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1. Viertehalb Jahrhunderte - S. 701

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
und der schwedisch-polnische Krieg. terlassen hatte, verlangte Herzog Karl Emanuel von Savoyen als Schwie- gervater des Verstorbenen für die hinterlassene Tochter die mit Mantua verbundene Markgrafschaft Montferrat, die nicht mit Mantua an den Bruder, sondern, wie es schon die Erbfolge der Paläologen gezeigt habe, an die Tochter überzugehen habe. Spanien hinderte ihn von Mailand aus an dieser Vergrößerung und wirkte so im Sinne des Kaisers, der jene Frage als eine Frage des das Reich betreffenden Lehnwesens dem Reichshofrathe zur Entscheidung bestimmte. Wie sich die Sache Spa- niens und des östreichischen Hauses auf diese Weise verknüpft hatte, waren auch Savoyen und Venedig Bundesgenossen geworden, und die ans doppelter Wurzel hervorgegangenen Kämpfe hatten in Madrid ihr gemeinschaftliches Ende gefunden. Auf Venedig und Savoyen, als die kaum beschwichtigten Feinde Oestreichs, hatten die böhmischen Empörer und ihre Gesinnungsverwandten im Reiche schon vor Matthias' Tode zu rechnen begonnen. Doch der Plan, von Süden her einen großen An- griff auf die östreichischen Besitzungen zu bewirken, mißlang, und die Sache der deutschen Empörung erhielt nur von dem Herzoge von Sa- voyen in dem Grafen Ernst von Mansfeld, der ihm ans Empfehlung der Union gegen Spanien gedient hatte, einen Heerführer. Mansfeld führte schon Krieg gegen die kaiserlichen Truppen, als Ferdinand auf Matthias folgte. Es war vergebens, daß Ferdinand den Weg der Un- terhandlungen mit den Böhmen zu betreten versuchte. Außer Mansfeld hatte Thurn ein Heer in Böhmen. Dieser rückte durch Mähren, das er der Sache des Aufstandes gewann, nach Oeftreich und lagerte sich vor Wien, wo er Unterhandlungen mit den östreichischen Ständen be- gann. Ferdinand zeigte eine heldenmüthige Standhaftigkeit, indem er Wien nicht verließ. Diese Standhaftigkeit hat seine Sache gerettet, die er durch Flucht Preis gegeben haben würde. Der Trotz der östreichi- schen Stände stieg jetzt in's Ungeheure und eine Abordnung derselben verlangte seine Zustimmung zu einer Verbindung mit Böhmen und zeigte eine an Gewaltsanckeit grenzende Zudringlichkeit, als der Klang der Trompeten einer Reiterschaar, die durch ein von Thurn noch nicht ge- sperrtes Thor eingerückt war, sie verscheuchte und den Muth der katho- lischen Bewohner Wiens zur Vertheidigung des Herrschers aufrief. Bald mußte auch Thurn abziehen, da die Nachricht von einer Niederlage an- kam, die Mansfeld bei Budweis erlitten hatte. Ferdinand befestigte sich nun noch im Jahre 1619 so weit, daß er nach Frankfurt zur Kaiser- wahl reisen konnte. Dort erschienen böhmische Gesandte, welche mit Führung der böhmischen Kurstimme beauftragt zu sein erklärten, da Fer- dinand der böhmischen Königswürde entsetzt sei. Von den Kurfürsten waren aber mit Ausnahme des pfälzischen selbst die protestantischen für Ferdinand, und derselbe wurde nach Abweisung der Böhmen zum Kaiser

