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1. Die Weltgeschichte - S. 165

1835 - Mainz : Kupferberg
Krieg gegen die Franzosen 163 n.c.g. 17) Leopold Ii., der durch weises Nachgeben die Ruhe 1790. in seinen Staaten wieder herstellt, und gegen die Beeinträch- tigungen der Franzosen tut Elsaß und Lothringen, sowie zum Schutze der königlichen Familie Ludwigs, stch mit dem Könige Friedrich Wilhelm von Preussen zu Pilnitz 1791 verabredet, und dann zu Berlin 1792 einen Allianztractat abschließt; aber schon in demselben Jahre stirbt. Ihm folgt sein Sohn 18) Franz Ii., welcher die erzwungene Kriegserklärung 1792. Ludwigs erwidert. a) Erster Krieg des Kaisers gegen die franzö- sische Revolution, 1792 — 1797, Frieden zu Eampo Formio. Die französischen Armeen in den österreichischen Niederlanden zurückgeschlagen, sind glücklicher am Rheine unter Gustine rc. Preussen nimmt Antheil. Der Herzog von Brannschweig (sein drohendes Manifest) rückt mit den vereinten Heeren in die Champagne, bei Valmy von Dumouriez geschlagen, unter gräßlichen Mühseligkeiten zurück hinter die Mosel. Frankreich eine Republik; Belgien und Savoyen von den Franzosen erobert; die Oesterreicher bei Jemappe von Dumouriez ge- schlagen ; die österreichischen Niederlande eingenommen, sowie Mainz, Speier und Worms durch Gustine; und nachdem sie den König 1793 hingerichtet, erklären sie den Krieg gegen England, die vereinten Niederlande und Spanien. Darauf durch Pitt die erste große Coalition der meistert eurv-1793. päischen Mächte gegen Frankreich. Dumouriez, bei Necrwittden von dem Prinzen von Kobnrg geschlagen, entflieht, während die österreichischen Niederlande armeen mit der Guillotine in Frankreich umherziehend. Die Königin Marie Antoinette im Oktober, der Herzog von Orleans ( Egalite ), Johanna Roland und Raitly im November, später des Königs Schwe- ster Elisabeth hingerichtet. Neue Zeichrechnung; Dernunftgvttesdienst. Der Terrorismus immer gräßlicher. Marat ermordet, Danton gestürzt 1794; aber auch Robespierre durch den Convent im Juli hingerichtet. Don nun an die Gemäßigten im Uebergewichte; die Jakobiner aufge- hoben. Statt des Conventes eine Directorialregierung mit zwei Sena- ten den 28, Oktober 1795 (gemäßigte Volksherrschaft).

