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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 386

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
386 Die mittlere Zeit. brachte man ihn doch wieder von diesem Gedanken ab. Ebenso grausam war sein Enkel 23 atu, der seine Gefangenen zu Tausenden in Reih und Glied stellen und thuen den Dolch in die Brust stechen lieh. Man kann sich nun einen Begriff von den Mongolen im allgemeinen machen. 2. Johannes Corvinus Hunyad, von Geburt ein Walache, um 1393 geboren, war Statthalter und Kronfeldherr in Ungarn und hatte sich den Kampf gegen die Türkei zur Lebensaufgabe gemacht. Hunyad nannte er sich von der ungarischen Stadt gleichen Namens, die er nebst 60 Dörfern zur Belohnung feiner Verdienste erhalten hatte. Sein Sohn Matthias wurde König von Ungarn. Hunyad starb am 11. August 1456 zu Semlin an einer Seuche. 3. Georg Castriota, ein Albanese, geb. 1404, kam als ein neunjähriger Knabe mit drei Brüdern als Geisel an den Hof von Koustanti-nopel. Er wurde in der mohammedanischen Religion erzogen und erhielt mit 19 Jahren einen Sandschak, d. i. einen Regierungsbezirk, zur Verwaltung. Er benahm sich so tapfer, daß er den Beinamen Iskan-derbeg, d. i. Fürst Alexander, erhielt. 29 Jahre alt entfloh er den Türken, denen er nicht mehr trauen durfte, und rief feine Landsleute zum Freiheitskampfe auf. Er erfocht glänzende Siege über die Türken und erst zwölf Jahre nach seinem Tode konnten die Albanesen wieder unter die türkische Herrschaft gebracht werden. Skanderbeg starb 1466. 8 142. Polen. Preußen. 393) Unter den mit den slawischen Böhmen verwandten Polen 840. gelangte zur Zeit Lndwigs des Frommen Pi äst, ein Mann ans gemeinem Stande, zur Herrschast und gründete die Dynastie der Pi asten, die über fünfhundert Jahre den Königsthron besaß. Piasts vierter Nachfolger, Mieczislaw I. (Miesko), ließ sich 966. taufen und verschaffte dem Christentum Eingang. Polen erkannte zwar, doch stets ungern, die Lehensherrlichkeit des deutschen Kaisers an. Unter fortwährenden Kriegen mit den Nachbarvölkern, hauptsächlich mit den Preußen und den Deutschordensherren, vergrößerte es sich beständig, obwohl das Reich selbst oft in der größten Verwirrung war. Kasimir Iii. der Größte legte den Gründ zu der eigentümlichen politischen Verfassung Polens, gemäß welcher die königliche Gewalt zum großen Nachteile des Landes durch die Adelsvorrechte beschränkt wurde. Aber auch für das Volk sorgte er, so daß er spottweise der „Banern-+1370.forttg" genannt wurde. Aus ihn folgte ein Verwandter, Ludwig von Ungarn, und als dieser ohne männliche Nachkommen starb, heiratete seine Tochter Hedwig den heidnischen Großfürsten Jag eil o von Litauen, der das Christentum annahm und als Wladislaw V. (Ladislaus) regierte. Mit ihm beginnt 1386.die Dynastie der Jagellonen. Litauen, in welches auch die christliche Neligiou setzt Eiugaug fand, wurde mit Polen

