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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 307

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 112. Die salischen Kaiser. Konrad Ii. Heinrich Iii. 307 gegen die äußern Feinde des Reiches, namentlich gegen die Ungarn, welche ihre Lehenspflicht nicht anerkennen wollten. Bei Raab erfocht er einen glänzenden Sieg über sie, aber völlig bemeistern 1044. konnte er sie nicht und zog es deshalb vor, Friede mit ihnen zu schließen, was um so eher geschehen konnte, da sie bereits Christen geworden und der Papst Leo Ix. den Frieden vermittelte. In Italien hatten die verschiedenen Parteien drei Päpste aufgestellt, von denen Heinrich ans einer Kirchenversammlung zu Sutri zwei absetzen ließ, der dritte freiwillig abdankte. Da die Römer dem Kaiser die Wahl des neuen Papstes überließen, so ernannte er den Bischof Snitger von Bamberg (Klemens Ii.), dem noch drei deutsche Päpste folgten. Als Heinrich Iii. die Nähe des Todes fühlte, empfahl er dem gerade anwesenden Papst Viktor Ii. seinen sechsjährigen Sohn Heinrich Iv., der zwar ein Jahr vorher zum römischen Könige gekrönt worden war, den aber viele Fürsten nicht annehmen wollten, weil das Reich eines Mannes und nicht eines Kindes bedürfe. Der Papst gewann die abgeneigten Fürsten, und die Kaiserin Agnes übernahm füriose. den minderjährigen Heinrich Iv. die Regierung. Anmerkungen. 1. Oppenheim, Stadt bei Mainz. Champagne, franz. Landschaft mit der Hauptstadt Troyes, welche die Departements Ardennen, Obermarne, Untermarne und Aube umfaßte. Sutri, Stadt im ehemaligen Kirchenstaate. 2. K0urad von Speier war Herzog der salischen Franken, weshalb auch seine Nachkommen die Salier genannt werden. Heinrich Ii. hatte mit dem kinderlosen Könige Rudolf Iii. von Burguud einen Erbvertrag abgeschlossen, wonach die Nachkommen Heinrichs auch zugleich Burgund erhalten sollten. Da nun Heinrich Ii. selbst kinderlos starb, so verlangte Konrad Ii. als Nachfolger in das Erbrecht einzutreten. Daher entstand der Krieg, infolge dessen Burgund zum Deutschen Reiche geschlagen wurde. 3. Bischof Suitger von Bamberg regierte nur ein Jahr als Klemens Ii. Nach dessen Tode ernannte Heinrich den Bischof Poppo von Briren, der als Damasus Ii. den römischen Stuhl bestieg, aber schon 23 Tage nach seiner Ankunft in Rom starb. Heinrich fetzte nun den Bischof Bruno von To ul, ebenfalls einen Deutschen, als Papst ein, der sich Leo Ix. nannte. Er war aus dem elsäßischen Geschlechte der Grasen von Dachsburg. Staubhaft hatte er sich geweigert, die höchste Würde der Christenheit zu übernehmen, mußte aber zuletzt dem Willen des Kaisers und des Volkes nachgeben. Als er nach Rom reiste, wollte er den Cluniacenfermönch Hil beb raub (nachmals Gregor Vii.) mitnehmen. Allein biefer erklärte, er werbe ihn nur unter der Bedingung begleiten, daß er, Bruno, sich in Rom nochmals wählen lasse, damit er nicht ein vom Kaiser eingesetzter, sondern ein freigewählter Papst sei. Als nun Bruno nach Rom kam (1049), forderte er das Volk auf, sich offen auszusprechen, aber der Archidiakon der römischen Kirche rief ihn

