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1. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 108

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
108 Mittlere Geschichte. 33jährigen Kriege brachte er sie endlich zur Unterwerfung und Taufe. Karl besaß zuletzt ein Reich, das vom Ebro zur Theiß und von der Eider bis zum Tiber reichte. In Italien erwartete ihn eine neue Würde. Nachdem er schon 774 das Langobardenreich aufgelöst hatte, wurde der Papst Leo Ui. auf's Neue angefochten; um die Ord-uuug herzustellen, eilte Karl abermals dahin. Er erschien hier am Weihnachtsfest 800 in der Peterskirche. Nachdem er knieend vor dem Altar sein Gebet gesprochen batte, erhob sich plötzlich der Papst und setzte ihm wie auf göttliche Eingebung die Krone anf das Haupt, salbte ihn mit dem heiligen Oele; und das Volk, in dessen Namen erhandelte, rief freudig dreimal: „Leben und Sieg Karlu, dem Augustus, dem von Gott gekrönten, frommen, gerechten, friedestiftenden Kaiser der Römer." So war das Kaiserthum 324 Jahre nach Romulus Angustulus wieder hergestellt. Karl gewann damit freilich nichts als die Oberherrschaft über Rom; doch verlieh der Titel seinem Throne eine neue Würde und Weihe. So einig übrigens jetzt noch Papst und Kaiser mit einander waren, so bitter wurde in der Folge ihre Entzweiung. Karl war nicht bloß als Eroberer groß, sondern auch in der Verwaltung seines unermeßlichen Reichs. Mit der strengsten Genauigkeit überwachte er alle seine Beamten; und auch das Kleinste eutgieng nicht seinem Scharfblicke. Er hielt die Gesetze aufrecht und genoß das ungemessenste Vertraueu unter allen Ständen. Er wohnte abwechselnd in Worms, Mainz, Frankfurt, besonders in Ingelheim, wo 100 Thore zu seinem Palaste führten. Später zogen ihn die warmen Bäder mehr nach Aachen. Von allen Seiten erhielt er Zeichen der Achtung; und selbst der Chalif Harun al Raschid sandte ihm von Bagdad aus nie gesehene Kostbarkeiten zu, ein kaiserliches Zelt, eine künstliche Wasseruhr, einen Elephanten und die Schlüssel des heil. Grabes zu Jerusalem. Für sich war er mäßig, einfach und anspruchslos, führte selbst die Aufsicht über seine Krongüter, und wußte in Jedem, der ihm nahte,

2. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 125

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Iii Papstthum und Kaiserthum. 125 eutften Bitte um Hilfe wider die Ungläubigen. Er erhielt die Erlaubniß, umherzuziehen; mit barfuß auf einem Esel reitend, tas härene Pilgerkleid mit einem Strick umgürtet, tas Crnzifix in ter Hand, durchzog er Stätte und Länder, und schilderte auf Gassen und Märkten und in Kirchen mit glühenden Farben und unter heißen Thräneuströnieu die Bedrängnisse des heil. Landes. Bald glühte nur Ein Feuer der Begeisterung durch die Christenheit; und endlich (1095) beschloß Urban auf zwei großen Kircheuversammliingen den Eroberungszug nach Kanaan. Hohe und Niedere drängten sich herzu, das rothe Kreuz von Tuch oder Seide aus den Häuten ter Geistlichen zu empfangen, tas sie zum Zeichen, taß sie als Kreuzfahrer zum Kreuzzuge sich anschicken wollten, an tie rechte Schulter hefteten. Große Verheißungen wurden an die Theilnahme geknüpft, namentlich vollständige Vergebung

3. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 150

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
150 Mittlere Geschichte. Dänemark ernannten. Der dänische Christian Ii. (1513 -23), ein fürchterlicher Mensch, wollte die Union mit Gewalt durchsetzen; und verbunden mit dem schwedischen Erzbischöfe Trolle, der den Sturen feind war und einen päpstlichen Bannstrahl über Schweden gebracht hatte, drang er 1520 in Schweden ein, eroberte Stockholm und ließ sich Zum Unionskönig krönen. Um seine Herrschaft zu sichern, beschloß er das sog. Stockholmer Blut' bad, in welchem er alle einflußreichen Männer dem Heu kerbeile überlieferte. Drei Tage nach der Krönung bereitete er ihnen ein festliches Mahl, ließ Alle, unter dem Vorwande, den päpstlichen Bann zu vollstrecken, festnehmen, und schon am folgenden Morgen aus dem Markte enthaupten. Die ersten Neichsbeamten, die Reichsräthe, zwei Bischöfe, die Vornehmsten des Adels, der ganze Magistrat von Stockholm, 94 Personen wurden hingerichtet; das Blut floß in Bächen nach den anstoßenden Gassen. Unter den Berurtheilten waren zwei Knaben von sechs und neun Jahren. Der Scharfrichter sollte sie an den Haaren in die Höhe heben und ihnen schwebend den Kops abschlagen, wurde aber so gerührt, daß er das Blutschwert wegwarf. Dafür mußte er selber sterben und ein Anderer vollzog die Unthat. Solches konnte als auf Befehl des Papstes vorgenommen werden! Freilich war bereits ein Anschluß Schwedens an die in Deutschland begonnene Reformation zu fürchten. Indessen war ein Reichsrathssohn dem Henkerbeil entronnen, Gustav Erichson, auch Wasa genannt, durch Muth, Klugheit und Patriotismus wohl bekannt. Er hatte sich in den Norden geflüchtet und vernahm dort mit Schaudern die Kunde von dem Blutbad, bei dem auch sein Vater hingerichtet wurde. Auf ihn selbst wurde ein hober Preis gesetzt; und dänische Soldaten waren ihm immer auf der Spur. Aber er erfuhr die wunderbarste Durchhilfe Gottes. Jedermann zog sich scheu vor ihm zurück, selbst ein Kloster, das seine Vorfahren gestiftet, schloß ihm die Thüre. Sein Bedienter verließ ihn mit seinen

4. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 115

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Iii. Papstthum und Kaiserthum. 115 feierlich zum Kaiser gekrönt. Denn noch öfters mußte er nach Italien kommen, um neu ausgebrochene Unruhen zu dämpfen. Zuletzt war er so streng gegen die aufrührerischen Römer, daß er ihren Präfekten nackt und rücklings auf einem Esel durch die Stadt führen und 13 Aufrührer henken ließ. Dennoch machte auch seinen Nachfolgern Italien viel zu schaffen. So brachte zwar der Besitz Italiens und der Kaiserkrone dem deutschen Reiche Glanz und Ruhm; aber Ströme deutschen Blutes mußten darob fließen. Uebrigens wußten sich die Kaiser immer noch über die Macht des Papstes zu stellen. Namentlich setzten sie Bischöfe ein und ab und vergaben die Bisthümer durch Belehuuug mit Ring und Stab, was man das Recht der Investitur nannte. — Otto's Nachfolger, Otto Ii. und Iii., und Heinrich Ii. waren auch wackere Regenten. Daun aber erlosch das Geschlecht (1024). 5. Die fränkischen Kaiser. § 47. Die Stände wählten jetzt den Herzog der rheinischen Franken, Konrad Ii., zum König. Er und sein Nachfolger Heinrich 1u. brachten den Glanz des deutschen Kaiserstubles auf die höchste Stufe. Sie kämpften mit Glück gegen die Unruhen in Deutschland und Italien und erhöhten ihre Macht dadurch, daß sie sich die Lehen wieder sicherten und die Vasallen ganz von sich abhängig machten. Da bei den unaufhörlichen Privatfehden der kleinen und großen Herren unter sich allenthalben grauenhaftes Blutvergießen an der Tagesordnung war, so kam in Frankreich der sog. Gottes friede auf, welcher von Mittwoch Abend bis Montag frühe alle Befehdungen untersagt. Heinrich stemmte sich noch kräftig den steigenden Anmaßungen der Päpste entgegen, deren er vier ernannte. Ihm folgte Heinrich Iv. (1056 bis 1106), der nur um so tiefer von dieser Höhe stürzen sollte. Dieser unglückliche Fürst war kaum sechs Jahre alt, als er auf den Thron kam, und sollte unter der Vor«

5. Neuere Geschichte - S. 119

1869 - Mainz : Kunze
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur ijülje seiner Macht». 1804-1812. Die Gründung der neuen Monarchie. Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen * seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker, des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai. jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem. Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung. Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen) Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas, Piacenzas und Gnastallas. Napoleons siegreiche Kämpfe. I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805. Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider

6. Erdkunde - S. 153

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 158 — Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind — nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els, Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl- reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar- see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal- Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee. Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin- den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch- lande aber sind weite Flächen mit Gletschern und ewigem Schnee bedeckt. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in Schweden Ackerbau und Viehzucht, in Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei 51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge- Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ? trocknet, Stockfisch genannt). Von großer Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In- dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb- haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000 Seeschiffe, darunter 960 Dampfer). V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.

