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1. Die Weltgeschichte - S. 136

1835 - Mainz : Kupferberg
136 Karl's Kriege gegen Frankreich N.c.t. den Türken nachgebend, bewilligt, nach wiederholten Ausglcich- 1532. versuchen, den ersten Religionsfrieden zu Nürnberg (keiner seines Glaubens wegen befehdet rc.). 1534. Der Herzog Ulrich von Würtemberg erobert, von Philipp von Hessen und Franz I. unterstützt, sein Land wieder, und führt, von Oesterreich belehnt, Luthers Lehre ein. 1535. Die schwärmerischen Wiedertäufer in Münster (Rott- mann, Matthiesen, Knipperdolling rc.) vertilgt. Karl segelt mit Andreas Doria nach Afrika gegen den Seeräuber Haradin Barbarossa, — Goleta und Tunis erobert, Christen-Sklaven frei; der vertriebene Mulei Hassen wieder König von Tunis, Goleta dem Kaiser. 1536. Dritter Krieg gegen Franz von Frankreich, der in Savoien einbricht. Karl's vergebliche Herausforderung an ihn; Einfall in die Provence, öor Marseille; Rückzug. Waffen- stillstand zu Nizza 1538. Vertrauliche Zusammenkunft Karl's mit Franz in Frankreich. 1537. Indessen Erweiterung des schmatkaldischen Bundes, — schmalkaldische Artikel durch Luther; das Concil zu Mantua von den Protestanten verworfen. Die Zwinglianer gleichen sich mit den Lutherischen aus; der König von Däne- 1538. mark Christian Iii., sowie schon sein Vater Friedrich I. schließt sich der Reformation an. 1541. Karl's verunglückter zweiter Zug nach Algier, während Ferdinand eben so gegen Soliman nichts ausrichtct. 1542. Vierter Krieg gegen Franz, der sich mit den Türken verbindet. Karl überall siegreich, dringt in die Champagne et», Heinrich Vi0. von England in die Picardie (Paris 1544. bedroht), — Frieden zu Crespy (Karl belehnt seinen Sohn Philipp Ii. mit Mailand rc.). Der unruhige Herzog Heinrich der i'üngere von Braun- schweig wird vom schmalkaldischen Bunde bekriegt, gefangen; aber Moriz, Herzog von Sachsen, im Zwiespalt mit dem Churfürsten Johann Friedrich, der 1532 dem Johann nachgefolgt, tritt aus dem schmalkaldischen Bunde. Mehre Reichstage bleiben für die Religionsvereinigung ohne Erfolg.

2. Die Weltgeschichte - S. 137

1835 - Mainz : Kupferberg
Schmalkaldischer Krieg. Moriz. 157 Das Concil zu Trient wird von den Protestanten ver-n.s.g. worfen. Lurher stirbt zu Eisleben unter den immer mehr wachsen-1546. den Mißhelligkeiten der Stande und des Kaisers, die traurige Zukunft ahnend. Karl rüstet sich zum Kriege; versendet drohende Erklä- rungen ins Reich. Darauf rasche Vereinigung und Rüstung des schmalkaldischen Bundes. Der Churfürst von Sachsen und Philipp von Hessen stoßen mit ihren Truppen zu den oberländischen unter Schärt! in von Burtenbach, von dem Kaiser in die Acht erklärt. Schmalkaldischer Krieg 1546 und 47: Unentschlossen und uneinig, lassen die Verbündeten ihre Vortheile unbenutzt, und alsbald von dem verstärkten Kaiser zurückgedrängt, lösen sie ihren Bund auf. Der Churfürst eilt seinem Lande gegen den eingefallenen Herzog Moriz zu Hilfe, schlägt ihn zurück und dringt in das Herzogliche ein; aber der Kaiser unterwirft und züchtigt rasch die oberländischen Städte, und zieht mit seinem Bruder, mit Moriz und Herzog von Alba gegen Sach- sen heran. — Der Churfürst wird durch seine Sorglosigkeit bei Mühlberg (Loch au er Haide) geschlagen, gefangen 1547. Wittenberger Capitulation, Moriz Churfürst. Auch der Landgraf Philipp von Hessen unterwirft sich zu Halle, wird aber ungeachtet der Fürsprache seines Sebwieger- sohnes Moriz und des Churfürsten Joachims von Branden- burg gefangen gehalten. Daher entwirft Moriz, während er das geächtete Magdeburg belagert, und der Kaiser wegen der Franzosen besorgt ist, den Plan zu seiner Rache und rüstet sich; er täuscht den Kaiser, nimmt Magdeburg durch geheimen 1551. Vergleich ein, und bricht plötzlich mit Landgraf Wilhelm von Hessen und Markgraf Albrecht von Brandenburg in das obere Deurschland; er erc.bert die Ehrenbürger.klause, überrascht den Kaiser in Jnspruck, und erzwingt endlich, nach wieder- holten Unterhandlungen mit Ferdinand, den Passauer Ver-1552. trag (die Protestanten gleiche Partei im Reiche mit den Ka- tholischen), — der Churfürst und Landgraf wieder frei.—'

