Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur
ijülje seiner Macht».
1804-1812.
Die Gründung der neuen Monarchie.
Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen *
seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker,
des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird
Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als
Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai.
jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit
dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung
des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch
Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem.
Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel
Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und
des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung.
Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen)
Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons
Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene
Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas,
Piacenzas und Gnastallas.
Napoleons siegreiche Kämpfe.
I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805.
Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen
Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleons Napoleons Napoleon Napoleons Eugene
Beauharnais_Vicekönig Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Moreaus_Exil Pichegrus Napoleons Napoleons Italien Napoleons Mailand Napoleons Oesterreich England Amiens
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem]]
TM Hauptwörter (200): [T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrichs_I. Alfons_Iii Enrico_Dandolo Kamps Heinrich_Vii Heinrich Matteo_Visconti Franz_Sforza Franz Philipp_Ii Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Italien Spanien Portugal Portugal Lissabon Spanien Republik_Venedig Konstantinopel Genua Genua Genua Amerikas Eroberuna_Konstantinopels Mailand Mailand
306 Die mittlere Zeit.
gesetzen nichts vergeben werden. Demnngeachtet nahmen nachstehende Kaiser hiervon Veranlassung, in die Papstwahl sich einzumischen, obwohl zudem Otto I. selbst eidlich versprochen hatte, daß die Papstwahl frei sein und der Gewählte nur in Gegenwart eines kaiserlichen Kommissärs sich verpflichten sollte, nach Gesetz und Recht zu regieren.
5. Die Reichskleinodien waren: die goldene Krone, das vergoldete Zepter, der goldene Reichsapfel, den Otto I. vom Papste Leo Viii. J6ei der Kaiserkrönung erhielt, das Schwert Karls des Großen, das Schwert des Hl. Moritz, die vergoldeten Sporen und die Dalmatika, die der Kaiser bei der Krönung trug. Wenn der Kaiser persönlich beim Heere war, so wehte ihm die Reichsfahue voran (wie z. B. in den Schlachten Heinrichs I. und Ottos I. wider die Ungarn). Zur Zeit dieser Kaiser war auf derselben der Erzengel Michael abgebildet, unter Friedrich I. ein Adler, unter Otto Iv. ein Adler über einem Drachen schwebend, seit Sigismund der Reichsadler. Auf den „Reichs sturm-fahnen" dagegen, deren es mehrere für die einzelnen Ritterschaften gab, war das Bild des heiligen Ritters Georg. Des Kaisers Schild trug den einfachen schwarzen Adler im goldenen Feld. Die Reichsfahne war ein schwarz-roter Wimpel; die Farben waren senkrecht geteilt, bald schwär; voran, bald rot.
§ 112.
Die sali sch en (fränkischen) Kaiser, konrad Ii. (1024—1039).
Heinrich Iii. (1039—1056).
316) Da mit Heinrich dem Heiligen das Geschlecht der sächsischen Kaiser erlosch, so vereinigten die acht Herzoge Deutschlands mit den geistlichen Würdenträgern sich zur freien Wahl und erkoren angesichts des versammelten Heeres auf einer Rheininsel bei Oppenheim den Herzog Konrad von Franken zum deutscheu Könige. Der neue Herrscher fing sein Amt damit an, daß er durch das deutsche Reich ritt, um sich Kenntnis von dessen Zuständen zu verschaffen und vorkommenden Klagen abznhelfen. Um vielem Unfrieden ein Ende zu machen, erklärte er, daß die Nachkommen der Vasallen für ewige Zeiten lehensberechtigt sein sollten. Unter ihm fiel Burgund an das Deutsche Reich, doch mußte er gegen den Herzog Ernst von Schwaben und gegen Odo von Champagne, die ebenfalls Anspruch auf Burgund erhoben, Kriege führen, deren Schauplatz die deutsche Schweiz war. Ans seinem Römerzuge lernte er Kan nt den Großen kennen, der gerade als Pilgrim zu Rom war. Beide verständigten sich und Konrad gab Schleswig an Kaimt, doch nur als Reichslehen. Dagegen hatte er schwere Kämpfe mit den Slaven zu bestehen, die in Deutschland eingebrochen waren. Konrad starb zu
