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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 291

1855 - Mainz : Kirchheim
291 Widerhaken versehenen Wurfspieß, dem Fische in den Leib. Ein langes Seil, das am Wurfspieße befestigt und an der Spitze der Schaluppe um eine Rolle gewunden ist, können die, wahrhaft jetzt nicht säumenden Schiffer kaum so geschwind nachgehen lassen, als das Thier nun in den Grund eilt. Ist das Seil, das indeß meist über 600 Ellen mißt, nicht lang genug, so befestigen sie daran noch ein anderes mit einem ausge- höhlten und wohlverstopften Kürbis, den sie in's Wasser fallen lassen, und geben nun genau auf dessen Bewegung acht, damit sie wissen, wo das Ende des Seiles und der Walfisch sich befinden. Noch vor Verlauf einer Viertelstunde kommt der Fisch wieder in die Höhe, um Luft zu schöpfen, und er wird dann weiter durch Harpunen und Spieße so lange verfolgt, bis er sich verblutet hat. Darnach ragt er wie eine kleine Insel hoch über die Wasserfläche, und seine Jäger suchen eben deßhalb nun zunächst seinen Luftschlauch zu durchstechen, damit er wieder um ein Beträchtliches sinke und sie ihn bequemer besteigen können. Zu diesem Behufe werden Taue um den Schweif geschlagen und es spannen alle Schaluppen sich vor, um das Thier an die Seite des Hauptschiffes zu ziehen. Hier beginnt zuerst die Zertheilung. Matrosen, die den Fisch besteigen, hauen mittelst eigens dazu gefertigter scharfer Metzgerbeile vor Allem den Speck und die Oberkiefer oder Barten ab, auch wohl noch den Unterkiefer, aus denen gewöhnlich von selbst ein ganzes Faß des feinsten Thranes rinnt, der auch viel theurer bezahlt wird als der, welcher erst durch Aussieben des Speckes ge- wonnen wird. Ist der Fisch genug zerhauen, so wird das Uebrige, der Rest, in Stücken auf's Schiff gezogen. Ein Fisch ist genug Ladung für das ganze Schiff. Sofort geht es daher nach einer der Küsten Spitzbergens, Grön- lands, Islands oder Norwegens. Hier find Siedereien, wo man den Speck sogleich ausläßt, den Thran in Fässer füllt und sogleich durch parat liegende blose Transportschiffe, sammt den ungeheueren Gräten, Rippen und Kiefern, die zu allerhand Geräthschaften verarbeitet werden, nach Hause schickt. Der Jäger, so heißt das zum Fange bestimmte Schiff, zieht, ist Alles gut gegangen und noch Zeit genug übrig, abermals zum Kampfe aus und treibt sein großartiges, aber gefahrvolles Geschäft fort, bis Kälte eintritt, das Eis mehr herunter in's Nordmeer dringt und er nun ebenfalls, meist zuletzt noch mit einer Menge von Seehunden und» Stockfischen beladen, den Weg nach der Heimath antreten muß, um dort bis zum nächsten Frühjahrp voller Ruhe zu pflegen, sowie seinem Herrn Rechnung von dem oft unglaublichen Gewinne abzulegen, den er durch seinen kühnen Zug mqchre. Die kleineren Fische, gewöhnlich aus der Stockfischgattung, sind gleich nach dem Fange ordnungsmäßig entweder eingesalzen oder getrocknet und in Fässer oder Kisten gepackt worden. Mehr als sie aber wird von den Ausrüstern eines Walfischjägers ge- schätzt, wenn letzterer das Glück hatte, und das fehlt selten, nebenbei auch den einen oder anderen Potfisch zu sangen. Dieser Fisch, obschon bei- läufig 40 Fuß lang, hat doch im Ganzen wenig Speck, aber in seinem großen Hirnkasten, der fast die Hälfte des ganzen Körpers einnimmt, das Walrath, ein helles öliges Mark, dessen aus einem einzigen Kopfe oft mehr als zwanzig Tonnen gewonnen werden, und das präparirt, viel von den Apothekern als erweichendes Mittel zu Salben und Pflastern, auch bef Brustkrankhciten, Durchfall und Ruhr, sowie zur Verbesserung des Brenn- stoffes der Wachskerzen gebraucht wird. Auch der noch kleinere Cachelot macht viele Freude wegen des Ambra, der von ihm gewonnen swird, über dessen Ursprung man aber bis jetzt noch nicht im Reinen ist. Gewöhnlich 19 *

2. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 301

1855 - Mainz : Kirchheim
301 langen nordischen zu vergleichen. Das Leben scheint dort dem tödten- den Hauch der Kälte erlegen zu sein; Alles ist todt, starr und still, eine ermüdende Ewigkeit, eine Grabesruhe herrscht in manchen Ge- genden dieses Winkels der Erde. Doch was dem Lande an lebendi- gen Geschöpfen abgeht, das beherbergt das Eismeer in überreicher Fülle und rst dadurch eine unversiegbare Quelle des Erwerbs und der Befriedigung wichtiger Lebensbedürfnisse geworden. Groß, erhaben und freundlich zugleich zeigt sich die Natur in jenen nordischen Gegenden. Wie in die eisigen Nebel unserer Winter- tage der Sonnenblick leuchtet und ringsum tausendfachen Widerschein erweckt, so strahlt in die lange Polarnacht das majestätische Nord- licht. Sieh, es steigt über die verzauberte Eiswelt eine schwarze Wolke empor, woraus hier und dort ein langer Lichtstrahl aufzuckt und über den Himmel dahin schießt; dazwischen spielen rothe, gelbe und blaue Flammen. Jetzt einen sich die Strahlen zu einem Bogen, der sich wie ein Diadem um den Horizont legt. Die Flammen wer- den lebhafter, sie fahren auf und ab, verbinden und trennen sich, schwinden und tauchen wieder empor, bilden durchbrochene Kronen, Thurmruinen, Lichtgewinde, entblätterte Wälder; denn rastlos schie- ßen, wogen und schwimmen die Lichtstrahlen durcheinander. Endlich erlischt die ganze Erscheinung. Doch sieh, dort zuckt wieder ein Strahl empor, jetzt noch einer, em neuer Lichtbogen bildet sich; auch er er- lischt plötzlich, um einem neuen Platz zu machen, der wieder seine blutrothen, smaragdgrünen, himmelblauen und goldgelben Strahlen spielen läßt, bis sich die Strahlen zu einer glänzenden Krone einigen und das ganze Zauberspiel in einigen Minuten in Dunkel und Nacht schwindet. Das Nordlicht vollendet die an Schönheiten und Großar- tigkeit anderer Art so reiche Gegend des Nordpols. Es läßt den Wi- derschein seiner bunten Lichtspiele tausendfach brechen an den Eiskry- stallen der Gletscher, an den Eisburgen und trümmerhaften Säulen- gängen. Alles scheint sich in Licht auflösen zu wollen. Der Krystall möchte zum Lichtstrahl werden und in's Unendliche fliegen. Ueberall lebt es, funkelt und blitzt es, und über dem Ganzen ruht ein geister- hafter, stiller Schimmer, wie wenn die Auferstehung durch das Grab des Todes hindurch bräche. Dunkle Schatten ruhen neben lichten Höhen, wie finstere Todesschmerzen neben süßen Auferstehungsgedan- ken. Und mitten in diese Einsamkeit leuchtet das Eisfenster des Eskimo in matt feuerrothem Scheine, um das Wunderbare der Landschaft zu erhöhen. Spähend schleicht der Polarbär um das Eisgebirge, um die unförmlichen Robben zu überraschen oder die Gans im warmen Neste zu erhaschen. Indessen hat die Zauberwelt ein Ende, sie schwindet in Nichts, sobald die lange Nacht dem langen Tage weicht. Denn nun stürzen schäumende Gießbäche von den Bergen, nun drängen die Mee- reswogen und sprengen die fesselnde Eisdecke. Da die Magnetnadel bei lebhaften Nordlichtern von selbst in Schwankungen geräth und der herrliche Lichtschein in der Richtung

3. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 307

1855 - Mainz : Kirchheim
307 steht in Verbindung mit dem Wasser in der Erde und in den Flüssen und leitet den galvanischen Strom vom andern Pole der Säule fort. Mit dem in Wien aufgestellten telegraphischen Apparate ist glerchfalls eine in einen Brunnen gelegte Platte in Verbindung, und so ist dem Strome die Vereinigung in der Erde möglich. Man hat gegenwärtig nicht nur Orte des Festlandes durch Tele- graphenlinien mit einander verbunden, sondern sogar den vermitteln- den Draht durch das Meer zwischen England und Frankreich, zwischen Dover und Boulogne, geführt. Derselbe ist von einem Tau einge- schlossen, welches mit Guttapercha überzogen ist. Denn ohne eine gegen Feuchtigkeit schützende Umgebung würde der galvanische Strom aus dem Drahte geleitet werden. Um diese Ableitung zu verhüten, sind die Drähte längs den Eisenbahnen zur Befestigung auch nicht um die Stangen selbst, sondern um thönerne Hütchen auf denselben ge- wunden. 5. Veränderung der Naturkörpcr. Zn den ältesten Zeilen harten die Menschen wenige Kenntniß über die inneren Bestandtheile der Körper; sie verarbeiteten, nachdem sie den Ge- brauch des Feuers kannten, die Stoffe, welche die Natur ihnen gab, zu allerlei nützlichen Dingen. Sic bucken Brod, machten Wein aus Most, benützten die Milch zu Käse und Butter, machten Glas, Salz, färbten Tücher, schmiedeten und hämmerten Instrumente und Geräthschaften, sprengten sogar Felsen, wie man erzählt, mit Essig u. s. w. Später versuchte man sich in der sogenannten Goldmacherci, d. h. man bemühte sich, aus unedlen Stoffen Gold zu machen. Dies ist aber bis heute noch nicht gelungen, da das Gold ein eigenes metallisches Element ist. Man kam aber bei diesen Versuchen auf manche merkwürdige Entdeckungen. Man erfand das Pulver, das Porzellan, brannte Ziegel, Kalk, Backsteine. Spater entdeckte man allerlei Arzneiniittel, Färbcstoffe, brannte die herrlichsten Malereien in Glas. Zn der neuesten Zeit ist man im Zerlegen und Zusammensetzen, im Auffinden und Anwenden der Grundstoffe sehr weit gekommen. Bis jetzt hat man 63 einfache Stoffe entdeckt, welche sich nicht werter zerlegen taffen, und die man deßhalb Elemente nennt, weil sic die Bestandtheile aller Körper bilden. Von diesen wollen wir die wichtigsten betrachten. _Ij Der Sauerstoff oder die Lebenslust ist ein Bestandtheil der meisten Körper, b.sonders des Wassers und der atmosphärischen Luft, in welchen er mit andern Bestandtheilen verbunden vorkommt. Rein ist er schwerer als die gewöhnliche Luft, ohne Geruch, Farbe und Geschmack. Er hat zu fast allen Stoffen eine Verwandtschaft und verbindet sich daher leicht mit ihnen, besonders wenn die Körper erwärmt werden. Verbindet er sich rasch, wie z. B. mit dürrem Stroh oder Ho-z, so entsteht Wärme und Licht oder Flamme. Das Verbrennen der Körper ist demnach nichts Anderes als die Verbindung des Sauerstoffes mit den in denselben enthal- tenen Stoffen. Zum Verbrennen der Körper und zum Athmen ist Sauer- stoff nöthig. Zn dumpfen Gewölben und Zimmern, in welchen er nicht ist, geht das Feuer aus und der Athem stockt. Darum muß man von Zeit zu Zeit die Fenster öffnen, denn die atmosphärische Luft enthält ein Fünftel Sauerstoff. Durch Anblasen mit dem Munee oder mit einem Blasbalgc wird das Feuer angefacht, weil inti dem Hinzufließen der Luft auch mehr 20 *

4. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 309

1855 - Mainz : Kirchheim
309 3) Der Stickstoff. Zündet man Spiritus in einem Schälchen unter einer Glasglocke, welche über Wasser steht, an, so fängt das Wasser inner- halb derselben an aufwärts zu steigen; die Luft verschwindet zum Theile innerhalb der Glocke und der Spiritus erlischt nach und nach, wenn etwa der fünfte Theil der Luft verzehrt ist; vier Fünftel derselben bleibt zurück und ist Stickstoff. Zn diesem kann kein Feuer brennen und kein Thier athmen, weil der dazu nöthige Sauerstoff fehlt. 4) Das Chlor ist ein blaßgrünes giftiges Gas und bildet einen Hauptbeftandtheil des Kochsalzes. Es hat große Verwandtschaft mit dem Wasserstoff und zerstört den Farbestoff in den Körpern, indem es sich mit dem darin enthaltenen Wasserstoff verbindet, und saugt die in Kranken- zimmern enthaltenen ansteckenden Dünste auf. Man legt einigen Chlor- kalk in eine Schaale, läßt einige Tropfen verdünnte Salzsäure darauf fallen, so entwickelt sich das Chlor. Löst man Chlorkalk in Wasser auf, legt Leinwand oder andere farbige oder schmutzige Stoffe hinein, so werden sie in wenigen Stunden weiß und sauber. Dieses nennt man Schnell- bleiche; das Chlor frißt die Farbestoffe weg. Das Chloroform, eine Zu- sammensetzung von Spiritus und Chlorkalk, ist wasserhell und riecht wie Acpfel. Athmet man Dämpfe davon ein, so geräth man in einen Zustand von Bewußt- und Gefühllosigkeit, so daß die schmerzhaftesten Operationen vorgenommen werden können, ohne daß man Etwas empfindet. 5) Der Kohlenstoff ist fest und kommt selten in der Natur rein vor; am reinsten ist er im Diamant, der in seinem Wesen kriftallisirter farbloser Kohlenstoff ist. Verbrennt der Diamant, d. h. verbindet er sich mit Sauer- stoff, so entsteht, wie bei der gewöhnlichen verbrennenden Kohle, kohlen- saures Gaö. Eine ziemlich reine Kohle, mit etwas Eisen vermischt, ist der Graphit oder das Reißblei; weniger rein ist er in der Holz- oder Pflanzenkohle; ' alle Pflanzen- und Thierkörpcr bestehen zum Theil aus Kohle, die mit andern Stoffen verbunden ist; bei großer Erhitzung entfernen sie sich und die ziemlich reine Kohle bleibt zurück. Glühende Kohlen, der atmosphärischen Luft ausgesetzt, entwickeln Kohlensäure, welche gefährlich ist. Zn sogenannten Kohlenmeilern werden die Holzkohlen gebrannt. Stein- und Braunkohlen sind Verkohlungen von Mineralien und Pflanzen, beson- ders von Bäumen. Das Kohlenwasserstoffgas zur Beleuchtung der Straßen und Häuser wird aus Holzspähnen oder zerstoßenen Steinkohlen durch Er- hitzung gewonnen Zn den Oefen der Gasbereitungsanstalten liegen große gußeiserne oder thönerne Röhren, welche, mit Steinkohlen gefüllt, ver- schlossen und in Glühhitze gebracht werden. Durch klcinerne Röhren wird das entwickelte Gas aus den großen Röhren in einen verschlossenen Be- hälter, die sogenannte Thecrcisterne, geleitet, wo sich der mit dem Gas noch verbundene Steinkohlcntheer absetzt. Von da wird es in den Reini- gungsapparat geleitet, in welchem Kalkwasscr oder feuchter Kalk auf Moos ausgebreitet liegt, mit welchem sich die noch in dem Gas enthaltene schwefelige Säure und Kohlensäure verbindet. Nun sammelt sich das so gereinigte Gas in dem Gasometer, einem unten offenen haushohen Be- hälter, der in eine große mit Wasser gefüllte Grube hinabhängt. Diesen hebt man allmälig aus dem Wasser in die Höhe und läßt das Gas zwi- schen dem Wasser und dem leeren Raum des Behälters einströmen, so daß es fest eingeschlossen ist. Soll nun das Gas verwendet werden, so wird Gewicht auf den Behälter gelegt und der Hahn an einer Röhre geöffnet, welche mit den übrigen Röhren des Gasbeleuchtungsapparates in Verbin- dung steht bis zu dem Orte, wo es angezündet wird. Wird ein brennbarer Körper stark erwärmt durch Reiben, Schlagen oder durch große Hitze, z. B. in der Nähe eines heißen Ofens, so ent-

5. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 311

1855 - Mainz : Kirchheim
311 Nachen oder einem sonstigen Fahrzeuge sitzt und es wird plötzlich gehalten, so stürzt man mit dem Oberkörper vorwärts, und wird das stillstehende Fahrzeug plötzlich bewegt, so stürzt man rückwärts. Aus diesen und vielen andern ähnlichen Erscheinungen schließt man, daß ein bewegter Körper sich so lange fortbewegt, bis er gehindert wird, und daß ein ruhender sich nicht eher bewegt, bis er fortgestoßen wird. Auf der Oberfläche aller Körper befinden sich Erhöhungen und Vertiefungen oder kleine schiefe Ebenen, die man oft mit bloßem Auge nicht sehen kann. Darin finden die darauf gelegten Körper eine Unter- stützung, weßhalb sie auch nach der Bewegung wieder in Ruhe kom- men, was nicht sein könnte, wenn ihnen kein Widerstand geleistet würde. Will man daher die Bewegung befördern, so glättet man die Ebene ab, um die Reibung oder den Widerstand zu vermindern; die Straßen werden geebnet oder gestampft, es werden Eisenschienen ge- legt, worauf die Wagen der Eisenbahnen durch Dampf getrieben werden. So hinderlich die Reibung für die Bewegung ist, so noth- wendig ist sie zum Festhalten und Stützen der Körper. So gerne man auf ebenen Wegen geht, so ungern bewegt man sich z. B. auf Glatteis, weil man wegen Mangels an Reibung leicht fallen kann. Dem freien Fall ist entgegengesetzt der senkrechte Wurf nach oben. Wird ein Körper mit einer gewissen Geschwindigkeit senkrecht in die Höhe geworfen, so wirkt seinem Aufsteigen die Schwerkraft senkrecht entgegen und hebt nach und nach von der Wurfkraft so viel auf, daß der geworfene Körper wieder mit derselben Geschwindigkeit auf der Erde ankommt, mit welcher er geworfen wurde. Wird ein Körper schief auf- oder abwärts geworfen, so steigt und fällt er nicht in gerader, sondern in krummer Linie, weil die Schwerkraft ihn von seiner ursprünglichen Richtung ablenkt; eben so ist es auch, wenn ein Körper wagrecht geworfen wird; er fällt auf die Erde in einem Bogen. Kinder haben dieses Alles schon gesehen und können es selbst pro- biren, indem sie in den oben angegebenen Richtungen werfen. Dieses Gesetz kennen auch die Jäger und Schützen beim Militär, die Kano- niere und richten sich darnach beim Zielen auf Gegenstände; sie zielen gewöhnlich höher, als der Gegenstand ist; warum? 7. Der Schwerpunkt. In allen Körpern ist ein Punkt vorhanden, in dem das ganze Gewicht derselben gleichsam vereinigt ist. Hat dieser Punkt eine Unterlage, so ruht der ganze Körper. Bei gleichmäßigen Körpern befindet er sich gewöhnlich in der Mitte, bei ungleichmäßigen nach der - Seite hin, wo die meiste Masse ist. Er ist somit eine Ausgleichung der Massentheile nach den Seiten. Dieser Punkt heißt der Sch wer- puukt. Ist dieser unterstützt, so hängen und liegen die Körper; ist er nrcht unterstützt, so fallen sie so lange, bis sie unterstützt sind und

6. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 313

1855 - Mainz : Kirchheim
313 je naher der Körper am Mittelpunkte der Erde, und um so lang- samer, je weiter er davon entfernt ist. Auf sehr hohen Bergen schwingt das Pendel langsamer als in der Tiefe und eben so am Aequator langsamer als am Kord- oder Südpol, woraus man den richtigen Schluss machte, dass die Erde dort abgeplattet sein müsse. Bei uns schwingt ein drei Fuss langes Pendel einmal in der Sekunde. Bas Pendel ist von grosser Wichtigkeit bei Uhrwerken ; denn ohne das- selbe könnte man wohl ihren Gang nicht gleichmässig machen. Bei den Wanduhren drückt ein Gewicht, an einer Kette oder einem Seile befestigt, wie die Kraft bei einer Rolle, ein Rad in Bewegung, welches immer schneller herumgehen müsste, da die Schwerkraft des Gewichtes mit dem Sinken immer zunimmt, und die Uhr müsste immer ge- schwinder gehen, wenn nicht durch das angebrachte Pendel eine regelmässige Hemmung einträte, so dass das Bad immer nur um einen Zahn weiter kann. Bei den Taschenuhren vertritt eine Stahl- feder die Stelle des Gewichtes und die Unruhe jene des Pendels. 9. Die flüssigen Körper. Die Theile flüssiger Stoffe hängen sehr locker zusammen und es müßte jeder einzelne eine besondere Unterstützung haben, wenn er nicht auf die Erde fallen sollte. In ebenen Flächen häuft sich deßhalb die Flüssigkeit nie aufwärts, sondern fließt auseinander, wenn sie nicht durch feste Wände eingeschlossen wird; auf schiefen Ebenen läuft sie abwärts. In geschlossenen Gefäßen oder Räumen kann sie c aher nur festgehalten werden und nimmt die Gestalt des Gefäßes an. Die Theilchen schieben sich dann vermöge ihrer Schwere und Nachgiebigkeit so in einander ein, daß oben auf dem sogenannten Spiegel keine Erhö- hung oder Vertiefung bemerkt werden kann, und wenn durch irgend eine Erschütterung der Flüssigkeitsspiegel gestört wird, so ist er bald wieder hergestellt. Wirft man einen Stein in ruhiges Wasser oder schlägt, stößt oder bläst darauf, so entstehen Wellen; zuerst gibt es auf dem Punkte, wo der Stein einfällt, eine Vertiefung, umdieseeineerhöhung, dann wieder eine Vertiefung jc. und zwar in ziemlich regelmäßigen Kreisen, Wellenberge und Wellenthäler. Wenn zwei oder mehrere Ge- fäße durch Zwischenröhren verbunden sind, und man stellt sie aufrecht, gießt Wasser oder eine andere Flüssigkeit in eines derselben, so stellt es sich in allen gleich hoch, selbst wenn sie verschieden sind in ihrer Weite. Man betrachte die Gießkanne, die Oellampen u. a. m. Die Wasser- leitungen über Abhänge und Anhöhen, die Springbrunnen, die Bohr- oder artesischen Brunnen sind gleiche Erscheinungen. Verbindet man aber ungleiche Röhren mit einander und füllt sie mit Flüssigkeit, so kann man durch Druck auf die Oberfläche in der weiten Röhre ein sehr schnelles Aufsteigen der Flüssigkeit in der engeren Röhre hervor- bringen, und zwar um so schneller, je größer der Unterschied zwischen beiden ist; dagegen kann man durch denselben Druck auf die Ober- fläche in der engen Röhre dieselbe Wirkung, nämlich das Aufsteigen in der weiten, hervorbringen, nur geschieht cs um so langsamer, als wieder der Unterschied zwischen der Weite beider ist. Man kann daher

7. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 315

1855 - Mainz : Kirchheim
315 übt nach allen Seiten Druck und Gegendruck aus. Wo nun irgend ein luftleerer oder mit leichterer Luft gefüllter Raum ist, da strömt die äußere Luft ein, sobald ihr der Zutritt gestattet ist. Oeffnet man ein warmes Zimmer, so spürt man augenblicklich, wie die schwere kalte Luft einströmt. Senkt man eine Röhre mit Oessnungen oben und unten in Wasser, so verdrängt das einsteigende Wasser die darin ent- haltene Luft entweder zum Theil oder ganz, je nachdem man sie ein- taucht. Drückt man nun den Daumen fest auf die obere Oeffnung, hebt die Röhre senkrecht aus dem Wasser, so fließt kein Wasser heraus, sondern wird durch den Druck der Luft von unten festgehalten; setzt man den Daumen weg, so strömt es augenblicklich heraus. Drückt man auf ein mit Wasser gefülltes Glas ein Stück Papier oben fest auf den Rand, kehrt das Glas um, so klebt das Papier fest an und läßt kein Wasser heraus. So läuft kein Wein aus dem Krahnen, wenn das Spundloch verschlossen ist. Die Luft drückt hier aufwänö. Die Lunge des Menschen und der Thiere ist ein Luftbehälter. Dehnt man ihn aus, so strömt äußere Luft durch die Nasenlöcher und durch den offenen Mund ein; preßt man ihn zusammen, so strömt sie wieder dahin aus. Dies geschieht beim Ein- und Ausachmen. Setzt man eine offene Röhre nur zum Theil in Wasser, saugt daraus die Luft, so steigt das Wasser bis zum Munde. Auf dem Luftdruck beruht die Einrichtung des Wetterglases oder Barometers, worüber man S. 138 nachlesen kann. Viele Instrumente, theils nützliche, theils zum Vergnügen die- nend, stützen sich auf den Druck der Luft. Dahin gehören der Stech- und Saugheber, die gewöhnliche Pumpe, die Feuerspritze, die Luft- pumpe, die magische Gießkanne und der Zaubertrichter. 13. Der Schal i. Streicht ein starker Luftzug durch die Atmosphäre, so hören wir ein Brausen, Rauschen, Summen, Säuseln, Pfeifen u. s. w. Schwingt man einen Stab rasch in der Luft, so hört man ein Sausen; geht ein Ge- wehr oder eine Kanone los, so hört man ein Krachen; schlägt man mit einem Hammer wider Holz, Stein, Metall, so vernimmt man immer einen Schall. Alle angestossene Körper setzen die sie umgebende Luft je nach der Art des Stosses und nach der Art ihrer bewegten Bestand- theile in besondere Schwingungen, und diese geben sich uns kund als ein Klopsen, Pochen, Zischen. Pfeifen, Knallen, Knacken, Kra- chen, Läuten oder Singen u. s. w. Sind die Körper regelmässig gefügt in ihren inneren Theilen und werden sie in regelmässige Schwin- gung versetzt, so geben sie auch einen regelmässigen bestimmten Schall von sich, z. B. die Glocke, die Darm- und Klaviersaite, die Stahlstange, Metall- und Holzscheibe, die Orgelpfeife und die verschiedenen musika- lischen Instrumente, die Menschenslimme. Der Schall legt in einer Sekunde etwa 1000 Fuss zurück. Darnach kann man auch die Entfernung eines Gewitters beiläufig berechnen. So viele Sekunden es nach dem Blitze dauert, bis man den Donner hört, so Gele 1000 Fuss ist es entfernt; folgt der Schlag aber sogleich nach dem Blitze, so ist es ganz nahe.

8. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 319

1855 - Mainz : Kirchheim
319 strahlen. Sammelt man sie in einem Brennglas, so zünden sie einen brennbaren Stoff. — Sommerhitze, Wintcrkälte, heiße, gemäßigte, kalte Zone, Nacht-, Morgen- und Abendkühle, — Wärme gegen und nach Mittag. Größere Wärme an Bergabhän- gen, besonders an der Süd-, West- und Oftseite, an Dächern rc. Auch die von Spiegeln zurückgeworfenen Sonnenstrahlen erzeugen Wärme, wie z. B. an ruhig stehenden Gewässern. 3) Durch chemische Vorgänge. — Beim Löschen des Kalkes, Eingießen von Schwefelsäure in Wasser gibt cs große Wärme; eben so beim Verbrennen der Körper. Die Wärme dehnt die Körper aus und gibt ihnen einen größeren Umfang; beim Erkalten ziehen sie stch wieder zusammen. Eisenstangen sind erhitzt länger und breiter als vorher. Der Schmied legt den heißen Ring um's Rad und läßt ihn nicht ganz fest anschließen; erst wenn er kalt geworden, sitzt er fest u. s. w. Spröde Körper, wie z. B. Glas, Porzellan, irdene Gefäße, eiserne Platten springen, wenn sie an einem Theile schnell erwärmt werden, und die übrigen Stellen noch kälter sind. — Daö Wasser und die Luft nehmen, wenn sie warm sind, einen grö- ßeren Raum ein, als wenn sie kalt sind. Auf der Ausdehnung durch Wärme beruhet die Einrichtung des Thermometers (Wärmemes- sers), über welchen S. 143 Näheres nachgelesen werden kann. — Fahrenheit aus Danzig fußte eine unten geschlossene Glasröhre mit Quecksilber, tauchte sie in schmelzendes Eis und den Punkt, wo das Quecksilber stand, bezeichnete er mit Null; dann tauchte er sie in sie- dendes Wasser und bezeichnete wieder den Punkt, wo es stand, als Siedepunkt. Den Abstand zwischen beiden Punkten theilte er in 180 gleiche Theile oder Grade. Einen künstlichen Gefrierpunkt erzeugte er durch Schnee und Salmiak 32 Grade unter Null. Somit hat die- ses Thermometer 212 Grade. Das Reaumür'sche (spr. Reomür'sche) Thermometer hat 110 Grade. 30 von Null abwärts und 80 von da aufwärts. Je höher nun das Quecksilber aufwärts steigt, desto grö- ßer ist die Wärme, und je tiefer es abwärts fällt, desto kälter ist es. Das Wasser macht von diesem allgemeinen Gesetze durch Gotteö weise Anordnung eine Ausnahme. Bei drei Wärmegraden ist es am dichtesten und schwersten; wird es kälter, so dehnt es sich wieder aus und wird leichter, verwandelt sich in Eis, das aus dem Wasser schwimmt. Wäre dieses nicht, so würde alles Wasser in strengen Win- tern bis auf den Grund frieren. Denn bekanntlich kühlt sich die Oberfläche des Wassers zuerst ab, daö Wasser wird schwerer und sinkt hinab, das wärmere steigt herauf, wird wieder abgekühlt u. s. w., und wenn dieses so fort ginge, so würde zuerst auf dem Boden Eis (Grundeis) entstehen und alles weiter aus der Erde hervorströmende Wasser oben darauf gefrieren, so daß in wenigen Tagen alles fließende und stehende Wasser von Grund aus in Eis verwandelt wäre. So aber kann weder in stehenden noch in fließenden Gewässern das Eis sich vom Boden aus bilden, sondern immer nur an der Oberfläche.

9. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 322

1855 - Mainz : Kirchheim
322 sam, d. h. steigt als Wassergas in die Luft, besonders bei großer Wärme und trockenem Winde, wovon man sich jeden Augenblick über- zeugen kann. Diese Verdunstung entzieht der Umgebung die Wärme. Daher ist es nach dem Regen kühl, eben so in nassen Zimmern; nasse Kleider sind deßhalb sehr schädlich, weil sie dem Körper die Wärme entziehen bei Verdunstung des in ihnen enthaltenen Wassers. Flüssig- keiten erhält man kühl, wenn man die Wände des sie enthaltenden Gefäßes feucht erhält. In Spanien erhält man das Wasser kühl, indem man es in poröse Thongefäße bringt, durch deren Wände es langsam durchsickert und sie feucht erhält. Bei schneller Verdunstung läßt sich sogar künstlich Eis bereiten. Wasserdampf steigt beständig von der Erde, besonders vom Meere, von den Flüssen, Seen, Bächen und Sümpfen auf und zwar so lange, bis die Luft damit gefüllt ist; dann heißt sie feucht, im entgegengesetzten Falle heißt sie trocken. Der Thau ist verdichteter Wafferdampf an kalten Punkten der Erde. In der Nacht steigt die Wärme in die kältere Luft, besonders von Steinen, Metallen, Blättern rc.; sie werden dadurch selbst er- kältet. Kommt nun Wasserdampf in ihre Nähe, so schlägt er sich daran nieder und bildet nach und nach Tröpfchen, ja sogar große Tropfen und Nässe. Unter Zelten, in Häusern und bei bedecktem Himmel thauet cs nicht. Die angelaufenen Fenster, Gläser, Ge- schirre rc. sind eine ähnliche Erscheinung. Der Reif ist gefrorner Thau; gefrorne Fenster sind dasselbe. Nebel und Wolken sind verdichtete Wasserdämpfe, welche sich in der kälteren Luft bilden. Der Nebel entsteht zuerst an Flüssen, Bächen, Meeren, Seen und Sümpfen, im Herbste, im Frühjahre und im Winter, selten im Sommer; warum? Die Wolken sind solche Nebelschichten in der Höhe. Man unterscheidet Federwolken, Haufenwolken, Schichtwolken und Regenwolken. Nähert sich die Regenwolke einer kälteren Luftschichte, so schlagen sich immer neue Wassertämpfe an den einzelnen Wasserbläschen nieder und vergrößern sie, oder sie ziehen sich selbst einander an und vereinigen sich zu so großen Tropfen, daß sie die Luft nicht mehr tragen kann. Platz- regen, Staubregen, Land- und Strichregen. — Der Schnee ist ge- frorner Wafferdunst, der aber nicht erst in Wasserbläschen sich gebildet, sondern in crystallisirten Nadelspitzchen sich vereinigt. Diese setzen sich aneinander an und bilden nach und nach die Schneeflocken, welche die Form eines sechseckigen Sternes haben. Der Hagel ist gefrorner Regen. Schnee fällt im Winter; Platzregen, Regen und Hagel im Sommer. Warum? Schneeberge, Schneelinie. Den durch Sieden entwickelten Dampf kann man auf dreifache Weise benützen, entweder zum Wärmen, oder zur Herstellung leerer Räume, oder um durch seine Spannung eine Bewegung hervorzubringen. Mit Dampf kann man kochen und trocknen, indem man ihn durch den zu erweichenden und zu trocknenden Stoff hindurch ziehen läßt. Durch

10. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 332

1855 - Mainz : Kirchheim
332 schen sanft. Da aber die Pflanzenkost auch ihre Nachtheile hat, be- sonders Blähungen und Säure bereitet, so ist es wohl am zweckmäßig- sten, wie dieses auch wirklich überall geschieht, unsere Mahlzeiten aus dem Thier- und Pflanzenreich zugleich zu holen, jedoch in der Weise, daß wir mehr Pflanzenkost als Fleischspeisen genießen. Milch, Butter, Eier, Brod, Kartoffeln, Obst und Gemüse sind für Kinder und Er- wachsene gesunde Nahrungsmittel. Frisches, warmes, teigartiges und zähes Brod, fette Kuchen, seifichte, schlecht gekochte Kartoffeln sind jedem Magen ungesund. Unter den Getränken ist unstreitig das Wasser das natür- lichste und gesündeste. Es verdünnt das Blut, stärkt und belebt Nerven, Muskeln und Magen, reinigt und bewahrt vor Fäulniß und Unverdaulichkeit. Alle übrigen Getränke sind dem Menschen über- haupt unv dem Kinde insbesondere weniger zuträglich, oft sogar schäd- lich. Branntwein ist ein wahres Gift. Er stumpft die Nerven ab, macht den Menschen dumm und roh, verursacht Zittern der Glie- der, Auszehrung, Wassersucht und meistens einen frühzeitigen Tod. Die unglückliche Familie eines Branntweintrinkers ist sehr zu bekla- gen. Armuth und häuslicher Unfriede ist meistens ihr trauriges Loos. Merkwürdig sind die Worte eines Abgeordneten der Indianer an den Präsidenten des nordamerikanischen Freistaates: „Wir bitten dich um Pflüge und andere Werkzeuge und um einen Schmied, der sie aus- bessern könne. Aber, Vater, Alles, was wir vornehmen, wird ohne Nutzen sein, wenn du nicht verordnest, daß kein Mensch Branntwein oder andere feurige Getränke dem Indianer reiche. Vater, der Ver- kauf dieses Giftes ist in unseren Feldern verboten worden, aber nicht in den Städten, wo manche unserer Jäger dafür nicht nur Pelzwerk, sondern selbst ihre Schießgewehre und Kleider hingeben und nackt zu ihren Familien zurückkehren. Es fehlt, Vater, deinen Kindern nicht an Fleiß, allein vie Einfuhr dieses verderblichen Wassers macht, daß sie arm sind. Wir haben auch nicht die Herrschaft über uns, die ihr habt. Als unsere weißen Brüder zuerst in unser Land kamen, waren unsere Vorfahren zahlreich und glücklich; allein seit dem Verkehr mit dem weißen Volke und seit der Einfuhr jenes Giftes sind wir weniger zahlreich und unglücklich geworden." Ueber das Branntweintrinken und überhaupt über alles zu viel Trinken steht auf S. 45 ein sehr ernstes und beherzigungswerthcs Wort. M ä ß i g k e i t i m E sse n u n d T r i n ke n ist eine Hauptbedingung der Gesundheit. Je mäßiger der Mensch, desto gesünder ist er, desto älter wird er. — Ein König von Persien schickte dem Mahomed einen gelehrten und erfahrenen Arzt, weil damals in Arabien ein geschickter Arzt eine ungewöhnliche Erscheinung war. Als der Arzt sich etliche Jahre da aufgehalten hatte, ging er eines Tages zu Mahomed, seinem Herrn, und beschwerte sich, er sei noch zu keinem Kranken gerufen worden, um Proben seiner Kunst abzulegen. Mahomed antwortete ihm: „Die Leute in diesem Lande leben so, daß sie niemals essen, als
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