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1. Die Weltgeschichte - S. 140

1835 - Mainz : Kupferberg
140 Dreißigjähriger Krieg. Ferdinand N n.c.g. Während Rudolf die Empörungen in Siebenbürgen und Ungarn, sowie die Drohungen der Türken mit Roth zu besei- tigen weiß, bewirkt in Deutschland, bei der allgemeinen Unzu- friedenheit, vorzüglich der Churfürst Friedrich Iv. von der 1603.Pfalz die protestantische Union, und Matthias, von den kaiserlichen Brüdern zum Haupte ihres Hauses erklärt, erhält das Königreich Ungarn mit Oesterreich und Mähren, — Reli- 1608.gionsfreiheit der Evangelischen in Oesterreich, Majestäts- brief der Utraquisten in Böhmen; aber durch Herzog Mari- milian von Baiern die katholische Liga zu Würzburg (1610). Die Spaltung immer drohender, vorzüglich durch den Jülichschen Erbschaftsstrcit *) und die Sorglosigkeit des Kaisers, der, nachdem Matthias auch als König von Böhmen in Prag gekrönt worden, stirbt. 1612. 8) Matthias weiß als Kaiser den Jülichschen Streit, sowie die zunehmende Spannung der beiden Religionsparteien nicht zu beschwichtigen, sichert dem eifrig katholischen Erzher- zoge Ferdinand von Steiermark die Nachfolge in den öster- reichischen Staaten und die Hoffnung zum deutschen Throne (dessen Krönung zu Prag 1617). Dreißigjähriger Krieg 1618—1648. 1618. ») Utraquistlsche Periode: Der gestörte Kirchenbau der Utraquisten zu Braunau und der Protestanten zu Kloster- grab in Böhmen veranlaßt Klagen, und nach der strengen Ant- wort des Kaisers die Rache an den kaiserlichen Statthaltern Slaw ata und Martiniz mit ihrem Sccretäre Fabricius in Prag. Die Häupter der Utraquisten: Graf von Thurn, Colon von Fels, Paul von Rziczan, Wilhelm von Lobkowitz rc. treffen ihre Dcrtheidigungsanstalteu, und dehnen ihre Empörung weiter aus. Die kaiserlichen Heere zurückgeschlageu,— Budweis. Die protestantischen Uuirteu unterstützen heimlich die Böhmen, — Graf Ernst von Mansfeld erobert Pilsen. Matthias stirbt. 1619. 0) Ferdinand Ii., König von Ungarn und Böhmen, und Beherrscher der gesammten österreichischen Erbländer, *) Zwischen Churbrandenburg und Pfalz-Neuburg, s. die Tabelle.

2. Die Weltgeschichte - S. 143

1835 - Mainz : Kupferberg
Gustav Adolf siegt bei Leipzig, fällt bei Lützen. 143 Schlacht bei Leipzig (Breitenfeld): Tilly vonn.c.t. den Schweden und den mit Gustav verbundenen Sachsen ge-1631. schlagen, zieht sich nach Baicrn zurück. Gustav Adolf dringt von Halle über Erfurt durch den Thüringer Wald, über Schweinfurt, Würzburg (große Beute), Aschaffenburg, Hanau, Frankfurt, Höchst an den Rhein (Mainz, Oppenheim rc.), und von da nach Baiern (Nürn- berg, Donauwerth) über den Lech (Tilly verwundet, stirbt 1632. in Ingolstadt), nach Augsburg (Eid der Bürgerschaft), Mün- chen (Beute), — Nürnberg. Wal len stein unter ausserordentlichen Bedingungen aber- mals Oberbefehlshaber der Kaiserlichen, verdrängt den wan- kenden Churfürsten von Sachsen aus Böhmen, lagert sich dem Könige bei Nürnberg gegenüber, schlägt dessen Angriff zurück, zieht, nachdem f 1' Gustav nach der Donau gewendet, nach Sachsen, und nimmt Leipzig und Halle (Morizburg — Pappenheim). Der König eilt ihm durch Thüringen über Erfurt, Naumburg, Wcißeufels bis gegen Rippach nach; darauf Schlacht bei Lützen: Der König fällt (Herzog Franz 1632, Albrecht von Sachsen-Lauenbnrg), die Schweden siegen, nach-6»Nov. dem auch Pappen he im gefallen. Walleustein eilt nach Prag (seine Strenge). Herzog Bernhard von Weimar, Ober- feldherr der Schweden, befreit Sachsen. Der schwedische Reichskanzler Arel Oren stier na an der Spitze der vier 1633. oberen Kreise, verschenkt deutsche Lander*). Wallenstein bleibt, wahrend die Schweden mit ihren Verbündeten ihre Eroberungen weiter fortsetzen, müßig in Böhmen, dringt, nach wiederholten, verdächtigen Unterhand- lungen mit Arnheim und dem Grafen Thurn, gegen die Lausitz (Thurn gefangen, wieder frei), leistet dem Churfürsten von In Schweden folgt dem König seine Tochter Christin« (1632 — 540, welche hochgebildet, Künste und Wissenschaften unterstützt, 1654 die Regierung niederlegt, und 1689> im Auslande, nachdem sie in den Niederlanden katholisch geworden, stirbt; ihr folgt der kriegerische Karl Gustav (1654-1660) s. die Tabelle.

