Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte - S. 166

1835 - Mainz : Kupferberg
166 Französische Re volutions kriege. Kosziu Sko. n.c.g.mit Belgien frei werden, zu den Oesterreichern. Uebcrall die Verbündeten im Vortheile, und im Innern Frankreichs die Vendee, Bretagne (Wimpfen), Toulon, Marseille und Lyon gegen den Convent im Aufruhr. Daher durch die Jakobiner die Sch recken s regi e run g ; allgemeines Aufgebot in Masse; ganz Frankreich ein Feld - und Waffenlagcr unter Carnot. Darauf Siege der Franzosen gegen die im Innern Empörten unter gräßlicher Rache; eben so in Belgien durch Iiouchard und Jourdan, am Oberrhein durch Pickegru und Iiocle j indessen sättigt sich die Revolution durch ihre Blntgerichte 1794. überall in Frankreich; ihre Häupter stürzen sich selbst; Ende des Terrorismus. In den Niederlanden siegt Pickegru bei Tournal, und 1795. ^onrdan bei Fleums; Holland wird erobert — batavische Republik, verbunden mit Frankreich. Am Oberrhein müssen die Preussen, nach ihrem Siege bei Kaiserslautern, weichen,— Frieden zu Basel zwischen Preussen und Frank- reich (das nördliche Deutschland neutral), etwas später mit Spanien ( St. Domingo an Frankreich ) *). *) Um dieselbe Zeit blutige Auftritte in Pvlen: »ach dem russisch» türkischen Kriege ( 1787—1792) suchte Katharina Ii. ihren Einfluß in Polen durch eine Conföderatiou der unzufriedenen Polen zu Targowih geltend zu machen; eine russische Armee dringt ein; die Polen unter Thaddäus Kosziusko müssen weichen. Auch eine preussische Armee, mit Katharina einverstanden, rückt unter Möllendorf 1793 in Polen ein, und bald darauf erfolgt die zweite Theilung Polens. Aber die Erbitterung der Polen bricht schon 1794 aus. Kosziusko Ober- feldherr. Die Russen aus Warschau vertrieben, vereinen sich mit den unter ihrem König eindringenden Preussen. Sieg der Verbündeten bei Raffka. Warschau vergebens belagert. Auch Oesterreich schickt eine Armee. Kosziusko bei Maciejowiee von den Russen unter Fersen geschlagen und gefangen. Suwarvv erstürmt Prag a; Warschau kapi- tulirt, — dritte Theilung Polens 1795; der König Poniatowsky legt seine Würde nieder (Rußland gewinnt 2000 Quadratmeilen, Preus- fen 990 Quadratmeilen und Oesterreich 834 Quadratmeilen). Katharina stirbt im folgenden Jahre; ihr folgt ihr Sohn Paul I (1796—1801). Auch Friedrich Wilhelm Ii. von Preussen stirbt im November 1797, und ihm folgt sein Sohn Friedrich Wilhelm Hl