2. Viertehalb Jahrhunderte - S. 761

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
und der von den Vortheilen des Handels bestimmten Staatskunst. 761 nicht rechnen ließ. Doch der Reichstag zu Regensburg bewilligte die Unterstützung des Reiches, und auf die Bitten des Kaisers sandte selbst Ludwig Xiv., der öffentlich doch lieber als Vertheidiger der Christen- heit, denn als Bundesgenosse der Türken erscheinen mochte, ein kleines französisches Heer zu Hülfe. Die Türken hatten bereits im Jahre 1663 Neuhäusel an der Neutra, eine Grenzfeste des östreichischen Ungarns, genommen, und ihre Schaaren schweiften bis nach Mähren hinein. Im folgenden Jahre nahm Montecuculi mit dem Heere, das sich unterdessen zusammengezogen hatte, eine Stellung am linken Ufer der Raab, und durch eine Bewegung, die der türkische Heerführer im Laufe des neuen Feldzuges gegen den oberen Lauf dieses Flusses machte, verlegte sich der Schauplatz der Entscheidung in die Nähe von Steiermark, in die Gegend, wo die Naab aus dem Gebirge tritt. Hier, bei St. Gotthard, erlitten die Türken eine Niederlage, welche den Wendepunkt ihres Glückes bildet. Darauf schlossen sie noch im Jahre 1664 einen Frieden, der ihnen Neuhäusel ließ, dem Kaiser einen Theil des zwischen der Theiß und Siebenbürgen liegenden Gebietes übergab und Siebenbürgen unter An- erkennung des von den Türken eingesetzten Fürsten unabhängig machte. Die Vortheile des Friedens entsprachen nicht dem Erfolge der Waffen. Auch die ferneren Bemühungen Oestreichs, seine Herrschaft in Ungarn zu befestigen, hatten nicht den gewünschten Fortgang, da Frankreich den Widerstand der Ungarn verstärkte und endlich auch die Türken zu neuer Kriegserklärung veranlaßte, um den Kaiser an wirksamem Eingreifen in die westlichen Händel zu hindern. 5. Im Westen wurde der Krieg damit begonnen, daß nach dem im Jahre 1665 erfolgten Tode des Königs Philipp Iv. von Spanien der König von Frankreich, ungeachtet er bei seiner Vermählung in seiner Gemahlin Verzicht auf alle Erbansprüche gewilligt hatte, unter nichtigen Vorwänden nun doch auf die spanischen Niederlande ein Recht zu haben behauptete. Er berief sich auf ein Recht der Devolution oder des Heimfalles, welches in einigen Gegenden der Niederlande den Töch- tern erster Ehe in Betreff der Erbfolge den Vorrang vor den Söhnen zweiter Ehe gebe, und welches nun in Betreff der gesummten spanischen Niederlande ihm, da seine Gemahlin aus Philipps erster Ehe mit einer Tochter Heinrichs Iv. stamme, gegen König Karl Ii. als Sohn Philipps mit seiner zweiten Gemahlin, der Tochter Kaiser Ferdinands Iii. zu Statten kommen müsse. Dieses angebliche Recht geltend zu machen, ließ er im Jahre 1667 durch Türenne einen großen Theil jenes Gebietes und dazu im Jahre 1668 durch Conds die Freigrafschaft wegnehmen, während Spanien unter König Karl Ii. (1665—1700) keine Vertheidigungs- mittel hatte und Kaiser Leopold durch Ungarn beschäftigt war. Dem Könige wurde jetzt plötzlich in seinen Siegen auf eine Weise Halt ge- 49«