3. Die Weltgeschichte - S. 144

1835 - Mainz : Kupferberg
144 Wallen st eiii wird ermordet. Ferdiand Iii. n.c.g.vaiern, aller Bitten ungeachtet, keine Hilfe, entdeckt seinen 1634. verrätherischen Entschluß gegen den Kaiser dem Grafen Picco- lomini, gewinnt zu Pilsen die vornehmsten seiner Offiziere, und wird zu Eg er, durch Gallas, Altringer und Piccolomini Febr. verrathen, mit seinen Freunden ermordet. Das Kriegsglück günstig dem Kaiser, von 1634 —1641. Ferdinand Hi., König von Böhmen und Ungarn, jetzt Sept. Oberfeldbcrr, siegt in der großen Schlacht bei Nördlingen gegen Gustav Horn und Bernhard von Weimar. Der Chur- sürst von Sachsen in Böhmen mit dem schwedischen Feld- marschall Banner glücklich, schließt, während Bernhard, als 1635. Feldherr der obcrlandischen Armee, die Philipps bürg gegen die Kaiserlichen nicht zu rette» vermag, und mit Frankreich sich verbindet, zu Prag mit dem « aiser einen Separat- Frieden; aber Banner, mit Wrangcl vereint, schlagt 1636. daö kaiserlich-sächsische Heer bei Wittstock, und kehrt nach Pommern zurück. 1637. 10) Ferdinand Hi. in demselben Jahre, wo sein Vater zu Wien stirbt, zum römischen Könige gewählt und gek.'önt.— Während nun Banner mit abwechselndem Glücke von Pom« 1638. mern aus seine Streifzüge macht, siegt Bernhard bei Rhcin- feldeu, erobert Breisach, befreit Elsaß, und stirbt plötzlich 1639, seine Truppen und Eroberungen werden von den Fran- 1640. Zoscn erkauft. Auch Banner stirbt plötzlich zu Halberstadt, nach seinem raschen Zuge bis vor Regensburg hin. Das Kriegsglück wendet sich auf die schwedische Seite, 1641—48*). «) In England herrscht um diese Zeit der blutigste Bürger- krieg, indem schon der Stuart Jakob 1., der Nachfolger Elisabeths ( 1603 1625 ), durch seine unwürdigen Günstlinge (Buckingham rc.) wie durch seine Nichtachtung des Parlaments rc. große Unzufriedenheit erregt, die durch Karls I. (1625-1649) Kriege mit Spanien und Frankreich, durch seine wiederholte Auflösung des Parlaments, durch seine Hinneigung zum Katholicismus, durch das blutdürstige lange Par- lament (seit 1640) in eine Gährung übergeht, welche nach einem