3. Die Weltgeschichte - S. 138

1835 - Mainz : Kupferberg
138 Neligions frieden. Hugenotten. N.c.g. 1553.Im folgenden Jahre indessen fällt Moriz bei Sivershau- sen auf der Lüneburger Haide gegen den Markgrafen Albrecht von Brandenburg, der das Reich durch Plünderuug und Ver- wüstung heimgesucht. 1555. Religion sfr iede zu Augsburg mit dem geistlichen Vorbehalte und königlichen Nebenabschiede. 1556. Karl, durch die Unruhen seines vielseitig bewegten Lebens an Geist und Körper geschwächt, überträgt zu Brüssel seinem Sohne Philipp die Regierung der Niederlande und Spaniens*), legt seine deutsche Krone zu Gunsten seines Bruders nieder, und begibt sich nach Spanien in sein einsames Gebäude bei dem Hieronymiten-Kloster St. Iuste in Estremadura, wo er mit Andachtsübungen rc. beschäftigt, 56 Jahre alt, stirbt 1558. 1558. Ferdinand I. übernimmt zu Frankfurt feierlich die kai- serliche Regierung; sein Zwiespalt mit Pabst Paul Iv.' Von jetzt die päbstliche Krönung von keinem Könige mehr nach- gesucht. Die Spaltung in der lutherischen Kirche selbst immer größer; bis endlich, nach dem Tode Melanchthon's 1560**), zu Naumburg die Augsburger Eonfesston revidirt und von den 1561. Fürsten neu unterschrieben wird. 1562. Das Concil zu Trient bleibt für die Reformation ohne allen Erfolg, — Einfluß des von Ignaz Loyola, einem Spanier, gestifteten, von Pabst Paul Iii. 1540 bestätigten Jesuiten-Ordens. *) Das burguudisch - österreichische Haus, welches mit Karl I. (V.) 1516 iu Spanien begonnen, dauert fort bis 1700 zum Tode Karls Ii., worauf mit Philipp V. das Haus Anjou beginnt, s. die Tabelle. ##) In Frankreich beginnen um diese Zeit (1559) mit Franz H. die Verfolgungen der Hugonotren, die unter Karl Ix. (seine Mutter Katharina von Medicis) 1572 im August die Pariser Bluthochzeit oder Bartholomäusnacht (Vermählung Heinrichs von Bearne, Navarra, mit des Königs Schwester, Margarethe von Valois) zur Folge haben, und mit wenigen Unterbrechungen bis unter Heinrich Iv. 1593 fort- dauern — Edict von Nantes, f. die Tabelle.

