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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 119

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Höhen. 119 schutt, die Grundmoräne, bildete die erste Erdschicht über dem Grund- gebirge. Indem alte Gletschermassen am Südrande abtauten und neue sich nachschoben, wurden nach und uach immer neue Moränemassen über- einander gelagert. Die von den Eisrändern stark abfliegenden Gewässer wuschen die leichten und lockeren Bestandteile aus und schwemmten sie fort; so entstanden die Bodenarten: Mergel, grober Sand (Kies), Lehm und feiner lehmiger Sand. — Die Stärke der Erddecke, die auch das höher hervortretende Grundgebirge im nördlichen und südlichen Höhenzuge über- lagert, wechselt sehr; so ist sie bei Halle 15—20 m, bei Kottbus 160 m, bei Hamburg 100 m dick. Das Heranschieben, Abladen und Anschwemmen der Erdmassen dauerte wohl Jahrtausende, bildete Schicht ans Schicht. — Die der Norddeutschen Ebene eigenen Felsblöcke fremdländischen Gesteins, die von Faust- bis Hausgröße vorkommen, sind von jenen Gletschern her- getragen. Sie werden Findlinge, erratische Blöcke genannt und stammen von den Gebirgen Schwedens und Norwegens. Manche dieser Steine sind berühmt geworden; so die Markgrafensteine bei Fürstenwalde, der Stein bei Belgard in Pommern, der Schwedenstein bei Lützen. Besonders große Platten bilden die Decksteine der Hünengräber, z. B. bei Steinfeld und Wötz i. d. Altm. Daß man derartige große Steine heute weniger an- trifft, erklärt sich aus dem Mangel an Pflaster- und Bausteinen in der Ebene. Man baute aus deu zersprengten Findlingen Häuser, Kircheu und Straßen. — Aber auch die großen Einsenkungen des Flachlandes, die von O. nach W. verlaufen und heute vielfach von Flüssen durchzogen werden (Warthe, Netze, Havel, Schwarze Elster, Aller), die Seen und Moore verdanken der Eistätigkeit ihre Entstehnng. — Das Klima war während der Bildung des Norddeutschen Flachlandes sehr verschieden. Während vor der Vereisung dasselbe meist sehr warm war. so daß hier Palmen, Bernsteinbänme, Cycadeen und südliche Nadelhölzer große Wälder bildeten, herrschte später bedeutende Kälte vor wie heute in Grön- land, und Renntier und Bisamochse lebten hier. Die versteinerten Knochen- und Holzsuude, der Bernstein und die Braunkohle bestätigen dies. I. Dir Höhen. a) Der Nördliche Höhenzug. Der Nördliche Höhenzug begleitet von O. nach W. die Ostsee oder das Baltische Meer und heißt deshalb auch der Baltische Höhenzug. Er tritt bald dicht an das Meer heran, bald weiter zurück (schmales und breites Vorland). Die Oberfläche des breiten (110 km), welligen Rückens (daher Platte) besteht teils aus fruchtbarem Lehm (Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Preußen), teils aus geringem Sande (Pommern). Wegen der Hunderte von Seen heißt er Seenplatte. Die drei größten sind der Müritzsee in Mecklenburg (133 qkm), der Spirding- (118 qkm) unl) der Mauersee (105 qkm) in Ostpreußeu. Auf dein Nordabhange wenden sich die Wasseradern des Baltischen Höhenzuges als „Küsten-

