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1. Die Weltgeschichte - S. 166

1835 - Mainz : Kupferberg
166 Französische Re volutions kriege. Kosziu Sko. n.c.g.mit Belgien frei werden, zu den Oesterreichern. Uebcrall die Verbündeten im Vortheile, und im Innern Frankreichs die Vendee, Bretagne (Wimpfen), Toulon, Marseille und Lyon gegen den Convent im Aufruhr. Daher durch die Jakobiner die Sch recken s regi e run g ; allgemeines Aufgebot in Masse; ganz Frankreich ein Feld - und Waffenlagcr unter Carnot. Darauf Siege der Franzosen gegen die im Innern Empörten unter gräßlicher Rache; eben so in Belgien durch Iiouchard und Jourdan, am Oberrhein durch Pickegru und Iiocle j indessen sättigt sich die Revolution durch ihre Blntgerichte 1794. überall in Frankreich; ihre Häupter stürzen sich selbst; Ende des Terrorismus. In den Niederlanden siegt Pickegru bei Tournal, und 1795. ^onrdan bei Fleums; Holland wird erobert — batavische Republik, verbunden mit Frankreich. Am Oberrhein müssen die Preussen, nach ihrem Siege bei Kaiserslautern, weichen,— Frieden zu Basel zwischen Preussen und Frank- reich (das nördliche Deutschland neutral), etwas später mit Spanien ( St. Domingo an Frankreich ) *). *) Um dieselbe Zeit blutige Auftritte in Pvlen: »ach dem russisch» türkischen Kriege ( 1787—1792) suchte Katharina Ii. ihren Einfluß in Polen durch eine Conföderatiou der unzufriedenen Polen zu Targowih geltend zu machen; eine russische Armee dringt ein; die Polen unter Thaddäus Kosziusko müssen weichen. Auch eine preussische Armee, mit Katharina einverstanden, rückt unter Möllendorf 1793 in Polen ein, und bald darauf erfolgt die zweite Theilung Polens. Aber die Erbitterung der Polen bricht schon 1794 aus. Kosziusko Ober- feldherr. Die Russen aus Warschau vertrieben, vereinen sich mit den unter ihrem König eindringenden Preussen. Sieg der Verbündeten bei Raffka. Warschau vergebens belagert. Auch Oesterreich schickt eine Armee. Kosziusko bei Maciejowiee von den Russen unter Fersen geschlagen und gefangen. Suwarvv erstürmt Prag a; Warschau kapi- tulirt, — dritte Theilung Polens 1795; der König Poniatowsky legt seine Würde nieder (Rußland gewinnt 2000 Quadratmeilen, Preus- fen 990 Quadratmeilen und Oesterreich 834 Quadratmeilen). Katharina stirbt im folgenden Jahre; ihr folgt ihr Sohn Paul I (1796—1801). Auch Friedrich Wilhelm Ii. von Preussen stirbt im November 1797, und ihm folgt sein Sohn Friedrich Wilhelm Hl

