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1. Neuere Geschichte - S. 87

1869 - Mainz : Kunze
87 Europäische Ereignisse Mischen dem spanischen Erbfolgeäriege und den schlesischen Kriegen. 1. Der im Bunde mit Venedig (denen von den Osmanen 1715 Morea entrissen worden war) unternommene Türken- krieg 1716—1718 führte Oesterreich unter des Prinzen Eugen Leitung von Sieg zu Sieg (bei Peterwardein 1716, Belgrad 1717) und zuletzt im Frieden von Passaro- witz 1718 zum Besitz des Banats, eines Theiles von^is Serbien mit Belgrad, von Croatien, Bosnien imb der Walachei. Für den Verlust Moreas wurde Venedig durch albanische und dalmatinische Plätze entschädigt. 2. Die Friedensstörung Spaniens (Philipp V, seine zweite Gemahlin Elisabeth Farnese von Parma, der Car- dinal Alberoni), das während des Türkenkrieges 1717 Sardinien, 1718 Sieilien angrisf, führte 1718 zur Qua- druple-Allianz d. h. einem zur Aufrechterhaltung desl?i8 Utrechter Friedens geschlosserten Bündniß des Kaisers, Eng- lands, Frankreichs, Hollands. Vertauschung Siciliens mit Sardinien; Don Carlos, Sohn des spanischen Königspaares, erhält die Anwartschaft auf die Herzogthümer Parma und Piacenza, sowie aus Toskana, auf welche seine Mutter Erbansprüche hatte. 3. Der polnische Erbfolgekrieg 1733—1735 nach 1733-1735 dem Tode Augusts Ii von Polen zwischen dem Kaiser, dem Reich und Rußland, die für die Wahl Augusts Iii von Sachsen auftraten, einer —, Frankreich, Spanien und Sar- dinien, die für die Rechte des fast einstimmig gewählten Stanislaus Lesezinskm) kämpften, andererseits. Der Schau- platz dieses fast ereignislosen, für beit an tüchtigen Truppen und Geld armen Kaiser im ganzen unglücklichen Krieges am Rhein und in Italien; die greisen Feldherrn Eugen mtb Villars noch einmal als Gegner. Der Wiener Frieden: der Kaiser verliert Neapel mit Sieilien gegen Parma und Piacenza an den Jnfanten Don Carlos; Frankreich erkennt die pragmatische Sanction (s. Nr. 4.) an und erhält die Anwartschaft auf das alte deutsche Land Lothringen, das für seine Lebenszeit zunächst Stanis- laus Lesezinski (h 1766) statt der polnischen Krone be- *) Er führte noch immer den Königstitel und war der Schwiegervater Ludwigs Xv von Frankreich.

