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Zur geflligen Beachtung empfohlen.
Die Verwendung von Schreibpapier und die beim Druck freigelassenen Rume geben Gelegenheit zu handschriftlichen Nachtrgen. Der Raum am Rande soll vorzugsweise zur Ergnzung der nebenstehenden Ziffern dienen, der Raum unter den Abschlustricheu auf jeder Seite zum Ein-tragen von Zahlen aus der Orts- und Heimatgeschichte, worauf die Lehr-Plne besonders Bezug nehmen.
Da die Zeittafel zur Verwendung in verschiedenen Gebieten bestimmt ist, wurde eine Anzahl von Zahlen ausgenommen, der deren Allgemein-gltigfeit Zweifel bestehen knnen. Diese wrden je nachdem durch Strei-chung auszuscheiden sein. Die Zahlen und Haupttatsachen, die zum eisernen Bestnde" gehren und auf alle Flle fest einzuprgen find, erscheinen in Fettdruck.
Bestellungen wolle man aufgeben unter dem Titel:
Breslau, im Febru
Pseiser, Lehrbuch der Geschichte Zeittafel: Ausgabe C
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TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache]]
TM Hauptwörter (200): [T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Zur geflligen Beachtung empfohlen.
Die Verwendung von Schreibpapier und die beim Druck fretgeloffenen Rume geben Gelegenheit zu handschriftlichen Nachtrgen. Der Raum am Rande soll vorzugsweise zur Ergnzung der nebenstehenden Ziffern dienen, der Raum unter den Abschlustricheu auf jeder Seite zum Ein-tragen von Zahlen aus der Orts- und Heimatgeschichte, worauf die Lehr-Plne besonders Bezug nehmen.
Da die Zeittafel zur Verwendung in verschiedenen Gebieten bestimmt ist, wurde eine Anzahl von Zahlen aufgenommen, der deren Allgemein-gltigfett Zweifel bestehen knnen. Diese wrden je nachdem durch Strei-chung auszuscheiden sein. Die Zahlen und Haupttatsacheu, die zum eisernen Bestnde" gehren und auf alle Flle fest einzuprgen sind, erscheinen in Fettdruck.
Bestellungen wolle man aufgeben unter dem Titel:
Pfeifer, Lehrbuch der Geschichte Zeittafel: Ausgabe B
Breslau, im Februar 1917.
Der Verleger.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
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Vorsehung hbibliothek
Zur geslligeu Beachtung empfohlen.
Die Verwendung von Schreibpapier und die beim Druck freigelassenen Rume geben Gelegenheit zu handschriftlichen Nachtrgen. Der Raum am Rande soll vorzugsweise zur Ergnzung der nebenstehenden Ziffern dienen, der Raum unter den Abschlnstrichen auf jeder Seite zum Ein-tragen von Zahlen aus der Orts- und Heimatgeschlchte, worauf die Lehr-Plne besonders Bezug nehmen.
Da die Zeittafel zur Verwendung in verschiedenen Gebieten bestimmt ist, wurde eine Anzahl von Zahlen aufgenommen, der deren Allgemein-gltigkeit Zweifel bestehen knnen. Diese wrden je nachdem durch Strei-chuug auszuscheiden sein. Die Zahlen und Haupttatsachen, die zum eisernen Bestnde" gehren und auf alle Flle fest einzuprgen sind, erscheinen in Fettdruck.
Bestellungen wolle man aufgeben unter dem Titel:
Pfeifer, Lehrbuch der Geschichte Zeittafel: Ausgabe A
Breslau, im Februar 1917.
