144 Wallen st eiii wird ermordet. Ferdiand Iii.
n.c.g.vaiern, aller Bitten ungeachtet, keine Hilfe, entdeckt seinen
1634. verrätherischen Entschluß gegen den Kaiser dem Grafen Picco-
lomini, gewinnt zu Pilsen die vornehmsten seiner Offiziere,
und wird zu Eg er, durch Gallas, Altringer und Piccolomini
Febr. verrathen, mit seinen Freunden ermordet.
Das Kriegsglück günstig dem Kaiser, von 1634
—1641.
Ferdinand Hi., König von Böhmen und Ungarn, jetzt
Sept. Oberfeldbcrr, siegt in der großen Schlacht bei Nördlingen
gegen Gustav Horn und Bernhard von Weimar. Der Chur-
sürst von Sachsen in Böhmen mit dem schwedischen Feld-
marschall Banner glücklich, schließt, während Bernhard, als
1635. Feldherr der obcrlandischen Armee, die Philipps bürg gegen
die Kaiserlichen nicht zu rette» vermag, und mit Frankreich
sich verbindet, zu Prag mit dem « aiser einen Separat-
Frieden; aber Banner, mit Wrangcl vereint, schlagt
1636. daö kaiserlich-sächsische Heer bei Wittstock, und kehrt nach
Pommern zurück.
1637. 10) Ferdinand Hi. in demselben Jahre, wo sein Vater
zu Wien stirbt, zum römischen Könige gewählt und gek.'önt.—
Während nun Banner mit abwechselndem Glücke von Pom«
1638. mern aus seine Streifzüge macht, siegt Bernhard bei Rhcin-
feldeu, erobert Breisach, befreit Elsaß, und stirbt plötzlich
1639, seine Truppen und Eroberungen werden von den Fran-
1640. Zoscn erkauft. Auch Banner stirbt plötzlich zu Halberstadt,
nach seinem raschen Zuge bis vor Regensburg hin.
Das Kriegsglück wendet sich auf die schwedische
Seite, 1641—48*).
«) In England herrscht um diese Zeit der blutigste Bürger-
krieg, indem schon der Stuart Jakob 1., der Nachfolger Elisabeths
( 1603 1625 ), durch seine unwürdigen Günstlinge (Buckingham rc.)
wie durch seine Nichtachtung des Parlaments rc. große Unzufriedenheit
erregt, die durch Karls I. (1625-1649) Kriege mit Spanien und
Frankreich, durch seine wiederholte Auflösung des Parlaments, durch
seine Hinneigung zum Katholicismus, durch das blutdürstige lange Par-
lament (seit 1640) in eine Gährung übergeht, welche nach einem
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Hi Ferdinand Gustav_Horn Gustav Bernhard_von_Weimar Bernhard Philipps Philipps Ferdinand_Hi Ferdinand Bernhard Jakob_1. Elisabeths Karls_I.
Extrahierte Ortsnamen: Altringer Ungarn Sachsen Frankreich Wittstock Pommern Wien Rhcin- Breisach Halberstadt England Spanien Frankreich
Torstenson. Wrangel. Cromwell. Ü5
n.c.g.
Sieg der Schweden (Pfuhl, Wrangel rc.) bei Wolfen-1641.
büttel. Die Fricdcusuuterhaudlungen, die schon 1640 zu
Regensburg begonnen, werden nach Münster und Osna-
brück verlegt.
Der neue schwedische Fcldmarschall Leonhard Torsten-
son schlagt, während die Franzosen und Hessen bei Kempen
siegen, die Kaiserlichen unter Piccolomini bei Breitenfeld,1642.
nimmt Leipzig und bricht in Böhmen und Mähren ein; auch
die Dänen treibt er plötzlich in Holstein und Jütland zurück,
siegt bei Jank au gegen Hatzfeld und Götz, streift gegen Wien 1645.
hin, und legt, nachdem Dänemark Frieden geschlossen, krän-
kelnd seine Würde nieder. Wrangel sein Nachfolger.
