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1. Die Weltgeschichte - S. 108

1835 - Mainz : Kupferberg
108 Pipin der Kleine. Karolinger. n.t.s. unterwirft sich das südliche Gallien bis Marseille 9 verspricht bcm Pabst Gregor 111 Hilfe gegen die Langobarden und stirbt 74t. Seine Söhne Karlmann und Pipin theilcn sich in das Reich, erklären Childerich 111. zum König, schlagen die unter Herzog Odilo mit Sachsen, Alemannen und Wenden 743. verbundenen Baiern am Lech, bekämpfen den Herzog Hunold von Aquitanien, und nachdem Karlmann in ein römisches Kloster gegangen, hat Pipin der Kleine gegen dieselben Völker noch wiederholte Kämpfe zu bestehen, und wird von Bonifacius, dem Apostel der Deutschen, Erzbischof von Mainz, mit der Einwilligung des Pabsteö Zacharias, zu 752. Soissons als König der Franken gesalbt, Childerich, der letzte Merovinger, geht mit seinem Sohne ins Kloster. 2. Karolinger, von 752 bis-911 n. Eh. G. Pipin kämplt noch gegen die Araber und Sachsen, und zieht nach des Pabstcs Stephan's 11. Aufforderung wiederholt 756. nach Italien gegen die Langobarden unter Aistulf; er schenkt dem Pabste das Erarchat (Anfang des Kirchenstaates), und nachdem er nach neunjährigem Kampfe den Herzog Waifar von Aquitanien unterworfen, und sein Reich unter seine 768. Söhne Karl und Karlmann vertheilt, stirbt er. Die Macht des Königs wird durch Galliens Eroberung bedeutend vergrößert; daher seine Schenkungen (beneficia , Lehen ) auf bestimmte Zeit, später erblich; seine Antrnstionen (Leudes, Adel, Vasallen) mit ihren von ihnen oft wieder beschenkten Genossen. Die Volksversamm- lungen im Mai gehen in Versammlungen der Leudes über, unter beson- derem Einfluß des Major dornus, der ursprünglich ein Aufseher der königlichen Besitzungen war. Heerbann. Erblichkeit des Thrones. Statt- halter der Provinzen — Iludes, unter ihnen Comités, Aufseher mit sieben Beisitzern oder Schöppen, an den Gränzen Markgrafen. Ordalien. Das Christenthum lernen die Ausgewanderten bald kennen; nach den Gothen die Gepiden, Heruler, Rugier, Burgunder, Vandalen, Franken und Angelsachsen rc. Einfluß der Geistlichkeit am Hofe; ihre Heeresfvlge. Bischöfe in Gallien schon im vierten Jahrhundert (zu Trier, Köln, Metz, Mainz rc.). Unter den vier großen Bischöfen oder Patriarchen: von Rom, Konstantinopel, Antiochien und Alerandrien, die schon lange in Zwiespalt begriffen waren, wird im vierten Jahrhun- dert der römische als das Oberhaupt der Kirche anerkannt; Pabst heißt