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 387

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 142. Polen. Preußen. 387 verbunden. Der Deutsche Orden mußte die ihm noch übriggebliebenen Besitzungen als politisches Lehen annehmen. Allein die Uneinigkeit der polnischen Magnaten ließ im Innern keine Ordnung aufkommen, wie mich die Kraft, dem äußern Feinde Widerstand zu leisten, durch die Raubfehden derselben verringert wurde. 394) Den Preußen, welche mit den Letten und Litauern verwandt sind, predigte der Bischof Adalbert von Prag das Evangelium. Aber weder Adalbert noch spätere Missionäre vermochten der Lehre des Heils dauernde Aufnahme zu verschaffen, und das wilde Volk fiel immer wieder dem Heidentnme anheim. Ja sie überschritten sogar die Grenze des eigenen Landes und rotteten das Christentum auch in den Grenzländern schonungslos ans. Als sie in Masowien einfielen und 300 Kirchen und Kapellen verbrannten, wurden von Herzog Konrad die Deutschordensritter zu Hilfe gerufen. Diese drangen langsam im Lande vorwärts und zogen deutsche Einwanderer herbei, um sich den Besitz des Erworbenen zu sichern. Mit ihnen vereinigten sich bald die livländischen Schwertritter. Allein es wäre auch setzt dem Deutschen Orden nicht möglich gewesen, seine Eroberungen zu behaupten, wenn er nicht fortwährend durch Kreuzzüge unterstützt worden wäre. Bald verwickelte der Orden sich auch tu Kriege mit den Polen, die sich mit den Litauern, Tataren und Walachen verbunden hatten. Die preußischen Adeligen schlossen nun einen förmlichen Bnnd gegen die Ritter und begaben sich lütter den Schutz Polens. Um Geldmittel zur Gegenwehr zu er-1440. hatten, mußte der Orden seine Besitzungen und Schlösser verpfänden und ausliefern. So Jam die Neumark an Brandenburg und viele Schlösser und Städte an Polen. Die Westpreußen machten sich vom Orden vollständig unabhängig. Um großem Schutz nach außen zu finden, entschlossen sich die Ordensritter, einen Fürsten als Hochmeister an die Spitze zu stellen und wählten als solchen Albrecht von Brandenburg. Allein beim 1511. Ausbruche der Reformation neigte sich Albrecht zur netten Lehre hin und verwandelte das Ordensgebiet in ein weltliches Fürstentum. Poleu gab au Preußeu alle gemachten Eroberungen zurück. 1525. Albrecht nahm dagegen Preußen als ein Lehen von Polen an. Anmerkungen. 1. 2it§ Polen zur Zeit des Piast kann man die Landstriche ans beiden Seiten der Weichsel bezeichnen. Später begriff es Großpolen, oder das Land von der Weichsel bis an den Ausfluß der Oder, und Kleinpolen, oder das Land aus der andern Seite der Weichsel bis an den Bug, in sich. An der Ostsee zwischen dem Kiemen und der Weichsel l) misten die Pornzzen (Preußen), d. i.

3. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 391

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 144. Rußland. Dänemark. Schweden und Norwegen. 391 Städte. Von Kiew ging das Evangelium aus, welches durch Missionäre von Konstantinopel her gebracht wurde. Eine Anzahl Häuptlinge, des ewigen Haderns müde, verlangten von den Warägern einen Fürsten, und der Waräger Rurik aus dem Stamme Rus gründete das große Fürstentum Nowgorod,895. welches bald das bedeutendste wurde. Wladimir der Große erstreckte seine Herrschaft schon vom Dnjepr bis zum Ladogasee und bis an die Düna. Allein da er das Reich unter seinei°o°-12 Söhne teilte, so entstand wieder die alte Zerrissenheit. Iwan Iii. (als Zar Iwan I.) ist der Stifter des russischen Zarentums."77. Er machte sich unabhängig von den Tataren, verschaffte der europäischen Kultur in Rußland Eingang und fetzte fest, daß das Reich ein unteilbares sei. Iwan Iv. (als Zar Iwan Ii.) 1557. der Schreckliche fügte Kasan und Astrachan dem Reiche bei. Das Haus Rurik starb mit Zar Feodor I. aus. 1598. 398) Die Bewohner der dänischen Halbinsel und der umliegenden Inseln waren Angeln und Sachsen, ein mit den German e n verwandtes Volk. Sie trieben Seeräuberei, und ihre Seekönige waren gefürchtete Abenteurer, die nicht nur an den englischen, irischen und deutschen Küsten landeten und unermeßlichen Raub mit sich heimschleppten, sondern auch in Frankreich und Italien ganze Landschaften besetzten. Das Christentum wurde zur Zeit Haralds I. vom hl. Ansgarius gepredigt,82«. fand aber nur langsamen Eingang. Harald Ii., der Blauzahn, mußte Dänemark von Kaiser Otto I. zu Lehen nehmen. 965. Kanut der Große vollendete die schon früher begonnene Erobe-1018. jung Englands und vereinigte auch Norwegen mit Dänemark. Aber beide Länder gingen bald wieder verloren. Königin Margarete brachte die Kalmarische Union zu stände, nach welcher nur Ein König über Dänemark, Schweden und Norwegen regieren, jedoch jedes Land seine eigene Verfassung behalten sollte. Diese Union wurde mehrmals zerrissen, aber 1397. wieder erneuert. Christian Ii. war der letzte König, der die Krone der drei vereinigten Reiche trug. Er verlor alle drei nach dem Stockholmer Blutbade und mußte sich aus bent 1520. Lande fluchten. 399) Schweden und Norwegen standen an Bedeutung in den ersten Zeiten weit hinter Dänemark zurück, waren aber stets dessen gefährliche Nachbarn. Die eigentümliche Verfassung Norwegens sowie die innern Streitigkeiten veranlaßten zu allen Zeiten viele Nordmänner (Normannen) zum Auswandern. Solche uoiwegt|che Auswanderer entdeckten Island und später Grön- 861. Und und setzten sich in diesen Ländern fest. Aber nach 250 985‘ 17*

4. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 438

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
438 Die neue Zeit. Soliman stellte den Seeräubern seine Flotte zur Verfügung', um der Christenheit desto empfindlicher schaden zu können. Mulei Hassau wandte sich an den Kaiser um Hilfe. Dieser landete vor Tunis, eroberte die Stadt und befreite 22 000 Christeu-1538. sklaveu aus der Gefangenschaft. Mulei Hassau erhielt Tunis zurück, aber als spanischer Vasall. Der Menschenraub wurde ihm untersagt. Aber ein zweiter Zng, den Karl neun Jahre später gegen Hayreddin Barbarossa nach Algier unter* 1541. nahm, lief sehr unglücklich ab, da ein Sturm die Flotte zertrümmerte und nur ein kleiner Teil des Heeres gerettet wurde. 443) Das Unglück Karls in Algier bot Franz I. eine zu günstige Gelegenheit dar, um seinem Verlangen nach Rache widerstehen zu können. Er verband sich mit Schweden, Dänemark und den Türken, um Karl an fünf verschiedenen Punkten auf einmal anzugreifen. Doch Karl faud an Genua und England wieder die alten Bundesgenossen. Die Genuesen unter dem Dogeu (Dodschen) Andreas Doria blieben Meister zur See, Heinrich landete in Calais und drang von da aus gegen Paris vor; Karl aber zog durch die Champagne und trieb das Heer des Dauphin (Dofäng) vor sich her. 1544.Franz mußte sich zum Frieden von Crespy (Kräpi) herbeilassen, durch welchen der italienische Zwist dauerud beseitigt wurde. Anmerkungen. 1. Sultau Solimau Ii. der Große oder der Prächtige belagerte 1522 Rhodus sechs Monate lang. Endlich fiel es durch Berrat, worauf Karl V. den Rhodiser-Rittern die Insel Malta znm Aufenthalte anwies. Mit 100 000 Mann und 300 Kanonen brach der Sultan 1526 in Ungarn ein. Der König von Ungarn Lndwig Ii. ging ihm entgegen, wurde aber vou dem Fürsten von Siebenbürgen Johann Zapolya, der mit seinen Truppen zu ihm stoßen sollte, im Stiche gelassen und fiel in der Schlacht von Moha cs (Mohatsch) nebst vielen Adeligen, Bischöfen und dem größern Teile des Heeres, worauf Pest und Ofen den Türken ihre Thore öffneten (29. Ang. 1526). Lndwig hinterließ keinen Sohn. Nach „den Verträgen sollte jetzt Ungarn an den Erzherzog Ferdinand von Österreich, den Bruder Karls V., fallen. Allein Zapolya ließ sich auf einer Reichsversammlung zu Stuhl-weißeuburg zum König von Ungarn wählen, während Ferdinand zu Preßburg gewählt wurde. Als Zapolya bei Tokay geschlagen wurde, rief er selbst Soliman Ii. zu Hilfe und lieferte ihm sogar die heilige Krone und die Reichsinsignien Ungarns aus. Dafür unterstützte ihn Soliman und nannte ihn Freund, Bruder und Lehensmann. Die Türken erfochten einen großen Sieg bei Essek gegen Ferdinand, welcher nicht in den Besitz Ungarns zu gelangen vermochte und zu Großwar de in (1538) einen Frieden eingehen mußte, wonach er Ungarn bis an die Theiß dem Zapolya überließ. Auch behielt dieser Siebenbürgen und den Titel König von Ungarn. Nach dessen Tode je-

5. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 525

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 193. Rußland. 525 sächlich zu thun war. Österreich s. § 181 Anm. 2. Bei der zweiten Teilung erhielt Rußland Podolien, Wolhynien und die Ukraine, 4157 Quadratmeilen mit 3 055 500 Einwohnern. Preußen erhielt Gnesen und Posen :c. und die Städte Danzig und Thorn, 1061 Quadratmeilen mit 1 136 300 Einwohnern. Die letzte Teilung Polens gab Warschau an Preußen, Krakau an Österreich und den Rest von Wolhynien und Litauen an Rußland. Rußlands Anteil betrug 2030 Quadratmeilen mit 1 200 000 Einwohnern, der Österreichs 834 Quadratmeilen mit 1 000 000 Einwohnern, der Preußens 997 Qnadratmeilen ebenfalls mit 1 000 000 Einwohnern. Poniatowsky entsagte allen Ansprüchen und erhielt eine Pension von 200 000 Dukaten. Er starb unverheiratet in Petersburg 1798. 6. Thaddäus Kosciuszko (Koschzusko), geb. 1756, hatte im nordamerikanischen Freiheitskriege als Adjutant Washingtons gefochten und war zum Brigadegeneral befördert worden. Als er nach Hanse zurückkehrte, wurde er mit Begeisterung empfangen und zum Generalmajor in der polnischen Armee ernannt. Um aber nicht nach der Teilung Polens in russische Dienste treten zu müssen, verließ er Polen und ging nach Leipzig. Der Aufstand von 1794 rief ihn in das Vaterland zurück, wo ihn die Nationalversammlung zum Generalissimus mit diktatorischer Gewalt ernannte. Bei Macziewice fiel er verwundet in die Hände der Russen und wurde in das Gefängnis geworfen. Aber Paul I. ließ ihn frei und überreichte ihm sein Schwert. Kosciuszko weigerte sich, dasselbe anzunehmen, indem er sprach: „Ich bedarf keines Schwertes mehr, da ich kein Vaterland mehr habe." Er trug auch nie wieder ein Schwert. Kosciuszko starb 1817 zu Solothurn. § 193. Rußland. (1613 — 1796.) 529) Nach dem Aussterben des Hauses Rurik wählten die russischen Fürsten nach fünfzehnjährigem Interregnum, um den Thronstreitigkeiten ein Ende zu machen, den Michael Romanow zum Zaren, da dieser in weiblicher Linie von der Dynastie i6is. Rurik abstammte. Aber er sowohl als sein Sohn Alexander I. waren zu sehr mit innern Angelegenheiten und der Abwehr der Schweden und Polen in Anspruch genommen, um an den Welthändeln sich beteiligen zu können. Erst mit Peter dem Großen tritt Rußland in die europäische Staatenfamilie ein.igss-Peter kann als der zweite Gründer des russischen Reiches be= 1725‘ trachtet werden, wie er auch zuerst vom Senate den Titel „Kaiser aller Reußeu" erhielt. Sein erstes Streben war, ein Küstenland am Meere zu erwerben, weshalb er. von den Türken Asow eroberte. Daun machte er unter fremdem Namen eine Reife nach Deutschland, Holland und England, um unerkannt sich über die Zustände in kultivierten Staaten aus eigenes An-

6. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 617

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 221. Polen. 617 Anmerkungen. 1. Am 1. November 1806 enthielt der Moniteur (die französische Staatszeitung) einen mit dem Namen Kosciuskos unterzeichneten Aufruf, der aber aus der Feder Napoleons kam und von Koscinsko als unecht erklärt wurde. Die Polen wurden aufgefordert, für die Befreiung des Vaterlandes gegen Preußen und Rußland die Waffen zu ergreifen. Sie erhoben sich wirklich unter Dombrowski und Joseph Ponia-towski. Am 28. Nov. 1806 zogen die Franzosen unter Murat in Warschau ein; Sachsen, das bisher mit Rußland und Preußen verbündet war, trat 1807 dem Rheinbünde bei; der Kurfürst wurde vou Napoleon zum König erhoben und zum erblichen Herzog von Warschau ernannt. Joseph Poniatowski wurde Kriegsminister und Ober-kommaudaut aller polnischen Truppen. Bei Raszin wurde er zwar vom Erzherzog Ferdinand geschlagen (1809), veranlaßte aber die Ga-lizier zum Aufstande und nötigte dadurch die Österreicher, die sich Warschaus bemächtigt hatten, dasselbe wieder zu räumen. 2. Ehlopicki hatte den unglückseligen Gedanken, die Russen bis vor Warschau kommen zu lassen und erst dort eine Schlacht zu liefern. Bei Grochow hätte er gesiegt, aber die Generale befolgten seine Befehle nicht und handelten eigenmächtig. Chlapowski und Gielgiid führten ihre Korps, ohne daß diese es merkten, über die preußische Grenze; Gielgud wurde deshalb vou einem Artillerieoffizier erschossen. Bei Wroclowek ließ Paskewitsch eine Brücke über die Weichsel schlagen, und die Russen zogen während 36 Stunden über die Brücke, ohne daß Skrzyuecki sie angriff. Er wurde deshalb abgesetzt, und Dembinski übernahm den Oberbefehl. Aber bald wurde er vom Präsident«: Krukow i e ck i vom Kommando entfernt, das dieser selbst übernahm. Als Paskewitsch vor Warschau anlangte und die Bürger die Stadt verteidigen wollten, verbot ihnen Krukowiecki, sich bewaffnet zu zeigen, und entzog dem General Uminski die Artillerie und die Reserve. In der Zivilregierung stritten sich die Feudaler: mit den Demokraten. So ging Polen abermals aus eigener Schuld zu Grunde. 3. Schon nach der Revolution von 1831 ging man in der Unterdrückung der polnischen Nationalität so weit, daß man die Kinder der toten, geflüchteten und eingekerkerten polnischen Adeligen und auch die der niedern Volksklafsen von Kosaken einsangen und sie nach Rußland schaffen ließ, um sie zu russischen Soldaten zu erziehen. Aber nach dem Aufstande von 1863 verbannte Mnrawiew sogar Kinder unter neun Jahren an den Amurfluß in Asien. Man zerriß die Familien, indem man den Vater an einen andern Ort als die Mntter, und die Kinder an einen andern Ort als die Eltern verbannte. Infolge des Aufstandes von 1863 wurden 48 182 Personen nach Sibirien geschleppt, 12 556 in das Innere von Rußland, 33 780 in die wüsten Steppen ant Ural-gelurge; 2416 Personen aus den bessern Ständen wurden als gemeine Soldaten in russische Regimenter gesteckt, 1464 wurden gehenkt und er-schossen und 7000 flüchteten sich in das Ausland. Alle jungen Leute männlichen Geschlechts, über siebzehn Jahre alt, wurden abgeführt und in die asiatischen Bataillone gesteckt. Hieraus war Polen freilich ruhtg. Es muß aber auch zugegeben werden, daß die geheime Natio-»alreglerutig die Russen auf unverantwortliche Weise reizte, indem dieselbe über deren Anhänger zahlreiche Todesurteile ergehen und sie meuch-lertsch vollziehen ließ. Sie hatte besondere „Hänge - Gendarmen" zur 26**

7. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 698

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
698 Unsre Zeit. melien) ein besonderes Fürstentum unter russischer Oberhoheit. Rumänien mußte gegen seinen Willen Bessarabien an Rußland abtreten, wurde aber als unabhängiges Fürstentum anerkannt und erhielt dafür die Dobrndscha, das Küstenland am Schwarzen Meere. Montenegro und Serbien wurden gleichfalls als unabhängige Staaten erklärt und erhielten Gebietserweiterung, ersteres bis zum Adriatischen Meere. _ Griechenland, sollte seine Grenzen in Epirus und Thessalien berichtigen bürsen, was auch nach langen Verhanblungen 1881 geschah, und würden die Griechen überall, wo sie einrückten, mit Jubel als Befreier vom türkischen Joche begrüßt. 4. In betreff bei- Entthronung des Sultans Abbnl Aziz entschieden die Ulcmas (türkischen Rechts- und Gottesgelehrten) mit dem Scheik-ul-Jslam (oberster Ausleger des Korans) an der Spitze, auf eine Anfrage des gegenwärtigen Sultans Abdul Hamid: Abdul Aziz habe schlecht reqiert, wollte augenscheinlich das Land seinem Erbfeind überantworten, bemächtigte sich unbefugterweise der öffentlichen Gelder, des Staatsschatzes sowohl, als jener der Kirche und bet Schulen, und gab durch Dekorierung von Kampfhähnen und anbere für einen Souverän unziemenbe Haublungen unbestreitbare Zeichen von Wahnsinnsanfällen. 5 Das Attentat, welchem Zar Alexander Ii. erlag, war das achte, welches auf denselben gemacht wurde. Beim Heimkehren von einer Parade wurde er von einer geworfenen Sprengbombe getroffen und konnte nur noch in den Palast gebracht werben, wo er alsbald feinen Geist aufgab. Das Attentat war nicht das Werk emes Einzelnen, sonbern längst vorbereitet bnrch eine über das ganze russische Reich verbreitete Verbiubuug, welche auch die vorhergehend Attentate geplant hatte 1866 würde ein Attentat von einem Russen versucht, ein anderes bei Gelegenheit der Pariser Weltausstellung 1867 von dem Polen B ere-sowski, aus Rache, weil sein ©ruber gehenkt, seine Schwester geschändet und sein alter Vater nach Sibirien geschleppt worben. Ein weiteres Attentat geschah am 14. April, wieder ein anderes am 1 ©e* „mb er 1879. Am 17. Februar 1880 wurde der kaiserliche Palast tn St. Petersburg mit Dynamit in die Lust zu sprengen versucht. Des letzten Attentates wegen, dem der Kaiser unterlag, wurden fünf Personen zum Tode verurteilt. § 246. Übersichtliche Darstellung der neuesten Geschichte in einzelnen Ländern. 692) Seit dem Ausscheiden aus dem deutschen Bunde suchte Österreich die innern Zustände dadurch zu befestigen nud zu verbessern, daß es die Reichseinheit aufgab und Ungarn die alte Verfassung wieder zugestand, gemäß welcher der Kaiser von Österreich zugleich apostolischer König von Ungarn ist. Österreich sowohl als Ungarn erhielten eigene Ministerien. Die gemeinschaftlichen Angelegenheiten werden von einem Reichsmimsterium besorgt und bezahlt Österreich 70 und Ungarn 30 Prozent an 8i867niden gemeinschaftlichen Ausgaben. Am 8. Zum 1867 wurde

8. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 388

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
388 Die mittlere Zeit. die an die Russen Anwohnenden. Die Preußen waren ein Mischvolk, bestehend aus Nor männern, Slawen und Goten. Westlich von den Polen wohnten die Großpommern und nördlich die Kleinpommern oder Pommerelleu. Das Wort „Pommern" soll ans Po-Moste — am Meere verstümmelt morden sein. Die Pommern waren meistens Wenden. Zwischen Oder und Elbe wohnten ebenfalls wendische Stänime, unter denen die Obotriten und Lntitzer (Lausitzer) die bekanntesten waren. In Böhmen hatten sich die Tschechen (Ezechen) niedergelassen, ebenfalls eiy slawischer Stamm, und dem Lande auf der linken Seite der untern Oder gaben die Morawier den Namen Mähren. 2. Der erste böhmische Fürst soll Ezech (Tschech), lind der erste polnische Fürst dessen Bruder Lech gewesen sein, welch letzterer in die Gegend von Gnesen kam und eiue Stadt baute, wo er das Nest eines weißeu Adlers fand, weshalb der weiße Adler zum politischen Reichswappen ward. Piast soll wegen der Mühe, die er sich zur Zeit einer Hungersnot um die Herbeischaffung der Lebensmittel gab, vom Volke zum Könige ausgerufen worden fein. Mieczislaw I. stiftete nach seiner Bekehrung die Bistümer Krakau, Posen, Gnesen, Ehelm, Kammin und Lebus. Oft suchten die politischen Fürsten sich der Lehensherrlichkeit des Kaisers zu entziehen; es gelang ihnen aber immer mir auf kurze Zeit. Boles-law I. ließ sich zum Könige krönen. Sein Sohn Mieczislaw der Träge wurde wahnsinnig, und das Land geriet in solche Unordnung, daß die Königin mit ihrem Sohne Kasimir aus Polen fliehen mußte. Kasimir lebte sieben Jahre als Mönch im Kloster Clngny. Endlich rief man ihn denn doch zurück (1049). Er schuf wieder geordnete Zustände, weshalb er neben seinem Beinamen : d er Mönch, auch den Namen: der Wiederhersteller Polens führte. Er erhielt gegen einen jährlichen Zins von 500 Mark Silber Schlesien vom Kaiser Heinrich Iii. zum Lehen. 3. Kasimir der Große, der keinen männlichen Nachkommen hatte, suchte die Krone seinem Verwandten Lndwig von Anjou und damit dem ungarischen Königsstamme zu verschaffen. Um nun die Magnaten hierfür zu gewinnen, mußte Ludwig einen Vertrag eingehen (Pacta conventa) tntd schwören, er wolle dem Adel keine neuen Lasten aufbürden und in Polen keine Fremden anstellen. Bis auf den Jagellouen Kasimir Iv. war immer der ganze Adel zum Reichstage zusammengekommen, was ungemeine Uneinigkeit herbeiführte. 1468 beschloß man, daß in Zukunft nur aus jeder Woiwodschaft zwei Land boten erscheinen sollten, um eher eine Einigkeit zu erzielen. Am Ende des 15. Jahrhunderts sielen die Russen und die Tataren öfters in das Land ein. 4. Der Hochmeister des Deutschen Ordens, Hermann von Salza, konnte nur wenige Ritter unter seinem Stellvertreter, dem Landmeister Hermann Balk, nach Preußen senden. Der Orden machte deshalb nur langsam Fortschritte, bedurfte auch immer der Unterstützung von außen. Im Anfange wurden die von ihm eroberten Länder musterhaft regiert, später klagten die Preußen nicht nur über unerträglichen Druck, sondern es wurden sogar Vorwürfe wie bei den Templern erhoben. Doch hat man auch bei diesem Orden bis jetzt so wenig Beweise für die Anschuldigungen, als bei den Templern. Der Hauptsitz war die Marienburg bei Danzig, wo der Orden eine hohe Schule errichtete, in der die Ritter Unterricht empfingen. Sie bestand 148 Jahre, und 17 Meister residierten in derselben. Die schrecklichste Schlacht, welche die

