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1. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 101

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Ungarn. Arpad. 101 getrieben; 973 blieb er gegen die Petschenegen, die vom Ural in die Steppen vom unteren Don bis zur unteren Donau vorgedrungen waren und die Ungarn westwärts getrieben hatten. Sein Sohn Wladimir I., der Große oder Apostelgleiche (973 — 1015), erkämpfte sich gegen seine Brüder die Alleinherrschaft, bekriegte das byzantinische Reich, schloß aber mit demselben Frieden und heirathete die griechische Prinzessin Anna; 988 ließ er sich zu Kiew taufen und führte das Christenthum im ganzen Reiche ein. Er rief auch Gelehrte und Künstler herbei, baute Kirchen und Klöster, lebte aber wie ein türkischer Chan in Vielweiberei und be- wies dadurch, daß Rußland der Barbarei noch keineswegs entrissen war. Sein Reich war das größte in Europa; das germanische Element war aber bereits in dem slavischen aufgegangen, was daraus erhellt, daß Wladimir das Slowenische als allgemeine Kirchensprache einführte. Er theilte Rußland unter seine zwölf Söhne; der Großfürst Jaroslaw wie- derholte die Theilung 1054, und nun dauerte sie einige Jahrhunderte fort, was die russische Macht, die in ihren Anfängen so furchtbar aufge- treten war, dermaßen schwächte, daß sie auf die Geschicke Europas im Mittelalter keinen bedeutenden Einfluß mehr ausübte; auch die Keime der von Wladimir gepflanzten Bildung wurden noch im 12. Jahrhun- derte durch die Mongolen beinahe vernichtet. Die Ungarn. Arpad (888-9v7). Mit den Ungarn trafen die Russen unter Igor zusammen, der sie zurückwarf, worauf sie ihre Raubzüge fast ausschließlich gegen Westen richteten. Das finnisch-türkische Volk der Ungarn hatte sich allmälig am Ural herunter an den Dniepr in das Reich der Chazaren gezogen und wurde von den türkischen Petschenegen gedrängt, worauf es in sieben Stämmen, denen sich der fremde der Maghyaren, nach welchem sich das ganze Volk nannte, angeschlossen hatte, um die Mitte des 9. Jahrhun- derts in Pannonien einbrach, welches damals die Bulgaren beherrschten, und sich des ganzen Landes von der Raab bis zur Aluta bemächtigte. Sein König Arpad (die von ihm stammende Dynastie der Arpaden er- losch 1301) verband sich mit dem Kaiser Arnulf und zertrümmerte das großmährische Reich Swatopluks. Dadurch wurden die Ungarn die östlichen Nachbarn Deutschlands, und als sie nach Arnulfs Tode die herrschende Anarchie sahen, versuchten sie alsbald einen Naubzug, und als dieser vortrefflich gelang, kamen sie fast jedes Jahr regelmäßig wieder und verwüsteten Deutschland bis Bremen, Basel und Metz; ebenso wenig verschonten sie Oberitalien, wo sie 900 an der Brenta das Heer Be- rengars von Friaul aufrieben. Man nannte sie damals Hunnen, weil sie denselben an Wildheit und Häßlichkeit ungefähr gleich waren und wie jene nur zu Pferde fochten. Wie alle Wilden und Halbwilden be-

2. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 197

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Der Adel und das Ritterwesen. 197 erwarben in allen christlichen Ländern reiche Besitzungen; denn wer nicht selber auszog, wollte doch diese Kämpfer für das heilige Grab mit einer Gabe unterstützen. Sie wählten ihre Meister und Komthuren, zählten zur Zeit ihrer Blüte wohl an 20,000 Mitglieder und bildeten gleichsam das stehende Heer des Königreichs Jerusalem. Keiner dieser Orden besteht mehr; zuerst ging der Tempelorden unter, der sich nach dem Ver- luste Palästinas besonders in Frankreich angesiedelt hatte; er wurde 1312 durch den König Philipp Iv. mit Beistimmung des Papstes auf- gehoben; in Paris wurde 1314 der Großmeister Jakob de Molay ver- brannt, welches Schicksal sechszig andere Ritter schon vorher erlitten hatten. Man beschuldigte sie nämlich arger Ketzerei, ja der Verhöhnung des Christenthums; erwiesen ist nichts, jedoch scheint soviel gewiß, daß unter den Templern religiöse und sittliche Frivolität eingerissen hatte; in den Augen des Königs war aber wohl ihr Reichthum und ihre un- abhängige Stellung in Frankreich, ein Ritterstaat in dem Königreiche, die größte Ketzerei. Die Johanniter wurden durch Sultan Soliman aus Rhodus vertrieben und von Kaiser Karl V. nach Malta versetzt, von wo aus sie hauptsächlich die türkischen Seeräuber bekriegten. Im Jahre 1798 übergaben sie Malta an Bonaparte, als er nach Aegypten segelte. Die Deutschritter begannen unter dem vierten Hochmeister Her- mann von Salza, den Friedrich Ii. in den Reichsfürstenstand erhob, die Er- oberung des heidnischen Preußens und vollendeten sie nach 53jährigem blutigen Kriege; sie errichteten eine blühende Herrschaft, und ein ebenfalls geistlicher Ritterorden, die Schwertbrüder, gestiftet 1202 in Livland, der sich mit ihnen vereinigte (1237), unterwarf Esthland, Livland und Kur- land; so wurden die Oftseeküsten christlich und deutsch. Durch die Schlacht von Tannenberg 1410, welche der Deutschorden gegen die Polen verlor, gerieth er unter polnische Oberlehensherrlichkeit, und 1525 machte der Großmeister Albrecht von Brandenburg Preußen zu einem Erblande, indem er sich der Reformation anschloß; Livland und Kurland gingen im 18. Jahrhundert an Rußland verloren; auch hier hatte die Ritterschaft die Reformation angenommen und aus den Ordenslehen Erbgüter gemacht. Im anderen Deutschland dauerte der Deutschorden, dessen Hauptsitz spä- ter Mergentheim war, bis 1809, wo ihn Napoleon zertrümmerte und die Stücke an seine deutschen Bundesgenossen vertheilte. Eine solche hervorragende Stellung hatte der Adel eingenommen und bildete allbereits eine förmliche Kriegerkaste; dieser Erhebung über das unfreie Volk und den nicht ritterbürtigen Städter entsprechend grün- dete er auch seine Wohnsitze. Er verließ den Thalboden, wo die Hütte des Bauern stand und das angebaute Feld sich ausbreitete, und baute auf Felsgipfel, Bergspitzen, schroffe Anhöhen, wo sich ihm der Feind kaum nahen konnte. Denn die meisten Burgen waren schwer Mgänglich

3. Viertehalb Jahrhunderte - S. 761

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
und der von den Vortheilen des Handels bestimmten Staatskunst. 761 nicht rechnen ließ. Doch der Reichstag zu Regensburg bewilligte die Unterstützung des Reiches, und auf die Bitten des Kaisers sandte selbst Ludwig Xiv., der öffentlich doch lieber als Vertheidiger der Christen- heit, denn als Bundesgenosse der Türken erscheinen mochte, ein kleines französisches Heer zu Hülfe. Die Türken hatten bereits im Jahre 1663 Neuhäusel an der Neutra, eine Grenzfeste des östreichischen Ungarns, genommen, und ihre Schaaren schweiften bis nach Mähren hinein. Im folgenden Jahre nahm Montecuculi mit dem Heere, das sich unterdessen zusammengezogen hatte, eine Stellung am linken Ufer der Raab, und durch eine Bewegung, die der türkische Heerführer im Laufe des neuen Feldzuges gegen den oberen Lauf dieses Flusses machte, verlegte sich der Schauplatz der Entscheidung in die Nähe von Steiermark, in die Gegend, wo die Naab aus dem Gebirge tritt. Hier, bei St. Gotthard, erlitten die Türken eine Niederlage, welche den Wendepunkt ihres Glückes bildet. Darauf schlossen sie noch im Jahre 1664 einen Frieden, der ihnen Neuhäusel ließ, dem Kaiser einen Theil des zwischen der Theiß und Siebenbürgen liegenden Gebietes übergab und Siebenbürgen unter An- erkennung des von den Türken eingesetzten Fürsten unabhängig machte. Die Vortheile des Friedens entsprachen nicht dem Erfolge der Waffen. Auch die ferneren Bemühungen Oestreichs, seine Herrschaft in Ungarn zu befestigen, hatten nicht den gewünschten Fortgang, da Frankreich den Widerstand der Ungarn verstärkte und endlich auch die Türken zu neuer Kriegserklärung veranlaßte, um den Kaiser an wirksamem Eingreifen in die westlichen Händel zu hindern. 5. Im Westen wurde der Krieg damit begonnen, daß nach dem im Jahre 1665 erfolgten Tode des Königs Philipp Iv. von Spanien der König von Frankreich, ungeachtet er bei seiner Vermählung in seiner Gemahlin Verzicht auf alle Erbansprüche gewilligt hatte, unter nichtigen Vorwänden nun doch auf die spanischen Niederlande ein Recht zu haben behauptete. Er berief sich auf ein Recht der Devolution oder des Heimfalles, welches in einigen Gegenden der Niederlande den Töch- tern erster Ehe in Betreff der Erbfolge den Vorrang vor den Söhnen zweiter Ehe gebe, und welches nun in Betreff der gesummten spanischen Niederlande ihm, da seine Gemahlin aus Philipps erster Ehe mit einer Tochter Heinrichs Iv. stamme, gegen König Karl Ii. als Sohn Philipps mit seiner zweiten Gemahlin, der Tochter Kaiser Ferdinands Iii. zu Statten kommen müsse. Dieses angebliche Recht geltend zu machen, ließ er im Jahre 1667 durch Türenne einen großen Theil jenes Gebietes und dazu im Jahre 1668 durch Conds die Freigrafschaft wegnehmen, während Spanien unter König Karl Ii. (1665—1700) keine Vertheidigungs- mittel hatte und Kaiser Leopold durch Ungarn beschäftigt war. Dem Könige wurde jetzt plötzlich in seinen Siegen auf eine Weise Halt ge- 49«