2. Neuere Geschichte - S. 26

1869 - Mainz : Kunze
26 800,000 das Land verlassen. — Auch der auf spanischer Seite liegende Theil des Königreichs Navarra (Hauptstadt Pampelona) wird später (1512) von Ferdinand erobert, im 2. Durch die Eroberung Granadas, nach 11jährigen Kreuzzügen gegen die Mauren. So wurde nach 741jähriger Herrschaft der letzte Rest des Islam im Westen Europas ge- brochen, während seine Macht im Osten immer drohender auf- tritt. Später, 1500'—1501, blutiger Glaubenskrieg gegen die unterworfenen Mauren, besonders angefacht durch Francisco Timenez. Francisco Li menez, geb. 143ö, Franziskanermönch, Einsiedler, seit 1492 Beichtvater der Königin, dann als Erzbischof von Toledo Primas der Spanischen Kirche, Cardinal und Großinquisitor. Z. Durch die Entdeckungen. — Portugal und die süd- lichen Provinzen Castiliens,' durch die italienischen Städte vom levantischen Handel verdrängt, suchen südliche Handelswege. Der Infant Heinrich ,der Seefahrer'. Entdeckung des Vorgebirges "8l der guten Hoffnung durch Bartholomäus D i a z 1486, des i4v8 Seewegs nach Ostindien durch Vasco da Ga ma 1498*). Christoph Columbus (Colombo), gcb. 1450 zu Genna, Sohn eines Wollenwcbers. in Pavia mit Mathematik beschäftigt, 14jährig auf der See, er- bietet sich 1470 vergebens Heinrich dem Seefahrer, die Ostküste Asiens durch eine 1-86 westliche Fahrt zu entdecken. Zuerst auch in Spanien, das mit dem Mauren- krieg beschäftigt war, abgewiesen, dann im Lager von Granada von Jsabeüa, die von politischen Eroberung?- und christlichen Missionsgedanken erfüllt war, zum Admiral und zum erblichen Vicckönig aller im Westocean zu entdeckenden Länder ernannt. Erste Fahrt 1492—1493. Entdeckung der Inseln Guanahani (St. Salvador), Cuba, Haiti (Hispaniola). Zweite Fahrt 1493—1496, (mit Las Casas und andern Missio- naren). Pabst Alexander Vi bestätigt den Besitz der Er- werbungen; Entdeckung der kleinen Antillen, Jamaicas; auf Haïti die erste spanische Stadt. Dritte Fahrt 1498—1500. Entdeckung des Amerikanischen Festlandes an der Orinokomündung. Die Verbrecher-Colonieen ohne Gedeihen, Columbus ver- leumdet, zur Verantwortung nach Spanien zurückgeführt, doch von Jsabella zur vierten Fahrt ermächtigt. *) Der erste Versuch zur Entdeckung des Seewegs nach Ostindien, von Genuesen ausgehend, fällt bereits in das Jahr 1291. Diese ganze Richtung der Entdeckungsfahrten gehört also noch ins Mittelalter, siehe Seite 1. —

3. Neuere Geschichte - S. 124

1869 - Mainz : Kunze
124 Portugals gegen Abtretung des im Lüneviller Frieden gewon- nenen Kölligreichs Etrurien erhalten. Etrurien wird französisch, von Portugal nichts spanisch. Treulos erzwungene Abdankung der bourbonischen Königs- Mai 18^*8 fcnrtiiie in Bayonne; Joseph Napoleon, bis dahin König von Neapel (das Joachim Murat*), Napoleons Schwager, erhielt), nun Köllig von Spaniell, durch eine französische Armee gestützt. Diese Gewaltthaten das Signal zum Volksaufstand. ■— Napoleons kurz vorhergegangene Angriffe gegen den Papst erhöhten nur die religiöse Begeisterung. Guerillaskrieg. Uebergabe von 20000 Fran- zosen bei Bahlen. Gleichzeitiger Aufstand in Portugal, von England unterstützt: Sir Arthur Wellesley mit 30000 Eng- ländern siegreich bei Vimeira, Räumung Portugals nach der Convention von Cintra. Die Franzosen aus das Land zwischen Pyrenäen und Ebro beschränkt. Spanien unter einer Centraljunta. Nach den raschen und glänzenden Erfolgen des spanischen Volkskrieges begann Napoleons überwältigende Rückeroberung. Im Osten sicher durch Preußens Fall, Rußlands Freundschaft (Zusamluenkunst der beiden Kaiser in Erfurt 1808) wirft er 250000 Mann nach der Pyrenüenhalbinsel. Nach 3 Siegen sein Einzug in Madrid. Von zwei Seiten kam Hülfe: indirecte, in- dem Oesterreichs Erhebung Napoleon nach Osten zog, directe, durch Englands kräftigen Beistand seit Januar 1809. Trotzdem auch die Provinzen nach mirthigster Gegenwehr — Saragossas Heldelikaulps Dezember 1808 bis Februar 1809 — allmählich unterworfen^ die Regentschaft (statt der früheren Central- junta) jahrelang in Cadix, bald auch der Sitz der Cortes (des Parlamentes), eingeschlossen, Portugal durch Massena bedroht. Der Retter Portugals und Spaniens Wellington. Sir Arthur Wellesley, nach dem Liege bei Talavera 1809 Lord Wellington, in einem Jahr mit Napoleon geboren, als zweiter Sohn des Grafen von Morniugton und Wellesley, wohnte 1791 dem Krieg in Flandern bei, 'seit 1797 unter seinem älteren Bruder Richard in Ostindien, im Kampf gegen Tippo Saib und die Mahratteu. Dies die Schule seiner militärischen Talente und seiner politischen Bildung; sein Wahlspruch: virtntis kortml eomes. Seit 1609 an der Spitze aller englischen Truppen aus der Halbinsel, portugie- sischer Generalissimus, später — 1811 — durch die Cortes zum Oberbefehls- haber auch der spanischen Truppen ernannt. *) Dessen Großherzogthum Berg kam au einen unmündigen Sohn des Königs von Holland unter der Bormundschaft Napoleons.

