhelm seine Tochter verspricht. In Düsseldorf, bei dem Verlobungsseste kommt es zu neuem Streit, der Kurfürst giebt dem Psalzgrasen eine Ohrfeige, dieser geht in seine 8*

4. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 43

1878 - Berlin : Nauck
3. Kapitel. König Friedrich Wilhelm I. 43 und erhielten nach dem Tode des Schwedenknigs in dem Stock-holmer Frieden (21. Januar 1720) als Entschdigung fr ihre Kriegskosten Vorpommern zwischen Oder und Peene nebst den Inseln Usedom und Wollin, wogegen Friedrich Wilhelm an Schweden 2 Millionen Thaler zahlte. . 29. Bundesvertrge. Die abweisende Haltung, welche Kaiser Karl Vi. den Ansprchen gegenber einnahm, die der König bei dem bevorstehenden Absterben der Psalz-Neubnrgischen Linie auf Jlich und Berg erhob, sowie das Bndni, welches der Kaiser mit Spanien geschlossen, das den damaligen Bestand verschiedener europischen Mchte bedrohte, bestimmten Friedrich Wilhelm I., mit seinem Schwiegervater, dem König Georg I. von England, ein Bndni zu Herrenhausen bei Hannover zu schlieen (3. September 1725), worin sich beide ihre Besitzungen und Rechte gewhrleisteten. Auch wurde eine Vermhlung zwischen dem englischen Kronprinzen und der Tochter des preuischen Knigs verabredet. Als sich aber England auch mit Dnemark, Holland und Frankreich verband, um die vom Kaiser gegrndete Ostende'sche Handelsgesellschaft zu vernichten, sagte sich der König, da er sich mit England nur zur Verteidigung deutscher Interessen verbunden hatte. Er gab deshalb den Borstellungen des kaiserlichen Gesandten am Berliner Hose, des Grafen v. Secken-dorf, Gehr, lste das Bndni mit England und schlo mit dem Kaiser den Vertrag zu Wusterhausen (12. October 1726), worin er die vom Kaiser erlassene pragmatische Sanction, nach welcher seine Tochter Maria Theresia nach seinem Tode im ungetheilten Besitz der sterreichischen Erblande folgen sollte, anerkannte, der Kaiser ihm aber .den Besitz vom Herzogthum Berg zu verschaffen versprach, indem er das Haus Pfalz-Snlz-bach binnen sechs Monaten zur Verzichtleistung ans Berg zu ver-anlassen sich anheischig machte. Da der Kaiser sein Versprechen nicht erfllte, so kam zwischen ihm und dem Könige ein neuer Vertrag zu Berlin (23. December 1728) zu Stande, worin im Allgemeinen die Bedingungen des Vertrages von Wusterhausen erneuert wurden und der Kaiser beim Aussterben der Pfalz-Nenbnrgifchen Linie den Streit zwischen Preußen und Pfalz-Sulzbach zu Gunsten des ersteren schlichten zu wollen versprach. Des Knigs Verhltni zu England erkaltete immer mehr, als weder die 1725 verabredete, noch die 1727 beschlossene Vermhlung zwischen dem preuischen Kronprinzen und einer englischen Prinzessin zu Stande kam: er schlo sich deshalb immer enger

5. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 55

1878 - Berlin : Nauck
2. Kapitel. Der siebenjhrige Krieg. Die erste Theilung Po^ns. 55 bei Kreibera in Sachsen (2g. Oktober). Em preuisches Corps unter Kleist brach in Franken -in und brandschatzte die Städte dieses Landes. . 37. Der Miede zu Hubertsburg. Die deutschen Reichs-surften waren des Krieges mde und Frankreich schlo am 3. November mit England die Friedensprliminarien zu Fon-tainebleau. Da auch Sachsen den Frieden wnschte, sah sich die Kaiserin Maria Theresia ohne Bundesgenossen und nicht utt Stande, den groen Kampf allein fortzufhren. Am 10. Februar 1763 kam der Friede mit Frankreich und am lo. Februar 1763 zu Hubertsburg bei Grimma der Friebe mit Oester-reich zu Staube, welcher Friedrich von Neuem in dem Besitze Schlesiens besttigte. Der König bernahm nur-die Verpflich-tung, dem Erzherzog Joseph, dem Sohne der Maria Theresia, bei der Kaiserwahl seine Stimme zu geben. Preußen war somit aus diesem Kriege ruhmvoll hervorgegangen und begrndete dadurch seine Gromachtsstellung in Europa. Aber auch ganz Deutschland, das so lange den Uebermnth des Auslandes erduldet, frohlockte in freudiger Begeisterung der die Thaten des groen Friedrich und es begann sich wieder em .^catwnal-gefhl zu entwickeln, das zunchst seinen Ausdruck in der Litte-ratur fand, die vorzugsweise durch die nationale Begeisterung zu ihrem Glanzpunkte erhoben worden ist. Die erste Theilung Polens. Friedrich d Gr hatte 1764 zur Sicherung seiner Erwerbungen ein Bndm Mit Jtufc land geschlossen und sah sich dadurch genthigt, die Absichten desselben auf Polen zu untersttzen. Die glcklichen Erfolge der Russen in einem Kriege gegen die Trkei machten Oesterreich wegen der znnehmenben russischen Macht an seinen Grenzen besorgt, so ba es eine Verstnbigung mit Preußen wnschte. Deshalb hatte der König zweimal mit Kaiser Joseph 11. jtt Neisse und zu Neustabt bei Austertitz eine Zusammenkunft. Als nun in Polen ein Aufstanb gegen den König Stanislaus Poma-towski, einen Gnstling der Kaiserin Katharina, ausgebrochen war, weil er auf bereu Wunsch den Nichtkatholiken gleiche Rechte mit den Katholiken verliehen hatte, und die Katsenn Maria Theresia, diese Verwirrung benutzend, die Zipser Ge-spannschaft, die einst Kaiser Sigismund an Polen verpfndet hatte, ohne Weiteres besetzen lie, einigten sich Preußen, Rußland und Oesterreich zu der ersten Theilung Polens. Preußen erhielt Westpreuen auer Danzig und Tyorn, Ermelaub und den Netzebistrikt, und der König nahm

6. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 26

1878 - Berlin : Nauck
26 Iv. Abschnitt. Die Mark Brandenburg. Von 15351640. ein neues Anrecht auf Preußen, da der Herzog keine Shne hatte, sondern auch ein Erbrecht auf Jlich, Cleve, Berg, dessen Frstengeschlecht dem Aussterben nahe war. Ilm diese Lnder fr diesen Fall sofort besetzen zu knnen, schlo er sogar ein Bndni mit den Hollndern (1605). Zur besseren Verwaltung des Landes und zur Fhrung der mannigfachen Verhandlungen, die sich durch seine ganze Regierung hindurch ziehen, fhrte er 1605 einen geheimen Staatsrath" ein; zur Hebung des Landes und Verkehrs be-gauu er die Anlegung des Finow-Canals, ein Werk, das nicht vollendet und durch den dreiigjhrigen Krieg zerstrt wurde. Erst Friedrich d. Gr. lie die Arbeit wieder aufnehmen und zu Ende führen. Gegen die noch immer vorhandene Verfchwen-dnngssncht der Einwohner erlie er strenge Verordnungen und zur Frderung wissenschaftlicher Bildung grndete er das Gym-nasinm Joachimsthal in der Uckermark. Seine erste Gemahlin Katharina, eine Tochter des Markgrafen Johann von der Neumark, stiftete 1598 die Hofapotheke zu Berun fr die Hofbedienten, Geistlichen und Armen, denen sie oft selbst Rath und Hlfe ertheilte, weshalb sie allgemein die .Mutter der Armen genannt wurde. Um das Jahr 1600 legte sie einen Viehhof ut Com an der Spree an und lie die gewonnene Milch aiuit Bestm der Armen auf dem jetzigen M olkenmarkte verkaufen. Daher der Name. Drittes Kapitel. Johann Siegismund und Georg Wilhelm. . 18. Johann Siegismund (16081619) erhielt zwar bald uach feinem Regierungsantritt von Seiten Polens die Ueber-tragung der vormundschaftlichen Regierung in Preußen, aber erst 1611 die Belehnung unter lstigen Bedingungen. Er mute eine jhrliche Abgabe von 30,000 polnischen Gulden zahlen und die Ausbung der katholischen Religion in Preußen gestatten. Als der geisteskranke Herzog Albrecht Friedrich starb, trat der Kurfürst in den erblichen Besitz des Herzogthums Preußen (1618). Im I. 1609 war auch der letzte Herzog v. Jlich, Cleve, Berg, Graf von Mark und Ravensberg gestorben. Der Kurfürst machte sofort auf diese Lnder fr seinen Sohn, den Kurprinzen Georg Wilhelm, Anspruch, der ein Enkel von der Schwester des verstorbenen Herzogs war (. 17). Von den zahlreichen Bewerbern um die Erbschaft wuten auer Brandenburg nur der Psalzgraf Wolfgang Wilhelm vou Pfalz-Neuburg als Sohn der zweiten Schwester des Verstorbenen und

7. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 76

1878 - Berlin : Nauck
76 Viii. Abschnitt. König Friedrich Wilhelm Iii. beschrnkt wurden und 700 Millionen Francs Kriegskosten be-zahlen muten. Zur Sicherstellung der von Frankreich ber-nommenen Verpflichtungen sollten 150,000 Mann verbndeter Truppen fnf Jahre lang in Frankreich stehen bleiben. Die verbndeten Monarchen von Preußen, Rußland und Oesterreich schloen den heiligen Bund," in welchem sie sich stets Hlse zu leisten und ihre Lnder nach den Geboten der christ-lichen Religion zu regieren versprachen/ Erwerbungen. Nach den Bestimmungen des Wiener Congresses erhielt Preußen das Groherzogthum Posen und Danzig, seine frheren Besitzungen in Westfalen, am Rhein und Neufchatel und als Entschdigung fr die nicht zurckgefallenen Lnder (Franken, Ostfriesland) das Groherzogthum Niederrhein (Berg, Jlich, Cln, Trier und einen Theil von Mainz u. s. w.) und den westlichen Theil des Knigreich Sachsen. Schwedisch-Borpommern tauschte es gegen Lauenburg ein. Das deutsche Reich ward nicht wieder hergestellt, sondern ward ein Bundesstaat mit dem Mittelpunkte Frankfrnt a. M., wo die Vertreter der deutschen Staaten unter dem Vorsitze Oesterreichs bis zur Auf-lfuug des Bundes (1866) versammelt blieben, um die gemein-samen Interessen zu berathen. Diese Neugestaltung Deutsch-lands konnte nur dynastische Interessen befriedigen, nicht aber die politischen Bedrfnisse des deutschen Volkes. Die Unhalt-barkeit der dadurch geschaffenen Zustnde strzte Deutschland in eine Menge beklagenswerter Unruhen und fhrte endlich den Sturz dieser Verfassung nach fnfzigjhrigem Bestnde herbei ( 54). Ein nicht _ geringes Verdienst um die Befreiung des Vaterlandes hatte die weibliche Bevlkerung sich erworben. Sie schrten nicht blos den Ha gegen die verhaten Unterdrcker, sondern brachten ihr Bestes auf dem Altare des Vaterlandes zum Opfer. Gar viele, die nichts weiter besaen, lieen sich ihr kostbares Haar abschneiden, verkauften es und lieferten den Erls an die Behrde ab. Den Mittelpunkt edler Frauenthtigkeit zur Ausrstung von Truppen, zur Pflege der Verwundeten bildete die erhabene Prinzessin Marianne v. Preußen, die Gemahlin des Prinzen Wilhelm, des Knigs Bruder. Etliche Jungfrauen wurden von ihrer Vaterlandsliebe so weit hingerissen, da sie Mnnerkleidung anlegten, um unerkannt an dem Freiheitskampfe theilnehmen zu knnen, wie Eleonore Prochaska, welche in dem Gefecht an der Grde (16. Sept. 1813) den Heldentod starb; Friederike Krger, die in der Schlacht bei Dennewitz verwundet ward und zum Lohn fr ihre Tapferkeit das eiserne Kreuz erhielt; Johanna Stegen trug den Verteidigern ihrer Vaterstadt Lneburg, als sie sich ver-fchossen hatten, aus einem umgestrzten franzsischen Pulverwagen Patronen in ihrer Schrze durch das Kampfgewhl zu; Maria Werder, die ihrem Gatten in den Krieg folgte und denselben in der Schlacht