Während indessen die Franzosen (Turenue) nach ihrer
Niederlage bei Mergentheim und nach ihrem Siege bei Allers-
heim (Nördlingen) sich über den Rhein zurückzichen, bricht
Wrangel von Böhmen in Vaiern ein, kehrt über Franken
zurück, nimmt Eger, muß jedoch vor Melander von Holz-
apfel weichen, und siegt bei Susmarshausen, — auä 154?,
Königsmark erobert einen Tyeil von Prag; darauf Frie-
den zu Münster (Franzosen)*) und Osnabrück (Schwe-
den), Hauptbedingungen sind:
Bürgerkrieg von einigen Jahren (1642—45) die Hinrichtung des von
den Schotten 1647 dem Parlamente ausgelieferten Karls durch Oliver
Cromwell 1649 zur Folge hat; England Republik, Cromwell
Protector, — Navigationsacte. Nach Cromwell's Tode 0658) wird
alsbald der nach Frankreich geflüchtete Sohn Karls, Karl Ii. als
König 0660—1685) zurückgerufen, — ïiabeas-Corjmsiîlcte 1679; aber
dessen Sohn Jakob Ii. ( 1685—88) wird wieder wegen seines Katho-
licismus vertrieben, und so Wilhelm Iii. von Oranien, sein
Schwiegersohn, gewählt ( 1689—1701 ).
Portugal reißt sich von der spanischen Herrschaft Philipps Iv.
1640 unter dem Herzoge von Braganza (Johann Iv.) los und wird
als unabhängiges Königreich im Frieden 1668 anerkannt.
#) In Frankreich herrschte seit 1643 Ludwig Xiv., von Maza,-:»,
dem Nachfolger Richelieu’é, gebildet, stolz und eroberungssüchtig, s. die
Tabelle.
10
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
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Extrahierte Personennamen: Cromwell Pfuhl Leonhard_Torsten- Piccolomini Hatzfeld Karls Oliver
Cromwell Cromwell
Protector Karls Karl_Ii Karl Jakob_Ii Wilhelm_Iii Wilhelm Philipps Philipps Braganza Johann_Iv. Johann_Iv. Ludwig_Xiv. Ludwig_Xiv.
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Hessen Leipzig Holstein Wien Mergentheim Rhein Eger Susmarshausen Karls England_Republik Frankreich Karls Portugal Frankreich
Protestanten. Reichstag zu Augsburg. 133
n.s.t.
Der in Schwaben ausbrechende Bauernkrieg endigt 1525.
mit den Schlachten bei Ulm, Wurzach, Böblingen, Weins-
berg rc. Auch der unsinnig schwärmerische Thomas Münzer
in Mühlhausen wird mit seiner fanatischen Rotte aufgerieben.
Torgauer Schutzbündniß der Lutherischen; im fol-1526.
genden Jahre Luthers und Melauchthons Visitationsreise durch
Sachsen, — erste lutherische Lehrbücher.
Die Türken (Soliman Ii.) belagern Wien vergebens; 1529.
Johann von Zipolia König von Ungarn.
Reichstag zu Speier: Wormser Edict; Protestation
der Lutherischen — Protestanten*).
Der Kaiser erscheint drohend; daher das Vertheidi-
gungsbündniß der Protestanten zu Rodach, und nachdem
Luther zu Marburg mit Zwiugli, der schon 1518 in der
Schweiz seine Reformation begonnen, sich nicht vereint, —
die Schwabacher und Torgauer Artikel.
Reichstag zu Augsburg: Confession der Prote-1530.
stanten (durch Melanchthon); Confutatiou dsr Katholischen;
Apologie der Confession. Die Protestanten, unzufrieden
mit dem Reichsabschiede, entfernen sich. Ein allgemeines
Concil soll entscheiden. Speier Sitz des Kammergerichtes.
5) Ferdinand I., König von Ungarn und Böhmen, 1531.
