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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 411

1855 - Mainz : Kirchheim
411 durch den übermüthigen französischen König Ludwig Xiv. stets beunruhigt. Jetzt, ha die Türken, welche er seither gegen Oester- reich aufgehetzt hatte, besiegt waren, bot sich dem ländersüchtigen Ludwig durch das Anssterben der pfälzischen und spanischen Regen- ten eine erwünschte Gelegenheit dar, das deutsche Land mit Krieg zu überziehen. Im Jahre 1688 fielen die Franzosen in die Rheinpfalz und verbrannten Trier, Worms, Mannheim, Heidelberg und viele an- dere Orte. Zu Speyer rissen sie die Kaisergräber auf und trieben gräulichen Spott mit den Gebeinen der Kaiser. In dem bald darauf folgenden vierzehnjährigen spanischen Erbfolgekriege wur- den die Franzosen und die mit ihnen verbündeten Bayern bei Hoch- städt von den Oesterreichern und Engländern geschlagen. Doch erhielten die Spanier einen König aus der Familie Ludwigs von Frankreich, Oesterreich aber bekam Belgien, Mailand und Neapel. Kaiser Karl Vi. hatte eine einzige Tochter, die durch Gei- stesfähigkeiten und Tugenden ausgezeichnete Maria Theresia. Um ihr den Thron zu sichern, gab der Kaiser ein Hausgesetz, wor- nach alle österreichischen Länder an den Erstgebornen — weiblich oder männlich — ungetrennt sich vererben. Die Anerkennung dieses Hausgesetzes bei den verschiedenen europäischen Höfen wurde mit außerordentlichen Opfern erkauft. Kaum hatte Karl aber die Augen für immer geschlossen, so er- wachte, ungeachtet der heiligsten Verträge, die Habgier der Kurfürsten von Bayern und Sachsen, der Könige von Frankreich, Spanien und Preußen. Ihr Streben ging dahin, Oesterreich als eine willkom- mene Beute zu theilen, und es handelte sich nur noch darum, wer den größten Theil erhalte. Friedrich der Große, König von Preu- ßen, fiel in Schlesien ein und besiegte die Oesterreicher; der Kurfürst von Bayern, Karl Albrecht, besetzte Böhmen und ließ sich als Karl Vii. zum deutschen Kaiser ausrufen. Spanien und Frankreich standen unter den Waffen. In dieser großen Noth suchte Maria Theresia bei dem tapferen und ritterlichen Volke der Ungarn Hülfe. Zupreßburg erschien sie unter den versammelten Ständen des Reichs in kriegerischer Tracht, redete die Magnaten mit Thränen in den Augen an, wie sie von Allen verlassen, überall von Feinden bedroht, nur noch bei dem tapferen und treuen Volke der Ungarn Schutz und Beistand suche. Dann hob sie ihren Sohn Joseph, den nachmali- gen Kaiser, damals noch ein Kind, auf den Armen hoch empor und legte ihn mitten in die Versammlung mit den Worten: „Schützet eueren König!" Voll Begeisterung zogen alle anwesenden Ungarn ihre Schwerter und riefen: „Laßt uns sterben für unsern König!" — In kurzer Zeit vertrieb das Schwert der Ungarn Oesterreichs Feinde aus Oesterreich, Böhmen und Italien. Preußen behielt in dem Frieden zu Breslau, was es in Schlesien erobert hatte, aber Bayern mußte Böhmen aufgeben. Nun kamen die Engländer, die

2. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 417

1855 - Mainz : Kirchheim
417 Im Jahre 1805 erklärten Oesterreich und Rußland dem übermüthigen Eroberer, dem kein Besitz und kein Recht heilig war, den Krieg, der aber für die Verbündeten unglücklich ausfiel; denn Napoleon nahm den österreichischen General Mack bei Ulm ge- fangen, zog siegreich in Wien ein, besiegte die Russen und Oester- reicher bei Austerlitz in Mähren und erhielt im Frieden zu Preßburg von Oesterreich für sich Venedig, für seinen Bundes- genossen Bayern Tyrol und für Württemberg und Baden die öster- reichischen Besitzungen in Schwaben. In demselben Jahre aber wurden die Franzosen von dem englischen Admiral Nelson bei Trafalgar in Spanien zur See geschlagen. — Sechzehn deutsche Fürsten bildeten nun, von der Noth der Umstände gedrungen, den Rheinbund, zu dessen Beschützer Napoleon erwählt wurde. Sie sagten sich vom deutschen Reiche los und ließen ihre Truppen zu dem großen französischen Heere stoßen. So sah man jetzt Deutsche gegen ihre Brüder unter einem fremden Zwingherrn kämpfen, und es war daher ganz natürlich, daß der deutsche Kaiser Franz Ii. am 6. August 1806 die Kaiserkrone niederlegte und sich Franz I., Kaiser von Oesterreich, nannte. Der preußische König, Friedrich Wilhelm Ui., von Na- poleon auf mannichfache Weise gekränkt, erklärte 1806 diesem den Krieg. Aber Franzosen und Truppen des Rheinbundes schlu- gen die Preußen bei Jena und Auerstädt und besetzten ganz Preußen. Die meisten Festungen, Graudenz ausgenommen, er- gaben sich ohne Schwertstreich. Napoleon ging nun 1807 über die Oder, kämpfte bei Eylau mit den Preußen und Russen und be- siegte dieselben bei Friedland. Der Friede zu Tilsit beendigte diesen Krieg und verkleinerte Preußen um die Hälfte seiner Länder, mit welchen Napoleon seinen jüngsten Bruder Hieronymus be- schenkte, und ihn zum König von Weftphalen mit der Residenzstadt Kassel erhob. Auch seine übrigen Brüder und Verwandten be- schenkte er freigebig mit den Ländern und Kronen, die er ihren rechtmäßigen Besitzern abnahm. So war sein Stiefsohn Eugen Beauharnais Vizekönig von Italien, sein Schwager Mürat Großherzog von Cleve und Berg, später König von Neapel, sein Bruder Joseph König von Neapel, später König von Spanien, sein Bruder Ludwig König von Holland. Im Jahre 1807 wurde auch Portugal von französischen Truppen besetzt, und der König von Spanien nebst dem Kronprinzen auf listige Weise in die Gefangenschaft gelockt, und Napoleons Bruder, Joseph, als spa- nischer König ausgerufen. Doch hier zeigte es sich zum ersten Male, daß die Freiheitsliebe eines stolzen und tapferen Volkes mehr ver- möge, als die Macht des großen Kaisers. In Masse erhoben sich die Spanier und vertheidigten das Recht ihres angestammten Kö- nigs mit beispielloser Tapferkeit gegen die übermüthigen Fremd- ' linge. Den Aufstand der Spanier benützte Oesterreich zur Befrei- Hepp. Vollständiges Lehr- und Lesebuch. 27

3. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 419

1855 - Mainz : Kirchheim
419 Insel Elba und setzten den vertriebenen Ludwig Xviii., den Bru- der des Hingerichteten Ludwig Xvi., zum König von Frankreich ein. Doch Napoleon konnte sich mit seiner kleinen Herrschaft auf Elba nicht begnügen und machte einen Versuch, die verlorne Kaiserkrone wieder zu gewinnen. Am 1. März 1815 erschien er auf französi- schem Boden und wurde überall jubelnd empfangen. Alle Sol- daten gingen zu ihm über, .und so wurde es ihm möglich, daß er am 20. März seinen Einzug in Paris hielt, nachdem in der Nacht vorher der König Ludwig in schneller Flucht diese Stadt verlassen hatte. Der Schauplatz des neuen Kampfes waren nun die Nieder- lande. Bei Waterloo (Belle-Alliance) kam es zu einer furcht- baren Schlacht zwischen den Franzosen und den verbündeten Preußen und Engländern unter Blüchers und Wellingtons Befehlen. Hier bei Waterloo wurde die letzte Kraft Napoleons gebrochen und sein Heer gänzlich geschlagen. Ludwig Xviii. zog mit den Ver- bündeten am 10. Juli in Paris ein und bestieg wieder den franzö- sischen Thron. Napoleon aber wollte nach Amerika entfliehen, er- gab sich den Engländern und wurde auf die Insel St. Helena ver- bannt, wo er am 5. Mai 1821, 52 Jahre alt, starb. Im Jahre 1842 wurden seine sterblichen Ueberreste durch den Sohn des französischen Königs von St. Helena abgeholt und feierlich zu Paris in der Invalidenkirche begraben. Der heilige Bund, den nun Rußland, Oesterreich und Preußen mit einander schlossen, sollte die Ruhe in Europa erhalten. Die deutschen Fürsten schlossen aber unter sich den deutschen Bund zur äußeren und inneren Sicherheit der deutschen Staaten. Dieses geschah zu Wien am 8. Juni 1815; im November des folgenden Jahres schick- ten die Bundesmitglieder (ein Kaiser, sieben Könige, sechs Groß- herzoge, zehn Herzoge, eilf Fürsten und vier freie Städte) ihre Gesandten nach Frankfurt am Main, welche Stadt man zum Sitze der Bundesversammlung oder des Bundestages be- stimmt hatte. Die Gegenwart. Der Frieden, den Europa von 1815 an genoß, wurde zuerst in Frankreich, dem Mutterlande der Revolution, wieder ge- stört. Im Jahre 1830 brach wegen Verletzung der Verfassung in Frankreich die sogenannte Juli-Revolution aus. König Karl X. wurde vertrieben und der Herzog Louis Philipp von Orleans als König der Franzosen ausgerufen. Eine Folge dieser Empörung waren die Losreißung Belgiens von Holland und die Aufstände in Polen, Italien, Deutschland und der Schweiz, die aber bald unter- drückt wurden. Das Wohl des französischen Volkes wurde durch die Juli-Revolution nicht gefördert. Der neue König zeigte wenig Eifer für die Religion, die allein das Elend des Volkes zu entfer- nen fähig ist. Seine Habsucht machte ihn noch verhaßter, als sein 27 *

4. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 190

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
190 Das heilige römische Reich deutscher Nation. ein bis 1154 dauernder Bürgerkrieg England. Heinrich I. hinterließ nämlich nur eine Tochter Mathilde, welche als kinderlose Wittwe Kaiser Heinrichs V. den Grafen Gottfried von Anjou ehelichte, der von seiner Helmzier, einem Ginsterzweige (pianta Aenesta), den zufälligen Bei- namen Plantagenet führte, mit welchem die Geschichte das von ihm stammende stolze Herrschergeschlecht bezeichnet. Nach Heinrichs!. Tod wollte Mathilde die Rechte ihres Sohnes Heinrich geltend machen, ver- mochte aber damit nicht durchzudringen, so lange Stephan I., Graf von Blois und Chartres, lebte, der als Schwager Heinrichs I. den engli- schen Königsthron ansprach und behauptete. Nach seinem Tode (1154) bestieg der Plantagenet Heinrich Ii. ohne Widerstand den Thron; sein väterliches Erbe, Anjou und Maine, hatte er durch seine Vermählung mit der geschiedenen Königin Eleonore (s. oben S. 186) mit Gupenne und Poitou vermehrt, die Normandie hatte er erobert, so daß er noch mächtiger dastand als Wilhelm der Eroberer. Dieser Heinrich H. (1154 bis 1189), ein Zeitgenosse des Kaisers Friedrich I., war diesem in vieler Beziehung ähnlich, doch gewaltthätiger und rücksichtsloser, in seinem Pri- vatleben aber keineswegs so tadellos wie der hochsinnige Hohenstaufe. Auch er gerieth mit dem Papste in Konflikt, indem er 1164 durch die sogenannten Konstitutionen von Klärenden die Rechte der Kirche zu ver- nichten drohte. Diesen Konstitutionen zufolge waren die Geistlichen den königlichen Gerichten gänzlich unterworfen, der König selbst die höchste Instanz; ohne königliche Erlaubniß durfte kein Bischof in das Ausland reisen, kein königlicher Vasall gebannt oder erkommunicirt werden; die Entscheidung, ob ein strittiges Gut weltliches Lehen sei oder der Kirche gehöre, fiel einem Gerichte von zwölf Geschworenen anheim; die Be- sitzungen der Bischöfe sollten als königliche Lehen den weltlichen Baro- nieen gleichgestellt sein, die Einkünfte der erledigten Bisthümer und Ab- teien bis zu ihrer Wiederbesetzung dem Könige zufallen, die Wahlen für dieselbe durch vom Könige ernannte Geistliche in dessen Gegenwart und mit dessen Zustimmung vorgenommen werden und der Gewählte sollte den Lehenseid schwören. Der Erzbischof von Kanterbury, Thomas Decket, trat für die kirchlichen Rechte in die Schranken, wurde aber von dem Könige ans England verbannt (1065) und mehrere hundert unschuldige Verwandte und Freunde desselben, selbst deren Weiber und Kinder, traf dasselbe Schicksal. Durch die Vermittlung des Papstes kam ein Ver- gleich zu Stande, der Erzbischof kehrte (1170) nach England zurück, er- bitterte aber den König neuerdings, als er einige seiner gewaltthätigsten vornehmen Diener mit dem Banne belegte. Im Zorne rief Heinrich Ii. einmal aus: „ist denn unter den Feiglingen, die mein Brot essen, keiner, der mich von dem feindseligen Menschen befreite?" Vier Ritter eilten alsbald fort und ermordeten den Erzbischof mit vielen Streichen an dem

5. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 192

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
192 Das heilige römische Reich deutscher Nation.' leiteten, wie sie z. B. Friedrich Barbarossa niemals beging, der Verges- senheit übergeben. Ihm folgte (1199 — 1216) sein Bruder Johann (mit dem Spott- beinamen „ohne Land"), einer der berüchtigsten Fürsten, die jemals einen Thron entehrten. Seine Treulosigkeit bewirkte zuerst einen Aufstand der Vasallen in Poitou, dem sich viele in den andern englisch-französischen Ländern anschloßen, auch sein Neffe Arthur, der von seinem Vater Gott- fried die Bretagne geerbt hatte; Johann siegte und ließ darauf (1202) 'Arthurn umbringen. Dafür lud ihn Philipp August von Frankreich als Oberlehensherr zur Verantwortung vor den französischen Pairshof und erklärte ihn, als er sich zu erscheinen weigerte, aller Lehen verlustig. Philipp August eroberte hierauf den größten Theil der englischen Be- sitzungen mit leichter Mühe, und Johann verstand sich 1206 zu einem Vertrage, in welchem er jenseits des Kanals nur das Erbe seiner Mut- ter Eleonore behielt. Bald kam er jedoch auch mit Papst Innocenzlll. in Streit, weil er einen päpstlichen Schiedsspruch in einer Wahlsache des Erzstifts Kanterbury nicht gelten ließ; der Papst sprach zuerst (1208) das Interdikt über England aus, und als sich Johann nichts darum be- kümmerte, sondern auf sein Soldheer vertrauend seinem Uebermuthe vollen Lauf ließ (er verjagte viele Bischöfe oder setzte sie gefangen, zog ihre Güter ein, schenkte dem Mörder eines Priesters die Freiheit mit der Erklärung, daß, wer einen Geistlichen umbringe, des Königs Freund sei; erpreßte nicht nur von den Juden, sondern von vornehmen und ge- meinen Engländern große Geldsummen; ließ einige Lehrer der Orfor- der Schule ohne Nechtsspruch aufhängen; ließ das Wild aus den ungeheuren königlichen Parken auf die Felder los, indem die Einfriedi- gungen auf seinen Befehl weggerissen wurden; verbot das Halten der Jagdhunde, den Vogelfang re.), so schritt der Papst 1212 zum äußersten Mittel, belegte den König mit dem Banne und entband seine Untertha- nen vom Eid der Treue. Der drohende Abfall seiner Vasallen und die Kriegserklärung des französischen Königs schüchterten auch Johann so weit ein, daß er sich (1213) mit dem Papste aussöhnte, dessen Ober- lehensherrlichkeit über England und Irland anerkannte und jährlich 1000 Mark Silbers zu entrichten gelobte. Nun hatte er zwar mit dem Papste Frieden, aber seine Grausamkeit, Untreue, Wollust und Brutalität er- bitterten die englischen Großen so sehr, daß ein allgemeiner Aufstand ausbrach, durch welchen der König genöthigt wurde, die Magna cliarta libertatum, den großen Freiheitsbrief, zu unterschreiben (1215, zu Runny- mead zwischen Staines und Windsor). Der Hauptinhalt der Magna cliarta ist folgender: Bestätigung der Rechte der Kirche; Beschränkung der willkürlichen Besteurung der Vasallen und der königlichen Vormund- schaft über Minderjährige aus dem Vasallenstande; Zurückführung der

6. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 233

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Steigende Macht Frankreichs. 233 im südlichen Frankreich; er zwang den Fürsten von Montpellier, einen aragonischen Prinzen, ihn als seinen unmittelbaren Lehensherrn anzu- erkennen, und 1313 unterwarf er auch Lyon seiner Herrschaft. Ueber diese wichtige Stadt und die von ihr benannte Grafschaft hatte Fried- rich I. Barbarossa als König von Arelate den Lyoner Erzbischof zu seinem ewigen Statthalter eingesetzt; allein der gänzliche Verfall der kaiserlichen Macht und Streitigkeiten zwischen dem Erzbischöfe mit der Stadt, sowie mit dem Grafen von Forez gaben schon Ludwig Ix. Ge- legenheit die Rolle eines obersten Richters zu übernehmen, und Philipp Iv. erzwang 1313 vom Erzbischof wie von der Stadt die Huldigung mit Waffengewalt. Wie er mit Hilfe des Papstes den Templerorden ver- nichtete, ist bereits (S. 197. 230) erzählt; da andere Monarchen dessen Güter verwandten Orden übergaben, so überließ auch Philipp Iv. den Johannitern das Grundeigenthum des Templerordens, aber erst, nach- dem er auf dasselbe eine ungeheure Schuldenmasse kontrahiert hatte, welche nun die Johanniter als Zugabe mit hinnehmen mußten. Phi- lipp Iv., der durch wiederholte Ausmünzung von schlechtem Gelde meh- rere Aufstände veranlaßt, auch die Juden einigemale gebrandschatzt hatte, starb 1314. Seine Söhne und Nachfolger Ludwig X. (1314—1316), Philipp V. (1316—1322), Karl Iv. (1322—1328) handelten in dem Geiste ihres Vaters; dieser hatte das Parlament als obersten königlichen Gerichts- hof in Paris errichtet und dafür gesorgt, daß Näthe aus den Provinzen, welche deren Rechte kannten, darin saßen; weil hier die Entscheidungen schneller folgten und weniger kosteten, so kamen auch die wichtigsten Pro- zesse vor dieses Tribunal des Königs. Durch die Generalstaaten (die drei Stände) ließ sich der König Steuern bewilligen; die Geistlichkeit verlor ihren Einfluß auf das Parlament immer mehr, und der König bezog von ihr den zehnten Theil der Einkünfte. Ebenso verdrängte er die Münzrechte Anderer, so daß es in Frankreich nur mehr königliches Geld gab. Wie ganz anders stand diese Königsmacht da als in Deutschland! Kein Wunder, daß die Franzosen bereits daran dachten, die Kaiserkrone an sich zu bringen und die vorherrschende Macht in Europa zu werden. Dieses schien um so erreichbarer, weil die Anjous in Neapel, trotz des Verlustes von Sicilien, ihre Herrschaft über Italien immer mehr aus- breiteten und sogar vorübergehend die Krone Ungarns mit der neapo- litanischen vereinigten. Ueberdies beherrschten die Franzosen den Papst und ließen durch ihn den deutschen König bannen, der seine Würde nicht zu behaupten wußte. Vielleicht wäre den Franzosen alles gelungen, wenn nicht 1328 die Hauptlinie der Kapetinger im Mannsstamme er- loschen wäre, wodurch die Krone an das Haus Valois überging, da sie nach dem salischen Gesetze kein Weib erben durfte. Gegen den ersten

7. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 287

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Das Herzogthum Burgund vernichtet. Ludwig Xi. 287 sein Vater im Bunde mit den großen Kronvasallen Frankreichs, den Herzogen von Bourbon und Berry, königlichen Geblütes, und mit dem Herzoge von der Bretagne u. s. w. den König Ludwig Xi. von Frank- reich demüthigen wollte. Er verwüstete mit ihnen Frankreich, siegte in der Schlacht von Monthlery (am 16. Juli 1465) zwar nicht, drang jedoch bis Paris vor. In dem Frieden von Konflans überließ Ludwig Karln die Städte an der Somme, die nur gegen 200,000 Goldstücke einlösbar sein sollten, trennte ihn aber auf diese Weise von den andern Herren, die er theils an sich zog, theils wie den von Berry gründlich demüthigte. Karl strafte unterdessen die Städte Lüttich und Dinant, deren Schirmvogt er war, 1466 für ihre wiederholten Aufstände grausam, ließ sein eigenes Land durch die Zuchtlosigkeit seiner Söldnerbanden lei- den und seine Unterthanen sahen es als kein freudiges Ereigniß an, als er 1467 seinem Vater folgte. Im Jahre 1468 berief Ludwig Ix. die Stände nach Tours und gewann sie ganz für sich gegen die großen Vasallen; der Herzog von der Bretagne unterlag ihm vollständig und mußte allen Bünd- nissen entsagen. Aber unbegreiflicher Weise ließ sich Ludwig durch Karln zu einer Zusammenkunft in Peronne bereden, und gerade jetzt revoltierten die Lütticher, von Ludwig aufgereizt, zum drittenmale. Karl behandelte, die Gelegenheit benutzend, Ludwigen als einen Gefangenen, bis dieser einen Vertrag unterschrieb, durch den der Herzog volle Landeshoheit erhielt. Nun wäre der stolze Herzog gar zu gerne König geworden und trat deßwegen mit dem Kaiser Friedrich Iii. in Unterhandlung, weil nach dem damaligen Staatsrechte nur der Kaiser den Königstitel verleihen konnte. Friedrich zeigte sich auch sehr willig, denn er hatte das Jahr vorher mit dem Herzog einen Bund gegen die Schweizer geschlossen und außerdem hoffte er, Karls Tochter Maria, die Erbin von Burgund, für seinen Sohn Maximilian zu gewinnen. Der Kaiser versprach Karln das Reichsvikariat über alle Länder jenseits des Rheins, die zum alten Reiche gehörten, also über die Schweiz, Piemont und die Lombardei; er sollte nach Friedrich Kaiser werden und dann erst die Krone auf Maximilian oder dessen Nachkommenschaft übergehen. In Trier unterhandelten die beiden Herren im Dezember 1473, als kurz vorher Karl Geldern und Zütphen an sich gekauft hatte und dadurch Herr der gesammten Nieder- lande war; schon war alles zu Karls Königskrönung bereit, als der Kaiser und er sich entzweiten; wahrscheinlich merkte Friedrich, daß Karl seinerseits nicht Wort zu halten gedenke, entfernte sich plötzlich mit seinem Sohne und überließ den Herzog dem Spotte der Welt. Wüthend zog Karl in das Oberland und in das Elsaß und erbitterte da die Schweizer, indem er ihre Klagen gegen den Hagenbach, seinen Vogt, ungestört ließ. Dann schloß er mit England Bündniß gegen Frankreich und mischte sich in die Kölner Fehde zu Gunsten des Erzbischofs Ruprecht (von der Pfalz),

8. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 311

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Mailand. 311 der Krim erwarben sie Kaffa (Kertsch), an der asiatischen Küste des schwarzen Meeres Amastrah und Amisus (Samsun) und damit nicht nur den Handel mit den Ländern am Pontus, sondern sie zogen auch den Zweig des Handels mit Innerasien und Ostindien an sich, der über Kandahar, Herat, Tauris und Erzerum an das schwarze Meer auslief; überdies bemächtigten sie sich der Inseln entlang der kleinasiatischen Küste von Lemnos bis Samos. Durch Sultan Mohammed Ii. wurde dieser Verkehr vernichtet und Genua in den westlichen Theil des Mittelmeeres zurückgewiesen. Dennoch blieb es eine reiche und prächtige Handelsstadt, die besonders große Geldgeschäfte machte, zu welchem Zwecke schon 1407 die St. Georgsbank, die erste Depositen- und Zettelbank, errichtet wurde. Großen Einfluß auf die Geschicke Italiens gewann Genua nicht, weil die unaufhörlichen Parteikämpfe zwischen Aristokraten und Demo- kraten einen festen und folgerichtigen Gang der Politik unmöglich mach- ten. Gegen die Hohenstaufen war Genua schon aus dem Grunde feind- selig, weil seine Nebenbuhlerin Pisa den Kaisern eine Stütze suchte. Nach dem Falle der Hohenstaufen theilte sich der Adel selbst in zwei Parteien, deren eine, von den Doria und Sptnola geleitet, sich die Herrschaft durch eine aristokratische Verfassung, die andere, mit den Fieschi und Grimaldi an der Spitze, das gleiche Ziel durch eine demo- kratische zu erreichen strebte. Dieser Parteikampf, der fortwährende Ver- fassungsveränderungen zur Folge hatte, dauerte ununterbrochen fort und endete auch nicht, als 1339 ein lebenslänglicher Doge wie in Venedig an die Spitze des Staates gestellt wurde; er zog der Republik zuerst fremde Mediation und dann fremde Intervention zu, jetzt durch die Anjou in Neapel, hierauf durch die Viskonti in Mailand, dann durch die Kö- nige von Aragonien, je nachdem die eine oder andere Macht in Ober- italien die stärkere war, endlich selbst durch den König von Frankreich, so daß um 1495 die Selbständigkeit der Republik verloren schien. Mailand. - Die zügellose Demokratie lieferte Mailand zuerst unter die Herrschaft der della Torre, hierauf der Viskonti, und 1395 wurden letztere durch Kaiser Wenzel für 100,000 Goldgulden zu Herzogen des Reiches erhoben. Ihre Schatzkammer war besser gefüllt als die der meisten Fürsten der da- maligen Zeit, daher die Töchter der Viskonti in die erstem Familien Eu- ropas heirathen konnten. Der Mannsstamm erlosch 1447 mit dem Herzog Philipp Maria. Dessen natürliche Tochter war an Franz Sforza ver- heirathet; dieser war von Geburt ein Bauerssohn, ging unter die Solda- ten, wurde Hauptmann und bald der berühmteste aller italienischen Con- dottieri; so hießen die Hauptleute, welche Soldaten auf ihren Namerr

9. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 312

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
312 Frankreich, Spanien und Portugal kommen empor. anwarben und diese dann jeder Stadt oder jedem Fürsten zuführten, der sie am besten bezahlte. Sforza hatte dem mailändischen Herzoge gute Dienste geleistet, und nach dessen Tode bemächtigte er sich der Gewalt (1450), wurde wieder vertrieben und behauptete sich zuletzt gegen seine Feinde in Mailand, gegen die Franzosen und die italienischen Fürsten. Sein Sohn und Nachfolger Galeazzo Maria wurde ermordet (1476); nun übernahm Ludovico Sforza Moro für den Sohn des Ermordeten die vormundschaftliche Regierung, räumte ihn aber aus dem Wege (1494). Gegen die Sforza richteten sich Erbansprüche des französischen Königs- hauses; Valentine nämlich war eine Tochter des Galeazzo Ii. Viskonti, verheirathet mit dem Herzog von Orleans und Mutter des Prinzen Karl, und dieser war Vater Ludwigs Xii. Savoyen und Piemont. Rudolf von Habsburg hatte als König die savoyische Macht wieder hinter den Genfersee zurückgedrängt, aber das Haus Savoyen hatte die späteren Zeiten klug benutzt und mit den Waffen und noch mehr durch Heirathen, Geld und List eine schöne Herrschaft erworben. In der Schweiz besaß es Genf, Waadt, das untere Wallis, Freiburg, in Italien Pie- mont und die Grafschaft Nizza; Saluzzo und Montferrat hatten noch eigene Markgrafen. Im Kriege Karls des Kühnen mit den Eidgenossen wurde aber die Waadt hart mitgenommen und Freiburg verloren; in eine noch schwierigere Stellung gerieth Savoyen, als es zwischen die spanisch-österreichische und französische Macht eingeengt wurde. — Den Grafen von Savoyen verlieh Kaiser Sigismund 1416 den Herzogstitel. Florenz. Diese Republik hob sich vorzüglich durch Manufakturen, besonders Seide- und Wollewebereien, sowie durch Geldgeschäfte. Seine große Bedeutung erlangte es aber erst nach der Hohenstaufenzeit, als es an die Spitze der mittelitalischen Guelfen trat; das ghibellinische Pisa unter- lag nach beispiellos hartnäckigem Kampfe 1409, nachdem dessen Seemacht durch die Genuesen schon vorher vernichtet war, wurde aber erst 1509 nach abermaligem verzweifelten Kampfe eine siorentinische Landstadt. Florenz war überhaupt in seinen Eroberungskriegen vom Glücke begün- stigt und gründete eine für die damalige Zeit beträchtliche Landmacht, denn es beherrschte das ganze Flußgebiet des Arno und das Küstenland bis gegenüber der Insel Elba; neben Florenz eroberte Siena das Fluß- gebiet des Ombrone und erhielt Lukka nur mit äußerster Anstrengung und fremder Hilfe seine Unabhängigkeit. Florenz war wo möglich eine

10. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 315

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Neapel und Sicilien. 315 rugia und Ferrara, und gab dadurch dem Kirchenstaat seinen heutigen Umfang. Neapel und Sicilien. Dem Mörder Konradins, Karl von Anjou, folgte dessen Sohn Karl Ii. (1284 — 1309), ein guter Regent; diesem Robert I. (1309 bis 1343), welcher einen fast gebieterischen Einfluß über Oberitalien ausübte. Er vermählte seine Enkelin und Erbin Johanna I. mit dem Prinzen Andreas (einem ungarischen Anjou), allein die Königin haßte diesen ihren Gemahl, der 1345 nicht ohne ihre Schuld ermordet wurde, worauf sie ihren Vetter, den Prinzen Ludwig von Tarent, cheirathete. Die Folge eines derartigen Weiberregimentö war vollständige Anarchie, daher der ungarische König Ludwig 1348, der den Mord seines Bru- ders Andreas zu rächen kam, mit leichter Mühe siegte; er vertrieb Jo- hanna und ihren Gemahl, ließ dessen Bruder, den Prinzen Karl von Durazzo, als Mitschuldigen hinrichten und führte die andern Prinzen nach Ungarn ab. Nachdem er in sein Reich zurückgekehrt war, empörte sich Neapel gegen die ungarische Herrschaft, Johanna I. kam zurück, und 1351 schloß Ludwig mit ihr Frieden. Nach dem Tode ihres zweiten Gemahls (1362) heirathete Johanna den Jnfanten Jakob von Majorka (Aragonien), und als auch dieser gestorben war (1376), Otto von Braunschweig, der ihr als tüchtiger Feldherr gute Dienste leistete. Die kinderlose Königin adoptierte ihren Vetter Karl den Kleinen von Du- razzo, und als dieser sie durch Usurpation erzürnte (1379), den Lud- wig I. von Anjou (aus der französischen Familie der jüngern Anjou), allein sie wurde von Karln gefangen und 1382 ermordet. Dieser herrschte nun als Karl Hl., vereitelte die Unternehmung seines Neben- buhlers Ludwig von Anjou, der 1384 in Italien starb, wurde aber 1386 in Ungarn ermordet, dessen Krone er ansprach. Sein Sohn La- dislaus (1386 —1414) behauptete sich nach langem Kampfe gegen Lud- wig Ii. von Anjou, machte dem Kaiser Sigismund einige Jahre die ungarische Krone streitig, starb 1414. Seine Schwester und Erbin Jo- hanna H., ein sittenloses Weib, vertrieb 1419 ihren Gemahl Jakob von Bourbon, wurde aber durch Ludwig Iii. von Anjou so bedrängt, daß sie Alfons V. von Aragonien zu Hilfe rief und ihn (1420) adoptierte. Als er den Regenten spielen wollte, adoptierte die erbitterte Königin Ludwig Hi., mit dem sie sich bis zu seinem 1434 erfolgten Tode gut vertrug. Sie starb 1435, nachdem sie die Nachfolge dem Bruder Lud- wigs Iii., Nene von Anjou, testiert hatte; allein dieser wurde 1442 von Alfons V. von Aragonien vertrieben, und überließ, wie später sein Bru- derssohn, Karl von Maine, der letzte Anjou (gest. 1481), alle seine Ansprüche der Krone Frankreich.
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