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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 244

1874 - Mainz : Kunze
244 Mittel-Europa. Ortschaften, a) Im Norden. — Donaueschingen, wo berj Strom seinen Namen erhält, kleine Residenz des Fürsten von Fürstenberg unter badischer Hoheit; bxe Ruinen seines Stammschlosses nicht weit davon. Ulm. Mit 26,100 E in fruchtbarer Ebene am Strom, der hier durch Aufnahme der Jller für größere Fahrzeuge schiffbar wird, daher früh .bedeutender Handelsplatz, infolge davon reichsfrei und oft, im 14. Jahrh. besonders, an der Spitze dcs schwäbischen Städtebuudes, der mit beuachbar- ten Fürsten und Rittern stritt. Weit und breit hörte man die Reime: Venedigs Macht, Augsburger Pracht, Nürnberger Witz, Straßburger Geschütz und Ulmer Geld behält deu,Preis in der Welt. Noch erinnert an den alten Glanz die hohe ehrwürdige Kirche von 135 m. Länge, 54 m. Breite, 49 m. Höhe. Neben den 2 mittleren Säulenreihen, die das Ge- wölbe des Kirchenschiffs tragen, werden noch 4 niedere Seitenschiffe durch 2 andere Säulenreihen gebildet, die eine schöne Perspective gewähren. Der Thurm soll nun nach dem ursprünglichen Plane Böbliugers auch ausgebaut werden. In der Kirche sind viele Kunstwerke, »eine Weltkultnrgeschichte in Bildern", darunter namentlich das größte: Meisterwerk der Holzschnitzkunst aus dem ganzen Mittelalter,' das eichne Chorgestühle mit den hölzernen Büsten der Propheten und Sybillen von dem Meister Sürlin aus d. I. 1489. Abwärts Ulm meileubreite Versumpfungen a. d. Donau, deshalb hierauf eine weite Strecke der letzte bequeme Uebergangspnnkt, in welchem Umstände die mili- tärische Bedeutung dieser Stelle mit ihren vielen Schlachtfeldern. Ehemals Bundes- festung, sind nun die Werke im Besitze von Würtemberg und Baieru (Neu-Ulm). — Lau in gen, nicht weit davou, wo 1205 der gelehrte und deshalb für einen Zauberer gehaltene Dominikaner Albertus Magnus geb. wurde. Bei Giengen No- von Ulm überwand 1462 Ludwig von Baiern den Albrecht Achilles, und bei Höchste dt siegten Prinz Eugen und Marlborongh im Jahre 1704 über ein sranzösisch-bairisches Heer; 15,000 Franzosen streckten bei dem Torfe Blindheim die Waffen. „Des Zeng' ist Höchstedt, wo die Schlacht noch donnert, wo vereint mit Britten Deutsche dem Gallier Flucht geboten." So singt Klopstock und nennt aus Zartgefühl die Baiern nicht mit. Nör düngen im Ries, ebemals Reichsstadl, wo Bernhard von Weimar nebst- Gnst. Horn 1634 vergeblich gegen die Überlegeue Macht des Oesterreichers Gallas kämpften. So. davon Donauwörth, wo die aus Franken (Nürnberg) ziehende Straße die Donan erreicht (daher in der Umgegend zahlreiche Schlachtfelder), und wo man das Grabmal bei? schönen Maria von Brabant zeigt, die ihr 25jähriger Gemahl Lndwig v. Baiern 1256 aus Eifersucht enthaupten ließ. — Au der Altmühl: Pappenheim, mit Stamm- schloß der ans dem 30jährigen Kriege bekannten Familie, Solnhofen mit seinen weltberühmten Marmorbrüchen, und Eichstädt, ehemals Sitz eines fränkischen Fürst- bischofs. Bei Kelheim, wo auf dem Michelsberge 122 m. über dem Donauspiegel die prachtvolle, von Ludwig I. zum Andenken an die Befreiungskriege gebaute 18eckige, mit kolossalen Figuren geschmückte Rotunde „Befreiungshalle", mündet die Altmühl in die Donau. Oberhalb dieses Orts, wo hohe Felsen mit schwarzem Nadelholz die Do- nau einengen, liegt Welten bürg, das älteste Kloster Baierns und jetzt von Bene- diktinern bewohnt, in wildschöner schauerlicher Einsamkeit; diese Gegend entschädigt für die langweilige Stromfahrt von Ulm bis Regensburg. Ingolstadt an der Donau war geraume Zeit Lieblingssitz der Jesuiten; die von Moreau geschleiften Festungswerke sind jetzt verstärkt wieder hergestellt. — Zu Weidenmang bei Neumarkt wurde 1714