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 122

1911 - Magdeburg : Creutz
122 Das Norddeutsche Flachland. dem N. zugekehrt und von munteren Bächen schluchteuartig eingeschnitten. Große baumlose Sandflächen, mit Heidekraut bewachsen und nur von öden Sümpfen unterbrochen, wechseln mit kleinen fruchtbaren, wasserreichen Strecken ab. Ei, wie wird da jedes Bächlein geschätzt und benützt! Hier wird es aufgestaut, um den Acker zu bewässern, dort wird sein Wasser in Gräben abseits geleitet, um ebene Flächen zu überrieseln (Rieselwiesen). Das Auge des Wanderers ruht an solchen Oasen mit Wohlgefallen auf den schönen Äckern und Wiesen, den Eichen-, Buchen- und Kieferwäldern, in derem Schutze schmucke Wohnhäuser liegen. Am schönsten ist die Heide in den Monaten Juli und August in ihrem Festgewande, dem blühenden Heidekraute. Ein süßer Houigdust lagert dann über der rötlich schimmernden Heide und lockt Millionen von Bienen hierbei. Die Imker kommen von nah und fern und mieten einen Stand, wo ihre Bienen fleißig sammeln können. Jetzt jubiliert der Heidebewohner und zeigt deutlich, wie lieb ihm seine Heide ist. Kann er auch von ihr nicht reich werden, so führt er doch aus ihr ein stilles und zufriedenes Leben. Ackerbau kann der Heidebewohner nur nebenbei treiben (Buchweizen), weit mehr beschäftigen ihn die Schafzucht (Heidfchnncken). die Bienenzucht (Honig und Wachs), das Einsammeln von Heidel- und Preißelbeeren, die Waldwirtschaft und der Torfstich. „Hai un Holt is'n Buern sihn Stolt." Eine sonderbare Eigentümlichkeit der Heide bilden die zahlreichen Hünengräber. c) D i e G e e st. Nach N. geht die Heide in die einförmige Geest über. Geest heißt wüst, wenig fruchtbar. Doch hat die Geest etwas bessern Boden als die Heide, der Sand tritt zurück, an Lehm und Mergel mangelt es nicht. Die Ackerflächen sind hier deshalb häufiger und größer und tragen außer Buchweizen auch Roggen, Haser und Gerste, an der Weser sogar Weizen. Hügel, Wälder uuv die zahlreichen Dörfer mit ihren weißgetünchten Häusern gestalten die Geest landschaftlich schöner und freundlicher als die Heide. Iii. Dir Niederungen. Im östlichen Flachlande: Die Niederungen an der Weichsel, Oder, Warthe, Netze, Spree und Havel, im westlichen Flachlande: Das Marsch- land und die Moore an der Nordsee. .1) Der Spree wald und die B r u ch l ä n d e r des Ostens. Unterhalb Kottbus tritt die Spree in eine Einsenknng, in der sie sich seit Jahrhunderten seeartig ausbreitet und zahllose Arme und Inseln bildet. Die sumpfige Niederung heißt der Spreewald. Heute ist die Sumpffläche durch Entwässerung und Aufhöhuug zum Teil in fruchtbares Ackerland verwandelt' der andere Teil ist aber noch dichter Erlen- und

