Karl der Kühne. Maximilian. Timur. 42d
und Verwirrung in Deutschland vorzüglich durch Herzog Lud-a.c.g.
wig von Baiern und Friedrich den Sieghaften von der Pfalz rc.
Unzufriedenheit mit dem Kaiser allgemein. Streitigkeiten
desselben mit seinen Niederösterreichischen Standen, in Wien 1462.
von seinem Bruder Albrecht belagert; sein Krieg mit König
Matthias Corvin von Ungarn; seine und seines Sohnes
Maximilian Zusammenkunft in Trier mit dem reichen Herzoge
Karl dem Kühnen von Burgund (Königskrone), plötzliche 1473.
Trennung. Karl belagert Nuys, vertreibt den Herzog Renatus
von Lothringen, wird von den Schweizern bei Granson und
Murten, darauf von Renatus bei Nancy geschlagen, fallt; 1476.
seine Tochter Maria vermählt ssch mit Maximilian (Anma-1477.
ßnngen Ludwigs Xi. von Frankreich, — Burgund), stirbt
1482, und hinterlaßt Philipp und Margarethe. Maxi-
milian Landesadministrator der Niederlande; sein Krieg mit
Karl Viii. von Frankreich und mit den Flandren:.
Friedrich, wegen der immer weiter um sich greifenden 1493.
Türken besorgt, stirbt zu Linz.
3) Maximilian I. übergibt seinem Sohne Philipp die 1494.
Regierung der Niederlande, nöthigt, in Verbindung mit dem
Pabste, Ferdinand von Aragonien und den Venetianeru, den
in Italien eingedrungenen König Karl Viii. von Frankreich
zum Rückzüge, ordnet auf dem Reichstage zu Worms den
Landfrieden und das Reich s kämm erg ericht an 1496, und
vermahlt seinen Sohn Philipp mit Johanna, Tochter Fer-
mongolischer Eroberer und zugleich Gesetzgeber, seit 1569 Beherricher
von Dschagetai, dehnt durch rasche Eroberungen seine Herrschaft vom
Ganges bis zum Mittelmeere aus, stirbt 1405, und sein Reich löst sieb
unter seinen Nachkommen auf. Dagegen erhebt sich wieder die Herr-
schaft Bajesid's unter dessen Sohn Muh ame d I. 1413, dem sein Sohn
Murad Ii. 1421 nachfolgt, der den griechischen Kaiser Johann Vi.
tributbar macht, und 1451 stirbt. Sein -Sohn Muhamed Ii., ein
grausamer Tyrann und Gesetzgeber, erobert 1455 Konstantinopel, Tra-
pezunt, Bosnien, Servien, Albanien rc., stirbt 1481. Sein Nachfolger
Bajesid Ii. steigert den Einfluß der Janitscharen, bekriegt Aegypten,
Venedig, streift nach Ungarn, Oesterreich rc., stirbt 1512.
9
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Karl_der_Kühne Karl Maximilian Maximilian Timur Friedrich Friedrich Albrecht Albrecht Matthias_Corvin Maximilian_Zusammenkunft Maximilian Karl Karl Karl_belagert_Nuys Karl Renatus
von_Lothringen Renatus_bei_Nancy Maria Maria Maximilian_(Anma-1477 Maximilian Ludwigs Philipp Philipp Margarethe Karl_Viii Karl Friedrich Friedrich Maximilian_I. Philipp Philipp Ferdinand_von_Aragonien Ferdinand Karl_Viii Karl Philipp Philipp Johanna Johann Johann Muhamed_Ii
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Baiern Wien Ungarn Trier Burgund Murten Frankreich Burgund Frankreich Niederlande Italien Frankreich Worms Konstantinopel Bosnien Albanien Venedig Ungarn Oesterreich
144 Wallen st eiii wird ermordet. Ferdiand Iii.
n.c.g.vaiern, aller Bitten ungeachtet, keine Hilfe, entdeckt seinen
1634. verrätherischen Entschluß gegen den Kaiser dem Grafen Picco-
lomini, gewinnt zu Pilsen die vornehmsten seiner Offiziere,
und wird zu Eg er, durch Gallas, Altringer und Piccolomini
Febr. verrathen, mit seinen Freunden ermordet.
Das Kriegsglück günstig dem Kaiser, von 1634
—1641.