2. Die Weltgeschichte - S. 164

1835 - Mainz : Kupferberg
164 Französische Revolution. n.c.g. 1790. Joseph, mit dem russisch-türkischen Kriege beschäftigt, stirbt zu Wien, nachdem auch in Ungarn Unruhen auöge- brochen; ihm folgt sein Bruder gestiegen, und das Volk war durch die empörendsten Auflagen, von welchen der Adel und die hohe Geistlichkeit befreit blieben, gedrückt, durch Schriften (von Montesquieu, Voltaire rc.) gegen das Königthum aufgereizt, als Ludwig Xvi. 1774 den Thron bestieg. Es gelingt ihm, mit Hilfe Necker's, durch Sparsamkeit die Finanzen zu ordnen; aber Caionne, des entlassenen Necker's Nachfolger, beginnt wieder die Verschwendungen; und dessen Nachfolger, der Graf von liriennc, sowie der zurückberufene Necker, vermögen die in den Provinzen ausbrechenden Unruhen nicht zu beschwichtigen. Der König ruft die Reichsstände nach Versailles (Eröffnung den 5. Mai 1789); schon den 17. Juni trennt sich der Adel und die hohe Geistlichkeit von den Abgeordneten des Bür- gerstandes, und diese erklären sich zur constituirenden National- versammlung für eine neue Verfassung, indem der niedere Adel und die niedere Geistlichkeit sich an sie anschloß. Necker verwiesen. Die Bastille im Juli erstürmt; Nationalgarde unter Lafayette. Necker zurück, die Truppen entfernt. Verfolgung des Adels durch die Bauern. Auswanderungen. Die Vorrechte des Adels, sowie der Zehnte der Geistlichen aufgehoben. Der König muß sich nach Paris begeben; die Nationalversammlung folgt ihm. Die heftigsten derselben unter Kolies- pierre und Danton, der Berg genannt, in einem Jakobiner - Kloster versammelt. Die Güter der Geistlichen und des Königs, sowie die Klöster eingezogen. Frankreich drei und achtzig Departemente 1790. Der König entflieht im Juni 1791, wird von Varennes gefangen zurück- geführt. Im September die erste Constitution, beschränkte Monarchie; und im Oktober die gesetzgebende Versammlung. Durch die heftigen Jakobiner gezwungen, erklärt der König den Krieg an Oester- reich 1792. Der Pöbel dringt in die Tuilerien im Juni und August. Der König flieht in die Nationalversammlung, wird in den Tempelthurm abgeführt, suspendirt; seine Schweizer, sowie Geistliche und Adelige in Menge, durch Danton ermordet. Der Nationalconvent seit Sept. 1792: Frankreich eine untheilbare Republik. Parteien im Convente: die Gemäßigten — Girondisten, gegen die heftigen — die Bergpartei der Jakobiner (Robespierre, Danton und Marat); durch letztere der König eines Einverständnisses mit den Feinden angeklagt, 1793 im Januar hingerichtet. Bald darauf durch den Wohlfahrtsausschuß die Girondisten geächtet. Schreckensherrschaft unter Robespierre. Nevolutions-

3. Die Weltgeschichte - S. 166

1835 - Mainz : Kupferberg
166 Französische Re volutions kriege. Kosziu Sko. n.c.g.mit Belgien frei werden, zu den Oesterreichern. Uebcrall die Verbündeten im Vortheile, und im Innern Frankreichs die Vendee, Bretagne (Wimpfen), Toulon, Marseille und Lyon gegen den Convent im Aufruhr. Daher durch die Jakobiner die Sch recken s regi e run g ; allgemeines Aufgebot in Masse; ganz Frankreich ein Feld - und Waffenlagcr unter Carnot. Darauf Siege der Franzosen gegen die im Innern Empörten unter gräßlicher Rache; eben so in Belgien durch Iiouchard und Jourdan, am Oberrhein durch Pickegru und Iiocle j indessen sättigt sich die Revolution durch ihre Blntgerichte 1794. überall in Frankreich; ihre Häupter stürzen sich selbst; Ende des Terrorismus. In den Niederlanden siegt Pickegru bei Tournal, und 1795. ^onrdan bei Fleums; Holland wird erobert — batavische Republik, verbunden mit Frankreich. Am Oberrhein müssen die Preussen, nach ihrem Siege bei Kaiserslautern, weichen,— Frieden zu Basel zwischen Preussen und Frank- reich (das nördliche Deutschland neutral), etwas später mit Spanien ( St. Domingo an Frankreich ) *). *) Um dieselbe Zeit blutige Auftritte in Pvlen: »ach dem russisch» türkischen Kriege ( 1787—1792) suchte Katharina Ii. ihren Einfluß in Polen durch eine Conföderatiou der unzufriedenen Polen zu Targowih geltend zu machen; eine russische Armee dringt ein; die Polen unter Thaddäus Kosziusko müssen weichen. Auch eine preussische Armee, mit Katharina einverstanden, rückt unter Möllendorf 1793 in Polen ein, und bald darauf erfolgt die zweite Theilung Polens. Aber die Erbitterung der Polen bricht schon 1794 aus. Kosziusko Ober- feldherr. Die Russen aus Warschau vertrieben, vereinen sich mit den unter ihrem König eindringenden Preussen. Sieg der Verbündeten bei Raffka. Warschau vergebens belagert. Auch Oesterreich schickt eine Armee. Kosziusko bei Maciejowiee von den Russen unter Fersen geschlagen und gefangen. Suwarvv erstürmt Prag a; Warschau kapi- tulirt, — dritte Theilung Polens 1795; der König Poniatowsky legt seine Würde nieder (Rußland gewinnt 2000 Quadratmeilen, Preus- fen 990 Quadratmeilen und Oesterreich 834 Quadratmeilen). Katharina stirbt im folgenden Jahre; ihr folgt ihr Sohn Paul I (1796—1801). Auch Friedrich Wilhelm Ii. von Preussen stirbt im November 1797, und ihm folgt sein Sohn Friedrich Wilhelm Hl