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TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache]]
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verloren. Ihm gehörte nur noch die Bergfestung Hohentwiel, die
von Konrad Widerhold tapfer verteidigt und mutig behauptet wurde,
deren Ubergabe aber der Kaiser zur Bedingung der Wiedereinsetzung des
Herzogs gemacht hatte. Trotz mehrmaliger Äufforderung zur Übergabe
der Burg an den Kaiser verweigerte Widerhold seinem Herzoge den
Gehorsam, weil er wohl wußte, daß dieser nur gezwungen diesen Befehl
erlassen hatte. Erst im Jahr 1650, als kein feindlicher Soldat mehr
im Lande war, übergab er das zur stärksten Festung umgeschaffene
Hohentwiel an den Herzog, der ihn zum Dank für seine treuen Dienste
mit mehreren Rittergütern belehnte. (Ev. Leseb. Ii, Nr. 181).
Durch den westphälischen Frieden (1648), bei dessen Abschlüsse
sich Varubüler und Burkhard als Vertreter Württembergs große Ver-
dienste um das Land erworben hatten, wurde das Land in seiner früheren
Größe dem Herzog Eberhard zugeteilt. Nur laugsam zogeu die kaiser-
lichen Besatzungen und die verhaßten Mönche aus dem Lande, und noch
langsamer kehrten die Geflohenen in ihre ehemaligen Heimstätten zurück.
Nachbarn aus den Alpenländern und zurückgebliebene schwedische Soldaten
siedelten sich in dem entvölkerten Lande an. Der Herzog bemühte sich
im Verein mit klugen und treuen Räten, zu denen auch der Hofprediger
Johann Valentin Andrea gehörte, das zerrüttete Land allmählich wieder
zu heben und Wohlstand und Ordnung neu zu begründen.
Neue Gesetze wurden erlassen sür die niederen und höheren Beamten,
eine Neugestaltung des Steuerweseus wurde vorgenommen, eine neue Hof-
gerichtsordnnng wurde eingeführt; es erschienen Verordnungen gegen Wald-
s r e v e l und znr Schonung der Wälder sowie eine B e r g b a u o r d n u n g.
Auch für die Landesverteidigung wnrde durch Übungen im Scheibenschießen
u. s. w. Fürsorge getroffen; es kam eine neue Polizeiordnung, und auch die
Emporbriugung des Handels und der Gewerbe ließ sich die Regierung au-
gelegen sein. Daneben wurden auch die kirchlich eil Angelegenheiten
nicht vergessen. Seit 1649 galt die allgemeine Schulpflicht.
Eberhard Iii ist auch der Stifter des sogen. Kammerschreiberei- oder Hos-
kammergnts. Erwerbungen: Ennabenren, Gomaringen, Untereisisheim,
halb Köngen, Stetten im Remsth., Schloß Winnenthal, Liebenstein, Ottmarsheim,
Neckarwestheim, Auenstein, Jlsseld n. a. O.
Eberhard Iii hinterließ ein Testament über die Unteilbarkeit des
Landes, nachdem er selbst 1649 an seinen Bruder Friedrich Neuenstadt am
Kocher nebst Weinsberg und Möckmühl abgegeben hatte, wodurch die Nebenlinie
Württ em b er g-Neuenstadt entstand, die aber schon 1742 ausstarb. Ihm
folgte fein ältester Sohn
Wilhelm Ludwig (1674—1677), während dessen Regierung das Land
aufs neue schwer unter den Kriegen des Reichs mit Frankreich zu leiden hatte.
Während viele deutsche Fürsteu zu Verrätern am Vaterland wurden, hielt er tren
zu Kaiser und Reich.
Eberhard Ludwig (1677—1733) war bei dem Tode seiues
Vaters Wilhelm Ludwig kaum ) Jahr alt. Während der Vormund-
schaftlichen Regierung der Mutter Magdalena Sibylla und des Oheims
Friedrich Karl dauerten im Lande die Einquartierungen, Durchzüge,
Erpressungen und Brandschatzungen der kaiserlichen und französischen
Heere fort, bis der Friede zu Nymwegeu (1679) kurze Ruhe gewährte.