Ferdinand Hi., König von Böhmen und Ungarn, jetzt
Sept. Oberfeldbcrr, siegt in der großen Schlacht bei Nördlingen
gegen Gustav Horn und Bernhard von Weimar. Der Chur-
sürst von Sachsen in Böhmen mit dem schwedischen Feld-
marschall Banner glücklich, schließt, während Bernhard, als
1635. Feldherr der obcrlandischen Armee, die Philipps bürg gegen
die Kaiserlichen nicht zu rette» vermag, und mit Frankreich
sich verbindet, zu Prag mit dem « aiser einen Separat-
Frieden; aber Banner, mit Wrangcl vereint, schlagt
1636. daö kaiserlich-sächsische Heer bei Wittstock, und kehrt nach
Pommern zurück.
1637. 10) Ferdinand Hi. in demselben Jahre, wo sein Vater
zu Wien stirbt, zum römischen Könige gewählt und gek.'önt.—
Während nun Banner mit abwechselndem Glücke von Pom«
1638. mern aus seine Streifzüge macht, siegt Bernhard bei Rhcin-
feldeu, erobert Breisach, befreit Elsaß, und stirbt plötzlich
1639, seine Truppen und Eroberungen werden von den Fran-
1640. Zoscn erkauft. Auch Banner stirbt plötzlich zu Halberstadt,
nach seinem raschen Zuge bis vor Regensburg hin.
Das Kriegsglück wendet sich auf die schwedische
Seite, 1641—48*).
«) In England herrscht um diese Zeit der blutigste Bürger-
krieg, indem schon der Stuart Jakob 1., der Nachfolger Elisabeths
( 1603 1625 ), durch seine unwürdigen Günstlinge (Buckingham rc.)
wie durch seine Nichtachtung des Parlaments rc. große Unzufriedenheit
erregt, die durch Karls I. (1625-1649) Kriege mit Spanien und
Frankreich, durch seine wiederholte Auflösung des Parlaments, durch
seine Hinneigung zum Katholicismus, durch das blutdürstige lange Par-
lament (seit 1640) in eine Gährung übergeht, welche nach einem
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Hi Ferdinand Gustav_Horn Gustav Bernhard_von_Weimar Bernhard Philipps Philipps Ferdinand_Hi Ferdinand Bernhard Jakob_1. Elisabeths Karls_I.
Extrahierte Ortsnamen: Altringer Ungarn Sachsen Frankreich Wittstock Pommern Wien Rhcin- Breisach Halberstadt England Spanien Frankreich
Torstenson. Wrangel. Cromwell. Ü5
n.c.g.
Sieg der Schweden (Pfuhl, Wrangel rc.) bei Wolfen-1641.
büttel. Die Fricdcusuuterhaudlungen, die schon 1640 zu
Regensburg begonnen, werden nach Münster und Osna-
brück verlegt.
Der neue schwedische Fcldmarschall Leonhard Torsten-
son schlagt, während die Franzosen und Hessen bei Kempen
siegen, die Kaiserlichen unter Piccolomini bei Breitenfeld,1642.
nimmt Leipzig und bricht in Böhmen und Mähren ein; auch
die Dänen treibt er plötzlich in Holstein und Jütland zurück,
siegt bei Jank au gegen Hatzfeld und Götz, streift gegen Wien 1645.
hin, und legt, nachdem Dänemark Frieden geschlossen, krän-
kelnd seine Würde nieder. Wrangel sein Nachfolger.
Während indessen die Franzosen (Turenue) nach ihrer
Niederlage bei Mergentheim und nach ihrem Siege bei Allers-
heim (Nördlingen) sich über den Rhein zurückzichen, bricht
Wrangel von Böhmen in Vaiern ein, kehrt über Franken
zurück, nimmt Eger, muß jedoch vor Melander von Holz-
apfel weichen, und siegt bei Susmarshausen, — auä 154?,
Königsmark erobert einen Tyeil von Prag; darauf Frie-
den zu Münster (Franzosen)*) und Osnabrück (Schwe-
den), Hauptbedingungen sind:
Bürgerkrieg von einigen Jahren (1642—45) die Hinrichtung des von
den Schotten 1647 dem Parlamente ausgelieferten Karls durch Oliver
Cromwell 1649 zur Folge hat; England Republik, Cromwell
Protector, — Navigationsacte. Nach Cromwell's Tode 0658) wird
alsbald der nach Frankreich geflüchtete Sohn Karls, Karl Ii. als
König 0660—1685) zurückgerufen, — ïiabeas-Corjmsiîlcte 1679; aber
dessen Sohn Jakob Ii. ( 1685—88) wird wieder wegen seines Katho-
licismus vertrieben, und so Wilhelm Iii. von Oranien, sein
Schwiegersohn, gewählt ( 1689—1701 ).
Portugal reißt sich von der spanischen Herrschaft Philipps Iv.
