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1. Neuere Geschichte - S. 119

1869 - Mainz : Kunze
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur ijülje seiner Macht». 1804-1812. Die Gründung der neuen Monarchie. Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen * seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker, des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai. jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem. Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung. Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen) Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas, Piacenzas und Gnastallas. Napoleons siegreiche Kämpfe. I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805. Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider

2. Erdkunde - S. 153

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 158 — Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind — nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els, Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl- reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar- see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal- Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee. Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin- den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch- lande aber sind weite Flächen mit Gletschern und ewigem Schnee bedeckt. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in Schweden Ackerbau und Viehzucht, in Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei 51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge- Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ? trocknet, Stockfisch genannt). Von großer Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In- dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb- haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000 Seeschiffe, darunter 960 Dampfer). V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.

3. Erdkunde - S. 159

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 159 — gewonnen: Gold, Platina, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink und Salz. Auch hat Rußland mächtige Steinkohlenlager und ergiebige Petroleumquellen (am Kaspischen Meere). Trotz so reicher natürlicher Hilfsquellen steht die russische In- dustrie noch hinter der westeuropäischen zurück, hat aber in den letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwuug genommen. Von Be- deutung ist die Eisenindustrie, die Baumwoll-, Woll- und Leinen- Weberei, die Lederfabrikation (Juchten) und Rübenzuckerbereituug. Der Haudel Rußlands ist jetzt schon von großer Wichtigkeit und dabei noch in steter Ausdehnung begriffen. Zur Ausfuhr ge- langen vornehmlich: Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Petroleum, Zucker, Wolle, Tiere, Talg, Pelzwerk und Leder. Dagegen müssen fast samt- liche Luxus- und ein großer Teil der Industrie-Artikel noch ein- geführt werden. V. a) Obwohl das europäische Rußland 106 Millionen Ein- wohn er zählt, so ist es doch unter allen europäischen Ländern nach Skandinavien am schwächsten bevölkert; denn aus 1 qkm treffen nur 20 Menschen. Wäre Rußland so dicht wie z. B. Deutschland bewohnt, so müßte es auf seinem Flächenraum von 5 390 000 qkm ungefähr 500 Millionen Einwohner haben; aber große Bodenstrecken Rußlands sind des kalten Klimas wegen sehr schwach bevölkert. So hat der Bezirk Archangelsk, der Deutschland an Größe weit übertrifft, nur 350 000 Bewohner. — Die dichteste Bevölkerung findet sich in der Mitte Rußlands. — Nur 16 Städte des un- geheuren Reiches haben mehr als 100 000 Einwohner. d) Bezüglich der Abstammung herrscht in der Bevölkerung Rußlands eine sehr große Mannigfaltigkeit. Doch ist der slavische Stamm so stark vorherrschend, daß ihm mehr als 4/5 der Gesamt- bevölkerung angehören. Unter den verschiedenen Völkern des slavischen Stammes bilden die Russen (80 Millionen) weitaus die Mehrzahl gegenüber den Polen (71/2 Millionen). Außerdem leben in Rußland: 1. über 11/2 Mill. Deutsche'(besonders in den Ostseeprovinzen und den südrussischen Kolonien); 2. 4 Mill. Letten (in Litauen und Kurland);

4. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

5. Erdkunde - S. 190

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 190 — Kaukasien liegt zu beiden Seiten des Kaukasus, der als ein wildes, schwer überschreitbares Gebirge sich vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meere erstreckt. Der Elbrns ragt 5600 m hoch empor. Nordkaukasien ist vorherrschend Steppenland, Süd kau- kasien hat mildes Klima und reiche Vegetation. — Die 9 Mil- lionen Einwohner gehören verschiedenen Stämmen an, unter denen die Tscherkessen und Georgier durch Körperschöuheit hervorragen. Tiflis (161000 ($.) ist eine wichtige Handelsstadt. — Eine Eisenbahn verbindet es einerseits mit Baku (112 000 E.) am Kaspischeu Meere, in dessen Nähe sehr ergiebige Petroleumquelleu sind, andererseits mit dem Hafen Batum am Schwarzen Meere. Westturkestau (Turan) ist teils öde Sandwüste, teils Steppen- land, dessen Bevölkeruug zum Nomadeuleben gezwuugen ist; nur einige Oasen und Gebirgsthäler zeichnen sich durch Fruchtbarkeit aus und liefern hauptsächlich Seide und Baumwolle. Rußland beherrscht den größten Teil. Sitz der Regierung ist die Stadt Taschkent (156 000 E.) am Fuße des Tienschan. Wichtige Handelsplätze sind: Samarkand (55 000 E.) und Kokaud (82 000 E.). Die Chauate Chiwa und Buchara mit den gleichnamigen Hauptstädten steheu unter russischer Schutzherrschaft. Nordasien. Ganz Nordasien wird von der russischen Provinz Sibirien ein- genommen, welche sich vom Ural bis zum Großen Ocean erstreckt. An Größe (12^ Millionen qkm) übertrifft Sibirien ganz Europa; dagegen zählt es kaum 6 Millionen Einwohner. — Der west- liche Teil ist Tiefebene, der östliche Gebirgsland. Mehr als die Hälfte der uugeheueru Bodenfläche ist nicht anbaufähig. — Die einheimische Bevölkerung sind mongolische Nomaden. Die europäischeu Einwohner sind russische Ansiedler oder verbannte Verbrecher und dereu Nachkommen. Die Hauptprodukte Sibiriens sind: wertvolle Pelze, Holz und Getreide, an Mineralien besonders Gold und Graphit, außerdem

6. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

7. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 58

1908 -
— 58 Kenntnis der Germanen glaubte er, dnrch die hohe Kultur Roms die Barbaren in Abhängigkeit halten zu können. Der abenteuerlustigen Jugend Germaniens bot der römische Heerdienst lockende Aussicht aus Kriegstaten und allerhand Ehren. Die Fürsten waren durch Geschenke von Schmuck, Geräten, Waffen und Wein den Römern willfährig zu stimmen. Die Bauern verkauften ihre Produkte, Leder, Hanf, Wachs, Leinenstoffe, Gemüse, an die römischen Händler, die das Land durchzogen und die einfachen Leute an allerhand neue Bedürfnisse gewöhnten, welche nur durch den römischen Handel befriedigt werden konnten. Und wenn ja eine für Rom gefährliche Macht zu entstehen drohte, so brauchte man nur die unausrottbare Zwietracht und gegenseitige Eifersucht der Germanen zu entfesseln und anzufachen, um die Erstarkung der Volkskraft zu verhindern, und in solchen Künsten waren die römischen Staatsmänner unübertrefflich. Nach diesen Lehren des Tiberins haben die Römer 150 Jahre lang Germanien in Banden gehalten, ohne es dem eigenen Gebiet hinzugefügt zu haben. Tiberins selbst erlebte noch große Erfolge feiner klugen Politik. Eifersüchtig traten sich Cherusker und Markomannen gegenüber, blutige Schlachten schwächten ihre Macht, schließlich mußte Marbod aus seinem 19 Reiche flüchten und bei den Römern um Aufnahme bitten (19 n. Chr.). Mehrere Jahre lang hat er noch in Italien von römischem Gnadenfolde gelebt. Rühmlicher war der Untergang desarminins, den feine eifersüchtigen 21 Verwandten und Standesgenossen ermordeten (21 n. Chr.), weil sie fürchteten, der Held und Liebling des Volkes wolle sich zum Alleinherrscher machen. [Auch später noch beuutzte die Staatskunst Roms die Zwistigkeiten der Germanen zur Erhöhung der eigenen Macht. Frohlockend sahen die Römer von der wohlbefestigten Rheingrenze zu, wie die ihnen gefährlichsten Völker Norddentfchlands, erst die Cherusker, daun die Brükterer, durch eineu Bund ihrer eifersüchtigen und haßerfüllten Nachbarvölker vernichtet wurden. Und als die Bataver von der Rheinmündung, die ein Jahrhundert lang treue Verbündete Roms gewesen, sich in einem überaus gefährlichen Ausstand erhoben, konnten sich die meisten andern Germanenvölker, trotz der Aufforderung der begeisterten Seherin Velleda, nicht zu ihrer Unterstützung entschließen und sahen kaltblütig zu, wie das unglückliche Volk zu Boden getreten wurde. Ohne große Mühe konnten sogar die Römer ihre Grenze vorschieben, indem sie Südwestdeutschland, das sogenannte Zehntland, ihrem Reiche einverleibten und durch ein riesiges Befestigungswerk, den Pfahlgraben, der vom Rhein bei Koblenz bis zur Donau bei Regensburg lief, schützten. Trotzdem wußten die Staatsmänner Roms recht gut, welch unerschöpfliche Kraft in diesen geringschätzig behandelten Barbaren lebte, und mit welcher Gefahr sie die alternde Weltmacht Roms bedrohten. Zeugnis davon legt die Germania des großen Geschichtsschreibers Täcitus ab (um 100 n. Chr.), eine Schrift, die noch heute als wichtigste Quelle für die Eigenschaften und Einrichtungen unserer Vorfahren betrachtet wird.]

8. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 395

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 145. Italien. Spanien. Portugal. 395 stitut, dessen Beamte die Könige einsetzten, um die Macht des Adels und der Geistlichkeit zu brechen. Die den Verurteilten himveggenommenen Güter fielen an die spanische Krone. 403) Portugal war ursprünglich eine spanische Grafschaft, welche Heinrich vonburgund für seine Verdienste im Kampfe gegen die Mauren als Lehen erhielt. Aber schon Heinrichs I. toolrn, Alfons I. der Eroberer, betrachtete sich als unabhängig und vergrößerte das Reich, indem er den Ungläubigen mit Hilfe der Kreuzfahrer (s. § 117, Anm. 2) Lissabon entriß, i Unter Alfons Iii. wurde Algarbien damit vereinigt, sowie ansehnliche Landstriche, die den Mauren abgenommen wurden. erhielt Portugal den gegenwärtigen Umfang. Dazu kamen noch Besitzungen in der Neuen Welt, wodurch Handel und Schiffahrt zu einet' Blüte sich entwickelten, auf welche Spanien eifersüchtig werden konnte. Anmerkungen. 1. An der Spitze der Republik Venedig stand ein Herzog oder Doge (Dodsche — dux), dessen Gewalt jedoch sehr beschränkt war. Ihm zur Seite stand ein Kleiner Rat (Signoria), aus sechs Adeligen (Nobili) gebildet. Den Großen Rat bildeten anfänglich alle Nobili. Als die Zahl derselben aber 450 betrug, schloß man das Adelsbnch des Großen Rates (das Goldene Bnch) ab und beschränkte dadurch die Zahl der Mitglieder. Neben allen diesen bestand aber noch die furchtbarste Behörde, der Rat der Zehner, welcher als Gerichtshof die Verbrechen gegen den Staat aufzuspüren und zu bestrafen hatte. Er hatte unumschränkte Gewalt über Leben und Freiheit. Der berühmteste Doge war Enrico Dandolo, der 41. in der Reihe, welcher an der Spitze der venetianischen Flotte Konstantinopel eroberte (1202), Kandi'a und eine Anzahl jonischer Inseln erwarb. Lange Kämpfe führte Venedig mit Genua, das so mächtig war, daß es 1298 zu einem Kampfe auf leoen und ob kam. Damals siegte Genua, eroberte 60 Galeeren und führte 5000 Gefangene fort. Aber zuletzt unterlag Genua uuter dem ™ Ä”' t.nbrea Sontarini, nach 130jährigent Kamps (1381). Die Macht Venedigs sank nach der Entdeckung Amerikas und der Eroberuna Konstantinopels. a , ^ajj.er Heinrich Vii. hatte auf feinem Römerznge den ©hinnen Matteo Visconti in Mailand zum kaiserlichen Statt-Halter gesetzt (1311) Die Macht blieb in der Hand seiner Familie, irach dem Erloschen derselben bemächtigte sich Franz Sforza, ein berühmter Eondottrere oder Söldnerführer und Schwiegersohn des Visconti, der Herrschaft. Ihm glückte die Eroberung Genuas (1468) und von ihm vererbte sich die herzogliche Würde auf seine Nach- Reichlichen £ari V" feinem Sohne Philipp Ii. Mailand als 3. Der berühmteste unter den Mediceern ist Eosimo bei Me-der sich aus die Seite der Volkspartei schlug, beshalb aus zehn ?V <Ql aöu 4. Republik verbannt, balb aber wieber zurückgerufen würde (1464) und von ba an den Staat noch 30 Jahre leitete. Sein Brnber