8. Geschichte der neueren Zeit - S. 43

1892 - : Aschendorff
1529 1535-1571 1539 1537 1569 1571-1598 1598-1608 1608-1619 1609 1614 1618 1230 12z0-128z 1288-1525 1309 1309-1410 — 43 — 4) Endgültige Feststellung bei brandenburgischen Rechte auf Pommern durch den Grimnitzer Vertrag. 6. Joachim Ii. Hektor (und Johann von Küstrin). 1) Einführung der Reformation. 2) Erbverbrüderung mit dem Herzoge von Liegnitz, Brieg und Wohlan. 3) Milbelehnung über das Herzogtum Preußen. 7. Johann Georg. Vermählung seines Enkels Johann Sigismund mit Anna, der älteren Tochter des Herzogs Albrecht Friedrich von Preußen (und zugleich Erbin des Herzogs Johann Wilhelm von Jülich). 8. Joachim Friedrich. Übernahme der Vormundschaftlicheu Regierung in Preußen; Vermählung mit Eleonore, der jüngeren Tochter Albrecht Friedrichs von Preußen. 9. Johann Zigismund. 1) Iülichscher Erbfolgejtrrit (nach dem Tode des Herzogs Johann Wilhelm von Jülich) mit Pfalz-Neuburg; Übertritt zur reformierten Kirche. — Im vertrage zu Fanten erhält Johann Sigismund Kleve, Mark und Ravensberg. 2) Vereinigung Preußens mit Ärandenlmrg nach dem Tode des Herzogs Albrecht Friedrich. Ii. Die Geschichte Preußens bis 1618. 1. Tie älteste Zeit. 1) Bekehrungsversuche des H. Adalbert (f 997) bei den Preußen. — Kämpfe zwischen den Polen und den Preußen. 2) Bekehrung Livlands durch Bremer Kaufleute. — Or--den der Schwertbrüder. 3) Herzog Konrad von Masovien ruft den deutschen Orden zur Hülfe gegen die Preußen (Kaiser Friedrich Ii. und Papst Gregor Ix.) 4) Kämpfe des deutschen Ordens mit den Preußen. 2. Preutzen unter dem deutschen Orden. 1) Verbreitung des Christentums und deutscher Gesittung. 2) Marien bürg (an der Nogat) Sitz des Hochmeisters. 3) Die goldene Zeit des Ordens unter den Hochmeistern

