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1. Die Weltgeschichte - S. 166

1835 - Mainz : Kupferberg
166 Französische Re volutions kriege. Kosziu Sko. n.c.g.mit Belgien frei werden, zu den Oesterreichern. Uebcrall die Verbündeten im Vortheile, und im Innern Frankreichs die Vendee, Bretagne (Wimpfen), Toulon, Marseille und Lyon gegen den Convent im Aufruhr. Daher durch die Jakobiner die Sch recken s regi e run g ; allgemeines Aufgebot in Masse; ganz Frankreich ein Feld - und Waffenlagcr unter Carnot. Darauf Siege der Franzosen gegen die im Innern Empörten unter gräßlicher Rache; eben so in Belgien durch Iiouchard und Jourdan, am Oberrhein durch Pickegru und Iiocle j indessen sättigt sich die Revolution durch ihre Blntgerichte 1794. überall in Frankreich; ihre Häupter stürzen sich selbst; Ende des Terrorismus. In den Niederlanden siegt Pickegru bei Tournal, und 1795. ^onrdan bei Fleums; Holland wird erobert — batavische Republik, verbunden mit Frankreich. Am Oberrhein müssen die Preussen, nach ihrem Siege bei Kaiserslautern, weichen,— Frieden zu Basel zwischen Preussen und Frank- reich (das nördliche Deutschland neutral), etwas später mit Spanien ( St. Domingo an Frankreich ) *). *) Um dieselbe Zeit blutige Auftritte in Pvlen: »ach dem russisch» türkischen Kriege ( 1787—1792) suchte Katharina Ii. ihren Einfluß in Polen durch eine Conföderatiou der unzufriedenen Polen zu Targowih geltend zu machen; eine russische Armee dringt ein; die Polen unter Thaddäus Kosziusko müssen weichen. Auch eine preussische Armee, mit Katharina einverstanden, rückt unter Möllendorf 1793 in Polen ein, und bald darauf erfolgt die zweite Theilung Polens. Aber die Erbitterung der Polen bricht schon 1794 aus. Kosziusko Ober- feldherr. Die Russen aus Warschau vertrieben, vereinen sich mit den unter ihrem König eindringenden Preussen. Sieg der Verbündeten bei Raffka. Warschau vergebens belagert. Auch Oesterreich schickt eine Armee. Kosziusko bei Maciejowiee von den Russen unter Fersen geschlagen und gefangen. Suwarvv erstürmt Prag a; Warschau kapi- tulirt, — dritte Theilung Polens 1795; der König Poniatowsky legt seine Würde nieder (Rußland gewinnt 2000 Quadratmeilen, Preus- fen 990 Quadratmeilen und Oesterreich 834 Quadratmeilen). Katharina stirbt im folgenden Jahre; ihr folgt ihr Sohn Paul I (1796—1801). Auch Friedrich Wilhelm Ii. von Preussen stirbt im November 1797, und ihm folgt sein Sohn Friedrich Wilhelm Hl