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 311

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 114. Gregor Vii. 311 Ring und Stab zu belehnen (investieren) und nahm dieses Recht für den Papst allein in Anspruch. 321) Als nun Heinrich sowohl als die Sachsen an den Papst appellierten, forderte Gregor nach manchen vergeblichen Unterhandlungen den Kaiser auf, zu Rom vor seinem Richter-stuhl zu erscheinen. Dieser aber ging in seiner Vermessenheit soweit, im Verein mit einer Anzahl deutscher Bischöfe, die auf seiner Seite standen, den Papst abzusetzen, worauf er von Gregor mit dem Baunfluche belegt wurde. Da drohten die deutschen Fürsten, abzufallen, wenn Heinrich nicht mit dem Papste sich aussöhne. Dieser eilte deshalb im Winter mit seiner Gemahlin Bertha nach Italien. Gregor hielt sich gerade im Schlosse zu Canossa auf. Dort unterhandelte Heinrich mit dem Papste und unterwarf sich einer sehr demütigenden Kirchenbnße. Drei Tage stand er barfuß und im Büßerhemde im Schloßhof, bis Gregor Vii. ihn vom Banne lossprach. Alsdann kehrte er voll Zorn und Wut 1077. nach Deutschland zurück, wo die deutschen Fürsten unterdessen auf' einer Fürstenverfammlnng zu Forchheim Rudolf vou Schwaben zum Gegenkönige gewählt hatten. Aber Rudolf wurde au der Weißen Elster geschlagen und starb an einer erlittenenioso. Verwundung. Jetzt wehrte sich der Anhang Heinrichs. Insbesondere schlossen sich die deutschen Städte an Heinrich an und versahen ihn mit Geld und Mannschaft. 322) Heinrich kehrte nun nach Italien zurück, um sich au dem Papste zu rächen. Er belagerte denselben in der Eugelsburg und ließ sich von einem vou ihm selbst eingesetzten Papste (Klemens Iii.) zum Kaiser krönen. Aber Gregor fand Hilfe bei den R 01- los*, mannen. Robert Guiscard eilte herbei, und Heinrich fand für gut, von Rom abzuziehen. Gregor begab sich unter Roberts Schutze nach Salerno, wo er ein Jahr darauf starb. Seiners, letzten Worte waren: „Ich liebte die Gerechtigkeit und haßte das Unrecht, deshalb sterbe ich in der Verbann u n g." Und jetzt sing Heinrichs Unglück erst recht an. Er hatte noch mit zwei Gegenkönigen zu kämpfen und zog nochmals nach Italien, ohne etwas auszurichten. Aufs neue wurde er mit dem Banne belegt; seine Gemahlin, die seines wüsten und nnsaubern Treibens müde war, und sein Sohn Konrad sielen von ihm ab und gingen zum Feinde über. Auch feilt zweiter Sohn Heinrich stand gegen den alten Vater auf und nahm ihn sogar gefangen. Er mußte der Reichsgewalt entsagen. Zwar wollte er sich nochmals rüsten, doch der Tod ereilte ihn zu Lüttich. Er wurde feierlich begraben, aber sein Sohn Hein-nos. rich Y. ließ ihn wieder ausgraben und den Leichnam nach Speier

3. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 331

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 123. Philipp von Schwaben u. Otto Iv. Friedrich Ii. Innocenz Iii. 331 krönt. Als er aber seine Versprechungen nicht halten wollte, bannte ihn der Papst. Als nun der jnnge König Friedrich von Sizilien, der Sohn Heinrichs Vi., in Deutschland erschien, wurde Otto Iv. vou allen verlassen ititd Friedrich Ii. 1215. wurde zu Aachen erwählt und gekrönt. 342) Auf dem römischen Stnhle saß(seit 1198) Innocenz Iii., ewt der größte Papst unter allen, welche die Christenheit regierten. Was Gregor Yii. angestrebt und begonnen, hatten dessennach-solger standhaft durchzuführen gefncht. Innocenz Iii. aber durfte sich rühmen, das Werk ausgebaut und vollendet zu haben. Erbrachte es dahin, daß er in allen christlichen Staaten als oberster Schiedsrichter und die geistliche Gewalt als die höchste anerkannt wurde. Juuoceuz Iii. war der Vormund des jungen Friedrich gewesen. Als er nach Deutschland ging, begünstigte der Papst zwar sein Vorhaben, ließ ihn aber geloben, daß er seinem Sohne Heinrich, der ihm gerade geboren wurde, Sizilien allein übertragen werde, und daß Deutschland und Sizilien nicht in einer Hand vereinigt sein sollten. Friedrich versprach es, hielt aber sein Versprechen nicht, sondern er bewirkte in der Folge, daß die deutschen Fürsten Heinrich auch als deutschen König wählten. Um den Papst Honorins Iii. zu begütigen, versprach der Kaiser einen Kreuzzug (s. § 117 Anm. 3), schob ihn aber so lange hinaus, als er konnte. Da er aber sein Ehrenwort verpfändet hatte, so mnßte er doch znletzt den Kreuzzug unternehmen. Er war mich glücklicher als seine Vorgänger, und es gelang ihm, Jerusalem in seine Hände zu bekommen und sich als König von Jerusalem krönen zu lassen. Bald eilte er aber wieder nach 1229. Italien, um dort feine Herrschaft zu befestigen. 343) Einige Jahre daraus wollte sein Sohn Heinrich mit Hilfe der Lombarden dem Vater Deutschland abwendig machen. Aber Friedrich nahm den Sohn bei Negensbnrg gefangen und ließ ihn in der Gefangenschaft sterben. Mit dem Papste, der vor Friedrich sich nach Lyon flüchten mußte, begann der alte Hader. Friedrich nahm nicht nur.10000 Araber in seinen Sold, sondern ries auch kurz vor seinem Tode die Sarazenen ans Afrika zur Hilfe herbei. Demnngeachtet drang er mit seinen Plänen nicht durch. Als er am 13. Dezember 1250 zu 13.De-Firenznola in Apitlicit starb, war sein liebster Sohn, dertaflcf König Enzi 0, schon anderthalb Jahre in der Gefangenschaft der Bologneser, und der Kaiser war nicht mächtig genug, um über diese Stadt Meister werden zu können. Hätte Friedrich Ii. dem Papste das gegebene Versprechen gehalten und hätte er seine ganze Aufmerksamkeit auf das Kaiserreich gerichtet, so wäre er

4. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 333

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 124. Konrad Iv. Untergang der Hohenstaufen. 333 sechzehn Jahre alt. Acht Jahre später geriet er in die Gefangenschaft der Bologneser und alles Bitten des kaiserlichen Vaters uni die Freilassung seines Sohnes war vergebens. Er versprach sogar den Bolognesern so viel Silber, daß sie einen Ring daraus machen könnten, der um die ganze Stadt herumginge. Alles war umsonst. Friedrich war nicht im stände, feinen Sohu zu befreien, und doch vereinigte er sieben Kronen auf feinern Hanpte, uämlich die kaiserlich römische, die königlich deutsche, die Kroueu von Sizilien, Sardinien, von der Lombardei, von Jerusalem und von Burgnnd. Auch der Sohn Friedrichs Ii., Konrad Iv., sonnte den unglücklichen Enzio nicht befreien. Dieser starb in der Gefangenschaft, die nicht weniger als 22‘/2 Jahre dauerte (1241) bis 1272). So mächtig war damals eine einzige Stadt. 4. Man hat Friedrich Ii. auch den Borwnrs gemacht, daß er ketzerische, namentlich sarazenische Gebräuche gepflegt und derlei Meinungen verbreitet habe. Wie dem sei: Friedrich — obwohl im Bann — erkannte auf dem Sterbebette fein Unrecht und beichtete feilte Sünden, wurde auch von dem Erzbischöfe von Palermo vom Banne losgesprochen. In seinem Testamente bestimmte er ausdrücklich, „daß der heiligen römischen Kirche, unserer Mutter, alle ihre Rechte zurückgegeben werden sollen". Ähnliche Reue empfand Heinrich Vi., der Vater Friedrichs Ii., aber leider ebenfalls erst auf dem Sterbebette. 8 124. kourad Iv. (1250—1254). Untergang der Hohenstaufen. 344) Wie dies schon öfters vorgekommen, so hatte auch Friedrich Ii. seinen Sohn K 0 nrad Iv. im Alter von elf Jahren als römischen Kaiser wählen und krönen lassen und ihm 1237. bei seiner langen Abwesenheit von Deutschland die Neichsver-weserschast anvertraut. Aber wegen seines nnkirchlichen Sinnes und seines zu den Sitten der L-arazenen hinneigenden Lebens wurde er vorn Papste ebenfalls gebannt und aller Kronen verlustig erklärt. Es wurde ihm gegenüber noch bei Lebzeiteu des Vaters in dein Landgrafen Heinrich Raspe von Thüringen, und als dieser bald starb, in dem Grafen Wilhelm von Holland ein Gegenkönig aufgestellt. Von letzterem wurde er geschlagen. Als nun sein Vater starb, sammelte Konrad ein Heer und ging nach Italien, um die Mischen Erblaude zu behaupten. Dort starb er, erst 26 Jahre alt. Sein Söhnlein 1254. Konradin (Konrädchen) zählte bei des Vaters Tode erst zwei Jahre; es wurde am Hofe seines Oheims, des Herzogs Ludwig von Bayern, erzogen. 345) Manfred, ein Halbbruder Kourads Iv., hielt im Verein mit Ezzelino, dem Markgrafen von Trevifo, mit Hilfe deutscher und sarazenischer Truppen die Herrschaft in Unteritalien aufrecht. Beide verübten aber entsetzliche Grausamkeiten, weshalb der Papst Sizilien als Lehen dem französischen Grafen

5. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 435

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 159. Unruhen in Spanien. Erster und zweiter italienischer Krieg. 435 der zuerst in den Niederlanden regierte, niederländische Staatsmänner mit nach Spanien brachte und ihnen die wichtigsten Stellen anvertrante. Auch die kastilischeu Städte erhoben sich und begehrten ihre alten Freiheiten, die sie besaßen, ehe sie mit den übrigen Königreichen vereinigt wurden. Diese Unruhen wurden erst unterdrückt, als der Adel sah, daß auch sein Einfluß sinke, und deshalb den Kaiser ernstlich unterstützte. Vorzüglich aber beschäftigten den Kaiser die Kriege mit Frankreich und die Händel mit dem Papste. 440) Franz I., welcher erbittert war, daß er bei der Bewerbung um die Kaiserkrone unberücksichtigt blieb, hatte M a i-land erobert und suchte auch alte Ansprüche hervor, um Rechte auf Neapel geltend machen zu können. Allein Mailand war ein deutsches Neichstehen, und der französische Einfluß war für Karl ebenso gefährlich, als die spanische Macht für Frankreich bedrohlich war. Karl vereinigte sich deshalb mit Heinrich Viii. von England und dem Papste, und es kämpften Engländer in den Niederlanden und Spanier und Deutsche in I t a l i e n gegen Franz I., welcher mit Venedig und der Schweiz ein Bündnis eingegangen hatte. Nicht nur wurde Mailand deu Franzosen wieder abgenommen, sondern diese mußten nach der Schlacht bei Bicocca Italien räumen. Nun verfuhr aber der isw. Kaiser angriffsweise und trug den Krieg auf französischen Boden. Die Kaiserlichen drangen in die Provence ein, wurden aber aus Frankreich hinausgeworfen. Franz verfolgte sie selbst nach Italien , wurde aber in der Schlacht von Pavia gesangengenorn-1525. men und nach Madrid abgeführt. Dort blieb er über ein Jahr, bis er eidlich gelobte, allen Ansprüchen auf Italien zu entsagen und Burgund an Karl herauszugeben, welchen Eid er jedoch nicht hielt. 441) Die glücklichen Erfolge, welche Karl Y. errang, beunruhigten jedoch deu Papst und die italienischen Fürsten, und dieselben schlossen unter sich und mit Franz I. ein Bündnis. Dies nahm der kaiserliche Feldherr in Italien, Karl von Bourbon, ein französischer Prinz, zum Vorwande und zog, ohnejüefehl vom Kaiser erhalten zu haben, vor Rom, erstürmte die Stadt und gab sie der Plünderung seiner Soldaten preis, die lauge Mangel an Lebensrnitteln gelitten und keinen Sold empfangen hatten. Die Soldaten hausten wie Türken. Der Papst selbst geriet in Gefangenschaft und mußte sich loskaufen. Aber Karl von Bourbon, der selbst eine Sturmleiter anlegte, war auch einer der ersten, der von einem Schusse niedergestreckt wurde. Er war schon tot, ehe Rom im Besitze der

6. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 363

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 134. Das Papsttum und die Kirche im 14. und 15. Jahrh. 363 Jahre zwei Päpste regierten. Um diesem Ärgernisse ein Ende zu machen, kamen die meisten Kardinäle von beiden Seiten überein, eine Kirchenversammlung nach Pisa zu berufen. Dort wurden beide damals regierenden Päpste, Benedikt Xiii. zu Avignon und Gregor Xii. zu Rom, abgesetzt und Alexander V. gewählt. Allein weder Gregor noch Benedikt traten zurück, itnb statt zwei Päpsten hatte die Christenheit nun drei. Dieser traurige Zustand wurde durch den Tod Alexanders V. nicht beseitigt, da dessen Kardinäle ihm in der Person Johannes' Xxiii. einen Nachfolger gaben. Anmerkungen. 1. Die Stadt Avignon gehörte zum Gebiete des Grafen von Anjou, war also so gut als französisch. Während des Aufenthalts der Päpste daselbst kaufte es Klemens Vi. um 80000 Goldguldeu der Königin Johanna von Neapel ab, an die es gefallen war (1348). Der erste Papst, der zu Avignon residierte, war Bertrand von Got, Erzbischof von Bordeaux, den die Kardinäle zu Perugia gewählt hatten. Dieser nahm als Klemens V. die Wahl an, ging aber gar nicht nach Italien, sondern beschied die Kardinäle zur Krönung nach Lyon und ließ sich später dauernd in Avignon nieder. In welcher Abhängigkeit schon der erste Papst stand, geht daraus hervor, daß er nicht nur in die schmähliche Aushebung des Templerordens einwilligen mußte, sondern daß er auch dem Könige von Frankreich auf fünf Jahre die Zehnten der französischen Kirche bewilligte und zwar zu einem Kriege gegen Flandern, der dazu nicht einmal gerecht war. Da derselbe die Zahl der Kardinäle gleich durch die Ernennung von neun Franzosen verstärkte und später noch mehr Franzosen in das Kardinalskolleginm berief, so legte er dadurch für lange den Grund, daß die französische Partei die Oberhand behielt. Es wurden deshalb eine Zeitlang lauter Franzosen als Päpste gewählt. Die Päpste, welche in Avignon residierten , sind außer Klemens V. Johann Xxii., Benedikt Xii., Klemens Vi., Innocenz Vi., Urban V. und Gregor Xi. Die Römer hatten unterdessen den Leidensbecher bis auf den Grund getrunken. Uneinig unter sich und gedrückt von außen, waren sie ein Spielball der Parteien geworden, und ein Notar, Cola di Rienzi, proklamierte sogar die Republik, die aber bald von den römischen Adeligen wieder umgestürzt wurde. Da erkannten die Römer, daß nur die Anwesenheit des Papstes dem Wirrwarr ein Ende machen könne und schickten Deputationen nach Avignon mit der dringenden Bitte um Rückkehr. Bei einer solchen Deputation war auch der gefeierte Dichter Petrarca. Namentlich forderte auch die Hl. Katharina von Siena den Papst auf, wieder zu Rom seinen Stuhl auszurichten.*Die Zeit des Aufenthalts der Päpste in Avignon wird die babylonische Gefangenschaf t b er Päpste genannt. Gregor Xi. erfüllte endlich den Wunsch der Römer und kam 1377 in Rom an. Die Römer „rasten vor Freude", betrugen sich aber so schlecht und hielten ihr Versprechen so ™em8< Gregor wieder nach Avignon zurückgekehrt wäre, wenn ihn der Tod nicht hinweggenommen hätte. Nach seinem Tode drohten die Römer den Kardinälen, ihre Köpfe so rot zu schlagen, wie ihre Hüte, 1409.

7. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 364

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
364 Die mittlere Zeit. wenn sie nicht einen Italiener wählten, da sie nur hierin die Bürgschaft fanden, daß der neue Papst nicht wieder nach Frankreich zöge. 2. Die Prachtliebe und der Aufwand, die zu Avignon eingerissen waren, sowie das V e r s i e g e n der Hilfsqnellen i m K i r ch e n-staat waren die Ursache, daß die französischen Päpste viele Abgaben auflegen und Einkünfte an sich ziehen mußten, wodurch große Unzufriedenheit entstand und das Ansehen des Papstes schwer geschädigt wurde. Als nun gar mehrere Päpste nebeneinander bestanden, von denen jeder seinen Hof und sein Kardinalskollegium hielt, da wurde die Kirche förmlich ausgesaugt. Doch traf dieses Übel weder die Fürsten noch die Laien überhaupt, sondern nur die Geistlichen und die Kirchen. So sandte z. B. Johann Xxiii. den Erzbischof von Pisa nach Frankreich und verlangte den Zehnten aller geistlichen Pfründen, die Einkünfte aller erledigten Benefizien und die Hinterlassenschaft der verstorbenen Geistlichen. Freilich ging man nicht darauf ein. Das böse Beispiel von oben wirkte auch verderblich nach unten und es erhob sich allgemein der Ruf nach einer Reformation an Haupt und Gliedern. Das sollte nun auf der Kirchenversammlung von Konstanz durchgeführt werden. 8 135. Das Konzil von Konstanz. (1414—1418.) 371) Der allgemeine Ruf nach Verbesserung in der Kirche sollte durch eine neue große Kirchenversaminlnng erreicht werden. Johann Xxiii., obwohl seht würdiger Mann, bot doch die Hand dazu, da er einsah, daß unter drei Päpsten keiner Autorität besitze. Er willigte daher ein, eine Kirchenversammluug nach K o u-stauz zu berufen und erschien daselbst auch persönlich. Die versammelten Väter erkannten für notwendig, daß alle drei Päpste ihren Ansprüchen entsagen sollten. Gregor Xii., der in Avignon residierte, that es auch, nicht so aber Benedikt Xiii., der seinen Wohnsitz in Spanien genommen hatte. Johann Xxiii. zeigte sich zuerst ebenfalls bereit, zurückzutreten; bald reute es ihn aber wieder und er entfloh mit Hilfe des Herzogs Friedrich von Österreich, wurde aber wieder aufgefangen. Die Ver- '-sammlnng setzte nun beide Päpste ab und der Kardinal Otto von Colouua wurde als Martin V. zum Papste gewählt. 372) Im Laufe der Verhandlungen stellte es sich aber immer deutlicher, heraus, daß eine Reformation an Haupt und Gliedern vorderhand unausführbar fei. Denn vor der Wahl Martins V. hatte die Kirche kein rechtmäßiges Haupt, und die Versammlung war zwar eine Versammlung kirchlicher Würdenträger, aber doch keine Kirchenversammlung, deren Beschlüsse allgemein gültig gewesen wären. Als endlich Martin V. gewählt worden, waren die Vater schon drei Jahre beieinander und es blieb nichts

8. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 443

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
$ 163. Das Konzil von Trient. Stiftung der Gesellschaft Jesu. 443 § 163. Das Konsil von Trient. Stiftung der Gesellschaft Äesu. 449) Gleich im Anfange des Religionsstreites hatte Luther sich auf ein allgemeines Konzilium berufen, und sowohl der Papst Hadrian Vi. als Klemens Vii. erkannten die Notwendigkeit eines solchen an. Aber die italienischen und französischen Kriege, wie die inneren Wirren in Deutschland hinderten das Zustandekommen. Als Paul Iii. nun eine Kirchenversammlung nach Mantua beschied, weigerten sich die Protestanten, darans zu erscheinen, weil Mantua zu fern von Deutschland und zu unsicher sei, und auch iit Vicenza, wohin der Papst ein Konzil berief, erschien niemand. Endlich wurde abermals eine Versammlung nach Trient anberaumt, aber der Kriegsläufte wegen konnte dieselbe erst 1545 eröffnet werden. Zweimal wurde dieselbe unter-1545. brochen, ltud zwar dauerte die zweite Unterbrechung zehn Jahre. In 25 Generalversammlungen wurden eine Reihe Beschlüsse gefaßt, in denen der katholische Glaube dargelegt und die Irrlehren verworfen wurden. Zugleich wurden sehr umfassende Anordnungen getroffen, um die Kirchenzucht zu heben und die Besetzung der Kirchenämter zu regeln. Am 4. Dezember 1563 wurde das 4. Dc-Kouzil geschlossen und die Beschlüsse von Pius Iv. unbedingt bestätigt. 450) Ungeachtet der fortwährenden Berufung auf ein allgemeines Konzil erschienen die lutherischen Theologen doch nicht auf demselben, indem sie vorgaben, daß es kein freies fei, weil die Legaten des Papstes den Vorsitz führten. Sie verlangten nicht nur, daß ihnen Stimmrecht wie den katholischen Bischöfen eingeräumt werde, sondern auch, daß der Papst die Bischöfe ihres geleisteten Eides entbinden sollte, und zuletzt beriefen sie sich darauf, daß alle Entscheidung in Religionsangelegenheiten überflüssig sei, da der Heilige Geist schon lange gesprochen habe und man Gott mehr als den Menschen gehorchen müsse. Luther namentlich schürte die Zwietracht durch seine furchtbare Schmähschrift: Das Papsttum vom Teufel gestiftet. So war denn auch der letzte Vereinigungsversuch an der Hartnäckigkeit der Protestanten gescheitert. 451) So schwer aber auch die katholische Kirche durch die Glaubenstrennung geschädigt wurde, so zeigten sich doch bald die wohlthätigen Folgen, welche die Verbesserungen des Konzils von Trient (Concilium Tridentinum) in das Leben riefen. Zur Durchführung der Beschlüsse trug viel der Eifer der Gesellschaft Jesu bei, welche der Spanier Ignatius von 19*