7. Erdkunde - S. 159

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 159 — gewonnen: Gold, Platina, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink und Salz. Auch hat Rußland mächtige Steinkohlenlager und ergiebige Petroleumquellen (am Kaspischen Meere). Trotz so reicher natürlicher Hilfsquellen steht die russische In- dustrie noch hinter der westeuropäischen zurück, hat aber in den letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwuug genommen. Von Be- deutung ist die Eisenindustrie, die Baumwoll-, Woll- und Leinen- Weberei, die Lederfabrikation (Juchten) und Rübenzuckerbereituug. Der Haudel Rußlands ist jetzt schon von großer Wichtigkeit und dabei noch in steter Ausdehnung begriffen. Zur Ausfuhr ge- langen vornehmlich: Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Petroleum, Zucker, Wolle, Tiere, Talg, Pelzwerk und Leder. Dagegen müssen fast samt- liche Luxus- und ein großer Teil der Industrie-Artikel noch ein- geführt werden. V. a) Obwohl das europäische Rußland 106 Millionen Ein- wohn er zählt, so ist es doch unter allen europäischen Ländern nach Skandinavien am schwächsten bevölkert; denn aus 1 qkm treffen nur 20 Menschen. Wäre Rußland so dicht wie z. B. Deutschland bewohnt, so müßte es auf seinem Flächenraum von 5 390 000 qkm ungefähr 500 Millionen Einwohner haben; aber große Bodenstrecken Rußlands sind des kalten Klimas wegen sehr schwach bevölkert. So hat der Bezirk Archangelsk, der Deutschland an Größe weit übertrifft, nur 350 000 Bewohner. — Die dichteste Bevölkerung findet sich in der Mitte Rußlands. — Nur 16 Städte des un- geheuren Reiches haben mehr als 100 000 Einwohner. d) Bezüglich der Abstammung herrscht in der Bevölkerung Rußlands eine sehr große Mannigfaltigkeit. Doch ist der slavische Stamm so stark vorherrschend, daß ihm mehr als 4/5 der Gesamt- bevölkerung angehören. Unter den verschiedenen Völkern des slavischen Stammes bilden die Russen (80 Millionen) weitaus die Mehrzahl gegenüber den Polen (71/2 Millionen). Außerdem leben in Rußland: 1. über 11/2 Mill. Deutsche'(besonders in den Ostseeprovinzen und den südrussischen Kolonien); 2. 4 Mill. Letten (in Litauen und Kurland);

8. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

9. Erdkunde - S. 190

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 190 — Kaukasien liegt zu beiden Seiten des Kaukasus, der als ein wildes, schwer überschreitbares Gebirge sich vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meere erstreckt. Der Elbrns ragt 5600 m hoch empor. Nordkaukasien ist vorherrschend Steppenland, Süd kau- kasien hat mildes Klima und reiche Vegetation. — Die 9 Mil- lionen Einwohner gehören verschiedenen Stämmen an, unter denen die Tscherkessen und Georgier durch Körperschöuheit hervorragen. Tiflis (161000 ($.) ist eine wichtige Handelsstadt. — Eine Eisenbahn verbindet es einerseits mit Baku (112 000 E.) am Kaspischeu Meere, in dessen Nähe sehr ergiebige Petroleumquelleu sind, andererseits mit dem Hafen Batum am Schwarzen Meere. Westturkestau (Turan) ist teils öde Sandwüste, teils Steppen- land, dessen Bevölkeruug zum Nomadeuleben gezwuugen ist; nur einige Oasen und Gebirgsthäler zeichnen sich durch Fruchtbarkeit aus und liefern hauptsächlich Seide und Baumwolle. Rußland beherrscht den größten Teil. Sitz der Regierung ist die Stadt Taschkent (156 000 E.) am Fuße des Tienschan. Wichtige Handelsplätze sind: Samarkand (55 000 E.) und Kokaud (82 000 E.). Die Chauate Chiwa und Buchara mit den gleichnamigen Hauptstädten steheu unter russischer Schutzherrschaft. Nordasien. Ganz Nordasien wird von der russischen Provinz Sibirien ein- genommen, welche sich vom Ural bis zum Großen Ocean erstreckt. An Größe (12^ Millionen qkm) übertrifft Sibirien ganz Europa; dagegen zählt es kaum 6 Millionen Einwohner. — Der west- liche Teil ist Tiefebene, der östliche Gebirgsland. Mehr als die Hälfte der uugeheueru Bodenfläche ist nicht anbaufähig. — Die einheimische Bevölkerung sind mongolische Nomaden. Die europäischeu Einwohner sind russische Ansiedler oder verbannte Verbrecher und dereu Nachkommen. Die Hauptprodukte Sibiriens sind: wertvolle Pelze, Holz und Getreide, an Mineralien besonders Gold und Graphit, außerdem

10. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der
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197 127
198 3
199 5