2. Neuere Geschichte - S. 87

1869 - Mainz : Kunze
87 Europäische Ereignisse Mischen dem spanischen Erbfolgeäriege und den schlesischen Kriegen. 1. Der im Bunde mit Venedig (denen von den Osmanen 1715 Morea entrissen worden war) unternommene Türken- krieg 1716—1718 führte Oesterreich unter des Prinzen Eugen Leitung von Sieg zu Sieg (bei Peterwardein 1716, Belgrad 1717) und zuletzt im Frieden von Passaro- witz 1718 zum Besitz des Banats, eines Theiles von^is Serbien mit Belgrad, von Croatien, Bosnien imb der Walachei. Für den Verlust Moreas wurde Venedig durch albanische und dalmatinische Plätze entschädigt. 2. Die Friedensstörung Spaniens (Philipp V, seine zweite Gemahlin Elisabeth Farnese von Parma, der Car- dinal Alberoni), das während des Türkenkrieges 1717 Sardinien, 1718 Sieilien angrisf, führte 1718 zur Qua- druple-Allianz d. h. einem zur Aufrechterhaltung desl?i8 Utrechter Friedens geschlosserten Bündniß des Kaisers, Eng- lands, Frankreichs, Hollands. Vertauschung Siciliens mit Sardinien; Don Carlos, Sohn des spanischen Königspaares, erhält die Anwartschaft auf die Herzogthümer Parma und Piacenza, sowie aus Toskana, auf welche seine Mutter Erbansprüche hatte. 3. Der polnische Erbfolgekrieg 1733—1735 nach 1733-1735 dem Tode Augusts Ii von Polen zwischen dem Kaiser, dem Reich und Rußland, die für die Wahl Augusts Iii von Sachsen auftraten, einer —, Frankreich, Spanien und Sar- dinien, die für die Rechte des fast einstimmig gewählten Stanislaus Lesezinskm) kämpften, andererseits. Der Schau- platz dieses fast ereignislosen, für beit an tüchtigen Truppen und Geld armen Kaiser im ganzen unglücklichen Krieges am Rhein und in Italien; die greisen Feldherrn Eugen mtb Villars noch einmal als Gegner. Der Wiener Frieden: der Kaiser verliert Neapel mit Sieilien gegen Parma und Piacenza an den Jnfanten Don Carlos; Frankreich erkennt die pragmatische Sanction (s. Nr. 4.) an und erhält die Anwartschaft auf das alte deutsche Land Lothringen, das für seine Lebenszeit zunächst Stanis- laus Lesezinski (h 1766) statt der polnischen Krone be- *) Er führte noch immer den Königstitel und war der Schwiegervater Ludwigs Xv von Frankreich.

3. Alte Geschichte - S. 163

1869 - Mainz : Kunze
163 4. Der Krieg mit Äen Cimbern und Teutonen. (113-101). Es klopfen um diese Zeit zuerst an die Pforten des römischen Reiches die germanischen Völkerschaften, die bestimmt waren, dasselbe nach ungefähr vierthalbhundert Jahren zu zertrümmern. Heimat der Cimbern der cimbrische Chersones (Schleswig- Holstein und Jütland), der Teutonen die Küste der Ostsee. Grund der Auswanderung, nach einigen eine Ueberschwemmuug, nach andern Uebervölkernng. Nach vielfachen Wanderungen stoßen die Cimbern zuerst im Jahre 113 in Noricum mit den Römern zu-113 sammen, die ihre Herrschaft bis jenseits der Alpen ausgedehnt hatten. Der Consul Cn. Papirius Carbo bei Noreja (im jetzigen Kärnthen) 113 geschlagen. Nach vielfachen Wanderungen, Plün-113 derungen und Siegen der Cimbern erhielt 104 Marius gegen sie 104 den Oberbefehl. Seine Maßregeln zur Herstellung der Disciplin (Rhonecanal) und zur Ermuthigung der Soldaten. Bei ^quae Lextiae (Aix in der Provence) schlug er 102 die Teutonen ent-102 scheidend. Darauf eilte er den Cimbern nach, welche nach Italien vorausgeeilt waren und seinen Collegen Catulus hart bedrängten und besiegte sie 101 in den Raudischen Feldern bei Vercellä. 101 5. Reformversuch des Drusuö. Der Bundesgenoffenkrieg. (91—88). Marius, nach der Rückkehr aus dem cimbrischen Kriege die Hoffnung des Volkes, verbindet sich mit den verwegenen Volks- führern C. Servilius Glaucia und L. Apulejus Saturninus ltnb nimmt mit ihnen die graechischen Reformen wieder auf, die an ihren Gewaltthätigkeiten und an des Marius Rücktritt scheitern. Servilius und Apulejus kommen in einem Aufstande um (100). 100 Einen dauernden geordneten Zustand herbeizuführen versuchte der Tribun M. Livins Drusus, der Sohn desjenigen Drusns, der den graechischen Reformen entgegengearbeitet hatte, und stellte im Dienste der Nobilität 91 den Antrag, daß zwischen dem 91 Senat und den Rittern die Gerichtsbarkeit getheilt werden sollte (nt aequa parte iudicia penes senatum et equestrem ordinem essent), in der Weise, daß aus dem Ritterstande 300 neue Se- natoren zu den bereits bestehenden 300 gewählt werden und diese zusammen die Handhabung der Gerichte übernehmen sollten. Außer- dem aber beantragte er noch, um die Menge auf die Seite des 11*

4. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

5. Alte Geschichte - S. 159

1872 - Mainz : Kunze
und für die Bolfäpartei ju gereimten, ftellte (5. ©racchuä den 9. s2ln= trag, baft ihnen ba§ römifc^e Bürgerrecht gu gemähten fei. £>ie ©enatgpartei, bte ©efa^r erfennenb, bte eine fold^e 'Dttäfcregel nidejt bloft ihr, fonbern der einheitlichen Regierung überhaupt bringen mürbe, fe^te den ^eftigften 2öiberftanb entgegen. Sdiefeä und ba§ 2lcfergefe£ brauten, nadfjbem die andern alte im gmeiten Saläre burc^gegangen roaren, die ^ataftrophe. Um den ©raccfjuä §u ftürjen, fchlug der ©enat den 2k>eg ein, baft er einen Stribunen, den ßioius> £)rufu3, burdf) ooi!sfreunb= liehe Anträge den ©racd)u3 überbieten lieft. 2ßährenb biefer gegen den Borfcfjlag be3 ©raccfjug, den Bunoeägenoffen ba3 Bürgerrecht 3u geben, fein Beto einlegte, ftellte er u. 21. den unausführbaren Eintrag, daß 12 (Kolonien für je 3000 ßoloniften in Italien ein= gerietet raerben follten. Dbenbrein mürbe ©racd^uö au3 sjtom entfernt, um eine (Solonie in (Sartljago eingurid^ten. 2j13 er nach fiebenmöchentlid^er Slbmefenbeit gurütffehrte, mar feine (Stellung un= tergraben und feine Söieberraahl farn nicht §u ©tanbe. ©racchuä fiel in einem Kampfe gegen feinen heftigen §einb, den ßonfut & Opimiuä, mit oielen Anhängern 121. Sdie übermüthige Be= nutjung be§ ©iegeä durch die ©enatspartei machte die jtluft jtoifchen biefer und dem Bolfe immer größer. 3. 2>et Suprtljimfdje flriefl (111-106). ©rofte Bebeutung be3 jugurt^inifd^en Kriege*), weil er die £üke oon der ©chlecfjtigfeit der römifchen ©enatäpartei meg^ieht. ^ugurtha, ©oljn be3 $ftaftanabal, ©nfel be§ 5jtafiniffa, talentooll und tljätig, aber herrfdjfüchtig und boshaft, fäntpft tapfer cor 9tumantia, mirb oon feinem Ohe^m ^O^icipfa, Äönig oon üftumibien, aboptirtunb theilt ftcfj mitbeffen graei Löhnen, ^piempfcil und 2lbherbal in ba£ Königreich, ist aber unjufrieben, tobtet feine Bet= tern und fetjt sich in den Befits oon ganj üftumibien. ©ein ©elb hatte den römifd^en ©enat befchroidjtigt, aber der Tribun $ftemmiu3 bedte die Beftedfjungen auf und fetzte eine Kriegserklärung gegen ihn durch- 3usur^a erlauft durch ©elbfpenben Dom Gtonful S. (Mpurniuä einen oortheilhaften ^rieben (111), der aber durch die Bemühungen des Tribunen Stftemmius nidjt beftätigt mürbe. ^ugurtha, jur Berantmortung nach 3fa>m gezogen, ermorbet bafelbft einen Bers' manbten, Sfjlaffioa, einen (Snfel beä 9ftafiniffa, der Slnfprüd^e auf den numibifcfjen £hron erhob, unter den 2lugen des> ©enatg, muft 9fom räumen, meift aber toieber dem gegen ihn geführten Kriege