1039. Utrecht 1039 und wurde im Dome zu Speier begraben, dessen lose. 33au er neun Jahre vor seinem Tode begonnen hatte.
317) Heinrich Iii. oder der Schwarze kämpfte glücklich
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste]]
Extrahierte Personennamen: Otto_I. Otto_I. Leo_Viii Leo Karls Moritz Heinrichs_I. Heinrichs_I. Ottos_I. Michael Friedrich_I. Friedrich_I. Otto Georg Heinrich_Iii Heinrich Heinrich Heinrich Konrad_von_Franken Konrad Ernst_von_Schwaben Ernst Konrad_gab_Schleswig Konrad Konrad Heinrich_Iii Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Ottos Ungarn Deutschlands Oppenheim Burgund Deutsche_Reich Burgund Rom Deutschland Utrecht
11
Zeitlebens Gutes that?" — „Und fürchtest du
Denn keines Löwen Zahn?" — „Zermalmt muß
Das Waizenkorn doch einmal werden, sei's
Wodurch es will, zur künft'gcn neuen Frucht."
Der Pöbel rief: „Hinweg mit ihm, er ist
Der Christen Vater. Feuer! Feuer her!"
Sie trugen Holz zusammen, und mit Wuth
Ward er ergriffen. — „Freunde," sprach er, „hier
Bedarfs der Bande nicht. Wer dieser Flammen
Mich würdigte, der wird mir Muth verleihn!"
Und legte still den Mantel ab, und band
Die Sohlen seiner Füße los, und stieg
Hinauf zum Scheiterhaufen. Plötzlich schlug
Die Flamm' empor, umwehend ringsum ihn
Gleich einem Segel, das ihn kühlete;
Gleich-einem glänzenden Gewölbe, das
Den Edelstein in seine Mitte nahm,
Und schöner ihn verklärte; bis ergrimmt
Ihm eine freche Faust das Herz durchstieß.
Er sank; cs floß sein Blut; die Flamm' erlosch:
Und eine weiße Taube flog empor. —
Nur Einfalt, Unschuld gibt im Tode Muth! — Herder.
14. St. Ditus.
St. Vitus war ein frommer Knabe, und hatte Gott lieb und
trug Jesum Christum in seinem Herzen. Da ließ ihn der Heiden-
kaiser vor seinen Thron führen und sprach zu ihm: „Mein Kind,
stehe, ich gebe dir Gold und Perlen und schöne Kleider und Alles,
was immer dein Herz begehrt; nur laß von deinem Glauben, und
lästere Jesum Christum!" Und St. Vitus antwortete und sprach:
„Jesuö Christus, mein Herr und Heiland, ist für mich am Kreuze ge-
storben, nimmer werde ich ihn lästern; ich bete ihn an von Herzen."
Hinwiederum sagte der Kaiser: „Thust du nicht nach meinen Wor-
ten, so lasse ich siedend machen einen Kessel mit Oel, und dich in den
Kessel werfen. Wähle zwischen Lust und Qual und zwischen Leben
und Tod." Der Knabe aber sprach starken Gemüthes: „Gerne
dulde ich für Jesus Christus Qual und Pein und bitteren Tod." Da
ließ der Kaiser einen Kessel füllen mit Oel, und Feuer darunter an-
fachen, und wie das Oel wallte und brodelte, sprach er zu den
Henkersknechten: „Zieht den Knaben aus und werft ihn in den
Kessel." Die thaten es, und St. Vitus litt es geduldig und da er
in dem siedenden Oel stand, hob er seine Augen und Hände zum
Himmel empor und betete: „Herr Jesu Christe, nimm auf meinen
Geist!" Und die lieben Engel kamen vom Himmel, und thaten auf
sein Haupt eine schöne Krone, und gaben ihm in die Hand einen
Palmzweig und führten ihn vor den Thron Jesu Christi. Jesus
Christus aber sah den Knaben an, und lächelte suß und sprach:
„Mein Kind, du hast um meinetwillen Schmerzen gelitten, dafür sind
die Himmelöfreuden dein."
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Extrahierte Personennamen: Muth Jesum_Christum Christus Jesus_Christus Jesu_Christe Jesus
Christus
226
Einwohner zu verhindern, wurden in der Nacht vom 5. zum 6.