1640 unter dem Herzoge von Braganza (Johann Iv.) los und wird
als unabhängiges Königreich im Frieden 1668 anerkannt.
#) In Frankreich herrschte seit 1643 Ludwig Xiv., von Maza,-:»,
dem Nachfolger Richelieu’é, gebildet, stolz und eroberungssüchtig, s. die
Tabelle.
10
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Extrahierte Personennamen: Cromwell Pfuhl Leonhard_Torsten- Piccolomini Hatzfeld Karls Oliver
Cromwell Cromwell
Protector Karls Karl_Ii Karl Jakob_Ii Wilhelm_Iii Wilhelm Philipps Philipps Braganza Johann_Iv. Johann_Iv. Ludwig_Xiv. Ludwig_Xiv.
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Hessen Leipzig Holstein Wien Mergentheim Rhein Eger Susmarshausen Karls England_Republik Frankreich Karls Portugal Frankreich
/
Sa lische oder Fränkische Kaiser. 113
gegen Griechen und Sarazenen, wird geschlagen bei Basan-n.s.v.
tello 982, und stirbt zu Rom.
4) Otto Iii. unter Vormundschaft seiner Mutter durch 982.
Gerbert, Meinwerk und Bernward gebildet (Mirabilia mundi),
schlagt Lothar zurück, bekriegt Wenden, züchtigt den despo-
tischen Crescentius in Rom, — Kaiser (Gerbert — Pabstlooo.
Sylvester Ii.); will nach seiner Wallfahrt nach Gnesen
Rom zu seinem Sitze machen (Empörung der Römer), stirbt
zu Paterno 22 Jahre alt.
5) Heinrich Ii. der Heilige von Baiern, zieht dreimall002.
in das unruhvolle Italien (seine Gefahr in Pavia ), —
Kaiser; schenkt den Normänncrn Wohnsitze daselbst; kämpft
gegen Polen; verschönert die Kirchen (Bamberg), stirbt 1024.
Insignien des gekrönten Königs; Reichserzämter: Kämmerer,
Truchseß, Mundschenk, Marschall. Pfalzgrafen — königliche Stellver-
treter; Burggrafen. Ordalien. Bisthümer für die Slaven zu Bran-
denburg, Havelberg re., für die meißnischen Wenden zu Meissen, Merse-
burg, Zeiz; Erzbisthum zu Magdeburg 968. — Bearbeitung der Metalle
allgemeiner seit der Entdeckung der unter Otto I. entdeckten Harzberg-
werke. Gothische Bauart, — Münster zu Strasburg begonnen 1015.
Die Sitten der Nation noch sehr roh, — Straßenraub rc.
3. Salische oder fränkische Kaiser, von 1024—
1125.
* Konrad und Heinrich Iii. besaßen noch Kraft genüge
u m mit Herrscher-Gewalt das U e b e r g e w i ch t der Herzoge
nieder zu beugen; aber der unglückliche Heinrich Iv. muß
seine Versuche schwer büßen; große Verwirrung erzeugt
er im Reiche, und durch seine Charakterschwäche den Für-
sten verhaßt, muß er sich demüthigen vor dem unbeugsamen
Pabste, der unaufhaltsam seinen Plan, die weltliche
Macht der geistlichen nnterzuordnen, weiter verfolgt;
und wenn auch Heinrich V. den Päbstem zu trotzen verstand,
so vermochte er doch den Herzogen die schon eingeführte
Erblichkeitihrerwürdennichtzuentreißen.
1) K o n r a d Ii. der ältere, von den versammelten 1024.
Nationen am Rheine gewählt, erweitert in Italien als Kaffer
die Normännischen Besitznngen, dämpft die Empörung seines
Stiefsohnes, Herzogs Ernst von Schwaben mit Welf und
8 *
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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TM Hauptwörter (200): [T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Otto Bernward Mirabilia Lothar Gerbert_—_Pabstlooo Heinrich_Ii Heinrich Otto_I. Konrad Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Heinrich_V. Heinrich_V. Herzogs_Ernst_von_Schwaben Ernst Welf
Extrahierte Ortsnamen: Rom Rom Gnesen
Rom Baiern Italien Pavia Bamberg Havelberg Meissen Magdeburg Rheine Italien
Protestanten. Reichstag zu Augsburg. 133
n.s.t.
Der in Schwaben ausbrechende Bauernkrieg endigt 1525.
mit den Schlachten bei Ulm, Wurzach, Böblingen, Weins-
berg rc. Auch der unsinnig schwärmerische Thomas Münzer
in Mühlhausen wird mit seiner fanatischen Rotte aufgerieben.