6. Alte Geschichte - S. 180

1872 - Mainz : Kunze
180 Optimalen Sttjeil nahmen und bte t)on den Sßompetanern 23rutu& und @afftu§ geleitet rourbe. 23nttuä, den @äfar liebte und dem er 44 die ftäbtifdfje $ßrätur gab, hatte den ehrlichen ©tauben, daß die Sftepubli! roieber ^ergeftellt roerben fönne. (Safftus, der unter 3ßom= pefuä einflußreich geroefen roar, glaubte ftdj jurücfgefelt itnb roar oon Srad^fud^t geleitet. 2)ersbunb befdf)toß, am 15. Torj 44 Gäfar ju ermorben. £ro^ aller Sbarnungen begab er fid) an biefent Sage im ©efüljle der Sicherheit in die Senatsfitsung und fiel üon 23 ©oldejftichen getroffen neben der 33ilbfäule des> ^ompejuä nieber. Vierter 3u)fdjnitt. 2son dem £obe ßäfarä big jur Schladfjt bei Slctium (44—31). 1. 2>a8 jtoeitc Sviiimtjirat (43). Sder &ob (Safari braute eine allgemeine 23erroirrung mit fiel),, um fo meljr, als die Torber Sfticfjts §ur Orbnung der 3ser^ält= niffe oorbereitet hatten; e3 [teilte ftd^ aber heraus?, daß die 3af)l der Senatoren ($äfar3 (Srmorbung nicht mifebieigten. ©er bebeutenb[te Srann, der ftcfj der Situation bemächtigte, mar intoning, geb. 83; er fämpfte unter (Säfar im gaeifcfjen .ffriege^ roar 50 Ssolf§tribun, führte, roä^renb (Säfar in Spanien gegen die ^ompejaner fämpfte, in Italien den Oberbefehl, fodpt mit bei Sßljarfalus. @r raar ^r ergebende Slnpnger (Säfarä, dem er audfj ba3 £)iabem auffe^en rooete und leiftete aeen [einen planen 2sor* fdjub; Sorglofigfeit und ©enußfucht [eine Hauptfehler. @r fefcte ftd^ nadh (£äfar§ £ob in den 23eft^ oon beffen S<fja£ und papieren» Stuf feinen Eintrag befdpeßt der Senat, daß ©äfarä 2lnorb-nungen, auch die in den papieren auggefprod^enen, ©ültigfeit haben, den Ssetfd^roorenen aber Slmneftie geroährt roerben foee. üftacfj t)er= [d^iebenen Sberfudjen, [ich an die Senatsspartei ansufdfjließen, ger= faet er mit biefer gang. 2som $olfe, bag er für fiel) geroinnt, (Seid^enrebe des> ßäfar) läßt er fiejj ba§ ciäalpinifd^e ©aeien über? tragen, das> Sd. 23rutus> abtreten foe. Sdeffen Steigerung fuhrt gum Sftutinif c(j en förieg 44—43. 23rutus fefct ftdfj in^ftutina fe[tr roirb oon 5lntonius> belagert. Stuf (Sicero’ä betreiben erhält gegen den festem neben den (Sonfuln be§ ^a^reg 43 den Oberbefehl ©afar Octaoianu^. (5afar Octaüianuä, Sohn des> ß. Octaoiug und der Sltia, Sdxijter einer jüngern Sdproefter be3 ß. Julius ßäfar, geb. 63^

