Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 10

1911 - Breslau : Hirt
10 I. Geschichte. 4. Hessen als Groherzogtum. Groherzog Ludwig I. (18061830) erhielt durch Mediatisierung die Souvernitt der die vormals reichsstndischen Gebiete der Grafen Erbach-Erbach, Erbach-Frstenau und Erbach-Schnberg, der Grafen Stolberg - Ortenberg und Stolberg - Gedern, der Grafen von Solms-Lanbach, Solms-Wildenfels und Solms-Rdelheim, des Grafen von Schlitz, des Grafen Leiningen-Westerburg, der Fürsten von Solms-Braunfels und Solms-Lich, des Fürsten von Lwenstein-Wertheim, des Fürsten von Wittgenstein, des Landgrafen von Hessen-Hombnrg und des Freiherrn von Riedesel, auerdem die Souvernitt der einige ritterschast-liche Gebiete, wie die der Herren von Wambolt und von Gemmingen. Dafr war Hessen gezwungen, an allen Feldzgen Napoleons teil-zunehmen. Hessische Truppen fochten mit gegen Preußen und sterreich, unter der glhenden Sonne Spaniens und auf den Eisfeldern Rulands. Besonders zeichnete sich der zweitjngste Sohn des Groherzogs, Prinz Emil von Hessen, aus, der sich schon während des Feldzugs 1809 im Hauptquartier Napoleons befand und während der Feldzge 18121815 als General-Kommandeur die groherzoglichen Truppen befehligte. Die Tapferkeit der Hessen erntete allgemeine Anerkennung. In den Jahren 17921815 beteiligten sie sich an nicht weniger als 27 Haupt-schlachten und 40 kleineren Treffen und Gefechten. Noch bei Leipzig hatte Prinz Emil mit seinen Hessen in todesverachtender Khnheit den Rckzug Napoleons gedeckt. Er selbst mit etwa 45 Offizieren und 200 Unteroffizieren und Soldaten geriet in Gefangenschaft; nur wenigen gelang es zu eutriuuen. Erst nach der Schlacht bei Hanau schlo sich der Groherzog durch den Vertrag von Drnigheim den verbndeten Mchten an. Auch an den Kmpfen gegen Napoleon 1814 und 1815 uahmen die hessischen Truppen unter der Fhrung des Prinzen Emil teil. Durch den Wiener Kongre erfuhr das Groherzogtum abermals Gebietsvernderungen und erhielt im wesentlichen seine heutige Gestalt. Es mute an Preußen das Herzogtum Westfalen und die Sou-veruitt der Wittgenstein abtreten, an Hessen-Kassel das Amt Dorheim, die Orte Groauheim, Grokrotzenburg, Oberrodenbach und Praunheim, an Bayern Alzenau, Miltenberg, Amorbach und Heubach. Hessen-Homburg wurde vom Groherzogtum getrennt und erhielt 1817 die Souvernitt. Dafr erhielt der Groherzog die Provinz Rhein-hefsen, bestehend aus dem grten Teile des seitherigen franzsischen Departements Donnersberg (Mont-Tonnerre) mit den Stdten Mainz, Worms, Bingen und Alzey sowie die Landeshoheit der den grten Teil der grflich Jsenbnrgischen, Solms-Rdelheimischen und Jugel-heimischen Besitzungen. Das ganze groherzoglich hessische Gebiet umfate etwa 150 Quadratmeilen mit 629 359 Einwohnern. Der Groherzog nahm nun den Titel Groherzog von Hessen und bei Rhein" an. Ludwig I. war eifrig und mit Erfolg bemht, die so verschieden-artigen Teile seines Landes zu einem einheitlichen Ganzen zu verschmelzen.

2. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. XIII

1889 - München : Lindauer
xin 1804 werden die Hochschulen in Dillingen und Bamberg aufgehoben. 1805 allgemeine Dielistpflicht. 1805 dritte Koalition gegen Frankreich. Bayern auf der Seite Frankreichs. 1805 am 26. Dez. Friede zu Preburg: Tirol, die Frstentmer Brixen und Trient, die Markgrafschaft Burgau, die Reichsstadt Augsburg ic. an Bayern; Wrzburg an den Kurfrsten von Salzburg, das Herzog-tum Berg an Frankreich; Kurfürst Max Iv erhlt den Knigstitel. 1806 1. Januar wird Bayern als Knigreich proklamiert. Ansbach wird von Preußen an Bayern abgetreten. Eugen Beanharnais vermhlt sich am 14. Januar mit Augusta Amalia, des Knigs Max I Joseph Tochter. Am 1. Mrz Grndung des Militr-Max-Joseph-Ordens. 1806 am 12. Juli der Rheinbund: die Reichsstadt Nrnberg kommt an Bayern; Mediatisieruugen. 1806 am 26. August wird der Buchhndler Palm von Nrnberg auf Befehl Napoleons in Braunau erschossen. 18061807 Erfindung des Flint- und Krownglases durch Fraunhofer. 18061807 vierte Koalition gegen Frankreich. Bayern auf Seite der Koalition. 1806 am 2. Dez. sind Bayern an der Eroberung der Festung Glogau beteiligt. 1807 helfen bayerische Truppen am 4. Januar Breslau, am 16. Januar Brieg, am 16. Febr. Schweidnitz, am 1. Juni Neisse, am 18. Juni Kosel und am 25. Juni Matz wegnehmen; ein anderer Teil der Bayern kmpft am 13. Mai in Polen bei Pnltnsk und Sierok und am 15. Mai bei Poplawi siegreich. 1807 am 9. Juli der Friede in Tilsit: Bayern erhlt keinerlei Entschdigung. 1808 Grndung der Akademie der Knste fr Malerei, Bildhauerei, Bau-und Kupferstecherkunst. 1809 Krieg zwischen sterreich und Frankreich. Bayern als Glied des Rheinbundes auf der Seite Frankreichs. 1809 im April siegt Napoleon mit Hilfe des Rheinbundes bei Abensberg, Landshut, Eckmhl und Regensburg, wird am 21 und 22. Mai bei Aspern und Esling geschlagen und siegt am 5. und 6. Juli bei Wagram. Whrend dieser Vorgnge an der Donau erfochten Bayern unter Wrede am 13. Mai bei Wrgl der die Tiroler einen Sieg, muten aber am 21. August Tirol rumen. 1809 am 14. Oktober der Friede zu Wien (Schnbrunn): Bayern erhlt Salzburg. Berchtesgaden, das Jnnviertel, den grten Teil des Hausruckviertels, die Markgrafschaft Baireuth und die Stadt Regens-brg mit dem frstbischflichen Gebiete. 1809 am 1. November erstrmen die Bayern in Tirol den Berg Jsel bei Innsbruck. 1810 am 1. Mai erhlt Bayern einen Teil Tirols. 1810 werden fr die protestantische Gesamtgemeinde in Bayern vier Generaldekanate, Baireuth, Ansbach, Regensburg und Mnchen, geschaffen. 1812 am 29. Mai das Konskriptionsgesetz. 1812 Feldzug Napoleons gegen Rußland. Bayern als Mitglied des Rhein-bundes auf der Seite Napoleons. Die Bayern kmpfen am 16., 17., 18. und 22. August mit groer Auszeichnung bei Polock, wo die Generale Deroy und Siebein fielen; 2000 Bayern unter Wrede decken bei Wilna den Rckzug des franzsischen Generals Ney. 18131814 der Freiheitskrieg der Verbndeten gegen Napoleon. Bayern steht anfangs auf der Seite Napoleons. 13* Georg-Eckert-Institut fr internationale Schulbuchforschung Braunschweig -Schulbuchbibliothek -

3. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. XIV

1889 - München : Lindauer
Xiv 1813 am 20. Mai gewinnt Napoleon mit Hilfe der Bayern bei Bautzen den Ubergang der die Spree und vollendet'am 21. Mai den Sieg bei Wurschen. 1813 am 9. Okt. schliet Bayern durch Wrede zu Ried mit sterreich einen Vertrag, tritt aus dem Rheinbnde aus und schliet sich dem Bunde gegen Napoleon an. 1813 am 30. und 31. Okt. kmpfen an der Seite der sterreicher die Bayern unter Wrede bei Hanau gegen Napoleon. Auflsung des Rheinbundes. 1814 am 29. Januar unentschiedene Schlacht bei Brienne; am 1. Febr. zieht sich Napoleon bei La Rochiere besiegt zurck; am 28. Febr. das unentschiedene Treffen bei Bar fr Stube, am 20. Mrz das unentschiedene Treffen bei Arcis fr Aube; am 1. Nov. Erffnung des Kongresses in Wien. 1815 der letzte Kampf der Verbndeten gegen Napoleon. 1815 am 8. Juni stellt der Kongre zu Wien eine Bundesakte her, nach welcher an die Stelle des deutschen Reiches der deutsche Bund tritt, und lst sich am 18... Juni auf. Bayern mu Salzburg und fein Gebiet in Tirol an sterreich abtreten und bekommt Wrzburg. Aschaffenburg und einen Strich Landes am linken Rheinufer die Rheinpfalz. 1815 Abfchlieung des heiligen Bundes. 1815 am 20. November der zweite Pariser Friede: Besttigung der Wiener Bundesakte; Landau, von Frankreich herausgegeben, 'kommt an Bayern und wird deutsche Bundesfestung. 1817 am 5. Juni wird zwischen Papst Pius Vii und König Max I ein Konkordat abgeschlossen (best. 24. Okt. 1817). 1818 am 26. Mai Verfassung fr Bayern; Edikt fr die protestantische Gesamtgemeinde. 1818 erfindet Gabelsberger ein neues System der Stenographie (1831 als erster Stenograph in Bayern angestellt). 18251848 König Ludwig I. Geschichtschreiber von Westenrieder, Bischof von Sailer in Regensburg, Bischof Wittmann in Regensburg; an der Universitt Mnchen: der Philosoph von Schelling, der Naturforscher von Schubert, der Philolog und Schulmann von Thiersch, der Naturforscher Oken, der Professor der Geschichte von Grres, die Theologen Jgnaz von Dl-linger und Mhler, der Philosoph von Baader, der Augenarzt von Walther, der Astronom von Gruithuisen, der Sprachforscher Schmeller, der Physiker Ohm, der Chemiker Fuchs, der Rechtsgelehrte von Seuffert, der Philologe von Lassaulx. In Mnchen: der Architekt von Klenze, die Bildhauer Canova, Rauch, von Thorwaldsen und von Schwanthaler, der Erzgieer von Miller, der Glasmaler von Ainmller, der Kunstakademie-Direktor Kornelius, die Maler Schnorr, Wilhelm von Kaulbach (Direktor der Kunstakademie), Peter He, Heinrich He, Karl He, Schraudolph, Schwind, Adam, Rottmann, Piloty (Direktor der Kunstakademie), Wilhelm Diez u. a. m. 1826 wird die Universitt von Landshut nach Mnchen verlegt. 1827 Errichtung eines Franziskanerklosters in Mnchen. 1827 grndet König Ludwig den Ludwigsorden und die Knigin Therese den Theresienorden. 1829 Landrte fr die einzelnen Kreise im diesseitigen Bayern. 1830 Erffnung des Klosters Metten (1840 eine Abtei). 1832 wird Prinz Otto König von Griechenland.

4. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 67

1867 - Breslau : Trewendt
Anhang. 67 Dresden. 26. 27. Aug. Culm. 30. Aug. Bennewitz. 6. Sept. Wartenburg. 3. Oct. Leipzig. 16. —19. Oct. 1814 1. Jan. Blücher überschreitet den Rhein bei Caub. Laon. 9. 10. März. Paris. 31. März. 1815 Ligny. 16. Juni. Belle-Alliance. 18. Juni. 1815 Schlussacte des Wiener Congresses. Preussen erhält von den polnischen Ländern nur einen kleinen Theil zurück (Grossherzog- thum Posen, Danzig, Thorn). Seine fränkischen Besitzungen über- lässt es an Baiern; Hildesheim, Goslar und Ostfriesland an Hannover. Dafür wird es entschädigt durch die Hälfte von Sachsen (Wittenberger, Thüringer Kreis, Niederlausitz, die Hälfte der Oberlausitz, Naumburg, Merseburg), durch Neuvor- pommern mit Rügen, die kur tri er sehen und kurkölni- schen Lande (Grossherzogthum Niederrhein), das Herzogthum Westfalen, das Herzogthum B erg u. a., die ehemalige Reichs- stadt Wetzlar und Gebiete mediatisirter Fürsten. 1817 Union der lutherischen und der refonnirten Kirche. 1818 Stiftung der Universität Bonn. 1823 Anordnung der Provinzialstände. 1834 Zollverein. 1834 Das Fürstenthum Lichtenberg wird von dem Herzoge von Coburg an Preussen abgetreten. 1840—1861 Friedrich Wilhelm Iv. 1847 Der vereinigte Landtag. 1848—1850 Bewegungsjahre: 18. März. Strassenkampf in Berlin. Nationalversammlung, aufgelöst durch das Ministerium Bran- denburg-Manteuffel. 1850 Verfassung vom 31. Januar. 1850 Die Fürstenthümer Hob enzolle rn-Hechi ngen und Sig- mar in gen werden von den regierenden Fürsten abgetreten. 1853 Preussen erwirbt durch Kauf vom Grossherzogthum Oldenburg einen Küstenstrich am Jahdebusen zur Anlegung eines Kriegshafens. 1858 Wilhelm, Prinz von Preussen, übernimmt für den erkrankten König die Regentschaft. 1861 2. Jan. König Wilhelm I. 1864 Preussen kämpft im Bunde mit Oesterreich siegreich gegen Christian Ix. von Dänemark, welcher durch den Wiener Frie- den Schleswig-Holstein und Lauenburg abtritt. 18t>5 Auf Grund der mit Oesterreich geschlossenen,Gasteiner Conven» tion ergreift Preussen Besitz von dem Herzogthum Lauenburg.

