Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Landeskunde des Reichslandes Elsaß-Lothringen - S. 43

1912 - Breslau : Hirt
C. Geschichtliche Entwicklung, Verfassung und Verwaltung. 4z C. Geschichtliche Entwicklung. Verfassung und Verwaltung. Den glaubwürdigsten Zeugnissen zufolge war das südwestliche Deutschland in den ältesten Zeiten größtenteils im Besitz keltischer Völker. Nach der Unterwerfung Galliens durch die Römer bildeten die heutigen Gebiete Elsaß-Lothringens Teile des großen Römischen Reiches und entwickelten sich zu einer hohen Kultur. Nach mehrhundertjährigem Bestehen erlag die römische Herrschaft den wiederholten Angriffen germanischer Völkerschaften, doch erst nach hartnäckigen Kämpfen (Alemannenschlacht 357) gelang es ihnen, auf dem Boden des Reiches festen Fuß zu fassen. Von Nordwesten her drangen die Franken gegen das lothringische Hochland vor, die Rheinebene und weite Strecken im Moselgebiet besetzten Alemannen, die sich von ihren rechts- rheinischen Zitzen aus über den Rhein nach Westen hin ausdehnten. Die ale- mannischen Scharen, die ihre Heimat verlassen hatten, wurden Alisates genannt, d. h. Elsässer. Das deutsche Wort Elsaß bedeutet soviel wie „Fremdsitz", Elsässer sind also Leute, die in der Fremde wohnen. Der Begründer des Fränkischen Reiches, der Merowinger Chlodwig, der dem letzten Reste der römischen Herrschaft in Gallien ein Ende machte, besiegte auch die stammverwandten Alemannen. Seitdem wandten sich die Franken der Rheinebene zu, deren nördlichen Teil sie in Besitz nahmen. In bezug auf die Art der Siedlung ist die des fränkischen Stammes die herrschende geworden- im nördlichen Elsaß ist der viereckige, fränkische Bauern- Hof mit seinem Wohnhaus und den davon getrennten Gebäuden für Wirt- schaftszwecke ausschließlich vertreten (Fig. 32, S. 68), und nur im Gebirge wie in dem südlichen, an die Schweiz grenzenden Teile kommt noch das alemannische, Wohnung und Stallung zugleich umfassende Haus vor (Fig. 33, S. 68). In Lothringen hat die Bevölkerung die städtische Bauweise der Franzosen auch für die ländlichen Ansiedlungen angenommen. Während der Zugehörigkeit zum Fränkischen Reiche fand das Christentum bei den Alemannen Eingang, es wurden die Bistümer Metz, Toul, Verdun, Straßburg und Basel ge- gründet. Bis etwa zur Mitte des 8. Jahrhunderts bildete Elsaß ein Herzog- tum unter den Etichonen, den Nachkommen des Cticho, des Vaters der hl. Odilia. Die Habsburger und die Hohenzollern führen ihren Stamm auf dieses Herzogshaus zurück. Beim Zerfall des Reiches Karls des Großen kamen Elsaß und Loth- ringen an das nun sich bildende Ostfränkische (Deutsche) Reich. Lothringen oder Lotharingien, so benannt nach dem König Lothar Ii., dem Enkel Lud- wigs des Frommen, des Sohnes Karls des Großen, bildete ein selbständiges Herzogtum, Elsaß dagegen gehörte zum Herzogtum Schwaben. Wie Loth- ringen später in zwei Herzogtümer, Ober- und Niederlothringen, zerfiel, so standen sich im Elsaß der Nordgau und der Sundgau einander gegenüber, die im großen und ganzen den heutigen Bezirken Unter- und Oberelsaß entsprechen- der Eckenbach bei Schlettstadt trennte die beiden Gaue, von denen der Nordgau nördlich bis zum Selzbach reichte. Die Verwaltung

2. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 10

1911 - Breslau : Hirt
10 I. Geschichte. 4. Hessen als Groherzogtum. Groherzog Ludwig I. (18061830) erhielt durch Mediatisierung die Souvernitt der die vormals reichsstndischen Gebiete der Grafen Erbach-Erbach, Erbach-Frstenau und Erbach-Schnberg, der Grafen Stolberg - Ortenberg und Stolberg - Gedern, der Grafen von Solms-Lanbach, Solms-Wildenfels und Solms-Rdelheim, des Grafen von Schlitz, des Grafen Leiningen-Westerburg, der Fürsten von Solms-Braunfels und Solms-Lich, des Fürsten von Lwenstein-Wertheim, des Fürsten von Wittgenstein, des Landgrafen von Hessen-Hombnrg und des Freiherrn von Riedesel, auerdem die Souvernitt der einige ritterschast-liche Gebiete, wie die der Herren von Wambolt und von Gemmingen. Dafr war Hessen gezwungen, an allen Feldzgen Napoleons teil-zunehmen. Hessische Truppen fochten mit gegen Preußen und sterreich, unter der glhenden Sonne Spaniens und auf den Eisfeldern Rulands. Besonders zeichnete sich der zweitjngste Sohn des Groherzogs, Prinz Emil von Hessen, aus, der sich schon während des Feldzugs 1809 im Hauptquartier Napoleons befand und während der Feldzge 18121815 als General-Kommandeur die groherzoglichen Truppen befehligte. Die Tapferkeit der Hessen erntete allgemeine Anerkennung. In den Jahren 17921815 beteiligten sie sich an nicht weniger als 27 Haupt-schlachten und 40 kleineren Treffen und Gefechten. Noch bei Leipzig hatte Prinz Emil mit seinen Hessen in todesverachtender Khnheit den Rckzug Napoleons gedeckt. Er selbst mit etwa 45 Offizieren und 200 Unteroffizieren und Soldaten geriet in Gefangenschaft; nur wenigen gelang es zu eutriuuen. Erst nach der Schlacht bei Hanau schlo sich der Groherzog durch den Vertrag von Drnigheim den verbndeten Mchten an. Auch an den Kmpfen gegen Napoleon 1814 und 1815 uahmen die hessischen Truppen unter der Fhrung des Prinzen Emil teil. Durch den Wiener Kongre erfuhr das Groherzogtum abermals Gebietsvernderungen und erhielt im wesentlichen seine heutige Gestalt. Es mute an Preußen das Herzogtum Westfalen und die Sou-veruitt der Wittgenstein abtreten, an Hessen-Kassel das Amt Dorheim, die Orte Groauheim, Grokrotzenburg, Oberrodenbach und Praunheim, an Bayern Alzenau, Miltenberg, Amorbach und Heubach. Hessen-Homburg wurde vom Groherzogtum getrennt und erhielt 1817 die Souvernitt. Dafr erhielt der Groherzog die Provinz Rhein-hefsen, bestehend aus dem grten Teile des seitherigen franzsischen Departements Donnersberg (Mont-Tonnerre) mit den Stdten Mainz, Worms, Bingen und Alzey sowie die Landeshoheit der den grten Teil der grflich Jsenbnrgischen, Solms-Rdelheimischen und Jugel-heimischen Besitzungen. Das ganze groherzoglich hessische Gebiet umfate etwa 150 Quadratmeilen mit 629 359 Einwohnern. Der Groherzog nahm nun den Titel Groherzog von Hessen und bei Rhein" an. Ludwig I. war eifrig und mit Erfolg bemht, die so verschieden-artigen Teile seines Landes zu einem einheitlichen Ganzen zu verschmelzen.

3. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 158

1889 - München : Lindauer
158 D. Sie einstmaligen Kochstifter und Weichsstdte. I. 3tt lttiayern. 1. Hochstift Freising. Um 300 Anfnge des Christentums. 1790 Sohrs 6urd) 5uifazius zum stndigen Bischofssitz geweiht, bischos Strefsint 5re,'err Vn Schroffmberg, der letzte Fnrst- 1802 07 &U\nfrn9 ?ird von Kurpfalzbayern militrisch besetzt. 1ftao fcwubesitznahme fr Bayern. 9 1891 k Jel Wof Freiherr von Schroffenberg stirbt. 18ul Erzbistum Mnnchen-Freising mit dem Sitze zu Mnchen. 2. Hochstift Passau. 30 lnl ^istus. Bojodurum (Innstadt) von den Bojern gegrndet, dann von den Romern m Besitz genommen. M 9 448 h?nk Castrabatava, rmisches Kastell zwischen Donau und Inn. Ii ' f T!-nflc^ Passau, t 470 in Majes bei M^ran. 17w l,fk * Bomsaz.us zum stndigen Bischofssitz geweiht. S l?3 tin Thun, letzter Frstbischifvon Passau, 1uao U ch m rr ch Bhmen zuruck und stirbt 1826. an,!rn den ersten Reze der Reichsdeputation wn Toskana Bestandteile jenseits der Jlz erhlt Ferdinand is l2- Hbr> P^lsau wird von Bayern in Besitz genommen. S des Preburger Friedens erhlt Bayern Toska^ gekommen. kt 1803 n Sevbinanb von 3. Reichsstadt und Hochstift Regensburg. 14 vor Chr. Grndung der Stadt Reginum, Castrum Eeginum, Castra Regina Augusta Tibern, Ratisbona (ratibus bona), Reqensport Reganesburg, seit 800 Regensburg. R4q w&Sre' Residenz der bayerischen Herzge bis 788, dann 911-1156. 697 rt m?asarodr2^ler? kmnmt als Glaubensbote nach Regensburg. 805 Ksh ejchlechte d Agilolftnger, erster Bischof v. Regensburg, des Handels emen "Hausgrafen" als Richter und Beschtzer 972 Nordgau (Riedenburg), Burggraf in Regensburg. Wolfgang aus Schwaben, zweiter Grnder des Bistums. Das Burggrafenamt Regensburg kommt au die Herzge Bayerns; ^F,?burg wird durch Kaiser Friedrich I Barbarossa als freie W Stnfang der Reichsfreiheit. 17qo ""a m Neue Privilegien durch Kaiser Friedrich I. wn Mgmsburg. f" *rffen6era lchler (67) Frstbischof 1803 Durch den zwei,. Reze der 9icitfisbc|mtatioii wird der kurfrstliche Stuhl zu Mainz auf die Kathedrale in Regensburg ber-Regensburg1 * n*ler Karl Theodor von Dalberg erhlt die Stadt ^^810 Regensburg ein Frstentum. Ssfp9 toi? ^oherzog von Frankfurt und tritt Regensburg an d 18?0. *tn berlt. Besitznahme am 9. und

4. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. XIII

1889 - München : Lindauer
xin 1804 werden die Hochschulen in Dillingen und Bamberg aufgehoben. 1805 allgemeine Dielistpflicht. 1805 dritte Koalition gegen Frankreich. Bayern auf der Seite Frankreichs. 1805 am 26. Dez. Friede zu Preburg: Tirol, die Frstentmer Brixen und Trient, die Markgrafschaft Burgau, die Reichsstadt Augsburg ic. an Bayern; Wrzburg an den Kurfrsten von Salzburg, das Herzog-tum Berg an Frankreich; Kurfürst Max Iv erhlt den Knigstitel. 1806 1. Januar wird Bayern als Knigreich proklamiert. Ansbach wird von Preußen an Bayern abgetreten. Eugen Beanharnais vermhlt sich am 14. Januar mit Augusta Amalia, des Knigs Max I Joseph Tochter. Am 1. Mrz Grndung des Militr-Max-Joseph-Ordens. 1806 am 12. Juli der Rheinbund: die Reichsstadt Nrnberg kommt an Bayern; Mediatisieruugen. 1806 am 26. August wird der Buchhndler Palm von Nrnberg auf Befehl Napoleons in Braunau erschossen. 18061807 Erfindung des Flint- und Krownglases durch Fraunhofer. 18061807 vierte Koalition gegen Frankreich. Bayern auf Seite der Koalition. 1806 am 2. Dez. sind Bayern an der Eroberung der Festung Glogau beteiligt. 1807 helfen bayerische Truppen am 4. Januar Breslau, am 16. Januar Brieg, am 16. Febr. Schweidnitz, am 1. Juni Neisse, am 18. Juni Kosel und am 25. Juni Matz wegnehmen; ein anderer Teil der Bayern kmpft am 13. Mai in Polen bei Pnltnsk und Sierok und am 15. Mai bei Poplawi siegreich. 1807 am 9. Juli der Friede in Tilsit: Bayern erhlt keinerlei Entschdigung. 1808 Grndung der Akademie der Knste fr Malerei, Bildhauerei, Bau-und Kupferstecherkunst. 1809 Krieg zwischen sterreich und Frankreich. Bayern als Glied des Rheinbundes auf der Seite Frankreichs. 1809 im April siegt Napoleon mit Hilfe des Rheinbundes bei Abensberg, Landshut, Eckmhl und Regensburg, wird am 21 und 22. Mai bei Aspern und Esling geschlagen und siegt am 5. und 6. Juli bei Wagram. Whrend dieser Vorgnge an der Donau erfochten Bayern unter Wrede am 13. Mai bei Wrgl der die Tiroler einen Sieg, muten aber am 21. August Tirol rumen. 1809 am 14. Oktober der Friede zu Wien (Schnbrunn): Bayern erhlt Salzburg. Berchtesgaden, das Jnnviertel, den grten Teil des Hausruckviertels, die Markgrafschaft Baireuth und die Stadt Regens-brg mit dem frstbischflichen Gebiete. 1809 am 1. November erstrmen die Bayern in Tirol den Berg Jsel bei Innsbruck. 1810 am 1. Mai erhlt Bayern einen Teil Tirols. 1810 werden fr die protestantische Gesamtgemeinde in Bayern vier Generaldekanate, Baireuth, Ansbach, Regensburg und Mnchen, geschaffen. 1812 am 29. Mai das Konskriptionsgesetz. 1812 Feldzug Napoleons gegen Rußland. Bayern als Mitglied des Rhein-bundes auf der Seite Napoleons. Die Bayern kmpfen am 16., 17., 18. und 22. August mit groer Auszeichnung bei Polock, wo die Generale Deroy und Siebein fielen; 2000 Bayern unter Wrede decken bei Wilna den Rckzug des franzsischen Generals Ney. 18131814 der Freiheitskrieg der Verbndeten gegen Napoleon. Bayern steht anfangs auf der Seite Napoleons. 13* Georg-Eckert-Institut fr internationale Schulbuchforschung Braunschweig -Schulbuchbibliothek -

5. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. XIV

1889 - München : Lindauer
Xiv 1813 am 20. Mai gewinnt Napoleon mit Hilfe der Bayern bei Bautzen den Ubergang der die Spree und vollendet'am 21. Mai den Sieg bei Wurschen. 1813 am 9. Okt. schliet Bayern durch Wrede zu Ried mit sterreich einen Vertrag, tritt aus dem Rheinbnde aus und schliet sich dem Bunde gegen Napoleon an. 1813 am 30. und 31. Okt. kmpfen an der Seite der sterreicher die Bayern unter Wrede bei Hanau gegen Napoleon. Auflsung des Rheinbundes. 1814 am 29. Januar unentschiedene Schlacht bei Brienne; am 1. Febr. zieht sich Napoleon bei La Rochiere besiegt zurck; am 28. Febr. das unentschiedene Treffen bei Bar fr Stube, am 20. Mrz das unentschiedene Treffen bei Arcis fr Aube; am 1. Nov. Erffnung des Kongresses in Wien. 1815 der letzte Kampf der Verbndeten gegen Napoleon. 1815 am 8. Juni stellt der Kongre zu Wien eine Bundesakte her, nach welcher an die Stelle des deutschen Reiches der deutsche Bund tritt, und lst sich am 18... Juni auf. Bayern mu Salzburg und fein Gebiet in Tirol an sterreich abtreten und bekommt Wrzburg. Aschaffenburg und einen Strich Landes am linken Rheinufer die Rheinpfalz. 1815 Abfchlieung des heiligen Bundes. 1815 am 20. November der zweite Pariser Friede: Besttigung der Wiener Bundesakte; Landau, von Frankreich herausgegeben, 'kommt an Bayern und wird deutsche Bundesfestung. 1817 am 5. Juni wird zwischen Papst Pius Vii und König Max I ein Konkordat abgeschlossen (best. 24. Okt. 1817). 1818 am 26. Mai Verfassung fr Bayern; Edikt fr die protestantische Gesamtgemeinde. 1818 erfindet Gabelsberger ein neues System der Stenographie (1831 als erster Stenograph in Bayern angestellt). 18251848 König Ludwig I. Geschichtschreiber von Westenrieder, Bischof von Sailer in Regensburg, Bischof Wittmann in Regensburg; an der Universitt Mnchen: der Philosoph von Schelling, der Naturforscher von Schubert, der Philolog und Schulmann von Thiersch, der Naturforscher Oken, der Professor der Geschichte von Grres, die Theologen Jgnaz von Dl-linger und Mhler, der Philosoph von Baader, der Augenarzt von Walther, der Astronom von Gruithuisen, der Sprachforscher Schmeller, der Physiker Ohm, der Chemiker Fuchs, der Rechtsgelehrte von Seuffert, der Philologe von Lassaulx. In Mnchen: der Architekt von Klenze, die Bildhauer Canova, Rauch, von Thorwaldsen und von Schwanthaler, der Erzgieer von Miller, der Glasmaler von Ainmller, der Kunstakademie-Direktor Kornelius, die Maler Schnorr, Wilhelm von Kaulbach (Direktor der Kunstakademie), Peter He, Heinrich He, Karl He, Schraudolph, Schwind, Adam, Rottmann, Piloty (Direktor der Kunstakademie), Wilhelm Diez u. a. m. 1826 wird die Universitt von Landshut nach Mnchen verlegt. 1827 Errichtung eines Franziskanerklosters in Mnchen. 1827 grndet König Ludwig den Ludwigsorden und die Knigin Therese den Theresienorden. 1829 Landrte fr die einzelnen Kreise im diesseitigen Bayern. 1830 Erffnung des Klosters Metten (1840 eine Abtei). 1832 wird Prinz Otto König von Griechenland.

6. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 67

1867 - Breslau : Trewendt
Anhang. 67 Dresden. 26. 27. Aug. Culm. 30. Aug. Bennewitz. 6. Sept. Wartenburg. 3. Oct. Leipzig. 16. —19. Oct. 1814 1. Jan. Blücher überschreitet den Rhein bei Caub. Laon. 9. 10. März. Paris. 31. März. 1815 Ligny. 16. Juni. Belle-Alliance. 18. Juni. 1815 Schlussacte des Wiener Congresses. Preussen erhält von den polnischen Ländern nur einen kleinen Theil zurück (Grossherzog- thum Posen, Danzig, Thorn). Seine fränkischen Besitzungen über- lässt es an Baiern; Hildesheim, Goslar und Ostfriesland an Hannover. Dafür wird es entschädigt durch die Hälfte von Sachsen (Wittenberger, Thüringer Kreis, Niederlausitz, die Hälfte der Oberlausitz, Naumburg, Merseburg), durch Neuvor- pommern mit Rügen, die kur tri er sehen und kurkölni- schen Lande (Grossherzogthum Niederrhein), das Herzogthum Westfalen, das Herzogthum B erg u. a., die ehemalige Reichs- stadt Wetzlar und Gebiete mediatisirter Fürsten. 1817 Union der lutherischen und der refonnirten Kirche. 1818 Stiftung der Universität Bonn. 1823 Anordnung der Provinzialstände. 1834 Zollverein. 1834 Das Fürstenthum Lichtenberg wird von dem Herzoge von Coburg an Preussen abgetreten. 1840—1861 Friedrich Wilhelm Iv. 1847 Der vereinigte Landtag. 1848—1850 Bewegungsjahre: 18. März. Strassenkampf in Berlin. Nationalversammlung, aufgelöst durch das Ministerium Bran- denburg-Manteuffel. 1850 Verfassung vom 31. Januar. 1850 Die Fürstenthümer Hob enzolle rn-Hechi ngen und Sig- mar in gen werden von den regierenden Fürsten abgetreten. 1853 Preussen erwirbt durch Kauf vom Grossherzogthum Oldenburg einen Küstenstrich am Jahdebusen zur Anlegung eines Kriegshafens. 1858 Wilhelm, Prinz von Preussen, übernimmt für den erkrankten König die Regentschaft. 1861 2. Jan. König Wilhelm I. 1864 Preussen kämpft im Bunde mit Oesterreich siegreich gegen Christian Ix. von Dänemark, welcher durch den Wiener Frie- den Schleswig-Holstein und Lauenburg abtritt. 18t>5 Auf Grund der mit Oesterreich geschlossenen,Gasteiner Conven» tion ergreift Preussen Besitz von dem Herzogthum Lauenburg.

