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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 401

1855 - Mainz : Kirchheim
401 da antwortete der unerschrockene Schütze: „Dich damit zu er- schießen, wäre mein Kind durch den ersten gefallen." Auf dieses kühne Wort ließ ihn der Landvogt fesseln und wollte ihn über den Waldstädter See in sein festes Schloß abführen. Da erhob sich auf dem See ein schaudervoller Sturm. In Todesangst befahl Geßler, den Tell zu entfesseln und ihm das Steuerruder anzuvertrauen. Tell lenkte an einen Felsen hin, entsprang und tödtete in der hohlen Gasse bei Küßnacht den Landvogt durch einen Pfeilschuß. Am Neu- jahrstag 1308 zerbrach das Volk die Burgen der Vögte und fiel von dem harten Kaiser ab. Die späteren Versuche der Erzherzoge von Oesterreich, die Schweizer zu unterwerfen, mißlangen. Sie wurden in dem Engpässe bei dem Berge Morgarten und bei Sempach geschlagen. Bei Sempach bildeten die Oesterreicher mit ihren Harnischen, Schilden und Speeren gleichsam eine eiserne Mauer und würden das Häuflein Schweizer, das sie von allen Seiten umringten, sicherlich erdrückt haben, wenn nicht ein kühner Mann, Arnold von Winkelried, mit den Worten: „Ich will euch eine Gasse machen; gedenket meines Weibes und meiner Kinder, treue, liebe Eidgenossen!" in seine Brust viele Speere vergraben und mit sich zu Boden gerissen hätte Durch diese große Heldenthat wurden «die Schweizer gerettet und Leopolds Heer wurde völlig geschlagen. Die Unabhängigkeit der Schweizer vom deutschen Reiche wurde erst im westphälischen Frieden anerkannt. Die Luxemburger Kaiser. Albrecht I. wurde von seinem Neffen Herzog Johann von Schwaben, dem er sein väterliches Erbe vorenthielt, zwischen Baden und Nheinfelden in der Schwei; angefallen und ermordet. Man wählte Heinrich Vii., einen Grafen von Luremburg oder Lützelburg zum Kaiser. Er erwarb durch Verheirathung seines Sohnes an eine böhmische Prinzessin das Königreich Böhmen und starb auf einem Zuge nach Italien eines jähen Todes. Nach Heinrichs Tode wurden Friedrich von Oesterreich und Ludwig von Bayern, beide Enkel Rudolphs I., zwei ausgezeichnete Fürsten, von verschiedenen Parteien gewählt, wo- durch leider wiederum ein blutiger, acht Jahre lang dauernder Krieg entstand, der durch die Schlacht bei Mühldorf 1322, worin Ludwig siegte und Friedlich gefangen wurde, sich endigte. Den Sieg über Friedrich verdankte Ludwig seinem tapferen Heer- führer Seifried Schweppermann, einem höckerigen Männ- lein von sechzig Jahren, dessen Tapferkeit Ludwig Abends nach der Schlacht, wo er die wenigen Eier vertheilte, mit den Worten an- erkannte: „Einem Jeden ein Ei, dem tapferen Schweppermann zwei!" In einem Vertrage mit Ludwig versprach Friedrich, der Kaiserkrone zu entsagen, und wurde seiner Haft auf der Burg Trausnitz entlassen. Da aber sein Bruder, der Erzherzog Leo- Hepp. Vollständiges Lehr- und Lesebuch. 26

2. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 111

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Otto in Italien. 111 Otto in Italien (951). Dahin wurde er durch die heillose Zerrüttung gerufen, welcher dieses schönste Land Europas wieder anheimgefallen war. Nach der Ermordung Lamberts, des Sohnes des Herzogs Guido von Spoleto (898), hatte Berengar I. (von Friaul) Italien drei Jahre allein be- herrscht. Dann aber stellte ihm die spoletanische Partei einen Neben- buhler der Herrschaft entgegen in der Person Ludwigs, Sohn Bosos und Enkel Kaiser Ludwigs Ii. Dieser gewann wirklich Italien und durch Papst Benedikt Iv. die Kaiserkrone, Berengar überfiel ihn aber in Verona, ließ ihn blenden (905) und herrschte nun wieder in Oberitalien. In Rom gewann indessen die tuskulanische Grafenfamilie solchen Einfluß, daß sie es war, die den päpstlichen Stuhl besetzte. Durch sie kamen nacheinander der schändliche Sergius Iii. (904—911), Anastasius Iii. (911—913) und dann Johannes X. auf den Stuhl Petri. Letzterer suchte sofort alle Kräfte gegen die Araber zu vereinigen, er krönte den Berengar I. zum Kaiser (915) und dieser half ihm die Araber aus ihrem Standlager am Garigliano vertreiben. Allein die italienischen Großen wollten keinen wirklichen Herrn, daher verschworen sich die meisten gegen Berengarn, selbst sein Schwiegersohn Markgraf Adelbert von Jvrea und dessen Sohn Berengar; sie riefen den König Rudolf Ii. von Hochburgund herbei, welcher von seinem Schwiegervater, dem kriegerischen Herzog Burkart I. von Schwaben, unterstützt wurde. 923 siegte Rudolf Ii. bei Firenzuola über Berengar I. und wurde zu Mailand zum Könige von Italien gekrönt; da überdies im folgenden Jahre der edle Berengar von einem Vertrauten schmählich ermordet wurde, so schien die neue Krone auf Rudolfs Ii. Haupt gesichert. Allein die Italiener hatten des neuen Herrn bereits satt, und die gleichen, welche gegen Berengar I. den König von Burgund gerufen hatten, trugen jetzt dem Hugo von Provence, einem Prinzen des arelatensischen (cisjuranischen) Burgunds, die Krone Italiens an. Rudolfs mächtiger Bundesgenosse Herzog Burkart ward im April 926 bei Novara hinterlistig erschlagen, worauf Rudolf Ii. heimkehrte und einem neuen Rufe der wankelmüthigen Italiener nicht mehr Gehör gab; er entsagte vielmehr allen Ansprüchen auf die italienische Krone, als ihm Hugo 933 das arelatensische Reich abtrat, wodurch die beiden Burgund vereinigt wurden; Ludwig des Blinden Sohn, Karl Konstantin, wurde mit Vienne abgespeist und mußte überdies Rudolf Ii. huldigen. Hugo trachtete auch nach der Kaiserkrone und trat deßwegen mit der in Rom herrschenden Partei in Verbindung. Theodoras der ältern Töchter Marozia, Gemahlin des mächtigen Markgrafen Alberich von Kamerino, und Theodora die jüngere, an einen römischen Senator verheirathet, waren ebenso kluge als herrschsüchtige und sittenlose Weiber, daher die

3. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 117

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Otto Iii. 117 daß er aus dem Kahne in das Meer sprang und schwimmend das Land erreichte; er starb schon 983 in Nom, erst 29 Jahre alt. Otto Ii. hatte um das Jahr 975 dem Babenberger Leopold die Ostmark verliehen, die unter seinem Geschlechte zu einem der wichtigsten Reichslande heranwuchs; schon Leopold I. erweiterte sie durch einen glücklichen Krieg gegen die Ungarn bis an die Thaya und den Kahlenberg. Otto Hi. (983-1002). Gegen den dreijährigen Otto Iii. machte abermals Heinrich von Bayern Ansprüche auf die Krone; allein der weise Erzbischof Willegis von Mainz und der Schwabenherzog Konrad erhielten Ottos Ansprüche aufrecht; Willegis, die Großmutter Adelheid und die Mutter Theophano führten nun die Regentschaft, bis Otto 16 Jahre alt war; dann zog er nach Italien zur Kaiserkrönung und zur Strafe für die Römer. Dort hatte Krescentius, Sohn der jüngeren Theodora, welche vor Otto I. mit dem päpstlichen Stuhle geschaltet hatte, entsetzlichen Frevel getrieben; denn er ließ den rechtmäßigen Papst Johannes Xiv. im Gefängnisse verhungern und beschützte einen Elenden, der sich Bonifacius Vii. nannte. Die Mehrzahl des Volkes war gegen dieses Treiben und zerriß, als Bonifacius starb, die Leiche in Stücke; aber Krescentius behauptete sich mit Waffengewalt, stellte abermals einen Papst auf und so dauerte es fort, bis Otto anrückte, dessen Gesandte Krescentius in das Gefängniß geworfen hatte. 998 erstürmte Otto die Engelsburg, die Feste des Krescentius, ließ diesen und andere Seinesgleichen enthaupten und dem Gegenpapst, der sich Johann Xvi. nannte, Rase und Ohren abschneiden. Von jetzt an blieb Otto-fast immer in Italien; seine italienische Großmutter Adel- heid, seine griechische Mutter Theophano und der gelehrte Mönch Ger- bert (später Papst Silvester Ii.) hatten ihm eine so ausländische Er- ziehung gegeben, daß er Deutschland gering achtete und Italien vorzog. Er ging ernsthaft mit dem Gedanken um, Rom zur Haupt- und Resi- denzstadt zu machen und Deutschland von Italien aus zu regieren, ein Beweis, daß er sein Volk so wenig kannte als die Italiener und seine gerühmte Bildung nicht viel anderes war als geistreiche Phantasterei, die einen Regenten zu seinem ernsten und schweren Geschäfte eben nicht besonders tauglich macht. Er starb aber schon 1002, in seinem zweiund- zwanzigsten Jahre, in dem Kastell Paterno, wie man glaubte, von der Wittwe des Krescentius vergiftet. Unter ihm hatte die Erwartung auf das Jahr 1000 nach Christus die meisten Gemüther in Angst versetzt, weil man allgemein glaubte, die Welt gehe mit diesem Jahre unter; da gab es viel Reue und Buße und noch mehr Freude, als das Jahr ohne die gefürchtete Katastrophe ablief.

4. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 120

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
120 Das heilige römische Reich deutscher Nation. rechnet. Sie erklärten, daß sie chm Treue schuldig seien und Treue halten wollten gegen jedermann, nur nicht gegen den König. Nun hatte er keine andere Wahl, als daß er sich seinem Stiefvater unterwarf; dieser setzte ihn mit seinem Freunde Welf gefangen, ließ beide jedoch bald wieder frei. Aber Ernst hatte keine Ruhe; von seinem treuen Freunde, dem Grafen Werner von Kyburg unterstützt, ergriff er aber- mals die Waffen; da ächtete der Kaiser ihn und seinen Genossen, bot aber dem Ernst Verzeihung an, welche dieser verschmähte, weil der Kaiser seinen Freund Werner ausschloß. Die Geächteten hielten sich auf der Burg Falkenstein im Schwarz- wald unweit Schramberg und lebten von Freibeuterei, bis sie von dem Grafen Mangold von Nellenburg, des Kaisers Getreuen, angegriffen wurden; in dem harten Gefechte fiel Herzog Ernst, sein Freund Werner und Graf Mangold, der Anführer der Kaiserlichen (1030). Auch mit den Slaven bekam Konrad zu thun; der Pole Miesko Ii. (Mieczislaw) unternahm 1030 einen verheerenden Einfall in Deutschland, wo er bei den kaum unterworfenen Slaven, die alle noch Heiden wa- ren, Unterstützung fand. Erst nach zweijährigem blutigen Kriege gelang es Konraden, die Polen nicht nur in ihr Land zurückzutreiben, sondern auch wieder zur Anerkennung der deutschen Oberherrlichkeit zu zwingen; den Königstitel, den Miesko geführt hatte, nahm er ihm und beschränkte ihn auf den Herzogstitel. Dagegen trat er Schleswig an Kanut den Großen, den Beherrscher Englands und Dänemarks, ab und machte (1027) die Eider zur Neichsgränze (Eidora germani terminus imperii). Nachdem er 1026 in Mailand die lombardische, in Rom 1027 die kaiserliche Krone empfangen hatte, war Konrad unbestritten der erste Monarch Europas und verfolgte mit ruhiger aber rücksichtsloser Ent- schlossenheit den Plan, die Macht der Großen zu brechen. Seinen un- mündigen Sohn Heinrich machte er zum Herzog von Schwaben, Bayern und Kärnthen, welch letzteres unter Otto Iii. von Bayern getrennt wor- den war, und zum Könige von Burgund. Auf seinem zweiten Zuge nach Italien schritt er in dem Streite der Lehensherren und Vasallen zu Gunsten der letztern ein; er erklärte 1037 alle kleinen Lehen erblich und nur wer durch ein Gericht seiner Standesgenossen eines Verbrechens überwiesen würde, sollte seines Lehens beraubt werden können; dadurch minderte er die Abhängigkeit der Dienstmannen von den Großen bedeu- tend und damit die Gewalt der letztern. Aehnlich verfuhr er bei dem Auf- stande der lombardischen Städte gegen ihre Bischöfe; die Städte waren reich geworden-und sehr volkreich, beherbergten einen zahlreichen Adel innerhalb ihrer Mauern und wollten sich nun die Oberherrlichkeit der Bischöfe nicht mehr in solchem Umfange gefallen lassen, wie sie denselben nach dem Rechte zukam, seitdem die Kaiser ihnen den Grafenbann ein-

5. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 125

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Heinrich sprengt die italienische Verbindung gegen ihn. 125 wichtigen Schwertern fochten; aber diese setzten nun den Kampf zu Fuße fort, spalteten noch manchen Normannenkopf und erlagen nur nach furcht- barer Gegenwehr. Der Papst selbst wurde gefangen, jedoch ehrenvoll be- handelt, allein Benevent gaben die Normannen nicht heraus. Krank kehrte Leo nach Nom zurück und starb am 19. April 1054. Die Norman- nen setzten ihre Eroberungen rastlos fort; keine zehn Jahre spater an- erkannte Papst Nikolaus Ii. den Robert Guiskard, einen Bruder Hun- frieds, als Herzog von Apulien, Kalabrien und künftigen Herzog von Sicilien. Dafür gelobte ihm dieser Lehenpflicht (1060), und von 1061 bis 1072 entriß Guiskards Bruder, Roger, den Arabern die Insel Sici- lien. Diese Normannenherrschaft, ein Reich schöner und durch Handels- städte wie Salerno, Amalfi, Neapel, Palermo, Messina rc. wohlhaben- der als die meisten in Europa, war von jetzt an der Rückhalt der Päpste gegen die deutschen Herrscher. Heinrich sprengt die italienische Verbindung gegen ihn (1055). Auch in Ober- und Mittelitalien hatte sich eine neue Macht gebil- det; jener Dienstmann des Bischofs von Reggio, Azzo, welcher Ottos Braut Adelheid auf dem Schlosse Kanossa gegen Berengar von Jvrea geschützt hatte, war dafür reichlich mit Lehen belohnt worden; seine Nachkommen hatten ihr Gut vermehrt und hießen Markgrafen von Tus- kien. Bei seiner ersten Anwesenheit in Italien trachtete Heinrich den Markgrafen Bonifacius in seine Gewalt zu bekommen, obwohl dieser ihm huldigte und große Geschenke brachte; es gelang dem Kaiser jedoch nicht, denn der Italiener durchschaute ihn. Daraus konnte aber kein freundschaft- liches Verhältniß entspringen, und die markgräfliche Familie schloß sich um so eifriger der Verbindung an, welche sich in Italien gegen die Uebermacht des Kaisers zu bilden begonnen hatte: Lombarden, Normannen, Papst Viktor Ii. (früher Bischof Gebhard von Eichstädt, aus schwäbischem Adel, von Heinrich ernannt) waren durch die gemeinschaftliche Gefahr zum Einverständnisse vermocht worden. Aber der Kaiser bemerkte bald, daß etwas gegen ihn gewoben werde, und erschien plötzlich in Italien. Die Wittwe des Markgrafen Bonifacius, Beatrix, welche den Herzog Gott- fried von Lothringen, Heinrichs Widersacher, geheirathet hatte, führte er mit ihren drei Kindern nach Deutschland, wo zwei derselben starben und nur die achtjährige Mathilde übrig blieb, nun die Erbtochter von Tus- kien. Gottfried war nach Lothringen heimgegangen, sein Bruder Fried- rich, des Papstes Kanzler, der aus Konstantinopel Geld gebracht hatte, be- gab sich in einen sichern Versteck, den Papst endlich lud der Kaiser nach Deutschland ein. Aber nun erkrankte dieser an einem -Fieber und starb den 5. Oktober 1056, im 39sten Jahre seines Alters; ohne Zweifel

6. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 146

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
146 Das heilige römische Reich deutscher Nation. wähl war zwiespältig ausgefallen; Inuoeenz Ii. wurde von den Deut- schen anerkannt, den Gegenpapft Anaklet unterstützte der Normanne Roger, der Enkel Robert Guiskards, und Anaklet krönte ihn dafür zum Könige von Neapel und Sicilien. Lothar führte nun Innoeenz Ii. gegen Rom, konnte aber nur einen Theil der Stadt erobern, den andern mit der Peterskirche behauptete Anaklet; Lothar wurde in St. Johann vom Lateran gekrönt und hielt im Kaiserornate dem Papste den Steigbügel; er anerkannte dadurch die Oberhoheit der päpstlichen Gewalt über die kaiserliche (1133). Innoeenz Ii. brauchte nun Lotharn gegen die Nor- mannen, die geneigt schienen, die alte Rolle der Longobarden Aistulf und Desiderius zu übernehmen; darum belehute ihn der Papst auch mit den mathildischen Gütern auf Lebenszeit. Für diesmal kehrte Lothar aber nach Deutschland zurück, wo er den Krieg gegen die Schwaben glücklich zu Ende brachte. Seinem Schwiegersöhne, dem Welfen Heinrich, gab er außer Sachsen die Markgrafschaft Tuskien sammt den mathildischen Gütern und suchte demselben die deutsche Königskrone zu verschaffen. Allein die Fürsten waren nun eben darum spröde gegen den Kaiser, weil sich derselbe einen so mächtigen Schwiegersohn heranzog. Dafür zog Lothar 1136 zum zweitenmale nach Italien und machte gegen die Normannen Ernst; er nahm ihnen eine Stadt nach der andern weg, verfolgte sie bis Sicilien, verlor aber alle seine Vortheile wieder durch Krankheiten, die in seinem Heere ausbrachen und mußte nach Deutsch- land zurückkehren. Krank kam er über die Alpen heraus nach Breiten- wang bei Füßen, und starb in einer Bauernhütte den 3. Dezember 1137. Nach Lothars Abzug eroberte Roger alles wieder, und als der Papst selbst gegen ihn ausrückte, fiel er in die Gewalt der Normannen wie Leo Ix.; die Folge war dieselbe: Friede und Freundschaft (Anaklet war vorher gestorben). Kvnrad Hi. (1138-1152). Der Welfe (die schwäbischen Welfen starben 1055 aus mit Welf Hi.; seine Schwester Kunigunde war mit Azzo Ii., dem Markgrafen von Este, verheirathet; deren Sohn ist Welf Iv., den Kaiser Heinrich Iv. zum Herzog in Bayern machte) wurde zu seinem großen Verdrusse bei der Königswahl übergangen, gerade deßwegen, weil er der mächtigste deutsche Fürst war, und statt seiner Konrad von Schwaben zum Könige erhoben. Dieser sprach mit den Fürsten dem Welfen eines seiner Herzogthümer ab, und als dieser den Gehorsam verweigerte, wurde er an Weihnachten geächtet und beider Herzogthümer verlustig erklärt. Heinrich (der Stolze) starb schon den 20. Oktober 1139 in Quedlinburg und hinterließ einen unmündigen Sohn Heinrich (den Löwen), den die Sachsen hielten;

7. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 147

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Kreuzzug Konrads Hi und Ludwigs Vii. von Frankreich. 147 Bayern aber vertheidigle des verstorbenen Heinrichs Bruder Welf Vi. Dieser wurde 1140 bei Weinsberg geschlagen; in dieser Schlacht (wie er- zählt wird) feuerten sich die Krieger des Hohenstaufen mit dem Schlacht- rufe an: „hie Waiblingen!" dem die Welfischen mit „hie Welf!" ant- worteten, woraus die italienische Zunge die Parteinamen Ghibellinen und Guelfen machte; nach einer begründeter» und jetzt allgemein- angenom- menen Meinung jedoch erbte der Name „Wibelingen" von den fränkischen Kaisern (denen Waiblingen im württembergischen Remsthal als Eigen- thum gehörte) auf die Hohenstaufen, die ihnen im Besitze und auf dem Thron folgten. Bayern verlieh Konrad an seine Blutsverwandten, die österreichischen Babenberger, Sachsen aber an Albrecht (zubenannt der Bär) von Ballenstädt, Grafen der Nordmark, der sich zuerst Markgraf von Brandenburg nannte. Der Krieg um die welfischen Herzogthümer fiel zum Nachtheil der Welfen aus, welche jedoch ihren Ansprüchen nie ganz entsagten. Konrad wurde dadurch von dem Römerzuge abgehalten, später aber unternahm er einen noch viel weitern Zug, nämlich nach Palästina. Kreuzzug Konrads Iii. und Ludwigs Vii. von Frankreich. Zm Jahre 1144 hatte der Sultan Alp Arslan Edessa erobern lassen; zwei Jahre darauf bemächtigten sich die Christen der Stadt wieder, worauf die Türken sie noch einmal angriffen, eroberten und gänzlich zerstörten; 60,000 Christen wurden niedergemacht. An solchem Unglücke waren die morgenländischen Christen größtentheils selbst schul- dig; denn die meisten waren entartete, feige Menschen, voll Haß gegen die neuen Ankömmlinge aus Europa, mit deren Hilfe ihnen doch allein der Widerstand gegen die Türken möglich war. (Die Vermischung so vieler Nationen: Armenier, Syrer, Italiener, Franzosen, Engländer, Deutsche, Griechen u. s. w., die doch zu keinem Volke zusammenwuchsen, scheint diesen schlimmen Charakter erzeugt zu haben. Die Nachkommen der christlichen Eroberer Palästinas nannte man im Abendlande Pullanen.) Die Kunde von dem Falle Edessas erschütterte das christliche Europa, aber ohne den Feuereifer des hl. Bernhard von Klairvaur wäre wohl kein allgemeiner Kreuzzug zu Stande gekommen. In Frankreich predigte er mit unwiderstehlicher Beredtsamkeit, so daß König Ludwig Vii. und mit ihm die vornehmsten französischen Herren das Kreuz nahmen. Doch schien die Hilfe der Deutschen unentbehrlich, und daher ging Bernhard auch nach Deutschland, um König Konrad zum Kreuzzuge zu bewegen. Dieser hielt jedoch seine Anwesenheit in Deutschland für unumgänglich noth- wendig und gab dem hl. Bernhard geradezu abschlägige oder wenigstens ausweichende Antwort. Endlich am St. Johannistage 1146 hörte der 10*

8. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 149

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
149 Friedrich l, der Rothbart. sein Sohn Heinrich war ihm zwei Jahre vorangegangen, der andere, Friedrich, noch minderjährig. Dreizehntes Kapitel. Friedrich I-, der Rothbart (1152 — 1190). Die Fürsten hatten nach Konrads Tode nur die Wahl zwischen Heinrich dem Löwen und dem Hohenstaufen Friedrich; sie entschieden sich für den letztern, weil von ihm eine Versöhnung mit dem Welfen zu hoffen war, denn er war mütterlicherseits selbst Welfe und dazu Jugend- freund Heinrichs des Löwen. Wirklich gab er auf einem Reichstage diesem das Herzogthum Sachsen zurück und sprach ihm ebenso Bayern wieder zu. Zur Entschädigung für den Babenberger Heinrich, der um Bayern mit den Welfen lange Krieg geführt hatte, wurde die Markgrafschaft Oester- reich zu einem auch in weiblicher Linie erblichen, den Kur- oder Erz- fürstenthümern gleichgestellten Herzogthum erhoben (1156), dem fast gänzliche Freiheit von allen Leistungen gegen König und Reich bewilligt wurde, weil es als Vorwache Deutschlands und von nicht deutschen Völkern fast ganz umgeben genug zu leisten hatte. Friedrichs Streben war dahin gerichtet, dem Kaiserthume die Macht wieder zu verjüngen, welche Karl der Große und Otto der Große geübt hatten. Wie seine Vorbilder wollte er die kaiserliche Oberherrlichkeit über die Kirche wieder Herstellen, obwohl er weder wie Karl eine be- drängte Kirche zu retten, noch wie Otto ihre gestörte Ordnung wieder herzustellen hatte; dieses Streben mußte ihn zum Bruche mit dem Papste führen und dadurch wurden dem Kaiser die besten Kräfte entfremdet, er selbst geradezu an die Gewalt verwiesen. Er wollte Italien erobern, weil die Weltherrschaft mit dem Namen Rom verbunden schien und die reichen italienischen Städte die ergibigsten Steuern der damaligen Zeit abgeworfen hätten, darum sagte er klagenden Lombarden und Siciliern Hilfe zu, den einen gegen Mailand, den andern gegen ihren König. Wie schwer Italien zu behaupten sei, hatten alle Nachfolger Karls des Großen und namentlich die deutschen Könige erfahren. Friedrich wollte erobern, aber welche Macht stand ihm zu Gebote? Seine schwäbisch-fränkische Hausmacht, die Lehensmannen, welche durch ihre Lehen seinem Hause verpflichtet waren. Diese Macht-war eine starke, konnte aber nicht anhaltend zu auswärtigen Kriegen gebraucht werden, weil die Lehensleute durch mehrjährigen Kriegsdienst verarmen mußten,

9. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 178

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
178 Das heilige römische Reich deutscher Nation. Ezzelino wetteiferte der Markgraf Azzo von Este in Unmenschlichkeiten gegen die Ghibellinen. In Manfred schien diesen aber ein neuer Stern aufzugehen; er behauptete sich nicht nur in Neapel und Sicilien, sondern unterwarf selbst Toskana seiner Oberherrschaft (1264), so daß er bereits den Kirchenstaat umspannte. Nun rief Papst Klemens Iv. den Bruder des französischen Königs Ludwig Ix. (Heiligen) herbei, den Karl von Anjou, welcher die Provence erheirathet hatte, ernannte ihn zum Ver- theidiger der Römer und übergab ihm Neapel und Sicilien. Verrath öffnete Karln die Pässe der Apenninen, Verrath gewann ihm 1266 den 26. Hornung die Schlacht von Benevento, in welcher Manfred den Tod fand. Nun hausten Karls Schaaren in Unteritalien, wie man es unter den Hohenstaufen nie erlebt hatte, und Karl selbst verfuhr gegen die Anhänger der Hohenstaufen nach sullanischer Regel, so daß der Papst bitter klagte, aber nicht helfen konnte; er mußte im Gegentheil zugeben, daß Karl Herr von ganz Toskana und dem größten Theil der Lombar- dei wurde, freilich nur provisorisch auf drei Jahre, aber das Definitivum ließ ein Mann wie Karl, so lange er konnte, nicht aus den Händen. Gegen diesen Wütherich riefen die Ghibellinen den letzten Hohenstaufen zu Hilfe. Konradin. Denn noch lebte ein Sprosse dieses gewaltigen Geschlechts, Kon- rads Iv. Sohn, von den Italienern Konradino, der junge Konrad, ge- nannt, geboren den 25. März 1252; er und sein Vater haben sich nie gesehen. Als Knabe lebte er einige Zeit an dem Hofe seines Oheims, Ludwigs des Strengen, der seine tugendhafte Gemahlin Maria von Brabant trotz ihres Bittens und Flehens aus toller Eifersucht hinrich- ten ließ (1256); dann im heimischen Schwaben, in Ravensburg, am lieblichen Bodensee in Arbon, welchem Städtchen er schöne Freiheiten urkundete. Da hat er auch wohl das Lied gedichtet, welches uns der zürichische Ritter Maneffe aufbewahrt hat; es ist überschrieben: „Lied Königs Chuonrath des jungen." Als er 16 Jahre alt war, luden ihn die Boten der Ghibellinen nach Italien ein und in dem Jünglinge er- wachte der Geist seiner Väter. Seine Mutter warnte und bat ver- gebens; er verkaufte und verpfändete den Rest seiner Güter, warb ein kleines Heer und zog den Weg nach Italien, wo seine Vorfahren Un- glück und Tod gefunden hatten. Der Zug ging von Bregenz aus; von edlen Schwaben begleiteten ihn: Friedrich von Baden (oder Oesterreich; sein Vater Hermann hatte die österreichische Erbtochter als Wittwe des Böhmenkönigs geheirathet, aber der neue Böhmenkönig Ottokar bemäch- tigte sich Oesterreichs durch Hinterlist), Berthold von Marstetten, Wol- frat von Beringen, Albert von Reifen, der Schenk Konrad von Limburg,

10. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 155

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
155 Streit mit Papst Alexander Hl. Neuer Lombardenkrieg. mit dem Kaiser (1159). Allein nun erfolgte eine zwiespältige Papst- wahl; die kaiserliche Partei wählte den Kardinal Oktavian, der sich Vik- tor Iv. nannte, die kirchlichstrenge den Kardinal Roland, als Papst Ale- xander Iii. Der Kaiser säumte nicht, für die Anerkennung Viktors zu wirken, doch England, Frankreich, Spanien, selbst einige deutsche Bi- schöfe anerkannten Alerandcrn Hi. Dieser mußte zwar aus Italien flie- hen, allein auf einer Synode zu Tours (1163), auf der 17 Kar- dinäle und 124 Bischöfe erschienen, wurde der Kaiser gebannt und alle kirchlichen Handlungen des kaiserlichen Papstes und seiner Anhänger als ungiltig erklärt. Unterdessen hatte Friedrich die Lombarden überwältigt, aber zugleich mit glühendem Hasse erfüllt. Als Viktor Iv. starb, ließ der Kaiser wiederum einen Gegenpapst aufstellen, Pascha! Iii.; die Rö- mer aber, den italienischen Haß gegen Friedrich theilend, riefen Aleran- dern herbei, den der König von Neapel kräftig unterstützte. Einigen konnten sich jedoch die italienischen Städte nicht (Veroneser Bund 1164 zwischen Verona, Treviso, Padua, Vicenza; lombardischer Bund 17. April 1167 zwischen Kremona, Bergamo, Brescia, Mantua, Ferrara, Mailand, Venedig); Pisa und Genua gewann der Kaiser durch Verträge, doch gerade deßwegen trat Venedig um so entschiedener auf die Seite des Papstes. Im Jahre 1167 zog Friedrich gegen Rom; die Römer rück- ten aus und wurden, während der Kaiser Ankona belagerte und er- oberte, von einer zehnmal geringeren Anzahl Deutscher mit Schimpf und Schande zurückgejagt. Die leoninische Stadt wurde erobert, die Peterskirche erstürmt,.der Papst flüchtete nach Benevent, weil er seinen Römern nicht ganz traute. Aber im deutschen Lager brach nun eine ver- heerende Krankheit aus, so daß vor Rom oder auf dem Heimwege wohl 2000 Ritter aus Schwaben und Franken starben, unter ihnen auch des Kaisers Neffe Friedrich, Konrads Hl. Sohn, auch Welf Vii. Mit den Trümmern seines Heeres eilte Friedrich wie ein Flüchtling nach Deutsch- land zurück; fast alle Städte der Lombardei erhoben sich und verlegten ihm die Wege; dafür ließ er ihre Geiseln aufhängen von Strecke zu Strecke. Noch in Susa wäre er ermordet worden, wenn sich nicht ein treuer Ritter, Hermann von Siebeneichen, der dem Kaiser sehr ähnlich sah, in sein Bette gelegt hätte (1168). Alles Unheil beugte aber Fried- richen nicht; das Herzogthum seines verstorbenen Neffen, Schwaben, ver- lieh er seinem Sohne Friedrich, von Franken unterordnete er einen Theil dem Bischöfe von Würzburg, der sich seitdem Herzog von Franken schrieb, den anderen Theil gab er dem rheinischen Pfalzgrafen Konrad, seinem Bruder. 1169 ließ er seinen Sohn Heinrich zum deutschen König wäh- len und krönen. Der alte Welf Vi., dessen Sohn der Tod weggerafft hatte, tröstete sich durch ein Lotterleben mit Trinkgesellen, Musikanten und Dirnen; dadurch gerietst er in Schulden, und da sie sein Neffe Hein-
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