Die Höhen. 119
schutt, die Grundmoräne, bildete die erste Erdschicht über dem Grund-
gebirge. Indem alte Gletschermassen am Südrande abtauten und neue
sich nachschoben, wurden nach und uach immer neue Moränemassen über-
einander gelagert. Die von den Eisrändern stark abfliegenden Gewässer
wuschen die leichten und lockeren Bestandteile aus und schwemmten sie fort;
so entstanden die Bodenarten: Mergel, grober Sand (Kies), Lehm und
feiner lehmiger Sand. — Die Stärke der Erddecke, die auch das höher
hervortretende Grundgebirge im nördlichen und südlichen Höhenzuge über-
lagert, wechselt sehr; so ist sie bei Halle 15—20 m, bei Kottbus 160 m,
bei Hamburg 100 m dick. Das Heranschieben, Abladen und Anschwemmen
der Erdmassen dauerte wohl Jahrtausende, bildete Schicht ans Schicht. —
Die der Norddeutschen Ebene eigenen Felsblöcke fremdländischen Gesteins,
die von Faust- bis Hausgröße vorkommen, sind von jenen Gletschern her-
getragen. Sie werden Findlinge, erratische Blöcke genannt und stammen
von den Gebirgen Schwedens und Norwegens. Manche dieser Steine
sind berühmt geworden; so die Markgrafensteine bei Fürstenwalde, der
Stein bei Belgard in Pommern, der Schwedenstein bei Lützen. Besonders
große Platten bilden die Decksteine der Hünengräber, z. B. bei Steinfeld
und Wötz i. d. Altm. Daß man derartige große Steine heute weniger an-
trifft, erklärt sich aus dem Mangel an Pflaster- und Bausteinen in der
Ebene. Man baute aus deu zersprengten Findlingen Häuser, Kircheu und
Straßen. — Aber auch die großen Einsenkungen des Flachlandes, die
von O. nach W. verlaufen und heute vielfach von Flüssen durchzogen
werden (Warthe, Netze, Havel, Schwarze Elster, Aller), die Seen und
Moore verdanken der Eistätigkeit ihre Entstehnng. — Das Klima war
während der Bildung des Norddeutschen Flachlandes sehr verschieden.
Während vor der Vereisung dasselbe meist sehr warm war. so daß hier
Palmen, Bernsteinbänme, Cycadeen und südliche Nadelhölzer große
Wälder bildeten, herrschte später bedeutende Kälte vor wie heute in Grön-
land, und Renntier und Bisamochse lebten hier. Die versteinerten Knochen-
und Holzsuude, der Bernstein und die Braunkohle bestätigen dies.
I. Dir Höhen.
a) Der Nördliche Höhenzug.
Der Nördliche Höhenzug begleitet von O. nach W. die Ostsee oder
das Baltische Meer und heißt deshalb auch der Baltische Höhenzug.
Er tritt bald dicht an das Meer heran, bald weiter zurück (schmales und
breites Vorland). Die Oberfläche des breiten (110 km), welligen Rückens
(daher Platte) besteht teils aus fruchtbarem Lehm (Schleswig-Holstein,
Mecklenburg, Preußen), teils aus geringem Sande (Pommern). Wegen
der Hunderte von Seen heißt er Seenplatte. Die drei größten sind
der Müritzsee in Mecklenburg (133 qkm), der Spirding- (118 qkm)
unl) der Mauersee (105 qkm) in Ostpreußeu. Auf dein Nordabhange
wenden sich die Wasseradern des Baltischen Höhenzuges als „Küsten-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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122 Das Norddeutsche Flachland.
dem N. zugekehrt und von munteren Bächen schluchteuartig eingeschnitten.
Große baumlose Sandflächen, mit Heidekraut bewachsen und nur von öden
Sümpfen unterbrochen, wechseln mit kleinen fruchtbaren, wasserreichen
Strecken ab. Ei, wie wird da jedes Bächlein geschätzt und benützt! Hier
wird es aufgestaut, um den Acker zu bewässern, dort wird sein Wasser in
Gräben abseits geleitet, um ebene Flächen zu überrieseln (Rieselwiesen).