Aber der Franzosenkönig Ludwig Xiv setzte auch nach dem Frieden
seine Raubzüge nach Deutschland fort (Besitznahme Straßburgs 1681),
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TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Konrad_Widerhold Konrad Burkhard Eberhard Johann_Valentin_Andrea Johann Eberhard_Iii Eberhard_Iii Friedrich_Neuenstadt Friedrich Wilhelm Ludwig_( Ludwig Eberhard_Ludwig_( Ludwig Wilhelm Ludwig Ludwig Magdalena_Sibylla Friedrich_Karl Friedrich Karl Ludwig_Xiv Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Burg Gomaringen Untereisisheim Liebenstein Ottmarsheim Neckarwestheim Weinsberg Frankreich Deutschland Straßburgs
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen]]
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
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Spieße waren aus Heugabeln hergestellt worden. Viele hatten sich auch
mit Dreschflegeln und Keulen aus Eichenholz, die mit Eisenspitzen ver-
sehen waren, bewaffnet.
Der wilde Haufe zog nach Grünhain, erstürmte und plünderte das
Kloster und vertrieb den Abt. Dem nahe bei Aue gelegenen Klösterlein
erging es ähnlich. Ganz besondere Erbitterung regte sich gegen Ernst
von Schönburg auf Schloß Hartenstein. Um dieses Schloß in ihre
Gewalt zu bekommen, erbaten sich die Reinsdorfer Bauern von dem
Rate zu Zwickau Gewehre und von dem zu Schneeberg den nötigen
Schießbedarf. Obwohl dieser Wunsch von keinem der beiden Orte er-
füllt wurde, zogen die Bauern doch in dem sicheren Vertrauen auf die
Worte ihres Hauptmannes nach Hartenstein. Dieser meinte, „wenn sie
nur erst ein Schloß eingenommen hätten, so wollten sie dann schon mehr
Büchsen zuwege bringen und mehr Schlösser gewinnen,' dann würden
auch mehr Leute zu ihnen kommen". Sie plünderten in der ganzen
Gegend die Pfarren und marterten einige Pfarrherren so, daß viele
andere den Anführern ihre Habe freiwillig gaben. Während die Herren
von Wildenfels bereit waren, alle Änderungen über die Dienste, Zinsen
und Freiheiten anzuerkennen, welche der Kaiser und die Reichsstände be-
schließen würden, weigerte sich Hildebrand Trützschler zum Stein hart-
näckig. Deshalb lagen die Bauern hart vor seinem Schlosse, aber er
schoß nieder, was er mit dem Geschoß erreichte.
Nur zu bald erlagen die schlecht bewaffneten Bauern den Rittern
und Landsknechten. Jetzt brach auch in unserer Gegend das Straf-
gericht über die Aufrührer herein, und erbarmungslos wurden die auf-
ständischen Bauern niedergemetzelt. Indes die Reinsdorfer kamen sehr-
glimpflich weg. Der Anführer der kurfürstlichen Truppen, die in un-
serer Gegend den Bauernaufstand dämpfen sollten, war der Herr von
Wildenfels. Er verfuhr gegen die Reinsdorfer, weil sie zum größten
Teile seine Untertanen waren, sehr gelinde. Heinze, Reinsdorf.
(8. Schuljahr.)
14. Die Kirchenvisitation im Jahre 1539.
Gewaltig flammte die Begeisterung im deutschen Volke empor, als
der kühne Augustinermönch von Wittenberg den Kampf gegen die geistige
Knechtung, Unwahrheit, Gemütlosigkeit und Unduldsamkeit der römi-
schen Kirche aufnahm. Was Luther verkündigte, das hatte jeder einzelne
in seinem Innersten selbst schon empfunden. Mit wahrer Begierde und
innigster Hingebung erfaßte man die neue Lehre, und daher allein ist
es erklärlich, daß die Reformation so ungeheuer rasche Fortschritte
machte. Da und dort traten entschlossene Geistliche für dieselbe ein
und verkündigten das Evangelium auf Grund der heiligen Schrift.
