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1. Abriss der neuesten Geschichte - S. 17

1875 - Mainz : Kunze
17 der kriegerischen Unternehmung gegen den Dey von Algier welche am 5. Juli mit Eroberung von Algier und Begründung einer französischen Herrschaft in Nordafrika endigte, gegen die Regierung ausfielen, erliess diese in Kraft des Art. 14 der Charte am 25. Juli 1830 fünf Ordonnanzen, welche die Wahlen kassirten, ein neues Wahlgesetz octroyirten, die Pressfreiheit auf hohen, und die nun zu Ereignissen führten, welche die Ordnung der Dinge, wie sie der wiener Congress aufgerichtet, in Frankreich über den Haufen stiessen und in ganz Europa erschütterten. C. Der Osten. Im Süd-Osten Europas wurde, während im romani- schen Süden und Westen Revolution und Reaction rangen, ein Kampf ausgefochten, der, obwohl seine schliesslichen Erfolge wenig bedeutend waren, doch auf die Verhältnisse der westlichen Staaten untereinander und auf die Stimmung ihrer Bevölkerungen von grosser Wirkung war: der griechische Unabhängigkeitskrieg. 1. Das türkische Reich nämlich, als ein unorganischer Be- standteil des europäischen Lebens in den Südosten des Erdtheils eingesprengt, war längst im Rückgang begriffen. Die Herrschaft der osmanischen Barbaren lastete schwer auf den christlichen Bevölkerungen (Raja-Heerde genannt), von denen die Griechen durch die Erinnerungen aus altklassischer Vergangenheit wie durch die Leiden der Gegenwart aufgeregt, durch die Hoff- nung auf die glaubensverwandte russische Macht belebt, von geheimen Gesellschaften (die Hetärie der Philiker) bearbeitet, nach Neuerungen trachten. Das Signal zum Aufstande gab, gestützt auf Kaiser Alexanders Sympathien mit seinen Glau- bensbrüdern, der griechische Fürst und russische Offizier Alexander Ypsilantis durch einen Einfall in die Donaufürsten- thümer (Proclamation von Jassy 1821). Dieser misslingt: letzter Kampf bei Dragetschan endet mit einer Niederlage und dem Uebertritt Ypsilantis auf österreichisches Gebiet. Bereits aber ist im Peloponnes die Erhebung gegen die Türken- herrschaft nachgefolgt, welche hier, wo der Boden günstiger als in den Donaufürstenthümern, rasch zu grosser Kraft ge- langte, auch den mittelgriechischen Landschaften sich mittheilte 2

2. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 666

1874 - Mainz : Kunze
666 Europa — die Türkei. der türkischen Miswirthschaft noch immer die schönste Insel des Mittelmeeres und reich an Produkten; ein Gebirg durchzieht sie, woraus der Ida sich bis auf 2457 m. er- hebt. Hauptort: Megalokastron (Candia) mit 12000 E. (Die Inseln bei Kleinasien s. S. 510.) Die Schutzstaaten waren ehemals Provinzen der Türkei, sind aber jetzt so gut wie unabhängig. a) Serbien 791 Q.m. und 1,319000 E. (S. S. 268). Dieses Fürstcnthum, dessen Bevölkerung seit dem Jahre 1801 zuerst unter Kara Georg, dann unter Milosch Obrenowitsch um seine Freiheit gekämpft hat, wurde 1817 vou dem letzteren, dem Be- freier Serbiens, gegründet und 1830 auch von der Pforte als erbliches Fürstenthum und als selbständig anerkannt; nur ein unbedeutender Tribut ist an den Sultzn zu entrichten. Türken dürfen vertragsmäßig nicht im Lande wohnen. Seit 1867 haben sie auch die Festung Belgrad, deren Besatzungsrecht ihnen bis dorthin noch zustand, ge- räumt. Die Regierungsgewalt des Fürstenhauses, dessen Erblichkeit nun auch vou den europäischen Mächten anerkannt ist, ist durch eine Skupschtiua oder Nationalversammlung beschränkt. Serbien hatte Verfafsuugskämpse durchzumachen, wie vielleicht kein anderes Land in Europa, scheint nun aber allmählich zur Ruhe zu kommen. Die nach Er- mordung des Fürsten Michael (1868) eingesetzte Regentschaft hat dem jetzigen Fürsten Milan Obrenowitsch Iv. (1872) „einen fester als je stehenden Thron und ein Politisch resormirtes, militärisch gestärktes und finanziell wohlbestelltes Land" übergeben. Die Regierung leistet Anerkennenswertes für Besserung der rechtlichen, ökonomischen und kommerziellen Verhältnisse des Landes, für wissenschaftliche Bestrebungen und für Volks- Unterricht. Ohne Zweifel sind die Serben der begabteste Zweig der Südslaven, und obwohl griechische Christen, stehen sie doch nicht uuter dem Patriarchen von Konstant!« nopel; wenn aber exaltirte serbische Patrioten von der Errichtung eines großserbischen Reichesträumen, damit, „wenn der türkische Halbmond in Konstantiuopel fällt, der ser- bische Falke am Bosporus kreise"; wenn das kleine Fürstenthum nicht ohne Komik die Protektormiene gegenüber den benachbarten „bedrängten Bruderstämmen" übernimmt, obgleich uach dem eigeuen Geständnis der Serben z. B. die österreichischen Südslaven ihnen in Entwicklung konstitutionellen Lebens und abendländischer Bildung weit voran- stehen; weun ganz offen die Losreißnng von der Türkei gepredigt, die Großmannssucht im Volke augeregt und ihm anf der Balkänhalbinsel die Rolle ausgelogen wird, welche die Piemontesen in Italien spielten: so ist dahinter die russische (panslavistische) Agitation zu vermutheu, die sicher ist, daß, wenn nur erst die bis jetzt regierende Nation des osmanischen Reiches aus der Halbinsel verdrängt ist, die emanzipirten slavischen Völker- brocken der Anziehungskraft des mächtigen Zarenreiches, das — wie der Jehovah der alten Juden — keine anderen Götter neben sich duldet, zu folgen sich gezwungen sehen werden — eine Aussicht, die Oesterreich-Ungarn, wie das Deutsche Reich in gleicher Weise auffordern muß, frei von christianisirender Sentimentalität und Romantik, in der sog. „orientalischen Frage" anf dem Boden einer gesunden, das eigene Interesse voran- stellenden Realpolitik Stellung zu nehmen. —- Bezüglich der Vermehrung der Bevölke« rung gehört Serbien zu den ersten Ländern Europas; denn von 1320—55 ist die Be- völkerung um 20 o/o, und von 1856—66 um 14% jährlich angewachsen. Belgrad mit 25000 E., die jetzige Hauptstadt des Landes, anf einem langgestreckten Hügelzuge