4. Neuere Geschichte - S. 30

1869 - Mainz : Kunze
30 Granvella, immer in der Gnade Philipps, 1571 Vicekönig von Neapel, 1580 des in Portugal abwesenden Königs Stellvertreter in Spanien, -h 1586. Verschärfte Strenge gegen die Protestanten, die Egmont durch seine Sendmig nach Madrid vergebens zu verhüten gesucht, die Verkündigung der Decrete des Tridentinmns und die Besorgniß vor der Einführung der spanischen Inquisition veranlaßten den ibes Compro miß von Breda, von Genossen des niederen Adels unter dem Einfluß des höheren; Philipp Marnix voll St. Alde- gonde, Calvins und Ludwigs von Oranien naher Freund, der eigentliche Agitator. Ueberreichung einer Beschlverdeschrift an die Statthalterin in Brüssel. Das Spottwort des Grafen von Barlaimont: es n's8t qu’une troupe (oder qu’un tas) de gueux giebt dem Parteinamen Geusen den Ursprung. Die protestantische Bewegung und der Ruf nach Religions- freiheit greifen um sich. Oeffentliche Predigt im Freien, Kirchen- und Bilderstürme durch das ganze Land, von Egmont bekäinpft; tumultnarische Auftritte in Antwerpen (Wilhelm von Oranien); Sistierung der Glaubensprozesse durch die Statthalterin anbe- fohlen. Die theilweisen Concessionen Philipps kamen zu spät. Der hohe Adel nicht mehr Herr der Bewegung. 2. Bis zur Utrechter Union 1579. Statt des Königs kommt der Herzog von Alba an der Spitze eines Heeres mit fast unumschränkter Gewalt. Vorher Zusammen- kunft Wilhelms voll Oranien mit Egniont, der im Lande bleibt. Der elftere verläßt das Land (mit ihm über 100000 Niederländer, die namentlich nach England geheil) und begiebt sich nach Nassau. Egmont und Hoorn in Brüssel verhaftet. Margaretha legt die Statthalterschaft nieder, die an Alba übergeht. Der Rath der Unruhen (Blutrath) unter Don Juan de Bargas (als Albas Stellvertreter) aus 12 Beisitzern bestehend; zahlreiche Hinrichtungen. Des Oraniers Güter trotz seiner Beschwerde beim Kaiser cou- fisciert. Seine Vertheidigungsschrift und Verbindung mit prote- stantischen Reichsfürsten und den französischen Hugenotten, während Alba die Königlichen in Frankreich unterstützt. Egmont und 1568 Hoorn werden am 5. Juni 1568 als schuldig des crimen laesae maiestatis et rebellionis vor dem Rathhause zu Brüssel hinge- ri cht et. Die ersten kriegerischen Versuche Ludwigs und Wilhelms von Nassau mit deutscher und französischer Hülfe, schlugen durch

