Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 526

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
526 Die neue Zeit. schauung zu unterrichten. Zugleich benützte er diese Reise, um sich Kunstfertigkeiten aller Art anzueignen. Ein Aufstand der Strelitzen, den seine Stiefschwester Sophie anstiftete, nötigte ihn, nach Hause zurückzukehren, wohin er Gelehrte, Offiziere, Künstler und viele Handwerker mitnahm. Nachdem er ein bln-1699.tigeä Gericht über die Aufrührer gehalten, machte er sich daran, die große Aufgabe zu lösen, die er sich gesetzt hatte, nämlich Rußland in die Reihe der gebildeten Völker einzuführen. 530) Vor allem begann nun Peter das Militär nach europäischer Weise zu organisieren und die kleine Flotte, die er zur zweiten Belageruug Asows geschaffen, zu verstärken. Um auch an der Ostseeküste festen Fnß fassen zu können, griff er'schweden an, aber seine Soldaten waren den geübten schwedischen Soldaten doch nicht gewachsen und er wurde von Karl Xii. bei 170«. N a r w a auf das Haupt geschlagen. Doch eroberte er In germanland und legte den Grund zu St. Petersburg, der künftigen Hauptstadt des Reiches. Zwar verlor Peter aber-i7ii. mals eine große Schlacht am Prnth gegeu die Türken, aber die russische Flotte siegte bei den Alands in se ln über die i7i4.schwedische, und obwohl der Krieg mit den Schweden noch mehrere Jahre dauerte, so blieb doch im Frieden von Nystädt Esthland, Livland und Jngermanland bei Rußland. Eine Heer-1723. fahrt nach Persien hatte wenigstens den Erfolg, daß Rußland sich auch an der Westküste des Schwarzen Meeres festsetzte. 531) Großartig waren die Veränderungen, welche Peter im Innern vornahm. Um Handel und Verkehr zu heben, wurden Kanäle gebaut, Landstraßen verbessert, die Post, sowie gleiches Maß und Gewicht eingeführt. Auch der Bergbau wurde gehoben. Zur Sicherung der Flotte wurde Kronstadt erbaut und die Festung Schlüsselburg verstärkt, um die Handelsschiffe zu schützen. Peter errichtete Schulen und Waisenhäuser, ließ Druckereien einrichten und Bücher aus fremden Sprachen übersetzen und verbreiten. Auch manchen Übeln Sitten wirkte er entgegen. Weil er aber zu rasch vorging und der sklavische Sinn der Russen die netten Einrichtungen zu bereitwillig annahm, so blieb doch vieles nur auf der Oberfläche haften, ohne wirklich in das Volksleben einzubringen. Bildung und Gesittung konnte unter einem Monarchen wie Peter, der selbst so roh an Sitten war ttttb besten Willkür gleichen Schritt hielt mit feiner Grausamkeit, nicht zunehmen. Auch beraubte Peter die russische Kirche, die seit ihrer Trennung von Rom viel von ihrer Selbständig-keit eingebüßt hatte, noch der letzten Lebenskraft, inbetn er an die Stelle des Patriarchats eine heilige dirigierende Sy-