Karls Bruder, gegen den Willen der protestantischen Stande
zu Köln gewählt und zu Aachen gekrönt. Daher der schmal-
kaldische Bund der Protestanten. Karl, wegen der drohen-
#) Um dieselbe Zeit wird in Schweden durch Gustav Erich son
Wasa, der deu tyrannischen Christian H. von Dänemark (Stockholmer
Blutbad 1520j nach wunderbaren Schicksalen verdrängt, und Stockholm
1523 erobert, die lutherische Reformation eingeführt. — Eben so sagt
sich Heinrichen!, von England (1509—1547) etwas später (I534)vom
Pabste los, und zieht die Kirchengüter ein; und unter seinem Sohne
Eduard Vi. schreitet die Resormation weiter; aber seine älteste Tochter
Maria, Gemalin Philipps Ii. von Spanien, 1553—58, stellt, nachdem
sie die Johanna Gray w. ermordet, die katholische Kirche wieder her;
Elisabeth, ihre Schwester, führt indessen den Protestantismus wieder
ein, Episcopal-Kirche, s. die Tabelle.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
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Extrahierte Personennamen: Thomas_Münzer Soliman_Ii Johann_von_Zipolia_König Johann Melanchthon Ferdinand_I. Ferdinand_I. Karls Karls Karl Karl Gustav_Erich_son
Wasa Gustav Christian_H._von_Dänemark Eduard_Vi Eduard Maria Maria Philipps Philipps Johanna_Gray
Extrahierte Ortsnamen: Schwaben Ulm Wurzach Böblingen Mühlhausen Sachsen Wien Ungarn Rodach Marburg Schweiz Ungarn Aachen Schweden Stockholm England Spanien Episcopal-Kirche
24
krieg vereitelt. Sie blieben in verschiedenen geistlichen Funktionen in Italien
und gaben sich als soeielns Jesu eine Regel.
Nach mannigfachen Schwierigkeiten erfolgt die bedingte Be-
stätigung des Ordens dllrch Pabst Paul Iii 1540, die unbedingte
1543. Im Jahre 1541 Ignatius Ordensgeneral; bei seinem
Tode (1556 zu Rom) hatte der Orden über 100 Collegien in
72 Provinzen, mehr als 1000 Mitglieder und in 3 Welttheilen
Missionen. (Xaver im portugiesischen Ostindien). ■—
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TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]
26
800,000 das Land verlassen. — Auch der auf spanischer Seite
liegende Theil des Königreichs Navarra (Hauptstadt Pampelona)
wird später (1512) von Ferdinand erobert,
im 2. Durch die Eroberung Granadas, nach 11jährigen
Kreuzzügen gegen die Mauren. So wurde nach 741jähriger
Herrschaft der letzte Rest des Islam im Westen Europas ge-
brochen, während seine Macht im Osten immer drohender auf-
tritt. Später, 1500'—1501, blutiger Glaubenskrieg gegen die
unterworfenen Mauren, besonders angefacht durch Francisco
Timenez.
Francisco Li menez, geb. 143ö, Franziskanermönch, Einsiedler, seit
1492 Beichtvater der Königin, dann als Erzbischof von Toledo Primas der
Spanischen Kirche, Cardinal und Großinquisitor.
Z. Durch die Entdeckungen. — Portugal und die süd-
lichen Provinzen Castiliens,' durch die italienischen Städte vom
levantischen Handel verdrängt, suchen südliche Handelswege. Der
Infant Heinrich ,der Seefahrer'. Entdeckung des Vorgebirges
"8l der guten Hoffnung durch Bartholomäus D i a z 1486, des
i4v8 Seewegs nach Ostindien durch Vasco da Ga ma 1498*).
Christoph Columbus (Colombo), gcb. 1450 zu Genna, Sohn eines
Wollenwcbers. in Pavia mit Mathematik beschäftigt, 14jährig auf der See, er-
bietet sich 1470 vergebens Heinrich dem Seefahrer, die Ostküste Asiens durch eine
1-86 westliche Fahrt zu entdecken. Zuerst auch in Spanien, das mit dem Mauren-
krieg beschäftigt war, abgewiesen, dann im Lager von Granada von Jsabeüa,
die von politischen Eroberung?- und christlichen Missionsgedanken erfüllt war,
zum Admiral und zum erblichen Vicckönig aller im Westocean zu entdeckenden
Länder ernannt.