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 133

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Höhen. 133 schutt, die Grundmoräne, bildete die erste Erdschicht über dem Grund- gebirge. Indem alte Gletschermassen am Südrande abtauten und neue sich nachschoben, wurden nach und nach immer neue Moränemassen über- einander gelagert. Die oon den Eisrändern stark abfließenden Gewässer wuschen die leichten und lockeren Bestandteile aus und schwemmten sie fort; so entstanden die Bodenarten: Mergel, grober Sand (Kies), Lehm und feiner lehmiger Sand. — Die Stärke der Erddecke, die auch das höher hervortretende Grundgebirge im nördlichen und südlichen Höhenzuge über- lagert, wechselt sehr; so ist sie bei Halle 15—20 m, bei Kottbus 160 m, bei Hamburg 100 m dick. Das Heranschieben, Abladen und Anschwemmen der Erdmassen dauerte wohl Jahrtausende, bildete Schicht auf Schicht. — Die der Norddeutschen Ebene eigenen Felsblöcke fremdländischen Gesteins, die von Faust- bis Hausgröße vorkommen, sind von jenen Gletschern her- getragen. Sie werden Findlinge, erratische Blöcke genannt und stammen von den Gebirgen Schwedens und Norwegens. Manche dieser Steine sind berühmt geworden; so die Markgrafensteine bei Fürstenwalde, der Stein bei Belgard in Pommern, der Schwedenstein bei Lützen. Besonders große Platten bilden die Decksteine der Hünengräber, z. B. bei Steinfeld und Wötz i. d. Altm. Daß man derartige große Steine heute weniger an- trifft, erklärt sich aus dem Mangel an Pflaster- und Bausteinen in der Ebene. Man baute aus den zersprengten Findlingen Häuser, Kircheu und Straßen. — Aber auch die großen Einsenknngen des Flachlandes, die von O. nach W. verlaufen und heute vielfach von Flüssen durchzogen werden (Warthe, Netze, Havel, Schwarze Elster, Aller), die Seen und Moore verdanken der Eistätigkeit ihre Entstehung. — Das Klima war während der Bildung des Norddeutscheu Flachlandes sehr verschieden. Während vor der Vereisung dasselbe meist sehr warm war, so daß hier Palmen, Bernsteinbäume, Cycadeen und südliche Nadelhölzer große Wälder bildeten, herrschte später bedeutende Kälte vor wie heute in Grön- land, und Renntier und Visamochse lebten hier. Die versteinerten Knochen- und Holzfunde, der Bernstein und die Braunkohle bestätigen dies. I. Die Höhen. a) Der Nördliche Höhenzug. Der Nördliche Höhenzug begleitet von O. nach W. die Ostsee oder das Baltische Meer und heißt deshalb auch der Baltische Höhenzug. Er tritt bald dicht an das Meer heran, bald weiter zurück (schmales und breites Vorland). Die Oberfläche des breiten (110 lim), welligen Rückens (daher Platte) besteht teils aus fruchtbarem Lehm (Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Preußen), teils aus geringem Sande (Pommern). Wegen der Hunderte von Seen heißt er Seenplatte. Die drei größten sind der Müntzsee in Mecklenburg (133 qkm), der Spirding- (118 qkm) und der Mauersee (105 qkm) in Ostpreußen. Auf dem Nordabhauge wenden sich die Wasseradern des Baltischen Höhenzuges als „Küsten-

4. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 136

1911 - Magdeburg : Creutz
136 Das Norddeutsche Flachland. dem N. zugekehrt und von munteren Bächen schluchtenartig eingeschnitten. Große baumlose Sandflächen, mit Heidekraut bewachsen und nur von öden Sümpfen unterbrochen, wechseln mit kleinen fruchtbaren, wasserreichen Strecken ab. Ei, wie wird da jedes Bächlein geschätzt und benützt! Hier wird es aufgestaut, um den Acker zu bewässern, dort wird sein Wasser in Gräben abseits geleitet, um ebene Flächen zu überrieseln (Rieselwiesen). Das Auge des Wanderers ruht an solchen Oasen mit Wohlgefallen auf den schönen Äckern und Wiesen, den Eichen-, Buchen- und Kieferwäldern, in derem Schutze schmucke Wohnhäuser liegen. Am schönsten ist die Heide in den Monaten Juli und August in ihrem Festgewande, dem blühenden Heidekraute. Ein süßer Honigdnst lagert dann über der rötlich schimmernden Heide und lockt Millionen von Bienen hierbei. Die Imker kommen von nah und fern und mieten einen Stand, wo ihre Bienen fleißig sammeln können. Jetzt jubiliert der Heidebewohner und zeigt deutlich, wie lieb ihm seine Heide ist. Kann er auch von ihr nicht reich werden, so sührt er doch auf ihr ein stilles und zufriedenes Leben. Ackerbau kann der Heidebewohner nur nebenbei treiben (Buchweizen), weit mehr beschäftigen ihn die Schafzucht (Heidschnucken), die Bienenzucht (Honig und Wachs), das Einsammeln von Heidel- und Preißelbeeren, die Waldwirtschaft und der Torfstich. „Hai un Holt is'n Bnern fihn Stolt." Eine sonderbare Eigentümlichkeit der Heide bilden die zahlreichen Hünengräber. c) D i e G e e ft. Nach N. geht die Heide in die einförmige Geest über. Geest heißt wüst, wenig fruchtbar. Doch hat die Geest etwas bessern Boden als die Heide, der Sand tritt zurück, an Lehm und Mergel mangelt es nicht. Die Ackerflächen sind hier deshalb häufiger und grötzer und tragen außer Buchweizen auch Roggen, Hafer und Gerste, an der Weser sogar Weizen. Hügel, Wälder unk) die zahlreichen Dörfer mit ihren weißgetünchten Häufern gestalten die Geest landschaftlich schöner und freundlicher als die Heide. Iii. Die Niederungen. Im östlichen Flachlande: Die Niederungen an der Weichsel, Oder, Warthe, Netze, Spree und Havel, im westlichen Flachlande: Das Marsch- land und die Moore an der Nordsee. a) Der Spree wald u n d die B r n ch l ä n d e r des O st e n s. Unterhalb Kottbus tritt die Spree in eine Einsenkung, in der sie sich seit Jahrhunderten seeartig ausbreitet und zahllose Arme und Inseln bildet. Die sumpfige Niederung heißt der Spreewald. Heute ist die Sumpffläche durch Entwäfferung und Aufhöhuug zum Teil in fruchtbares Ackerland verwandelt; der andere Teil ist aber noch dichter Erlen- und*