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 620

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
620 Unsre Zeit. 1867. Otto ging nach Bayern zurück, rvo er 1867 starb. Nachdem sechs fürstliche Personen die erledigte Krone, die man ihnen anbot, abgewiesen hatten, nahm sie der Prinz Wilhelm von Dänemark an. Er trat zur griechischen Kirche über und 1863. regiert seit 31. Oktober 1863 als Georg I. über die Hellenen. Anmerkungen. 1. Die Griechen standen gerade in der Zeit auf, als die Häupter der heiligen Allianz auf dem Kongresse von Laibach versammelt waren, um Maßregeln zu ergreifen, die überall auftauchende Revolution zu bändigen. Zu diesem Geschäfte* paßte der griechische Aufstand schlecht, und darum wurde Npsilauti von Alexander I. verleugnet, und als er nach der unglücklichen Schlacht von Dragotschon (1821), wo „die heilige Scha r", welche 800 Mann stark war, größtenteils fiel, sich nach Siebenbürgen begab, wurde er von der österreichischen Regierung 6v2 Jahre lang zuerst auf der ungarischen Festung Mnn katsch, daun zu Theresienstadt „interniert". Er starb 1828 in Wien. Sein Bruder, Demetrius Npsilanti, ebenfalls in russischen Kriegsdiensten, war zuerst Oberbefehlshaber der griechischen Truppen und leistete, ungeachtet mannigfacher Parteiverfolgungen, als General wie als Staatsmann wichtige Dienste. Er starb 1832 zu Athen. Die Schwester, Maria Apsilanti, schenkte den Griechen ihre ganze Mitgift im Betrage von 160 000 Gulden. 2. Die Türken hatten auf der Insel Sc io gegen 40 000 Einwohner niedergemetzelt. Als die Leichname die Luft verpesteten, schafften die Türken von dem benachbarten Smyrna eine große Anzahl Juden hinüber, um die Leichname zu beerdigen. Auch die Eroberung von Misso-lunghi war von ähnlichen Greuelszenen begleitet. 3. Zuerst wurde Griechenland von den Großmächten für unabhängig, aber tributpflichtig erklärt. Es sollte jährlich 160000 Thaler an die Pforte zahlen. Allein nachdem die Russen über die Türken in Armenien und am Balkan gesiegt, wurde Griechenland auch mit dem Bezahlen eines Tributes verschont. 4. Die Personen, welchen nach der Entthronung Ottos die griechische Krone angeboten wurde, sind: Ferdinand von Kobnrg-K oh ary, Gemahl der verstorbenen portugiesischen Königin Maria da Gloria; Herzog Ernst Ii. von Kobnrg-Gotha; der englische Prinz Alfred; der Fürst von Lein ingen ; Erzherzog Maximilian von Österreich; Prinz Leopold von H o h e nz ol ler n-S igm ari n g e n. 5. Prinz Otto. geb. 1. Juni 1815, war der zweite Sohn König Ludwigs I. von Bayern. Er hatte nur den Fehler, daß er den Griechen die Schulden nicht bezahlen und sie auch nicht untereinander einig machen konnte. 6. Prinz Wilhelm ist der zweite Sohn des Königs Christian von Dänemark, ans dem Hanse Schleswig-Holstein - Sonderburg-Glücksburg. Er ist geboren am 24. Dez. 1845, und war demnach bei seiner Thronbesteigung so alt, wie Otto bei der feinigen. Ehe er in Griechenland ankam, fanden (am 30. Juni 1863) Szenen großer Unordnung und der Auflehnung gegen das Ministerium in der Nationalversammlung statt. Die Parteianführer wollten nämlich noch vor Ankunft des Königs sich der besten Ämter bemächtigen.

3. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 633

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 227. Österreich. 633 Emmanuel ebenfalls Frieden geschlossen hatte und ein paar« Tage nachher Venedig, welches am längsten Widerstand leistete, kapitulierte, so war in Österreich die Ruhe wieder zurückgekehrt.: Anmerkungen. 1. Die Studenten Wiens bildeten unter sich eine akademische Legion, von deren Hauptquartier iu der Aula die Befehle ausgingen. Als die Regierung diese Legion aufheben und mit der Nationalgarde verschmelzen wollte, entstanb ein Aufruhr, so daß das Ministerium diese Anordnung zurücknehmen mußte. Bei der Belagerung Wiens befehligte bei- Reichstagsabgeorbnete Robert Blum von Leipzig eine Kompanie und würde deshalb nach der Einnahme der Stadt stanbrechtlich erschossen. Der Pole Bem leitete die Verteibigung der Stadt. Den Aufruhr schürten ganz besonbers ungarische Agenten, welche von Kossuth bezahlt würden. Diesem lag baran, daß Wien die Truppen des Kaisers beschäftige, bamit er selbst in Ungarn sich freier bewegen konnte. Der Ban Jella-chich verließ auch wirklich seine Stellung bei Preßburg, wo er eine Schlacht annehmen wollte, und zog auf Wien zu, als er Nachricht von den Vorfällen in der Stadt erhalten hatte (7. Okt. 1848). 2. In Prag war das Volk vor das Haus des Fürsten Winbisch-grätz gezogen. Zum Schutze besselben hatte sich Militär aufgestellt. Da fiel aus einem gegenüberstehenben Hause eiu Schuß, der die Fürstin Winbischgrätz, die am Fenster stand, tötete. Das Militär schritt nun ein und es entwickelte sich ein Straßenkampf, der das Bombardement zur Folge hatte. In Wien wurde der Kriegsminister Latour von einem Pöbelhaufen an einen Laternenpfahl gehenkt, in Pest der General Graf La mb erg auf der Brücke getötet und durch die Stadt geschleift. 3. Zugleich mit dem Kaiser Ferdinand I. verzichtete dessen Bruder, der Erzherzog Franz Karl, auf die Thronfolge und es gelangte nun nach dem Erbfolgerecht Franz Joseph, der Sohn bieses Erzherzogs und der Prinzessin Sophie von Bayern, an die Regierung. Derselbe ist geboren am 18. August 1830 und mußte vor der Abdankung Ferdinands erst für volljährig erklärt werden. 4. Joseph Freiherr von Jellachich war beim Ausbruche der ungarischen Revolution nur Oberst, wurde aber auf ausdrückliches Verlangen bet Kroaten, die beshalb eine Deputation an den Kaiser schickten, zum Banus des vereinigten Königreichs Kroatien, Dalmatien und Slavonien, zum geheimen Rat und Felbmarfchallleutnant und zum Inhaber zweier Regimenter ernannt. Als der Banus gegen Ungarn marschierte, zwang der ungarische Kriegsminister dem Kaiser zwar ein Manifest ab, in welchem Jellachich aller seiner Ämter und Würden entsetzt wurde, aber dieser gehorchte nicht, behielt das Kommando und half so das Kaiserreich retten. 5. Ludwig Kofsuth war bereits 1830 Advokat und Agitator für bte Sache der Polen. Als solcher staub er einmal wegen Veruntreuung anvertrauten Gutes in Untersuchung. Seine Bewerbung um ein Staatsamt hatte feinen Erfolg und ba er das Vertrauen als Abvokat verloren hatte, so verfaßte er politische Schriften, die ihm eine vierjährige Haft zuzogen. Nach feiner Entlassung würde er Rebafteur. Er griinbete den Schutzverein, der sich verpflichtete, nur ungarische Erzeugnisse zu gebrauchen. Rolfus, Weltgeschichte. 3. Aufl. 27

4. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 239

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Kaiser Joseph Ii. 239 ten, als die Russen; sie nahmen den rühmlichsten Antheil an den Schlach- ten bei Fokschani und am Flusse Rimnik, und erfochten auch, von den Russen getrennt, manchen Vortheil. Im Winter erstürmte Suwarow den 22. Dezember 1790 die Festung Ismail, wo der russische Verlust vor den Mauern der Stadt durch die Niedermetzlung von 40,000 Men- schen gerächt wurde. Das Kommando über das österreichische Hauptheer hatte der Kaiser endlich dem alten Helden Laudon übergeben, welcher dem Kriege auch sogleich eine andere Gestalt gab. Er eroberte Neugra- diska und nach einer denkwürdigen Belagerung die Festung Belgrad, warf auch die Türken bis hinter Nissa zurück. Friedensunterhandlungen setzten seinen Fortschritten ein Ziel, und Josephs Ii. Nachfolger, Leo- pold Ii., gab im Frieden von Szistowa (4. August 1791) Belgrad wieder zurück, weil die im Westen drohenden Gefahren den Frieden im Osten wünschbar machten. Die Russen machten unterdessen keine bedeu- tenden Fortschritte; Katharinas Hilfsquellen waren erschöpft, mehr durch die unsinnige Verschwendung Potemkins und die untreue Verwaltung als durch den Krieg selbst; zudem drohten Preußen und die Seemächte, und was am meisten wirkte, Polen hatte sich zu seiner Rettung aufgerafft, darum begnügte sich Katharina im Frieden von Jassy (1792) mit der Abtretung Otschakows und dem Dniester als Gränze. Fünfzehntes Kapitel. Lasser Joseph Ii. (1765—1790). Nach dem Tode seines Vaters Franz l. wurde Joseph 1765 zum Kaiser gewählt und von seiner Mutter als Mitregent angenommen; sie be- hielt jedoch die Alleinherrschaft und überließ ihrem Sohne nur das Kriegs- wesen. Joseph war aber nicht so leicht zufrieden gestellt wie sein Vater, und mischte sich überall ein; die Theilung Polens ist, so weit Oesterreich mit- wirkte, wie oben gesagt worden, sein Werk, und auch bei Maria Theresias Verfügungen in kirchlichen Angelegenheiten ist Josephs Einfluß merkbar. Als 1777 Mar Joseph von Bayern kinderlos stapb, überredete Joseph dessen nächsten Erben, den Pfälzer Karl Theodor, der keine rechtmäßigen Nachkommen hatte, ihm Niederbayern, die Oberpfalz und die Herrschaft Mindelheim abzutreten. Aber Friedrich Ii. bewog den zweiten Erben, Karl von Pfalz-Zweibrücken, gegen diese Konvention bei dem Reichs- tage Protest einzulegen, und als dies nichts Half, rückte er mit einem Heere in Böhmen ein, räumte es jedoch ziemlich bald wieder. Dieser Krieg (1778 bis 1779) wird der bayerische Erbfolgekrieg oder ein- jährige Krieg (scherzweise der Kartoffelkrieg) genannt; Waffenthaten weist

