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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 14

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Medersächsisches Bauernhaus. Pferdestall Kam- Knrthtel Molke Im 1 1 1 1 1 mer stube rei. k Zweite Stube. jkarntj Utlucht“ oder „Vorschopf Tor -Diele.' Ai koven Herd r M M i,i n [uhstal 1. Speise- kammer. Geschirr kammer. Wohnstube Grundriß des niedersächsischen Bauernhauses. Das fränkisch-oberdeutsche Bauernhaus. Vorratskam-f] Küche Idfen mer | - Stall od. Kammer | Tisch Bank fe ns rer. Grundriß des fränkisch - oberdeutschen Bauernhauses.

2. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 14

1909 - Leipzig : Hirt
14 Verkehrsmittel. 27. Viermastiges Segelschiff mit voller Takelage. Die Segelschiffahrt auf den Ozeanen hat seit dem Aufkommen der Dampfschiffe beständig abgenommen, aber keineswegs aufgehört, und auch die Ozean-Segler werden immer größer und dauerhafter gebaut. Für den Personenverkehr kommen sie allerdings kaum mehr in Frage, jedoch in beträchtlichem Matze für den Güterverkehr. An Schnelligkeit mit den Dampfern können sie freilich nicht wetteifern, haben aber den Vorzug, daß der Betrieb viel billiger ist. 28. Moderner Schnelldampfer. Unsere großen Schiffahrtsgesellschaften, die Hamburg-Amerika-Linie und der Norddeutsche Lloyd, deren Dampfer in erster Linie den Personen- und Güterverkehr von Deutschland und zum großen Teil auch von andern europäischen Staaten nach der Neuen Welt vermitteln haben seit einer Reihe von Jahren Schnelldampfer, auf deutschen Werften erbaut, m Dienst gestellt Diese gehören zu den größten, schnellsten und schönsten Schiffen, die den Ozean durchqueren. Ohre durchschnittliche Länge beträgt über 200 m, ihre Breite reichlich 25 m und ihre Tiefe ungefähr 25 m. Ein solches Schiff befördert einschließlich der Besatzung bis zu 3000, ja 4000 Personen.

3. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 15

1909 - Leipzig : Hirt
Verkehrsmittel. 15 *aup»huche_ 29. Querschnitt d es Dampfers „Amerika" der Hamburg-Amerika-Linie. Das Bild gewährt einen Einblick in den komplizierten Bau eines modernen Ozeandampfers. Es zeigt, wie sich die hauptsächlichsten Passagiereinrichtungen, die Frachträume, die dem Schiffs- und Verpflegungsbetrieb dienenden Räume über die verschiedenen Decks verteilen und gibt so eine Vorstellung von der praktischen, zweckmäßigen Anordnung und der kunstvollen inneren Gliederung dieser Wunderwerke der Schiffbautechnik. Querschnitt eines Dampfers der „Amerika- Klasse.

4. Deutsche Geschichte - S. uncounted

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Zilncubauer, Lehrbuch 11. Dänische] ss Reichs* ösiren Utlfiao Vy Böhmeix . \ F f a n Postier. s'gaif, :> S < ffuitanien4; Xäsbenffvb 0s«fu Sicitj Meridian 6 vtgreeiw Verlas der Buchh.d Waisenh.in Halle a.s. Das Reich Der Karolinger mul die Teilung von Verdun " Cd Reich Luclwigs des Deutschen j5** u-^Weic/i Lotftai's Oheicfi Karls des Kahlen Reich Karls d. Grossen 814 Geograph-Anstalt vswa^ner i Debos.l eip-zie

5. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 123

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Niederungen. 123 Eichenwald. Was anderwärts Landstraßen und Fuhrwerk bedeuten, das gelten hier die Wasserarine und Kähne. Jung und alt versteht den kleinen Kahn, den „Seelenverkäufer", meisterlich zu handhaben. Zu Kahn macht man seine nahen und fernen Besuche, seine Einkäufe, bringt den Dünger auf den Acker, holt die Ernte heim. Der Kahn führt das Kind zur Taufe, zur Schule, die Braut zur Kirche, den Toten auf deu Begräbnis- platz, den Briefboten, den Förster und Jäger an Ort und Stelle. Deckt aber eine dicke Eiskruste die Wasserarine, so tritt an die Stelle des Kahnes der Schlittschuh und der lange Eisspieß. Jung und alt fliegt dann Pfeil- geschwind über die glatte Fläche, jeder zu seiner Arbeitsstätte. Im Sommer ist der Spreewald eiue unvergleichlich schöne Landschaft. Zahl- lose Fremde kommen dann hierher, um auf den sanften Fluten sich zu ergötzen, an der Pracht der Natur sich zu erfreuen. Die Bewohner haben wie die der Halligen ihre Häuschen auf künstlichen Hügeln erbaut, die ihnen zugleich als Gemüsegärtcheu dienen. Auch auf deu größeren Ackerflächen zieht der Spreewälder viel schönes Gemüse, das er nebst Fischen und Geflügel nach Berlin liefert. (Der Spreewald ein Gemüsegarten für Berlin.) „Saure Lübbenauer ißt Bürger und Bauer." Deu Spreewald bewohnt ein eigenartiger Menschenschlag Die Borfahren desselben waren die heidnischen Wenden. Die Frauen kleiden sich durchweg uoch wie die Voreltern. Den Kopf ziert meist ein mannigfach verschlungenes Knoten- tuch, den Leib ein rot und blau gestreifter Rock, die Brust ein Mieder. Außer der vorherrschend wendischen Umgangssprache haben sie noch mancherlei wendische Bräuche und Sitten erhalten, die namentlich bei Familienfesten zur Geltung kommen. — Das Wasser (Fische, Krebse, Geflügel), der Wald (Holzarbeit), die Wiese (Heu), der Acker (Gemüse), die Jagd (Schuepsen und Hirsche) bieten dem sehr tätigen Spreewüldler seinen Unterhalt. In den vielen Tälern und Senken des östlichen Tieslandes stauten sich die Wassermassen aus; große Strecken versumpften. Solche Sumpf- oder Bruchländer befinden sich in besonders großer Ausdehnung an der Netze, der Warthe, der Oder und Havel. Diesen Ödländern wandte der große Preußenkönig Friedrich Ii. seine Aufmerksamkeit und Fürsorge zu. So ließ er bald nach seinem Regie- rungsantritt das Havelland (Havel- und Rhinbruch) zwischen Rathenow und Fehrbellin entwässern. Dnrch besondere Mnsterwirtschasten regte er die Land- wirte an, dem Ackerbau große Sorgsalt zu schenken. Nach und nach entstanden ans dem ergiebigen Neulande (4000 ha) 25 Dörfer. Der vorhandene gute Torf diente bis vor kurzem allgemein als Hauptheizstoff in der ganzen Gegend, Um das größte Sumpfgebiet, den Oderbruch bei Küstrin (660 qkm), in Frncht- land zu verwandeln, wurde erst der Oderlauf durch Deiche eingefaßt. Die Ent- wässerungsarbeiten dauerten über 100 Jahre und sind erst 1866 beendet worden. Heute erblickt man an Stelle der früheren Moorflächen Raps-, Weizen-, Gersten- felber und 43 freundliche Dörfer mit wohlhabenden Bewohnern. Als der Oder- bruch kaum zur Hälfte urbar gemacht war, konnte der König freudig voraus- schauend ausrufen: „Hier habe ich eine Provinz gewonnen, ohne einen Blutstropfen zu vergieße«!" Gleich nach dem glücklich beendeten siebenjährigen Kriege wurden der Netze- und Warthebruch (Landsberg) in ähnlicher Weise nrbargemacht und der Netze- oder Brombergerkanal angelegt, der die Weichsel mit der Oder verbindet.

6. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 125

1911 - Magdeburg : Creutz
Gewässer. 125 der oberen Schicht, wobei der Höhenrauch entsteht, 2. durch Entwässerung, Abtragen der schweren Torflage und Bildung einer neuen Bodenschicht aus herbeigeschafftem Schlamm, Straßenkehricht usw. (Fehnkultur), 3. durch Aufschütten von breiten Dämmen (Dammkultur). Die angelegten Kanäle vertreten die Stellen der Straßen. Fleiß und Ausdauer haben einzelne Moorstrecken in ergiebige Landschaften verwandelt, so an der Ems. Hier liegt die blühende Fehnkolonie Papenburg, die mit ihren 200 Schiffen einer der wichtigsten Seehandelsplätze der Provinz Hannover geworden ist. Ans dem Ackerboden der 2. und 3. Art wächst aus- gezeichnetes Getreide, selbst Weizen und Raps, und weidet sehr begehrtes Biel). B. Gewässer» a) Die Nord- und die Nstsee nebst ihren Küsten. Die Grenzen unseres Vaterlandes haben im N. ihre längste Aus- dehnung und werden bis auf Schleswig-Holsteins Nordgrenze vom Meere bespült. Die Nordsee wird das Deutsche, die Ostsee das Baltische Meer genannt. Beide Meere haben allermeist so stäche Küsten, daß große Schiffe sich dem Festlande nur an geigneten Häfen nähern können. Solche finden sich an den Flüssen: Ems, Weser, Elbe, Trave, Oder, Weichsel. Steile Küsten trifft man in Ostpreußen (Brüsterort), ans Rügen und Helgoland. Die Nordsee ist im Durchschnitt 50 m tief und hat sandigen Grund. Die Ostsee ist so seicht, daß man etwa 60 m weit hineinwaten kann; ihre Tiefe wächst aber bis 300 m. Weil die Ostsee nur im Nw. durch das Skager Nack und den Kaiser-Wilhelm-Kanal mit dem offenen Meere verbunden ist, so ist sie ein Binnenmeer. Sie hat keine merkliche Flut. Weil ihr Wasserspiegel etwas höher liegt als der der offenen Nordsee, so stießt ihr salzarmes Wasser zur Nordsee ab. Diese hat salzigeres Wasser. Auf 100 g kommen 3*/2 g Salz, bei der Ostsee auf 100 g Wasser % g Salz. Ebbe und Flut, die Gezeiten, wechseln in der Nordsee regelmäßig. Bei der Ebbe wird ein Teil des Bodens längs der Küste wasserfrei, so daß man nach einigen Inseln zu Fuß gehen kann (s. Die Watten). Auf beiden Meeren herrschen oft furchtbare Stürme und dichte Nebel; dann werden die Wasserwogen mit großer Krast an die Inseln und Küsteu geworfen (Brandung) und lecken und nagen das lockere Erdreich weg, wodnrch im Laufe der Zeit die vielen Buchten entstanden sind. Das Leben der Küstenbewohner ist ein steter Kampf mit den Wogen und Sturmfluten. Einst dehnte sich das Festland bis zu den Inseln aus; aber die Fluten rissen es bis auf die Jufelreste, die zum Teil festeren Untergrund haben, weg. So verschlang die Weihnachtsslnt der Nordsee im Jahre 1227 ein Stück Land mit 30 Dörfern, wodurch der Dollartbusen entstand; und in der Allerheiligenstnt (1570) fanden in wenigen Stunden etwa 100 000 Menschen ihr Grab. Die Anwohner nennen daher die Nordsee eine Mordsee. Aber auch die Ostsee ist nicht unschuldig. Siehe nur die großen Buchten — die

7. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 127

1911 - Magdeburg : Creutz
Gewäjjer. 127 Die Inseln an der preußischen Ostseeküste heißen: Alsen, Fehmarn, Rügen, Usedom und Wollin. 1. Die Watten an der Nordseeküste. Wenn die Ebbe eintritt, so wird längs der Flachküste ein Stück des Meeresbodens wasserfrei und dehnt sich zwischen dem Festlande und den nahen Inseln wie eine große Schlammebene aus. Das ist das Watten- land. Bei der Flut ist es wieder Meeresgrund. So wechseln die Watten täglich ihr Gewand mehrmals. Bald ist das Wattenland hart, bald lockerer Sand, bald schlammiger Boden (Schlick). Einige Watten tragen settes Gras (Heuwatten), andere sind ganz leer (tote Watten). Alle Watten sind oon größern Kanälen und Furchen durchzogen, ^o- bald die Ebbe beginnt, tritt das Wasser langsam zurück. In zahllosen Rinnsalen strömt es den größeren Kanälen zu. Fische und Seehunde ziehen sich zurück und überlassen den freien Meeresgrund mit seinen Leckerbissen dem Menschen und den unzähligen Vogelscharen. Hier wandert langsam eine Schar Silbermöoeu und sucht Fische; dort läuft der Austern- sischer und pickt die schmackhaften Weichtiere aus ihren Schalen; dort stoßen Seeschwalben aus der Luft nach kleinen Fischen für sich und ihre Brut. Alle Fahrzeuge, die wegen der Schiffahrt oder des Fischfanges bei Eintritt der Ebbe über das Wattenland fuhren, ruhen still, bis die Flut zurückkehrt. Für die Anwohner sind die Watten ein „Tischlein deck dich", eiu reiches Erntefeld. Bei seinein Rücktritt hat das Meer viel Brauchbares zurückgelassen, z. B. Tang, Muscheln, Holz, Bernstein- stückchen, in den Kanälen Krebse, Schollen, sogar Störe und Delphine. Die Kanäle oersieht der Anwohner mit einer Fangvorrichtung, die den Tieren nur deu Eintritt gestattet. Kaum ist die Ebbe da, so beginnt die saure und gefahrvolle Arbeit des Wattensifchers. Auf einem Niedern, schlittenartigen Fahrzeuge (Kaie), das er mit einem Fnße über den Schlamm stößt, eilt er den Kanälen oder Spranden und Prielen zu, um zu fischen. Andere Bewohner suchen nach Muscheln, um die wert- vollen zu verlausen und aus den geringen, die oft bergehoch angehäuft sind, Kalk zu brennen. Wieder andere sammeln Tang für Arzneizwecke, Bernstein und Holz. Selbst Fußgänger und Postwagen sieht man zur Ebbezeit über die Watten eilen (Norderney). Jeder ist aber ängstlich bedacht, die Rückkehr rechtzeitig anzutreten. Nach drei Stunden kommt die Flut wieder und deckt schnell das Wattenland. Wehe, wen sie über- rascht! Dann sagt man wohl, den unglücklichen Schlicklünser haben die „Traalen", Spukgestalten, wahrscheinlich Nebelstreisen, verführt. 2. Helgoland. __ Als ein mächtiger Felsblock ragt Helgoland, d. h. Heiligland, ans der großen Wasserfläche, 70 km von der Elbmündung entfernt. Das Gestein ist roter Ton- und grauweißer Mergelstein, die schichtenweis abwechseln,

8. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 130

1911 - Magdeburg : Creutz
130 Das Norddeutsche Flachland. lande (Gebirgsschlamm). das Getreide in bester Güte hervorbringt (Korn- kammer des Vaterlandes). Die gesegnetsten Täler haben die Weichsel und Oder im Unterlaufe, die Elbe bei Magdeburg und Hamburg, die Weser bei Bremen, der Rhein in der Kölner Bucht. Gegen Uber- flutungen sucht man die Fluren durch starke Deiche zu schützen. Der Acker- bau in den Flußtälern und der Handel und Verkehr auf den Flüssen geben großen Volksmengen Nahrung und Beschäftigung, weshalb sich hier die größten Städte des Vaterlandes entwickeln konnten. Am Pregel liegen: Königsberg, an der Weichsel: Danzig, an der Oder: Breslau, Frankfurt, Stettin, an der Spree: Berlin, an der Elbe: Magdeburg, Hamburg, an der Weser: Bremen, am Rhein: Köln, Düsseldorf. c) Der Kaiser-Mlhelm-Kanal. Schon seit Jahrhunderten sehnten sich die Seefahrer nach einer kurzen, bequemen und ungefährlichen Verbindung zwischen Nord- und Ostsee. Der Weg um Skagen und dnrch den Belt war zu gefahrvoll. In 25 Jahren sind über 8000 Schiffe gestrandet. „Der Kirchhof der See." Viele Pläne entwarf man für einen neuen Wasserweg, aber keiner wurde so praktisch durchgeführt als der, den Kaiser Wilhelm I. guthieß. Am 3. Juni 1887 wurde von ihm der Grundstein zu dem gewaltigen Bau gelegt. 8 Jahre arbeiteten durchschnittlich 6000—8000 Arbeiter daran und be- nutzten 70 Dampsbagger, 90 Lokomotiven. 120 Schleppdampfer, 250 Transportwagen und viele andere Maschinen. Die ausgeschachteten Erd- und Gesteinsinassen würden ausgeschichtet einen Berg von 200 in Höhe und 4 km Fußumfang geben. Am 20. Juni 1895 wurde der Kanal unter großer Feierlichkeit — alle Seemächte der Erde beteiligten sich daran — dem Verkehr übergeben. Kaiser Wilhelm Ii. nannte ihn zu Ehren seines Großvaters Kaiser-Wilhelm-Kanal. Er beginnt nördlich von Kiel mit der Schleuse von Holtenau und zieht in einer Länge von 98,65 km über Rendsburg nach Brunsbüttel nahe der Elbmündung. Bis Rendsburg folgt der Kanal fast ganz dem alten Eiderkanalbette (1717 —1784 von den Dänen erbaut' es genügte dem heutigen Verkehr nicht mehr); dann wendet er sich nach Sw. und endlich nach S. zur Nordsee. Der Wasser- spiegel des K.-W.-K. ist 65 bis 100 m. die Sohle 22 in breit, die Tiefe beträgt 9 in. Keine andere Binnenland-Wasserstraße der Erde ist so ties. Die Elbe zwischen Magdeburg und Hamburg bat durchschnittlich nur eine Fahrtiefe von 2—3 in. Die größten Handels- und Kriegsschiffe können ihn bequem durchfahren und einander ausweichen. Damit der Eifenbahn- und Straßenverkehr durch den Kanal nicht unterbrochen würde, führte man über ihn 2 feste Hochbrücken — bei Grüntbal und Levensau —, 3 Drehbrücken und legte mehrere Fähren an. Die Kieler oder Levensauer Hochbrücke gehört mit zu den größten Bogendrücken der Welt. Sie spannt 161 in und ragt 42 m über dem Wasserspiegel. Gegen das An- drängen der oft sturmgepeitschten Meereswogen, und um dem Kanal bei

9. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 126

1911 - Magdeburg : Creutz
1l6 Das Norddeutsche Flachland. Preußische Bucht mit dem Frischen und dein Kurischen Hass, die Pommers che Bucht mit dem Pommer) che» Haf f und die Lübecker Bucht. — Die große Flut von 1304 trennte die Insel Rügen vom Festlande. Doch der zähe Küstenbewohner gab den Kampf mit dem Meere nicht aus. Er türmte Erdwälle oder Deiche aus, baute Steinwälle und rammte Pfähle ein. Vielfach hilft ihm auch der Wind, der den lockeren Sand, den das Meer und die Flüsse anschwemmen, zu Dämmen von großer Ausdehnung (Strandgebirge) anhäuft. Das sind die Dünen. Sie begleiten fast die ganze Küste beider Meere. Die Höhe der Dünen schwankt zwischen 10 und 40 m (Kurische Nehrung) bei einer Breite von 1 — 4 km. Oft bilden sich mehrere Dünenreihen bald dicht, bald weiter nebeneinander. Nicht immer sind die Dünen kahl oder bloß mit niedrigen Pflanzen bewachsen; oft, befonders in Holland, sind sie an der Landseite prächtig bewaldet. Von den Niedern Pflanzen, die den flüchtigen Sand (Flugsand, Wanderdüne auf der Kurischen Nehrung) festhalten, sind zu nennen: Sanddorn, Sandhafer, Sandhalm, Renntierflechte, Stiefmütterchen, Ginster, die Kieser, die Krüppelkiefer und mancherlei Farnkräuter. Von den Insekten trifft man zahllose Bienen, Schmetterlinge, Käser, Libellen, von den Säugetieren das schäd- liche Kaninchen, den scheuen Hasen, von den Vögeln die Wildente, die Krähe, der die See bei der Ebbe den Tisch reichlich deckt. Die Meeres- küste hat für die Bewohner des ganzen Vaterlandes große Bedeutung. Die namhaften Handelsplätze vermitteln den Warenverkehr mit dem Welt- markte. Die Erzengnisse des Binnenlandes werden von hier in die Ferne geschafft, die Kolonialwaren und sonstigen überseeischen Produkte werden dem Vaterlande zugeführt. Die wichtigsten Hafenplätze sind: Bremen, B r e m e r h a v e n, H a m b u r g-K u x h a v e u, L ü b e ck, S t e t t i n- S w i n e m ü n d e, Danzig und Königsberg. Seit einem Jahrhundert haben sich auch kleine Fischerorte in vielbesuchte, stattliche Badeorte verwandelt, wo jährlich Tausende von Kurgästen weilen, um im Meerwasser und iu der reinen Lust der schönen Küstenwälder Stärkung, Erfrischung und Heilung zu suchen. Die Ostseebäder liegen größtenteils an der Küste (Kranz bei Königsberg, Kolberg, Misdroy, Heringsdorf, Heiligendamm), die Nordsee- bäder meist aus den Inseln (Sylt, Föhr, Helgoland, Norderney, Borkunt). Andere Orte sollen das Vaterland gegen feindliche Angriffe schützen; es sind See- und Strandfestungen. z. B. Königsberg-Pillau, Danzig, Swinemünde, 'Kiel-Friedrichsort, Helgoland, Wilhelmshaven. Der Fisch- reichtum (Heringe, Schellfische, Schollen, Dorsche, Sprotten), die Austern- und Bernsteinsischerei, die Schiffahrt, der Lotsendienst, die Hafen- arbeit, die Bäder gewähren dem Küstenbewohner Erwerbstätigkeit. Längs der Küste beider Meere zieht sich eine Inselkette hin. Die Inseln an der Nordseeküste bezeichnet man als Ostfriesische (Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spickeroog, Wangeroog,. Neu werk) und als Nordfnestjche Inseln (Helgoland, die Halligen^ Nordstrand, Föhr und Sylt).

10. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 128

1911 - Magdeburg : Creutz
128 Das Norddeutsche Flachland. so daß Helgoland wie der Nand eines buntblätterigen Buches erscheint. In der Nähe sieht man, wie zerrissen die Felswände sind, namentlich aus der Westseite. Felsspalten, Vorsprünge, Torbogen, bereits abgetrennte Steinsäulen schaut hier das Auge von dein zerklüfteten Steilufer. Auf der Plattform liegt die eigentliche Stadt (Oberstadt), während der andere Teil, die Unterstadt, auf einer vorgelagerten großen Düneninsel erbaut ist. Beide Teile sind durch eine Treppe vou etwa ^00 Stufen und durch einen Aufzug verbunden. Die Lage der Insel weist die Bewohner Haupt- sächlich auf die Wasserarbeit hin. Wohl ist die Oberfläche der Insel mit einem Grasboden für Schafweide bedeckt, aber für erfolgreichen Ackerbau ist weder Platz, noch geeignetes Land da. Fischerei und Lotsenarbeit sind die Hauptbeschäftigung. Was würde aber die Insel ohne ihr Bad sein? Der gewaltige Fremdenverkehr (10 000 Personen jährlich) bringt viel Geld auf die Insel und gibt den meisten Bewohnern eine lohnende Neben- beschästigung. Das Bad liegt auf einer kleinen Düne neben der Insel. Fast die ganze Unterstadt besteht nur aus Hotels für die Badegäste und die Fremden. Die Jnfel ist trotz ihres geringen Umsanges sehr wichtig. Ihr Leuchtturm macht die Fahrzeuge rechtzeitig auf die Gefahren des Wattenmeeres und der Flachküste aufmerksam und zeigt den rechten Weg zu den Flußmündungen und dem Kanäle. Da die Insel stark befestigt ist, so wird sie im Kriege ein Schutz gegen feindliche Schiffe sein. Für unsere Flotte ist Helgoland insbesondere eine Kohlenstation. Seit 1890 ist es von England an Deutschland abgetreten. Nach den Hauptfarben der Insel führt der Helgoländer eine grün-rot-weiße Flagge und einen bezüglichen Wahlspruch: Grön is das Land (Oberfläche), rot is de Kant (die steile Felswand), witt is de Sand (die Düne), datt is de Flaqq vun 't hillige Land. 3. Die Halligen. Die kleinsten der Nordfriesischen Inseln sind die Halligen, d. h. hochgelegenes Land. Sie bestehen meist aus fruchtbaren? Marfchboden, liegen aber so niedrig, daß sie bei Sturmfluten unter Wasser gesetzt werden. Und doch sind sie bewohnt. Einige Halligen sind bereits voin Meere ver- schlangen. Oft lebt, nur eine Familie auf der Insel. Sie achtet nicht der Gefahr, in der sie täglich schwebt. Selbst wenn die Flut das kleiue Bretter- lmttchen von der znsammengekarrten Erhöhung (Warft) wegspült, baut sie sich doch wieder an derselben Stelle aus. Der Halligbewohner liebt seine Jnselheimat über alles. Bei der Flut slüchtet er auf den Boden seines Hauses und blickt angstvoll aus die tosenden Wasser, die in sein Heim dringen und Möbel und Hausgerär sortspülen. Ach, wie oft wird die ganze Hütte zertrümmert! Einen Balken, ein Brett fest umklammernd, treiben die Armen ins offene Meer; und rettet sie kein Kahn, so verschlingt sie die Flut. Für die Küste sind die Halligen sehr wichtig, da sie die Gewalt der Wellen brechen.
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