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 395

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 145. Italien. Spanien. Portugal. 395 stitut, dessen Beamte die Könige einsetzten, um die Macht des Adels und der Geistlichkeit zu brechen. Die den Verurteilten himveggenommenen Güter fielen an die spanische Krone. 403) Portugal war ursprünglich eine spanische Grafschaft, welche Heinrich vonburgund für seine Verdienste im Kampfe gegen die Mauren als Lehen erhielt. Aber schon Heinrichs I. toolrn, Alfons I. der Eroberer, betrachtete sich als unabhängig und vergrößerte das Reich, indem er den Ungläubigen mit Hilfe der Kreuzfahrer (s. § 117, Anm. 2) Lissabon entriß, i Unter Alfons Iii. wurde Algarbien damit vereinigt, sowie ansehnliche Landstriche, die den Mauren abgenommen wurden. erhielt Portugal den gegenwärtigen Umfang. Dazu kamen noch Besitzungen in der Neuen Welt, wodurch Handel und Schiffahrt zu einet' Blüte sich entwickelten, auf welche Spanien eifersüchtig werden konnte. Anmerkungen. 1. An der Spitze der Republik Venedig stand ein Herzog oder Doge (Dodsche — dux), dessen Gewalt jedoch sehr beschränkt war. Ihm zur Seite stand ein Kleiner Rat (Signoria), aus sechs Adeligen (Nobili) gebildet. Den Großen Rat bildeten anfänglich alle Nobili. Als die Zahl derselben aber 450 betrug, schloß man das Adelsbnch des Großen Rates (das Goldene Bnch) ab und beschränkte dadurch die Zahl der Mitglieder. Neben allen diesen bestand aber noch die furchtbarste Behörde, der Rat der Zehner, welcher als Gerichtshof die Verbrechen gegen den Staat aufzuspüren und zu bestrafen hatte. Er hatte unumschränkte Gewalt über Leben und Freiheit. Der berühmteste Doge war Enrico Dandolo, der 41. in der Reihe, welcher an der Spitze der venetianischen Flotte Konstantinopel eroberte (1202), Kandi'a und eine Anzahl jonischer Inseln erwarb. Lange Kämpfe führte Venedig mit Genua, das so mächtig war, daß es 1298 zu einem Kampfe auf leoen und ob kam. Damals siegte Genua, eroberte 60 Galeeren und führte 5000 Gefangene fort. Aber zuletzt unterlag Genua uuter dem ™ Ä”' t.nbrea Sontarini, nach 130jährigent Kamps (1381). Die Macht Venedigs sank nach der Entdeckung Amerikas und der Eroberuna Konstantinopels. a , ^ajj.er Heinrich Vii. hatte auf feinem Römerznge den ©hinnen Matteo Visconti in Mailand zum kaiserlichen Statt-Halter gesetzt (1311) Die Macht blieb in der Hand seiner Familie, irach dem Erloschen derselben bemächtigte sich Franz Sforza, ein berühmter Eondottrere oder Söldnerführer und Schwiegersohn des Visconti, der Herrschaft. Ihm glückte die Eroberung Genuas (1468) und von ihm vererbte sich die herzogliche Würde auf seine Nach- Reichlichen £ari V" feinem Sohne Philipp Ii. Mailand als 3. Der berühmteste unter den Mediceern ist Eosimo bei Me-der sich aus die Seite der Volkspartei schlug, beshalb aus zehn ?V <Ql aöu 4. Republik verbannt, balb aber wieber zurückgerufen würde (1464) und von ba an den Staat noch 30 Jahre leitete. Sein Brnber

10. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 332

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
332 Die mittlere Zeit. der größte Wohlthäter Deutschlands geworden, denn er wußte in Sizilien durch seine Gesetzgebung deu Grund zu einem geordneten Staatsleben zu fegen und erwies seinen Ländern durch strenge Durchführung des Landfriedens eine große Wohlthat. Anmerkungen. 1. Philipp von Schwaben, ein milder, freundlich gesinnter Mann, hatte dem heftigen und jähzornigen Otto von Wittelsbach seine Lochter zur Ehe versprochen, aber sein Versprechen wegen des wenig ritterlichen Betragens Ottos zurückgenommen. Als mm Otto eine Polnische Prinzessin freien wollte, warnte Philipp dieselbe in einem Bnesc, den er Otto mitgab und der von ihm aufgemacht wurde. Der Mord geschah auf der Alteuburg bei Bamberg. Dieser Graf Otto von Wittelsbach war ein Brudersohn jenes Otto von Witt eis Bach, oer von Barbarossa das Herzogtum Bayern erhielt. Otto Iv. ließ aber den Mörder verfolgen. Er wurde auf der Flucht erschlagen und die Burg Wittelsbach gebrochen. Aus deren Steinen wurde die Stadt Aicha ch gebaut. 2. Innocenz Iii., aus der gräflichen Familie der Conti aus Anagn.i, wurde noch am nämlichen Tage, an dem sein Vorfahr Eo lest in Iii. starb (8. Jannar 1198), einstimmig zum Papste erwählt, obwohl er kaum 37 Jahre alt war. In jener Zeit war der Kirchenstaat fast ganz in den Händen einzelner Adelsfamilien und die in Italien gelegenen Kirchengüter ebenfalls, so daß der Papst manchmal in großer Verlegenheit war, weil sehr wenig Steuern eingingen. Innocenz Iii. gelang es, das Eigentum des römischen Stuhles herauszubekommen und die weltliche Oberherrschaft in Rom wiederherzustellen. Er sprach den Satz aus, daß die geistliche Gewalt über der weltlichen stehe. „Das Papsttum," schrieb er au Otto Iv., „geht dem Königtume voran; diesem ist nur Gewalt gegeben auf Erdeu und über die Leiber, jeuem auch im Himmel und über die Seelen. Die Könige herrschen nur über einzelne Reiche, Länder, Herren; Petrus hingegen überragt an Ausehen und an Fülle der Gewalt sie alle, denn er ist Stellvertreter Desjenigen, dem der Erdkreis gehört." Allein Innocenz sprach diesen Satz nicht in der Absicht ans, über die Länder der Fürsten eine weltliche Herrschaft auszuüben, sondern nur, um dem Papste, als dem Bewahrer und Wächter der göttlichen Gesetze, in den Streitigkeiten der Fürsten untereinander und der Fürsten mit ihren Völkern das Schiedsrichteramt zu bewahren, denn es war ja sonst niemand da, der den Übermut der Großen dieser Erde geziigelt hätte. Unter Innocenz Iii. wurde auch eine der glänzendsten Kircheiiversammlnngen gehalten, nämlich das zwölfte ökumenische Konzil zu Rom, dem 412 Bischöfe und 800 Äbte und Prioren beiwohnten (1215). 3. Enzio war der Liebling seines Vaters und erhielt von Friedrich schon mit fünfzehn Jahren den Titel eines Königs von Sardinien. Er war der einzige Sohn, der sich als Soldat auszeichnete. Als Papst Gregor Ix. eine Kirchenversammlung nach Rom berief und viele französische Bischöfe und Priester auf genuesischen Schiffen nach Rom fahren wollten, griff Enzio diese Flotte au und erfocht einen traurigen ^ieg. Drei Kardinäle und über 100 Erzbischöfe und Bischöfe wurden gefangen, andere fanden den Tod in den Wellen. Damals war Enzio
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