Das Auge des Wanderers ruht an solchen Oasen mit Wohlgefallen auf
den schönen Äckern und Wiesen, den Eichen-, Buchen- und Kieferwäldern,
in derem Schutze schmucke Wohnhäuser liegen. Am schönsten ist die Heide
in den Monaten Juli und August in ihrem Festgewande, dem blühenden
Heidekraute. Ein süßer Houigdust lagert dann über der rötlich schimmernden
Heide und lockt Millionen von Bienen hierbei. Die Imker kommen von
nah und fern und mieten einen Stand, wo ihre Bienen fleißig sammeln können.
Jetzt jubiliert der Heidebewohner und zeigt deutlich, wie lieb ihm seine
Heide ist. Kann er auch von ihr nicht reich werden, so führt er doch aus ihr
ein stilles und zufriedenes Leben. Ackerbau kann der Heidebewohner nur
nebenbei treiben (Buchweizen), weit mehr beschäftigen ihn die Schafzucht
(Heidfchnncken). die Bienenzucht (Honig und Wachs), das Einsammeln
von Heidel- und Preißelbeeren, die Waldwirtschaft und der Torfstich.
„Hai un Holt is'n Buern sihn Stolt." Eine sonderbare Eigentümlichkeit
der Heide bilden die zahlreichen Hünengräber.
c) D i e G e e st.
Nach N. geht die Heide in die einförmige Geest über. Geest heißt
wüst, wenig fruchtbar. Doch hat die Geest etwas bessern Boden als die
Heide, der Sand tritt zurück, an Lehm und Mergel mangelt es nicht.
Die Ackerflächen sind hier deshalb häufiger und größer und tragen außer
Buchweizen auch Roggen, Haser und Gerste, an der Weser sogar Weizen.
Hügel, Wälder uuv die zahlreichen Dörfer mit ihren weißgetünchten
Häusern gestalten die Geest landschaftlich schöner und freundlicher als die
Heide.
Iii. Dir Niederungen.
Im östlichen Flachlande: Die Niederungen an der Weichsel, Oder,
Warthe, Netze, Spree und Havel, im westlichen Flachlande: Das Marsch-
land und die Moore an der Nordsee.
.1) Der Spree wald und die B r u ch l ä n d e r des Ostens.
Unterhalb Kottbus tritt die Spree in eine Einsenknng, in der sie sich
seit Jahrhunderten seeartig ausbreitet und zahllose Arme und Inseln
bildet. Die sumpfige Niederung heißt der Spreewald. Heute ist die
Sumpffläche durch Entwässerung und Aufhöhuug zum Teil in fruchtbares
Ackerland verwandelt' der andere Teil ist aber noch dichter Erlen- und
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
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Die Höhen. 133
schutt, die Grundmoräne, bildete die erste Erdschicht über dem Grund-
gebirge. Indem alte Gletschermassen am Südrande abtauten und neue
sich nachschoben, wurden nach und nach immer neue Moränemassen über-
einander gelagert. Die oon den Eisrändern stark abfließenden Gewässer
wuschen die leichten und lockeren Bestandteile aus und schwemmten sie fort;
so entstanden die Bodenarten: Mergel, grober Sand (Kies), Lehm und
feiner lehmiger Sand. — Die Stärke der Erddecke, die auch das höher
hervortretende Grundgebirge im nördlichen und südlichen Höhenzuge über-
lagert, wechselt sehr; so ist sie bei Halle 15—20 m, bei Kottbus 160 m,
bei Hamburg 100 m dick. Das Heranschieben, Abladen und Anschwemmen
der Erdmassen dauerte wohl Jahrtausende, bildete Schicht auf Schicht. —
Die der Norddeutschen Ebene eigenen Felsblöcke fremdländischen Gesteins,
die von Faust- bis Hausgröße vorkommen, sind von jenen Gletschern her-
getragen. Sie werden Findlinge, erratische Blöcke genannt und stammen
von den Gebirgen Schwedens und Norwegens. Manche dieser Steine
sind berühmt geworden; so die Markgrafensteine bei Fürstenwalde, der
Stein bei Belgard in Pommern, der Schwedenstein bei Lützen. Besonders
große Platten bilden die Decksteine der Hünengräber, z. B. bei Steinfeld
und Wötz i. d. Altm. Daß man derartige große Steine heute weniger an-
trifft, erklärt sich aus dem Mangel an Pflaster- und Bausteinen in der
Ebene. Man baute aus den zersprengten Findlingen Häuser, Kircheu und
Straßen. — Aber auch die großen Einsenknngen des Flachlandes, die
von O. nach W. verlaufen und heute vielfach von Flüssen durchzogen
werden (Warthe, Netze, Havel, Schwarze Elster, Aller), die Seen und
Moore verdanken der Eistätigkeit ihre Entstehung. — Das Klima war
während der Bildung des Norddeutscheu Flachlandes sehr verschieden.