2. Die Weltgeschichte - S. 166

1835 - Mainz : Kupferberg
166 Französische Re volutions kriege. Kosziu Sko. n.c.g.mit Belgien frei werden, zu den Oesterreichern. Uebcrall die Verbündeten im Vortheile, und im Innern Frankreichs die Vendee, Bretagne (Wimpfen), Toulon, Marseille und Lyon gegen den Convent im Aufruhr. Daher durch die Jakobiner die Sch recken s regi e run g ; allgemeines Aufgebot in Masse; ganz Frankreich ein Feld - und Waffenlagcr unter Carnot. Darauf Siege der Franzosen gegen die im Innern Empörten unter gräßlicher Rache; eben so in Belgien durch Iiouchard und Jourdan, am Oberrhein durch Pickegru und Iiocle j indessen sättigt sich die Revolution durch ihre Blntgerichte 1794. überall in Frankreich; ihre Häupter stürzen sich selbst; Ende des Terrorismus. In den Niederlanden siegt Pickegru bei Tournal, und 1795. ^onrdan bei Fleums; Holland wird erobert — batavische Republik, verbunden mit Frankreich. Am Oberrhein müssen die Preussen, nach ihrem Siege bei Kaiserslautern, weichen,— Frieden zu Basel zwischen Preussen und Frank- reich (das nördliche Deutschland neutral), etwas später mit Spanien ( St. Domingo an Frankreich ) *). *) Um dieselbe Zeit blutige Auftritte in Pvlen: »ach dem russisch» türkischen Kriege ( 1787—1792) suchte Katharina Ii. ihren Einfluß in Polen durch eine Conföderatiou der unzufriedenen Polen zu Targowih geltend zu machen; eine russische Armee dringt ein; die Polen unter Thaddäus Kosziusko müssen weichen. Auch eine preussische Armee, mit Katharina einverstanden, rückt unter Möllendorf 1793 in Polen ein, und bald darauf erfolgt die zweite Theilung Polens. Aber die Erbitterung der Polen bricht schon 1794 aus. Kosziusko Ober- feldherr. Die Russen aus Warschau vertrieben, vereinen sich mit den unter ihrem König eindringenden Preussen. Sieg der Verbündeten bei Raffka. Warschau vergebens belagert. Auch Oesterreich schickt eine Armee. Kosziusko bei Maciejowiee von den Russen unter Fersen geschlagen und gefangen. Suwarvv erstürmt Prag a; Warschau kapi- tulirt, — dritte Theilung Polens 1795; der König Poniatowsky legt seine Würde nieder (Rußland gewinnt 2000 Quadratmeilen, Preus- fen 990 Quadratmeilen und Oesterreich 834 Quadratmeilen). Katharina stirbt im folgenden Jahre; ihr folgt ihr Sohn Paul I (1796—1801). Auch Friedrich Wilhelm Ii. von Preussen stirbt im November 1797, und ihm folgt sein Sohn Friedrich Wilhelm Hl

3. Neuere Geschichte - S. 87

1869 - Mainz : Kunze
87 Europäische Ereignisse Mischen dem spanischen Erbfolgeäriege und den schlesischen Kriegen. 1. Der im Bunde mit Venedig (denen von den Osmanen 1715 Morea entrissen worden war) unternommene Türken- krieg 1716—1718 führte Oesterreich unter des Prinzen Eugen Leitung von Sieg zu Sieg (bei Peterwardein 1716, Belgrad 1717) und zuletzt im Frieden von Passaro- witz 1718 zum Besitz des Banats, eines Theiles von^is Serbien mit Belgrad, von Croatien, Bosnien imb der Walachei. Für den Verlust Moreas wurde Venedig durch albanische und dalmatinische Plätze entschädigt. 2. Die Friedensstörung Spaniens (Philipp V, seine zweite Gemahlin Elisabeth Farnese von Parma, der Car- dinal Alberoni), das während des Türkenkrieges 1717 Sardinien, 1718 Sieilien angrisf, führte 1718 zur Qua- druple-Allianz d. h. einem zur Aufrechterhaltung desl?i8 Utrechter Friedens geschlosserten Bündniß des Kaisers, Eng- lands, Frankreichs, Hollands. Vertauschung Siciliens mit Sardinien; Don Carlos, Sohn des spanischen Königspaares, erhält die Anwartschaft auf die Herzogthümer Parma und Piacenza, sowie aus Toskana, auf welche seine Mutter Erbansprüche hatte. 3. Der polnische Erbfolgekrieg 1733—1735 nach 1733-1735 dem Tode Augusts Ii von Polen zwischen dem Kaiser, dem Reich und Rußland, die für die Wahl Augusts Iii von Sachsen auftraten, einer —, Frankreich, Spanien und Sar- dinien, die für die Rechte des fast einstimmig gewählten Stanislaus Lesezinskm) kämpften, andererseits. Der Schau- platz dieses fast ereignislosen, für beit an tüchtigen Truppen und Geld armen Kaiser im ganzen unglücklichen Krieges am Rhein und in Italien; die greisen Feldherrn Eugen mtb Villars noch einmal als Gegner. Der Wiener Frieden: der Kaiser verliert Neapel mit Sieilien gegen Parma und Piacenza an den Jnfanten Don Carlos; Frankreich erkennt die pragmatische Sanction (s. Nr. 4.) an und erhält die Anwartschaft auf das alte deutsche Land Lothringen, das für seine Lebenszeit zunächst Stanis- laus Lesezinski (h 1766) statt der polnischen Krone be- *) Er führte noch immer den Königstitel und war der Schwiegervater Ludwigs Xv von Frankreich.