4. Die Weltgeschichte - S. 145

1835 - Mainz : Kupferberg
Torstenson. Wrangel. Cromwell. Ü5 n.c.g. Sieg der Schweden (Pfuhl, Wrangel rc.) bei Wolfen-1641. büttel. Die Fricdcusuuterhaudlungen, die schon 1640 zu Regensburg begonnen, werden nach Münster und Osna- brück verlegt. Der neue schwedische Fcldmarschall Leonhard Torsten- son schlagt, während die Franzosen und Hessen bei Kempen siegen, die Kaiserlichen unter Piccolomini bei Breitenfeld,1642. nimmt Leipzig und bricht in Böhmen und Mähren ein; auch die Dänen treibt er plötzlich in Holstein und Jütland zurück, siegt bei Jank au gegen Hatzfeld und Götz, streift gegen Wien 1645. hin, und legt, nachdem Dänemark Frieden geschlossen, krän- kelnd seine Würde nieder. Wrangel sein Nachfolger. Während indessen die Franzosen (Turenue) nach ihrer Niederlage bei Mergentheim und nach ihrem Siege bei Allers- heim (Nördlingen) sich über den Rhein zurückzichen, bricht Wrangel von Böhmen in Vaiern ein, kehrt über Franken zurück, nimmt Eger, muß jedoch vor Melander von Holz- apfel weichen, und siegt bei Susmarshausen, — auä 154?, Königsmark erobert einen Tyeil von Prag; darauf Frie- den zu Münster (Franzosen)*) und Osnabrück (Schwe- den), Hauptbedingungen sind: Bürgerkrieg von einigen Jahren (1642—45) die Hinrichtung des von den Schotten 1647 dem Parlamente ausgelieferten Karls durch Oliver Cromwell 1649 zur Folge hat; England Republik, Cromwell Protector, — Navigationsacte. Nach Cromwell's Tode 0658) wird alsbald der nach Frankreich geflüchtete Sohn Karls, Karl Ii. als König 0660—1685) zurückgerufen, — ïiabeas-Corjmsiîlcte 1679; aber dessen Sohn Jakob Ii. ( 1685—88) wird wieder wegen seines Katho- licismus vertrieben, und so Wilhelm Iii. von Oranien, sein Schwiegersohn, gewählt ( 1689—1701 ). Portugal reißt sich von der spanischen Herrschaft Philipps Iv. 1640 unter dem Herzoge von Braganza (Johann Iv.) los und wird als unabhängiges Königreich im Frieden 1668 anerkannt. #) In Frankreich herrschte seit 1643 Ludwig Xiv., von Maza,-:», dem Nachfolger Richelieu’é, gebildet, stolz und eroberungssüchtig, s. die Tabelle. 10

5. Die Weltgeschichte - S. 141

1835 - Mainz : Kupferberg
Friedrich reu der Pfalz. Mansfeld. Wallenstein. kaum durch Bouquoi vor dem raschen Ueberfalle Thurn'sn.c.g. gerettet, zu Frankfurt gewählt, aber von den Böhmen der böhmischen Krone verlustig erklärt, und Friedrich V. von der Pfalz als König von Böhmen gekrönt. L) Pfälzische Periode des Kriegs 1619—1625. Die schwankenden Unirten schließen einen Vergleich zu 1620. Ulm mit den Ligisten, und Herzog Maximilian von Baiern darauf in Böhmen eindringend, siegt auf dem weißen Berge bei Prag ; Böhmen wieder unterworfen, außer Pilsen. Fried- rich entflicht nach Holland. Fürst Karl von Lichtenstein kaiser- licher Statthalter. Grausame Rache an den Böhmen. Die reformirte und lutherische Religion ausgerottet. Jesuiten zurück; Aufhebung des Mafestätsbriefs. Friedrich geächtet. 1621. Die Unirten aufgelöst. Mansfeld, von Tilly gedrängt, streift in der Pfalz, 1622. im Elsaß rc. umher, siegt bei Wieseloch; entkommt, nachdem seine Verbündete, der Markgraf Geo rg Friedrich von Badcn- Dnrlach bei Wimpfen, und der Herzog Christian Ernst von Braun schweig bei Höchst geschlagen worden, nach Holland, und von hier, durch den Schwiegervater Friedrichs, den König Jakob I. von England (stirbt 1625) unterstützt, sucht er sich vergebens in Ostfriesland und Westphalen zu behaupten. c) Dänische Periode, — Uebergewicht der kai-1625» serlichen Macht, 1625—1630. König Christian Iv. von Dänemark, Kreisobrist der niedersächsischen Stände, mit Eng- land (Karl I.) gegen den Kaiser verbunden, Oberbefehls- haber der protestantisch-pfälzischen Partei. Albrecht von Wallen stein, Herzog von Friedland, führt dem Kaiser eine Armee zu, schlägt bei der Dessau er 1626. Brücke den Mansfeld, der, mit Johann Ernst von Sach- sen-Weimar vereint, vergebens sich nach Ungarn wendet, und in Bosnien stirbt, sowie auch in demselben Jahre Ernst von Sachsen und Christian Ernst von Braunschweig sterben. Nachdem darauf auch der König Christian von Dänemark bei Lutter am Bar reu berge von Tilly aufgerieben worden, bleiben dem Kaiser keine Feinde mehr; daher