Während vor der Vereisung dasselbe meist sehr warm war, so daß hier
Palmen, Bernsteinbäume, Cycadeen und südliche Nadelhölzer große
Wälder bildeten, herrschte später bedeutende Kälte vor wie heute in Grön-
land, und Renntier und Visamochse lebten hier. Die versteinerten Knochen-
und Holzfunde, der Bernstein und die Braunkohle bestätigen dies.
I. Die Höhen.
a) Der Nördliche Höhenzug.
Der Nördliche Höhenzug begleitet von O. nach W. die Ostsee oder
das Baltische Meer und heißt deshalb auch der Baltische Höhenzug.
Er tritt bald dicht an das Meer heran, bald weiter zurück (schmales und
breites Vorland). Die Oberfläche des breiten (110 lim), welligen Rückens
(daher Platte) besteht teils aus fruchtbarem Lehm (Schleswig-Holstein,
Mecklenburg, Preußen), teils aus geringem Sande (Pommern). Wegen
der Hunderte von Seen heißt er Seenplatte. Die drei größten sind
der Müntzsee in Mecklenburg (133 qkm), der Spirding- (118 qkm)
und der Mauersee (105 qkm) in Ostpreußen. Auf dem Nordabhauge
wenden sich die Wasseradern des Baltischen Höhenzuges als „Küsten-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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136 Das Norddeutsche Flachland.
dem N. zugekehrt und von munteren Bächen schluchtenartig eingeschnitten.
Große baumlose Sandflächen, mit Heidekraut bewachsen und nur von öden
Sümpfen unterbrochen, wechseln mit kleinen fruchtbaren, wasserreichen
Strecken ab. Ei, wie wird da jedes Bächlein geschätzt und benützt! Hier
wird es aufgestaut, um den Acker zu bewässern, dort wird sein Wasser in
Gräben abseits geleitet, um ebene Flächen zu überrieseln (Rieselwiesen).
Das Auge des Wanderers ruht an solchen Oasen mit Wohlgefallen auf
den schönen Äckern und Wiesen, den Eichen-, Buchen- und Kieferwäldern,
in derem Schutze schmucke Wohnhäuser liegen. Am schönsten ist die Heide
in den Monaten Juli und August in ihrem Festgewande, dem blühenden
Heidekraute. Ein süßer Honigdnst lagert dann über der rötlich schimmernden
Heide und lockt Millionen von Bienen hierbei. Die Imker kommen von
nah und fern und mieten einen Stand, wo ihre Bienen fleißig sammeln können.
Jetzt jubiliert der Heidebewohner und zeigt deutlich, wie lieb ihm seine
Heide ist. Kann er auch von ihr nicht reich werden, so sührt er doch auf ihr
ein stilles und zufriedenes Leben. Ackerbau kann der Heidebewohner nur
nebenbei treiben (Buchweizen), weit mehr beschäftigen ihn die Schafzucht
(Heidschnucken), die Bienenzucht (Honig und Wachs), das Einsammeln
von Heidel- und Preißelbeeren, die Waldwirtschaft und der Torfstich.