3. Die Neuzeit - S. 217

1884 - Mainz : Kirchheim
Die Türken vor Wien. 21/ schon in mehreren Feldzügen am Rhein ausgezeichnet hatte. Ganz andere Streitmassen sammelten die Türken, und der Großvezier Kar a Mnstapha, ein ehrgeiziger, aber talentloser und habsüchtiger Emporkömmling, langte schon am 3. Mai 1683 mit 300.000 Kriegern in Belgrad an. Zu Esseg empfing ihn Tö-kely und machte nach dieser Zusammenkunft ein Manifest bekannt, daß jeder, der sich für ihn erklären würde, unter dem Schutze des Sultans stehen solle, und Freiheit, Leben, sowie alle seine Rechte und Privilegien ungekränkt behalten werde. Als man in die Gegend von Raab kam, hielt der Großvezier Kriegsrat und beschloß gegen die Meinung vieler Erfahrenen, gerades Weges auf Wien loszugehen. Er gedachte Österreich als ein Paschalik für sich zu erobern und seine Roßschweise in der Hosbnrg des Kaisers aufzupflanzen. Ein starker Heerhaufen ward zur Belagerung Raabs zurückgelassen, ein zweiter ward dem Tökelys übergeben, um Preßburg zu berenuen; mit allen übrigen Streitern, noch über 200,000, eilte Kara Mnstapha in starken Märschen gegen die Haupstadt Österreichs, den Herzog von Lothringen , der gegen solche Überzahl kein Treffen wagen durfte, in vollem Rückzüge vor sich hertreibend. Die Verwirrung und der Schrecken in der Kaiserstadt bei der Nachricht vom Anzuge der Türken spottet jeder Beschreibung. Rings umher sah man Flammen und Rauch verwüsteter Ortschaften emporsteigen, zahllose Flüchtlinge verkündeten, wie schrecklich die Ungläubigen hauseten und weder Alter noch Geschlecht schonten. Der Hof floh nach Linz, verfolgt von dem lauten Unwillen der Unterthanen, welche dieses Unheil der schlechten Verwaltung und der Sorglosigkeit der Regierung nicht ganz mit Unrecht zuschrieben. Auch gegen 60.000 Einwohner suchten ihr Heil in der Flucht, und diesem Strome der Ausziehenden wogte ein so gewaltiger von Hineinflüchtenden von dem Preis gegebenen platten Lande entgegen, daß der für den Unterhalt besorgte Kommandant die Thore sperren ließ. Schon am 12. Juli erschienen die ersten türkischen Reiter, während der Herzog von Lothringen die Besatzung der Stadt bis auf 10,000 Mann verstärkte und sich dann nach Mäh-, ren zurückzog, um hier die versprochenen Hilssvolker, welche aus dem Reiche und Polen herbeiziehen sollten, zu erwarten. Zwei Tage darauf kam der Großvezier mit seinen Heeresmassen und ließ alsbald die Lausgräben wider die Burg- und Löwelbastei und das zwischen diesen Werken liegende Ravelinx) eröffnen. 1) Ravelin, im Festnngsbau ein Anßenwerk, bestehend aus zwei einen spitzen Winkel bildenden Facen.
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