2. Das Mittelalter - S. 262

1884 - Mainz : Kirchheim
262 Das Innere der Städte. berg nahe dem Rathause den Schlag des Dreschflegels, durch die Straßen ziehen Kühe und Schafherden zur Stadtweide, große Taubenflüge erheben sich, oft Ursache nachbarlicher Streitigkeiten, und die Schweine, deren Ställe selbst nach der Straße zu liegen, was der Rat in Frankfurt 1421 verbietet, wühlen im Straßenkot; im reichen Ulm wird 1410 den Schweinen das Recht des Herumlaufeus in den Straßen auf die Mittagsstunde von 11 —12 beschränkt. Ju den Flußarmen, die durch die Stadt führen, hat zahlreiches Vieh seine Schwemme, auf freien Plätzen sucht das Federvieh in Tümpeln neben stattlichen Gebäuden seine Nahrung, und es fehlt an abgelegenem Plätzen, auch selbst vor deu Häusern nicht an angehäuftem Dünger, den der Rat zu festlichen Zeiten und bei hohen Besuchen fortschaffen läßt. Für reichliches und gutes Wasser haben die alten Städte immer, oft mit großer Mühe und vielen Kosteu gesorgt; sie haben fließende Gewäfser um und durch die Stadt geleitet, Wasserreisen und Wasserhebewerke angelegt, denn Wasser ist ihnen für Vieh, Mühlen und viele städtische Gewerbe, sowie gegen Brandunglück unentbehrlich; es quillt in den vielen Ziehbrunnen der Straßen, sprudelt aus Plätzen in Schöpftröge von Stein und Metall und füllt an geeigneten Stellen große Wafserbottiche für Feuersgefahr. Bei Kirche und Rathaus erinnert noch die Linde an die Zeit, wo die Stadt noch nicht war, und besonders in den neuen Stadtteilen liegen zwischen den Häusern Obst- und Gemüsegärten, in denen Nelke, Lack, Rose und Lilie blühen. Fast den ganzen Tag hindurch tönt Glockenklang von den vielen Kirchen, Klöstern und Kapellen; er ist dem Bürger herzlich lieb, denn er mitklingt ihm das ganze Leben, und der Deutsche ehrt seine Glocken wie lebende Wesen und nennt sie gern Anna, Snsanna n. s. w. Während früher nur das Kirchengeläut die neun Tageszeiten der Kirche meldete und daneben das Horn des Türmers und eine Sonnenuhr oder eine Sanduhr am Rathaufe die Stunden wiesen, die nach römischem Brauch von 1—24 gezählt wurden, zeigt vom 14. Jahrhundert an das Zifferblatt der allmählich eingeführten Turmuhren die Stunden von 1 — 12. 4. Häusliche Einrichtung. Die häusliche Einrichtung trug das Gepräge der Einfalt des Zeitalters. Im Erdgeschoß ist die Werkstatt und außerdem eilte Hinterstube mit Kammern als Wohngelaß, der meiste Raum der obern Stockwerke des Hauses dient aufgehäuften Vorräten. Noch wohnt selbst in vermögenden Häusern der Sohn mit seiner

3. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 123

1831 - Mainz : Kunze
Z. 3. Der große polnische Theil. Das Stromgebiet laßt sich am besten nach der Sprachgrenze abtheilen. Die bei weitem größere Hälfte von den Gebirgen hinab bis nahe der Stadt Thorn wird von Polen, der untere Küsten- strich von Deutschen bewohnt. Ortschaften im polnischen Theil: Krakau, im schönen Thal der bereits schiffbaren Weichsel, eine freie Stadt mit eigner Re- gierung, also keinem der königlichen Nachbarstaaten unterworfen. 26000 E., Gräber ehemaliger Polenkönige, vorzüglich des Ioh. Sobiesky, im Dome, wo auch die Gebeine des unvergeßlichen Patrioten Koscinsko, und des Fürsten Jos. Poniatowsky ruhen. — Zwei M. ostwarrs, wo sich der Fuß der Karpathen ins Weichselthal abflacht, W ieliczka, ein kleiner reinlicher Bergflecken; merkwürdig durch seine Salzbergwerke. Etwa 400 Schritt vom Orte steht ein hölzernes Gebäude über dem Haupt- schacht. Zum Einfahren erhalt der Reisende einen weißen Linnenmantel statt der anderwärts bräuchlichen schwarzen Grubenkittel, und wird beim Schein des Grubenlichtes 200' hinabgelassen. Hier ist ein Gang (Strecke) durch braun- grauen Salzstein gehauen, und führt zur sogenannten Kapelle. Dies ist ein großes Gewölb mit spitzbogigem Eingang, Kanzel und Altar, an dessen Stufen zwei Mönche knieen und die oberhalb stehenden Gestalten Christus und Maria anbeten; alles ist nach Angabe eines geschickten Bergmannes aus dem Salzstein gehauen. Setzte sich über die Oberfläche des abgebrochenen und abgemeißelten Gesteins nicht ein düsterer Salzschleim, so müßten die Wände und Gestalten bei gehörigem Fackellicht flimmern und glitzern. So aber sieht es düster aus. Mehrere Gänge streifen von der Kapelle weiter und durchschneiden sich mannig- fach, so daß man in einem Labyrinthe zu sein glaubt. Da begegnet man häufig Bergleuten, die in einer klotzrädrigen Kastenart (Hunde) die großen Salzbrocken fortschieben, während man die Hauptmassen, tonnenförmig zurecht gehauen, bis zu dem Schachte fortwälzt und hinauf ziehen läßt. Da gehts oft viele Stufen hinunter und hinauf, wie in verschiedenen Stockwerken. Zuweilen kömmt man in ungeheure Gewölbe (Verhaue), deren ausgeleerte Räume nicht geringe Massen Salz geliefert haben. Da wird mit Pulver gesprengt, mit Meißel und Ham- mer, mit Keil und Brechstange stückweis oder banderweis das Gestein abgelöst. Damit sie nicht einstürzen, hat man Felsstützen wie Pfeiler stehen lassen. Be- sonders merkwürdig ist der große Saal, ein Verhau, worin eine Dorfkirche bequem stehen könnte. Er dient zur Aufbewahrung solcher Dinge, die in den mancherlei Abtheilungen des weitschichtigen Bergwerkes sehenswerth sind, und hier auf ein- mal betrachtet werden können, z. B. Stufen in den Wänden, getrennte Salz- bänder, erste Anfänge dazu, Anlagen von Strecken, Fossilien, Versteinerungen und Krystallisationen, die im Salzstein gefunden werden, u. a. nt. Pyramiden aus geöltem Papier und andere Vorkehrungen zum Ziluminiren stehen umher.

4. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 221

1831 - Mainz : Kunze
221 reihen, die das Gewölb des Kirchenschiffs tragen, werden noch 4 nie- dre Seitenschiffe durch 2 andere Säulenreihen gebildet, die eine schöne Perspective gewähren. Der Thurm ist nicht fertig gebaut. In der Kirche sind viele Kunstwerke, worunter die hölzernen Büsten der Pro- feten und Sibyllen von dem trefflichen Meister G. Syrlin aus dem Jahr 1476. Sie schmücken die Chorstühle. Der Meister hat sich und seine Frau mit angebracht. — Giengen, No von Ulm, wo Ludwig von Baicrn den Albrecht Achilles überwand 1462. — Hochstedt, kleine Stadt und daneben das Dorf Bliudheim, wo 1704 Sieg des Prin- zen Eugen und Marlboroughs über das französ. bairische Heer. Weiter unten unweit der Stadt Donauwörth ist der Schellenberg, glcich- fals aus jenem Kriegsjahre bekannt. — Nördlingen im Ries, ch- malige Reichsstadt, wo Bernhard von Weimar nebst Gust. Horn 1634 vergeblich gegen die überlegne Macht des Oestreichers Gallas kämpften. — Pappen heim an der Altmühl, mit Stainmschloß der aus dem 50jährigen Kriege bekannten Familie. — Eichstedt an der Altmühl, ehemals Sitz eines regierenden fränkischen Bischofs. — Ingolstadt an der Donau, sonst Lieblingssitz der Jesuiten, jezt zur Festung ge- macht. — Amberg an der Vils, Nebenfl. der Naab, in der Ober- pfalz. In der Nähe ein Erzberg, der jährlich 50000 Cntr. Eisen lie- fert. — Brün n an der Schwarza, Nebenfl. der Taya, mit 52000 E. Hauptst. Mährens. Im landschaftlichen Hause wird der Pflug aufbe- wahrt, womit Kaiser Josef Ii. auf benachbartem Felde ein Furche zog, um seine Achtung vor'm Bauerstande zu bezeugen. Unter den mähri- schen Orten sind noch zu merken: die Festung Olmütz an der obern March, das Städtchen Austerlitz, wo Schlacht 1805, und unten im Marchfelde die Schlachtplätze: Stillfried am Weidcubache, wo Rudolf von Habsburg durch einen Sieg über den böhmischen Ottokar 1278 seinem Hause das Herzogthum Oestreich erwarb; Gr. Aspern und Wagram aus dem Feldzuge 1809 bekannt. Bemerk. Mahren hat fast die Gestalt eines rautenförmigen Vierecks, dessen Ecken gegen die 4 Weltgegcnden gerichtet sind. Mehr als die Hälfte ist voll Berg und Hügel mit fruchtbaren Thälern und kleinen Flächen, die gegen Süden zum großen kornreichen Marchfelde werden. Oie Abdachung des Landes von N. nach S. geht von 900" Seehöhe am Fuße der Berge bis 480" an der Donau. Klima weit milder als an der Nordseite der Gebirge, klm Brünn reifen die ersten Kirschen zu Anfang Juni, in Oberschlesien erst 5 Wochen spä- ter. Die ergiebigste Gegend ist am Flüßchen Hanna, wovon die Hannaken den
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