Juli, die zu dieser verabscheuungswerthen That ausersehen war, die
Straßen nach dem Palaste durch starke Soldatenabtheilungen abge-
sperrt. Gegen drei Uhr bei Tagesanbruch bestiegen Gensd'armen
und einige rebellische Unterthanen mit Leitern den Palast. Pacca hatte
die Nacht hindurch gewacht und da er bei Tagesanbruch keine Ge-
fahren mehr fürchtete, sich in sein Gemach zurückgezogen, um einige
Stunden zu ruhen. Aber kaum hatte er sich niedergelegt, so eilte
sein Kammerdiener herbei und meldete, die Franzosen seien im Pa-
laste. Der Cardinal trat schnell an'ö Fenster und sah eine Menge
bewaffneter Leute, mit angezündeten Fackeln in den Händen, durch
die Gärten laufen und die Thüren suchen, um in die Zimmer ein-
zudringen; Andere stiegen längs der Mauer hinab, wo Leitern an-
gelehnt waren. Sie schlugen die Fenster mit Beilen ein, drangen
durch und eilten die Pforten zu öffnen, um einer ziemlich bedeutenden
Anzahl Soldaten Eingang in den großen Hof zu verschaffen. Pacca
sandte auf der Stelle seinen Neffen, Johann Tiberius Pacca, den hei-
ligen Vater zu wecken und bald eilte er dann selbst zu ihm. Der Papst
stand mit großer Heiterkeit des Geistes auf, bedeckte sich mit seinem
Gewände, mit der Mozzetta (einem purpurfarbenen seidenen Kleide)
und Stola und kam in den Saal, wo er Audienz zu geben pflegte.
Dort versammelten sich um ihn Pacca und der Cardinal Despuig,
einige Prälaten, die im Palaste wohnten, und einige Beamte und
Schreiber der Staatskanzlei. Die Stürmenden schlugen indessen
alle Thüren mit Beilen ein und kamen so in den Thronsaal, wo
vierzig Mann Schweizer unter Befehl eines Hauptmannes aufgestellt
waren. Nadet forderte sie auf, das Gewehr zu strecken, was sie
ohne Widerrede thaten, weil sie dazu Befehl erhalten hatten. Nadet
trat nun in den Audienzsaal und fand daselbst den Papst von seinem
Hofe umgeben. Er hatte nur mit großem, innerem Widerstreben den
Befehl des Generals Miollis übernommen, und es erfüllte eine hei-
lige Ehrfurcht sein ganzes Wesen und alle Kräfte seiner Seele, als
er vor dem geheiligten Haupte der Christenheit stand.
Der Papst erhob sich nun von seinem Sitze, stellte sich vor den
Tisch, beinahe mitten in's Zimmer, umgeben von den Cardinälen
Pacca und Despuig, den Prälaten und Beamten. Einige Minu-
ten hindurch herrschte tiefe Stille. Endlich sprach der General Radet
mit blassem Angesichte und zitternder Stimme, indem er nur mit
Mühe Worte finden konnte, zum Papste, er habe einen unangeneh-
men und peinlichen Auftrag;- weil er aber dem Kaiser den Eid der
Treue und des Gehorsams geleistet habe, dürfe er von der Pflicht
sich nicht freisprechen, seinen Befehl zu vollziehen. Er müsse also
im Namen des Kaisers ihm ankündigen, daß er der weltlichen Herr-
schaft über Nom und den Kirchenstaat entsagen solle, und im Falle
Seine Heiligkeit dieses zu thun sich weigere, so habe er Befehl, ihn
zum General Miollis zu führen, welcher ihm den Ort seiner Be-
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei]]
Extrahierte Personennamen: Pacca Pacca Johann_Tiberius_Pacca Johann Tiberius Cardinal_Despuig Cardinälen
Pacca Miollis
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
126
Dritte Periode des Mittelalters.