„Hai un Holt is'n Bnern fihn Stolt." Eine sonderbare Eigentümlichkeit
der Heide bilden die zahlreichen Hünengräber.
c) D i e G e e ft.
Nach N. geht die Heide in die einförmige Geest über. Geest heißt
wüst, wenig fruchtbar. Doch hat die Geest etwas bessern Boden als die
Heide, der Sand tritt zurück, an Lehm und Mergel mangelt es nicht.
Die Ackerflächen sind hier deshalb häufiger und grötzer und tragen außer
Buchweizen auch Roggen, Hafer und Gerste, an der Weser sogar Weizen.
Hügel, Wälder unk) die zahlreichen Dörfer mit ihren weißgetünchten
Häufern gestalten die Geest landschaftlich schöner und freundlicher als die
Heide.
Iii. Die Niederungen.
Im östlichen Flachlande: Die Niederungen an der Weichsel, Oder,
Warthe, Netze, Spree und Havel, im westlichen Flachlande: Das Marsch-
land und die Moore an der Nordsee.
a) Der Spree wald u n d die B r n ch l ä n d e r des O st e n s.
Unterhalb Kottbus tritt die Spree in eine Einsenkung, in der sie sich
seit Jahrhunderten seeartig ausbreitet und zahllose Arme und Inseln
bildet. Die sumpfige Niederung heißt der Spreewald. Heute ist die
Sumpffläche durch Entwäfferung und Aufhöhuug zum Teil in fruchtbares
Ackerland verwandelt; der andere Teil ist aber noch dichter Erlen- und*
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Anhang I.
Die Kotarländer.
Unter dem Namen Polarländer versteht man die um die beid en Pole
der Erde bis zu den Polarkreisen gelegenen Länder.
Die Geschichte ihrer Erforschung geht bis ins Altertum zurück^), aber erst
im 19. Jahrhundert wurde die wissenschaftliche Erschließung der Polarwelt durch zahl-
reiche Expeditionen in umfassender Weise gefördert, ja durch den Amerikaner Peary
(1909) der Nordpol selbst erreicht. Die eigenartigen Klimaverhältnisse der Polarwelt
und deren Einfluß auf die benachbarten Kontinente, die Verteilung von Wasser und
Land, die Meeresströmungen, die Eiswelt, Flora und Fauna, die Besiedelung und die
wirtschaftliche Bedeutung dieser Gebiete, nicht zum wenigsten endlich die erschütternden
Katastrophen wie die Beweise heldenhafter Größe in der Geschichte ihrer Erforschung^)
verleihen der Polargeographie besonderes Interesse.
1. Die Polargebiete haben infolge des tiefen Sonnen-
standes die niedrig st e mittlere Jahrestemperatur auf der
Erde (im Innern von Grönland —20°). Zwar fallen die Orte der tiefsten Winter-
temperatur nicht mit den geographischen Polen zusammen, wenigstens nicht auf
der nördlichen Erdhälfte, wo der Kältepol um Werchojansk nahe dem Polarkreis in
Sibirien liegt (Januartemp. —50° und tiefste Temp. —70°); aber die Januartempe-
ratur sinkt z.b. im Innern Grönlands auf — 40° und selbst die Julitemperatur bleibt
noch unter dem Gefrierpunkt, während diese allerdings in Sibirien auf 15—20° steigt,
also der von Berlin gleichkommt. Die Sommer sind kurz und die beträchtliche Zu-
fuhr von Wärme wird hauptsächlich zum Schmelzen des Eises verwendet. Ein voll-
ständiges Auftauen findet nur an günstig gelegenen Abhängen statt, wo dann die
spärliche Vegetation keimt, vorwiegend Zwergsträucher, Flechten und Moose.