5. Allgemeine Geographie, Mathematische Geographie, Das Deutsche Reich - S. 4

1913 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
4 Anhang. Franzosen den größten Teil des Elsaß an sich und in einer Herbstuackt 1681 überfiel und raubte Ludwig Xiv. Straßburg, nachdem schon 1552 Stadt und Bistum Metz durch Verrat an Frank- reich gekommen waren. In der Französischen Revolution wurde der Rhein, obwohl Deutschlands Strom, Deutschlands Grenze, bis endlich 1870 unsere Väter Elsaß-Lothringeu ihrem Mutterlande wieder zurückgewannen. Wirtschaftliche Bedeutung. Und wie ein Garten ist das Land zu schauen! Deutsche Bauern haben es kultiviert. Seine landwirtschaftliche Hauptkraft liegt heute im Weinbau. Geradezu unschätzbare Werte ruhen in seinen Großbetrieben, ureigenen deutschen Schöpfungen. Außer Salz und Petroleum wurden aus deu Lagern Lothringens % der gesamten deutschen Eisenerze gefördert und mit anderen in vielen Hochöfen und Fabriken verarbeitet. Ueiche Kalilager, die zusammen mit den mitteldeutschen Fundstätten unsere einzigartige Stellung auf dem Weltmarkt ergaben, begannen wir im südlichen Elsaß auszubeuten. Die oberelsässische Web-und Spinnindustrie hatte seit 1870 einen so großen Fortschritt erfahren, daß die elfäfsische Baumwollindustrie in Deutschland die erste, auf dem Weltmarkt die zweite Stelle einnahm. Ii. Weitere Verluste im Rheinland. 1. Die 15jährige Enteignung des Saargebietes. Als Ersatz sür die durch den Krieg beschädigten Kohlenminen Nordfrankreichs hat Frankreich trotz fach- gemäßer deutscher Gegenvorschläge die Kohlengruben des Saarbeckens in Besitz genommen und über ihren Umfang hinaus 2000 qkm der füdl. Rheinprovinz und der Westpfalz mit schwarzen Truppen besetzt. Dem Namen nach vom Völker- bunde verwaltet, ist das Saargebiet mit seinen 650000 kerndeutschen Bewohnern auf 15 Jahre der Willkür französischer Aussaugung preisgegeben. Dann erst soll eine Volksabstimmung über seine weitere Zugehörigkeit stattfinden. Kann aber Deutschland bei günstigem Abstimmungsverlauf nicht innerhalb von 6 Monaten den Wert der Kohlengruben mit Gold bezahlen, fällt das ganze Land an Frank- reich. Viele Millionen Tonnen Kohle, Stahl und Roheisen, die Erzeugnisse einer hochentwickelten Industrie und große Waldungen habeu wir durch die Enteignung verloren. Besonders leiden die Pfalz und Süddeutschland darunter. Seit mehr als tausend Jahren gehört das reiche Land zu Deutschland, dem es nur durch die Koalitionskriege einige Jahre entrissen war. 2. Die Wegnahme von Eupen und Malmedy. Außer Neutral- und Preußisch- Moresnet, 3 qkm westl. von Aachen mit 3500 teilweise wallonischen Einwohnern, sind die deutschen Kreise Eupen und Malmedy in völlig rechtswidriger Weise von Belgien uns entrissen worden. In dem rein deutschen Eupen und dem nur zu einem Viertel wallonischen Malmedy sollten innerhalb von 6 Monaten ausgelegte Listen den Willen der Bevölkerung bekunden. Aber das„Eupener Butterländchen", eine Lebensnotwendigkeit für den Aachener Jndustriebezirk, und die Wälder des Venns lockten unsere Feinde, die zudem ihre Grenze vorschieben wollen. Durch grobe Einschüchterung sind die 1000 qkm dieses auch politisch altdeutschen Landes an Belgien gefallen. Der Völkerbundsrat hat es gebilligt, dazu die Mehrforderung der Grenzkommission, die gegen den Versailler Vertrag außerdem die Bahn zwischen Eupen und Malmedy Belgien zugesprochen hat, obwohl sie auf 29 km durch den deutschen Kreis Monschau läuft. So wird hinfort eine belgische Bahn