4. Alte Geschichte - S. 163

1869 - Mainz : Kunze
163 4. Der Krieg mit Äen Cimbern und Teutonen. (113-101). Es klopfen um diese Zeit zuerst an die Pforten des römischen Reiches die germanischen Völkerschaften, die bestimmt waren, dasselbe nach ungefähr vierthalbhundert Jahren zu zertrümmern. Heimat der Cimbern der cimbrische Chersones (Schleswig- Holstein und Jütland), der Teutonen die Küste der Ostsee. Grund der Auswanderung, nach einigen eine Ueberschwemmuug, nach andern Uebervölkernng. Nach vielfachen Wanderungen stoßen die Cimbern zuerst im Jahre 113 in Noricum mit den Römern zu-113 sammen, die ihre Herrschaft bis jenseits der Alpen ausgedehnt hatten. Der Consul Cn. Papirius Carbo bei Noreja (im jetzigen Kärnthen) 113 geschlagen. Nach vielfachen Wanderungen, Plün-113 derungen und Siegen der Cimbern erhielt 104 Marius gegen sie 104 den Oberbefehl. Seine Maßregeln zur Herstellung der Disciplin (Rhonecanal) und zur Ermuthigung der Soldaten. Bei ^quae Lextiae (Aix in der Provence) schlug er 102 die Teutonen ent-102 scheidend. Darauf eilte er den Cimbern nach, welche nach Italien vorausgeeilt waren und seinen Collegen Catulus hart bedrängten und besiegte sie 101 in den Raudischen Feldern bei Vercellä. 101 5. Reformversuch des Drusuö. Der Bundesgenoffenkrieg. (91—88). Marius, nach der Rückkehr aus dem cimbrischen Kriege die Hoffnung des Volkes, verbindet sich mit den verwegenen Volks- führern C. Servilius Glaucia und L. Apulejus Saturninus ltnb nimmt mit ihnen die graechischen Reformen wieder auf, die an ihren Gewaltthätigkeiten und an des Marius Rücktritt scheitern. Servilius und Apulejus kommen in einem Aufstande um (100). 100 Einen dauernden geordneten Zustand herbeizuführen versuchte der Tribun M. Livins Drusus, der Sohn desjenigen Drusns, der den graechischen Reformen entgegengearbeitet hatte, und stellte im Dienste der Nobilität 91 den Antrag, daß zwischen dem 91 Senat und den Rittern die Gerichtsbarkeit getheilt werden sollte (nt aequa parte iudicia penes senatum et equestrem ordinem essent), in der Weise, daß aus dem Ritterstande 300 neue Se- natoren zu den bereits bestehenden 300 gewählt werden und diese zusammen die Handhabung der Gerichte übernehmen sollten. Außer- dem aber beantragte er noch, um die Menge auf die Seite des 11*