6. Neuere Geschichte - S. 38

1869 - Mainz : Kunze
38 i6i9 starb unter Verhandlungen um einen Waffenstillstand 1619. Erz- herzog Ferdinand, in Frankfurt zu seinem Nachfolger gewählt, wird dagegen von den Ständen Oesterreichs, das er im Namen feines Vetters des Erzherzogs Albrecht (Statthalters der Nieder- lande) verwaltete, hart bedrängt, von den böhmischen Ständen als König nicht anerkannt. b. Das Königthum Friedrichs V von der Pfalz, der, 24jährig, an Ferdinands Statt erwählt wird und in Hoff- nung auf die Hülfe Englands (Jakobi seit 1612 fein Schwieger- vater), der Niederlande*), der Union und des Fürsten Bethlen Gabor von Siebenbürgen, des Hauptes der Oppositionspartei in Ungarn, die Krone annimmt. Aber feine Jugend und politische Unfähigkeit, feiner bedeutendsten Rathgeber, Christians von An- halt, Ernsts von Mansfeld und des Grafen von Thurn, Uneinig- keit und der dem Kaiser günstige Umschwung der Verhältnisse-— das Hülfsheer seines Schwagers des Königs Sigismund von Polen gegen Mähren und Oesterreich, Spinolas gegen die Pfalz; Kursachsens und der Liga Bündniß mit Ferdinand; die passive Haltung der Union ■— führen die Katastrophe, den Sieg des kaiserlich-ligistisch-sächsischen Heeres über den geächteten Böhmen- i62okönig am weißen Berge bei Prag 1620 herbei. Flucht des geschlagenen und länderlosen Königs durch Schlesien und Bran- 1621 denburg nach den Niederlanden. Auflösung der Union 1621; Uebertragung der pfälzischen Kur nebst der Verwaltung der Ober- 1623 und Rheinpfalz auf Baiern ohne Rechtsspruch auf einem Reichs- tag, trotz des Einspruchs von Sachsen und Brandenburg; später — 1628 — definitive Vereinigung der Oberpfalz mit Baiern. Strenge Vergeltung in Böhmen: Hinrichtungen und Güter- confiscationen, Vertreibung der protestantischen Geistlichen, Zurück- führung der Jesuiten. e. Kämpfe um Friedrichs Herstellung: «. am Mittelrhein, wo sich Mansfeld (sein Sieg bei Wies- loch), der Markgraf von Baden-Durlach (seine Niederlage bei Wimpfen) und Prinz Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel, Administrator von Halberstadt (Niederlage bei Höchst) 1622 mit Spinola und dem ligistischen General Jan Serclaes Baron von Tilly herumschlagen. Jan Serclaes Baron von Tilly geboren 3559, genannt von der Grafschaft Tilly in Brabant, anfangs zum geistlichen Stande bestimmt, von ■) Er war zugleich durch feine Mutter Enkel Wilhelms von Oranien.