Erste Fahrt 1492—1493. Entdeckung der Inseln Guanahani
(St. Salvador), Cuba, Haiti (Hispaniola).
Zweite Fahrt 1493—1496, (mit Las Casas und andern Missio-
naren). Pabst Alexander Vi bestätigt den Besitz der Er-
werbungen; Entdeckung der kleinen Antillen, Jamaicas; auf
Haïti die erste spanische Stadt.
Dritte Fahrt 1498—1500. Entdeckung des Amerikanischen
Festlandes an der Orinokomündung.
Die Verbrecher-Colonieen ohne Gedeihen, Columbus ver-
leumdet, zur Verantwortung nach Spanien zurückgeführt, doch
von Jsabella zur vierten Fahrt ermächtigt.
*) Der erste Versuch zur Entdeckung des Seewegs nach Ostindien, von
Genuesen ausgehend, fällt bereits in das Jahr 1291. Diese ganze Richtung
der Entdeckungsfahrten gehört also noch ins Mittelalter, siehe Seite 1. —
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TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand Ferdinand Francisco
Timenez Francisco Toledo Heinrich_,der Heinrich Christoph_Columbus Heinrich Heinrich Granada_von_Jsabeüa Alexander_Vi Alexander Columbus Jsabella
Extrahierte Ortsnamen: Navarra Granadas Europas Franziskanermönch Spanischen_Kirche Portugal Ostindien Colombo Pavia Asiens Spanien Westocean Cuba Haiti Hispaniola Spanien Ostindien
79
bildung, bis ins Kleinste der Volkssitte, z. B. Tracht, Gastereien
u. dgl. mit durchgreifender Härte erstreckten, stießen auf Wider-
stand, besonders während seiner Abwesenheit.
Empörung der Anhänger des Alten, der Geistlichkeit und
der 15000 Strelitzen, die sich gegen die neueren Truppen zurück-
gesetzt sahen unter Leitung der Großfürstin Sophia. Blutige
Unterdrückung durch Peter 1698; Sophia aufs neue in engerer
Klosterhast (f 1704).
Während seiner zweiten Reise stellte sich Al ex ei, ein Sohn
aus Peters erster Ehe und Thronfolger, an die Spitze der Oppo-
sition der Altrussen. Flüchtig, zurückgeführt und zum Tode ver-
urtheilt, starb er im Kerker 1718.
Zuletzt nmcht Peter auch die griechische Kirche in seinem
Reiche von der weltlichen Macht abhängig, nachdem er schon
1700 das russische Patriarchat aufgehoben; 1721 Einführung
des dirigierenden heiligsten Synods, durchaus dem Zaren unterthan.
B. Nordischer Krieg 1700 — 1721.
Schweden seit Gustav Adolfs Tod. Nach dem Rück-
tritt seiner Tochter Christi n a (1632—1654) Regierung der
den Wasas verwandten Wittelsbacher. Karl Ix. Gustav
von Pfalz-Zweibrücken (—1660), Neffe Gustav Adolfs, begann
den- Schwedisch-Polnischen Erbfolgekrieg 1655—1660
gegen den Kronprätendenten Johann Casimir von Polen
aus dem Hause Wasa. Dreitägige Schlacht bei Warschau 1656,
in der Karl X nüt brandenburgischer Hülfe siegt. Dänemarks
Theilnahme am Kampfe gegen Schweden führt zu seiner De-
müthigung und großen Gebietsabtretungen im .Frieden von
Röskild 1658, der Bruch des Friedens durch Karl X zu einer
Coalition der Seemächte, Frankreichs, Polens, des Kaisers,
Brandenburgs gegen Schweden. Nach Karls X Tod die Frie-
densschlüsse zu Oliva (zwischen Polen und Schweden) und
Kopenhagen (zwischen Dänemark und Schweden) 1660.
Karls Xi (1660—1697) friedliches Regiment entwickelte
Schwedens innere Hülfsquellen; unter ihm der Staat unbestritten
die erste Macht des Nordens.