3. Viertehalb Jahrhunderte - S. 717

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
und der schwedisch-polnische Krieg. 717 Kaiser, für den, und dem Feinde, gegen den er kämpfen sollte. Seine Sorge, sich auch ohne den Kaiser den Preis seiner Bemühungen und das Ziel seiner Wünsche zu sichern, trieb ihn zu immer verdächtigeren Schritten, und diese Schritte steigerten den gegen ihn bestehenden Arg- wohn so sehr, daß derselbe ihm immer fühlbarer wurde und er im An- denken an seinen früheren Sturz sich nun immer mehr dem Kaiser ent- fremdete. Seine Hoffnung, auch ungeachtet etwaniger Vorkehrungen des Hofes sich zu behaupten, beruhte auf dem Heere, in welchem allerdings Viele bloß ihm verpflichtet zu sein glaubten. Als im Jahre 1634 zu Pilsen, wo er die Führer des Heeres versammelt hatte, die Forderung des Kaisers, sogleich sich gegen den Feind zu wenden, an ihn gelangte, erklärte er, den Oberbefehl uiederlegen zu wollen, und auf die Bitte der Führer erklärte er sich zum Aufgeben dieses Entschlusses bereit, wenn auch sie sich zur Treue gegen ihn verpflichten wollten. Der Hof ahnte den nahen Ausbruch einer Empörung, der Kaiser erklärte den Feldherrn für abgesetzt, und dieser bestätigte den ihm gemachten Vorwurf des Ver- rathes dadurch, daß er den Herzog Bernhard bat, sich in Eger mit ihm zu vereinigen. Indessen hatten die dem Kaiser ergebenen Führer im Heere Anstalten getroffen, die Wirkung von Wallensteins Schritten auf einen möglichst kleinen Theil des Heeres zu beschränken. Mit geringem Anhänge erreichte er daher Eger, und hier ereilte ihn seine Strafe, in- dem er, man weiß nicht, auf wessen Antrieb und Befehl, durch Veran- staltung eines der Führer aus seinem Gefolge ermordet wurde, nachdem man dasselbe Loos seinen nächsten Vertrauten bereitet hatte. Der Kaiser, den der Untergang des Feldherrn zu Thränen rührte, gab von dessen Gütern der hinterlassenen Gattin einen Wittwensitz in Schlesien, zog die übrigen ein und verwandte einen Theil derselben zur Belohnung der- jenigen, welche bemüht gewesen waren, die von dem Ermordeten herbei- geführte Gefahr abzuwenden. 13. Nach Wallensteins Tode trat des Kaisers Sohn Ferdinand, der schon zum Könige von Ungarn gekrönt worden war, an die Spitze der kaiserlichen Heere, und ihm zur Seite stand Gallas, der sich Wal- lenstein gegenüber durch Treue gegen den Kaiser ausgezeichnet hatte. Das kaiserliche Heer unternahm jetzt die zu Wallensteins Lebzeiten ver- geblich ersehnte Belagerung von Negensburg, und obgleich Bernhard Verstärkungen hineinwarf, vollbrachte es in Verbindung mit baierischen und spanischen Truppen die Eroberung. Darauf schlug dasselbe Heer, nachdem der Bruder des Königs Philipp Iv., der Cardinal-Jnfant ge- nannt, auf seinem Wege von Mailand nach den seiner Verwaltung über- gebenen Niederlanden dazu gestoßen war, das Hauptheer der Schweden unter Bernhard und Horn noch im Jahre 1634 bei Nördlingen. Diese Erfolge veränderten die ganze Lage der Dinge. Da, wo bisher Neigung zum

4. Viertehalb Jahrhunderte - S. 774

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
774 Die Zeit des französischen Ucbergewichtes durch ihn entzündete Krieg in seinem Fortgange gerade zur Wiederher- stellung der östreichischen Herrschaft über das gesammte Ungarn führte. Während die Stadt Wien, aus welcher sich der Kaiser nach Linz ge- flüchtet hatte, ungeachtet der angestrengtesten Gegenwehr von einem der nächsten Stürme des türkischen Heeres ihren Fall erwarten mußte, sam- melte sich unter dem Herzoge von Lothringen ein Heer von Reichs- Völkern aus dem fränkischen und dem schwäbischen Kreise, sowie aus Baiern und Sachsen, deren Kurfürsten, Maximilians Enkel Maximilian Emanuel und Johann Georgs I. Enkel Johann Georg Hl., selbst an dem Feldzuge zur Rettung Wiens Theil nahmen. Eine fernere Hülfe kam der bedrängten Stadt, deren Schicksal für Deutschland und die Christenheit entscheidend sein mußte, aus Polen trotz der Gegenbemühun- gen Ludwigs. Hier war im Jahre 1674 auf Michael ein neuer ein- heimischer König, Johann Sobieski, gefolgt, der in einem durch Kosaken- aufruhr veranlaßten Kriege mit den Türken sich den Ruhm eines Helden erworben hatte. Auch als König setzte Johann den Krieg fort, in welchem er sich die Krone verdient hatte. Ein Sieg bei Lemberg warf die Türken nach dem Dnjester zurück, und eine weitere Verfolgung des gewonnenen Vortheils hinderte nur der im polnischen Reiche herr- schende Mangel an Unterordnung, so daß nach einem nochmaligen harten Kampfe am Dnjester im Jahre 1676 ein Friede geschloffen wurde, der dem Sultan das in diesem Kriege gewonnene Podolien mit Einschluß der festen Stadt Kaminiez ließ. Als die Türken nun vor Wien standen, ließ sich der König durch die im Lande mächtige französische Partei nicht hindern, die Laufbahn, die ihn zu dem schönsten Ruhme eines Vor- kämpfers der Christenheit geführt hatte, noch einmal zu betreten. Er stieß mit einem polnischen Heere zu den Truppen des Herzogs von Lothringen, und beide Führer machten auf die Uebermacht der Türken einen Angriff, den der glänzendste Erfolg krönte. Die Niederlage des Kara Mustapha war der Anfang eines beständigen Zurückweichens der Türken, und die zweite Belagerung Wiens hatte den höchsten und letz- ten Schrecken für Deutschland erregt. Zwar kehrte der Polenkönig, nachdem er noch an der Granmündung bei Parkany einen Sieg hatte erfechten helfen, in sein Land zurück, doch blieb er der Verbündete des Kaisers gegen die Türken, und während der Herzog von Lothringen an der Donau hinab von Erfolg zu Erfolg eilte, trat Johann in der Mol- dau den Türken wieder entgegen. Das neue Glück abendländischer Waffen gegen die Türken belebte auch den Eifer einer dritten Macht, die schon von anderer Seite einen blutigen Krieg gegen sie geführt hatte. Nicht betheiligt an den großen Händeln Europas hatte Venedig noch zur Zeit des dreißigjährigen Krieges Gelegenheit erhalten, durch Thaten auf der See das Andenken seiner schönsten Zeiten zu erneuern.