6. Volksschulenfreund - S. 332

1860 - Leipzig : Dürr
332 Dritter Anhang. großen Geräusch in die Tiefe und löset sich fast in einen Nebel auf, sammelt sich aber bald wieder als Fluß. Genf, 35,000 E. hat in seinem Gebiet 60,000 E., worunter 2800 Uhrmacher, die jährlich über 70,000 Uhren, zur Hälfte goldne, liefern. Neu- enburg und Valendis (oder Neuchâtel und Valan- go n), der 22ste Canton, sonst ein preußisches Fürstenthum, seit 1847 mit der Schweiz verbunden, auch jetzt von Preußen förm- lich abgetreten, mit 60,000 E., darunter 6390 Uhrmacher, 4030 Spitzenklöppler, die viel nach Amerika versenden. Zn der Schweiz 1.388.000 Protestanten, 808,500 Katholiken. §. 8. 298 6. Das Königreich der Niederlande, das 1815 aus den ehemaligen sieben Generalstaaten, unter welchen Holland die angesehenste Provinz war, und aus dem ehemaligen burgundi- schen Kreise, oder den östreichischen Niederlanden, auch Belgien genannt, gebildet wurde, hat das letztere 1831 verloren; es ist ein eignes Königreich Belgien gestiftet worden. Beide Reiche zeichnen sich aber durch ihre fruchtbaren Ebenen, Viehzucht, Kunst Fabrikfleiß und Handelötrieb aus. Die Niederlande unter Wil- helm Hi., der auch Großherzog von Luxemburg (Bundesfestung) nach der Regulirung 1839 mit 153,000 E. und Herzog von Limburg, und durch Beide Mitglied des deutschen Bundes ist, geb. 1817, gränzen an die Nordsee, Deutschland und Belgien, werden in 9 Provinzen eingetheilt, 622 Om., über 3 Mill. E. meist Reformirte, auch Lutheraner, Menoniten, Katholiken, Ju- den; außerhalb Europa noch 4700 Om. mit 6 Mill. E. Die Maas, die Schelde, der Rhein, der getheilt unter verschiedenen Namen schwach in die Nordsee fließt, viele Seen, Kanäle bewäs- sern das Land, machen es aber auch sehr feucht und morastig, wo die holländische Reinlichkeitsliebe viel abhilft. Torf ersetzt den Holzmangel. Der Haag oder Gravenhaag, die schöne Residenz, 67.000 Einw. Amst erdam, nach London, die größte Han- delsstadt in Europa, an der Amstel und deni Meerbusen U, 220,000 E., darunter 70,000 Juden. Das Rathhaus steht aus einem Rost von 14,000 Pfählen. Hartem, 25,000 E., hat viele Leinwandbleichen und Blumenzucht. Broek, das reinlichste Dorf. Rotterdam, 85,000 E. Leyden, 36,000 E, Utrecht, 45.000 E., beide mit Universitäten, Mastricht an der Maas, fest, 31,000 E., Lederfabriken. — Der Kronprinz führt den Ti- tel: Prinz v. Oranien. 7. Das Königreich Belgien, auf 530 Om., besteht aus