Die Jugend seines Sohnes Karls Xii veranlaßt einen
Angriffsbund der drei nordischen Mächte Rußland (zu Eroberungen
an der Ostsee), Polen und Dänemark (zur Wiedergewinnung
ihrer Verluste in den genannten Friedensschlüssen) — Peters I,
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Sophia Peter Peters Peter Gustav_Adolfs Gustav Adolfs Christi Karl_Ix Karl Gustav
von_Pfalz-Zweibrücken Gustav Gustav_Adolfs Gustav Adolfs Johann_Casimir_von_Polen Johann Wasa Karl_X Karl Dänemarks Karl_X Karl Karls Karls Schwedens Karls Peters
Extrahierte Ortsnamen: Warschau Schweden Frankreichs Polens Brandenburgs Schweden Karls Polen Schweden Kopenhagen Dänemark Schweden Karls Karls Ostsee Polen
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur
ijülje seiner Macht».
1804-1812.
Die Gründung der neuen Monarchie.
Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen *
seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker,
des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird
Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als
Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai.
jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit
dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung
des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch
Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem.
Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel
Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und
des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung.
Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen)
Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons
Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene
Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas,
Piacenzas und Gnastallas.
Napoleons siegreiche Kämpfe.
I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805.
Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen
Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleons Napoleons Napoleon Napoleons Eugene
Beauharnais_Vicekönig Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Moreaus_Exil Pichegrus Napoleons Napoleons Italien Napoleons Mailand Napoleons Oesterreich England Amiens
27
Vierte Fahrt 1502—1504. Vergeblicher Versuch einer Durch-
fahrt nach Ostindien.
Nach dem Tode Jsabellas (1504) von Ferdinand kalt be-
handelt, starb Columbus in Dürftigkeit 1506.
Eroberung Mexicos durch Ferdinand Cortez von 1519—1521 ;
Entdeckung des Seewegs in den stillen Ocean und erste Erdum-
seglung durch Ferdinand Magellans*) 1520; Entdeckung Perus
durch Franz Pizarro 1526, Eroberung seit 1531.
4. Durch die Verbindung mit dem Hause Habsburg
und durch die i t a l i e n i sch e n Kriege. •— Alle Kinder des Königs-
hauses starben bei Lebzeiten ihrer Eltern außer der dem Wahnsinn ver
fallenen Johanna; Ferdinand übernimmt nach seines Schwieger-
sohnes Philipps des Schönen Tod die Regentschaft in Castilien
für den jungen Karl, auf den nach des Großvaters Tod (1516)
die Krone der vereinigten Reiche übergeht.
B. Ursprung der reformierten Kirche in der Zchweh.
1. Die deutsch-schweizerische Reformation durch
Huldrich (Ulrich) Zwingli aus Wildcnhaus (1481—1531), der, in
Basel humanistisch und theologisch gebildet, zu Glarus, Kloster Einsiedcln, daun
in Zürich als Pfarrer thntig war und Neujahr 1519 zur Reformation der
Kirche aufrief.
Sein Auftreten gegen den Ablaßprediger Samson; sein Gegen-
satz zu Luther in der Abendmahlslehre, Religionsgespräch zu Mar-
bllrg 1529. Verbindung der kirchlichen mit politischer Oppositivli,
die sich besonders gegen die Söldnerverträge mit dem Ausland
richtet. — Spaltung der deutschen Schweiz in zwei feindliche
Lager: Zürich, Appenzell, Basel (Oekolampadins), Bern, St.
