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1. Die Weltgeschichte - S. 127

1835 - Mainz : Kupferberg
Concil zu Kostnitz. Hussiten. 127 reich gefangen gehalten, und durch die deutschen Fürsten».C.t- wieder frei, die Beschwerden derselben nicht beachtend, abgesctzt. 8) Ruprecht von der Pfalz vermag weder in Italiener), noch in Deutschland Ruhe und Ordnung wieder herzustellcn, und nachdem durch das wegen der Kirchenspaltung gehaltene Co n eil der Cardin die zu Pisa sogar drei Päbste entstan-^09. den, stirbt er plötzlich. 9) S ieg m und von Ungarn, nach dem Tode seines 1410. Mitbewerbers Jobst von Mahren 1411 allgemein anerkannt, bewirkt durch seinen redlichen Eifer für die Kirche das große allgemeine Concil zu Kostnitz: Flucht des Pabstes1414. Johann's Xxiii. mit Hilfe des Herzogs Friedrichs von Oesterreich; daher dieser in der Rcichsacht und im Banne; Verlust seiner Lander — Eidgenossen. Johann vorgeladen, gefangen, abgesetzt. Gregor Xii. legt freiwillig sein Pouti- sicat nieder; aber Benedict Xiii. in Spanien weigert sich hartnäckig, wird nicht beachtet. Johann H u ß eifert zu Prag gleich dem Engländer Wiclef, gegen die Mißbräuche der Kirche — Ablaß; im Banne, nach Kostuitz geladen, soll er widerrufen, wird, des Geleitsbriefs von Siegmnnd ungeachtet, gefangen verbrannt; 1415. eben so im folgenden Jahre sein Schüler Hieronymus von Prag. Die Kirchenreform unterbleibt; Martin V. Pabst. Concordate der einzelnen Nationen; Siegmund getäuscht, ver- kauft die Mark Brandenburg an Friedrich Vi. von 1417. Hohenzollern, Burggraf von Nürnberg. Erbitterung der Hussiten in Böhmen; ihr Prediger Jakob von Mieß; Versammlungen auf dem Berge Tabor; blutige Unruhen in Prag unter dem blinden Johann Ziska.1419. Tod Wenzel's. Verwüstungen an Klöstern und Kirchen. Siegmund nicht anerkannt. Reichszüge gegen die Hussiten; Sieg derselben bei Teutschbrod. Verschiedene Parteien unter ihnen (die beiden Prokope); ihre verwüstenden Züge nach Schlesten, Mähren, Oesterreich, Baiern rc. Allgemeines Concil zu Basel*); Vergleich mit den1431. *) In demselben Jahre Hol wird Jeamie d’Arc, welche Orlean*

2. Die Weltgeschichte - S. 148

1835 - Mainz : Kupferberg
148 Leopold I. Karl Gustav. Frieden. n.f.y. Der Zwiespalt über die Jülichsche Erbfolge zwischen dem Pfalzgrafen Wolfgang von Neuburg und dem Churfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg dauert noch fort, bis zu den Dergleichen zu Dorsten und Cleve 1665. 1653. Der zu Augsburg zum römischen Könige gewählte und zu Negensburg gekrönte Ferdinand Iv. stirbt schon im folgen- den Jahre zu Wien; daher Leopold Erbfolger in allen östcr- 1657. diebischen Staaten, und nach dem Tode seines Vaters Ferdi- nands Iii. deutscher Kaiser. 11) Leopold I. gegen die Erwartung Ludwigs Xiv. gewählt und gekrönt, verbindet sich mit dem bedrängten König Casimir von Polen, mit dem Cburfürsten von Brandenburg und mit Dänemark gegen den in Polen eingefallenen Karl Gustav von Schweden; dieser dringt über die gefrorenen Belte vor 1658. Kopenhagen, — Frieden zu Roskild; Rheinische Allianz. Der Cbnrfnrst von Brandenburg mit Monteencnli schlägt die Schweden in Holstein rc. Karl Gustav stirbt, nachdem er 1660.Friedrichshall vergebens angegriffen. Sein Sohn Karl Xi. schließt zu Oliva mit Polen und dessen Bundesgenossen*), und zu Kopenhagen mit Dänemark Frieden**); kurz zuvor auch der pyrenäische Frieden zwischen Ludwig Xiv. und England auf der einen, und Philipp Iv. von Spanien ans der andern Seite ***). *) Pelen trat in dem Frieden zu Oliva an Schweden Liestand und seine Ansprüche auf Esthland und Oesel ab, und der Churfürst von Brandenburg erhielt von beiden Machten seinen 1657 mit Polen geschlos- senen Vertrag zu Welan, wornach ihm die Souveränetat über das Her- zogthum Preussen zuerkannt worden, bestätigt, wie dieß auch schon 1656 im Vertrage zu Labiau von Karl Gustav geschehen war. Der Frieden zu Kopenhagen bestätigte den vorhergegangenen zu Roskild soweit, daß Dänemark Halland, Schonen, Blekingen und Bahus abtreten mußte. Der Krieg war schon unter Ludwig Xiii. im Jahre 1628 gegen Spanien (Philipp Iv.) begonnen und mit Unterbrechungen fort- geführt worden; im Jahre 1655 schloß sich England unter Cromwell's Protectorat an Ludwig Xiv. gegen Spanien an, welches zugleich seit 1640 mit Portugal im Kriege begriffen war. Wiederholt-geschlagen.