5. Neuere Geschichte - S. 51

1869 - Mainz : Kunze
51 kirchliche Einheit der englischen Episkopalkirche ausgedehnt werden. Zu diesem Zweck: Veröffentlichung eines die Allgewalt der Bischöfe feststellenden kanonischen Gesetzbuches 1636 und Einführung einer neuen Liturgie 1637. Wilde tumuruarische Scenen in der Kathedrale von Edinburg während des Gottesdienstes; die Gährung ergreift das ganze Land; der Adel und die Geistlichkeit an der Spitze. Der Co venant 1638. Die schwankende Hal- tung des Königs ermuthigte zu immer weiter gehenden Forde- rungen, Mn wollte selbst die bischöfliche Würde aufheben. — Rüstungen der Schotten. Feldmarschall Lesley in schwe- dischen Diensten zum Feldherrn gebildet und aus Deutschland herübereilend, tritt an die Spitze von 20000 Mann. Nach an- fänglicher Vermittlung droht der Ausbruch des Kampfes. Das zur Geldbewilligung berufene sogenannte kurze P arlament ant- wortet mit Beschwerden und wird aufgelöst. i64o Der Angriff der. Schotten gegen Nordengland 1640 veranlaßt abermals die Berufung des sogenannten langen Parlaments. — Graf Strassord wird vom Haus der Ge- meinen des Hochverraths angeklagt, vom Oberhaus mit Ver-^i. letzung der bestehenden Rechtsformen gerichtet •— der König be- stätigt das Todesurtheil. Land in den Tower geschickt, hinge- richtet 1644. Der: Schotten sichert Karl persönlich die erstrebten kirchlich- politischen Freiheiten zu, um in seinem Streit mit dem englischen 4 Parlament ihrer Neutralität gewiß zu sein. A. Die erste Revolution. 1642 -1660. 1. Die Monarchie im Kampf mit Parlament und Heer. In England führt die Einmischung des Parlaments in die Rechte der Krone (in Bezug auf Besetzung von Militär- und Civil-Stellen) zu neuen Bewegungen Der König verlangt ver- gebens die Auslieferung von fünf Parlamentsmitgliedern, (darunter John Hampden und John Pym) zur Anklage wegen Hoch- verraths. Die entschiedene Weigerung Karls, dem Parlament auch nur zeitweise die Verfügung über das Kriegsheer zu überlassen, und der unberechtigte Anspruch beider Häuser, allein die gesetzgebende 4.*

6. Neuere Geschichte - S. 52

1869 - Mainz : Kunze
52 Gewalt zu besitzen, sowie ihre Forderung kirchlicher Reformen führen zum unheilbaren Bruch, zu beiderseitigen Rüstungen, zum Bürgerkrieg. Die Königin war nach Holland gegangen; der König nach Jork, wo sich eine Anzahl Lords um ihn sammelt. Die Partei- namen Cavaliere und Rundköpfe. Der Graf Essex an der Spitze des Parlamentsheeres, dessen Stärke das Fußvolk war, Während das königliche unter dem Prinzen Ruprecht von der Pfalz (Karls Neffen) durch seine Reiterei überlegen war. Schatz, Flotte, Staatseinkünfte, vor allem die Hülfsquellen der Hauptstadt standen dem Parlament zur Verfügung; die Königin führt ihrem Gemahl aus Holland Verstärkungen zu. Einfluß der presbyterianischen Kirche Schottlands auf Eng- land; kirchliche und militärische Verbündung beider Länder. Eröffnung des königstreuen Gegenparlaments in Oxford. 1644ruprechts Niederlage bei Long Marstonmoor (durch Crom- 1645 Wells Reiterei), der Jorks Einnahme folgte, und Naseby gegen Lord Fairsax und Cromwell. Veröffentlichung der aufgefundenen Papiere des Königs und ihre gehässige Wirkung; Rücktritt Ruprechts vom Oberbefehl. Ekarls, Flucht in das schottische Lager. 2. Des Königs Untergang. Die Schotten liefern den König, da er in die völlige Auf- hebung der Episkopalkirche nicht willigte, an England aus. Das von der independ entischen Richtung beherrschte Heer, das die vom Parlament verlangte Auflösung weigert, bringt ihn in seine Gewalt, rückt nach London. Unter dem Einfluß der königs- feindlichen Stimmung des Heeres, der auch Cromwell, anfangs zur Annäherung an den König geneigt, nachgiebt, verlangt das Parlament von Karl vergebens den Verzicht auf die Haupt- Ende 1647 Attribute seiner Macht. ■—- Die letzten „Erhebungen für den König in den drei Reichen und aus der Flotte wurden, namentlich durch Cromwells Inde- pendenten, niedergeschlagen; ein letzter Versuch der Aussöhnung zwischen König und Parlament scheiterte an dem Widerstand des Heeres, das die zum Frieden geneigte Partei im Parlament mit Gewalt ausschließt und durch das Rumpfparlament (unter einhelliger Opposition der Lords) den Prozeß des Königs be- schließen läßt. Ein besonderer Gerichtshof verurtheilt ihn als