2. Neuere Geschichte - S. 87

1869 - Mainz : Kunze
87 Europäische Ereignisse Mischen dem spanischen Erbfolgeäriege und den schlesischen Kriegen. 1. Der im Bunde mit Venedig (denen von den Osmanen 1715 Morea entrissen worden war) unternommene Türken- krieg 1716—1718 führte Oesterreich unter des Prinzen Eugen Leitung von Sieg zu Sieg (bei Peterwardein 1716, Belgrad 1717) und zuletzt im Frieden von Passaro- witz 1718 zum Besitz des Banats, eines Theiles von^is Serbien mit Belgrad, von Croatien, Bosnien imb der Walachei. Für den Verlust Moreas wurde Venedig durch albanische und dalmatinische Plätze entschädigt. 2. Die Friedensstörung Spaniens (Philipp V, seine zweite Gemahlin Elisabeth Farnese von Parma, der Car- dinal Alberoni), das während des Türkenkrieges 1717 Sardinien, 1718 Sieilien angrisf, führte 1718 zur Qua- druple-Allianz d. h. einem zur Aufrechterhaltung desl?i8 Utrechter Friedens geschlosserten Bündniß des Kaisers, Eng- lands, Frankreichs, Hollands. Vertauschung Siciliens mit Sardinien; Don Carlos, Sohn des spanischen Königspaares, erhält die Anwartschaft auf die Herzogthümer Parma und Piacenza, sowie aus Toskana, auf welche seine Mutter Erbansprüche hatte. 3. Der polnische Erbfolgekrieg 1733—1735 nach 1733-1735 dem Tode Augusts Ii von Polen zwischen dem Kaiser, dem Reich und Rußland, die für die Wahl Augusts Iii von Sachsen auftraten, einer —, Frankreich, Spanien und Sar- dinien, die für die Rechte des fast einstimmig gewählten Stanislaus Lesezinskm) kämpften, andererseits. Der Schau- platz dieses fast ereignislosen, für beit an tüchtigen Truppen und Geld armen Kaiser im ganzen unglücklichen Krieges am Rhein und in Italien; die greisen Feldherrn Eugen mtb Villars noch einmal als Gegner. Der Wiener Frieden: der Kaiser verliert Neapel mit Sieilien gegen Parma und Piacenza an den Jnfanten Don Carlos; Frankreich erkennt die pragmatische Sanction (s. Nr. 4.) an und erhält die Anwartschaft auf das alte deutsche Land Lothringen, das für seine Lebenszeit zunächst Stanis- laus Lesezinski (h 1766) statt der polnischen Krone be- *) Er führte noch immer den Königstitel und war der Schwiegervater Ludwigs Xv von Frankreich.

3. Erdkunde - S. 112

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 112 — Das von Festungswerken umgebene Lyon, am Einfluß der Saone in die Rhone (481000 E.), die zweite Stadt Frankreichs, ist der Hauptsitz der französischen Seidenindustrie, zugleich wichtiger Handelsplatz. — S t. Etienne (136 000 E.), inmitten reicher Steinkohlen- und Eisenerzlager, hat großartige Waffen- und Stahl- Warenfabrikation (das „französische Birmingham"). Die Festung Dijon (68 000 E.) ist der Mittelpunkt des bnrgundischen Weinhandels. •— Besanyon (58 000 E.), ebenfalls eine starke Festung, betreibt lebhafte Uhrenfabrikation. Vom Elsasj hat Frankreich im Frankfurter Friedeu (1871) nur noch die Festung Belfort behalten, welche die „burgundische Pforte" beherrscht. Französisch-Lothringen mit dem Hauptort Nancy (96 000 E.) hat viele befestigte Plätze; besonders wichtig sind Toul und Verduu. Reims (108 000 E.), Chalons-sur-Marne und vor allem Epernay sind die Hauptorte für deu Handel mit Cham- Pagnerwein. ■— Sedan an der Maas. 1870 Schlacht und Ge- fangennahme Kaiser Napoleons Iii. durch die Deutschen. Mittelfrankreich. Orleans an der Loire (67 000 E.), vielfach umkämpfte Stadt (Juugfrau von Orleans. Schlachten 1870). — Tours an der Loire (63 000 E.) in sehr fruchtbarer und wohlangebauter Gegend, dem „Garten Frankreichs". — Angers (77000 E.), Fabrikstadt. — Limoges (78 000 E.) hat bedeutende Porzellanindustrie. Die Insel Corsica ist ein rauhes, unwegsames Gebirgsland. Hauptstadt Ajaccio, der Geburtsort Napoleons I. Iranzöslsche Ileöcnränder und Kolonien. In Afrika: Im Norden Algerien und der Schutzstaat Tunis; im Westen Senegambien, Sudan, Französisch - Kongo; im Osten Obok, die Comoren und von den Maskarenen die Insel Reuuion, ferner der Schutzstaat Madagaskar. In Asien: In Vorderindien Pondichery, in Hinterindien Jndochina.

4. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

5. Alte Geschichte - S. 85

1872 - Mainz : Kunze
85 3) $l)ilipp erfämpft bte Hegemonie über ©riedejen= lanb. a. 3unätf)ff trügttc^er $rieben§guftanb, beffen Ssortljeile alle $ßf)ilipp gu ©ute fornmen. ©r befeftigt feine ©tellung in £liracien und Xf>eff alien, finbet ©elegenljeit fid) im ‘ißeloponneg eins gumifcfien, roo die ©parta feinblid^en ©taaten 2lrgo3, Meffenien, Megalopolis fein 23ünbnift fudejen. ©tanb der Parteien in Sitten: die $riebens>partei nadf) iljren oerfctiiebenen Elementen dfjarafs ierifiert burd^ Slefd^ineä ttnb ^ßl)ilo!rate3, oon $pf)ilipp be= ftodfjene 23errätljer; ^fjofion, einen reblicfjen, einstigen, patrio= tifd^en Mann, der aber an der $äf)igfeit feineg 3solfe§, der ein|eit= liefert Militärmacht ^ilippg auf die £>auer gu roiberfte^en, peffi= miftijcfj oergroeifelt, und den 9t§etor 3fofraie§, der raie Biele con 'ißfjilippg glatten äöorten betljört, für einen Dladejegug beg ge= einigten §ellag gegen bag ‘’ßerferreicfj unter dem Mafebonenfonig fiel) begeiftert: dem gegenüber die Partei beg Sdemoftljeneg, ^gperibeg u. f. m., beren 3iel: Bereinigung der Vetterten unter 2ltl)eng §ül)= rung gum ©cljuije ifjrer $reil)eit gegen ^fjilipp, den ©egpoten und Barbaren, im Sftotfjfall im Bunbe mit ^erfien, bag alg Slngriffgs tnadljt ©riecf)enlanb nid^t meljr gefä^rlid^ roerben fönne. £)iploma= tifd^e Bertmcfluitgen fefjon balb naef) dem $riebengfcl)luft, befonberg raegen der Berfjältniffe im s]3eloponne§ und auf ©uböa; lebhafter ^arteifampf in gang ©riedfjenlanb; ernftere Berroicflungen feit 344. b. Sdag oon ^ilipp bebroljte 23 9 g a n g tritt in Bunb mit Sitten: förmlicher jtrieg toieber feit 340, ©ieg der bemojtl)enifdjett ^ßolitif: ^^ilipp mit at^enifd^er und perftfefjer §ülfe fowo^l t>on ^ßerintl) (340) alg oon Btygang (339) gurücf gef plagen. Slber c. 339 vierter fjeiliger Jlrieg und bamit lefete ^ata= ftrop^e für die Unabf)ängigfeit oon §ellag, mutwillig ^erbeigefü^rt burcf) einige in ^ilippä ©olbe fte^enbe Männer der majjebonifdfjen Partei, ©ine tumultuarifd^e ^mpfjiftgonenoerfammlung gu ©elp^i befdfjlieftt 5lusgug gegen die ampl)iffätfcf)en Sourer, loeldfje jenes $elb t>on Äirr|a (f. oben ©.83) roieber angebaut ^aben: in dem Ärieg, melier barüber entbrennt, 23efdfjluft der 2lmp^ist^o= neu, burcfjgefe^t oon der mafebonifcfien Partei, baft ^ß^ilipp bei der ©jeefution gegen die Slmp^tffäer Oberbefefilä^aber fein fohe. Ungeroiftljeit gu Sitten; plöfclicjjc 9ßadf)ricf)tf baft ?|ilipp mit einem £eere biegfeitg der ^ermop^len ©lateia (©trafte nadf) Bootien) befeijt §abe. Sdemoftfjeneg begeiftert fein Bolf gu rafter und ruc£f)altslofer Berbinbung mit X^eben und fefct den ent= fprec^enben Befdiluft auef) in Streben burcf). 3afyretcf)e Beitritte gur