4. Die Weltgeschichte - S. 88

1835 - Mainz : Kupferberg
88 Ä tt g u st H 5. t.e.o.v. Monarchie der Kaiser. Von der Schlacht bei Actinm bis znr Theilung des Kaiserreichs, oder von Augustus bis ¿um Tode Theodosius des Gr., von 31 v. Ch. G. bis 395 n. Ch. G. * Das r ö >ii t sch e R e i ch hat seinen Höhepunkt e r r e i ch t. Kunst und Wissenschaft st e h e n der ä il ß cren At acht zur Seite; aber sowie diese ohne moralische Grundlage ihren weiten Umfang nicht zu fassen vermag, und alsbald, von sinnlich verblendeter Selbstsucht geleitet, immer mehr auf verderbliche Ab w ege geräth, so haben auch jene schnell ihre B l u t h e überlebt, und gehen zum Gewöhnlichen über. Die Völkerwanderung bedroht i in Osten d a S morsche, i u si ch selbst zerrüttete Staatsgebäude. 1. Dynastie des octavianisch-claubischen Ge- schlechtes und der Flavier, von 30 v. C h. G. bis 96 n. C h G. * Sowie der Senat, das Volk und die Ritter, so sind auch die meisten Kaiser nur von ihren sinnlichen Einge- bungen abhängig, Despoten, die m i t b l i n d e r W i l l k ü h r alle Menschenrechte zu Boden treten; daher denn gewöhn- lich ihr unnatürlicher Tod. 30. 1) Caesar Oclavianus — Augustus beschenkt, Nach sei- nem dreifachen Triumphe, Soldaten und Bürger, vermindert die Zahl der Senatoren, laßt sich das Imperium aufdringcn, theilt die Provinzen mit dem Senate (^ollortes praetorianae), und gibt, indem er nach und nach alle republikanische Würden in seiner Person vereint, von Macenas und Agrippa unter- stützt, dem Staate Ruhe und Sicherheit. Kriege: Die Cantabrer werden in Spanien nach wieder- holten Kämpfen, sowie die Salasser in den Alpen bezwungen, verschiedene Colonie» : Caesar Augusta je. Die Unruhen in Gallien durch Agrippa gedampft; aber Niederlage des Legaten 16, Lollius durch germanische Völker. Eintheilung des römischen Germanien in das obere und niedere. Die pannonischen Völker von Agrippa, die Rhäter, Vindelikcr und Noriker von Tibe- 15. rius und Drusus, den Stiefsöhnen des Augustus, bekämpft. Darauf die Feldzüge des Drusus nach dem Innern Germa- !

5. Die Weltgeschichte - S. 140

1835 - Mainz : Kupferberg
140 Dreißigjähriger Krieg. Ferdinand N n.c.g. Während Rudolf die Empörungen in Siebenbürgen und Ungarn, sowie die Drohungen der Türken mit Roth zu besei- tigen weiß, bewirkt in Deutschland, bei der allgemeinen Unzu- friedenheit, vorzüglich der Churfürst Friedrich Iv. von der 1603.Pfalz die protestantische Union, und Matthias, von den kaiserlichen Brüdern zum Haupte ihres Hauses erklärt, erhält das Königreich Ungarn mit Oesterreich und Mähren, — Reli- 1608.gionsfreiheit der Evangelischen in Oesterreich, Majestäts- brief der Utraquisten in Böhmen; aber durch Herzog Mari- milian von Baiern die katholische Liga zu Würzburg (1610). Die Spaltung immer drohender, vorzüglich durch den Jülichschen Erbschaftsstrcit *) und die Sorglosigkeit des Kaisers, der, nachdem Matthias auch als König von Böhmen in Prag gekrönt worden, stirbt. 1612. 8) Matthias weiß als Kaiser den Jülichschen Streit, sowie die zunehmende Spannung der beiden Religionsparteien nicht zu beschwichtigen, sichert dem eifrig katholischen Erzher- zoge Ferdinand von Steiermark die Nachfolge in den öster- reichischen Staaten und die Hoffnung zum deutschen Throne (dessen Krönung zu Prag 1617). Dreißigjähriger Krieg 1618—1648. 1618. ») Utraquistlsche Periode: Der gestörte Kirchenbau der Utraquisten zu Braunau und der Protestanten zu Kloster- grab in Böhmen veranlaßt Klagen, und nach der strengen Ant- wort des Kaisers die Rache an den kaiserlichen Statthaltern Slaw ata und Martiniz mit ihrem Sccretäre Fabricius in Prag. Die Häupter der Utraquisten: Graf von Thurn, Colon von Fels, Paul von Rziczan, Wilhelm von Lobkowitz rc. treffen ihre Dcrtheidigungsanstalteu, und dehnen ihre Empörung weiter aus. Die kaiserlichen Heere zurückgeschlageu,— Budweis. Die protestantischen Uuirteu unterstützen heimlich die Böhmen, — Graf Ernst von Mansfeld erobert Pilsen. Matthias stirbt. 1619. 0) Ferdinand Ii., König von Ungarn und Böhmen, und Beherrscher der gesammten österreichischen Erbländer, *) Zwischen Churbrandenburg und Pfalz-Neuburg, s. die Tabelle.