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 616

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
616 Unsre Zeit. licherweise ließ jedoch Skrzynecki die aus Rußland kommenden Garden mit der Hauptarmee unter Diebitsch sich vereinigen, obwohl er stärker war, und wich jeder Schlacht aus, so daß er förmlich zu einer solchen gedrängt werden mußte. Seine und des Fürsten Radziwill Unfähigkeit, die Uneinigkeit der Generale unter sich und mit der Zivilverwaltung, an deren Spitze der Fürst Adam Czartoryski stand, sowie die Verräterei mehrerer Generale brachte die Polen wieder in die Hände der Russen. Diebitsch siegte bei Ostrolenka, und Warschau mußte sich uach zweimaligem Sturm an Paskewitsch ergeben. Damit war Okto-die polnische Revolution beendet. Polen, das bisher ein eigenes i83i. Heer und eine eigene Verwaltung hatte, wurde russische Provinz. 611) Die Willkür, mit welcher von jetzt an in Polen verfahren wurde, und die Unmöglichkeit, gegen gerechte Beschwerden Abhilfe zu erhalten, erzeugten unter den Polen fortan einen Haß, dessen Ausbruche dreißig Jahre durch die strengsten Maßregeln unterdrückt werden mußten. Von Krakau aus, wo viele Flüchtlinge sich aufhielten, wurde dieser Haß geschürt, was die Aufhebung dieses Freistaats und die Einverleibung in Ästerreich 1846. zur Folge hatte. Durch ganz Polen bildeten sich geheime Vereine, die einen Aufstand vorbereiteten. Die russische Regierung suchte durch eine gewaltsame Rekrutierung die verdächtigen jungen Polen 1863. unschädlich zu machen. Polen wurde in Belagerungszustand erklärt. Aber eine geheime Nationalregieruug ernannte den Flüchtling Langiewicz zum Diktator und leitete die Insurrektion. Langiewicz kämpfte zwar sehr unglücklich und mußte sich auf österreichisches Gebiet flüchten; doch hielten sich die Jn-snrgentenhanfen, bis es gelang, fünf Häupter der geheimen Re- August giernng zu entdecken und aufzuhängen. Der Statthalter Dol-18ti4' gorucki in Warschau, der Oberkommanbant General Berg in Kalisch nnb der blntbürstige Gouverneur Murawiew in Wilna wußten durch schreckenerregenbe Maßregeln Polen zur Ruhe zu bringen. Seitbem wirb Polen russifiziert. 612) Wie man die Güter der reichen Grunbbejttzer konfiszierte, so nimmt man dem unglücklichen Laube seine Sprache und seinen Glauben, und niernanb erhob seine Stimme für ein Volk, welches zertreten wirb, als bte Oberhäupter der katholischen Kirche. Schon Gregor Xvi. hatte es bei einem Besuche 13.De- des Kaisers Nikolaus gewagt, dem Tyrannen feine Gewalt-^1345" thaten vorzuwerfen, und als biefer leugnete, ihm die eigenhänbig unterzeichneten Befehle vorzulegen. Pius Ix. wagte es, in Süfrii e*nem am 26. April 1864 gehaltenen Konsistorium den russischen 1864. Kaiser vor das Gericht der öffentlichen Meinung zu laben.

3. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 641

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 229. Rußland. 641 der Tscherkessenfürst Schamyl alle Fortschritte der Russen vereitelt. So oft er auch geschlagen wurde, erschien er jedesmal wieder ans dem Kriegsschauplatz. Erst 1859 gelang es dem issg. General Bariatinsky, ihu gefangenzunehmen; aber die Tscher-kessen sich unterwürfig zu machen, ist den Russen bis jetzt nicht gelungen. Dagegen trat der Fuß des Zaren um so schonungsloser auf das unglückliche Volk der Polen, und die gewaltsame Bekehrung der griechisch-uuierteu Katholiken zur russischen Kirche, die unter Nikolaus begonnen, wurde bis jetzt mit himmelschreiender Härte fortgesetzt, ohne daß die Mächte, welche die Griechen in Schutz nahmen und der Pforte beistanden, auch nur eine einzige Fürbitte zu Gunsten der gequälten Katholiken eingelegt Hütten. Wie die Polen, so beginnt man bereits die Deutschen in den Ostseeprovinzen zu russifiziereu, und werden die Fremden immer mehr von den Anstellungen in Rußland ausgeschlossen, während man früher mit Vorliebe Ausländer aufnahm. Einen großen Dienst erwies aber Alexander Ii. der Menschheit dnrch die Aufhebung der Leibeigenschaft, die er ungeachtet des Widerstrebens des Adels in den großen russischen Gouvernements durch-iw8. führte. Anmerkungen. 1. Gleich nach der Thronbesteigung des Zaren Nikolaus versuchten einige Gegner des absoluten Regierungssystemes eine Verschwörung einzuleiten und den Umsturz nach russischem Gebrauche mit der Ermordung der kaiserlichen Familie zu beginnen. Aber der Aufstand wurde schnell unterdrückt, und Nikolaus schritt blutig ein. Die Rädelsführer wurden gehenkt, die minder Schuldigen nach Sibirien verbannt, die Garde-abteilungen, die am Kampfe Anteil genommen, nach dem Kaukasus geschickt. Das Gerücht, Nikolaus sei getötet worden, drang bis nach P ersten und auf dieses Gerücht hin fiel Ab das Mirzah, der Sohn des persischen Schah, in das russische Gebiet ein (1826). 2. Im Frieden von Tauris (2. Nov. 1827) mußte Persien die beiden Provinzen Erivan und Nachitschewan an Rußland abtreten und zwanzig Millionen Rubel Kriegsentschädigung zahlen. Die Pforte stiftete aber den persischen Schah auf, er solle diesen Frieden nicht halten. Der Schah setzte nun den Krieg fort, aber die Russen drangen immer weiter vor und zuletzt mußte er sich im Frieden von Turkmanschai noch härtere Bedingungen gefallen lassen (10. Febr. 1828). Er mußte nun achtzig Millionen Rubel bezahlen und noch dazu bedeutende Salinen abtreten. 3. In der Moldau und der Walachei gedachte es die Türkei so zu machen, wie Rußland es in Polen machte. Diese Fürstentümer sollten nämlich wieder türkisch werden. Deshalb blieben die Türken im Lande und stellten in allen Städten und großem Ortschaften türkische Ulemas (Geistliche) als Lehrer an. Im Frieden von Adrianopel mußte nun die Türkei zugeben, daß die Hospodare statt auf sieben Jahre auf lebenslänglich gewählt würden. Auch sollte sie nicht mehr in die innern Angelegenheiten der Donaufürstentümer sich mischen. 27 **

4. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 232

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
232 Englische Revolution. Zeitalter Ludwigs Xiv. rc. kunst und der entsetzlichen Taktik der russischen Generale. Romjanzow siegte in zwei großen Schlachten und eroberte bis auf wenige Festungen die Moldau und Walachei. Bender nahm Graf Panin durch einen nächtlichen Sturm; Tausende der Stürmenden waren gefallen und füll- ten mit ihren Leichen die Festungsgräben, aber über sie weg drangen ihre Kameraden in die Festung, wo sie alles niedermachten und die Stadt in einen Schutthaufen verwandelten. Die Kaiserin schickte unter Al er ei O rl ow durch die Meerenge von Gibraltar eine Flotte in das ägeische Meer und ließ die Griechen zur Freiheit aufrufen. Bei Skio wurde die türkische Flotte angegriffen und geschlagen und am 16. Juli 1770 in der Bai von Tschesme verbrannt. Die Türken wurden da- durch 1774 zum Frieden von Kutschuk Kainardsche gezwungen, in welchem sie die Schutzherrlichkeit Rußlands über die Moldau und Wala- chei sowie dessen Garantie für die Rechte der dem Sultan unterworfenen griechischen Glaubensgenossen anerkennen, das Land zwischen dem Dniepr und Bug abtreten, die Krim und die Tataren unabhängig erklären und den Russen freie Durchfahrt durch die Dardauellen sowie große Handels- vortheile zugestehen mußten. Die aufgestandenen Griechen gab Rußland preis, und die Ruhe wurde von den Türken in der Art hergeftellt, daß einzelne Landstriche z. B. Morea fast ganz entvölkert wurden; albane- sische Einwanderer siedelten sich in dem öden Lande an. Den Khan der Tataren bewog der übermüthige und gewissenlose Potemkin, der viel- jährige Günstling Katharinas, zur freiwilligen Unterwerfung unter Ruß- land. Potemkin behielt aber den ausbedungenen Jahresgehalt des Khans für sich und als die Tataren sich nicht unterwerfen wollten, zwang sie ein russisches Heer unter Potemkin durch gräßliche Metzeleien zur Ruhe; die Krim erhielt den alten Namen „Taurien", Potemkin aber den Beinamen des „Tauriers". Diese Triumphe über die Türken wurden in Europa mit kurz- sichtigem Jubel gefeiert; man betrachtete jeden Sieg der Russen als einen Sieg der christlichen Civilisation über türkische Barbarei und bedachte nicht, daß im besten Falle eine Barbarei durch die andere verdrängt und statt des rohen orientalischen Despotismus nur ein anderer, der noch drückendere militärische, die unterworfenen und entvölkerten Länder in Besitz nahm. Der schwedische Krieg (1788 — 1790). Gustav Iii. (1771-1792). Nach der Ermordung Karls Xii. benutzte die Adelspartei in Schwe- den ihre wieder gewonnene Herrschaft zum eigenen Vortheile und zur Schmach des Landes. Sie theilte sich bald in zwei Parteien; die eine, mit dem Grafen Gpllenborg an der Spitze, hieß die Partei der „Hüte" und verkaufte sich an Frankreich, die andere, unter dem Grafen Horn,

5. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 412

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
412 Die Zeit von 1815 bis 1857. einmal von den Türken erlöst zu werden sprach sich in den Prophe- zeihungen aus, die unter dem Volke verbreitet waren und durch die sichtbar zunehmende Schwäche des osmanischen Reichs als bestätigt er- schienen. Die Kraft der Osmanen war durch Prinz Eugen in ihren Grundfesten erschüttert worden und wenn auch der Kaiser den von Eugen vorgezeichneten Weg, welcher an das schwarze Meer geführt hätte, verließ und den Türken seinerseits Erholung gewährte, so drängte Rußland seit Peter I. um so entschiedener gegen das schwarze Meer, das Pfand der Herrschaft über Kleinasien und die unteren Donauländer. Rußland rückte auf Kosten der Türkei au die Mündungen des Kuban, des Don, des Dnieper, Dniester, bis an den Pruth und die Donau vor, in Asien über den Kaukasus bis an den Phasis und Kur und stei- gerte durch jeden neuen Krieg die Schwäche der Pforte. Durch die Unterwerfung der Tataren in der Krim und nogaischen Steppe erlitt die türkische Militärmacht einen unheilbaren Schlag, indem sie jene leichte Reiterei verlor, welche bisher die Schwärme der russischen Ko- saken unschädlich gemacht hatte; auch das ehemals so gefürchtete Fuß- volk der Janitscharen zeigte sich der neuen Taktik und Bewaffnung, die Rußland durch deutsche Offiziere empfangen hatte, immer weniger ge- wachsen, und der Versuch, das türkische Heer nach christlichem Muster zu organisieren, kostete 1807 dem edlen Sultan Selim Ih. Thron und Leben. Sein Nachfolger Sultan Mahmud 11. verlor zwar im Frie- den von Bukarest au Rußland nur einen kleinen Landstrich, aber Rußland sorgte dafür, daß es über die Türkei eine Art von Oberhoheit behielt. Dies geschah durch die russische Schutzherrlichkeit über die der Türkei tributpflichtigen Donaufürstenthümer, besonders aber durch das im Frieden von Kutschuk Kainardsche (1774) gewonnene und in jedem späteren Friedensschlüsse bestätigte Recht des russischen Kaisers, kraft dessen er darüber wacht, daß die griechische Kirche in der Türkei in ihren Privilegien nicht beeinträchtigt werde. Dadurch erschien der russische Kaiser den Griechen als der natürliche Beschützer und künftige Erlöser, und er selbst hatte zu jeder Zeit, wann er es für gut fand, einen Anlaß, der Türkei einen neuen Stoß zu geben; wie sollte es näm- lich bei dem rohen Fanatismus der Türken jemals an Gewaltthätigkeiten gegen die Griechen fehlen? Rußland hatte in seinen Kriegen gegen die Türken noch jedesmal die Griechen gegen die Türken aufgerufen, 1770 sogar die peloponuesischen, jedesmal aber im Frieden die Griechen den Tür- ken thatsächlich preisgegeben; die barbarische Rache derselben machte sie den Griechen nur um so verhaßter und diese vergaßen darüber, daß Rußland sie verlassen hatte, und hofften um so mehr von der Zukunft, auf welche sie von den russischen Agenten vertröstet wurden; auch ermangelte der russische Hof niemals, den Griechen Zeichen seiner Sympathie zu geben

6. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 635

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Der 13. März zu Wien und sein Gefolge rc. 635 serstadt von jungen Leuten und Fremdlingen zu wiederholten Aufständen verleiten, um den letzten Nerv der Monarchie zu lähmen; arbeitet im Dienste Mazzinis und Kossuths an der Zerstörung des großen Reichs, dessen Hauptstadt sie ist, dem sie ihre Größe und ihren Ruhm verdankt, mit dessen Zerfall ihr eigener verbunden wäre. In Wien frevelten die Revolutionäre unter der Firma der deutschen Nationalität, in Ungarn unter der Firma der magyarischen, in der Lombar- dei mußte die italienische dieselben Dienste verrichten; den Ztalienern bot Radetzky die Stirne; gegen das Unwesen aber, das sich mit den deutschen Farben umkleidete, sowie gegen den magyarischen Uebermuth erhoben sich die slavischen Stämme, die weder germanisiert noch magyarisiert sein wollten. Anfangs schien es, als ob auch sie an der Zertrümmerung des Reichs arbeiteten, indem sie auf dem Slavenkongresse zu Prag (2. Juni) eine eigene Negierung, die Vereinigung Mährens und Schle- siens mit Böhmen forderten, also ein slavisches Oesterreich dem nichtslavi- schen gegenüber stellten, wie auch die Kroaten, Slavonier und Dalmatier sich gleich den Magyaren ein eigenes Ministerium erbaten, die Slaven kamen jedoch bald auf die rechte Bahn zurück und wurden zur Haupt- stütze der Monarchie. In Böhmen geschah es nicht ohne Kampf; zu Prag hatte sich der slavischen Bewegung eine demokratische angehängt, die sich der Stadt bemächtigen wollte, wobei die Studentenlegion fast ganz nach dem Muster der Wienerischen zu Werke ging. Aber der Gou- verneur von Prag, Fürst Alfred von Windischgrätz, ließ sich weder überlisten noch einschüchtern, und als am 12. Juni der Aufstand in der Altstadt zum Barrikadenmittel griff, zeigte der Fürst durch das Spiel seiner Batterieen auf dem Hradschin, daß er nur vollen Ernst zu machen brauche, um den Straßenaufruhr zu zerschmettern. Dies wirkte, die Bürgerschaft wollte die Stadt keiner nachdrücklicheren Beschießung aus- setzen, sie entfernte die Barrikaden und zwang die Störenfriede nachzu- geben, so daß Ruhe und Gehorsam fortan gesichert blieben, der Ultra- slavismus aufhörte. Zn Ungarn führte der Antagonismus der Nationalitäten schon im April zu Blutscenen; die Serben (Raizen) an der unteren Donau (in Sirmien, Bodrogh, Banat) widersetzten sich der Magyarisierung mit be- waffneter Hand, Kroatien und Slavonien protestierten in einem Mani- feste (31. Juli) gegen die Unterordnung unter die Magyaren und fän- den in dem Banns Zellachich einen tüchtigen Führer. Der ungarische Reichstag (am 5. Juli eröffnet) that nun die letzten Schritte zur Ein- leitung der vollständigen Trennung; er schuf ein eigenes Papiergeld, dekretierte die Organisierung einer massenhaften Landwehr und befahl gegen die renitenten Slaven als gegen Aufrührer mit Waffengewalt ein- zuschreiten. Der Kaiser konnte nicht zugeben, daß das ungarische Mini-

7. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 192

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
192 Englische Revolution. Zeitalter Ludwigs Xiv. re. diente er seinen Beinamen durch die grausame Strenge, mit welcher er die Großen bändigte, Aufstände unterdrückte und besonders in dem un- gehorsamen Nowgorod wüthete, dessen Blüte durch ihn für immer ver- nichtet wurde. Er errichtete ein stehendes Heer, die Strelitzen (d. h. Schützen), durch welche er sich im Innern Gehorsam erzwang, während sie in seinen auswärtigen Kriegen den Kern der Heeresmacht bildeten. Er bezwang die Chanate Kasan und Astrachan, unterwarf die nogaischen Tataren bis an den Terek, einen Thcil der dänischen Kosaken, die Basch- kiren, das sibirische Chanat (am mittleren Jrtisch und Obi), bekriegte Schweden, Polen und die Schwertbrüder, erlitt manche Niederlage, schloß aber dennoch 1582 ohne Nachtheil Frieden. Mit seinem Sohne Feodor I. (Friewich) erlosch 1598 der männliche Stamm Ruriks und darauf re- gierte Feodors Schwager Boris Godunow nicht unrühmlich; allein er stand im Verdachte den Erbprinzen Demetrius beseitigt zu haben, und war weder bei den Großen noch bei dem gemeinen Volke beliebt. Er dehnte die Leibeigenschaft auch auf die Bauern aus, welche bisher freies Zugrecht gehabt hatten und drückte damit den Bauernstand auf Jahrhunderte zu Boden. Gegen ihn trat ein Mönch aus Jaroslaw, Jakob Otrepiew, der in Polen katholisch geworden war, als Thron- prätendent auf, indem er sich für den todtgeglaubten Demetrius ausgab. Die Polen unterstützten den Betrüger, der in Rußland solchen Anhang fand, daß Boris 1605 Gift nahm und der Ermönch als russischer Zar in Moskau einziehen konnte. Allein er behielt viele Polen um sich, wo- durch er das russische Volk und noch mehr die Großen erbitterte, und als er vollends die römisch-katholische Kirche begünstigte, machte er sich die russische Geistlichkeit zum Todfeinde. Er wurde 1606 in einem Volks- aufstand umgebracht; aber nun entzweiten sich die russischen Großen über die Zarenwahl, drei falsche Demetrius traten nacheinander auf und ver- mehrten die Verwirrung, während die Polen bis Moskau vordrangen und die Tataren sich empörten. Eine allgemeine nationale Erhebung der Russen nöthigte die Polen und Tataren zwar zum Abzüge aus dem innern Rußland, die Polen behielten aber die westlichen Gränzprovinzen besetzt; Schweden unterstützte Rußland zuerst, doch fand es Gustav Adolfs Vater bei der zunehmenden Unordnung in Rußland vortheilhafter, Ruß- land anzugreifen als es zu vertheidigen, überfiel Nowgorod und eroberte die Gestade am Ladogasee und der Newa. Gustav Adolfs weitschauender Blick erkannte die Wichtigkeit der Positionen an der Newa und dem finnischen Meerbusen vollständig und behauptete sie (Jngermanland, Karelien) in dem Frieden von Stolbowa (1617). Auf den Gränz- stein ließ er die Inschrift setzen: Huo regni fines posuit Gustavus Adolfus, rex Sueonum; fausto numine duret opus. Diese Abtretungen hatte der neugewählte (1613) Zar Michael

8. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 204

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
204 Englische Revolution. Zeitalter Ludwigs Xiv. rc. als König von Polen anerkannt, Stanislaus Leszinsky preisgegeben. Gegen den Zaren sperrte sich der Reichsrath bis 1721 und trat dann Ingermanland, Esthland, Livland und den größten Theil von Karelien ab gegen zwei Millionen Thaler Entschädigung. So mußte Schweden von seiner hohen Stellung, auf die es Gu- stav Adolf, Karl X. und Xi. erhoben hatten, heruntersteigen, aber es bewies sich dabei als eine achtungswerthe Nation. Man berechnet, daß über 400,000 Jünglinge und Männer von 1700—1719 durch den Krieg hinweggerafft wurden und doch konnte Karl Xii. noch bei seinen letzten Anstrengungen 70,000 Streiter gegen seine Feinde verwenden. So auf- opfernd zeigte sich die Nation und so ergeben war sie ihrem Könige, daß nirgends von einem Volksaufstande die Rede ist, obwohl in weiten Bezirken nur Weiber, Kinder und Greise das Feld bebauten, weil alle waffenfähige Mannschaft unter die Fahne gerufen war. Rußland unter Peter dem Großen. Seit Karl Xii. den Zaren über Polen und Sachsen aus den Au- gen gelassen hatte und endlich nach kurzem Kampfe unterlegen war, baute dieser rastlos, aber nach einem sichern Plane, an der Größe der russischen Monarchie weiter. Das baltische Meer betrachtete er als die Pforte Rußlands gegen Europa; wenn er sich der Herrschaft über das- selbe bemächtigte, so wurden Schweden und Dänemark der russischen Po- litik dienstbar und sein Einfluß auf Polen und das nordöstliche Deutsch- land maßgebend. Darum baute Peter eine Flotte von 41 Kriegsschiffen und legte in Kronstadt einen unangreifbaren Kriegshafen an. Seine folgenreichste Schöpfung ist aber die Stadt St. Petersburg. Auf einem morastigen Boden gründete er diese Residenz; von mehr als 100 Stunden weit zog er Leibeigene herbei, welche in harter Frohne den sumpflgen Boden austrocknen und gewaltige Granitdämme gegen die Ueberschwemmungen der Newa aufführen mußten; seine Bojaren aber verpflichtete er zum Häuserbau und zum zeitweiligen Aufenthalte in der neuen Residenz. Denn Moskau blieb wohl die Hauptstadt, in Peters- burg aber wohnte der Zar und zeichnete damit seinen Nachfolgern die Bahn vor, die sie gehen mußten. Aus den Fenstern des Palastes sahen diese die Küsten von Finnland, das noch schwedisch war, und Kurland, welches noch seine eigenen Herzoge hatte; wollten sie in ihrem Schlosse sicher wohnen, so mußten sie sich Finnlands bemächtigen und durch ihre Kriegsflotte das baltische Meer beherrschen. Dies ist seitdem geschehen; noch Katharina Ii. hörte im Kriege mit Gustav Iii. in ihrem Palaste jeden Kanonenschuß der fechtenden schwedischen und russischen Flotten, aber heute ist Rußland die einzige Seemacht in jenen Gewässern, und muß so lange in Peters Sinne fortfahren, bis es mit dem Sunde die

9. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 229

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Dissidenten und Konföderierte in Polen. Erste Theilung Polens. 229 ihnen das Feld bauten, oder ihnen die Heerden der Rosse, Rinder und Schafe weideten; die Herren selbst vergnügten sich auf der Jagd in den ungeheuren Wäldern, praßten bei Gelagen oder reisten im Auslande, die wenigsten befaßten sich mit der Verbesserung des Zustandes ihrer Bauern. In den Städten konnte der Bürgerstand niemals aufkommen, die Handels- geschäfte waren daher in den Händen der Juden, deßwegen hatte Polen auch keinen Gewerbsfleiß und blieb ein armes Land. Durch das Aussterben der Jagellonen wurde es 1572 ein förmliches Wahlreich. Der Adel wählte den König, dem alle Macht entrissen und nur der Name gelassen war; denn der König mußte vor allem die pacta conventa unterschreiben, welche es ihm verboten, einem Prinzen von Geblüte eine Würde zu ver- leihen, wodurch dieser Sitz und Stimme in dem Reichstage erhalten hätte; er durfte keine Ländereien kaufen und sich keine konfiscierten Güter aneignen. Die höchste Gewalt blieb bei dem Reichstage, der aus den höhern geist- lichen und weltlichen Würdeträgern und den adeligen Deputierten der ein- zelnen Distrikte bestand; da galt das unsinnige Recht des liberum veto, dem zufolge das „Nein" eines einzigen Edelmannes jeden Beschluß ungiltig machte; der polnische Reichstag ist durch seine stürmischen Auftritte in Deutschland sprichwörtlich geworden. Das liberum veto hatte der Reichs- tag dem Könige Johann Ii. Kasimir (1648—1672) abgedrungen, welcher demselben vergebens den Untergang des Staates als nothwendige Folge einer derartigen Anarchie voraussagte. Dem liberum veto gegenüber hatte der Adel das Recht zur Durchführung eines Beschlusses Konfödera- tionen oder Bündnisse zu machen, welche in der Regel zu Bürgerkriegen führten. So mußte Polen untergehen, obwohl es auf ungefähr 14,000 Geviertmeilen 16 Millionen Einwohner zählte, der Adel kriegerisch war und eine treffliche Reiterei stellte, die rohen Bauern den besten Stoff zu einem Fußvolk darboten. Schon manchmal hatte Polen das Unheil- volle einer solchen Verfassung erfahren; mit Mühe erwehrte es sich der Schweden von Gustav Adolf bis auf Karl Xii., und unter Peter 1. hatte es bereits brutale russische Einmischung dulden müssen, nichtsdestoweniger blieb es bei seiner Verfassung. Selbst der edle Johannes Sobieski (1674 — 1696), der in ganz Europa gefeierte Held, vermochte über die Parteien nicht so viel, daß ihn während seiner Feldzüge gegen die Türken und Tataren nicht ganze Heeresabtheilungen unter der Anführung eines Großen, z. B. des Grafen Pac, verließen, und daß Polen (1699) seine verlorenen Landstriche in Podolien und der Ukraine von den Türken zu- rückerhielt, verdankte es nur dem Siege der österreichischen Waffen. Wie verderblich Polen die Theilnahme Augusts Ii. (1696 —1733) an dem nordischen Kriege war, ist oben bereits erzählt worden; unter dem glei- chen Könige erfuhren die Rechte der Dissidenten 1717 eine beträcht- liche Schmälerung, was sich 1737 unter seinem Nachfolger August Iii.

10. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 974

1874 - Mainz : Kunze
974 Europa — Rußland. Kaptschak zerfiel in Trümmer. Sofort erhob sich nach 272 Jahrhunderten das russische- Großfürstenthum. Jwun I. Wasiljewitsch, Großfürst zu Moskau, machte durch die Schlacht bei Ugra (1480), wo ein russisches und ein mongolisches Heer miteinander kämpften und beide vor einander flohen, sich von mongolischer Herrschaft frei, eroberte die Länder bis zum weißen Meer, erklärte das Reich für nntheilbar, schickte sogar 1491 zum deutschen Reichstage nach Frankfurt Gesandte (deren Wortführer italienisch sprach) und zeigte sich als ein Fürst, der den Stamm Ruriks wieder mit Glanz umgab. Er kann für den zweiten Gründer des russischen Reiches gelten. Leider gab es in seinem Volke kein Element der Freiheit, keines der Kultur. In Priestern und Mönchen zeigte sich weder Neigung zu Studien noch Forjchungssinn; kaum daß die Mehrheit von ihnen lesen konnte. Schmutz, Roheit und knechtischer Sinn hielten jede geistige Anlage in Banden. Kein freigesinnter Adel, wie in Polen, zügelte den Despotism; und die einzigen Grundlagen der Bildung, nämlich die städtischen Einrichtungen zu Nowgorod und Pleskow, vernichtete man, sobald beide Republiken bezwungen waren, gänzlich. Die Bürger wurden Leibeigene des Zars oder Kaisers (Casars), der überhaupt als Herr über Leben, Ehre und Vermögen der Unter- thanen betrachtet ward. Nur die Nachkommenschaft ehemaliger Fürsten und der Bo- jarenrath behaupteten gewisse erbadlige Vorrechte. Der Despot regierte mit Hilfe einiger 1000 Strelzen oder Strelitzen, als Beginn künftiger stehender Heere: zum Kriege jedoch mußten alle Knäsen und Bojaren mit ihren Knechten erscheinen. Be- denklich für den Westen wäre übrigens dieser geistlose Staat, obwohl er seit 1552 über die Türkenreiche Kasan und Astrachan und bald auch über Sibirien sich erstreckte, nicht geworden, wenn nicht das mächtige Polen sich selbst durch wilde Faktionen zer- rüttet, und der so tapfre Schwedenkönig Karl Xii. nicht aufs tollste die Kräfte seiner Nation vergeudet, und ein günstiges Geschick nicht einen ausgezeichneten Mann, Peter den Großen, auf den russischen Thron gebracht hätte. Dieser Zar, gleichsam der dritte Gründer des Reiches, gehört einer neuen Regenten« familie an, dem den Ruriks verwandten Hause Romanow, das von 1613 bis 1730 herrschte. Erst 17 Jahre alt, als er 1689 den Thron bestieg, zeigte er bald, welch' ein aufstrebender Geist an die Spitze des Volkes gekommen sei. Roh und grausam wie andre russische Fürsten, war er voll Begier zu lernen, voll Talent zum Nachahmen, voll Thatkraft, feine Pläne auszuführen. In den 36 Jahren seiner Regierung wurden die Russen aufs vielfachste angeregt, und durch Fremde, besonders Deutsche, zum Nach- ahmen in Gewerken und mechanischen Künsten veranlaßt. Die empörerischen Strelzen mußten einer europäischen Garde, die Unordnung des wilden Aufgebots einem ge- regelteren Kriegsheere weichen. Zuerst von Karl Xii. bei Narwa 1700 besiegt, hatte er endlich die Freude, wenn auch durch Uebermacht, einen Sieg über die Schweden (bei Poltawa 1709) zu erringen und sein heißes Verlangen nach Besitz an der Ostsee zu befriedigen. Livland, Esthland, Jngermannland mit Karelen und Wi- borg verblieben ihm, und Petersburg, das er schon 1704 gegründet, erhielt Krön- schlot (kleine Insel bei Kronstadt) zum Hafen, damit es mit dem gebildeten Europa zur See in Verbindung komme. Von den Polen wurde Kiew und Eherson, von dm Türken Taganrog am asowschen Meer erworben, und unerwartet sah man zu
   bis 10 von 20 weiter»  »»
20 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 20 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 14
2 29
3 7
4 165
5 31
6 24
7 51
8 3
9 11
10 785
11 77
12 102
13 1
14 76
15 4
16 17
17 6
18 3
19 27
20 110
21 17
22 36
23 71
24 18
25 76
26 90
27 69
28 17
29 9
30 8
31 136
32 3
33 8
34 102
35 15
36 35
37 209
38 6
39 37
40 20
41 29
42 110
43 7
44 15
45 173
46 55
47 6
48 29
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 1
4 2
5 0
6 1
7 1
8 6
9 5
10 0
11 0
12 1
13 0
14 0
15 2
16 4
17 9
18 3
19 0
20 0
21 0
22 0
23 2
24 0
25 0
26 0
27 0
28 1
29 2
30 0
31 0
32 0
33 0
34 2
35 0
36 1
37 0
38 0
39 1
40 1
41 4
42 0
43 4
44 0
45 1
46 0
47 0
48 1
49 0
50 1
51 0
52 1
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 4
60 1
61 2
62 0
63 0
64 0
65 0
66 1
67 5
68 1
69 1
70 0
71 2
72 0
73 0
74 1
75 0
76 1
77 0
78 24
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 1
87 0
88 0
89 0
90 0
91 1
92 4
93 1
94 2
95 2
96 1
97 6
98 19
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 10
8 0
9 5
10 2
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 3
17 1
18 2
19 12
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 3
27 0
28 0
29 0
30 1
31 2
32 0
33 6
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 4
40 2
41 0
42 0
43 0
44 6
45 0
46 0
47 3
48 2
49 9
50 0
51 0
52 1
53 0
54 5
55 2
56 0
57 21
58 0
59 4
60 2
61 1
62 0
63 2
64 4
65 1
66 0
67 5
68 0
69 0
70 0
71 3
72 2
73 10
74 0
75 6
76 0
77 3
78 5
79 1
80 3
81 13
82 0
83 1
84 0
85 0
86 0
87 35
88 78
89 1
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 1
96 0
97 0
98 8
99 0
100 6
101 0
102 2
103 6
104 0
105 0
106 1
107 1
108 2
109 0
110 0
111 0
112 0
113 3
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 0
120 0
121 1
122 3
123 0
124 3
125 0
126 0
127 14
128 1
129 1
130 0
131 4
132 1
133 2
134 2
135 1
136 6
137 0
138 2
139 0
140 6
141 0
142 1
143 3
144 0
145 6
146 0
147 0
148 4
149 0
150 15
151 2
152 0
153 20
154 1
155 2
156 0
157 0
158 0
159 11
160 0
161 0
162 0
163 0
164 1
165 2
166 5
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 1
173 4
174 0
175 2
176 13
177 19
178 0
179 1
180 0
181 0
182 47
183 8
184 0
185 0
186 2
187 0
188 1
189 0
190 0
191 3
192 0
193 1
194 2
195 0
196 0
197 4
198 4
199 0