4. Viertehalb Jahrhunderte - S. 774

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
774 Die Zeit des französischen Ucbergewichtes durch ihn entzündete Krieg in seinem Fortgange gerade zur Wiederher- stellung der östreichischen Herrschaft über das gesammte Ungarn führte. Während die Stadt Wien, aus welcher sich der Kaiser nach Linz ge- flüchtet hatte, ungeachtet der angestrengtesten Gegenwehr von einem der nächsten Stürme des türkischen Heeres ihren Fall erwarten mußte, sam- melte sich unter dem Herzoge von Lothringen ein Heer von Reichs- Völkern aus dem fränkischen und dem schwäbischen Kreise, sowie aus Baiern und Sachsen, deren Kurfürsten, Maximilians Enkel Maximilian Emanuel und Johann Georgs I. Enkel Johann Georg Hl., selbst an dem Feldzuge zur Rettung Wiens Theil nahmen. Eine fernere Hülfe kam der bedrängten Stadt, deren Schicksal für Deutschland und die Christenheit entscheidend sein mußte, aus Polen trotz der Gegenbemühun- gen Ludwigs. Hier war im Jahre 1674 auf Michael ein neuer ein- heimischer König, Johann Sobieski, gefolgt, der in einem durch Kosaken- aufruhr veranlaßten Kriege mit den Türken sich den Ruhm eines Helden erworben hatte. Auch als König setzte Johann den Krieg fort, in welchem er sich die Krone verdient hatte. Ein Sieg bei Lemberg warf die Türken nach dem Dnjester zurück, und eine weitere Verfolgung des gewonnenen Vortheils hinderte nur der im polnischen Reiche herr- schende Mangel an Unterordnung, so daß nach einem nochmaligen harten Kampfe am Dnjester im Jahre 1676 ein Friede geschloffen wurde, der dem Sultan das in diesem Kriege gewonnene Podolien mit Einschluß der festen Stadt Kaminiez ließ. Als die Türken nun vor Wien standen, ließ sich der König durch die im Lande mächtige französische Partei nicht hindern, die Laufbahn, die ihn zu dem schönsten Ruhme eines Vor- kämpfers der Christenheit geführt hatte, noch einmal zu betreten. Er stieß mit einem polnischen Heere zu den Truppen des Herzogs von Lothringen, und beide Führer machten auf die Uebermacht der Türken einen Angriff, den der glänzendste Erfolg krönte. Die Niederlage des Kara Mustapha war der Anfang eines beständigen Zurückweichens der Türken, und die zweite Belagerung Wiens hatte den höchsten und letz- ten Schrecken für Deutschland erregt. Zwar kehrte der Polenkönig, nachdem er noch an der Granmündung bei Parkany einen Sieg hatte erfechten helfen, in sein Land zurück, doch blieb er der Verbündete des Kaisers gegen die Türken, und während der Herzog von Lothringen an der Donau hinab von Erfolg zu Erfolg eilte, trat Johann in der Mol- dau den Türken wieder entgegen. Das neue Glück abendländischer Waffen gegen die Türken belebte auch den Eifer einer dritten Macht, die schon von anderer Seite einen blutigen Krieg gegen sie geführt hatte. Nicht betheiligt an den großen Händeln Europas hatte Venedig noch zur Zeit des dreißigjährigen Krieges Gelegenheit erhalten, durch Thaten auf der See das Andenken seiner schönsten Zeiten zu erneuern.