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 389

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 143. Böhmen. Mähren. Ungarn. 389 Deutschherren gegen die Polen schlugen, war bei Tannenberg, wo 83 000 Mann 150 000 Polen und Litauern gegenüberstanden. Es fielen der Hochmeister, die meisten Komturen, 600 Ritter und 40 000 ans dem Heere, aber auch 60 000 Poleu (13. Juli 1410). Mau kann sagen, daß der Orden 200 Jahre lang mehr gegen die Polen und Litauer als gegen die Preußen zu kämpfen hatte. Im Kampfe mit den Polen hat er allein 300 000 Menschen verloren und drei Millionen Thaler geopfert. 8 143. Löhmen. Mähren. Ungarn. 395) Böhmen war in der ältesten Zeit unter viele kleine Fürsten geteilt, unter denen die Herzoge von Prag bald hervortraten. Sie unterwarfen sich ihre Nachbarn und bildeten eine ansehnliche Monarchie. Gar bald traten sie auch in den Lehensverband des Deutschen Reiches. Als die Polen sich Böhmens bemächtigt hatten, wurden diese mit Hilfe Kaiser Heinrichs Ii. ioo4. wieder verdrängt. Unter Bretislaus (Brzetislaw) wurde 1037. Mähreu mit Böhmen auf immer vereinigt. Ottokar I. nahm die erbliche Köuigswürde au. Ottokar 'll. brachte sogar Öfter-1193. reich und Steiermark an Böhmen. Da er aber verschmähte, diese Länder von Rudolf von Habsburg als Sehe« anzunehmen, so kam es zum Kriege. In der Schlacht auf dem Marchfelde verlor Ottokar Krone und Leben, und Rudolf wandten, beide Länder seinen Söhnen zu. Achtundzwanzig Jahre nachher ward Böhmen ein Wahlreich und blieb es 240 Jahre lang. Unter den Fnrsten aus verschiedenen Häusern ist der berühmteste der Luxemburger Karl I., der als Karl Iv. den deutscheu Kaiserthron bestieg. Ferdinand Ii. erklärte Böhmen für ein Cr In eich und erhielt dadurch das Reich dem österreichischen 1627. 396) Ungarn, in welches die Magyaren (Madjaren) eingewandert waren, verdankt zwei heiligen Königen seine Größe. Stephan I., der sich taufen und das Christentum im Lande predigen ließ, gab dem Lande jene berühmte' Verfassung, die sich tn ihren wesentlichen Grundzügen bis auf heute erhalten hat. 998. L'tit ganzes Jahrhundert hatte das Christentum wider das Heiden-titin zu kämpfen, bis Ladislaus I. ihm dauernd die Oberhand vei schaffte. Aber Ladislaus ordnete nicht nur die Zustände im Innernsondern er trieb auch die auswärtigen Feinde aus dem Lande hinaus_ und brachte Kroatien an Ungarn. Bela Iy.ioss. J?urc„e der Wiederhersteller Ungarns, nachdem dasselbe durch die 1242. Ctnfaue der Tataren in eine Wüstenei verwandelt worden. Die ungarischen Könige erwarben sich auch in Italien Besitzungen Rolfus, Weltgeschichte. 3. Aufl. 17

10. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 522

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
522 Die neue Zeit. Prätorianer im alten Rom, waren sie den Sultanen selbst gefährlich, und manchem, welcher dieselben znr Unterwürfigkeit bringen wollte, kostete der Versuch das Leben. Als Sultan Mahmud das türkische Militär nach europäischer Weise organisieren wollte, weigerten sich 20 000 Janitscharen, in die neue Miliz einzutreten. Mahmud warf dieselben mit Hilfe der übrigen Truppen in ihre Kasernen zurück, verbrannte dieselben mit 8000 Bewohnern und ließ den Rest niederhauen. 20 000 andere Unzufriedene wurden verbannt (1826). 3. Die hauptsächlichsten Friedensschlüsse sind: der Karlowitzer (1699) zwischen der Türkei, Österreich, Polen und Venedig. Kaiser Leopold I. erhielt Siebenbürgen und beinahe ganz Ungarn zurück. Die Türken behielten aber Temeswar und das Land von der Maros bis an die Donau. Die Pforte verwies den Grafen Emmerich Tö-köly nach Nikomedien in Kleinasien. Polen (August Ii.) erhielt das zurück, was die Türken von der Ukraine erobert, Venedig erhielt Mona zurück. Im Frieden von Passarowitz (1718) erhielt Österreich den ganzen Banat, einen Teil von Serbien mit Belgrad und vier kleineren Städten und fünf Distrikte der Kleinen Walachei. Die Türken behielten aber Morea, welches sie den Venelianern wieder abgenommen hatten. Dagegen mußte Österreich im Frieden vou Belgrad diese Stadt und ganz Serbien, die österreichische Walachei, einen Teil vou Bosnien und Orsowa an die Pforte abtreten. In demselben Jahre schloß Rußland einen Frieden zu Belgrad, in welchem die Pforte alle von Rußland gemachten Eroberungen bis auf einen kleinen Grenzstrich in der Ukraine zurückerhielt (1739). Im Frieden von Jassr, zwischen Rußland und der Türkei behielt Rußland die Festung Oczakow und den Landstrich zwischen dem Dnjepr und Dnjestr. Alle übrigen Eroberungen, welche Rußland in der Moldau und Bessarabien gemacht hatte, erhielt die Pforte zurück. 4. Unter den russischen Feldherren, welche glücklich gegen die Türken kämpften, zeichnete sich hauptsächlich der General Münnich aus, ein gefronter Oldenburger. Er eroberte 1736 die Krim und nahm 1737 Oczakow mit Sturm, obwohl bei dessen Belagerung 30 000 Russeu an der Pest starben. 1739 schlug er die Türken bei Stawntschane, nahm die Festung Ehoczim und besetzte die Moldau. § 192. polen. 527) Unter den Jagellonen, welche beinahe zweihundert 1386-Jahre regierten, vergrößerte sich Polen zu einem ansehnlichen 1572' Reiche, insbesondere nachdem Masowien (Warschau) und Liv-laud dazugekommen waren. Aber beständige Kriege gegen die Preußen, Russen, Schweden, Türken und Tataren ließen das Reich doch nicht erstarken. Als nach dem Erlöschen der Jagellonen Polen gar ein Wahlreich wurde, itud Religionszwistigkeiten dazukamen, steigerte sich noch die Uneinigkeit unter den Adeligen, vou denen ein jeder gleich viel Rechts hatte, während es keinen Bürgerstand und keinen Bauernstand, sondern nur Leib-
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