7. Neuere Geschichte - S. 53

1869 - Mainz : Kunze
53 ,Tyrannen, Verräther, Mörder und Feind des Gemeinwesens'; seine Hinrichtung am 30. Januar 1649. 3. Die Republik. a. unter dem Parlament 1649—1653. Bald nach des Königs Tod Abschaffung des Königthums und des Oberhauses; — das Unterhaus und ein Staatsrath an der Spitze der Republik. Den Widerstand gegen die neue Ord- nung der Dinge in Irland und Schottland schlägt Cromwell nieder. Furchtbare Kriegführung gegen Irland, wo Stammes- haß, religiöse Feindschaft und der politische Gegensatz zusammen- wirkten, durch Cromwell als Generalgouverneur 1649—1650, die Unterwerfung vollendet durch Jreton bis 1652. Karl Ii, gleich nach seines Vaters Untergang in Schott- land zum König ausgerufen, geht von Holland dahin, wird ge- krönt Neujahr 1651, aber von Cromwell bei Dunbar 1650, und Worcester 1651 geschlagen und flüchtig. Georg Monk bleibt mit englischen Truppen in Schottland zurück. — Festere Einigung der drei Reiche; Amnestie 1652. Stellung der jungen Republik zum Ausland: Nach Ueberwindung ihrer Feinde im Innern wird die Republik bald auch nach Außen mächtig, namentlich durch die Entwickelung ihrer Seemacht, die Robert Blake zunächst gegen die Piraten der Stuart'schen Partei siegreich wendet. In Folge der Navi- gationsacte 1651 geräth der Staat in einen mehrjährigen1651 (1651—1654) Krieg mit Holland, dessen Uebergewicht zur See mit Erfolg bekämpft wird. Sieg Blakes über Tromp und de Ruhter bei Newport 1653. Im Frieden müssen bie1g53 Niederlande die Stuarts des Landes verweisen und die Staaten von Holland und Westfriesland das Haus Oranien öou der Statthalterschaft ausschließen. Das kleine oder Barebone-Parlament: Von der Armee, die den König und das Haus der Lords gestürzt hatte, gieng nun auch die Sprengung der Reste des langen Parlaments aus. An seiner Stelle das sogenannte Barebone-Parlament (nach einem der Hauptmitglieder benannt) aus sogenannteil Heiligen, das aber auch, da seine Beschlüsse die Grundlagen des Staats bedrohten, halb freiwillig, halb von Cromwell gezwungen sich auflöst.