3. Die Weltgeschichte - S. 150

1835 - Mainz : Kupferberg
150 Frieden zu Nimwegen. Reunioiiskaminern. n.c.g.fürst die unter Wrang el in seine Mark eingebrochenen 1675. Schweden bei Fehr bell in aufreibt, bei Sasbach (Oppen- heim) seinen Tod, und seine Armee wird bei Altenheim ge- schlagen. — Die Schweden verlieren durch den mit dem Chur- fürst verbundenen König Christian V. von Dänemark immer 1676. mehr Besitzungen, wahrend Ruyter in der Schlacht bei Messina fällt. In den Niederlanden siegen die Franzosen (der Marschall von Luremburg), und treiben im Breisgau und den Saar- gegenden ihre Verwüstungen. Endlich, nach wiederholten 1678. Unterhandlungen, Frieden zu Nimwegen mit Holland, welches nichts verliert, dann ‘ mit Spanien (verliert die 1679. Fr«-mche Comte und zwölf niederländische Festungen), mit dem Kaiser und Reiche (tritt Freiburg gegen Philippsburg ab); und zwischen Frankreich, Schweden und dem Churfürstcn zu 8t. Germain en Faye (er behält nur seine Eroberungen auf der rechten Oder) rc. Ludwig, der schon 1673 die zehn Reichsstädte im Elsaß 1680. sich unterworfen, errichtet Reunionskammern zu Metz, Breisach, Tom-Hai und Besançon, nimmt Straßburg und Luremburg, während der Kaiser von den Türken bedroht wird. Die unter dem Grafen Emmerich von Tökeli empörten Ungarn unterwerfen sich den Türken (Muhamed Iv.), und diese, von den Franzosen aufgereizt, dringen unter dem Groß- 1683.wessir Cara Mustapha gegen Wien hin (Rüdiger von Stahremberg in der belagerten Stadt), werden aber von dem Könige von Polen Sobieöki und dem Herzoge Karl V. von Lothringen mit Reichstruppen zurückgeschlagcn; später 1687 ihre Niederlage bei Mohacz; Ungarn — österreichisches Erbreich, Joseph als Erbkönig gekrönt. 1685. Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig; Verfolgung der Protestanten in Frankreich (Dragoner-Bekeh- rungen). Auswanderungen der Rcfugies, besonders nach Brandenburg zu dem großen Churfürstcn. 1688. 3) Abermals gegen den Kaiser und das Reich, 1688 bis 1697, Frieden zu Ryswick. Nach den empö- renden Grausamkeiten der Franzosen (Louvois) in Franken,