Torgauer Schutzbündniß der Lutherischen; im fol-1526.
genden Jahre Luthers und Melauchthons Visitationsreise durch
Sachsen, — erste lutherische Lehrbücher.
Die Türken (Soliman Ii.) belagern Wien vergebens; 1529.
Johann von Zipolia König von Ungarn.
Reichstag zu Speier: Wormser Edict; Protestation
der Lutherischen — Protestanten*).
Der Kaiser erscheint drohend; daher das Vertheidi-
gungsbündniß der Protestanten zu Rodach, und nachdem
Luther zu Marburg mit Zwiugli, der schon 1518 in der
Schweiz seine Reformation begonnen, sich nicht vereint, —
die Schwabacher und Torgauer Artikel.
Reichstag zu Augsburg: Confession der Prote-1530.
stanten (durch Melanchthon); Confutatiou dsr Katholischen;
Apologie der Confession. Die Protestanten, unzufrieden
mit dem Reichsabschiede, entfernen sich. Ein allgemeines
Concil soll entscheiden. Speier Sitz des Kammergerichtes.
5) Ferdinand I., König von Ungarn und Böhmen, 1531.
Karls Bruder, gegen den Willen der protestantischen Stande
zu Köln gewählt und zu Aachen gekrönt. Daher der schmal-
kaldische Bund der Protestanten. Karl, wegen der drohen-
#) Um dieselbe Zeit wird in Schweden durch Gustav Erich son
Wasa, der deu tyrannischen Christian H. von Dänemark (Stockholmer
Blutbad 1520j nach wunderbaren Schicksalen verdrängt, und Stockholm
1523 erobert, die lutherische Reformation eingeführt. — Eben so sagt
sich Heinrichen!, von England (1509—1547) etwas später (I534)vom
Pabste los, und zieht die Kirchengüter ein; und unter seinem Sohne
Eduard Vi. schreitet die Resormation weiter; aber seine älteste Tochter
Maria, Gemalin Philipps Ii. von Spanien, 1553—58, stellt, nachdem
sie die Johanna Gray w. ermordet, die katholische Kirche wieder her;
Elisabeth, ihre Schwester, führt indessen den Protestantismus wieder
ein, Episcopal-Kirche, s. die Tabelle.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
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TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht]]
Extrahierte Personennamen: Thomas_Münzer Soliman_Ii Johann_von_Zipolia_König Johann Melanchthon Ferdinand_I. Ferdinand_I. Karls Karls Karl Karl Gustav_Erich_son
Wasa Gustav Christian_H._von_Dänemark Eduard_Vi Eduard Maria Maria Philipps Philipps Johanna_Gray
Extrahierte Ortsnamen: Schwaben Ulm Wurzach Böblingen Mühlhausen Sachsen Wien Ungarn Rodach Marburg Schweiz Ungarn Aachen Schweden Stockholm England Spanien Episcopal-Kirche
79
bildung, bis ins Kleinste der Volkssitte, z. B. Tracht, Gastereien
u. dgl. mit durchgreifender Härte erstreckten, stießen auf Wider-
stand, besonders während seiner Abwesenheit.
Empörung der Anhänger des Alten, der Geistlichkeit und
der 15000 Strelitzen, die sich gegen die neueren Truppen zurück-
gesetzt sahen unter Leitung der Großfürstin Sophia. Blutige
Unterdrückung durch Peter 1698; Sophia aufs neue in engerer
Klosterhast (f 1704).
Während seiner zweiten Reise stellte sich Al ex ei, ein Sohn
aus Peters erster Ehe und Thronfolger, an die Spitze der Oppo-
sition der Altrussen. Flüchtig, zurückgeführt und zum Tode ver-
urtheilt, starb er im Kerker 1718.
Zuletzt nmcht Peter auch die griechische Kirche in seinem
Reiche von der weltlichen Macht abhängig, nachdem er schon
1700 das russische Patriarchat aufgehoben; 1721 Einführung
des dirigierenden heiligsten Synods, durchaus dem Zaren unterthan.