8. Neuere Geschichte - S. 62

1869 - Mainz : Kunze
62 seits seine siegreiche Bekämpfung der wiederholten Adelsaufstände, und der politischen Macht der Hugenotten, denen er ihren Haupt- sicherheitsplatz St. Rochelle trotz englischer Hülfsversuche 1628 nahm, doch den Besitz ihrer Güter und freie Religionsübung be- ließ; andererseits jetit Antheil an dem dreißigjährigen Kriege (s. oben S. 39) und seine Kämpfe gegen Spanien in Italien und den Niederlanden. Offener Ausbruch des vierundzwanzig- jährigen Krieges gegen Spanien 1635; während desselben groß- artige Entwickelung der französischen Seemacht durch Richelieu; Eroberung spanischer Colonien in Westindien. 3. Mazarin (Giulio Mazarini), Richelieus (von diesem selbst noch empfohlener) Nachfolger in der Leitung des Staates während Ludwigs Xiv Minderjährigkeit, der Regentschaft der Königin Anna und während der ersten Jahre von Ludwigs Xiv Großjährigkeit 1643—1661, — nicht von seines Vorgängers Kraft und Größe, aber der gewandteste und erfahrenste Diplomat seiner Zeit. Seine Politik folgt Richelieus Grundsätzen; hat mit Volks- und Adelsanfständen im Innern zu kämpfen und setzt den Krieg gegen Spanien fort. — Der Widerstand des Pariser Parlaments gegen den zuneh- menden Steuerdruck, die Verhaftung zweier Parlamentsräthe und die Opposition des hohen Adels gegen Mazarins Regiment führte 1648 zu den sogenannten Unruhen der Fronde, an deren Spitze der Coadjutor von Paris, Gondi, Cardinal von Retz stand. Bald darauf überwarf sich Mazarin mit Ludwig Ii Herzog von Enghien, Prinzen öcnt Conds, dem größten Feldherrn seiner Zeit, und verbindet sich, um diesen Gegner zu stürzen, mit den Frondeurs. Gefangennehmung Condss und seines Bruders, des Prinzen von Conti 1649. Doch ihre Partei setzt Mazarins Absetzung durch 1651, der sich nach Deutschland zurückzieht, während Conds nach Paris zurückkehrt. Condss Kampf gegen den nun großjährigen Ludwig Xiv 1652, Mazarins Rückberufung; Uebertritt (Heinrich de la Tour d'auvergne, Vicomte de) Turennes von Condss Partei auf die Seite des Königs. Eine Volksbewegung in Paris zu Gunsten des Königs zwingt Conds, die Stadt zu verlassen; er stellt sich an die Spitze der spanischen Heeresmacht. So fällt der Aufstand der französischen Großen mit dem Spanischen Krieg zusammen.

9. Neuere Geschichte - S. 108

1869 - Mainz : Kunze
108 20 Juni 1791 Mirabeaus Annäherung an den Hof und Rettungsplan (Ent- fernung des Königs aus Paris, Auflösung der Nationalversamm- lung) scheitert an Ludwigs Weigerung; Tod Mirabeaus 4. April 1791. Der König, zur Genehmigung der kirchlichen Gesetze durch Unruhen gezwungen, sucht seitdem eine Stütze im Ausland. Sein fehlgeschlagener Fluchtversuch, Suspension der königlichen Rechte bis zur Vollendung der Verfassung, die er am 16. Sep- tember 1791 genehmigt. ?>. Dir gesetzgebende Dationalnersaminlniig 1791—1792. I. Innere Zustände. Die gemäßigte, der neuen Verfassung, der Monarchie nnb Ordnung zugethane Partei an Kopfzahl überlegen, aber ohne be- deutende politische Kräfte, daher bald dem Einfluß der rem- blikanischen und redebegabten Girondisten (Bristol, Vergniaud, Guadet, Condorcet, Gensonnö, Madame Roland u. A.) und des im Verborgenen arbeitenden Abbö Sieges unterworfen. Das Werk dieser Partei: die Fortsetzung der Revolution, der Beginn des auswärtigen Krieges, der Sturz des französischen Thrones. Die Gironde wollte durch einen Krieg gegen die Emigranten und die monarchischen Staaten, an die sich jene anlehnten, die Ver- fassung von 1791 beseitigen. Die nordischen Mächte (Preußen, Schweden, Rußland) kriegslustig, aber bei Oesterreichs*), auch ans der Pilnitzer Zusammenkunft — August 1791 — bestätigten Friedensliebe wäre es ohne das Drängen der französischen Kriegs- partei nicht zum Wnffenkamps gekommen. Defensivbündniß der beiden deutschen Großstaateu. Das giroudistische Ministerium (Dumouriez Aeußeres, Servan Krieg, Claviere Finanzen, Roland Inneres), läßt den König am 20. April 1792 t>en Krieg an Oesterreich erklären. Kriegserklärung Preußens (Friedrich Wilhelmii 1786—1797) an Frankreich am 26. Juni; das Reich, außer Hessen-Kassel, un- thätig. Vorher — 19. Juni — der Volksaugriff ans die Tuilerien in Folge der Weigerung des Königs, die Decrete gegen die Geist- lichen zu bestätigen. *) Unter Kaiser Leopold Ii (1790—1792), Bruder Joseph Ii und der Königin Marie Antoinette, war für den Frieden ans Mißtrauen gegen Preußen, L-orge um Polen, Abneigung gegen die französischen Emigranten nichts zu besorgen.