7. Volksschulenfreund - S. 332

1860 - Leipzig : Dürr
332 Dritter Anhang. großen Geräusch in die Tiefe und löset sich fast in einen Nebel auf, sammelt sich aber bald wieder als Fluß. Genf, 35,000 E. hat in seinem Gebiet 60,000 E., worunter 2800 Uhrmacher, die jährlich über 70,000 Uhren, zur Hälfte goldne, liefern. Neu- enburg und Valendis (oder Neuchâtel und Valan- go n), der 22ste Canton, sonst ein preußisches Fürstenthum, seit 1847 mit der Schweiz verbunden, auch jetzt von Preußen förm- lich abgetreten, mit 60,000 E., darunter 6390 Uhrmacher, 4030 Spitzenklöppler, die viel nach Amerika versenden. Zn der Schweiz 1.388.000 Protestanten, 808,500 Katholiken. §. 8. 298 6. Das Königreich der Niederlande, das 1815 aus den ehemaligen sieben Generalstaaten, unter welchen Holland die angesehenste Provinz war, und aus dem ehemaligen burgundi- schen Kreise, oder den östreichischen Niederlanden, auch Belgien genannt, gebildet wurde, hat das letztere 1831 verloren; es ist ein eignes Königreich Belgien gestiftet worden. Beide Reiche zeichnen sich aber durch ihre fruchtbaren Ebenen, Viehzucht, Kunst Fabrikfleiß und Handelötrieb aus. Die Niederlande unter Wil- helm Hi., der auch Großherzog von Luxemburg (Bundesfestung) nach der Regulirung 1839 mit 153,000 E. und Herzog von Limburg, und durch Beide Mitglied des deutschen Bundes ist, geb. 1817, gränzen an die Nordsee, Deutschland und Belgien, werden in 9 Provinzen eingetheilt, 622 Om., über 3 Mill. E. meist Reformirte, auch Lutheraner, Menoniten, Katholiken, Ju- den; außerhalb Europa noch 4700 Om. mit 6 Mill. E. Die Maas, die Schelde, der Rhein, der getheilt unter verschiedenen Namen schwach in die Nordsee fließt, viele Seen, Kanäle bewäs- sern das Land, machen es aber auch sehr feucht und morastig, wo die holländische Reinlichkeitsliebe viel abhilft. Torf ersetzt den Holzmangel. Der Haag oder Gravenhaag, die schöne Residenz, 67.000 Einw. Amst erdam, nach London, die größte Han- delsstadt in Europa, an der Amstel und deni Meerbusen U, 220,000 E., darunter 70,000 Juden. Das Rathhaus steht aus einem Rost von 14,000 Pfählen. Hartem, 25,000 E., hat viele Leinwandbleichen und Blumenzucht. Broek, das reinlichste Dorf. Rotterdam, 85,000 E. Leyden, 36,000 E, Utrecht, 45.000 E., beide mit Universitäten, Mastricht an der Maas, fest, 31,000 E., Lederfabriken. — Der Kronprinz führt den Ti- tel: Prinz v. Oranien. 7. Das Königreich Belgien, auf 530 Om., besteht aus

8. Volksschulenfreund - S. 348

1860 - Leipzig : Dürr
346 Dritter Anhang. Weinbergen. Neuwied, 4000 E., zum Theil Herrnhuter, Quäker und Mennoniten, gehört einem mediatisirten Fürsten. Kreuznach, 6600einw., hat vorzügliches Sohlenleder. Wetz- lar, 4500 E., an der Lahn. Jülich an der Roer, ist fest, 2500 E. Trier, 20,000, E., an der Mosel, in einer schönen Weingegend. Saarbrücken und Saarlouis an der Gränze von Frankreich. — Dazu gehören seit 1850 als .9te Provinz die Hohenzollernschen Lande. Die sämmtlichen Unterthanen des Königs von Preußen, Friedrich Wilhelm Iv., geb. 1795, rechnet man über 17 Mill. E. auf 5104 Lum.; 8^ Mill. evangelische, 5^-Mill. katholische E., 15,000 Mennoniten, und noch kleinere Parteien, über 200,000 Juden. Der König bekennt sich zur evangelischen oder unirten Kirche, aber alle andern Religionsparteien genießen Freiheit des Glaubens und freie Ausübung des Religionsdienstes. Leach der Verfassung von 1850 wird die gesetzgebende Gewalt durch den König und durch 2 Kammern, das Herrenhaus und das Haus der Abgeordneten, ausgeübt. Auch werden zuweilen die Provin- zialstände gehört. §. 17. Iii. Das Königreich Baiern. 307 Der Pfalzgraf Otto von Wittelsbach (st. 1083) ist der Stammvater des jetzigen Regentenhauses. Unter dessen Nachkom- men ist besonders merkwürdig der erwähnte Kaiser Ludwig der Baier, ein großer Fürst. Herzog Maximilian I., ein talentvoller Fürst, war Gegner der protestantischen Union im 30jährigen Kriege, erhielt die Kurwürde und die Oberpfalz. Unter seinen Nachkommen gelangte ein Kurfürst unter dem Namen Karl Vii, zur deutschen Kaiserkrone, aber nur 1741 —1745, nicht zum Glück für ihn und sein Land. Nach dem Aussterben dieser Wit- telsbachischen Linie 1777 und des kinderlosen Kurfürsten The- odor erhielt 1799 der Herzog von Zweibrücken, Maximilian Jo- seph, die sämmtlichcw baierischen Lande und die Kurwürde. Bai- ern verlor viele Menschen als Napoleons Bundesgenosse. Es gränzt an Oestreich, Würtemberg, an vreußische, hessische, reu- ßische und sächsische Länder, und gehört im Ganzen zu den frucht- barsten Ländern, 1388 Ihm., hat über 4^-Mill. Einw., 2 Drit- tel Katholiken, 1 Drittel-Protestanten, 50,000 Juden. König: Mariniilian Ii., geb. 1811. Inden Hauptfluß, die Donau, er- gießen sich der Inn, die Isar und der Lech ; der schiffbare Main