4. Neuere Geschichte - S. 87

1869 - Mainz : Kunze
87 Europäische Ereignisse Mischen dem spanischen Erbfolgeäriege und den schlesischen Kriegen. 1. Der im Bunde mit Venedig (denen von den Osmanen 1715 Morea entrissen worden war) unternommene Türken- krieg 1716—1718 führte Oesterreich unter des Prinzen Eugen Leitung von Sieg zu Sieg (bei Peterwardein 1716, Belgrad 1717) und zuletzt im Frieden von Passaro- witz 1718 zum Besitz des Banats, eines Theiles von^is Serbien mit Belgrad, von Croatien, Bosnien imb der Walachei. Für den Verlust Moreas wurde Venedig durch albanische und dalmatinische Plätze entschädigt. 2. Die Friedensstörung Spaniens (Philipp V, seine zweite Gemahlin Elisabeth Farnese von Parma, der Car- dinal Alberoni), das während des Türkenkrieges 1717 Sardinien, 1718 Sieilien angrisf, führte 1718 zur Qua- druple-Allianz d. h. einem zur Aufrechterhaltung desl?i8 Utrechter Friedens geschlosserten Bündniß des Kaisers, Eng- lands, Frankreichs, Hollands. Vertauschung Siciliens mit Sardinien; Don Carlos, Sohn des spanischen Königspaares, erhält die Anwartschaft auf die Herzogthümer Parma und Piacenza, sowie aus Toskana, auf welche seine Mutter Erbansprüche hatte. 3. Der polnische Erbfolgekrieg 1733—1735 nach 1733-1735 dem Tode Augusts Ii von Polen zwischen dem Kaiser, dem Reich und Rußland, die für die Wahl Augusts Iii von Sachsen auftraten, einer —, Frankreich, Spanien und Sar- dinien, die für die Rechte des fast einstimmig gewählten Stanislaus Lesezinskm) kämpften, andererseits. Der Schau- platz dieses fast ereignislosen, für beit an tüchtigen Truppen und Geld armen Kaiser im ganzen unglücklichen Krieges am Rhein und in Italien; die greisen Feldherrn Eugen mtb Villars noch einmal als Gegner. Der Wiener Frieden: der Kaiser verliert Neapel mit Sieilien gegen Parma und Piacenza an den Jnfanten Don Carlos; Frankreich erkennt die pragmatische Sanction (s. Nr. 4.) an und erhält die Anwartschaft auf das alte deutsche Land Lothringen, das für seine Lebenszeit zunächst Stanis- laus Lesezinski (h 1766) statt der polnischen Krone be- *) Er führte noch immer den Königstitel und war der Schwiegervater Ludwigs Xv von Frankreich.

5. Erdkunde - S. 135

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 135 — 10. Latium. Rom, die „ewige Stadt", mit 500 000 E., liegt zu beiden Seiten des Tiber und ist seit 1871 Hauptstadt des Königreichs Italien. Die Entstehung Roms reicht ins graue Alter- tum zurück. Emst die Hauptstadt des mächtigen Römerreiches, hat Rom zum zweitenmal eine Weltbedeutung erhalten, indem es seit ältester christlicher Zeit der Sitz des sichtbaren Oberhauptes der katholischen Kirche ist. Durch die Päpste wurde Rom im Laufe der Jahrhunderte zu einer Stadt der Knnst, wie keine andere der Welt. Sie führten in Rom die großartigsten Bauten auf, sammelten die herrlichsten Schätze der Kunst aus alter und neuerer Zeit, gründeten bedeutende Bibliotheken. — Unter den vielen Kirchen ragt besonders die Peterskirche hervor, die größte der Chri- stenheit. Neben ihr liegt der Vatikan, der Palast des Papstes. Reich ist Rom auch an Überresten des klassischen Altertums(Bild 43).—Das befestigte Civita Vecchia ist der Seehafen für Rom. In Süditalien: 11. bis 15. Die neapolitanischen Provinzen. Neapel mit 536 000 E., die volkreichste und lebhafteste Stadt Italiens, in wahr- Haft paradiesischer Lage, inmitten der fruchtbaren campanischen Ebene, aus der der Vesuv emporragt. In der Nähe sind die ausgegrabeuen Reste der durch einen Ausbruch des Vesuv im Jahre 79 u. Chr. verschütteten Städte H e r c u l a u e u m und Pompeji. — Sorrent, Amalsi und Salerno in prachtvoller Lage am Meere. — Brindisi ist seit Eröffnung des Sueskanals ein wichtiger Platz für deu Handel nach dem Orient geworden. 16. Die Insel Sicilien. Palermo in fruchtbarer Umgebuug mit 288 000 E., Messina an der Meerenge gleichen Namens mit 151000 E. und Catania am Fuße des Ätna mit 130000 E. Bild 43. Rom: Das Colosseum.