7. Alte Geschichte - S. 134

1872 - Mainz : Kunze
für ©onberintereffen §u fein, sie erhielten benßfyaraftereiner Rationalderfammlung und ifjre 23efd)lüffe tarnen an ©ültig» feit benen der (Senturiatcomitien gleidf). £ßenn ba§ ©efetj den ^ßlebii^ eiten allgemeine ©ültigfeit jufcfjreibt, fo ftehte ftd^ geraij? das> $er= pltnifs faftifdf) fo, ba£ die 3uftimmung be3 ©enateä, der mit den rorfit^enben (Sonfuln die (Srecutioe fjatte, niefjt §at umgangen rt>er= den fönnen und die Tribunen im eigenen ^ntereffe i^re Rogationen ex auctoritate senatus, beffen ©i&ungen fte feit biefer 3eit 0*>ne 3rceifel beijurdoljnen pflegten, an die £ributcomitien Brauten. Sson der 23eftatigung der pebtöciten burd^ die ßenturien fdjeint in dem $oraäifd&*t>alertf<$en ©efe£ 9fäd&t3 enthalten geraefen ju fein; aber fte ist geroifs in beit meiften gälten erforberlidf) geroefen. 444 Rogationes Canuleiae: 1) ut conubia plebei cum patribus essent. 2) ut alterum ex plebe consulem fieri liceret. 1) 3u)ifc§en Plebejern und ^atrigiern fou ba3 (Sonubium ge= ftattet fein. 2) @3 foil geftattet fein, einen (Sonfut au§ der^lebä ju tüd^ten. $)er entfcf)iebenfte ©dfjritt §ur Sserfdfjmelgung der ^ßatrigier und Plebejer gefc^a§ buref) ba3 (Sonubinm. 2)ie Jtinber einer (Sf>e jroifcljen ^atri^iern und Plebejern oerfielen bii^er dem Plebejers ftanbe, nadj) ©tnfüljrung be3 (Jonubtumä folgten sie dem Ssater. Rad) dem leibenfdfjaftlicijften Seiberftanbe gaben die ^Jatri§ier nad), die $auptfdd&Ii<$ den ©inraanb malten, bafs mit dem imperium consulare die ©taatäaufpicien üerbunben und die 5lnftehung der= felben buref) Plebejer gegen baä göttliche Recl)t oerftieße. £>a§ jraeite @efet^ ging in der 33efc^rän!ung buref), bafj an die ©teile der (Sonfuln au3 beit*^ßatrigiern und Plebejern nmljls bare, den (Eonfuln an Rang nicejt gleidj fteljenbe Äriegstribunen (3, 4, jule^t 6) treten füllten (tribuni militares consulari po-testate). 5tnfang§ meift ^atrijier geroäfjlt *). ferner würde üorn Gonfulartribunat ba3 äufterft einflußreiche 2lmt der (Senfur abge= trennt, mit tüeldjcm die (Elaffificirung der 23ürger nad§ bent Vermögen, die lectio senatns, die Anfertigung der Ritters,. 33ürger= und ©teuerliften jc. nerbunben roar. Sdie ©ittenauffidjt (regimen morum disciplinaeque Romanae) entroicfelte fidp erft fpdter auä dem Slmte der (Senforen. 2)ie jroei (Senforen rourben gerodelt in den (Senturiatcomitien; die 2!mts>bauer fünf, feit 434 anbert^alb 3a$re. £dufig rourben ftatt der Toitdrtribunen Gonfuln ge= rodelt.**) 442-401 nur ^atrijier. Saljre 400 juerft plebejifdje ariti» ©djtoegler 91. ©efd). Iii. p. 113. **) Db Goniuln ober 27iilitärtribunen ju ttäfjlen feien, fjtng »on dem Srmeffen be§ ©enateä ab. $on 414—409 jttmngig Sonfutate und 15 Sjlut-iärtribunate, Sson 408 an roerben die Militär tribunate 3teget. *) ©eit tärtribunen.

8. Alte Geschichte - S. 187

1872 - Mainz : Kunze
187 <£. ©afar Satigula(37—41), der©o^n be3 ©ermanicus. <Sr oergeubete nadj einem guten 3ftegierungsanfange den großen ©taatäfdjais beä Siberia burd) die toccfte Verfdjtoenbung. 203 ttacf) saufen Einrichtungen die nadjfte Umgebung ni$t me^r fid)er roar, nmrbe er oon Verfrorenen ermorbet. ©ein 2sal)lfprud): oderint, dum metuant. (Siaubiuä (41—54). £)er Dljeim be§ Vorigen, burd) die Prätorianer auf den £l)ron gehoben, gurdjtfam, forpertic^ fdjnmdj. sftadj gutem Anfänge (2tuff)ebung der Majeftät§geric§te, Slmneftie k.) überließ er fid^ der ©d)toelgerei und die Regierung feinen fd)led)ten Leibern Meffalina (48 §ingeri<$tet) und Agrippina, der £oc§ter be§ ©ermanicus, die i§n vergiftete, um ü)rem ©of)ne erfter @tye, sjtero, den £t>ron ^u fidjern. Mauretanien nmrbe römifdje ^ßrot)in§. 43 begann die Eroberung Vritannien§* syter0 (54—68). Regiert anfangs, oon feinem Selber ©eneca. und dem ^ßräfeften Vurruä geleitet, gut. 9ladj fünf 3a^ren ^n= berte er fidj oöllig, nmrbe Mörber feiner Mutter, foraie feiner ©e= tnäpn Dctaoia und feinet Se^rerä ©eneca. ©eine Suft an offene litfjen ©pielen: Sföagentenfen und Bitfjerfpiel. ■ Vermahlung mit der ^ßoppaa. Verbrennung der ©tabt 3ftom. Vefdjulbigung und erfte Verfolgung der <£f»riften. Vau der aurea domus.^ ©eine ©aft= rollen in ©riedjentanb. (Sr gab ftdj bei einem 2lufftanbe in Sftom. 68 den £ob, und mit i^m erlofd) der julifd^claubifd&e ©tamm. 3. 2>ie fttabier und die ötücflic^flc speriobe der tömifäcn Äaifcrjeit. 2luf 9lero folgten brei oon den Segionen auägerufene ßaifer: © a I b a (68—69), der nad) fiebenmonatlic^er Regierung oon den ©ol* baten, benen er die oerfprodjenen ©elbgefd)enfe oerioeigerte, ertnor= bet nmrbe. ©tfjo, der oon dem ju ^töln erhobenen ©d)lemmer V i t e 1= tiu3 in Italien befiegt nmrbe und fitf) den £ob gab. £>er letztere nmrbe oon dem im Often auägerufenen Veäpafian 69 befiegt. £. $laoiu§ Vespafianuä (69—79). (Srftellte die®i& ciplin im £>eere und eine georbnete fparfame Verwaltung roieber §er, beförberte fünfte und 2biffenfd^aften. £)er Slufftanb der Va= taoer unter ^üljrung be§ (Sioiliä (69—79) mißlang, obgleidj fidj mastige germanifd)e ©tämme anfdjloffen. Untergang des> jübifc^en