Gallen, Glarus, Schaffhausen, Solothurn, Graubünden nach zunl
Theil heftigen Kümpfen reformiert; die Waldstätte Schwyz, Uri,
Unterwalden, Zug und Luzern katholisch. Schlacht bei Cappel
1531, in der Zürich geschlagen wurde, Zwingli fiel. 1531
2. Die französisch-schweizerische Reformation durch
Johann Calvin (1509—1564) aus Nopon in der Picardie, Jurist und
Thcolog, wegen seiner Hinneigung zur Reformation ans Frankreich flüchtig 1534,
giebt in Basel dic institutio Lnristiaime religionis heraus 1536. Nach Wan-
derungen in Italien und Frankreich von seinem Landsmann Farel in dem schon
zum Theil reformierten Genf festgchalten. Dorthin wach dreijährigem Exil (in
Straßburg 1539 — 1541) zurückgekehrt, übt er in der städtischen Republik eine
*) Der Name eigentlich geschrieben Magalhaes, ausgesprochen etwa wie
Magaliängs,
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Ferdinand Columbus Ferdinand_Cortez Ferdinand Ferdinand_Magellans* Ferdinand Franz_Pizarro Franz Johanna Ferdinand Philipps Karl Karl Ulrich)_Zwingli Cappel Zwingli Johann_Calvin_( Johann
33
Philipp gab die südlichen Niederlande mit der Hand seiner
Tochter Jsabella dem Generalstatthalter (seit 1596) Erzherzog
Albrecht, jüngstem Sohne Kaiser Maximilians Ii unter der Be-
dingung des Rückfalls an Spanien, falls die Ehe kinderlos bliebe.
Seine Niederlage bei Nieuwpoort in Flandern 1600, die
berühmteste Schlacht des Freiheitskrieges.
Eine Art Ersatz für die verlorenen Niederländischen Pro-
vinzen hatte Philipp als Sohn einer portugiesischen Infantin in
der Erwerbung Portugals nach dem Aussterben des un-i58i
ächten Burgundifchen Hauses 1580 gefunden. Dies wird für die .
Niederlande feit 1595 (unter Cornelius Houtmann) Anlaß Spanien
nun auch in Ostindien anzugreifen*). Großartiger Aufschwung
des niederländischen Welthandels. Amsterdam an Stelle des ge-
sunkenen Antwerpen die erste Handelsstadt. Die ostindifche Com-
pagnie 1602; Gründung von Batavia auf Java 1619.
Ungemeiner geistiger Aufschwung Hand in Hand mit dein
materiellen. Die Leidener Hochschule der wissenschaftliche Mittelpunkt
des Landes; Aufblühen der Flämischen und Holländischen Maler-
schulen: P. P. Rubens tz 1640, van Dyk; ■— Reinbrandt f 1674,
Ruysdael. —
Trotz der Parteikämpfe im Innern zwischen der Staaten-
partei unter dem Rathspensionarius Oldenbarnevelt und der
Oranischen gehen die Niederlande siegreich aus dem Freiheits-
kampfe hervor. Zwölfjähriger Waffenstillstand mit
Spanien 1609, nach dessen Ablauf der niederländisch-spanische i6oo
Krieg in den großen dreißigjährigen übergeht. Erst im West-
fälischen Frieden 1648 erkennt Spanien die Unabhängigkeit der
7 Provinzen an.
*) Hauptsitz der portugiesischen Colonisation seit 1510 Goa, 1511 Ent-
deckuug der Molukken, Stützpunkt in China Macao 1518, später auch Handel
mit Japan. Die berühmtesten portugiesischen Vicekönige Franz von Almcida
und Alfons von Albuquerque im Anfang des sechszehnten Jahrhunderts.
Herbst, historisches Hülfsbuch Ui.
3
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
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TM Hauptwörter (200): [T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans]]
Extrahierte Personennamen: Philipp Jsabella Albrecht Albrecht Maximilians Philipp Philipp Cornelius_Houtmann P._P._Rubens Franz_von_Almcida Franz Alfons_von_Albuquerque
— 169 —
Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und
Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im
Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur
wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen,
erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige
Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker-
rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei
Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche
Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen
Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen;
Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den
Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger;
Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild-
kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle.
V. Bevölkerung.
a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr
als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich
19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt.
In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch-
Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen.
b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver-
schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und
der malayischen.
1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und
Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung.
Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner,
Tataren und die sibirischen Völker.
2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt
nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära-
der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig.
3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr
30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach-
barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören
einer eigenen Rasse, den Dravidas, an.
Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F
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Extrahierte Ortsnamen: Asiens Asiens Sibirien Britisch-
Jndien Japan Asiens Asien Hinterindien Ceylon