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1. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 148

1878 - Mainz : Kunze
— 148 — Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz, zu ihrem Könige. Verblendet durch die Herrschsucht seiner Gemahlin, der englischen Prinzessin Elisabeth, nahm er die verhängnisvolle Gabe an, aber statt sein junges Königreich zu schützen und zu festigen, ergötzte er sich an Festen oder theologischen Disputationen, die nur dazu beitrugen ihm die Lutheraner ganz zu entfremden. Auf Seiten des Kaisers stand das Haupt der Liga, der bairische Maximilian, mit ihm durch Verwandtschaft, mehr aber noch durch gleiches Streben für die Allgewalt der katholischen Kirche verbunden. Er schickte ihm sofort den kriegsbewährten Tilly mit einem Heere zu Hilfe, vor dem die Aufständischen bis unter die Mauern Prags zurückwichen. Hier am weißen Berge kam es am 8. Nov. 1620 zur ersten entscheidenden Schlacht, die für Friedrich vollständig verloren gieng. Kopflos begab sich dieser, der das Vergnügen König zu sein nur kurze Zeit genossen hatte und deshalb den Spottnamen Winterkönig erhielt, auf die Flucht; Ferdinand war mit einem Schlage Herr in Böhmen geworden. Er zerschnitt den Majestätsbrief, wiegte aber durch sein anfänglich mildes Auftreten die schon zum Theil geflüchteten Protestanten in Sicherheit, um sie nachher desto nachdrücklicher zu züchtigen. Das Land wurde den Jesuiten und Dragonern zur Bekehrung preisgegeben, viele Edle hingerichtet, ihre Güter um Spottpreise an gut kaiserlich Gesinnte verkauft. Um dieselbe Zeit waren die mit dem Kaiser verbündeten Spanier unter Spinola aus den südlichen Niederlanden in die Pfalz eingebrochen, welche sie mit Feuer und Schwert verwüsteten. Der geächtete Kurfürst fand nicht einmal bei seinen Glaubensgenossen entschiedenen Beistand; nur ein Fürst der Union, Georg Friedrich von Baden-Durlach blieb ihm treu; außerdem kämpften für ihn durch englisches und holländisches Geld unterstützt sein früherer Feldherr Mansfeld und der ritterliche Bandenführer Christian von Braunschweig, der den Handschuh der Pfalzgräfin an seinem Hute trug. Den beiden erstem gelang es zwar Tilly, # welcher nach der Eroberung der Oberpfalz (zwischen Ansbach, Baireuth, Baiern und Böhmen) den Spaniern zu Hilfe gezogen war, bei Wi eslo ch 1522 zurückzudrängen'; als aber Uneinigkeit zwischen

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 138

1868 - Mainz : Kunze
138 Zweite Periode der neueren Geschichte. Wi-helm von Hollands. Er wußte den Heldengeist des Volkes zur äußersten rettet Holland Nothwehr zu entflammen und drängte die Bewohner, die Dämme zu durchstechen, wodurch das Land weithin überschwemmt und dem siegreichen Vordringen der Feinde ein Ziel gesetzt wurde * **))« Ludwig xvi. Ludwig Xiv. erlaubte sich zu gleicher Zeit übermüthige Plackereien ""uch^mit^ gegen das deutsche Reich und veranlaßte dadurch eine Kriegserklärung, Deutschland welche aus dem Reichstage zu Regensburg (1673) beschlossen wurde. Montecuculi, welcher den Feind in Franken unweit Ochseufurt am Main entwischen ließ, verursachte durch seine Verrätherei die Niederlage der Deutschen bei Holzheim, aus welche eine so gräuliche Verheerung der Rheiupfalz erfolgte, daß der Kurfürst von der Pfalz den französischen Marschall Türenne zum Zweikampfe herausforderte, welchen dieser aber ausschlug. Montecuculi hatte die Ankunft seines besten Verbündeten, des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, nicht abgewartet. Ludwig Xiv. wußte ihn als Gegner höher zu achten und veranlaßte die Schweden zu einem Einfalle in Brandenburg. Friedrich Wilhelm befand sich mit seinem Heere auf dem Marsche nach Franken, als er die Nachricht von dem Einfalle der Schweden erhielt. In Eilmärschen Der große mußten die Reiter heimkehren, die Fußgänger wurden auf 1200 Wagen betfeh^bellur sortgeschafft. Bei Fehrbellin erfuhren die Schweden, daß der Kurfürst 1675. nicht in Franken, sondern ihnen gegenüber stand. Nach ungeheuren Anstrengungen siegten die Brandenburger und jagten die Schweden in die Flucht^*). Der Kurfürst erntete allenthalben großen Ruhm, und Montecuculi ließ auf die Kunde von diesem Siege drei Ehrensalven abfeuern; er war auffallender Weise am Tage vor der Schlacht bei Fehrbellin, von seinem großen Gegner Türenne, welchen eine Kanonen- kugel in der Schlacht bei Saßbach getroffen hatte, unerwartet befreit worden. Friede zu Der Krieg ward noch vier Jahre zu Wasser und zu Lande ge- Nymn^e.gen Ludwig Xiv. war trotz seiner Siege des Krieges müde, weil *) Damals ward die republikanische Partei gestürzt und Wilhelm von Ora- nien, dem Führer der oranischen Partei, die erbliche Statthalterschaft übertragen. Johann de Witt und sein Bruder, Cornelius de Witt, Bür- germeister von Dordrecht, wurden vom Volke ermordet (1672). **) Die Schlacht bei Fehrbellin ist durch den Tod des Stallmeisters Froben bekannt. Er hatte bemerkt, daß die Feinde sich den Schimmel seines fürstlichen Herrn zum Zielpunkte machten, und den Kurfürsten gebeten, das Pferd mit ihm zu tauschen. Kaum hatte Frobenius den Schimmel bestiegen, so tödtete ihn zwei Schritte von dem Kurfürsten die diesem be- stimmte Kugel.