5. Die außereuropäischen Erdteile - S. 107

1911 - München : Oldenbourg
Anhang I. Die Kotarländer. Unter dem Namen Polarländer versteht man die um die beid en Pole der Erde bis zu den Polarkreisen gelegenen Länder. Die Geschichte ihrer Erforschung geht bis ins Altertum zurück^), aber erst im 19. Jahrhundert wurde die wissenschaftliche Erschließung der Polarwelt durch zahl- reiche Expeditionen in umfassender Weise gefördert, ja durch den Amerikaner Peary (1909) der Nordpol selbst erreicht. Die eigenartigen Klimaverhältnisse der Polarwelt und deren Einfluß auf die benachbarten Kontinente, die Verteilung von Wasser und Land, die Meeresströmungen, die Eiswelt, Flora und Fauna, die Besiedelung und die wirtschaftliche Bedeutung dieser Gebiete, nicht zum wenigsten endlich die erschütternden Katastrophen wie die Beweise heldenhafter Größe in der Geschichte ihrer Erforschung^) verleihen der Polargeographie besonderes Interesse. 1. Die Polargebiete haben infolge des tiefen Sonnen- standes die niedrig st e mittlere Jahrestemperatur auf der Erde (im Innern von Grönland —20°). Zwar fallen die Orte der tiefsten Winter- temperatur nicht mit den geographischen Polen zusammen, wenigstens nicht auf der nördlichen Erdhälfte, wo der Kältepol um Werchojansk nahe dem Polarkreis in Sibirien liegt (Januartemp. —50° und tiefste Temp. —70°); aber die Januartempe- ratur sinkt z.b. im Innern Grönlands auf — 40° und selbst die Julitemperatur bleibt noch unter dem Gefrierpunkt, während diese allerdings in Sibirien auf 15—20° steigt, also der von Berlin gleichkommt. Die Sommer sind kurz und die beträchtliche Zu- fuhr von Wärme wird hauptsächlich zum Schmelzen des Eises verwendet. Ein voll- ständiges Auftauen findet nur an günstig gelegenen Abhängen statt, wo dann die spärliche Vegetation keimt, vorwiegend Zwergsträucher, Flechten und Moose. 2. Eine Eigentümlichkeit der Polarwelt sind ferner ihre extremen Tages - und Nachtlängen. Die Dauer des längsten Tages und der längsten Nacht wächst von 24 Stunden am Polarkreis bis zu sechs Monaten an den Polen. Doch verkürzt die Dämmerung die Länge der Nächte bedeutend. Überdies wird die Polarnacht noch gemildert durch das P o l a r l i ch t (Nordlicht, Südlicht). 3. Die klimatischen Verhältnisse erklären die tiefe Lage der Schnee- undeisgrenze, die hierbiszummeeresspiegelherab steigt (Abb. S. 108). Das Innere Grönlands ist völlig unter dem sog. Inlandeis begraben, einer Eiskappe von 1000 in Mächtigkeit, die heute noch das getreue Bild der ein- stigen Eiszeit gibt. Nur die höchsten Spitzen ragen als sog. N u n a t a k s hervor. ') Pytheas aus Massilia kam 325 v.chr. bis zu einem Eiland, später Thüle genannt, das 6 Tagereisen nördl. von Großbritannien lag. 2) 1847 ging die englische Franklin-Expedition mit 129 Mann Besatzung auf King Williamsland in Britisch-Nordamerika unter und 1881 wurden von der amerikanischen Jeanette- Expedition unter de Long bei den Neusibirischen Inseln von 33 Mann nur 13 gerettet. Die 96tägige Schlitten» und Bootfahrt der österr. Expedition unter Payer und Weyprecht 1874 führte zur Entdeckung von Kaiser Franz Josephs-Land. Die Durchquerung Grön- lands geschah durch Nansen 1888 auf Schneeschuhen. Die „Fram"°Expedition unter Nansen drang 1896 bis 86°4' vor. 1878 umsegelte Adolf Erik Nordenskiöld auf der „Bega" zum ersten Male die Alte Welt. 1902 entdeckte Erich von Drygalski unter 66° s. Br. Kaiser Wil- Helmll.-Land mit dem 336m hohen Gaußberg, einem erloschenen Vulkan.