4. Die Weltgeschichte - S. 166

1835 - Mainz : Kupferberg
166 Französische Re volutions kriege. Kosziu Sko. n.c.g.mit Belgien frei werden, zu den Oesterreichern. Uebcrall die Verbündeten im Vortheile, und im Innern Frankreichs die Vendee, Bretagne (Wimpfen), Toulon, Marseille und Lyon gegen den Convent im Aufruhr. Daher durch die Jakobiner die Sch recken s regi e run g ; allgemeines Aufgebot in Masse; ganz Frankreich ein Feld - und Waffenlagcr unter Carnot. Darauf Siege der Franzosen gegen die im Innern Empörten unter gräßlicher Rache; eben so in Belgien durch Iiouchard und Jourdan, am Oberrhein durch Pickegru und Iiocle j indessen sättigt sich die Revolution durch ihre Blntgerichte 1794. überall in Frankreich; ihre Häupter stürzen sich selbst; Ende des Terrorismus. In den Niederlanden siegt Pickegru bei Tournal, und 1795. ^onrdan bei Fleums; Holland wird erobert — batavische Republik, verbunden mit Frankreich. Am Oberrhein müssen die Preussen, nach ihrem Siege bei Kaiserslautern, weichen,— Frieden zu Basel zwischen Preussen und Frank- reich (das nördliche Deutschland neutral), etwas später mit Spanien ( St. Domingo an Frankreich ) *). *) Um dieselbe Zeit blutige Auftritte in Pvlen: »ach dem russisch» türkischen Kriege ( 1787—1792) suchte Katharina Ii. ihren Einfluß in Polen durch eine Conföderatiou der unzufriedenen Polen zu Targowih geltend zu machen; eine russische Armee dringt ein; die Polen unter Thaddäus Kosziusko müssen weichen. Auch eine preussische Armee, mit Katharina einverstanden, rückt unter Möllendorf 1793 in Polen ein, und bald darauf erfolgt die zweite Theilung Polens. Aber die Erbitterung der Polen bricht schon 1794 aus. Kosziusko Ober- feldherr. Die Russen aus Warschau vertrieben, vereinen sich mit den unter ihrem König eindringenden Preussen. Sieg der Verbündeten bei Raffka. Warschau vergebens belagert. Auch Oesterreich schickt eine Armee. Kosziusko bei Maciejowiee von den Russen unter Fersen geschlagen und gefangen. Suwarvv erstürmt Prag a; Warschau kapi- tulirt, — dritte Theilung Polens 1795; der König Poniatowsky legt seine Würde nieder (Rußland gewinnt 2000 Quadratmeilen, Preus- fen 990 Quadratmeilen und Oesterreich 834 Quadratmeilen). Katharina stirbt im folgenden Jahre; ihr folgt ihr Sohn Paul I (1796—1801). Auch Friedrich Wilhelm Ii. von Preussen stirbt im November 1797, und ihm folgt sein Sohn Friedrich Wilhelm Hl

5. Neuere Geschichte - S. 41

1869 - Mainz : Kunze
41 Geographisches Bild der Scandinavischen Halbinsel. 2. Schwedischer Krieg 1630 — 1632. Aus Schwedens Vorgeschichte: Gustav Erichson Wasa (1523—1560) hatte zugleich Schweden von der dänischen Herrschaft befreit und somit die Calmarsche Union (von 1397) gesprengt, seine Dynastie erblich gemacht (1544) und die lutherische Reformation begründet. Seine Nachfolger eroberten zu dem längst erworbenen Finnland Theile von Esth- und Livland. Gustav Wasas Enkel Sigismund wird von Polen (seit 1572 völliges Wahlreich) 1587 zum König gewühlt, von Schweden aber nach dem Tod seines Vaters, da er katholisch war, als König nicht anerkannt, vielmehr sein Oheim Karl 1599 mit der Regentschaft, ■— die sich 1604 in das Königthum verwandelte — betraut. Im Kriege gegen Polen eroberte er auch die oben er- wähnten, in Sigismunds Besitz gebliebenen Ostseelünder. Ihm folgt sein Sohn Gustav Ii Adolf (1611—1632). Gustav Adolf ist geboren 1594 zu Stockholm vou einer deutschen Mutter, Prinzeß vou Holstein; früh reif und nt die Geschäfte eingeweiht, vielseitig ge- bildet, Kenner der beiden alten Sprachen, im völligen Besitz von fünf neueren (außer seiner Muttersprache des Deutschen, Holländischen, Französischen, Italie- nischen) bekannt auch mit der russischen und polnischen. Sein Gegner, der Kar- dinal Caraffa über ihn: Orwtavus rex cui parem Suecia nullum, Europa paucos dedit. Er erwarb von Rußland 1617 Jngermannland und Karelen, später im Waffenstillstand von Altmark 1629 bedeutende 1629 Ostseeplätze von Preußen und Polen, das Wallenstein durch ein Hülfscorps unter Arnim unterstützt hatte*) und Spanien durch einen Seekrieg an der Schwedischen Küste unterstützen wollte. Anfang der gemeinschaftlichen Politik Schwedens und Frankreichs (unter Richelieu), das zwischen Polen und Schweden vermittelt, um das letztere zum Kampfe gegen den Kaiser frei zu machen und diesen dadurch voll Italien, (dem Mantuanischen Erb- folgekrieg), und einem beabsichtigten Angriff gegen Frankreich ab- zuziehen. -— Drei Hauptgründe bestimmten Gustav Adolf Zum Eingreifen in den deutschen Krieg: das Interesse seiner Ver- wandten, der damals lioch vertriebenen Herzoge von Mecklenburg; sein Widerstand gegen des Kaisers Machterweiterung an der Ost- see, die Gefährdung des deutschen und nordischen Protestantismus. *) Die, c v ft e Hülfe sandte Ferdinand den Polen bereits 1627 unter dem Herzog von Holstein.