5. Erdkunde - S. 91

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 91 — und Theiß ausbreitet und von den Alpen, den Karpaten sowie den Gebirgen der Balkanhalbinsel eingefaßt wird. Der Bakonywald und die südlichen Ausläufer der Westkarpaten scheiden das Tiefland in die ober- und nieder ungarische Ebene. Kleinere Tiefländer der Monarchie sind das Wiener Becken und die kroatisch-slavouische Ebene um die mittlere Save. Iii. Die Bewässerung ist mit Ausnahme der adriatischen Küstenländer durchweg günstig. Die österreichisch-ungarische Mon- archie hat an den Stromgebieten des Dnjestr, der Weichsel, Oder, Elbe, der Etsch, ja selbst des Rheines Anteil, doch gehören über 3/± der Gesamtfläche zum Stromgebiet der Donau, welche als die „Lebensader" des Reiches dasselbe seiner ganzen Breite nach durchfließt, den Westen mit dem Osten verbindend. (Näheres s. Seite 57.) Die zahlreichen Seen liegen zum größten Teile in den Alpen; hierzu kommen noch der Platten- und Neusiedlersee in der ungarischen Tiefebene. Iv. Das Klima ist in den westlichen Kronländern ziemlich gleichmäßig, in den Küstenländern des Adriatischen Meeres südlich milde, im Osten aber mehr kontinental, d. h. auf kalte Winter folgen heiße Sommer mit oft langen Dürren und plötzlichen starken Regengüssen. Mehr als 9/i0 der Bodenfläche sind anbaufähig und fast durchweg recht fruchtbar. Ungarn ist eines der ersten Getreide- und Weinländer Europas. Doch ist der Getreidebau auch in Böhmen, Mähren und Galizien von Bedeutung, ebenso der Weinbau in Südtirol und Dalmatien. — Sehr groß ist der Reichtum an Wäldern, welche ungefäbr 1/6 des Flächeninhaltes bedecken. In der Viehzucht ist die Pflege des Rindes und die Milch- Wirtschaft in den Alpen, die großartige Pferde-, Schaf- und Schweinezucht in der Osthälfte der Monarchie (vor allem in den Steppen oder Pußten der Theißniederung) wichtig. Der Bergbau liefert reichlichen Ertrag. Im ungarischen und siebenbürgischen Erzgebirge findet man Gold und Silber, vor-

6. Erdkunde - S. 100

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 100 — die zweitgrößte Stadt Ungarns, ein sehr lebhafter Handelsplatz. Nördlich vom Franzens-Kanal, welcher die Donau mit der Theiß verbindet, liegt Maria-Theresiopel (75 000 E.), der Marktplatz für die Produkte der getreide- und viehreichen Umgebung. •—- Östlich der Theiß, zwischen Maros und Donan liegt Temesvar (40 000 E.). — An der Grenze gegen Rumänien, am „Eisernen Thor", der nunmehr für die Schiffahrt regulierten Stromschnelle der Donau (Bild S. 57), ist Alt-Orsova. In der Nähe die warmen Schwefelquellen (Herkulesbad) von Mehadia. Siebenbürgen hat zum Teil deutsche Bevölkerung (etwa V^Mill.), die sogenannten Sachsen, deren wichtigste Orte das gewerbreiche Kronstadt (33 000 E.) und Hermannstadt sind. — In dem von Magyaren bewohnten Gebiete liegt Klausenburg (34000 E.). Universität. — Die im Westen lebenden Rumänen, über die Hälfte der Bevölkerung, haben keine größere Stadt. 2. Fiume samt Gebiet. Die Stadt Fiume (31000 E.) am Busen vou Quarnero ist der Hauptplatz für den ungarischen Seeverkehr. 3. Kroatien und Slavonien. Die Hauptstadt Agram unfern der Save hat 38 000 E. Universität. —- Esseg ist eine Festuug oberhalb der Draumündung. (Bosnien und die Herzegowina siehe S. 125.) Die Schweiz. I. Die Schweiz ist vorherrschend Gebirgsland. In der südlichen Hälfte erheben sich gewaltige Massen der Alpen. An ihrem nördlichen Abhang breitet sich die wellenförmige schweizerische Hochebene aus, welche gegen Frankreich vom Jura, einem Wasser- armen, bis zu 1700 m hohen Gebirge abgeschlossen wird. — Die Schweizer Alpen sind alljährlich das Reiseziel Tausender von Frem- den, die hierher eilen, die Wunder der Hochgebirgswelt stauneud zu betrachten. Besonders besucht ist das sogeuannte Berner Ober- land. In kühnen Formen erheben sich hier Gipfel wie das Finster- aarhorn, die Jungfran u. a. zu einer Höhe von über 4000 m.