6. Alte Geschichte - S. 92

1872 - Mainz : Kunze
92 3ef)ntaufettb fennen. ^alaftreoolutionen; Kriege einzelner Satrapen untereinanber; unabhängige Golfer und dürften mitten im Sfteidj (3een. 2lnab. 3, 2, 23). ©rofje 2fufftänbe in Meinafien, (Sppern, ^önicien, 21 egt>pten: dem ©unuc^en 23agoa3, der die Könige feit Artajrerjceg Ii. ein= und abfe^t. gelingt ihre Söejtoingung: er fe&t 336 $)arius> Iii. Äobomannuä ein, der ihn oergiften läfjt: gegenüber den längft befannten mafebonifchen planen nur matte und oergeblideje Anstrengungen, (©ubfibienjahlungen). 2. 2)er siilej:anberjug 834—325. a. m jur ©djladjt bei ,3ffoä (334—333). ftadfj £u= rücflaffung einer £ruppenmacht unter dem Dfleidf^oenoefer Antipater uberfcfjreitet 2iiej:anber im ^rö^Iing 334 mit einem §eere oon 40000 den ^eüegpont, unge^inbert burdj) die perfifdje flotte: m* fdfjlägt am $litffe ©ranifoä ein perfifdjeä ©atrapenheer, in mu chem 30000 griedf)tfcf>e ©ßlbner, und das> gegen den Sftath des> 9ft^obier§ ^Remnon ©tanb ^ält: mit biefem ©iege gewinnt er die Sbeftfüfte Meinafieng, wo nur 3ftitet und £>alifarnaffo3 (^ftemnon) einen hartnäckigen Sbiberftanb leiften; gewinnt autfj, ob= gleich oljne ©eemacf)t, an der jtüfte ^in§ie^enb( die füblicfjen'^ßro= ringen Sofien, ^ßamp^lien, ^ßifibien; überwintert §u ©or bi um, der ^pauptftabt ^ßhrpgienä. Unge^inbert burcf) die Operationen der perfifdjen flotte in feinem dürfen, oon feinem gefährlidjjften ©egner Sftemnon burcf) beffen £ob (&nf. 333) befreit, gie^t er burd) ^ap= pabocien nach den furchtbaren ©tellungen oon (Siticien — cilicifcoe S£hore/ Stmanoät^or, ftjrifd^e £fjore (Partei) — überfc^reitet o^ne Sbiberftanb den erften und gefährlichften biefer ^ßäffe, nach feiner (Srfranfung in £arfo§ und raffen Süßieberherftellung burcf) den 2lr$t ^ilippos den ^weiten und britten, um gegen ba3 öftlicfj oom 2tmanos>gebirg in der ©bene um © o cfj o i gelagerte, oon Sdarius in 5ßerfon geführte, ungeheure 9^;eid^äheer ^er ^erfer Su ^ehen/ welches» aber unterbeffen über einen ©eitenpafi be3 Simanoä nadfj der ©bene um 3ffos marfdfjiert iftj, und nunmehr in feinem 9ft ü cf e n ft e h t. ^n der fcfjmalen ft'üftenebene leister © i e g über die unentwirrbare '’Jfteitfcfjenmenge, bereit $lucfjt Sdariuä fetbft be= ginnt. Völlige 9lieberlage und ungeheure $erlufte der Werfer; unermeßliche 23eute, roorunter bag 3elt *>en königlichen grauen 333 (Oft. 333). b. 23i3 §ur Einnahme oon ^erfepoliö (333—331). Sftächfte folgen be3 ©iegs die Sluflöfung der perfifdtjen flotte, die Unterwerfung (S^pernö, und der phonififcfjen