6. Neuere Geschichte - S. 65

1869 - Mainz : Kunze
65 Dort die mörderische, aber unentschiedene Schlacht bei Senefi6?4 (Condé gegen Oranien). Am Oberrhein Verwüstung der Pfalz durch Türenne, der bei Sinzheim (in Baden) siegt, bei Enzheim unentschieden1674 kämpft, bei S aßb ach (in Baden) füllt. 1075 Zwei Diversionen: a. zu Land zieht der Einfall der Schweden in die Marken den Kurfürsten vom Mittelrhein in feine Stammlande. Sein Sieg bei F ehr bellin 1675, Er- obernng von Schwedisch-Pommern. b. zur See: Abfall Messinas von Spanien. Des großen holländischen Seehelden de Ruyter Tod bei dieser Stadt; die 1670 französische Flotte unter Duquesne überlegen. Der Friede zu Nymwegen 1678 von Ludwig mit Holland und Spanien, 1619 mit Kaiser und Reich geschlossen, — beschleunigt durch ein Bündniß Hollands und Englands 1678. Holland hat keine Verluste; Spanien tritt die Franche Comté und bedeutende nieder- ländische Besitzungen ab, der Kaiser Freiburg im Breisgan gegen die Rückgabe von Philippsburg an das Reich. Lothringen bleibt den Friedensbedingungen zuwider in Ludwigs Händen. Brandenburgs Separatfriede:! zu St. Germain en Laye, 1679 in dem es, von seinen Verbündeten im Stich gelassen, das eroberte Schwedisch-Pommern zurückgiebt. — Iii. Krieg gegen die Alliierten von Augsburg 1688—1697. V 0 r b e r e i t e n d e E r e i g n i s s e: a. Ludwigs rechtlose chambres de réunions in Metz, Besancon und Breisach, von denen außer mehreren deutschen Reichsständen besonders Spanien, Holland und Schweden (dessen König Karl Xi von Pfalz-Zweibrücken) betroffen werden. b. Widerstandslose Uebergabe der von Kaiser und Reich im iesi Stich gelassenen Reichsstadt Straß bürg an Louvois. c. Kaiser Leopold, durch einen Ungarnausstand und einen 1682 wieder ausgebrochenen Türkenkrieg, den letzten Offensiv- krieg der Osmanen, beschäftigt, — Belagerung des von Stahremberg vertheidigten Wien durch den Großwesir Kara Mustafa, Rettung durch den Polenkönig Johann Svbieski und den Herzog Karl von Lothringen 1683 — schließt mit Ludwig 1083 zu Regensburg einen 20jährigen Waffenstillstand, nach welchem die bis 1681 vorgenommenen Reunionen provisorisch bei Frank- i68i reich bleiben sollen. H e r b st, historisches Hülfsbuch Iii, 5