5. Viertehalb Jahrhunderte - S. 844

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
844 Die Zeit der falschen Aufklärung und der gewaltthätigen Staatskunst. jedoch, damit er nicht als ein Bruch des Breslauer Friedens erschiene, das Ansehen einer pflichtmäßigen Unterstützung des Kaisers Karl Vii. zu geben. Deswegen schloß er mit diesem, dem Kurfürsten von der Pfalz und dem Landgrafen von Hessen-Cassel, der zugleich König von Schweden war, zu Frankfurt eine Union, als deren Zweck die Erhaltung der Reichsver- fassung, die Anerkennung des Kaisers von Seiten Oestreichs, die Rück- gabe Baierns an denselben und die Beilegung des östreichischen Erb- folgestreites angegeben wurde, während ein mit Karl Vii. allein ge- schlossener geheimer Vertrag die mit Frankreich schon vereinbarten Be- stimmungen über Böhmen enthielt. Diesem Vertrage trat dann Frank- reich als Bürge des weftphälischen Friedens in Folge ergangener Einladung bei. Es begann nun, während in Italien der östreichische Heerführer, Fürst Lobkowitz, einen Plan auf das Königreich Neapel aufgeben mußte, ein mehrfacher Angriff auf Oeftreich und seine Bundesgenossen. Die Franzosen rückten in die östreichischen Niederlande ein. Ludwig Xv. begleitete das Heer, da eine Frau, die neben ihm eine Stellung glän- zender Schande eiunahm, die Herzogin von Chateaurour, die Vorgängerin der Pompadour, ihn durch den Anblick der kriegerischen Thätigkeit noch einigermaßen von dem tiefsten Versinken abzuhalten wünschte. Es wur- den östreichische Festungen, vier an der Zahl, rasch erobert. Da rief der Prinz von Lothringen, der auf das Land seiner Väter losging und den König Stanislaus zur Flucht aus Lüueville nöthigte, den König mit dem größten Theile des Heeres nach dieser Seite, während in den Nie- derlanden als französischer Feldherr der Marschall Moritz von Sachsen, ein unehelicher Sohn des Königs August Ii., znrückblieb. Außerdem sollte ein französisches Heer durch Westphalen ziehen, um Hannover, das Erbland Georgs Ii., zu bedrohen. Gegen England selbst bereitete Frank- reich einen Schlag vor, indem es Karl Eduard, den Sohn des noch lebenden Zakob Iii. aus dem Hause Stuart, zu einer Landung in Schott- land ausrüstete, wodurch Georg einen Theil seiner Truppen aus den Niederlanden nach England zu ziehen gewungen wurde. Friedrich war, um sich den Rücken zu decken, in Unterhandlungen mit Schweden und Rußland begriffen, mußte aber, nachdem Frankreich den Krieg schon nachdrücklich begonnen, auch ohne seinen Zweck erreicht zu haben, han- delnd auftreten. Nachdem er öffentlich für das Wohl des Reiches den Krieg zu beginnen und für sich nichts zu begehren erklärt hatte, rückte er mit einem Heere, das er als kaiserliches Hülfsheer bezeichnete, dessen Leitung er aber keineswegs dem Kaiser zu überlassen gedachte, in Böhmen ein und eröffnete den Krieg, der nur darum, weil er aus Besorguiß vor dem Verluste Schlesiens unternommen war, der zweite schlesische Krieg heißt und sich gleich dem ersten in den östreichischen Erbfolgekrieg verflicht. 12. Der zweite schlesische Krieg gefährdete zwar für Preußen den