5. Viertehalb Jahrhunderte - S. 823

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
und der von den Vortheilen des Handels bestimmten Staatskunst. 823 Lothringen sollte aber dadurch erledigt werden, daß der Herzog Franz Stephan, der Sohn des Türkenbesiegers Karl, der Kaisertochter Maria Theresia zum Gemahl bestimmt, nach dem Tode des Groß- herzogs Johann Gaston von Toscana, des letzten der Mediceer, dessen Land erhielte. Dieser Fall trat im Jahre 1737 ein, und Les- zinsky begann unter Beibehaltung des polnischen Königstitels die Ne- gierung Lothringens, die er von Lüneville aus bis zum Jahre 1766 führte, und in der er die Liebe seiner neuen Unterthanen in reichem Maße genoß. In Italien ward dem Könige von Sardinien der west- lichste Theil des Herzogthums Mailand mit den Städten Novara und Tortona zu Theil, und der bisherige Herzog Karl von Parma erhielt gegen sein Herzogthum, das an Oestreich siel, das eroberte Königreich bei- der Sicilien mit Einschluß des Stato dei Presidi, so daß hier ein drittes bonrbonisches Königshaus begründet ward. Als einzigen Gewinn trug Oestreich die Anerkennung der pragmatischen Sanction von Seiten Frank- reichs davon. Das deutsche Reich wahrte in Bezug auf diesen Friedens- schluß dem Kaiser gegenüber seine Selbstständigkeit in der Art, daß es ihm im Jahre 1736 die Vollmacht ertheilte, nach den zu Wien vor- läufig vereinbarten Bestimmungen oder Präliminarien den Frieden zu schließen. 37. Die Reihe der Gebietsverluste war für Oestreich mit diesem Kriege nicht geschloffen. Es stürzte sich ungeachtet der mangelhaften Beschaffenheit seiner Heere, die in dem eben beendigten Kriege klar genug geworden war, mit der Hoffnung, für das Verlorene einen reichen Ersatz zu gewinnen, in einen neuen Türkenkrieg, der den größ- ten Theil von Eugens Eroberungen kostete. Die Veranlassung dazu war, daß Rußland mit den Türken einen glücklichen Kampf begonnen hatte, an dem man sich betheiligen zu müssen glaubte, um einen leichten und beträchtlichen Gewinn zu erhalten. Streitigkeiten zwischen den russischen Kosaken und den türkischen Tartaren gaben Rußland erwünsch- ten Anlaß, für die unter Peter I. am Pruth erlittene Schmach Rache zu suchen, und ein Krieg, in den das türkische Reich mit Persien ver- wickelt war, erleichterte das Vorhaben. Münnich kam aus Polen, wo die Befestigung des Königs August ihn so lange beschäftigt hatte, im Jahre 1736 zu einem im Süden des Reiches aufgestellten Heere, mit dem er einen Feldzug gegen die Tartaren der Halbinsel Krim begann, während Lascy mit einem andern Heere Asow eroberte. Durch Erstür- mung der bei Perekop auf der Landenge angelegten Verschanzungen ward der Weg in die Halbinsel geöffnet, und nur Krankheiten im Heere hin- derten die gänzliche Unterwerfung derselben. Da ließ der Kaiser Karl Vi., obgleich die Türken den Frieden von Paffarowitz nicht ge- brochen, im Jahre 1737 ein Heer in die Walachei einrücken. Die Kiesel, Weltgeschichte. Ii. 53