7. Grundriß der Weltgeschichte - S. 263

1885 - Nürnberg : Korn
Iii. Abschnitt, seit 1506. 263 so großes Vermögen, daß Könige _ und Fürsten sie beneiden konnten. Nicht minder reich war die Familie Welser, welche wie die Familie Fugger (seit 1503) Handelsniederlassungen in Lissabon und Antwerpen, ja selbst in Ost- und Westindien hatte. — Im Jahre 1524 begann in Augsburg die Reformation; 1530 und 1555 wurden die für die Reformation wichtigen Augsburger Reichstage abgehalten. Zur Zeit des Beginns des auch für Augsburg so verderblichen dreißigjährigen Krieges baute Elias Holl das stattliche Augsburger Rathaus. Die Stadt Augsburg blieb, auch als durch Entdeckung des Seewegs nach Ostindien der Binnenhandel an Bedeutung verlor, der wichtigste Geld- und Wechfelplatz für Süddeutschland. Im Jahre 1803 wurde das Bistum, 1805 die Stadt Augsburg an Bayern übergeben. C. Das Königreich Bayern seit 1806. § 11. Die Könige Maximilian I. Joseph (1806—1825) und Ludwig I. (1825—1848). 1. Kurfürst Maximilian Iv. führte seit Beginn des Jahres 1806als I. den Titel „König von Bayern". Die Toch- ter des Königs Augusta Amalia vermählte sich mit dem Vicekönig Eugen von Italien, dem Stiefsohne Napoleons I.; auch trat Bayern mit fünfzehn anderen deutschen Staaten dem unter Napoleons Protektorate stehenden Rheinbünde bei (1806) und versprach zugleich, ein Kontingent von 30 000 Mann unter den Oberbefehl Napoleons zu stellen. So mußten denn bayrische Truppen sich an allen den Kriegen beteiligen, welche Napoleon in den nächsten Jahren führte, m gegen die Preußen und Russen (im Jahre 1807), wie gegen die Österreicher und Tiroler (1809). Die Österreicher drangen nach Bayern ein, wurden aber von Napoleon bei Abensberg, Eckmühl und Regensburg und bei Wagram unweit Wien besiegt (1809). Vor dem Aufstande der Tiroler mußten die Bayern weichen und konnten erst nach schweren Kämpfen (unter General Wrede) Tirol wieder nehmen. Im Wiener (Schönbrunner) Frieden erhielt Bayern Bayreuth und Salzburg. Im russischen Feldzug kämpften die Bayern siegreich bei Polozk ct. d. Düna (unter General Der oy, der hier siel). Von den 36 000 Kriegern, welche Bayern, dem Kaiser Napoleon zu diesem Feldzuge stellen mußte, blieben über 30 000 Mann auf den Schlacht- und Schneefeldern Rußlands, kaum 2000 kehrten nach Bayern zurück. — Noch vor der Schlacht bei Leipzig trennte sich Bayern von Napoleon

8. Die im Westen und Osten besetzten Gebiete in ihrer wirtschaftlichen Bedeutung - S. 487

1916 - Leipzig : List & von Bressensdorf
487 § 413. mir auf einem sehr schmalen Sottet von eigenen Rohstoffen, und Dr. Neumann spricht deshalb mit Recht von einer „gefährlichen Jndustrieentwickelnng" und von einem „Kartenhaus", das mit der Unterbindung des Außenverkehrs zusammen- stürzen mußte. „Eine Umwandlung in den geschlossenen Wirtschaftsstaat, wie wir sie in Deutschland zu verzeichnen hatten, war für Belgien völlig unmöglich." Hätte die Volkswirtschaft in Deutschland einen so schmalen Sockel gehabt wie in Belgien, so läge Deutschland heute zertrümmert vor den Füßen seiner Feinde; es hätte den Wirtschaftskrieg nicht bestehen können. — Daß die belgische Industrie trotz geringer eigener Roherzeugnisse * eine so starke Entwickelung nehmen konnte, ist zu einem Teil in niedrigen Arbeitslöhnen und in dem Mangel an sozialen Lasten (vgl. die deutsche Arbeiterversicherung und -schntzgesetzgebung!), wie überhaupt in sozialer Rückständigkeit begründet (z. B, werden noch heute Frauen in Berg- werken unter Tage beschäftigt). Eine andere Ursache ist die günstige Lage (f. § 266) und sein Reichtum an Verkehrswegen. Das Land hat nicht nur das dichteste Eiseu- bahn-, sondern nächst den Niederlanden auch das dichteste Wasser st raßennetz^, „so daß es kaum einen irgendwie wichtigen Platz gibt, der nicht zu Wasser erreicht werden könnte" (Dr. Neumann). Bei der Billigkeit des Wasserweges ist das von großer Bedeutung. „Merkwürdigerweise ist jedoch die Binnenschiffahrt meist in deutschen Händen, und auch in der Seeschiffahrt und im Überseehandel betätigen sich die Belgier selbst nur verhältnismäßig wenig." (Die in den belgischen Häfen ver- kehrenden fremden Schiffe übertreffen die belgischen an Registertonnenzahl um das 6vssache!) „Die beiden größten belgischen Reedereien sind nur Ableger eiue'r amerikanischen bzw. englischen Gesellschaft." Auch Antwerpen, das in seinem Aus- landschiffsverkehr Hamburg überflügelte (1912 Auslandsverkehr Hamburgs 25, Antwerpens 27^ Mill. Registertonnen) ^ steht wenig aus eigenen, d. i. belgischen Füßen. „Von den hier verschifften Gütern entfällt ein großer Teil auf deutsche oder für Deutsch- land bestimmte Waren, welche die belgische Staatsbahn durch billige Frachten nach Antwerpen zu ziehen bemüht war, so daß Antwerpen schon oft als der dritte große deutsche Nordseehafen bezeichnet worden ist." Polen/ 127 Taus, qkm, 121/2 Mill. Einw. 98 auf 1 qkm (Deutsch!. 120, Rußland 271/2). (Süddeutsch!, ohne Hessen 125 Taus, qkm, 131/3 Mill. Einw.). § 413. 1. Bewohner. Polen, in der russischen Amtssprache als die „zehn Weichselgouvernements" bezeichnet, ist zur Hauptsache das Gebiet der mittleren Weichsel ^ und gleicht an Größe und Einwohnerzahl etwa Süddeutschland. Die Be- *) Auch der Flachs wird nur zu 1/3, die Wolle zu einein noch viel geringeren Teil im Lande selbst gewonnen. ') 1600 kml Kanäle! (Deutschland 2000 km.) 3) Aber dem großen Schiffsverkehr Antwerpens entspricht nicht eine gleich große Waren- aus- und -einladung, da eine gewaltige Zahl Registertonnen auf die Antwerpen nur an- laufenden deutscheu und englischen Schiffe entfällt, während bei Hamburg die Registertonnen auch immer aus- oder eingeladene Güter bedeuten. •*) Lies zunächst im Hauptteil § 382. •') Nebenflüsse von links sind Nida, Pilic^a und Bsura mit Rawka; von rechts Bug (Grenzfluß) mit Narew. (Rechter Nebenfluß des Narew der Bobr.) — Der Westeu wird vou der Warthe durchflössen. — Das Gouveruemeut Suwalki, den nördlichsten Teil Polens, um- fließt der Nfemen (Memel).