B. Nordischer Krieg 1700 — 1721.
Schweden seit Gustav Adolfs Tod. Nach dem Rück-
tritt seiner Tochter Christi n a (1632—1654) Regierung der
den Wasas verwandten Wittelsbacher. Karl Ix. Gustav
von Pfalz-Zweibrücken (—1660), Neffe Gustav Adolfs, begann
den- Schwedisch-Polnischen Erbfolgekrieg 1655—1660
gegen den Kronprätendenten Johann Casimir von Polen
aus dem Hause Wasa. Dreitägige Schlacht bei Warschau 1656,
in der Karl X nüt brandenburgischer Hülfe siegt. Dänemarks
Theilnahme am Kampfe gegen Schweden führt zu seiner De-
müthigung und großen Gebietsabtretungen im .Frieden von
Röskild 1658, der Bruch des Friedens durch Karl X zu einer
Coalition der Seemächte, Frankreichs, Polens, des Kaisers,
Brandenburgs gegen Schweden. Nach Karls X Tod die Frie-
densschlüsse zu Oliva (zwischen Polen und Schweden) und
Kopenhagen (zwischen Dänemark und Schweden) 1660.
Karls Xi (1660—1697) friedliches Regiment entwickelte
Schwedens innere Hülfsquellen; unter ihm der Staat unbestritten
die erste Macht des Nordens.
Die Jugend seines Sohnes Karls Xii veranlaßt einen
Angriffsbund der drei nordischen Mächte Rußland (zu Eroberungen
an der Ostsee), Polen und Dänemark (zur Wiedergewinnung
ihrer Verluste in den genannten Friedensschlüssen) — Peters I,
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Extrahierte Personennamen: Sophia Peter Peters Peter Gustav_Adolfs Gustav Adolfs Christi Karl_Ix Karl Gustav
von_Pfalz-Zweibrücken Gustav Gustav_Adolfs Gustav Adolfs Johann_Casimir_von_Polen Johann Wasa Karl_X Karl Dänemarks Karl_X Karl Karls Karls Schwedens Karls Peters
Extrahierte Ortsnamen: Warschau Schweden Frankreichs Polens Brandenburgs Schweden Karls Polen Schweden Kopenhagen Dänemark Schweden Karls Karls Ostsee Polen
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur
ijülje seiner Macht».
1804-1812.
Die Gründung der neuen Monarchie.
Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen *
seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker,
des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird
Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als
Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai.
jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit
dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung
des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch
Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem.
Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel
Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und
des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung.
Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen)
Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons
Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene
Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas,
Piacenzas und Gnastallas.
Napoleons siegreiche Kämpfe.
I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805.
Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen
Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleons Napoleons Napoleon Napoleons Eugene
Beauharnais_Vicekönig Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Moreaus_Exil Pichegrus Napoleons Napoleons Italien Napoleons Mailand Napoleons Oesterreich England Amiens
— 169 —
Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und
Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im
Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur
wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen,
erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige
Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker-
rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei
Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche
Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen
Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen;
Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den
Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger;
Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild-
kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle.
V. Bevölkerung.
a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr
als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich
19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt.
In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch-
Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen.
b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver-
schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und
der malayischen.
1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und
Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung.
Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner,
Tataren und die sibirischen Völker.
2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt
nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära-
der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig.
3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr
30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach-
barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören
einer eigenen Rasse, den Dravidas, an.
Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F
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TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]
Extrahierte Ortsnamen: Asiens Asiens Sibirien Britisch-
Jndien Japan Asiens Asien Hinterindien Ceylon
241 —
der wilden Indianer zur
katholischen Religion.
Bolivia ist durch seinen
M i n e r a l r e i ch t u m,
besonders an Silber,
Kupfer und Zinn, be-
kannt. Infolge eines
unverständigen Betrie-
des sowie fortwährender
Kriege und der Herr-
schenden Unsicherheit ist
aber der Bergbau stark
zurückgegangen. Auch
Industrie und H a n-
del sind gering.
Der größte Ort ist
La Paz (40000 E.),
____ unfern des Titicaca-
Bild 89. Indianer von Bolivia. 'ee*- ^ ° 10 f t mit
16 000 E. war einst-
>nals seiner reichen Silberminen wegen weltberühmt. Jetzt sind die
leisten derselben verlassen. — Cochabamba (25 000 E.) ist nun-
mehr die gewerbreichste Stadt.
Die Argentinische Nepublik
hat 2 790 000 qkm und 4 Millionen zumeist katholische Einwohner,
Unter denen fast 1 Million eingewanderte Europäer sind. Der größte
5eil des Gebietes ist eine ungeheure grasreiche Ebene (die
Pampas), auf welcher große Herden halbwilder Pferde (nach der
Zählung von 1895 fast 5 Mill.), Rinder (22 Mill.), Schafe
(75 Mill.) weiden. Die Viehzucht liefert auch für den Handel
b>e wichtigsten Ausfuhrartikel, vor allem Schafwolle, außerdem
fleisch und andere tierische Produkte.
Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. 11
.
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