6. Deutschland (Oberstufe), Mathematische und Astronomische Erdkunde, Wiederholung der außereuropäischen Erdteile, Handels- und Verkehrsgeographie - S. 14

1909 - Breslau : Hirt
20. Blick von Langenbielau nach Westen auf das Eulengebirge. Östlich vom größten der Weberdörfer Mittelschlesiens, die vom Eebirgsrand an den Wasser- laufen sich in gewaltiger Länge hinziehen, öffnet sich ein umfassender Blick auf die einförmig verlaufende Gneismasse des Eulengebirges. Der 35 km lange, sanft wogende Kamm (teilweise über 1000 m) wird von hoch ansteigenden Straszen überschritten. 21. Blick vom Eulengebirge nach Norden. Im Vordergrunde zeigt sich ein reizvoller Wechsel von fruchtbaren Gefilden und langgestreckten Siedlungen voll industriellen Lebens, dahinter rechts der sagenberühmte Zobten (720 m), links die dreiköpfigen Basaltgipfel der Striegauer Berge (350 m).

7. Deutschland (Oberstufe), Mathematische und Astronomische Erdkunde, Wiederholung der außereuropäischen Erdteile, Handels- und Verkehrsgeographie - S. 15

1909 - Breslau : Hirt
Mitteldeutsches Gebirgsland. — Norddeutsches Flachland. 15 22. Die Schneekoppe (1600m), vom Koppenplan bei der Riesenbaude. Der aussichtsreiche höchste Gipfel im deutschen Mittelgebirge, eine kahle Pyramide aus flechtenbewachsenem Glimmerschiefer, erhebt sich auf einem mit mächtigen Blöcken übersäten und mit Krummholzbüschen und Alpenpflanzen be- wachsenen Eranitsockel, den ein kurzer Grasteppich überzieht. Dieser höchste dauernd bewohnte Punkt unsers Vaterlandes trägt die höchstgelegene Wetterbeobachtungsstation nördlich von der geographischen Breite der Alpen. 23. Weichsellandschaft bei Schulitz in der Provinz Posen. Die Weichsel flieht in der Provinz Posen vor dem Südabhang der Preußischen Seenplatte in bedeutender Breite, aber geringer Fahrtiefe (im Durchschnitt 0,90 m). Ihr Tal ist 3—'7 km breit und reich an üppigen Wiesen, Äckern, Obst- und Gemüse- gärten. Im Frühjahr tritt gewaltiger Eisgang und Überschwemmung ein, deren Gefahr man jedoch durch große Deichbauten beseitigt hat.