7. Neuere Geschichte - S. 39

1869 - Mainz : Kunze
39 Jesuiten erzogen, dann für das Kriegshandwerk entschieden, für Spanien in den Niederlanden, dann in Ungarn gegen die Türken kämpfend, endlich Oberfeldherr der Liga. Fremdes Kriegsvolk im Reiche wider die Wahlcapitulation. Alle diese Heere von gleichem Schlag: Banden verwegener Menschen, denen der Krieg ein Handwerk ist, aus allen Ländern llnd Ständen zusammengeworben, zuchtlos, beutegierig, zu jeder Frechheit und Gewalt bereit, ohne Ansehen der Confession. ß. Im Nieder sächsischen Kreis, wohin Christian von Halberstadt und Mansfeld, gestützt auf die Niederlande, nach dem Verlust der Pfalz sich zurückzogen. Tillys Sieg über den ersteren bei Stadt Lohn (in: nordwestlichen Westfalen); Rückzug ¿eiber1623 nach den Niederlanden und England. Die Absichten des Kaisers und der Liga hur Ausbreitung der katholischelt Kirche in Norddeutschland, namentlich in Bezug auf protestantisch gewordene Stiftslande, veranlaßt ä. den dänischen Krieg durch Eingreifen König Chri- stians Iv von Dänemark im Einverständniß mit England und den Niederlanden, die beut Mansfelder und Christian Geld zur Truppenwerbung gaben, int Bunde mit den Herzogen von Braun- schweig-Wolfenbüttel, Sachsen-Weimar, Mecklenburg und dem protestantischen Administrator von Magdeburg (einem Branden- burger Prinzen); Kurbrandenburg selbst neutral. Dieser Macht trat ein ligistisches Heer unter Tilly und ein nengeworbenes kaiserliches unter Wallen st ein in Niedersachsen entgegen. Alb recht von Waldstein geboren 1583 auf dem Gute Hermanic in Böhmen; seine Familie ntraqnistisch; früh verwaist und auf der Jesnitenschnle in Olmütz erzogen, nach Reisen in Deutschland, England, den Niederlanden, Frankreich, in Padua mit mathematisch-militärischen Studien beschäftigt; in Folge seiner Kriegsdienste gegen Venedig 1617 von Ferdinand ziun Obristen und Grafen ernannt; durch Erbschaft und Heirat reich, kaufte er eine große Anzahl confiscierter Güter böhmischer Edellente. Jn> Krieg gegen Bethlcn Gabor hatte er gegen Verpfändung der Herrschaft Friedland (am Fuß des Ricsengebirges) dem Kaiser ein Reiterregiment geschaffen; 1623 Reichsfürst, 1624 Herzog von Friedland, Nach dem dänischen Feldzug erhält er auch die Herrschaft Sagau. Nach langem Hin- und Herziehen 162(3 Sieg Wallensteins an der Dessauer (Elb)-Brücke über Mansfeld, der dann, von 1626 seinem Gegner gefolgt, südwärts gegen die österreichischen Erb- lande zieht, um sich mit Bethlen Gabor zu verbinden. Doch dieser schließt Frieden, Mansfeld starb auf der Reise nach Venedig in Dalmatien, Christian von Halberstadt schon vor ihm in dem- selben Jahre.

8. Neuere Geschichte - S. 43

1869 - Mainz : Kunze
43 und Tod Tillys am Lech 1632. — Gustav Adolf stand schon 1632 im Begriff nach Italien zu ziehen, um Spanien in seinen dortigen Besitzungen anzugreifen, als ein neuer Gegner gegen ihn aufstand. c. Gustav Adolf und Wallenstein. Nachgiebigkeit des Kaisers gegen Frankreich im Mantuanischen Erbsolgestreit, um allein gegen Schweden Front machen zu können 1631; Wallen-1631 steins Rückberufung als alleiniger und unumschränkter Generalis- simus eines zu werbenden Heeres von 50—60000 Mann. Seine feste Stellung bei Nürnberg und Fürth gegen Gustav Adolf behauptet. Seine Niederlage bei Lützen, November 1632;i632 der König füllt, Herzog Bernhard von Weimar erkämpft den Sieg; Wallenstein zieht sich nach Böhmen zurück. 3. Französisch-Schwedischer Krieg 1632-1648. 1. A e n d e r u n g d e r p o l i t i s ch e n L a g e nach d e s K ö n i g s Tod. An der Spitze des Schwedisch-Deutschen Heeres stand Herzog Bernhard von Weimar (bald darauf im kurzen Be- sitz der Bisthümer Würzburg und Bamberg als Herzog von Franken) und der General Horn; die Politik leitete der Kanzler Axel Oxenstierna, ein anderer Richelieu. Dauernde Er- oberungen in Süd- und Mitteldeutschland geben die Schweden auf; die Rheinpfalz wird den Kindern Friedrichs V (starb 1632 zu Mainz) zurückgegeben. ■— Engere Verbindung mit den süddeutschen protestantischen Reichsständen zu Heilbronn 16331633 unter Mitwirkung Frankreichs. — Bernhard von Weimar stand tief in Baiern, Georg von Lüneburg siegreich in Norddeutsch- laud; Sachsen! und Brandenburger und der jetzt schwedische General Thurn in Schlesien; der Kaiser in der größten Noth; Wallenstein saß in Böhmen und ließ nur gegen Thurn einen Zug unter- nehmen. 2. Wallensteins Verrath und Tod. Seine politischen Plane sind dunkel und schwankend, am wahrscheinlichsten gerichtet: auf die Erwerbung Böhmens und Schlesiens, versöhnliche Schritte gegenüber den Protestanten und eine Beschränkung der bairischen Macht. Vielleicht trug er sich mit der Idee einer völligen Umgestaltung des Reiches. Der Absicht der spanischen Hofpariei, den jungen Ferdinand an seiner Statt zmn Generalissimus zu ernennen, begegnete er durch den Versuch, die Armee für seine Plane zu gewinnen. Schriftliche Verpflichtung der Generale zu i634