7. Alte Geschichte - S. 94

1872 - Mainz : Kunze
©ebroften, Slradjofien, grünbet am $u£e be§ ^pinbufufcf) eine Sllexa 11= berftabt, ge^t 329 über den £)j:u§ nadfj ©ogbiana: ©efangenne^ mung des> 23effo3, der unterbeffen als> 2trtaj:erre3 den ^önig^titet angenommen; rnirb auf perfifd&e 2beife gerietet, oerftümmelt und fjingeridfitet. Vorbringen bi§ über den beffen nörb= liebem Ufer die ©c^tfjenftämme beginnen: Sllexanberftabt am ^^arteä Qa\£oivöqov so/uta) gegrünbet. 2luffianb der ^ßrooingen ©ogbiana und Vaftrien; fernere Kämpfe (©pitamene§, $ülfe einzelner ©ct)tf>en= ftämme); Anlegung oon ©tabten und militärifcfjen ^ßoften; Vers mä^Iung 2tlej:anber3 mit Sftojcane, einer baftrifd)en $ürften= toc^ter; ^eranjiefjung perfiftf)er und anberer barbarifc^er ©roften in feine Sdienfte, mebifefje $radf)t und ^ofceremoniee (nqooxwitv) bei großen (Smpfanggtagen, roa§, obgleich in feiner je^igen ©teftung mit Sftotfjrcenbigfeit begrünbet, bei Seltenen und 5jlafebonen als Slbroenbung oon der oäterlidfien ©itte und Veoor^ugung der Var= baren heftigen Sbiberfprucf) finbet. Opfer biefe§ Äonftifts, melier gtoeimal §u Verfdfjioörungen in Shejcattbers nädtjfter Umgebung füf)rt, roerben Sp^ilota^ und beffen Vater ^ßarmenion, der Ver= bienftete oon Ijsfjilippg ©eneralen; . Äi e i t o 8, bei einem ©aftmaftf gu ^arafanba in ©ogbiana, der ifjm beim ©ranifos» das> Seben gerettet; der $ljtfofopf) Äallift^enes: Parteiung für und ratber 2llej:anber3 neue 3ftegierung3toeife. 3>n biefen Vorgängen liegt unter andern Veroeggrünben die ^totfpenbigfeit be§ inbifdjjen $elbgug3. Sdtefer im ©ommer 325 oonvaftra aus> angetreten; im^eere befinben fidf) 30000 auf den aftatifcejen Sanbfdejaften aufgehobene Ä’rteger. Sie §albinfel $nbien bilbet in gefd)icf)tltcf)er und geograpt)ifc§er 25e* giefyung eine eigene Sbelt, toeldje im Stltert^um die äftittelmeerlänber und ifjre Gsnttüicfhmg nur fet>r mittelbar berührt. Um 2000 b. ßfyr. @ info an* berung von Stämmen der öftlidjen Strier in ba§ ^nbust^al, tto sie in jafilreidje Heine ©tämme geteilt unter Königen äljnlidj trie die ©riedjen der Ijomerifcejen feiten ein I)eroifcf)e3 .geitatter berleben, von meinem die Sseba§ $unbe geben; um 1300 b. (£l)r. finben einzelne ©tämme attmäljlidj den 3beg nact) dem gtoeiten großen Stieflanb der §albinfel, der ©ange§= ebene; von liier au§ allmähliche (Eroberung der gangen §albinfet. 9lkmät)Iicije bößige Sseränberung be§ 33oi!3; fdjroffe $afteneinti)eilung, neue 9teiigion§borfteitungen (23rafyma, S3rai)manen), $rie ft ermaßt: be§= potifdje§ Äönigtfjum unter priefterlit^er 23ormunbfcf)aft. Um 600 b. (£f)r. dann Steaftion gegen ^Sriefterretigion und Äaftenbrucf burdj einen religiöfen Reformator Sbubbfya; toeite Ausbreitung feiner ßeijre; ©egenfafc, Äampf; Sserf^melgung be§ 33ral)mai§mu§ und 33ubbj)i§mu3. 5lle):änber tritt in Verbinbung mit £aj:Ua£>, einem dürften be§ linfen ^nbufuferf, überfdfjreitet biefen $lufj, gie^t gegen be3