6. Erdkunde - S. 112

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 112 — Das von Festungswerken umgebene Lyon, am Einfluß der Saone in die Rhone (481000 E.), die zweite Stadt Frankreichs, ist der Hauptsitz der französischen Seidenindustrie, zugleich wichtiger Handelsplatz. — S t. Etienne (136 000 E.), inmitten reicher Steinkohlen- und Eisenerzlager, hat großartige Waffen- und Stahl- Warenfabrikation (das „französische Birmingham"). Die Festung Dijon (68 000 E.) ist der Mittelpunkt des bnrgundischen Weinhandels. •— Besanyon (58 000 E.), ebenfalls eine starke Festung, betreibt lebhafte Uhrenfabrikation. Vom Elsasj hat Frankreich im Frankfurter Friedeu (1871) nur noch die Festung Belfort behalten, welche die „burgundische Pforte" beherrscht. Französisch-Lothringen mit dem Hauptort Nancy (96 000 E.) hat viele befestigte Plätze; besonders wichtig sind Toul und Verduu. Reims (108 000 E.), Chalons-sur-Marne und vor allem Epernay sind die Hauptorte für deu Handel mit Cham- Pagnerwein. ■— Sedan an der Maas. 1870 Schlacht und Ge- fangennahme Kaiser Napoleons Iii. durch die Deutschen. Mittelfrankreich. Orleans an der Loire (67 000 E.), vielfach umkämpfte Stadt (Juugfrau von Orleans. Schlachten 1870). — Tours an der Loire (63 000 E.) in sehr fruchtbarer und wohlangebauter Gegend, dem „Garten Frankreichs". — Angers (77000 E.), Fabrikstadt. — Limoges (78 000 E.) hat bedeutende Porzellanindustrie. Die Insel Corsica ist ein rauhes, unwegsames Gebirgsland. Hauptstadt Ajaccio, der Geburtsort Napoleons I. Iranzöslsche Ileöcnränder und Kolonien. In Afrika: Im Norden Algerien und der Schutzstaat Tunis; im Westen Senegambien, Sudan, Französisch - Kongo; im Osten Obok, die Comoren und von den Maskarenen die Insel Reuuion, ferner der Schutzstaat Madagaskar. In Asien: In Vorderindien Pondichery, in Hinterindien Jndochina.

7. Erdkunde - S. 176

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 176 - 3. Tibet, das rauhe Hochland zwischen Himalaja und Kuenlün, mit dem Hanptorte Lhassa (25 000 E.), der Residenz eines buddhi- stischen Priesterkönigs, des Dalai-Lama. 4. Die Dsungarei und Ostturkestan, der westliche Teil des hinterasiatischen Hochlandes. Kaschgar (80 000 E.) ist eine be- deutende Handelsstadt. Das Kaiserreich Korea (218 000 qkm und 101/2 Millionen E.) auf der Halbinsel gleichen Namens ist seit 1897 unabhängig. Erst seit nenester Zeit sind einige Häfen den Ausländern geöffnet. Die Hauptstadt Söul (Kiöng) hat 193 000 (?) Einwohner. Das Kaiserreich Japan. Es besteht aus den vier großen Inseln Jesso, Nippon (Hondo), Schikoku und Kinfchiu, der Insel Formosa sowie aus einer Menge — angeblich über 3000 — kleiner Inseln, darunter die Kurilen und Liukiu, sämtlich gebirgig und vulkanreich (der Fudschi- jama auf Nippou 3760 m). Das Klima ist milde, der Boden sehr fruchtbar und durch deu Fleiß der Bewohner so ertrags- fähig, daß Japan zu deu reichsten Ländern der Erde zählt. Unter den Naturprodukten steht obenan der Reis, welcher in uuübertrefflicher Güte erzeugt wird. Daneben werden noch alle andern Getreidearten, sowie Thee und Banmwolle gebaut. Blühend ist die Seidenraupenzucht. Die Wälder liefern den nützlichen Kampferbaum. — Bedeutend sind auch die Mineralschätze an Eisen, Kohlen, Schwefel, besonders aber an feinem Kupfer. Die Industrie, schon seit alter Zeit in hoher Blüte, über- trifft die der andern asiatischen Staaten und ist in manchen Artikeln sogar der europäischen überlegen, so in der Porzellan-, Email- und Lackwarenfabrikation. Berühmt ist auch japanisches Papier und die kuustvolle Bearbeitung von Holz, Elfenbein u. f. w. Der japanische Handel hat sich, seitdem das Land den Fremden geöffnet ist (1854), schnell gehoben. Die wichtigsten Aus-