5. Viertehalb Jahrhunderte - S. 823

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
und der von den Vortheilen des Handels bestimmten Staatskunst. 823 Lothringen sollte aber dadurch erledigt werden, daß der Herzog Franz Stephan, der Sohn des Türkenbesiegers Karl, der Kaisertochter Maria Theresia zum Gemahl bestimmt, nach dem Tode des Groß- herzogs Johann Gaston von Toscana, des letzten der Mediceer, dessen Land erhielte. Dieser Fall trat im Jahre 1737 ein, und Les- zinsky begann unter Beibehaltung des polnischen Königstitels die Ne- gierung Lothringens, die er von Lüneville aus bis zum Jahre 1766 führte, und in der er die Liebe seiner neuen Unterthanen in reichem Maße genoß. In Italien ward dem Könige von Sardinien der west- lichste Theil des Herzogthums Mailand mit den Städten Novara und Tortona zu Theil, und der bisherige Herzog Karl von Parma erhielt gegen sein Herzogthum, das an Oestreich siel, das eroberte Königreich bei- der Sicilien mit Einschluß des Stato dei Presidi, so daß hier ein drittes bonrbonisches Königshaus begründet ward. Als einzigen Gewinn trug Oestreich die Anerkennung der pragmatischen Sanction von Seiten Frank- reichs davon. Das deutsche Reich wahrte in Bezug auf diesen Friedens- schluß dem Kaiser gegenüber seine Selbstständigkeit in der Art, daß es ihm im Jahre 1736 die Vollmacht ertheilte, nach den zu Wien vor- läufig vereinbarten Bestimmungen oder Präliminarien den Frieden zu schließen. 37. Die Reihe der Gebietsverluste war für Oestreich mit diesem Kriege nicht geschloffen. Es stürzte sich ungeachtet der mangelhaften Beschaffenheit seiner Heere, die in dem eben beendigten Kriege klar genug geworden war, mit der Hoffnung, für das Verlorene einen reichen Ersatz zu gewinnen, in einen neuen Türkenkrieg, der den größ- ten Theil von Eugens Eroberungen kostete. Die Veranlassung dazu war, daß Rußland mit den Türken einen glücklichen Kampf begonnen hatte, an dem man sich betheiligen zu müssen glaubte, um einen leichten und beträchtlichen Gewinn zu erhalten. Streitigkeiten zwischen den russischen Kosaken und den türkischen Tartaren gaben Rußland erwünsch- ten Anlaß, für die unter Peter I. am Pruth erlittene Schmach Rache zu suchen, und ein Krieg, in den das türkische Reich mit Persien ver- wickelt war, erleichterte das Vorhaben. Münnich kam aus Polen, wo die Befestigung des Königs August ihn so lange beschäftigt hatte, im Jahre 1736 zu einem im Süden des Reiches aufgestellten Heere, mit dem er einen Feldzug gegen die Tartaren der Halbinsel Krim begann, während Lascy mit einem andern Heere Asow eroberte. Durch Erstür- mung der bei Perekop auf der Landenge angelegten Verschanzungen ward der Weg in die Halbinsel geöffnet, und nur Krankheiten im Heere hin- derten die gänzliche Unterwerfung derselben. Da ließ der Kaiser Karl Vi., obgleich die Türken den Frieden von Paffarowitz nicht ge- brochen, im Jahre 1737 ein Heer in die Walachei einrücken. Die Kiesel, Weltgeschichte. Ii. 53

6. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 570

1855 - Mainz : Kunze
568 Deutscher Bund — Oestreich (Geschichte v. Ungarn). Es geschah nun damals nicht, und was Heroen wie Ludw'g und Matthias in der Kraftzeit des selbständigen Ungarns versäumten, war später so bald nicht nachzuholen. Nach Corvins Tode *) sank Ungarns Macht und Bedeutung. Es gab schwache Regenten, Zerwürfnisse im Reich, Niederlagen im Krieg mit den Türken, nainentlich die bei Mohacz 1526; ferner eine zwiespältige Königswahl, wodurch die Krone an Oestreich, Siebenbürgen aber abhanden kam**); widrige Kirchenzwiste zwischen Katholiken und Protestanten, denn auch die Jesuiter fanden sich ein; und außerdem große Länderverluste. So folgten trübe Zeiten, mehr als anderthalb Jahrhundert hindurch. In Ofen schlug ein türkischer Beglerbeg seine Residenz auf, und nur ein Rest Ungarns verblieb dem neuen Königshause Habsburg, unter besten Prinzen die Magyaren, eingegangener Berbindlichkeit gemäß, von nun an ihren König zu wählen hatten. Endlich, im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts, als der türkische Halbmond zu erblassen begann, führte das Glück dem Kaiserhause nacheinander einige tüchtige Generale zu: den Monte- cuculi ans Italien, der 1664 bei St. Gotthard wieder bewies, daß man Türken schlagen könne; den Herzog Karl von Lothringen, der 1683 Wien retten half, 1686 Buda im Sturm nahm und 1687 bei Mohacz die frühere Niederlage da- selbst rächte; endlich den edeln Prinz Eugen von Savoyen, der im glorreichen Kampfe bei Zentha 1697 die Befreiung Ungarns vollendete, und 20 Jahr später bei Peterwardein und bei Belgrad eben so ruhmreich focht. Siege tragen ihre Frucht. Kaiser Leopold (1682) durft' es wagen, den Ungarn das Recht der Königswahl zu nehmen, und der Erstgeborne des re- gierenden Hauses galt fortan auch für ihren Herrn. Ja, als Kaiser Karl Vi. dringend die Nachfolge aus sein einziges Kind Maria Theresia und auf die Descendenz ihres künftigen Gemahls (Franz aus dem Hanse Lothringen ward es) zu übertragen wünschte, ließ sich der Landtag zu Preßburg 1722 leicht zur Einwilligung bewegen ***). Das Band zwischen Ungarn und Oestreich ward sichtbar fester, und in welcher freundlichen Weise sich die Berhättiiiste gestalteten, sah man sowohl an der Pracht, womit die uugrischen Magnaten das kaiserliche Hoflager zu Wien zierten, alö auch an dem treuen Eifer, womit sie für „ihren König" Maria Theresia sich wastneten uno in der That die östreichische Monarchie retteten. Weiter gingen sie indeß in der Unterthänigkeit nicht, ihre bewahren. Die Geschichte lehrt, daß dies nicht immer heilsam sei, weder für das herrschende Hauptvolk noch für den einverleibten fremden Volksrest. *) Das nngrische Sprüchwort — „Matthias todt, Gerechtigkeit todt" — beweist, daß er im Andenken des Volks blieb. **) Dem von der einen Parthei gewählten tapfern Johann Zapolya stellte die andre Parthei den Ferdinand von Oestreich, Bruder Kaiser Karls V., entgegen. ***) Es gehört dieser Vertrag zu der häufig besprochenen sanctio pragmatica, einem Staatsgesetze, das alle Länder der östreichischen Monarchie, unbeschadet ihrer verschiedenen Verfassungen, für untrennbar erklärte und die fernere Thron- folge für die Zukunft feststellte.
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