2. Eine Eigentümlichkeit der Polarwelt sind ferner
ihre extremen Tages - und Nachtlängen. Die Dauer des längsten
Tages und der längsten Nacht wächst von 24 Stunden am Polarkreis bis zu sechs
Monaten an den Polen. Doch verkürzt die Dämmerung die Länge der Nächte
bedeutend. Überdies wird die Polarnacht noch gemildert durch das P o l a r l i ch t
(Nordlicht, Südlicht).
3. Die klimatischen Verhältnisse erklären die tiefe Lage der Schnee-
undeisgrenze, die hierbiszummeeresspiegelherab steigt
(Abb. S. 108). Das Innere Grönlands ist völlig unter dem sog. Inlandeis begraben,
einer Eiskappe von 1000 in Mächtigkeit, die heute noch das getreue Bild der ein-
stigen Eiszeit gibt. Nur die höchsten Spitzen ragen als sog. N u n a t a k s hervor.
') Pytheas aus Massilia kam 325 v.chr. bis zu einem Eiland, später Thüle genannt,
das 6 Tagereisen nördl. von Großbritannien lag.
2) 1847 ging die englische Franklin-Expedition mit 129 Mann Besatzung auf King
Williamsland in Britisch-Nordamerika unter und 1881 wurden von der amerikanischen Jeanette-
Expedition unter de Long bei den Neusibirischen Inseln von 33 Mann nur 13 gerettet. Die
96tägige Schlitten» und Bootfahrt der österr. Expedition unter Payer und Weyprecht
1874 führte zur Entdeckung von Kaiser Franz Josephs-Land. Die Durchquerung Grön-
lands geschah durch Nansen 1888 auf Schneeschuhen. Die „Fram"°Expedition unter Nansen
drang 1896 bis 86°4' vor. 1878 umsegelte Adolf Erik Nordenskiöld auf der „Bega" zum
ersten Male die Alte Welt. 1902 entdeckte Erich von Drygalski unter 66° s. Br. Kaiser Wil-
Helmll.-Land mit dem 336m hohen Gaußberg, einem erloschenen Vulkan.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
Extrahierte Personennamen: Peary Franz_Josephs-Land Franz Adolf_Erik_Nordenskiöld Adolf Erich_von_Drygalski
Extrahierte Ortsnamen: Altertum Sibirien Sibirien Berlin Polen Massilia Britisch-Nordamerika Gaußberg
20. Blick von Langenbielau nach Westen auf das Eulengebirge. Östlich vom größten der Weberdörfer Mittelschlesiens, die vom Eebirgsrand an den Wasser-
laufen sich in gewaltiger Länge hinziehen, öffnet sich ein umfassender Blick auf die einförmig verlaufende Gneismasse des Eulengebirges. Der 35 km lange, sanft wogende
Kamm (teilweise über 1000 m) wird von hoch ansteigenden Straszen überschritten.
21. Blick vom Eulengebirge nach Norden. Im Vordergrunde zeigt sich ein reizvoller Wechsel von fruchtbaren Gefilden und langgestreckten Siedlungen voll
industriellen Lebens, dahinter rechts der sagenberühmte Zobten (720 m), links die dreiköpfigen Basaltgipfel der Striegauer Berge (350 m).
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Mitteldeutsches Gebirgsland. — Norddeutsches Flachland. 15
22. Die Schneekoppe (1600m), vom Koppenplan bei der Riesenbaude. Der aussichtsreiche
höchste Gipfel im deutschen Mittelgebirge, eine kahle Pyramide aus flechtenbewachsenem Glimmerschiefer,
erhebt sich auf einem mit mächtigen Blöcken übersäten und mit Krummholzbüschen und Alpenpflanzen be-
wachsenen Eranitsockel, den ein kurzer Grasteppich überzieht. Dieser höchste dauernd bewohnte Punkt unsers
Vaterlandes trägt die höchstgelegene Wetterbeobachtungsstation nördlich von der geographischen Breite der Alpen.