Die Unver- Friedrichs Ansehen und Ruhm verbreitete sich in allen Ländern Europas. Nur Italien und der Papst leisteten seinen Befehlen keine Legaten Folge. Als Friedrich in Besan^on, welches er durch seine Heirat
Bcindinelli mit Beatrix, der Erbin von Burgund (1156), empfangen hatte, einen
Reichstag hielt, erschien der Cardinal Roland Bandinelli mit einem Schreiben, worin der Papst über die Beraubung eines schwedischen Bischofs Beschwerde führte und folgenden Eingang sich erlaubte: „Glorwürdigster Sohn! Du sollst doch so billig sein zu erwägen, wie gütig deine Mutter, die heilige römische Kirche, Dich aufgenommen und was für Hoheit und Ehre sie Dir übergeben, da sie Dir die kaiserliche Krone aufgesetzt. Es reut uns dies nicht, sondern wir würden uns darüber freuen, wenn Deine Vortrefflichkeit noch größere Beneficien
von uns erhalten hätte rc." — Da das Wort Beneficien außer seiner
Bedeutung „Wohlthaten" im Mittelalter auch die Bedeutung „Lehen" hatte, so gab sich nach dem Verlesen des päpstlichen Schreibens unter den deutschen Fürsten eine allgemeine Bewegung kund, weil der Papst mit jenem Ausdruck den Kaiser als seinen Vasallen dargestellt hatte, wird gebüh- Auch Friedrich war unangenehm berührt worden und erinnerte sich
renb zurück- . „ r,
gewiesen. Mes Gemäldes im päpstlichen Palaste, welches man zwar zu entfernen versprochen, aber hängen gelassen hatte. Als nun Roland Bandinelli die allgemeine Mißstimmung erkannte, fragte er höchst verwundert, von wem denn der Kaiser sonst das Reich habe, wenn nicht vom Papste. Darüber wurde Otto von Wittelsbach so zornig, daß er sein Schwert aus der Scheide riß und dem Cardinal den Kopf gespalten hätte, wenn Friedrich nicht schützend- dazwischen getreten wäre. Dem Cardinal wurde sofortige Rückkehr nach Rom geboten und untersagt, unterwegs einen Abt oder Bischof zu besuchen, damit keinerlei Anschlag verabredet werden könne, der Papst dagegen zu einer schriftlichen Erklärung veranlaßt, daß er unter dem Ausdrucke „Beneficien" lediglich „Wohlthaten" verstanden habe.
Friedrich Da die Mailänder inzwischen Tortona wieder hergestellt und Lodi Mailänder6 ueuerdings überfallen und zerstört hatten, so beschloß Friedrich, diese schamlose Frechheit streng zu ahnden und die Reichsacht über die ungehorsame Stadt zu verhängen. Ihre Gesandten, welche unterhandeln sollten, wurden zurückgewiesen, die Stadt eingeschlossen und zur Ueber-gäbe gezwungen. Die gesammte Geistlichkeit mit Rauchfässern und anderen kirchlichen Gerätschaften voran, dann die Confuln, Rathsglieder und Edeln barfuß und barhaupt, das entblößte Schwert auf dem Rücken, zuletzt die Bürger mit Stricken um den Hals, erschienen die Mailänder vor Friedrichs Thron und baten um Gnade. Friedrich
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr]]
Extrahierte Personennamen: Friedrichs Friedrichs Friedrich Friedrich Beatrix Roland_Bandinelli Friedrich Friedrich Roland_Bandinelli Otto_von_Wittelsbach Otto Friedrich Friedrich Friedrich_Da Friedrich Lodi_Mailänder6 Friedrich Friedrich Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Europas Italien Burgund Rom Tortona
Von der Begründung des päpstlichen Uebergewichtes rc. 127
löste sie von der Acht und behandelte sie milde; allein diese außergewöhnliche Demütigung hatte sie der deutschen Herrschaft erst recht entfremdet.
Friedrich ließ sofort durch 4 Rechtslehrer aus Bologna die kaiser- und läßt bte lichen Rechte in Italien untersuchen und feststellen und in einer glän- Re-Tst-zenden Versammlung auf den roncalifchen Feldern zu allgemeiner stellen. Kenntnis bringen: l) Alle Zölle und Einkünfte gehören dem Kaiser;
2) derselbe ist berechtigt, Herzogtümer, Markgrafschaften und Grafschaften zu vergeben, Richtet zu bestellen, die Vasallen zum Heerbann aufzufordern, auf den Römerzügen bestimmte Lieferungen von Lebensmitteln, Spann- und Fuhrdienste zu Wasser und zu Land, Pfalzen in den Städten, Grundabgaben und Kopfsteuer zu fordern; 3) die Obrigkeiten der Städte können nur mit Zustimmung des Kaisers bestellt werden, und 4) soll ein allgemeiner Landfrieden herrschen, keine Stadt die andere, kein Privatmann den andern befehden. Jeder Bürger und die gestimmte Obrigkeit wurden gehalten, diese Beschlüsse zu beschwören.