6. Die Weltgeschichte - S. 142

1835 - Mainz : Kupferberg
142 Gustav Adolf. Tilly. Magdeburg. n.c.g. 1627. das Restitutions-Edict desselben. Maximilian von Baiern -- Churfürst von der Pfalz; aber Wallenstein, als Herzog von Meklenburg und Admiral des baltischen Mee- res , schaltet willkührlich im Reiche mit seinen räuberischen Truppen, belagert vergebens Stralsund, schenkt Dänemark einen erträglichen Frieden rc., — wird seiner Würden entsetzt, 1630.Tilly Oberbefehlshaber. <1) Schwedische Periode, und zwar günstig für die Schweden 1630—1634. 1630. König Gustav Adolf von Schweden*) landet am 24. Juni mit seiner kleinen Armee in Pommern, nimmt die Insel Usedom, vertreibt die Kaiserlichen aus Pommern und Meck- lenburg (sein Manifest), schließt, während Tilly mit Pappeu- 1631. heim gegen Magdeburg zieht, ein Bündniß mit Frankreich**) und dem Landgrafen Wilhelm V. von Hessen, erobert Frank- furt, ertrotzt sich Spandau von dem zögernden Churfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg, vermag aber wegen der Unentschlossenheit des Churfürsten Joh. Georg von Sachsen das belagerte Magdeburg (Obrist Dietrich von Falkenberg) nicht zu retten. Magdeburg von Tilly erobert, mit Grausamkeit zer- stört. *) Die lutherische Reformation war durch Johann Hi. (1568— 1592) zum Theil in Schweden verdrängt worden; aber Sigismund, der Sohn desselben, der 1587 zugleich den polnischen Thron eingenommen, wurde wegen seines katholischen Glaubens rc. abgesetzt, und sein Oheim Karl Ix.,'der ihm folgte (1600-1611 ), schützte den Protestantismu und führte Krieg mit Polen und Dänema.k; ihm folgt sein Sohn Gustav Adolf (1611—1632 ), der mit Dänemark 1615 und mit Rußland 1617 Frieden, und mit Polen 1629 Waffenstillstand schließt, Wohlstand in sein Reich zurückführt, und an den Schicksalen des Prote- stantismus nicht nur in Schweden, sondern auch in Deutschland den innigsten Antheil nimmt. #») Hier war 1610 dem von Ravaillac ermordeten Heinrich Iv. der schwache Ludwig Xiii. (bis 1643) nachgefolgt, abhängig von dem herrschsüchtigen Cardinale Richelieu (starb 1642).

7. Die Weltgeschichte - S. 143

1835 - Mainz : Kupferberg
Gustav Adolf siegt bei Leipzig, fällt bei Lützen. 143 Schlacht bei Leipzig (Breitenfeld): Tilly vonn.c.t. den Schweden und den mit Gustav verbundenen Sachsen ge-1631. schlagen, zieht sich nach Baicrn zurück. Gustav Adolf dringt von Halle über Erfurt durch den Thüringer Wald, über Schweinfurt, Würzburg (große Beute), Aschaffenburg, Hanau, Frankfurt, Höchst an den Rhein (Mainz, Oppenheim rc.), und von da nach Baiern (Nürn- berg, Donauwerth) über den Lech (Tilly verwundet, stirbt 1632. in Ingolstadt), nach Augsburg (Eid der Bürgerschaft), Mün- chen (Beute), — Nürnberg. Wal len stein unter ausserordentlichen Bedingungen aber- mals Oberbefehlshaber der Kaiserlichen, verdrängt den wan- kenden Churfürsten von Sachsen aus Böhmen, lagert sich dem Könige bei Nürnberg gegenüber, schlägt dessen Angriff zurück, zieht, nachdem f 1' Gustav nach der Donau gewendet, nach Sachsen, und nimmt Leipzig und Halle (Morizburg — Pappenheim). Der König eilt ihm durch Thüringen über Erfurt, Naumburg, Wcißeufels bis gegen Rippach nach; darauf Schlacht bei Lützen: Der König fällt (Herzog Franz 1632, Albrecht von Sachsen-Lauenbnrg), die Schweden siegen, nach-6»Nov. dem auch Pappen he im gefallen. Walleustein eilt nach Prag (seine Strenge). Herzog Bernhard von Weimar, Ober- feldherr der Schweden, befreit Sachsen. Der schwedische Reichskanzler Arel Oren stier na an der Spitze der vier 1633. oberen Kreise, verschenkt deutsche Lander*). Wallenstein bleibt, wahrend die Schweden mit ihren Verbündeten ihre Eroberungen weiter fortsetzen, müßig in Böhmen, dringt, nach wiederholten, verdächtigen Unterhand- lungen mit Arnheim und dem Grafen Thurn, gegen die Lausitz (Thurn gefangen, wieder frei), leistet dem Churfürsten von In Schweden folgt dem König seine Tochter Christin« (1632 — 540, welche hochgebildet, Künste und Wissenschaften unterstützt, 1654 die Regierung niederlegt, und 1689> im Auslande, nachdem sie in den Niederlanden katholisch geworden, stirbt; ihr folgt der kriegerische Karl Gustav (1654-1660) s. die Tabelle.