6. Viertehalb Jahrhunderte - S. 846

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
846 Die Zeit der falschen Aufklärung und der gewalttätigen Staatskunst. als den gefährlichsten ihrer Feinde und glaubte dessen Demüthigung und die Wiedereroberung Schlesiens zur Sicherung ihres Thrones so nöthig zu haben, daß sie ihr italienisches Gebiet, wo Franzosen, Spanier und Neapolitaner mit Hülfe des von ihnen gewonnenen Genua sie be- drohten, für den Augenblick vernachlässigte. Es wurde mit Sachsen ein großer Angriff verabredet, der den Prinzen von Lothringen durch die Lausitz, ein östreichisch-sächsisches Heer über Leipzig in das Herz von Friedrichs Staaten führen sollte. Der Plan wurde verrathen und Friedrich konnte wirksame Gegenmaßregeln treffen. Während er selbst durch die Lausitz vorrückte und den Prinzen zurückbrängte, ließ er den Herzog Leopold von Dessau, der mit einem Heere bei Halle stand, in das Kurfürstenthum Sachsen einbrechen, und derselbe erfocht über das östreichisch-sächsische Heer einen Sieg unweit Dresden bei Kesselsdorf. Maria Theresia's Standhaftigkeit war durch die Erfolge des Gegners erschüttert, und dieser selbst mußte sich wegen seiner Erschöpfung und in der Furcht vor einem Anschließen Rußlands an Oestreich nach dem Frieden sehnen. Noch im Jahre 1745 Unterzeichnete Oestreich seinen zweiten Verzicht auf den verlorenen Theil Schlesiens, während Preußen den Kaiser Franz I. anerkannte und den Besitzstand Oeftreichö in Deutsch- land gewährleistete. 13. Noch dauerte der durch die Erbfolgefrage erregte Krieg aus drei anderen Schauplätzen fort. Der Stuart'sche Prätendent war im Jahre 1745 an der Westküste Schottlands gelandet, hatte Anhang ge- funden, ein Heer aus den tapferen Bewohnern des schottischen Hoch- landes gebildet und Derby in der Mitte Englands erreicht. Durch ein Heer, das aus den Niederlanden herbeigerufen wurde, sah er sich, um nicht abgeschnitten zu werden, zur Rückkehr nach Schottland genöthigt, und nachdem er einen Sieg bei Falkirk erfochten, unterlag er bei man- gelhafter Ausrüstung in einer entscheidenden Schlacht, die im nördlichen Schottland bei Culloden unweit Jnverneß geliefert wurde. Sein Un- ternehmen war der letzte Versuch zu Herstellung des Stuartischen Thrones. Er entkam mit Mühe nach Frankreich und zog sich nach Rom zurück, während England geschäftig war, die Anhänger, die er gefunden, mit blutiger Rache heimzusuchen und ähnliche Aufstandsversuche durch veränderte Einrichtungen unmöglich zu machen. In den Niederlanden hatte der Marschall von Sachsen östreichischen, englischen und nieder- ländischen Truppen gegenüber einen Siegeslauf begonnen. König Lud- wig Xv., der während des Krieges gegen den in Lothringen eingedrun- genen Prinzen Karl zu Metz tödtlich erkrankt war, um seiner Versöhnung mit Gott willen sich von der Herzogin von Chateaurour getrennt und sich der Königin wieder genähert hatte, aber in die niedrige Knechtschaft der Verwiesenen zurückgekehrt war und jetzt die Fesseln der Pompadour tbug,