9. Alte Geschichte - S. 164

1872 - Mainz : Kunze
164 feinem $nfjanger 0ctaoiu§ der $ftarianer 8. (£orneliu§ Sinna junr (Sonful erroä^It tourbe. Sdtefer erneuert bas ©ef:^ beä ©ulptcius und beantragt die 3urücfberufung der Verbannten, audj be§ ^Rartuäi heftiger Sßiberftanb be§ ©enateä. ©traf^enfampf. (Simta loirb gefcfjlagen und flüchtet mit feinen Slnljängern Sarbo, ©ertoriuä u. a., und roirb burcf) den ©enat abgefe^t. (§r roiegett Italien auf und gewinnt ba§ gegen die 23unbe§genoffen fteljenbe £>eer. 3u Se= feilt fiel) D. ©ertorius und der non ifjmfgurücfgerufene, in (Strurien lanbenbe ^ariu§ mit 6000 (Strupfern. ^Jlariuä und ßinna ergingen (87) den ©injug in 9ftom. fünftägigem fdjrecflidjeg korben. Dctaoiitg fällt mit den Häuptern der Dptimatenpartei. für bag $al)r 86 (Sinna und $hriu§ (Son= ful; der tefetere ftirbt aber fdfion am 17ten £age feines fiebenten ßonfulateä. §errfd(jaft der marianifdejen Partei in $lom 86—83. (Sinna ((Sonful 87—84) und fein (Sollege S. Valerius flaccus (an 5jla= riu§ ©teile), der aud) als felbfjerr gegen Sdlitfjributeä abgefdjidt roirb, fdj affen die fueanifcf)en Neuerungen ab und [teilen die ful-picifdjen ©efetje roieber Ijer. 2. $cr crjte mit(jri&atifd)c Äticg (87—84). 3ttitljribate§ Yi., Üönig oon ^ontus (120—63), gewaltiger §errfc|er (©pracljenfenntnifjj, Ijatte einen großen £ljeil jtleinafiens erobert, die Körner befiegt und an einem £age 80, nad) andern 150 £aufenb Dtömer und ^tatifer, die fid) in Äleinaften aufseiten, ermorben taffen. 9lud; faft ganj ©riedjenlanb, wo er mit einer flotte erfdjien, fiel il)m 3a. ©uka, der, nadfjbem er die marianifcfje Partei in 9ftom gu 33oben geworfen, gegen il)n 30g, eroberte bas Ijartnäcfig oertljeibigte 2itl)en, gewann in folge der ©iege bei (S^aeronea (86) und bei D r d) o m en o 3 (85) ganj ©riecfjenlanb. ^leinafieit, bas fid) gegen die bespotifcfje Regierung bes 5jus tljribates empörte, fiel ebenfalls roieber in die ^änbe der ^omeiv £ier würde -Iftitfjribates oon dem bemofratifdjen fimbria, der an der ©teile bes oon den ©olbaten 84 ermorbeten f laccus den Ober= befell erhalten fjatte, fefjr bebrängt (Eroberung oon ^ßergamum, ^lium). 211s nun audf) ©ulla in 2lfien ein jweites ^>eer gegen i^n führte, beqitemte ficfj 3jiitf)ribates gu dem frieben oon £)ar= banus 84. ©r mufjte feine flotte ausliefern, alle (Eroberungen Ijerausgeben und 3000 Talente ga^len. V