6. Viertehalb Jahrhunderte - S. 982

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
982 Die Zeit der siegreichen Revolution» Der Erzherzog Johann hatte in Friaul bei Sacile an der Livenza über den Vicekönig von Italien, und Erzherzog Ferdinand, der Sohn des Kaisers, bei Warschau über die Polen gesiegt. Dazn hatten sich die Tiroler, welche die bei Abtretung ihres Landes ihnen gewährleistete Verfassung doch eingebüßt, unter östreichischer Leitung in Masse gegen die ihnen verhaßte, von französischem Geiste erfüllte bairische Regierung erhoben. Der Erzherzog Johann mußte nach Deutschland berufen werden, der Erzherzog Ferdinand ward durch ein in Galizien eingerück- tes russisches Heer zurückgedrängt, und gegen die Tiroler wütheten die Baiern mit einer Grausamkeit, welche die Greuel des spanischen Krieges übertraf. Der Hauptschlag, der den Krieg beendete, erfolgte durch die Schlacht, die Napoleon mehrere Wochen nach der Schlacht bei Aspern bei Wagram auf dem Marchfelde dem Erzherzoge Karl lieferte. Nach beharrlichem Widerstande wichen die Oestreicher, da Erzherzog Johann, der inzwischen gegen den ihm nachrückenden Vicekönig ein Treffen bei Naab verloren hatte, nicht der Erwartung gemäß erscheinen konnte. Der Rückzug des geschlagenen Heeres ging nach Mähren, und bei Znaym wurde, als es eben zu einer neuen Schlacht kommen zu sollen schien, im Aufträge des Kaisers Franz ein Waffenstillstand mit Napoleon ge- schlossen. Oestreich mußte den Krieg endigen, ehe es durch gänzliche Erschöpfung die Hoffnung auf dereinstige Wiedererhebung verlor. Für Napoleon mag aber außer der Furcht vor einer Volkserhebung, von der er in Spanien und Tirol Beispiele gesehen, die Rücksicht auf Rußland eine schonende Behandlung empfohlen haben, da dieses bei dem Angriffe auf Galizien sich als ein nicht eifriger Bundesgenosse zeigte und aus einer zu weit gehenden Schwächung der östreichischen Monarchie Besorg- nisse für sich selbst schöpfen konnte. Der im Herbste des Jahres 1809 zu Schönbrunn geschlossene Friede entzog dem östreichischen Staate Salz- burg und das Jnnviertel nebst einem ostwärts daran stoßenden Bezirke zu Gunsten des ohnehin auf seine Kosten vergrößerten und neben ihm zum feindlichen Wächter aufgestellten Baierns. Westgalizien mit Krakau wurde zur Vergrößerung des Herzogthüms Warschau abgerissen, und selbst Rußland erhielt einen Theil, den östlichsten Bezirk von Ostgalizien, in welchem Tarnopol liegt. Außerdem aber legte der Sieger dem Be- siegten ein Opfer auf, durch welches er selbst im Südosten Europa's festen Fuß faßte. Er ließ sich die Gegenden an der oberen Drau, Ober- kärnthen mit seiner Hauptstadt Villach und alles am rechten Ufer der Sau bis zur Mündung der Unna gelegene Land, Krain und einen Theil Kroatiens, abtreten, womit er auf Kosten des Königreichs Italien den östlich vom Jsonzo gelegenen Theil der ehemals venetianischen Besitzun- gen nebst dem Gebiete der Republik Ragusa verband, so daß sich die jonischen Inseln als Fortsetzung daran anschloffen. Dieses Ganze, das