8. Alte Geschichte - S. 17

1872 - Mainz : Kunze
17 limb tfyut und roefentticfj gum (Ef)arafter der grtecf)ifcfjen ©efcf)tcf)te gefjört. ®ieoier©tämme: Sleoler,©ortet, Sjoner, Sldfjäer. 1) ®ie Sleoler (Alomq) gelten alg ältefter ©tamm, bocf) ist der Plante oielletcf)t juerft in den oorberafiatifcfjen Kolonien aufge= Eommen und bebeutet ,$Jtifd£)oolf. 31r ©ialeft altertf)ümlidfj, dem ©orifdljen am näcfjften. 2bof)nfi^e im füblidfjen Sl^effalien; ^eoli^e gürften über die Finger in ©rdfjomenog am .ftopatgjee und in ^ok fog, ©puren faft burdf) ganj ^fttttelgriecfjenlanb (aufjer in ©orig, 9ftegaris, Slttifa); für die weitere ©efcf)tcf)te bes 3ftutterlanbeg oljne Sbebeutung. 2) ©ie ©orier (Jcoqihq) urfprünglicf) in ^3f)tf)iottg, dann in gang S^effalien auägebreitet, nadfj dem ^ßtnbog gebrängt, gulefet gmifdfjen Oeta und 5parna^ fic^ feftfefcenb, — ßanbfdjaft ©ori§. 3) ©ie 21 dfj ä er Qaxuioi), non den Sitten als 3*^8 *>er Sleoler angefefjen, aucf) den 3onern na¥ oeromnbt*), raie bieje ein Äüftens ftamm. ©ie toanbern aug dem untern ©perdejetogtfjal' (^ßfjtfjiotis) nacf) dem ^eloponneg, den sie oon i^ren Hauptfilmen Slrgotig und ßafonien aus erobern, ^auptträger der ^eroengeit. 4) ©ie 3ott er (57wvfc) juerft inslttifa, ©puren aucf) auf dem Sftfjmug und in Slrgotis. ©ie neuerbtngg auggefprodfjene 35ermut|ung, ba^ die 3>oner> ftüf) ein ©eeoolf, bei der erften (Sinraanberung der ©räco^talifer überg sjfteer nacf) den Dftgeftaben ©rtecfjenlanbg ein= geroanbert und fpäter (die f. g. ionifd^en Kolonien) §u iljren §urücf= gebliebenen ©tammgenoffen nacf) Ssorberaften §eimge!ef)rt feien, ist fdfjraerlicf) faltbar, ©er ionifcfje ©taleft ist eine jüngere @ntrotcf= lunggftufe der ©pracfje, oon roetcf)erer und reiferer $ocalifation und größerer gormenfülle alg der ©orifdfje* *) 3n bev tyäteven ©eneatogie ftttb 3ort und 2ic^ato§ 23riibev, ©itfelbes §eüen: Seutaüon gelten. 2liolo§ — Soros — Xutljos. fort — 3ld)atos, $et6jl, §ijtorifd)e§ $ilf$6udj, I. (Husg. f. @t)ntn). 3. Suff. 2

9. Alte Geschichte - S. 19

1872 - Mainz : Kunze
19 Sba^rfd^einlid) eine 23ermifcjjung beg ©tammfjerog der ^abmeer ober Äabtneonen (in £l>eff alien) mit dem ftabmog ober föibmilog, einem dem §erme§ oerrcanbten Äulturgott in ©amotfjrafe. 4) ^ßelopg, ©oljn beg £antalog (am ©ipplog in 33orberaften) ©tarnmoater der Atriben, fefet fic^ guerft in Üjtyfenä feft, oon wo aug feine 9tadfjfommen einen großen Sfjeil der £albinfel (Jltxonöv-vijaoq) unterwerfen. 3)ie anbere ©eftalt der ©age, roonade) Sßelops fid) in Sßifa, erft feine ©ö§ne Atreug und S^efteg in 2jtyfenä nieber= taffen, iftjpäteren Urfprungg. Agamemnon und Staelaog ©öfjne beg Sltreug. ferner fennt den £antalog und $)3etopg ($(. ß, 104) erahnt aber nidejtg von if)rer Sbernmnbtfcfjaft und beg festeren Ein* toanbrung nadej ©riecfjenlanb. B. c&infjeimifdje $eroeit Sdie ^eroengeit ist die^eriobe beg oorl)errfd()enben Ad[)äifd()en ©tammeg Bis gur Üqümttyx der £roifc£jen gelben und der $tücf= iejjr der ^erafliben an den Sßelopomteg; — eine 3eit toilben blutigen §auftrec$tg, fü^ner Sbagniffe, oerroegner Sftaubfaljrten oon einzelnen rate gangen ©nippen oon gelben. 3rgt$ofr)gte und toirf= Iicfje ®efdjid[jte berühren fttf) in der ^elbenfage. 1) (Singelne £>eroen: ©ie finb menfcpdfje ©öljne und Sberfgeuge der ©ötter, Mämpfer menfceilicfier ober tljierifdjer Un= tiolbe, Scßopfiaier und gü^rer beg 9sol!g, fuljne Abenteurer; — einzelne blo£ non örtlicher Bebeutung, anbere Sftationaltjeroen. Unter den letzteren oor allen £>erafleg, ©ofjn beg 3eug wnb der Sllfmene (fein irbifd)er Ssater 3lmpf)itrt)on), beffen reifer ©agen= freig oon 2lrgog und ^t)fenä auggeljt, früf) aber mit ppttififcfjen 5jtytl)en oerfäjmolg. ©pater bag fittlid^e $beal der Hellenen. — Sßerfeug, der Erbauer Wi^endg, 5£l)efeug in Sltfjen u. 21. 2) ©emeinfame£eerfal)rten der ^eroengeit: a. £>er Argonautenjug urfprüngltdf) mptfjotogifdljen Urfprungg, aber in Erinnerung an nörblicfje ©ee= und £>anbelgfal)rten gur ^elbenfage umgebilbet. Sllter ©eeoerfeljr der fintier oon^olfog an der Sudejt oon Sßagafä; ^afon, ba§ golbne Sbliefj, ^ftebea; in der fpäteren ©es ftatt der ©age finb faft alle gleichzeitig gebauten Heroen Styeiu neljmer beg ©eegugg. b. 2lug dem Ühjebifc^en ©agenfreig der 3u9 ^er ©ieben gegen Streben (1213) und der Epigonenfrieg. Saiog aug 2*