9. Neuere Geschichte - S. 44

1869 - Mainz : Kunze
« 44 Pilsen, um ihn um jeden Preis im Oberbefehl zu erhallen. Wallensteins Verhandlungen mit Frankreich, Sachsen und Bern- hard von Weimar werden durch seine Gegner Ottavio Picco- lomini, Gallas, Aldringer dem Kaiser mitgetheilt. Absetzung; 25. Febr. 1634 offener Abfall. Seine Ermordung in Eger, wohin er sich be- geben, durch Deveroux, Hauptmann in Buttlers irischem Reiter- regiment. 3. Fortsetzung und Ende des Kampfes. Dasueber- gewicht der Kaiserlichen in Folge des Sieges bei Nvrdlingen 1634 über Bernhard und Horn 1634 trieb die protestantischen Fürsten Süddeutschlands den Franzosen vollends in die Arme. Diesen, die schon damals nach dem linken Rheinufer lüstern waren, hatte bereits 1632 der Erzbischof von Trier die Festungen Ehrenbreitstein und Philippsburg (bei Speier) eingeräumt, dann ward ihnen das Elsaß zugesagt. 1635 Der Prager Frieden 1635, zuerst zwischen Sachsen (das die Lausitz gewann) und dem Kaiser geschlossen, zieht trotz seiner wenig günstigen Bedingungen allmählich — bis 1637 — die meisten protestantischen Reichsstände vom Schwedischen Bünd- niß ab. Norddeutschland nun großentheils gegen Schweden, so daß Oesterreich, mit Spanien und Baiern im Bund, die Waffen des Reichs gegen Frankreich kehren kann. Johann 1636 von Werths kühner Reiterzug ins nördliche Frankreich 1636. Bern Hartz von W ei m a r schließt nach Verlust seines fränkischen Fürstenthums mit Frankreich einen Subsidienvertrag zur Er- oberung der verloren gegangenen Landgrafschaft Elsaß, deren Be- sitz ihm zugesagt wurde, stirbt aber nach der Einnahme Breisachs 1639 1639; seine Truppen treten in französische Dienste, Elsaß kommt wieder in französische Hände, wie Pommern 1637 nach dem Aussterben der Landesherzoge (trotz dem Erbrecht Brandenburgs) in schwedische. ■— Festeres Kriegsbüudniß Frankreichs und Schwedens 1638. In: Ganzen seitdem ein oft- und westdeutscher Kriegsschau- platz; auf dem ersteren die Schweden, auf dem anderen vorzugs- weise deutsch-französische Heere, aber mitunter mit schwedischen vereint, im Kampfe. Vor wie nach des Kaisers Tod (starb 1637 ; Ferdinand Iii — 1657) machten die Schweden wiederholt Einfälle tief in die kaiserlichen Erblande; •— so unter Bauer (starb 1641), Leon- hard Tor st e n s o n (seine Siege bei Leipzig 1642 und I a n k a u in Böhmen 1645), Königs mark, der 1648 die Kleinseite von

10. Neuere Geschichte - S. 119

1869 - Mainz : Kunze
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur ijülje seiner Macht». 1804-1812. Die Gründung der neuen Monarchie. Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen * seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker, des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai. jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem. Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung. Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen) Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas, Piacenzas und Gnastallas. Napoleons siegreiche Kämpfe. I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805. Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider
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