7. Leitfaden bei dem Unterricht in der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 158

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
158 Staatsverfaffung und Topographie Rußlands. 3. Religion. Während fast alle wichtigeren Religionssysteme in dem kolossalen Reiche vertreten sind: griechische, katholische (meist in Polen), prote- stantische (in den ehemals schwedischen Provinzen) und armenische Chri- sten , Juden (besonders in Polen), Mohammedaner (die caucastschen und tatarischen Stämme), Heiden (Buddhisten und Schamanen), ist doch die griechische oder Staatskirche so vorherrschend, daß ihr allein 50 Mill. (% der gesammten Bevölkerung) angehören. Ge- setzliche Bestimmungen tragen wesentlich dazu bei, dieses Uebergewicht der Staatskirche, deren Oberhaupt der Czar selbst ist, fortwährend zu steigern. Staatsverfassung. Die Verfassung ist eine völlig uneingeschränkte, erbliche Monarchie. Der Kaiser oder Czar, welcher stch „Selbstherrscher aller Reußen" nennt, hat die höchste gesetzgebende, vollziehende und richterliche Gewalt ebensowohl in weltlichen als in geistlichen Dingen. — Für die Verwal- tung ist Rußland in (79) Gouvernements getheilt. Eintheilung und Topographie. A. Das europäische Rußland. 1. Großrußland mit der alten Hauptstadt Moskau oder Moskwa am gleichnamigen schiffbaren Flusse, die größte Stadt nicht allein des Reiches (10 St. im Umfang), sondern vielleicht von ganz Europa. Außerdem: im O. Nischnei-Nowgorod, der „innere Hafen Rußlands" wegen seiner jährlichen Messe, auf welcher selbst Ducharen, Tibetaner und Indier sich einfinden; im S. Tula (größte Waffenfabrik); im N. Archángel, an der Mündung der Dwina, ein Ausgangspunkt des Wallstsch- und Robbenfangs. 2. Kleinrußland oder die Ukraine mit den Universitätsstädten Kiew (am Dniepr) und Charkow. 3. Süd- oder Neurußland mit a. Odessa (97,000 E.) un- weit der Mündung des Dniestr, Mittelpunkt des südrussischen Handels und der Verbindung mit den romanischen Staaten, d. dem trefflichen Kriegshafen auf der Halbinsel Krim: Sebastopol, c. den beiden minder guten Häfen des asowschen Meeres: Taganrog und Azow (an der Mündung des Don). Zu Südrußland gehört auch das Land der Don'schen Kosacken, nördlich vom Pontus, zu beiden Seiten des untern Don, und das Gebiet von Ciscaucasien (mit der Fe- stungslinie am Terek) nebst dem Lande der „Kosacken des schwar- zen Meeres". Militäranstedlungen sollen hier die Grenze gegen die feindlichen Bergvölker sichern, Ackerbau, Handel, Industrie in Auf- nahme bringen und friedliche Verhältnisse mit diesen Völkerstämmen anbahnen.

8. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 477

1855 - Mainz : Kunze
Allgemeine Uebersicht. 475 den Herrn spielen und andere ungestraft unterdrücken, oder eine kolossale. Frei- heit und Kultur tödtende, Despotie errichten wollen. Das anerkannte System des Gleichgewichts nimmt die kleineren in Schutz und setzt sich der Ver- größerung der mächtigeren entgegen. Selbst das Türkenreich, das 1453 Meister des schlecht regierten byzantinischen Kaiserstaats geworden, und zuletzt auch die griechisch-kirchlichen noch halb barbarischen Russen traten ins politische System Europas ein; obwohl diese (die Russen) nichts Heilsames bieten, sondern nur etwas lernen konnten, und jenes (das Türkenreich) vermöge seiner moslemischen Denk- und Lebensart dem Geist des Abendlandes auf andere Weise fern stand. Leider hat man bisher, dem Systeme des Gleichgewichtes zum Trotz, Rußlands Einfluß und Macht zu hoch steigen lassen. Jetzige Sprachen Europas. Durch Wandern und Erobern der Völker sind Sprachen ganz oder zuin Theil untergegangen, manche mit einander vermischt, und neue entstanden. Einige hat man noch wenig oder gar nicht literarisch ge- braucht, andere aber bedeutend ausgebildet. — Vom rbätischen fin- den sich nur kleine Bruchstücke in Graubündten, vom keltischen schon mehr im engl. Wallis, Hochschottland und Irland, selbst in Bretagne. Das baskischc an den Westpyrcnäen ist wahrscheinlich iberisch, und was die Montenegriner im südöstl. Dalmatien reden, illyrisch. — Die Sprache der Hellenen hat sich in neugriechisch umgewandelt.— Die lateinische, schon in den ersten Jahrhunderten des Mittelalters abgestorben, ist jetzo nur Eigenthum der Gelehrten unv der römischen Kirche. Dagegen sind durch Beimischung fremder (großentheils deutscher) Wörter und Formen neue Sprachen aus ihr hervorgegangen, nämlich die der Italiener, Portugiesen, Spanier und Franzosen. Daß vor Alters die Römer auch zwischen Theiß und Dniester herrschten, wo wenig Griechisches eindrang, bezeugt der lateinische Hauptgehalt der wallachischen Sprache. — Die germanische ist in mehreren Sprachen selbständig ausgebildet, als detttsch, holländisch, dänisch (mit isländisch) und schwedisch. Was die Engländer reden, ist halb deutsch, halb französisch. — Die Sprachen der Polen, Rus- sen, Serwier und Bosnier, Kroaten und Slawonier, Wen- den in Südöstreich, Czecheit in Böhmen, Hanaken u. a. in Mähren sind slawischen Stammes. In die latinisirte der Wallachen, in die gräcisirte der Bulgaren, in die illyrisch-griechische der Arnauten oder Alb an es er oder Schypatar (westlich vom Pinvus) hat sich slawisch gemischt. ,— Die Türken reden einen tatarischen Dialect, doch hört man unter den Vornehmen Constantinopels auch arabisch. An der Mündung der Donau und in der Krim wohnen'tatarische No- gaier. — Eigenthümlich scheint das lithauische zu sein, obgleich

9. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 646

1855 - Mainz : Kunze
644 Königr. Schweden — Länder n. Städte. Insel Oeland gegenüber, alle Slädte. Neu sind: die Festung Landskrona am Snnd, und der Kriegshafen Karls kr ona mit 15000 E. Am südlichsten liegt der Hafen Pstadtiu der Landschaft Schonen. — 3) Norrland erstreckt sich bis zu der jetzt Rußland gehorchenden Stadt Tornea. 2500 Qm. mit nur 280000 Menschen, worunter die Hälfte finnischen Urstammes, obgleich schwedisch redend. Gefle mit 9000(5. hübsche Stadt nahe der Mündung der Dal Elf.— 4) Lappland, nämlich das schwedische, denn in Norwegen und Rußland gibt's auch Lappen oder Same. Fast 2000 Qm. mit nur 4000 Lappen und 7500 Co- louisten. Rennthiere, Jagd, Fischerei, isländisch Moos und Waldbeeren dienen zur Nahrung und Erhaltung der armen Bewohner. — Insel Gothland in der Ostsee, wo Hauptstadt Wisby init 4000 E., im Mittelalter ein vorzüglicher Handelplatz, der an 12000 wohlhabende Bürger, mehrentheils Deutsche, zählte. Kleiner ist die Insel Oeland. lf. Norwegen wird wie Dänemark in Stifte abgetheilt. Städte: Christiania im Stift Aggerhuus, mit 28000 E. und einer Universität, Haupt- stadt und Sitz des Storthings am tiefsten Winkel eines langen Fiords, der mit Gebirg, Landhäusern und Dörfern umkränzt ist. Bergen, eben so groß, Seestadt und Hauptplatz des Stockfisch- und Häringhaudels, nördlich vom Hardauger Fiord. Drontheim nordwestlich des Dovresields, Krönungsstadt, mit Hafen und 14000 E. Kongsberg südwestl. von Christiania, bedeutendste Bergstadt, wo auch Silber ausgebeutet wird. Röraas, großes Kupferbergwerk im rauhen Quellbezirk des Glommen. — Der Handelplatz Hammerfest (400 Bew.) ist der nördlichste bewohnte Platz, nabe dem Nordkap. — Die Lo foden Inseln mit nackten Bergen, viel besucht wegen des reichen Fischfangs; im Süden davon der Maelstrom, ein gefährlicher Strudel. Außer Europa besitzt die Krone Schweden nur die Insel Barthélémy in Westindien mit 16000 Bewohnern. §. 10. Königreich Polen. Es gibt zwar kein polnisches Königreich mehr; was man noch so nennt, ist eine russische Provinz. Da aber die Selbständigkeit Polens erst vor kurzem völlig aufgehört hat, so mag seiner Geschichte und seinem jetzigen Bestände ein besonderer Paragraph gewidmet sein. Die polnische Geschichte zerfällt in drei Abschnitte: I) Wachsthum und äußere Größe unter den Häusern Piasts und Jagello's, bis 1572. — 2) Innere Zer- rüttungen bis zum Untergange 1795. — 3) Versuche neuer Erhebung. Die wendischen Völker östlich der Elbe mußten sich dem deutschen Reiche unterwerfen; nur die Polen an der obern Oder, Wartha und Weichsel, wenn gleich ihre Fürsten geraume Zeit bei den Kaisern zu Lehn gingen, erhielten sich als selbständige Nation. Das christliche Priesterthum, das schon im 10. Jahr- hundert bei ihnen Eingang fand, hatte sie vor dem Geschick ihrer nördlichen Nachbarn der Preußen bewahrt, die dem deutschen Ritterorden und den Kreuz- fahrern ihre Unabhängigkeit und eigenthümliche Sprache aufopfern mußten. Die weiter rückwärts wohnenden Lithauer (oder obern Lithauer, wenn man die

10. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 653

1855 - Mainz : Kunze
651 Russisch es Reich. — Geschichte. verbreiten können; allein die mogolische Macht erschlaffte. Des Tataren Timur (oder Tamerlan) Eroberungen verdnnkelten die früheren der Familie Dschingis- chans, und das Chanat Kaptschak (so hieß der nordwestl. vom caspischen Meer errichtete Mogolenstaat, dem Rußland gehorchte) zerfiel in Trümmer. Sofort erhob sich nach 2 Jahrhunderten das russische Großfürstenthum. Iwan Wasiljewitsch machte sich 1480 frei, nahm Moskau zu seiner Residenz, er- klärte das Reich für untheilbar, schickte sogar 1491 zum deutschen Reichstage nach Frankfurt Gesandte (deren Wortführer italienisch sprach) und zeigte sich als ein Fürst, der den Stamm Ruriks wieder mit Glanz umgab. Er kann für den zweiten Gründer des russischen Reichs gelten. Leider gab es in seinem Volke kein Elenient der Freiheit, keins der Kultur. Schon die äußere Gestalt der Russen, die Züge des Gesichts, beurkundeten eine kalmückisch - slawische Mischung. In Priestern und Mönchen zeigte sich weder Neigung zu Studien noch Forschungssinn; kaum daß die Mehrheit von ihnen lesen konnte. Schmutz, Roheit und knechtischer Sinn hielten jede geistige Anlage in Banden. Kein freigesinnter Adel, wie in Polen, zügelte den Despotism; und die einzigen Grundlagen der Bildung, nämlich die städtischen Einrichtungen zu Nowgorod und Pleskow vernichtete man, sobald beide Republiken bezwungen waren, gänzlich. Die Bürger wurden Leibeigene des Czaars, der überhaupt als Herr über Leben, Ehre und Vermögen der Unterthanen betrachtet ward. Nur die Nachkommenschaft ehmaliger Fürsten, und der Bojarenratb, behaupteten ge- wisse erbadlige Vorrechte. Der Despot regierte mit Hülfe einiger 1000 Strelzi's oder Strelitzen, als Beginn künftiger stehender Heere. Zum Kriege jedoch mußten alle Knäsen und Bojaren mit ihren Knechten erscheinen. Gefährlich für den Westen wäre übrigens dieser geistlose Staat, obwohl er seit 1592 über Kasan und Astrakan und bald auch über Sibirien sich erstreckte, nicht geworden, wenn nicht das mächtige Polen sich selbst durch wilde Factiouen zerrüttet, und oer so tapfre Schwedeukönig Karl Xii. nicht auf's tollste die Kräfte seiner Nation vergeudet, und ein günstiges Geschick nicht einen ausgezeichneten Mann, Peter den Großen, auf den russischen Thron gebracht hätte. Dieser Czaar, gleichsam der dritte Gründer des Reichs, gehört einer neuen Regentensamilie an, dem Hause Romanow, das von 1613 bis 1730 herrschte. Erst 17 Jahr alt, als er 1689 den Thron bestieg, zeigte er bald, welch' ein auf- strebender Geist an die Spitze des Volks gekommen sei. Roh wie andre russische Fürsten, war er voll Begier zu lernen, voll Talent zum Nachahmen, voll That- kraft, seine Pläne auszuführen. In den 36 Jahren seiner Regierung wurden die Russen auf's vielfachste angeregt, und durch Fremde, besonders Deutsche, zum Nachahmen in Gewerken und mechanischen Künsten veranlaßt. Die empörerischen Strelzi's mußten einer europäischen Garde, die Unordnung des wilden Aufgebots einem geregelteren Kriegsheere weichen. Er selbst lernte den Dienst wie ein ge- meiner Soldat, und den Schiffbau wie ein Zimmermann. Zuerst von Karl Xii. bei Narwa 1700 besiegt, hatt' er endlich die Freude, wenn auch durch Uebermacht, einen sieg über die Schweden (bei Pultawa 1709) zu erringen, und sein heißes Verlangen nach Besitz an der Ostsee zu befriedigen. Lieflaud, Esthland, Inger-
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