7. Viertehalb Jahrhunderte - S. 961

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Zeit der siegreichen Revolution. 961 durch gebieterisches Auftreten zu seinen Gunsten beendigt. Außer den da- durch erhaltenen Verstärkungen zog er Truppen an sich, welche ohne Rück- sicht auf ein Zerwürfniß mit Preußen Bernadotte ihm aus Hannover durch das preußische Fürstenthum Ansbach zuführte. Mack verlor, da er sei- nen ganzen wohlberechneten Plan vereitelt sah, so sehr die Besinnung, daß er den von Baiern her gegen ihn anrückenden Franzosen mit der Festung Ulm auch einen großen Theil seines Heeres übergeben mußte. Dem unglücklichen Anfänge entsprach der Verlauf des Krieges. Der Erzherzog Ferdinand, des Kaisers ältester Bruder, der ehemalige Groß- herzog von Toscana, der sich bei dem Heere befand, schlug sich, um nicht den Folgen von Macks Untüchtigkeit rühmlos zu erliegen, mit einem Theile des Heeres nach Böhmen durch, andere Heerestheile waren zersprengt, und die Straße nach Wien lag dem Sieger offen. Es zeigte sich jetzt, wie übereilt Oestreich den Krieg begonnen hatte, ohne auf die Ankunft der Russen zu warten. Napoleon konnte fast ohne Wi- derstand in Oestreich eindringen, durch Mürat Wien besetzen lassen und sich nach Mähren wenden, wo die Entscheidung des Krieges sich vorbe- reitete. Ein russisches Heer unter Kutusow war schon bis Braunau vorgerückt, hatte aber, da die östreichischen Streitkräfte, mit denen es sich vereinigte, nicht stark genug waren, sich nach Mähren zurückge- zogen, wo ein zweites russisches Heer eintraf, bei dem sich Kaiser Alexander befand. Hier vereinigten sich die russischen Truppen mit den von Kaiser Franz begleiteten östreichischen, und ostwärts von Brünn bei Austerlitz besiegte Napoleon am Jahrestage seiner Krönung in der so- genannten Dreikaiserschlacht seine beiden Gegner. Noch schien nicht Alles verloren, da Erzherzog Ferdinand in Böhmen beträchtliche Truppen- massen gesammelt hatte, und Erzherzog Karl, der in einer bei Caldiero ostwärts von Verona gelieferten Schlacht Sieger über Massena geblie- den war, durch Ungarn heranrückte, auch für die Russen sich ein neues Heer im Anzuge befand. Ja es zeigte sich jetzt sogar eine Aussicht auf preußische Hülfe, da der König, der die Parteilosigkeit gegen Rußland unerschütterlich behauptet hatte, dieselbe von Frankreich mittelst des Durchmarsches durch das Ansbachische Gebiet so frech verletzt sah. Doch der Kaiser Franz begab sich selbst zu Napoleon und schloß mit demselben einen Waffenstillstand, der ihn zur Entlassung der russischen Hülfsheere verpflichtete. Bevor die Fricdensunterhandlungen begannen, erhielt bei Napoleon ein preußischer Gesandter Gehör, der schon vor der Schlacht bei Austerlitz angekommen war, um anzukündigen, sein Herr sei der Coa- lition für den Fall beigetreten, daß Frankreich nicht auf seine Vermitt- lungsvorschläge hören wolle. Des neuen Feindes, der ihm jetzt drohte, entledigte sich Napoleon mit solchem Glücke, daß die von ihm beabsich- tigte Entmuthigung Oestreichs, die ihm die Friedensbedingungen vorzu-

8. Viertehalb Jahrhunderte - S. 598

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
598 Kaiser Karl V. und die Kirchentrennung in Deutschland. die Ungläubigen zu widmen. Noch früher hatten neue Angriffe auf Ungarn begonnen. Jetzt erneuerten sie sich, und Ladislaus' Sohn, der junge König Ludwig Ii. (1516—1526) von Böhmen und Ungarn, Gemahl von Karls und Ferdinands Schwester Maria, dessen Macht in dem von Parteikämpfen zerrütteten Ungarn sehr geschwächt war, verlor Schlacht und Leben bei Mohacz unweit Fünfkirchen. Darauf drangen die Osmanen mordend und brennend bis Ofen vor und kehrten ebenso wieder zurück. Jetzt trat Ferdi- nand, der Gemahl von Ladislaus' Tochter Anna, als König von Böhmen und Ungarn auf. In Böhmen wurde er anerkannt, in Ungarn jedoch trat ihm eine Partei entgegen, die den Wopwoden Zäpolpa von Siebenbürgen wählte. Das Uebergewicht Ferdinands, der zu Stuhlweißenburg im Jahre 1527 ge- krönt ward, trieb den Gegner zum Anschlüsse an den Sultan, und dieser setzte ihn im Jahre 1529 in Ofen zum Könige ein und rückte vor Wien, dessen Besatzung sich mit solchem Heldenmuthe vertheidigte, daß der Gewaltige von den schon zertrümmerten Mauern und Wällen abzog und Deutschland vor der Uebersiutung durch die grimmigen Barbaren gerettet war. In Ungarn dauerte nach dem Abzüge der Türken der Krieg zwischen Ferdinand und Zäpolpa fort. Während desselben ver- breitete sich die protestantische Lehre, da die Verhältnisse keine Maßregeln der Abwehr gestatteten, und namentlich nahm sie in dem durch Zäpolpa unter türkischen Schutz gestellten Theile, obgleich Zäpolpa selbst sie nicht förderte, ungehinderten Fortgang. 12. Kaiser Karl hatte indessen zwei Kriege mit Franz ausgefochten. Dem anfänglichen Glücke seiner Waffen war im Jahre 1522 ein neuer Sieg über die Franzosen bei Bicocca unweit Monza gefolgt. Papst Hadrian stand, nachdem er vergeblich zwischen den Gegnern zu ver- mitteln gesucht, auf der Seite des Kaisers; Venedig trennte sich von Frankreich im Jahre 1523 durch einen Frieden mit Karl, Ferdinand und dem neuen Herzoge Franz von Mailand, dem Bruder Maximilians; Florenz, Siena, Lucca und Genua schlossen sich dem Kaiser an. Zu- gleich stand auf seiner Seite Heinrich Viii., der Gemahl von seiner Mutter Schwester Katharina, den er bei seiner Anwesenheit in England für sich gewonnen hatte und durch dessen Rath, den Cardinal von Wolsep, an sich geknüpft hielt. Franz wurde in seinem Vorhaben, von Neuem selbst zu Felde zu ziehen, durch einen Zwist in seiner Familie gehindert. Ein Sprößling des Hauses Bourbon, Karl, war von Franz und dessen Mutter verletzt und knüpfte mit dem Kaiser eine Unterhand- lung an, nach welcher, wenn Franz in Italien sei, in seinem Rücken eine Empörung ausbrechen sollte. Die Kunde, die Franz von diesem Plane erhielt, machte es für Bourbon unmöglich, länger in Frankreich zu bleiben, und er entfloh zu Karl, um eine Gelegenheit abzuwarten, die ihn an der Spitze von dessen Truppen nach Frankreich zurückführen