Als aber 1159 die kaiserlichen Räthe die städtischen Obrigkeiten Die widerin Mailand nach dem Willen des Kaisers ordnen wollten, stürmte der sonstige
r -r r r , . .. ' 1 Stadt Mar-
4>obei ihre Hauser und verjagte ste. Die Mailänder wurden mehrere land wird Male aufgefordert, um sich zu verantworten, erschienen aber nicht, zerstört. Darum mußte abermals die Reichsacht über sie verhängt werden. Die Mailänder fürchteten den Zorn des Kaisers und machten zwei Mordanfälle auf das Leben desselben, welche ihr Ziel glücklicherweise verfehlten. Erst als Friedrich hinlängliche Verstärkungen an sich gezogen hatte, schloß er die widerspenstige Stadt ein (1161) und zwang sie zur Uebergabe auf Gnade und Ungnade. In gleichem demütigenden Aufzuge wie vor 4 Jahren mußte die gefammte Einwohnerschaft vor Friedrich erscheinen, die Schlüssel der Stadt und aller Burgen, die Fahnen und das Caroccio überreichen. Dies war das Hauptfeldzeichen von Mailand, ein Wagen von starkem Bau, dicht mit Eisen beschlagen, mit einem hohen Mastbaum versehen, welcher an der Spitze das Zeichen des Kreuzes und das Bild des heiligen Ambrosius, des Schutzpatrons der Stadt, trug. Auf Befehl des Kaisers ward das Caroccio zertrümmert und den Bewohnern der Beschluß der Reichsversammlung von Pavia eröffnet, wonach Mailand leer stehen, alle Bewohner abziehen und sich in vier von einander entfernten Dörfern anbauen sollten. Die Bürger baten die Kaiserin Beatrix um Fürsprache und Ab- Die belei-wendung des harten Spruchs. Allein die tiefgekränkte Frau konnte e<3bigte S“i,etin
■ r, r r ™ „„ verwendet ftch
nicht verschmerzen, daß 1158 ein Volkshaufe sie in den Straßen nicht für Mailands überfallen, auf einen Esel rückwärts gesetzt, ihr statt des Mailand.
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Hauser Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Beatrix
Sott der Begründung des päpstlichen Uebergewichtes 2c. 109
§. 28. Die Krmzzüge 1096—1291.
1. Der erste Kreuzzug. Ursache und Ausgang.
(1096—1099.)
Seit Helena ihren Sohn Constantin den Großen zum Bau der Die Pilger herrlichen Wallfahrtskirche in Jerusalem veranlaßt hatte, war es im ^gen Abendlande Sitte geworden, zum Grabe Christi zu pilgern und Ber- Grabe haben gebung der Sünden an dieser ehrfurchtsvollen Stätte vom Himmel zu ^bulden ^ ^flehen. Diese Wallfahrten dauerten ziemlich unbelästigt fort, als bereits Jerusalem von den Arabern 637 erobert worden war. Später war aber die Lage der Pilger eine ungünstigere geworden, besonders als die seldschuckischen Türken das Reich der Chalifen in ihre Hand gebracht hatten. Doch, obwohl die heiligen Stätten oft auf frevelhafte Weise von den Türken entweiht, fromme Pilger aufs unbarmherzigste mißhandelt, der Gottesdienst gestört und die Priester mit Schimpfworten und Schlägen verjagt worden waren, fo hatte die Zahl der Wallfahrer nach dem gelobten Lande nicht abgenommen. Ein schwarzes Kleid, ein langer Stab, ein großer Hut und Muscheln von der Küste des gelobten Landes waren die einfache Auszeichnung jener christlichen Pilger.
Zu jener Zeit kam ein Priester aus Amiens nach Jerusalem; Peter von er hieß Peter der Eremit (Einsiedler) und war von Gestalt klein, 2tmien§ hager und unansehnlich, aber ein lebhafter Geist sprach aus dem durchdringenden Auge und dem beredten Munde. Dieser war Zeuge (1093) der Mißhandlungen, welche die Christen von den Türken erdulden mußten und bat den Patriarchen Simeon von Jerusalem, er möge ihm Briese an den Papst und die Fürsten des Abendlandes mitgeben, daß diese ausziehen und die heiligen Stätten den Händen der Ungläubigen entreißen möchten. So geschah es. Papst Urban Ii. nahm den Eremiten freundlich auf, segnete ihn und sandte ihn nach Italien und Frankreich, um die Gemüther für den heiligen Krieg vorzubereiten. Bleich und abgezehrt von vielem Fasten und ausgestandenen Beschwerden, durchzieh! das barfuß und barhaupt, gegürtet mit einem Strick, das Crucifix in der S£6enbsanb H^d, ritt Peter aus einem Esel von Ort zu Ort und öffnete die 7as Herzen der Christen, bis der Papst die Bischöse und Aeb'te zu einer Versammlung nach Piacenza und Clermont beschied. Schon in Piaeenza hatten Viele das Gelübde abgelegt, in den Kampf gegen die Ungläu- Urban n. belügen zu ziehen. Auf der Kirchenversammlung zu Clermont schilderte^ die fiir= Peter m Gegenwart Urbans in begeisternder Rede die Drangsale der Tungenton' frommen Pilger im Morgenland, und nachdem Urban selbst die unae-5piacen5a und
1 1 9 Clermont.