8. Die Weltgeschichte - S. 144

1835 - Mainz : Kupferberg
144 Wallen st eiii wird ermordet. Ferdiand Iii. n.c.g.vaiern, aller Bitten ungeachtet, keine Hilfe, entdeckt seinen 1634. verrätherischen Entschluß gegen den Kaiser dem Grafen Picco- lomini, gewinnt zu Pilsen die vornehmsten seiner Offiziere, und wird zu Eg er, durch Gallas, Altringer und Piccolomini Febr. verrathen, mit seinen Freunden ermordet. Das Kriegsglück günstig dem Kaiser, von 1634 —1641. Ferdinand Hi., König von Böhmen und Ungarn, jetzt Sept. Oberfeldbcrr, siegt in der großen Schlacht bei Nördlingen gegen Gustav Horn und Bernhard von Weimar. Der Chur- sürst von Sachsen in Böhmen mit dem schwedischen Feld- marschall Banner glücklich, schließt, während Bernhard, als 1635. Feldherr der obcrlandischen Armee, die Philipps bürg gegen die Kaiserlichen nicht zu rette» vermag, und mit Frankreich sich verbindet, zu Prag mit dem « aiser einen Separat- Frieden; aber Banner, mit Wrangcl vereint, schlagt 1636. daö kaiserlich-sächsische Heer bei Wittstock, und kehrt nach Pommern zurück. 1637. 10) Ferdinand Hi. in demselben Jahre, wo sein Vater zu Wien stirbt, zum römischen Könige gewählt und gek.'önt.— Während nun Banner mit abwechselndem Glücke von Pom« 1638. mern aus seine Streifzüge macht, siegt Bernhard bei Rhcin- feldeu, erobert Breisach, befreit Elsaß, und stirbt plötzlich 1639, seine Truppen und Eroberungen werden von den Fran- 1640. Zoscn erkauft. Auch Banner stirbt plötzlich zu Halberstadt, nach seinem raschen Zuge bis vor Regensburg hin. Das Kriegsglück wendet sich auf die schwedische Seite, 1641—48*). «) In England herrscht um diese Zeit der blutigste Bürger- krieg, indem schon der Stuart Jakob 1., der Nachfolger Elisabeths ( 1603 1625 ), durch seine unwürdigen Günstlinge (Buckingham rc.) wie durch seine Nichtachtung des Parlaments rc. große Unzufriedenheit erregt, die durch Karls I. (1625-1649) Kriege mit Spanien und Frankreich, durch seine wiederholte Auflösung des Parlaments, durch seine Hinneigung zum Katholicismus, durch das blutdürstige lange Par- lament (seit 1640) in eine Gährung übergeht, welche nach einem