7. Neuere Geschichte - S. 122

1869 - Mainz : Kunze
122 Diese in Verbindung mit anderen Beleidigungen (z. B. Nichtanzeige der Bildung des Rheinbundes u. a.) für Preußen Lu8u8 dölli. Von Schlesien (Hohenlohe) Westfalen-Hannover (Rüchel und Blücher) und vom Magdeburgischen (Braunschweig und Möllen- dorf) her vereinigten sich drei preußische Heere in Thüringen; Sachsen und Hessen-Cassel im Bunde mit dem sonst ganz isolierten Preußen. Drei französische und rheinbündische Heermassen, um etwa 57000 Mann überlegen, rücken, ohne vorhergegangene Kriegs- erklärung, aus Franken nördlich über den Thüringer Wald. Das il>. Oci. N^^ntgardegefecht bei Saalfeld (Tod des Prinzen Louis Ferdi- in Ocrnand von Preußen). Die vernichtende Doppelschlacht bei Jena und Vierzehnheiligen (Hohenlohe und Rüchel), bei Auer- städt (Brannschweig, zum Tod verwundet). Rückzug der aufgelösten Preußen nordwärts; Lossagung Sachsens von der preußischen Allianz*); allmähliche, meist schmachvolle Uebergabe der Festungen Erfurt, Spandau, Stettin, Küstrin, Magdeburg, Hameln, Glogau, Brieg, Schweidnitz, Danzig, — glorreiche Ausnahme der traurigen Regel Kolberg mit Nettel- beck und Gneisenau. Am 27. Oktober Napoleons Einzug in Berlin; Flucht der Königsfamilie nach Königsberg und Memel; Hohenlohes Capitulation bei Prenzlau; Blüchers Capitulation in Lübeck nach heldcnmüthiger Gegenwehr. Eingreifen Rußlands in den Kampf gegen Frankreich; 50000 Russen unter Bennigsen mit 25000 Preußen unter Lestocq ml der Weichsel; andere russische Rüstungen bereiten sich vor. Die Fortschritte der Franzosen durch eine polnische Erhebung in Südpreußen unterstützt. Der Winterfeldzug zieht sich nach Ostpreußen; die unent- schiedene Schlacht bei Preußisch-Eilau Februar 1807; Sieg der Franzosen bei Friedland im Juni. Umschlag der russischen Politik; Zusammenkunft der beiden Kaiser auf dem Memel; Friede zu Tilsit im Juli 1807. Hauptbedingungen: Abtretung der westlich der Elbe gelegenen preußischen Landestheile, aller seit 1772 erworbenen polnischen Territorien (diese als Kroßherzogthum Warschau an Sachsen), Danzigs als Freistadt; Anerkennung der Napoleoniden auf den *) Im Dezember 1806 Separatfrieden Napoleons mit Sachsen, dessen Kur- fürst den Königstitel annimmt.