9. Grundriß der Weltgeschichte - S. 172

1885 - Nürnberg : Korn
172 § 79—80. Neuere Geschichte, seit 1517 (1492) n. Chr. E. Italien. ir 4- Der Kirchenstaat. Papst Gregor Xiii. (1572 bis 1585) machte sich um die Verbesserung des Kalenders verdient^ Er verordnete , daß von 400 Jahren nicht mehr 100 (tote nt dem von Julius Cäsar eingeführten Kalender), sondern mir 97 Schaltjahre seien und daß am 4. Okt. 1582 sofort zehn Jage ausfielen. Nach dem Manischen Kalender wurde nämlich das ^ahr zu 365 Tagen 6 Stunden berechnet, nach dem are-öorlanischen ist es um 12 Minuten kürzer. Der neue Kalen- .. fa , ^mählich in ganz Europa Anerkennung. Nur die Anhänger der griechischen Kirche (Russen u. a.) verharren noch bei der alten Zeitrechnung. Papst Sixtus V. (1585—1590) verschönerte Rom und war bestrebt,^den Kirchenstaat und das päpstliche Ansehen zu heben. Papst Innocenz X. (1644—1655) verweigerte die Anerkennung des westfälischen Friedens. «m i?1 ?icuiett und Neapel (seit 1504), seit 1556 auch Mailand, standen unter spanischer Herrschaft. Cyvx 6- Das 1531 gegründete Herzogtum Florenz (unter den Mediceern bis 1737) wurde 1569(—1861) in das Großher-herzogtum Toskana umgewandelt. Die Republik Venedig verlor viele Besitzungen an die Türken. Trotz des Sieges über die Türken bei Lepanto (1571) mußte sie ihnen die Insel Cypern überlassen (§ 78, 5). Dem durch die Türken (1522) ans Rhodus vertriebenen Johanniterorden überließ Kaiser Karl V. die Insel Malta (1530—1798). F. Der Norden und der Osten. 7. Skandinavien. Als der Dänenkönig Christian Ii. die Union von Kalmar mit Gewalt wieder herzustellen versuchte Gustav und im Stockholmer Blutbade (1520) viele schwedische Bür-Wasa in 9er/ Geistliche und Adelige hinrichten ließ, riß sich Schweden Schweden, unter Gustav I. Wasa von Dänemark los (1523). König Gustav Wasa (1523—1560) machte die Lehre Luthers zur Staatsreligion und regierte mit Weisheit und Milde. Sein Enkel Gustav Ii. Adols (1611—1632) eroberte Jngermanland und Livland; er fiel als Vorkämpfer des Protestantismus bei Lützen (§ 77, 3). Gustav Adolfs Tochter Christinn entsagte der Regierung (1654) und trat zur katholischen Kirche über. In Dänemark wurde nach Absetzung Christians Ii. das lutherische^Bekenntnis^ von König Friedrich I. eingeführt (1527). 8. Ostpreußen, seit 1525 durch Al brecht I. von Brandenburg ein weltliches Herzogtum und lutherisch (§ 75, 5), wurde 1618

10. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 331

1819 - Nürnberg : Campe
Rußland. 331 Kaufleute, führen ein fröhliches Leben. Die Hauptstadt in Esthland ist Reval, hier oben am finnischen Meerbusen, eine hübsche Stadt mit 10,000 Einwohnern und einem Seehafen. Viel größer ist Riga, die Hauptstadt von Liefland an der Düna. Sie enthält Zo,ooo Einwohner, und treibt, so wie Reval, einen starken Handel mit Holz, Getreide, Flachs und Hanf. — 3» Liefland befindet sich auch die kleine Stadt Dorpat, mit ihrer Universität. Am Eingänge des Rigaischen Meerbusens fliegt auch die Insel Oese l. 4. Die Herzogtümer Curlcmd und Semgallen. Diese beiden Provinzen seht ihr hier südwestlich von Liefland. Sie sind fruchtbarer als letzteres; haben aber doch viele Moräste und Waldungen. Mitau, die Hauptstadt des Landes, liegt südwestlich von Riga. Sie hat 12,000 Einwohner. 5. Daö Großherzogthum Litthauen. Dieses schöne Land, das von dein schiffbaren Niemen und dem Bug durchströmt wird, gehörte ehedem zum Kö- nigreiche Polen. Ob es gleich nicht gut angebaut ist, so trägt es doch Getreide in Ueberfluß, und ist reich an Scha- fen mit feiner Wolle und an dauerhaften Pferden. Die großen Waldungen enthalten, außer anderm Wild, auch Elenn- ii>icre, und die Landseen liefern eine Menge Fische. Wilna, die Hauptstadt, südöstlich von Riga, hat über 20,000 Einwohner und eine Universität, auch treibt sic star- ken Handel.
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