9. Die Weltgeschichte - S. 145

1835 - Mainz : Kupferberg
Torstenson. Wrangel. Cromwell. Ü5 n.c.g. Sieg der Schweden (Pfuhl, Wrangel rc.) bei Wolfen-1641. büttel. Die Fricdcusuuterhaudlungen, die schon 1640 zu Regensburg begonnen, werden nach Münster und Osna- brück verlegt. Der neue schwedische Fcldmarschall Leonhard Torsten- son schlagt, während die Franzosen und Hessen bei Kempen siegen, die Kaiserlichen unter Piccolomini bei Breitenfeld,1642. nimmt Leipzig und bricht in Böhmen und Mähren ein; auch die Dänen treibt er plötzlich in Holstein und Jütland zurück, siegt bei Jank au gegen Hatzfeld und Götz, streift gegen Wien 1645. hin, und legt, nachdem Dänemark Frieden geschlossen, krän- kelnd seine Würde nieder. Wrangel sein Nachfolger. Während indessen die Franzosen (Turenue) nach ihrer Niederlage bei Mergentheim und nach ihrem Siege bei Allers- heim (Nördlingen) sich über den Rhein zurückzichen, bricht Wrangel von Böhmen in Vaiern ein, kehrt über Franken zurück, nimmt Eger, muß jedoch vor Melander von Holz- apfel weichen, und siegt bei Susmarshausen, — auä 154?, Königsmark erobert einen Tyeil von Prag; darauf Frie- den zu Münster (Franzosen)*) und Osnabrück (Schwe- den), Hauptbedingungen sind: Bürgerkrieg von einigen Jahren (1642—45) die Hinrichtung des von den Schotten 1647 dem Parlamente ausgelieferten Karls durch Oliver Cromwell 1649 zur Folge hat; England Republik, Cromwell Protector, — Navigationsacte. Nach Cromwell's Tode 0658) wird alsbald der nach Frankreich geflüchtete Sohn Karls, Karl Ii. als König 0660—1685) zurückgerufen, — ïiabeas-Corjmsiîlcte 1679; aber dessen Sohn Jakob Ii. ( 1685—88) wird wieder wegen seines Katho- licismus vertrieben, und so Wilhelm Iii. von Oranien, sein Schwiegersohn, gewählt ( 1689—1701 ). Portugal reißt sich von der spanischen Herrschaft Philipps Iv. 1640 unter dem Herzoge von Braganza (Johann Iv.) los und wird als unabhängiges Königreich im Frieden 1668 anerkannt. #) In Frankreich herrschte seit 1643 Ludwig Xiv., von Maza,-:», dem Nachfolger Richelieu’é, gebildet, stolz und eroberungssüchtig, s. die Tabelle. 10

10. Die Weltgeschichte - S. 135

1835 - Mainz : Kupferberg
Protestanten. Reichstag zu Augsburg. 133 n.s.t. Der in Schwaben ausbrechende Bauernkrieg endigt 1525. mit den Schlachten bei Ulm, Wurzach, Böblingen, Weins- berg rc. Auch der unsinnig schwärmerische Thomas Münzer in Mühlhausen wird mit seiner fanatischen Rotte aufgerieben. Torgauer Schutzbündniß der Lutherischen; im fol-1526. genden Jahre Luthers und Melauchthons Visitationsreise durch Sachsen, — erste lutherische Lehrbücher. Die Türken (Soliman Ii.) belagern Wien vergebens; 1529. Johann von Zipolia König von Ungarn. Reichstag zu Speier: Wormser Edict; Protestation der Lutherischen — Protestanten*). Der Kaiser erscheint drohend; daher das Vertheidi- gungsbündniß der Protestanten zu Rodach, und nachdem Luther zu Marburg mit Zwiugli, der schon 1518 in der Schweiz seine Reformation begonnen, sich nicht vereint, — die Schwabacher und Torgauer Artikel. Reichstag zu Augsburg: Confession der Prote-1530. stanten (durch Melanchthon); Confutatiou dsr Katholischen; Apologie der Confession. Die Protestanten, unzufrieden mit dem Reichsabschiede, entfernen sich. Ein allgemeines Concil soll entscheiden. Speier Sitz des Kammergerichtes. 5) Ferdinand I., König von Ungarn und Böhmen, 1531. Karls Bruder, gegen den Willen der protestantischen Stande zu Köln gewählt und zu Aachen gekrönt. Daher der schmal- kaldische Bund der Protestanten. Karl, wegen der drohen- #) Um dieselbe Zeit wird in Schweden durch Gustav Erich son Wasa, der deu tyrannischen Christian H. von Dänemark (Stockholmer Blutbad 1520j nach wunderbaren Schicksalen verdrängt, und Stockholm 1523 erobert, die lutherische Reformation eingeführt. — Eben so sagt sich Heinrichen!, von England (1509—1547) etwas später (I534)vom Pabste los, und zieht die Kirchengüter ein; und unter seinem Sohne Eduard Vi. schreitet die Resormation weiter; aber seine älteste Tochter Maria, Gemalin Philipps Ii. von Spanien, 1553—58, stellt, nachdem sie die Johanna Gray w. ermordet, die katholische Kirche wieder her; Elisabeth, ihre Schwester, führt indessen den Protestantismus wieder ein, Episcopal-Kirche, s. die Tabelle.
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