9. Viertehalb Jahrhunderte - S. 710

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
710 Der dreißigjährige, der französisch-spanische seiner Hofburg hülflos eingeschlossen gesehen hatte. Nun aber stieß er auf den Widerstand der protestantischen Fürsten, welche die Sache ihrer Glau- bensgenossen schützen, sowie der katholischen und der protestantischen, welche sich der Anmaßungen des zum Neichsfürsten emporgestiegenen böhmischen Edelmannes erwehren wollten. Ein Fürstentag zu Regensburg im Jahre 1630 sollte manche Reichsangelegenheiten erledigen und den Sohn des Kaisers zum römischen Könige wählen. Da drangen die Abgeordneten der Kurfürsten von Brandenburg und Sachsen vor Allem auf Zurück- nahme der Restitutionsverordnung und Wiedereinsetzung der Mecklenbur- gischen Herzoge, und von allen Seiten erhoben sich die lautesten Klagen gegen Wallensteins Erpressungen, Verheerungen und willkührliches Ver- fahren. Die Durchführung der kirchlichen Restitution, die schon in vielen Gegenden begonnen hatte, wurde bis zu einer Auseinandersetzung, für welche man eine Versammlung auf das nächste Jahr in Frankfurt anbe- raumte, verschoben, und der Kaiser mußte seinen Feldherrn gegenüber den Beschwerdeführern, an deren Spitze das Haupt der Liga stand, fallen lassen und wegen des mecklenburgischen Landes gerichtliche Verhandlung anordnen, bis zu deren Ergebniß sich der vom Befehle abgetretene Feld- herr auf seinen böhmischen Gütern aufhalten sollte. Schien nun der Friede im Reiche erkauft, so stand unmittelbar darauf der Schweden- könig mit Heeresmacht auf deutschem Boden. Ein begabter Fürst schickte sich an, eine kriegerische Laufbahn, auf der ihn bisher Glück und Ehre begleitet, in Deutschland fortzusetzen, und schmückte sich bei diesem Be- ginnen mit dem Namen eines Vertheidigers seiner deutschen Glaubens- verwandten. Nichelieu's Staatskunst war, wie bei allen gegen die Macht des Kaisers gerichteten Bemühungen, auch hier thätig. In dem Kampfe, den die Neichsfürsten gegen Wallenstein gekämpft, hatte Richelieu das Feuer des Unwillens schüren geholfen, und selbst Maximilian war dabei französischem Einflüsse nicht entgangen. Wallensteins Ziel war eine Umgestaltung der Neichsverfassung zu Gunsten einer unumschränkten Kaisergewalt und einer auf Kosten der Neichsfürsten zu bildenden mili- tärischen Aristokratie. Die Gegner Wallensteins waren daher die Ver- bündeten des um Beschränkung der kaiserlichen Macht beflissenen franzö- sischen Staatsmannes. In Italien war Richelieu zu Ungunsten des Kaisers als Schiedsrichter ausgetreten, da im Jahre 1627 das Haus Gonzaga in Mantua geendet hatte. Während der Kaiser sich die Ent- scheidung über Mantua und Montferrat als erledigte Reichslehen Vor- behalten wollte, führte der Cardinal Richelieu, das Schwert an der Seite, französische Truppen nach Italien gegen Oestreich und die ihm verbündeten Spanier, sowie gegen den Herzog von Savoyen, der auf Montferrat Anspruch machte. Er vertheidigte das Erbrecht einer Ne- benlinie des Hauses Gonzaga, die durch Heirath in den Besitz des fran-

