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1. Neuere Geschichte - S. 119

1869 - Mainz : Kunze
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur ijülje seiner Macht». 1804-1812. Die Gründung der neuen Monarchie. Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen * seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker, des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai. jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem. Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung. Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen) Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas, Piacenzas und Gnastallas. Napoleons siegreiche Kämpfe. I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805. Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider

2. Erdkunde - S. 153

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 158 — Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind — nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els, Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl- reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar- see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal- Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee. Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin- den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch- lande aber sind weite Flächen mit Gletschern und ewigem Schnee bedeckt. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in Schweden Ackerbau und Viehzucht, in Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei 51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge- Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ? trocknet, Stockfisch genannt). Von großer Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In- dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb- haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000 Seeschiffe, darunter 960 Dampfer). V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.

3. Erdkunde - S. 159

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 159 — gewonnen: Gold, Platina, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink und Salz. Auch hat Rußland mächtige Steinkohlenlager und ergiebige Petroleumquellen (am Kaspischen Meere). Trotz so reicher natürlicher Hilfsquellen steht die russische In- dustrie noch hinter der westeuropäischen zurück, hat aber in den letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwuug genommen. Von Be- deutung ist die Eisenindustrie, die Baumwoll-, Woll- und Leinen- Weberei, die Lederfabrikation (Juchten) und Rübenzuckerbereituug. Der Haudel Rußlands ist jetzt schon von großer Wichtigkeit und dabei noch in steter Ausdehnung begriffen. Zur Ausfuhr ge- langen vornehmlich: Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Petroleum, Zucker, Wolle, Tiere, Talg, Pelzwerk und Leder. Dagegen müssen fast samt- liche Luxus- und ein großer Teil der Industrie-Artikel noch ein- geführt werden. V. a) Obwohl das europäische Rußland 106 Millionen Ein- wohn er zählt, so ist es doch unter allen europäischen Ländern nach Skandinavien am schwächsten bevölkert; denn aus 1 qkm treffen nur 20 Menschen. Wäre Rußland so dicht wie z. B. Deutschland bewohnt, so müßte es auf seinem Flächenraum von 5 390 000 qkm ungefähr 500 Millionen Einwohner haben; aber große Bodenstrecken Rußlands sind des kalten Klimas wegen sehr schwach bevölkert. So hat der Bezirk Archangelsk, der Deutschland an Größe weit übertrifft, nur 350 000 Bewohner. — Die dichteste Bevölkerung findet sich in der Mitte Rußlands. — Nur 16 Städte des un- geheuren Reiches haben mehr als 100 000 Einwohner. d) Bezüglich der Abstammung herrscht in der Bevölkerung Rußlands eine sehr große Mannigfaltigkeit. Doch ist der slavische Stamm so stark vorherrschend, daß ihm mehr als 4/5 der Gesamt- bevölkerung angehören. Unter den verschiedenen Völkern des slavischen Stammes bilden die Russen (80 Millionen) weitaus die Mehrzahl gegenüber den Polen (71/2 Millionen). Außerdem leben in Rußland: 1. über 11/2 Mill. Deutsche'(besonders in den Ostseeprovinzen und den südrussischen Kolonien); 2. 4 Mill. Letten (in Litauen und Kurland);

4. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

5. Erdkunde - S. 190

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 190 — Kaukasien liegt zu beiden Seiten des Kaukasus, der als ein wildes, schwer überschreitbares Gebirge sich vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meere erstreckt. Der Elbrns ragt 5600 m hoch empor. Nordkaukasien ist vorherrschend Steppenland, Süd kau- kasien hat mildes Klima und reiche Vegetation. — Die 9 Mil- lionen Einwohner gehören verschiedenen Stämmen an, unter denen die Tscherkessen und Georgier durch Körperschöuheit hervorragen. Tiflis (161000 ($.) ist eine wichtige Handelsstadt. — Eine Eisenbahn verbindet es einerseits mit Baku (112 000 E.) am Kaspischeu Meere, in dessen Nähe sehr ergiebige Petroleumquelleu sind, andererseits mit dem Hafen Batum am Schwarzen Meere. Westturkestau (Turan) ist teils öde Sandwüste, teils Steppen- land, dessen Bevölkeruug zum Nomadeuleben gezwuugen ist; nur einige Oasen und Gebirgsthäler zeichnen sich durch Fruchtbarkeit aus und liefern hauptsächlich Seide und Baumwolle. Rußland beherrscht den größten Teil. Sitz der Regierung ist die Stadt Taschkent (156 000 E.) am Fuße des Tienschan. Wichtige Handelsplätze sind: Samarkand (55 000 E.) und Kokaud (82 000 E.). Die Chauate Chiwa und Buchara mit den gleichnamigen Hauptstädten steheu unter russischer Schutzherrschaft. Nordasien. Ganz Nordasien wird von der russischen Provinz Sibirien ein- genommen, welche sich vom Ural bis zum Großen Ocean erstreckt. An Größe (12^ Millionen qkm) übertrifft Sibirien ganz Europa; dagegen zählt es kaum 6 Millionen Einwohner. — Der west- liche Teil ist Tiefebene, der östliche Gebirgsland. Mehr als die Hälfte der uugeheueru Bodenfläche ist nicht anbaufähig. — Die einheimische Bevölkerung sind mongolische Nomaden. Die europäischeu Einwohner sind russische Ansiedler oder verbannte Verbrecher und dereu Nachkommen. Die Hauptprodukte Sibiriens sind: wertvolle Pelze, Holz und Getreide, an Mineralien besonders Gold und Graphit, außerdem

6. Alte Geschichte - S. 49

1872 - Mainz : Kunze
I. Ute $)etferkriege. 500—449 t>. 61)v. Sdie ^ßerferfriege geben dem ganzen fpateren ßeben der ©riedjen einen ©cfia^ ebter nationaler Erinnerungen und lefjren sie itjren eigentümlichen 2öert^ al§ freie ^Bürger gegenüber den ^necfjten eine§ Sdespoten fennen; in u>eltgefd)id)tlid)er 33ejie^ung finb sie der erfte groß|e ^ufammenfto^ P>i|cf>en Orient und Occibent. 2iuf (Seiten der ©riechen die (Stngetfrei^eit, die ftäbtifdje Unab^ängigfeit, der 23ürgerftnn und bamit die 33ebingungen eine3 fteten §ortfcf)ritt§ und die Sßurjet der ^ö^eren menfdjlidjen £ugenben — auf ©eiten der ^ßerfer die unfreie 2jlaffe, der btinbe ©efiorfam, raobei die fitt= licfye $reif)eit be§ Einzelnen gegenüber dem belieben be§ gleic^fam gum ©otte erhobenen §errfc§er3 üerfdjtüinbet. A. %vls der pjrfifdjen ^orgefdjidjfe. Sdie rairfjtigften orientalifdjen Ssolfer und Sfleic^e nadj geogra= pljifdjer $olge finb: die 21 egg p ter mit i^rer ^jatyrtaufenbe alten eigentümlichen Kultur; die roefentlic^ gefdjidjtslojen nur burd) i^r Eingreifen in die ©eftf)i(fe der benachbarten .ftulturoölfer bemerfenäs roertljen §irten= und Dtaubftamme der arabifcfjen und fgrifc^en äßüfte; bag Ssolf ^fraet, ba§ auäerraäpe der Sßölfer mit feinem ?D^onotl)ei§mu§ und feiner l>od)ften rceltge= fchid)tlid)en ©tellung und Aufgabe; ba§ §anbetä= und ^nbuftrieoolf der ^P^önifier mit i^ren raeitreicfienben ©eefafirten und Ä'oloni= $«rbft, ljiftorifc§es $Uf«&udj, I. (5lu§g. f. (Stjmn). 3. Slufl 4

7. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

8. Alte Geschichte - S. 81

1870 - Mainz : Kunze
81 Vii. Cultur. Innere Zustande Griechenlands seit dem pelopon- nesischen Krieg. Mit dem Beschluß des Congresses von Corinth tritt die Geschichte Griechenlands in ein neues Stadium ein. Die reichen Kräfte des zersplitterten Landes werden einem fremden Willen dienstbar, erhalten aber eben damit ein neues Feld groß- artiger Wirksamkeit. Vergegenwärtigung der wichtigsten griechischen Staaten nach der Karte: noch immer sehr verschiedene Cultur- stnfen: Athen am höchsten entwickelt, einzelne Gegenden dagegen wie Aetolien noch fast auf der Stufe der alten Pelasgerzeit. Das Charakteristische der Cultur dieser Periode gegenüber der pe- ricleischen Zeit ist das allmälige Überwiegen des Wissenschaft- lich-Technischen gegenüber dem Schöpferisch-Genialen. a. Am produktivsten der griechische Genius noch immer in der K un st: in der P l a st i k der Parier S c o p a s und der Athener Praxiteles, etwas später Lysippus von Sicyon; Maler Zeuxis, Parrhasius, Apelles; in der Architektur neue Säulenordnung viel angewendet, die corinthische, zierlicher als die dorische, imposanter als die jonische, vorzugsweise zum Prachtbau geeignet. Aus dem Dienst des Staates tritt die Kunst mehr und mehr hinüber in den Dienst reicher Privatleute: Porträtstatuen, reiche Grabdenkmäler u. s. w. (Mausoleum, Denkmal des Mausolus von Karlen, des Lysierates zu Athen). b. Dichtung: die dramatische abgeblüht, keine neuen klassischen Tragödien mehr, während die vorhandenen Meisterwerke allmälig durch Lektüre und häufige Aufführungen in weite Kreise eindringen: ähnlich die Comödie: die sogenannte mittlere Comö die ohnearistophänes Kühnheit und genialen Humor; da- gegen spielen die berühmten und fürstlich bezahlten, nicht selten zu diplomatischen Sendungen gebrauchten Schauspieler, überhaupt das Virtuosenthum, die auch an Philipps Hofe stark vertre- tenen Künstler aller Art, eine große Rolle. o. Wissenschaftliche Bestrebungen: des Socrates größter Schüler Plato (429—347). Seine Darstellung des so- cratischeu Philosophierens und Weiterbildung der Ideen seines Herbst, historisches Hülfsbuch 1. (5lii3fl. f. Realschulen.) 6

9. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 107

1874 - Mainz : Kunze
— 107 — förmigen Strecken zwischen Deutschland und dem Ural, dem Eis- meere und dem schwarzen Meere; Stützpunkt einer Herrschaft über die weit größern sibirischen und turanischen Länder- massen, die von zwei Seiten ein anderes Weltreich, das chine- sische umschließen; nur durch den hohen Isthmus zwischen dem vorder- und hinterasiatischen Hochlande (90. Meridian) von einer dritten Weltherrschaft, der englisch-indischen, geschieden, und jenseits des kaukasischen Isthmus in die Grenzen des persischen und. türkischen Reiches vorgeschoben. — Die Grenzen der asiatischen Besitzungen in stätig vorschreitender Bewegung gegen absterbende halbcultivierte Staaten, oder Barbarenhorden. Im europäischen Stammlande neben den Küsten natürliche Festlands- grenzen der Kaukasus und Ural, die übrigen nur durch die Macht- stellnng der nachbarlichen Kulturstaaten gesicherte Der Boden eine durchschnittlich nicht über 500' anschwel- lende Ebene, nach O. hin immer mehr mit asiatischem Steppen- charakter. Doch ist das 300 M. lange Meridiangebirge des Ural eine Scheide gegen Sibirien. Es zerfällt von N. nach S. in drei Theile, deren keiner über 6000' aufsteigt: mehrfache Pässe über seine einzelnen Ketten. Der mittlere Theil am wich- tigsten durch den Reichthnm an Eisen, Kupfer, edeln Metallen und Steinarten (Perm). Nordwestliche Fortsetzung über die Weigatschinsel nach Nowaja-Semlja, der Grenze des enro- päischen Eismeeres; südliche Fortsetzung ein niederes Platean (jenseits des Flusses Ural) bis zum Truchmenenisthmus zwischen Aralsee und kaspischem Meere. Kurzer Abfall des Gebirgs nach der sibirischen Seite; an der europäische!: Seite vom mitt- lern breiten Vorlande aus der bis nach Jütland ziehende Wasser- reiche nördliche Landrücken, Wasserscheide der großen Flüsse des Eismeeres und der Ostsee einerseits, des schwarzen und kaspischen Meeres andrerseits (höchster Theil die Waldaihöhe Oberhaupt der griechischen Kirche Rußlands, ausgeglichene Gegensatz histo- risch begründet. Vom Ostseegebiete her über Nowgorod nach Kijew erste politische Machtentfaltung: das von den Varägern (Russen, Rurik) gegrün- dete Großfürstenthum, das sich bald mit dem vom nahen griechischen Kaiserreiche erhaltenen orientalischen Christenthume durch Wladimir über die ganze sarmatische Tiefebene ausbreitete. Die lange Mongolenherrschaft brachte den größten Theil des Westens unter Polens Botmäßigkeit; mit deren Ver- fall nationale Entwicklung von Moskau aus. Peter d. Gr. verlegt den Schwerpunkt der politischen Macht zurück an die Ostsee. Seitdem von neuem Bes.tzungdes von den Polen occnpierten Westens; zugleich Eroberung der deutsch-schwedischen Ostseeländer: Eingang der europäischen Bildung.

10. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 109

1874 - Mainz : Kunze
— 109 - kehr im Innern von Petersburg bis zur Wolga und dem kaspi- scheu Meere durch natürliche und (leicht anzulegende) künstliche Wasserstraßen^) sehr erleichtert, nach dem Pontus wegen der Stromschnellen des Dnjepr erschwert, überhaupt wegen des Klimas nur auf einen Theil des Jahres angewiesen. Die größte Kultur in den alten deutschen Ostseeländern, hier auch em den deutschen Nachbarstaaten entsprechendes Verhältnis zwischen Stadt und Land; im eigentlichen Rußland treten die Städte noch sehr zurück**). Einfluß der Fremden, namentlich der Deutschen und Franzosen, auf geistige Bildung und auf Industrie. Die Russen bewnndernswerth in der Nachahmung, ohne Talent für geistige originelle Schöpfung. Streben nach Uniformität im Charakter begründet. Daher anch narionaler Kampf gegen die römisch-katholischen Polen und die deutsch-russischen lutherischen Provinzen. Nur das nicht einflußreiche lutherische Finnland noch in größerer Selbständigkeit. a) Das Gebiet der Ostsee, vom finnischen Meerbusen in einen nördlichen und südlichen Theil zerschnitten. Der erstere: die Halbinsel Finnland, auch jetzt noch ein gesondertes Glied (s. S. 42), eine große zerrissene, mit zahllosen Flußseen ange- füllte, mit Wald und Sumpf bedeckte Granitplatte, die durch- schnittlich nicht über 4—600' hoch sich von Lappland her nach dem weißen Meere und dem Ladoga- und Onegasee zu all- mählich senkt, gegen die Ostsee einen fruchtbaren, durch Skä r en geschützten Küstensaum übrig läßt: den Raum sür die schwedischen Städte, wie Helsingsors, Sveaborg (die Skärenfestnng), Abo, Nystad. Außer den Namen erinnern noch viele Jnsti- tntionen an die Schwedenzeit. — Auf der sumpfigen Verbin- dungsliuie des nördlichen mit dem südlichen Theile unter 60° n. Br. St. Petersburg, die geniale Schöpfung Peters d. Gr. in Jngermanland, gleichsam das vom Jlmensee nach dem nahen Meere verpflanzte Nowgorod; an der innersten Seite des von Natur und durch Kunst (Kronstadt) gesicherten Meerbusens^). Verbindung der Stadt durch Newa und Kanäle *) Die Flüsse um den nördlichen Landrücken meist schon im Quellbezirk schiffbar, durch Kanäle einer mit dem andern verbunden. **) Der Uniformität des Landes und Volkes entspricht auch der Charak- ter der russischen und polnischen Städte. Selbst die griechischen neuern Kirchen ganz nnisorm im Kuppelstil der neuern byzantinischen Baukunst. ***) Vergeblicher Versuch der Engländer, während des Krimkriegs in den
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