8. Deutschland (Oberstufe), Mathematische und Astronomische Erdkunde, Wiederholung der außereuropäischen Erdteile, Handels- und Verkehrsgeographie - S. 7

1909 - Breslau : Hirt
Südwestdeutsches Gebirgsland. 7 9. Weinbau bei Deidesheim an der Hardt. Die Weinrebe (Vitisvinifera)ijt in den Anlanden des Kaukasus heimische aber durch alle gemäßigten Klimagebiete der Erde bis 52°N und 35°S verbreitet. In Deutschland ist der Südwesten der Hauptsitz des Weinbaues. Auch die Gegend um Naumburg a. d. Saale, Dresden und Grünberg i. Schi, ist ein wichtiges Weinbaugebiet. Im Frühling wird der Boden um die Wurzel gelockert und gedüngt, die Rebe beschnitten und ausgebunden, im Oktober die Traubenlese, der „Herbst", gehalten. 10. Hopfenernte im Neckarbergland. Der Hopfen (Kumulus lupulu8> ist eine Schlingpflanze, die wild in Erlenbrüchen an Bäumen emporrankt. Er wird nicht nur wegen seiner jungen eßbaren Schößlinge, sondern besonders wegen seiner zapfenartigen Fruchtdolden angebaut, die in ihren kleinen Blättern viele klebrige Drüsen mit Hopfenmehl (Lupulm) enthalten. Das ist der stark bittere und vor Fäulnis schützende Stoff, der dem Bier zugesetzt wird. Das Deutsche Reich, England, die Union sind die wichtigsten Hopfenländer.

9. Deutschland (Oberstufe), Mathematische und Astronomische Erdkunde, Wiederholung der außereuropäischen Erdteile, Handels- und Verkehrsgeographie - S. 16

1909 - Breslau : Hirt
16 Norddeutsches Flachland. 24. Purwihn, der nördliche Teil von Nidden auf der Kurischen Nehrung. Die Düne ist festgelegt durch Bepflanzen mit Strandgräsern, Sträuchcrn und Kiefern. Nur inselgleich sehen die blendenden Sandflächen noch aus der grünen Umgebung heraus. Am steileren Innenhang der Düne zieht wieder wie einst geschlossener K'efernwald bis fast auf ihren Rücken. Die Dorfbewohner leben hauptsächlich vom Fischfang. 25. Samlandische Küste bei Warnicken. Von der 400 km langen Küste Ost- und Westpreußens ist ein in verschiedene Teile getrenntes Fünftel hoch und steil. An der Nordwestecke des Samlandes erreicht die mit Kiefern bestandene Küste ihren höchsten Punkt (60 m) bei Warnicken. Sie ist über den mit Bernstein durchsetzten Tertiärschichten von den Moränen eiszeitlicher Gletscher aus großen und kleinen Felsstücken, Mergel, Erand und Sand aufgerichtet.

10. Deutschland (Oberstufe), Mathematische und Astronomische Erdkunde, Wiederholung der außereuropäischen Erdteile, Handels- und Verkehrsgeographie - S. 18

1909 - Breslau : Hirt
00 o 3" er S- & 5* & 5" Ts er 28. Blick von Bruhnskoppel auf die Holsteinische Schweiz. Der östliche Streifen Holsteins ist reich an Hügeln und Hügelgruppen, kessel- und muldenförmigen Vertiefungen. Diese sind von zahlreichen anmutigen Seen ausgefüllt. Sanfte Lehnen und steile Kegel, bunte Saatfelder, dunkle Baumreihen, steinige Klüfte, buchen- gekrönte Kuppen, lichtgrüne Wiesenfluren und tiefblaue Wasserflächen lösen sich malerisch ab und haben der Gegend um Plön und Eutin den Namen „Holsteinische Schweiz" verschafft. Die Äcker sind hier durch „Knicks" (etwa 3 m hohe Erdwälle, bepflanzt mit Flieder, Schlehdorn, Haselnußsträuchern, Buchen und Weiden) umzäunt, Schutzwällen gegen Wind, Frost und Versandung. Die Felder und Weiden zwischen diesen grünenden und blühenden Wallhecken bilden eine „Koppel".
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