9. Der kleine Kinderfreund - S. 301

1863 - Leipzig : Amelang
301 den Bergwerksbesitzern schlichten u. s. w. Die oberste Behörde dieser Art ist das rheinische Oberbergamt zu Bonn. An der Spitze desselben steht ein Berghauptmann, der dem Minister sür Han- del und Gewerbe untergeordnet ist. 302. 0rö886 und Begrenzung der Rheinprovinz. Ueber die Grösse der Rheinprovinz ist nur noch zu merken, dass derjenige, der vom Südpunkte zum Nordpunkte reisen wollte, von Saarbrücken bis nach Elten, in gerader Richtung einen Weg von mehr als 40 Meilen zu machen hätte. Die grösste Ausdeh- nung in die Breite findet zwischen Aachen und dem östlichen Theile des Kreises Altenkirchen statt, in dem das Städtchen Freusburg liegt. Sie beträgt beinahe 20 Meilen. Wie gross der Umfang ist, das lässt sich wegen der vielen Aus- und Einbiegungen an der Grenze schwer bestimmen. 200 Meilen ist eher zu wenig, als zu viel gesagt, und wenn Einer Tagemärsche von 5 Meilen machen wollte, so müsste er wohl 40 Tage unterwegs bleiben, wenn er ganz herumkommen wollte. Sicherlich würde ihm auf diesem Grenz- marsche gar mancher Grenzpfahl zu Gesichte kommen, und er hätte gute Gelegenheit, in gar vieler Herren Länder zu schauen. Nur im Nordosten grenzt die Rheinprovinz an anderes preussisches Gebiet, nämlich von der Südostspitze des Kreises Altenkirchen bis nach Isselburg im Kreise Rees an die Provinz W estfal en. Dann folgt auf einer langen Strecke (bis in die Gegend von Aachen) das Königreich der Niederlande (Holland) nebst dem Herzog- thum Limburg, dann das Königreich Belgien und das Gross- herzogthum Luxemburg, das, wie auch Limburg, unter dem Könige von Holland steht. Die Südgrenze wird durch das Kaiser- thum Frankreich gebildet. Am mannigfaltigsten ist die Grenze im Südosten. Da liegt zuerst die bayerische Rheinpfalz, dann die hessenhomburgische Herrschaft Meisenheim, die sich tief in das preussische Gebiet hineinzieht, und das olden- burgische Fürstenthnm Birkenfeld, das fast ganz von dem- selben eingeschlossen ist, endlich noch ein Theil der Rheinpfalz und die hessendarmstädt’sche Provinz Rheinhessen, zu der auch Bingen, die Grenzstadt am Rheine, gehört. Gerade im Osten stösst die Rheinprovinz an das Herzogthum Nassau, von dem sie zwischen Bingen und der Mündung der Lahn durch den Rhein geschieden wird. Von dem abgesondert liegenden, ganz von nassau’schen und hessischen Gebietstheilen eingeschlossenen Kreise Wetzlar ist schon dis Rede gewesen. Gewiss ist es von grossem Nutzen für die Bewohner unserer

10. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 207

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
— 207 — 1837. 1838. 1839. 1840. 1841. 1842. 1843. Häusel und der Baumwollspinnerei und Weberei in Ettlingen. Ausbau des Rheinhafens zu Mannheim und Anlage des Hafens von Konstanz. 10. Jan. Staatsvertrag Badens mit Hessen und Frankfurt wegen Übernahme des Baus einer Eisenbahn von Sachsenhausen über Darm-st a d t n a ch Mannheim durch Hessen. Febr. Außerordentlicher Landtag wegen der Erbauung von Eisenbahnen. 29. März. Gesetz über die Erbauung einer Eisenbahn von Mannheim über Heidelberg, Karlsruhe, Rastatt, Offen bürg, Dinglingen, Frei-bürg nach Basel und von Appen-weiernach Kehl aus Staatskosten. 21. Juli. Das badische Apanagengesetz. 12. Sept. Eröffnung der ersten bad. Staatseisenbahn von Mannheim nach Heidelberg. Erbauung der ersten süddeutsch. Lokomotive „B a d e n i a" inderneugegründeten Maschinenfabrik (Keßler) in Karlsruhe. Erbauung der zweiten Lokomotive „Karlsruhe". 10. April. Eröffnung der Bahnstrecke Hei-delberg-Karlsruhe. Knielingen (-Maxau) wird Rhein-Freihafen. Erwerbung der Dörfer Korb, Dippach, Ha-genbach und Unterkeßach gegen Abtretung der Kondominate Edelfingen und Widdern sowie der Orte Waggershausen und Sießen.
   bis 10 von 19 weiter»  »»
19 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 19 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 2
3 1
4 1
5 0
6 0
7 0
8 17
9 1
10 1
11 0
12 0
13 1
14 0
15 0
16 0
17 0
18 2
19 0
20 0
21 1
22 1
23 0
24 1
25 5
26 2
27 0
28 5
29 4
30 0
31 0
32 2
33 0
34 12
35 16
36 2
37 1
38 1
39 2
40 1
41 1
42 0
43 0
44 0
45 2
46 5
47 3
48 4
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 13
4 76
5 10
6 3
7 12
8 3
9 19
10 4
11 2
12 1
13 1
14 0
15 1
16 7
17 8
18 5
19 1
20 1
21 1
22 0
23 1
24 0
25 4
26 0
27 2
28 3
29 8
30 0
31 0
32 8
33 1
34 3
35 3
36 16
37 7
38 7
39 2
40 25
41 16
42 1
43 18
44 46
45 11
46 15
47 0
48 5
49 2
50 1
51 8
52 0
53 0
54 6
55 0
56 0
57 0
58 2
59 3
60 25
61 19
62 4
63 2
64 5
65 2
66 4
67 0
68 3
69 4
70 4
71 6
72 44
73 38
74 10
75 1
76 5
77 1
78 4
79 18
80 11
81 0
82 2
83 3
84 0
85 1
86 3
87 0
88 0
89 1
90 0
91 4
92 45
93 0
94 4
95 1
96 13
97 1
98 5
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 1
4 0
5 0
6 1
7 2
8 0
9 35
10 0
11 8
12 0
13 0
14 1
15 0
16 1
17 1
18 0
19 1
20 0
21 12
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 0
28 0
29 1
30 1
31 0
32 0
33 3
34 0
35 3
36 3
37 0
38 0
39 1
40 2
41 0
42 0
43 0
44 13
45 0
46 0
47 2
48 0
49 0
50 0
51 0
52 2
53 3
54 1
55 2
56 0
57 0
58 0
59 0
60 1
61 4
62 0
63 0
64 0
65 0
66 7
67 13
68 1
69 0
70 1
71 0
72 0
73 3
74 0
75 0
76 0
77 0
78 6
79 1
80 1
81 1
82 0
83 0
84 0
85 0
86 1
87 0
88 0
89 0
90 1
91 3
92 1
93 17
94 4
95 0
96 4
97 0
98 1
99 0
100 0
101 0
102 0
103 11
104 0
105 1
106 0
107 3
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 1
114 0
115 0
116 0
117 0
118 4
119 3
120 0
121 0
122 6
123 0
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 0
131 2
132 0
133 4
134 0
135 1
136 0
137 0
138 0
139 5
140 2
141 2
142 1
143 0
144 9
145 0
146 0
147 0
148 1
149 0
150 1
151 1
152 0
153 0
154 0
155 1
156 3
157 1
158 0
159 1
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 0
168 0
169 0
170 11
171 0
172 0
173 0
174 5
175 2
176 8
177 2
178 0
179 0
180 0
181 0
182 1
183 1
184 1
185 0
186 0
187 0
188 7
189 0
190 0
191 1
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 7
198 4
199 1