10. Alte Geschichte - S. 23

1872 - Mainz : Kunze
Sie erften ^ctljrfjunberie btefer ^ertobe fiitb node) feljr bunfel, Ijalb mgäjtfdj, f)alb fjiftorifdfj; audfj oon der Oltjmpiabenredfjnung an ist die ©efcfjidfjtgfunbe no cf) lücfentjaft und groeifelfjaft. §auptpunfte der ©ntroicflung: 2lugbtlbung eineg f)eeenifcf)en ‘iftationalcfiarafterg; die Monifation, in der fid) bag reichte ßeben und «Streben beg Volfeg entfaltet; bag ©täbteleben und die Verfaffungen; Vilbung oon Vünbniffen (avfifia/iai); religiöfe ©ntrmcflung; die Anfänge der Literatur und £unft. I. |>te ^öfßettmttbenwg. 21m Anfang der griedfjiftfjen ©efdjidjte liegen grofje ,2öanbe= rungen und Sseroegungen der ©tämme, die ficfj in der Slugfenbung Don Kolonien fortfe^en und im ?Crutterianbe die $olge fjaben, baf} burdj bag erobernbe Vorbringen und ©mporfommen beg bortfc^en ©tamme§ der ©cejroerpunft der griedjifdjen ©efd()itf)te eine 3^it lang nacf) dem ©üben, in den ^ßeloponneg oerlegt rairb. — @rft nadjbem die toanbernben ©tämme §ur 3ftu§e gekommen, beginnt eine geregelte innere (Sntra icf lung der einzelnen ©taaten. 2lug den ^Säuberungen gemein neugeborneg ©riedjjens lanb, mit neuen ©tämmen, ©taaten und ©tabten ^eroor. ©ag Uebergeroicfjt beg Stcijäifcfjen ©tammeg tritt gang prücf, die beiben Ijellenifdfjen ©rof^mädfjte, ©partaalg die Vertreterin begborifcfjen, Sitten alg die§auptmadf)t beg jonifcfjen ©tammeg treten fjeroor. a. effalifcfye Sßanberung: ,3ug *>er (oieeeic§t burd) illgrifdfje Varbaren gebrängten) £l>effaler aug £f)egprotien über den ^ßinbog in bag Stfjalgebiet beg ^ßeneioö, das niad) iljnen benannte Sanb, beffen frühere Verooljner tljeitg in die ©ebirge gefdfjeudfejt, tljeilg gu leibeignen (ntvsorai) gemalt raerben. 2rad) langen Kämpfen loerben die Stljeffaler Herren beg Sanbeg, gelangen übrigeng nie ju gu eingreifenber Vebeutung in der gried£)ifc(jen ©efdfjidfjte. 2lnfangg einzelne gürftentpmer, dann silbelgl)errfdf)aft, auf dem 3r;eiterbienft Beru^enb; bag Sanb immer oljne (Sinljeit. Vergebliche Verfuge, in Sdlittelgriecfjenlanb üorjubringen; Kämpfe mit Vöotern und 5)31)0= fiern im 6. 2>af)rf)unbert.
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