9. Hilfsbuch für die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 184

1894 - Wiesbaden : Kunze
184 - Stammbaum zum jlich klevischen Erbfolgestreite. Johann Iii., Herzog zu Kleve und Graf von der Mark, verm. mit Maria, Erbin von Jlich, Berg und Ravensberg, f 1539. Sibylla, Wilhelm der Reiche, verm. mit Joh. Friedrich, Herzog, f 1592. _Kurf, von Sachsen. _l Maria Eleonore, f 1608, Anna, Johl Wilhelm, Gem. Albert Friedr., G. Philipp Ludw., Herzog, f 1609. Herzog v. Preußen. Pflzgr. zu Neuburg, Anna, Eleonore, ^ ^1^_ Gem. Joh Sigmund G- Joachim Friedr. Wolfgang Wilhelm, v. Brandenburg. v Brandenburg. Pflzgr. zu Neuburg. Zur Erluterung der oranischen Erbschaft. Wilhelm I., Prinz von Oranien, erschossen 1584. 1. Gem. Anna von Bren (in Holl. Geldern) und Lingen. Philipp Wilhelm, Moritz, Friedrich Heinrich, f 1618. nimmt die Grafschaft Mrs f 1647. in Besitz, f 1625. | Wilhelm Ii., Luise Henriettes t 1650. Gem. des Groen Sfste; Kurschm, König v. Grobritannien Friedrich I., t 1702 ohne Kinder. König in Preußen. Wichtige Jahreszahlen fr die brandenburgisch-preuische Geschichte. 928 Grndung der Nordmark. 1356 Goldene Bulle. Brandenburg wird Kurfrstentum. 1415 Die Hohenzollern erwerben die Mark Brandenburg. 1473 Hausgesetz der Hohenzollern. 1525 Das Ordensland Preußen wird weltliches Herzogtum. 1539 Einfhrung der Reformation in Brandenburg. 1613 Die Kurfrsten von Brandenburg treten zum reformierten Bekenntnisse der. 1614 Teilungsvertrag der die jlichsche Erbschaft. 1618 Das Herzogtum Preußen fllt an Brandenburg. 1648 Der westflische Friede. 1656 Vertrag zu Labiau mit Schweden. 1657 Vertrag zu Wehlau mit Polen. 1675 Schlacht bei Fehrbellin. 1679 Friede zu Germain en Laye. 1701 Preußen wird Knigreich.

10. Leitfaden zur Weltgeschichte - S. 349

1804 - Braunschweig : Verl. der Schulbuchh.
König Friede. Wilhelm I. Friedrich Ii. 349 len und den Orden vom schwarzen Adler. Er erhielt das Privilegium de non appellando, brachte aus der orani- schen Erbschaft Mörs und Welsch-Neuburg (Neufschatel) an sich und kaufte die Grafschaft Teklenburg. — Sein Sohn und Nachfolger, König Friedrich Wilhelm I, schrankte den prächtigen Hofstaat seines Vaters ein, be, völkerte die durch die Pest verödeten Provinzen, verbietet fremde Maaren und befördert hu,gegen das einheimische Fabrikwesen, errichtet die Kriegs - und Domainenkammern in den Provinzen und da» Oberdirektsrium zu Berlin, nimmt die, der Religion wegen vertriebenen Salzburger auf, und erwirbt von Schweden einen Theil Pommerns — Sern Sohn, Friedrich Ii (der Große) (1740), machte nach Erlöschung des Habsburg - österreich. Geschlechts mit Kaiser Karl Vi, Ansprüche aus Schlesien und zwang dessen Tochter und Erbin, die Königin von Ungarn, Ma- ria Theresia, ihm den größten Theil dieses Landes abzutreten; auch unterstützte er oen Kaiser Karl Vii, von Baiern, in Verbindung mit Frankreich gegen Oesterreich, Sachsen und England; nahm Ostfriesland in Besitz (174;) und war zugleich unermüvet beschäftigt, Industrie, Handlung und die Gerechrigkcitspflege in seinen Staaten zu verbessern. — Die Eifersucht der benachbarten Machte, besonders die Anschläge der Kaiserin - Königin, Maria Theresia, veranlaßlen den siebenjährigen Krieg, den aber König Friedrich mit Beistände Englands, Braunfchweigs und Hessens, gegen Oesterreich, Frankreich, Rußland, Po- len, Schweden re., unter mancherlei Abwechselung und mit großer Verwüstung seiner Provinzen und Deutschlands tapfer führte und (176;) durch den Frieden zu Huberts- burg glücklich endigte. — ^ Als nachher bei entstandenen Unruhen in Polen, Oesterreich und Rußland einige Theile
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