10. Neuere Geschichte - S. 110

1869 - Mainz : Kunze
110 Savoyens und Nizzas, Belgiens durch Dumouriez nach dem Siege bei Jemappes, 5. November. Aufruf aller Völker zur Freiheit, 19. November. Ueberschwemmung der Nachbarstaaten mit Assignaten; ,Sturz der Paläste, Friede den Hüttenü Offensivbündniß Preußens und Oesterreichs im December 1792. — C. Der Natioualconvent 1792 — 1795. I. Frankreich im Innern. In der ersten Sitzung (21. September): Abschaffung des Königthums, Erklärung der Republik. — Zwei Parteien im Convent: die seit den Septembermorden gemäßigteren Giron- disten und die Bergpartei. Prozeß des Königs vor dem Convent (seine Vertheidiger Malesherbes, de Seze, Tronchet) wegen Hochverraths 26. Dez. — 19. Januar 1793; Vergeblicher Versuch der Girondisten, das Aeußerste, das sie selbst vorbereitet, den Königsmord durch Beru- fung an die Nation abzuweuden und dadurch zugleich die Jakobiner zu treffen. (Verguiauds berühmte Rede). Die große Mehrheit (683 unter 721 Stimmen) spricht unter dein Einfluß des drohen- den Straßentumultes das Schuldig, für die sofortige Hinrichtung nur 361 gegen 360, die für Aufschub, Kerker oder Verbannung stimmten. Vollstreckung ant 21. Januar 1793. Am 16. Oktober folgt die Hinrichtung der Königin, im November die des Herzogs von Orleans (Philipp Egalite). Der junge Ludwig Xvii f 1795. Folgen des Königsmordes: a. Sturz der Gironde und Sieg des Bergs; b. der Bürgerkrieg im Innern; e. der europäische Krieg. a. Die ausübende Gewalt in den Händen des aus 9 Mitglie- dern bestehenden Wohlfahrtsausschusses; Verhaftung vieler Girondisten im Juni, Hinrichtung ihrer Führer im October 1793. — Die Schreckensherrschaft vom Juni 1793 bis Juli 1794. Neue rein demokratische, eilig enllvorfene Constitution. Marats Ermordung durch Charlotte Corday, August 1793. Die An- griffe gegen die Religion; — der neue Revolutionskalender (mit dem 22. September 1792, dem ersten Tage der Republik, beginnend), Abschaffung des Gottesglaubens und der Sonntags- seier, Cnltns der Vernunft, Entweihung der Kirchen; später Robespierres Decret gegen den Atheismus.
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