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 136

1876 - Mainz : Kunze
136 Zweite Periode der neueren Geschichte. Triple-Alliance zu Stande gebracht hatte, und beschloß an dem Groß-pensronar de Witt Rache dafür zu nehmen. Dieser wackere Führer der republikanischen Partei hatte 20 Jahre hindurch die Schicksale Hollands gelenkt und dessen Seemacht unter den Admirälen Trsmp und Ruyter zu Macht und Ansehen erhoben; die Landmacht dagegen war in Verfall gerathen. Als nun Ludwig Xiv, (1672) nicht nur die Triple-Alliance aufgelöst, sondern sich auch durch ein Bündnis mit England und Schweden und mehreren deutschen Reichsfürsten verstärkt und den ersten Minister des Kaisers Leopold, Namens Lobkowitz, durch sein Gold bestochen hatte, rückte er gegen Holland vor. Dies war einem so bedeutenden Gegner nicht gewachsen. Der wackere Kurfürst friedlich Wilhelm von Brandenburg nahm sich zwar der Bedrängten an und wußte auch den Kaiser zur Kriegserklärung gegen Frankreich zu bewegen, allein Lobkowitz suchte den kaiserlichen General Montecu-culi für sich zu gewinnen und alles energische Vorgehen zu vereiteln. Ludwig eroberte in kurzer Zeit 40 feste Plätze theils durch Verrath, Wilhelm von *)Urd) Obwalt. In dieser Noth ward Wilhelm von Dramen der Oranien Retter Hollands. Er wußte den Heldengeist des Volkes zur äußersten rettet Holland. Nothwehr zu entflammen und drängte die Bewohner, die Dämme zu durchstechen, wodurch das Land weithin überschwemmt und dem Ludwl. xiv ^'^eichen Vordringen der Feinde ein Ziel gesetzt wurde. *) verfeindet Ludwig Xiv. erlaubte sich zu gleicher Zeit übermüthige Plackereien Deutwand^ ba§ Rutsche Reich und veranlaßte>durch eine Kriegserklärung, ~Ui' om‘ welche auf dem Reichstage zu Regensburg (1673) beschlossen wurde. Montecuculi, welcher den Feind in Franken unweit Ochsenfurt am Main entwischen ließ, verursachte durch seine Verrätherei die Niederlage der Deutschen bei Holzheim, auf welche eine so gräuliche Verheerung der Rheinpfalz erfolgte, daß der Kurfürst von der Psalz den französischen Marschall Turenne zum Zweikampfe herausforderte, welchen dieser aber ausschlug. Montecuculi hatte die Ankunft seines besten Verbündeten, des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, nicht abgewartet. Ludwig Xiv. wußte ihn als Gegner höher zu achten und veranlaßte die Schweden zu einem Einfalle in Brandenburg. Friedrich Wilhelm befand sich mit seinem Heere auf dem Marsche nach Franken, als er die Nachricht von dem Einfalle der Schweden erhielt. In Eilmärschen *) Damals ward die republikanische Partei gestürzt und Wilhelm von Oranien, dem Führer der oranischen Partei, die erbliche Statthalterschaft übertragen. Johann de Witt und sein Bruder, Cornelius de Witt, Bürgermeister von Dordrecht, wurden vom Volke ermordet (1672).
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