10. Viertehalb Jahrhunderte - S. 711

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
und der schwedisch-polnische Krieg. 711 zösischeu Herzogthums Revers gekommen war. Ein Friede, der zu Chierasco im Jahre 1631 geschlossen wurde, nöthigte den Kaiser, der französischen Linie der Gonzaga die Belehnung mit Mantua und einem Theile Montferrats zu ertheilen, während ein anderer Theil von Mont- serrat den Staaten des Herzogs von Savoyen einverleibt wurde. Ri- chelieu war es auch, der den Schwedenkönig als Gegner des Kaisers in das Feld gerufen hatte und der durch Unterstützung dem Unternehmen desselben Nachdruck gab. Wie er ihm durch den Waffenstillstand mit Polen die Hände für den Krieg in Deutschland frei gemacht, lieferte er ihm die Mittel zu dessen Führung, indem er ihm im Jahre 1631 durch förmlichen Vertrag ein Fahrgeld zusagte, wofür sich der König verpflich- tete, sein Heer in einer bestimmten Stärke zu erhalten. 10. Es begann, nachdem der Krieg zwölf Fahre gedauert, eine neue Zeit desselben, da ein regsamer, kluger und tapferer Fürst, begleitet von Kriegern und Führern, denen seine früheren Kriege unter seiner Leitung eine Schule gewesen, dem Kaiser die errungenen Vortheile zu entreißen kam. Wie wenig es der allgemeinen Stimmung der prote- stantischen Fürsten entsprach, ihre Religionsfreiheit, zu deren Wahrung schon erfolgreiche Schritte gegen die Restitution geschehen waren, durch den fremden Eroberer vertheidigen zu lassen, oder ihre fürstlichen Rechte, wie es von Frankreich aus zu heißen pflegte, durch ausländische Hülfe gegen den Kaiser zu wahren, das zeigte sich an der Mühe, die es den König kostete, die Hülfe derjenigen zu gewinnen, zu deren Beschirmung gegen kaiserliche Uebermacht er gekommen zu sein behauptete. Gebiete- risch verlangte der König, nachdem er bei der Peenemündung gelandet war, von dem Herzoge Bogislaw von Pommern Einlaß in Stettin, den dieser nicht weigern konnte. Dadurch hatte er zugleich den Kur- fürsten von Brandenburg, den Bruder seiner Gemahlin, von sich abge- wendet, da Pommern nach einem Erbvertrage an Preußen fallen sollte und die unverkennbare Absicht, durch Pommern die schwedischen Be- sitzungen an der Küste zu ergänzen, auch den Vortheil Brandenburgs sehr nahe bedrohte. Wie es sich zeigte, daß Mecklenburg das nächste Ziel der schwedischen Bewegungen sein würde, brach Tilly, der jetzt ligi- stischer und kaiserlicher Heerführer zugleich war, dorthin auf. Doch als der König sich nach der Oder zurückwandte, begab er seinerseits sich gegen die Elbe, um die Stadt Magdeburg, welche die Aufnahme kaiserlicher Besatzung verweigert und wo der Verwalter des Erzbisthums, ein Oheim des Kurfürsten von Brandenburg, sich der Restitution widersetzt hatte, zu erobern und so einen wichtigen Waffenplatz dem Feinde zu eutziehen und sich zu sichern. Langsam gewann indeß der König Boden, da viele Städte bis an die Seelüfte hin kaiserliche Besatzung hatten und die Vorsicht es erheischte, keine feindlichen Streitkräfte im Rücken zu lassen, Kiesel, Weltgeschichte. Ii. 46
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