10. Alte Geschichte - S. 173

1872 - Mainz : Kunze
173 mieb er 9ftonr und tljat in Elften föriegibienfte, ncrcf) beffen £obe roar er Ssorfämpfer der bemofratifchen Partei, $n jroeiter oerbanb er fidf) mit einer Sserroanbten beg ^ompejug. 62 ^ßrätor, 61 (Statthalter in (Spanien, potitifc^e (Sinfidfjt und feltenes» getbherrntalent oerbunben mit unerfc^öpfcid^er Söheengfraft und Energie; babet leidste 8eben§art und lieben§roürbige§ sffiefen. (Sha; rafteriftifd) ist die 23ehanblung der Seeräuber, oon roelchen er auf der Steife gum Oüjetor äftoto oon 9füjobu8 gefangen rourbe. ©egen die Srad^t der brei 23erbünbeten roar jeglidjer Scöiber= ftanb eitel 59 rourbe Säfar mit 23ibulu3 (Sonful. ®ie Witter geroann er burdh das> ©efe£, ba£ den goffpädhtern in der Sßrouinj Giften ein &hetf ?ßad)t§infe^ erlaffen roerbe foßte. £)ie (5in= ricf)tungen (acta) beä ^ompcjuä roitrben beftötigt; feinen (Soldaten niedrer angeroiefen (lex Julia de agro Campano, ut ager Campanus plebi divideretur). ©äfar erhielt burd) Ssolfäbefd^lu^ ba§ cigalpinifd^e ©allien al§ ^rot>in§ auf 5 ^a^re, ^er ®enat, um bag 3solf oon ferneren ©eroaltmaferegeln abgufjalten, ba§ jen= feitige (die ^prooittg sjtarbo) ]^in§ufügt. (£|e er in die ^rooinj ab= ging, rourbe (58) (Jicero, der Anhänger der (Senat§partei, au§ Sftom entfernt, in $o!ge der lex Glodia (ut qui civem Romanum indemnatum interemisset, ei aqua et igni interdiceretur), roetceje auf die burdf) Gicero oljne oorauggegangeneä richterliche^ Urzeit Dott^ogene ^inric^tung der Slnhänger (Satilina’3 hielte. Sicero1§ $er§roeiflung und Verbannung in S^efialontcc 58. Vorder ^atte etobius den ä)i. ^ßortiuö ßato aus! $tom entfernt, inbem er i^m durch 23ol!3befchluf$ den Auftrag geben liefj. (Eppern, beffen fö'önig für die angebliche Unterftü^ung der (Seeräuber beftraft roerben fotlte, gur römifdfjen ^rooing §u madden, roaä 57 gefdejab. 8. Eroberung ©afliens fcurd) föäfar (58—51). £)ie Eroberung ©akiens> hatte für (Säfar perfönlich den 3raec*7 ein friegs>geübtes> §eer gu geroinnen und für baä römifdfje 9fteic^ die Sbebeutung, bafj die beweglichen mit einer 3>ttöafton bro^enben cet= tifefjen Ssölferfchaften .Beruhigt und unfcfjäblich gemalt rourben und bafj in ihrem eroberten Sanbe eine <Sct)ut3roehr geroonnen rourbe gegen die nic^t minber gefährlichen germanifdhen 3söi!erfchaften. ©allien ftar! beoötfert, aber bereite gealtert und über die Sbtüthejeit hinauf: die oielen Sbölferfcfjaften unter fief) uneinig und nur burdh ba§ locfere Sßanb der ©ibgenoffenfefjaften 3ufammenge=
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