9. Volksschulenfreund - S. 355

1860 - Leipzig : Dürr
Kürzte Geographie. 355 Holz und Mineralien. Es enthält: a) Das Herzogthum Bre- men. Stade, ? Stunde von der Elbe, 6000 E. b) Daß Hadlerländchen an der Nordsee; wegen der Nässe geht man viel auf Stelzen. — Verden an der Aller, mit ziemlichem Handel, 4600 E. 5. Landdr. Osnabrück; viel Haide und Moor. Osna- brück a. d. Hase, 12,000 E. — Die Grafschaften Bentheim, Niedcr-Lingen unv das Herzogth. Aremberg, letzteres sehr dürftig. 6. Landdr. Aurich oder das Fürstenthum Ostfriesland an der Nordsee. Im Innern Moor und Haide, am Rande frucht- bares Marschland mit kostbaren Dämmen. Aurich, 4000 Einw. Emden, 12,060 Einw., wichtiger Seehandel. Norderney, jetzt ein berühmtes Seebad. 7. Die Berghauptmannschaft Clausthal oder der Ober- Harz. Clausthal, 10,000 E. von Cellerfeld, 4000 Einw., durch den Cellerbach getrennt, hat die wichtigsten Sil- bergruben und eine Münze. » .§ 21. 311 Vii. Das Großherzogthum Baden bat 279 Lum. und 1,400,000 E., liegt am Rhein, der es von Frankreich trennt, gränzt an die Schweiz, an Würtemberg, Bai- ern, Darmstadt. Der Schwarzwald macht es hie und da rauh, aber es hat auch die herrlichsten Gegenden, mit wohlangebauten Getreidefeldern und Wiesen, Weinbergen, Obstbäumcn, litt aber viel 1846. Großherzog: Friedrich, geb. 1821. Es wird jetzt in 4 Kreise, Seekreis, Ober-, Mittel- u. Unter- rheinkreis getheilt. Karlsruhe, Hauptstadt, 28,000 E., liegt am Hartwalde in welchem 32 Alleen sind, von welchen 11 auf die Stadt zugehen. Die Straßen in der Länge gehen nach dem Schlosse hin, daher hat die Stadt Aehnlichkeit mit einem Fächer. Mannheim, 22,000 E., in der Unterpfalz, am Ein- fluß des Neckars in den Rhein, ist schön und regelmäßig gebaut; aufbem Markte kaun man nach allen Thoren der Stadt sehen. Heidelberg, in einer schönen Gegend am Neckar, 13,000 E., Universität. Von hier geht nach Darmstadt die große Bergstraße, ein schmaler, herrlicher Landstrich von etwa 6 Meilen, mit Kasta- nien- und Nußbäumen, fruchtbaren Feldern und Weinbergen auf beiden Seiten. Kostnitz oder Konstanz, an» Ausfluß des Rheins aus dem Bodrnsee, 8000 E., bekannt durch Johann 23*

10. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 93

1896 - Hannover : Manz & Lange
Baden im Altertum und im Mittelalter. 93 In dem so gesicherten Gebiet legten die Rmer zur Er-leichterung der Mrsche ihrer Heere und zur Verbindung zwischen ihren befestigten Pltzen treffliche Straen an. Die wichtigste stdtische Niederlassung rmischen Ursprungs war Aqua, das heutige Baden, dessen Heilung spendende Quellen schon damals benutzt wurden. Aber schon seit dem zweiten Jahrzehnt des dritten Jahrhunderts wurde Roms Herrschaft am Oberrhein durch Einflle freier Germanen gefhrdet. Es waren dies die kriegerischen Alemannen, die, wiederholt zurckgewiesen, immer aufs neue wiederkamen und gegen Ende des Jahrhunderts sich dauernd in dem Lande zwischen dem Oberrhein und der oberen Donau fest-setzten. Zu Anfang des fnften Jahrhunderts bemchtigten sie sich auch der Gegenden sdlich der oberen Donau. Ii. Laden im Mittelalter. 1) Baden als Bestandteil des Herzogtums Aleman-nien: Nach ihrer Niederlage durch Ehlodowechi) verloren die Alemannen, die inzwischen auch das Elsa und den nrdlichen Teil der Schweiz besetzt hatten, das Land nrdlich von der Mnrg bis zum Main an den Frankenknig, der es an frnkische und hessische Ansiedler verlieh. In der Nordostecke des heutigen Groherzogtums, im Taubergau und dem Waldsassengau in der Gegend von Wertheim, saen eine Zeit lang Thringer. Die Oberhoheit der das ganze Land bten die Franken-knige aus. Unter ihnen herrschten in Alemannien aus ein-heimischen ebeln Geschlechtern stammende Herzge. Erst um die Mitte des achten Jahrhunberts beseitigten die Herren des Frankenreiches das Stammesherzogtum und bertrugen die Verwaltung Alemanniens mehreren Beamten, den Grafen, deren jeder einen Gau (mitunter hier auch Bar genannt) unter sich hatte. Solche Bezirke waren z. B. im frnkischen Gebiet der Waldsassengau, Vgl. oben S. 17.
   bis 10 von 31 weiter»  »»
31 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 31 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 1
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 15
9 0
10 1
11 0
12 0
13 1
14 0
15 0
16 0
17 0
18 2
19 0
20 0
21 1
22 1
23 0
24 0
25 3
26 1
27 0
28 4
29 2
30 0
31 0
32 2
33 0
34 9
35 16
36 0
37 1
38 1
39 0
40 0
41 1
42 0
43 0
44 0
45 1
46 5
47 3
48 4
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 19
1 15
2 12
3 97
4 13
5 44
6 14
7 41
8 13
9 28
10 8
11 7
12 49
13 31
14 14
15 2
16 37
17 105
18 9
19 7
20 28
21 57
22 10
23 7
24 16
25 192
26 20
27 23
28 27
29 8
30 26
31 26
32 22
33 16
34 5
35 78
36 32
37 62
38 21
39 20
40 7
41 59
42 19
43 59
44 68
45 128
46 58
47 12
48 35
49 31
50 5
51 9
52 70
53 99
54 17
55 24
56 57
57 76
58 20
59 21
60 27
61 16
62 4
63 12
64 14
65 21
66 275
67 2
68 167
69 24
70 55
71 22
72 65
73 161
74 13
75 15
76 30
77 52
78 0
79 8
80 23
81 12
82 14
83 121
84 14
85 6
86 18
87 21
88 8
89 4
90 6
91 26
92 232
93 11
94 39
95 14
96 26
97 6
98 32
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 6
1 2
2 0
3 2
4 0
5 2
6 9
7 6
8 1
9 89
10 6
11 27
12 7
13 6
14 4
15 0
16 2
17 8
18 3
19 8
20 1
21 71
22 0
23 0
24 3
25 13
26 1
27 0
28 0
29 7
30 2
31 0
32 1
33 17
34 4
35 33
36 40
37 0
38 4
39 7
40 5
41 0
42 1
43 0
44 27
45 0
46 1
47 10
48 0
49 1
50 1
51 5
52 8
53 14
54 11
55 5
56 7
57 1
58 0
59 15
60 6
61 14
62 2
63 1
64 0
65 5
66 26
67 27
68 8
69 0
70 6
71 16
72 2
73 12
74 0
75 2
76 1
77 3
78 9
79 18
80 7
81 29
82 2
83 0
84 0
85 0
86 2
87 2
88 3
89 1
90 4
91 22
92 2
93 30
94 7
95 6
96 19
97 3
98 3
99 8
100 8
101 0
102 3
103 17
104 0
105 24
106 1
107 4
108 0
109 1
110 2
111 8
112 0
113 1
114 1
115 0
116 0
117 0
118 7
119 16
120 0
121 8
122 14
123 1
124 3
125 2
126 2
127 8
128 1
129 4
130 3
131 5
132 2
133 8
134 0
135 3
136 9
137 0
138 0
139 25
140 22
141 11
142 18
143 2
144 28
145 11
146 0
147 1
148 2
149 2
150 4
151 8
152 2
153 4
154 0
155 5
156 21
157 13
158 0
159 2
160 1
161 0
162 0
163 0
164 0
165 5
166 1
167 1
168 1
169 2
170 36
171 1
172 6
173 3
174 6
175 9
176 23
177 8
178 0
179 3
180 3
181 0
182 11
183 9
184 2
185 0
186 0
187 0
188 8
189 1
190 0
191 5
192 4
193 0
194 2
195 0
196 8
197 7
198 18
199 15