8. Neuere Geschichte - S. 42

1869 - Mainz : Kunze
42 a. Gustav Adolf und die norddeutschen Reichs- 1630fürsten. Seine Landung im Juni 1630 mit circa 16000 Alaun schwedischer Kerntruppen*) an der Peenemündung, Besetzung eines großen Theils von Pommern. Abneigung der meisten prote- stantischen Fürsten, sich ihm anzuschließen; anfangs nur die Mecklenburger Herzoge und der abgesetzte Administrator von Magdeburg auf seiner Seite. Die übrigen protestantischen Stände Norddeutschlands beschlossen auf dem Leipziger Convent 1631 eine bewaffnete Neutralität. Allmählich traten die Mitglieder, vom Kaiser, der ihnen die Selbstvertheidigung verbot, im Stich gelassen, zu den: Schwedenkönig über: zuerst der Landgraf von Hessen-Kassel und die Herzoge von Weimar und Lüneburg, end- lich auch Kurbrandenburg und Kursachsen. Gustav Adolf rückt von Pommern, nunmehr auch durch fimnzösische Subsidien unter- stützt, in die Mark Brandenburg (Georg Wilhelm 1619—1640, von dem kaiserlich gesinnten und katholischen Grafen Adam von Schwarzenberg geleitet) und zwingt den Kurfürsten, seinen Schwager, durch seine drohende Haltung zum Anschluß und zur Uebergabe der Feste Spandau. b. Gustav Adolf und Tilly. Inzwischen Eroberung, i63ibrand und Plünderung Magdeburgs Mai 1631, in das sich der vertriebene Administrator geworfen, durch Tillys Heer**). Während dieses durch Hessen und Thüringen nach Kursachsen zieht, befreit Gustav Adolf vom Lager von Werben an der Elbe aus Mecklenburg (seinen Herzogen als schwedisches Lehen zurückgegeben), vereinigt sich mit den Sachsen unter Arnim (aus kaiserlichen Diensten übergetreten) und siegt über Tilly bei i63i Breitenfeld (bei Leipzig) September 1631. Nach diesem Siege reifen Gustav Adolfs muthmaßliche politische Ziele: das Pominiunr raaris Baltici1 und (vielleicht) auf den Rath Kur- sachsens ein protestantisches Kaiserthum; Bermählungsprvject zwischen seiner Tochter Christina und dem Kurprinzen von Bran- denburg, dem späteren großen Kurfürsten. Sein Zug westlich durch Thüringen und Franken nach den Rheinlanden und Baiern bis München; Einziehung katholischer Stifter. Niederlage • Später bestand Gustav Adolfs Heer überwiegend ans Deutschen; bei seinem Tod 1632 waren es 4/s der Officiere und Gemeinen. '**) Der Ursprung der schrecklichen Behandlung Magdeburgs ist unbekannt, schwerlich von Tilly selbst angeordnet, eben so unwahrscheinlich aber wird sic von einigen Seiten dem Schwedischen Obristen Falkenberg oder den Magde- burgern selbst zugeschrieben.

9. Neuere Geschichte - S. 87

1869 - Mainz : Kunze
87 Europäische Ereignisse Mischen dem spanischen Erbfolgeäriege und den schlesischen Kriegen. 1. Der im Bunde mit Venedig (denen von den Osmanen 1715 Morea entrissen worden war) unternommene Türken- krieg 1716—1718 führte Oesterreich unter des Prinzen Eugen Leitung von Sieg zu Sieg (bei Peterwardein 1716, Belgrad 1717) und zuletzt im Frieden von Passaro- witz 1718 zum Besitz des Banats, eines Theiles von^is Serbien mit Belgrad, von Croatien, Bosnien imb der Walachei. Für den Verlust Moreas wurde Venedig durch albanische und dalmatinische Plätze entschädigt. 2. Die Friedensstörung Spaniens (Philipp V, seine zweite Gemahlin Elisabeth Farnese von Parma, der Car- dinal Alberoni), das während des Türkenkrieges 1717 Sardinien, 1718 Sieilien angrisf, führte 1718 zur Qua- druple-Allianz d. h. einem zur Aufrechterhaltung desl?i8 Utrechter Friedens geschlosserten Bündniß des Kaisers, Eng- lands, Frankreichs, Hollands. Vertauschung Siciliens mit Sardinien; Don Carlos, Sohn des spanischen Königspaares, erhält die Anwartschaft auf die Herzogthümer Parma und Piacenza, sowie aus Toskana, auf welche seine Mutter Erbansprüche hatte. 3. Der polnische Erbfolgekrieg 1733—1735 nach 1733-1735 dem Tode Augusts Ii von Polen zwischen dem Kaiser, dem Reich und Rußland, die für die Wahl Augusts Iii von Sachsen auftraten, einer —, Frankreich, Spanien und Sar- dinien, die für die Rechte des fast einstimmig gewählten Stanislaus Lesezinskm) kämpften, andererseits. Der Schau- platz dieses fast ereignislosen, für beit an tüchtigen Truppen und Geld armen Kaiser im ganzen unglücklichen Krieges am Rhein und in Italien; die greisen Feldherrn Eugen mtb Villars noch einmal als Gegner. Der Wiener Frieden: der Kaiser verliert Neapel mit Sieilien gegen Parma und Piacenza an den Jnfanten Don Carlos; Frankreich erkennt die pragmatische Sanction (s. Nr. 4.) an und erhält die Anwartschaft auf das alte deutsche Land Lothringen, das für seine Lebenszeit zunächst Stanis- laus Lesezinski (h 1766) statt der polnischen Krone be- *) Er führte noch immer den Königstitel und war der Schwiegervater Ludwigs Xv von Frankreich.

10. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.
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