7. Erdkunde - S. 125

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 125 — Skutari (20 000 E.) und Janina (30 000 E.) sind die Hauptorte des gebirgigen Albaniens, das von dem noch halbwilden, fast unabhängigen Volke der Arnauten bewohnt wird. Die Insel Candia (Kreta), die größte der türkischen Inseln, mit selbständiger Verwaltung, ist durch ihr mildes Klima und ihre Fruchtbarkeit berühmt. Haupthandelsplätze sind Canea und Candia (25 000 E.). Bosnien und die Herzegowina, ein waldreiches Gebirgsland unter österreichischer Verwaltung, also nur mehr dem Namen nach eine türkische Provinz, hat auf 51 000 qkm etwas mehr als 1^2 Mil- lionen Einwohner, die sich hauptsächlich von Ackerbau und Viehzucht ernähren. Der Boden ist fruchtbar und reich an Mineralien, und die wirtschaftliche Entwicklung macht uuter der neuen Regierung viel- versprechende Fortschritte. Die Hauptstadt Sarajevo (38 000 E.) ist auch Mittelpunkt des Handels mit den Produkten des Landes. Unter türkischer Oberhoheit steht das Fürstentum Bulgarien und Ostrumelien (96 000 qkm, 3v2 Millionen E.). Bulgarien umfaßt den Nordabhang des Balkan bis zur Donau und im Westen auch das Gebirgsland bis zum Rilo Dagh; Ostrumelien liegt ausschließ- lich am Südrande des Gebirges. Ersteres erzeugt auf seinem srucht- baren Boden hauptsächlich Getreide, letzteres besonders das kostbare Rosenöl. — Die Hauptstadt Sofia (47 000 E.) liegt in einem Gebirgs- kessel südlich vom Balkan. — Warna (28000 E.), der bedeutendste bulgarische Handelsplatz am Schwarzen Meere. — Philip Popel an der Maritza (36 000 E.) ist der Haupthaudelsplatz für Rosenöl. — Im Tundschathale, besonders bei Kasanlik, sind weit ausgedehnte Rosenpflanzuugen augelegt. Ii. Pas Königreich Griechenland hat 65 000 qkm und 21/a Millionen Einwohner (fast 2 Millionen Griechen, außerdem Albanesen, Türken u. a.), welche fast ausschließ- lich der griechisch-orthodoxen Kirche angehören. Das Land ist infolge der langen türkischen Mißwirtschaft tief gesunken: seine Berge sind entwaldet, die Quellen versiegt und das Klima stellenweise uuwirt-

8. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

9. Erdkunde - S. 163

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 163 — 7. Ostrußland. Kasan unweit des Wolgaknies (132000 E.). Universität. Lebhafter Handel mit Sibirien über Perm am Westfuße und Jekaterinbnrg (55 000 E.) am Ostfuße des Mittlern Ural. Diese beiden Städte und Nischni-Tagilskoi sind Mittelpunkte des ergiebigen uralischen Bergbaues. — Ssaratow an der untern Wolga (137 000 E.) ist eine ansehnliche Handelsstadt. In der Umgebung viele deutsche und schweizerische Ansiedler. — Astrachan (113 000 E.), auf einer Insel im Delta der Wolga gelegen, betreibt bedeutenden Fisch- saug. Die Stadt ist zugleich Kriegshafeu für die russische Flotte im Kaspischen Meere. —- Am Uralstrom ist Orenb urg (73 000 E.) wicht-ig als Sammelplatz für den Karawanenhandel nach Centralasien. 8. Das Großfürstentum Fiuulaud ist mit Rußland nur durch Personalunion verbunden und im Besitze einer Volksvertretung. Die Haupt- und Universitätsstadt Helsingfors am Finnischen Busen (74 000 E.) wird geschützt durch die starke, in Felsen gehauene Festung Sweaborg, das „Gibraltar des Nordens". (Das asiatische Rußland siehe S. 189.) Das Königreich Rumänien. Es breitet sich nördlich der Donau über die walachische Tief- ebene und die hügelige Moldau aus; ferner umfaßt es das Steppen- land der Dobrudfcha zwischen der untern Donan und dem Schwarzen Meere. Die reichbewässerte walachische Tiefebene ist eine wahre Kornkammer Europas. Die Bewohner — 5^ Millionen auf 131 000 qkm — sind ein romanisches Mischvolk und bekennen sich größtenteils zur griechisch-orthodoxen Kirche. Die bisher noch recht geringe Volksbildung beginnt sich zu heben. Die Industrie ist noch wenig entwickelt. Lebhaft ist der Handel mit Getreide und Mehl. — Die Verfassung ist eingeschränkt monarchisch. Bukarest (206 000 E.), die Haupt- und Universitätsstadt, bietet neben großstädtischer Pracht noch vielfach das Aussehen eines armseligen Dorfes. — B r a i l a (51000 E.) und G a l a tz (57 000 E.) an der Donan sind die Stapel- und Haupthaudelsplätze für Getreide. — Iassy (66000 E.) hat lebhaften Grenzverkehr mit Rußland.

10. Geschichte des Mittelalters - S. 31

1870 - Mainz : Kunze
Iv. Die Mission unter den Deutschen. . , \\ ... Deirr inneren Dentschland mürbe das Evangelinm von Bri- tannien, nicht von der verweltlichten fränkischen Kirche ans gebracht. Dort war mit den christlichen Bxiten anch das Christenthnm von den heidnischen Angelsachsen znrückgebrängt worben nnb brach sich erst allmählich nnter biesen wie in Jrlanb nnb Schottland Bahn. Die Gesanbtschaft des Angnstinns nnter Gregor dem Großen 597 der Anfang der Bekehrnng nnb des engen Anschlnsses an Rom. Irische Mönche (Fribolin, Colnmban und seine Schüler Gallus, Kilian n. a.) als Missionare am Oberrhein, in Bayern, Ost- franken, Thüringen, wo die Stürme der Völkerwanbrnng nnr ge- ringe Sparen des Christenthums hinterlassen hatten. Angelsächsische Mönche znnächst nnter den stammverwanbten Sachsen und Friesen thätig'. Willibrorb Bischof von Utrecht; Karl Martell nach seinen Siegen 719 Stifter bieses Bischofssitzes. Unter seinen Gefährten Winfrieb, von Pabst Gregor Ii. Boni- faeius beibenannt, der Apostel der Deutschen. Um 682 zu Kyrton in Wessex geb., in Klöstern gebilbet, zum Presbyter geweiht, schon früh in hohem Ansehen. Autorisation zur Heibenbekehrnng durch Gregor Ii. 718. Nach breijährigem Wirken in Friesland wirb er Missionar in Hessen und Thüringen, seit 723, unter dem Schutze Karl Martells. Das Fällen der Donarseiche bei Geismar; Kloster- nnb Kirchen- anlagen. Engste Berbinbnng mit Rom, durch breimaligen Ansent- halt baselbst unterhalten. Organisierung der bayerischen Kirche: die Bisthümer Salzburg, Freisingen, Regensbnrg, Passan; für Hessen Thüringen nnb Ostfranken zu Würzbnrg, Büraburg, Eich- stäbt, Erfurt. Ans dem Concilium Germanicum 742 Anerken- nung des päbstlichen Primats, Einführung römischer Kirchenorb- nung und der Klosterregel des heiligen Benebietns; Kloster zu
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