8. Erdkunde - S. 179

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 179 — das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel. Europäische Besitzungen. 1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter- iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und 8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi- münduug ist der Haupthandelsplatz. b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa- pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur (184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien. 2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.), Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt- stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü (30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi (Kescho) 150 000 E. Vorderindien. Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo- stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent- lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba- nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze, feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge- weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>

9. Erdkunde - S. 183

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 183 — Der ostindische Archipel. Die Inseln sind durchweg gebirgig, vulkanreich, haben fencht- heißes Klima und gehören zu den fruchtbarsten Gebieten der Erde. Die Bevölkerung ist vorwiegend malayischer Rasse und mohammeda- nischer Religion. Man teilt die Inseln in folgende vier Gruppen ein: 1. Die vier großen Sundainseln Sumatra, Java, Börnes und Celebes. Sie siud mit Ausnahme des britischen Nord- borneo in niederländischem Besitze. Die größte Insel ist Borneo, die wichtigste aber Java, die Perle der niederländischen Kolonien. Die sehr dicht bevölkerte Insel zählt auf 131000 qkm über 26 Millionen E. Der äußerst fruchtbare Boden liefert Kaffee, Zucker, Thee, China- rinde, Reis, Tabak, Indigo u. s. w. in größter Fülle und Güte. Die Hauptstadt ist Batävia (115000 E.), der wichtigste Handels- platz Surabaja (125 000 E.). Die übrigen großen Sundainseln sind im Innern noch fast ganz unbekannt. In der Nähe von Sumatra liegt die Insel Banka, das zinnreichste Land der Erde. 2. Die kleinen Sundainseln und 3. die Molnkken oder Gewürzinseln — so benannt wegen ihres Reichtums an Gewürzen — sind ebenfalls niederländisch; nur die Osthälfte der Sundainsel Timor gehört zu Portugal. 4. Die Philippinen (296 000 qkm und 7 Millionen E.)— mit den benachbarten Suluiuseln nunmehr von Spanien an die Ver- einigten Staaten von Amerika abgetreten — haben vorzüglichen Zucker-, Kaffee-, Hanf- und Tabakbau. Die Bevölkerung ist größten- teils katholisch. In der Hauptstadt Manila (154000 E.) auf der Insel Luzon sind große Cigarrenfabriken (Manila-Cigarren!). West- oder Vorderasien. Belutschistan, ein noch wenig bekanntes, unfruchtbares Gebirgslaud am Süd- ostrand der Hochfläche von Iran, mit schwer zugänglicher Küste,