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser]]
Extrahierte Personennamen: Helena Constantin Peter_der_Eremit Urban Peter Urban Peter_m Urbans Urbans Urban
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Christi Amiens Jerusalem Jerusalem Italien Frankreich Piacenza Clermont Piaeenza Clermont Morgenland Clermont
172
Vierte Periode des Mittelalters.
v°?B°!el Rudolf war eben in einer Fehde mit dem Bischof von Basel begriffen, dessen Bürger während der Fastnacht einige von seinen Leuten erschlagen, andere verjagt hatten, und lag mit seinem Kriegsvolke vor der Stadt. Da weckte ihn einst in der Nacht sein Neffe Friedrich von Zollern, Burggraf zu Nürnberg, welcher für Rudolfs Wahl sehr thätig mitgewirkt hatte, und theilte ihm das Ergebnis derselben mit. Er nahm an. Der Bischof von Basel aber rief, als er die unerwartete Kunde vernahm, bestürzt aus: „Lieber Herr Gott, setze dich fest auf deinen Thron, sonst holt dich der auch herunter!" Die Belagerung von Basel ward sogleich aufgehoben; die Stadt öffnete dem König die Thore und schenkte ihm 9000 Mark Silber als Beitrag zu den Krönungs-%Sung in ^°^en' Rudolf begab sich hierauf mit einem ungeheuren Gefolge nach Aachen. Aachen, wo ihn der Erzbischof von Cöln feierlichst krönte. Als aber nach der Krönung Rudolf den Fürsten die Belehnung mit dem Scepter ertheilen sollte, fand sich dasselbe nicht vor. Da nahm der fromme König das Crucifix vom Altar, küßte es und sprach: „Dies Zeichen, in welchem die ganze Welt erlöst wurde, kann wohl ein kaiserliches Scepter vertreten!" Die Fürsten küßten das Kreuz und empfingen mit demselben die Belehnung. Auch Festlichkeiten aller Art verherrlichten die Krönung. Zum ersten Male wurde ein mit Wildpret gefüllter Ochse für das Volk gebraten; 2000 Mark Silber empfing die Volksmenge, und 5 Tage währte das Turnier.
Rudolf Ueberall, wo Rudolf erschien, kamen Scharen von Bürgern und
Frieden" her" Landleuten zu ihm und beschwerten sich über die Willkür und Wegelagerei der Herren vom Adel. Der König wußte gar wohl, wie gerecht die Klagen waren, und forderte daher von Allen, den Landfrieden zu achten und die Ruhestörer zu strafen. Im ganzen Reiche suchte er Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. Wer des Landfriedensbruchs schuldig befunden wurde, verfiel in schwere Strafe. Viele Raubschlösser wurden gebrochen, räuberische Ritter und Reisige an Bäumen aufgehängt und andere erschlagen.
ehrt den Gleich nach der Krönung schrieb Rudolf an den Papst und ver-
stchabe/nicht sprach Alles zu erfüllen, was Otto Iv. und Friedrich Ii. gelobt hätten; krönen, darum ward er auch als rechtmäßiger König vom Papste anerkannt. Doch wollte er sich durchaus nicht in Rom krönen lassen, und als man ihn nach der Ursache fragte, antwortete er mit einer Fabel: „Es wurden viele Thiere geladen vor einen Berg, darin war eine Löwenhöhle. Der Fuchs kam auch herbei. Alle Thiere gingen in den Berg, nur der Fuchs nicht; der blieb allein draußen stehen und wartete, ob
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift]]
Extrahierte Personennamen: Rudolf Rudolf Friedrich_von_Zollern Friedrich Burggraf_zu_Nürnberg Rudolfs Gott Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Ueberall Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Otto Friedrich_Ii Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Basel Rudolfs Basel Basel Aachen Aachen Rom