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil]]
Extrahierte Personennamen: Ernst
von_Schönburg Ernst Schloß_Hartenstein Hildebrand_Trützschler Wildenfels Reinsdorf
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Bewegungen außerhalb der Stadt beobachten konnte. Die Stadttore,
das obere Tor an der Schneebergerstraße, das Tränk- und Frauentor,
waren durch große und feste Türme geschützt. Auch Schloß Osterstein
war für die Zwecke der Verteidigung eingerichtet worden, und selbst das
Getreidemagazin hatte man in dieser Kriegszeit in ein Zeughaus ver-
wandelt. Von außen war die Stadt durch einen Wallgraben geschützt.
Sie zählte damals 10000 Einwohner. Von den Bürgern war fast
jeder im Gebrauche der Waffen wohlgeübt.
Als der Kurfürst von Sachsen Böhmen erobert hatte, fiel General
Holk in unserem Vaterlande ein und plünderte zunächst das Vogtland.
Da ließ der Landesherr alsbald auch den Bürgern von Zwickau Befehl
zugehen, Vorkehrungen zur erfolgreichen Verteidigung der Stadt zu treffen.
Leider aber mußten 200 mit Musketen bewaffnete Bürgerssöhne, sowie das
zum Schutze vorhandene Fähnlein Kriegsleute und ein Troß von 300 Amts-
untertanen bald darauf auf Wunsch des Kurfürsten zur Errichtung eines
Grenzgrabens nach Böhmen marschieren. So war die Stadt in der Not
nur auf sich selbst angewiesen. Der Stadtrat und noch anwesende Offiziere
ließen die Bürger den Eid der Treue schwören und ordneten an, in
welcher Weise dem Feinde Widerstand geleistet werden sollte. Die Pforten
und das Frauentor wurden verschüttet und die übrigen Tore wohl ver-
wahrt. Die Wachttürme wurden regelmäßig besetzt, die Straßenbäche
angedämmt und auch die Feuerspritzen aufgefahren, damit dem verheerenden
Elemente sofort Einhalt getan werden könnte.
Schon war ein Regiment Kroaten in die benachbarten Dörfer Zwickaus,
in Planitz, Bockwa, Schedewitz und Hohndorf eingezogen, da nahten auch
die übrigen feindlichen Truppen unter ihrem Feldherrn Holk. Er be-
setzte am Mittage des 15. August 1632 die Höhen im Südwesten der
Stadt am Ziegel- und Schwanenteich. Hierauf ließ er durch einen Trom-
peter die Stadt wiederholt zur Übergabe auffordern und sie, falls sie
diese ablehne, mit Mord und Brand bedrohen. Widerstand schien zweck-
los, und es baten daher die städtischen Behörden Holk um einen drei-
tägigen Waffenstillstand. Wie indes zu vermuten war, schlug Holk die
Bitte rundweg ab und gewährte nur eine dreistündige Bedenkzeit. Daß
damit der Stadt nichts gedient war, wußte er wohl. Er schloß sie immer
enger ein, überschritt mit 2 Regimentern und 7 Kanonen bei Bockwa die
Mulde und lagerte sich auf dem Brückenberge, während seine übrigen
Truppen gegen Abend und während der Nacht die untere Vorstadt be-
setzten, so daß die Stadt nun ganz vom Feinde umzingelt war. In Angst
und Sorge durchwachten die Bewohner die Nacht. Noch vor Tagesgrauen
donnerten Holks Kanonen vom Brückenberge her gegen die Stadt, richteten
jedoch sehr wenig Schaden an. Dagegen ließ sich die Bürgerschaft auch
nicht feige finden. Das gut bediente Geschütz, namentlich die Kolumbia
auf dem Frauenturme, machte dem Feinde viel zu schaffen. Dennoch
drängte die Holksche Reiterei an die Stadt heran und hatte schon
den Schießanger besetzt. Da kam es endlich zu einem vierundzwanzig-
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Schloß_Osterstein Holk Holk August Holk Holk