23. Weichsellandschaft bei Schulitz in der Provinz Posen. Die Weichsel flieht in der Provinz
Posen vor dem Südabhang der Preußischen Seenplatte in bedeutender Breite, aber geringer Fahrtiefe (im
Durchschnitt 0,90 m). Ihr Tal ist 3—'7 km breit und reich an üppigen Wiesen, Äckern, Obst- und Gemüse-
gärten. Im Frühjahr tritt gewaltiger Eisgang und Überschwemmung ein, deren Gefahr man jedoch durch
große Deichbauten beseitigt hat.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast]]
Südwestdeutsches Gebirgsland.
7
9. Weinbau bei Deidesheim an der Hardt. Die Weinrebe (Vitisvinifera)ijt in den Anlanden des
Kaukasus heimische aber durch alle gemäßigten Klimagebiete der Erde bis 52°N und 35°S verbreitet. In
Deutschland ist der Südwesten der Hauptsitz des Weinbaues. Auch die Gegend um Naumburg a. d. Saale,
Dresden und Grünberg i. Schi, ist ein wichtiges Weinbaugebiet. Im Frühling wird der Boden um die Wurzel
gelockert und gedüngt, die Rebe beschnitten und ausgebunden, im Oktober die Traubenlese, der „Herbst", gehalten.
10. Hopfenernte im Neckarbergland. Der Hopfen (Kumulus lupulu8> ist eine Schlingpflanze, die wild
in Erlenbrüchen an Bäumen emporrankt. Er wird nicht nur wegen seiner jungen eßbaren Schößlinge,
sondern besonders wegen seiner zapfenartigen Fruchtdolden angebaut, die in ihren kleinen Blättern viele
klebrige Drüsen mit Hopfenmehl (Lupulm) enthalten. Das ist der stark bittere und vor Fäulnis schützende
Stoff, der dem Bier zugesetzt wird. Das Deutsche Reich, England, die Union sind die wichtigsten Hopfenländer.
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
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Extrahierte Ortsnamen: Deidesheim Deutschland Naumburg Dresden Grünberg England
16
Norddeutsches Flachland.
24. Purwihn, der nördliche Teil von Nidden auf der Kurischen Nehrung.
Die Düne ist festgelegt durch Bepflanzen mit Strandgräsern, Sträuchcrn und Kiefern. Nur inselgleich sehen die
blendenden Sandflächen noch aus der grünen Umgebung heraus. Am steileren Innenhang der Düne zieht wieder
wie einst geschlossener K'efernwald bis fast auf ihren Rücken. Die Dorfbewohner leben hauptsächlich vom Fischfang.
25. Samlandische Küste bei Warnicken.
Von der 400 km langen Küste Ost- und Westpreußens ist ein in verschiedene Teile getrenntes Fünftel hoch
und steil. An der Nordwestecke des Samlandes erreicht die mit Kiefern bestandene Küste ihren höchsten
Punkt (60 m) bei Warnicken. Sie ist über den mit Bernstein durchsetzten Tertiärschichten von den
Moränen eiszeitlicher Gletscher aus großen und kleinen Felsstücken, Mergel, Erand und Sand aufgerichtet.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
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00
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3"
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S-
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28. Blick von Bruhnskoppel auf die Holsteinische Schweiz. Der östliche Streifen Holsteins ist reich an Hügeln und Hügelgruppen, kessel- und muldenförmigen
Vertiefungen. Diese sind von zahlreichen anmutigen Seen ausgefüllt. Sanfte Lehnen und steile Kegel, bunte Saatfelder, dunkle Baumreihen, steinige Klüfte, buchen-
gekrönte Kuppen, lichtgrüne Wiesenfluren und tiefblaue Wasserflächen lösen sich malerisch ab und haben der Gegend um Plön und Eutin den Namen „Holsteinische
Schweiz" verschafft. Die Äcker sind hier durch „Knicks" (etwa 3 m hohe Erdwälle, bepflanzt mit Flieder, Schlehdorn, Haselnußsträuchern, Buchen und Weiden) umzäunt,
Schutzwällen gegen Wind, Frost und Versandung. Die Felder und Weiden zwischen diesen grünenden und blühenden Wallhecken bilden eine „Koppel".
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen]]