10. Erdkunde - S. 242

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 242 Die Hauptstadt Buenos Aires (d. i. gute Lüfte) am La Plata hat 745 000 E. und ist die erste Handelsstadt der Republik. Stromabwärts liegt La Plata (45 000 E.), ein neu angelegter, besserer Hafenplatz. — Wichtige Handelsstädte im Innern sind: Rosario (94000 E.) und Cordoba (48000 E.). Tie Republik Paraguay (253000 qkrii und 1:2 Million durchweg katholische Einwohner, Weiße, Mischlinge und Indianer) ist neben Bolivia der einzige Binnenstaat Südamerikas. Den wichtigsten Ausfuhrartikel des geringen Handels bildet der Paraguay-Thee (getrocknete Blatter einer Stechpalmenart), der in Südamerika statt des chinesischen Thees ge- braucht wird. — Hauptort ist Asuncion am Paraguay (24 000 F.). Tie Republik Uruguay (179 000 qkm, 840000 katholische Einwohner, durchweg Weiße und Mischlinge) umfaßt das Gebiet vom Urnguay-Strom bis zum Atlantischen Ocean, größtenteils Grasland, mit ansgedehnter Vieh- zucht. Die Produkte der Rind Viehzucht bilden fast ausschließlich den Gegenstand des Ausfuhrhandels. Besonders bekannt ist der hauptsächlich hier erzeugte Liebigsche Fleischextrakt, d. i. verdichteter Rindfleischsaft. Außerdem werden noch Straußenfedern und Getreide ausgeführt. Die Hauptstadt Montevideo an der La Plata-Mündung (250 000 E.) ist anch der wichtigste Handelsplatz. Die Republik Chile (776 000 qkm, 3 300 000 fast durchweg katholische Einwohner, del Abstammung nach zumeist Kreolen und Mischlinge) erstreckt sich als ein über 4000 km langer Küstenstreifen von der Südspitze Amerikas bis Peru. Der Bodengestalt nach besteht Chile aus einen1 schmalen Küstensa um und dem Gebiete der Kordilleren, die in Chil^ ihren höchsten Gipfel haben. — Die Vegetation ist im mittlere» und südlichen Teil des Landes sehr reich. Außer deu einheimisches
   bis 10 von 139 weiter»  »»
139 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 139 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 21
1 41
2 56
3 23
4 199
5 92
6 57
7 181
8 30
9 40
10 365
11 60
12 159
13 6
14 6
15 121
16 47
17 34
18 24
19 104
20 8
21 83
22 44
23 18
24 34
25 146
26 101
27 167
28 112
29 62
30 22
31 399
32 36
33 30
34 358
35 176
36 56
37 461
38 40
39 78
40 26
41 52
42 874
43 15
44 46
45 189
46 325
47 48
48 23
49 74

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 155
1 85
2 28
3 64
4 111
5 15
6 28
7 50
8 71
9 88
10 27
11 56
12 13
13 19
14 10
15 75
16 133
17 363
18 140
19 81
20 48
21 45
22 1
23 294
24 10
25 15
26 42
27 53
28 52
29 37
30 6
31 2
32 24
33 93
34 54
35 15
36 43
37 70
38 2
39 31
40 22
41 87
42 12
43 82
44 9
45 64
46 19
47 50
48 97
49 31
50 95
51 17
52 14
53 57
54 49
55 9
56 37
57 21
58 57
59 96
60 31
61 91
62 71
63 6
64 176
65 29
66 154
67 105
68 139
69 56
70 95
71 27
72 56
73 121
74 58
75 21
76 123
77 73
78 237
79 52
80 19
81 7
82 72
83 43
84 10
85 39
86 70
87 32
88 10
89 65
90 25
91 32
92 221
93 32
94 142
95 173
96 37
97 260
98 263
99 36

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 0
2 1
3 0
4 3
5 0
6 2
7 2
8 0
9 4
10 0
11 2
12 3
13 0
14 0
15 0
16 8
17 0
18 2
19 5
20 7
21 1
22 0
23 0
24 0
25 2
26 10
27 0
28 2
29 0
30 1
31 1
32 3
33 4
34 4
35 0
36 0
37 0
38 0
39 8
40 2
41 0
42 0
43 2
44 0
45 6
46 0
47 1
48 2
49 0
50 3
51 1
52 1
53 1
54 2
55 7
56 0
57 3
58 0
59 14
60 1
61 0
62 2
63 1
64 1
65 5
66 0
67 0
68 5
69 8
70 0
71 1
72 0
73 4
74 0
75 4
76 0
77 7
78 10
79 3
80 11
81 11
82 1
83 4
84 0
85 0
86 0
87 7
88 12
89 2
90 0
91 1
92 5
93 0
94 0
95 3
96 2
97 14
98 4
99 0
100 5
101 11
102 3
103 7
104 6
105 0
106 0
107 1
108 0
109 1
110 1
111 0
112 5
113 23
114 1
115 1
116 1
117 0
118 4
119 0
120 0
121 16
122 6
123 0
124 2
125 1
126 6
127 4
128 1
129 3
130 0
131 2
132 2
133 7
134 2
135 0
136 5
137 0
138 2
139 1
140 10
141 0
142 10
143 9
144 2
145 4
146 0
147 2
148 1
149 1
150 4
151 1
152 2
153 4
154 1
155 3
156 6
157 1
158 3
159 12
160 4
161 1
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 1
168 0
169 4
170 0
171 0
172 0
173 3
174 0
175 10
176 5
177 20
178 24
179 2
180 0
181 1
182 8
183 2
184 13
185 1
186 11
187 1
188 12
189 0
190 0
191 2
192 0
193 6
194 0
195 2
196 0
197 19
198 1
199 2