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1. Die Weltgeschichte - S. 166

1835 - Mainz : Kupferberg
166 Französische Re volutions kriege. Kosziu Sko. n.c.g.mit Belgien frei werden, zu den Oesterreichern. Uebcrall die Verbündeten im Vortheile, und im Innern Frankreichs die Vendee, Bretagne (Wimpfen), Toulon, Marseille und Lyon gegen den Convent im Aufruhr. Daher durch die Jakobiner die Sch recken s regi e run g ; allgemeines Aufgebot in Masse; ganz Frankreich ein Feld - und Waffenlagcr unter Carnot. Darauf Siege der Franzosen gegen die im Innern Empörten unter gräßlicher Rache; eben so in Belgien durch Iiouchard und Jourdan, am Oberrhein durch Pickegru und Iiocle j indessen sättigt sich die Revolution durch ihre Blntgerichte 1794. überall in Frankreich; ihre Häupter stürzen sich selbst; Ende des Terrorismus. In den Niederlanden siegt Pickegru bei Tournal, und 1795. ^onrdan bei Fleums; Holland wird erobert — batavische Republik, verbunden mit Frankreich. Am Oberrhein müssen die Preussen, nach ihrem Siege bei Kaiserslautern, weichen,— Frieden zu Basel zwischen Preussen und Frank- reich (das nördliche Deutschland neutral), etwas später mit Spanien ( St. Domingo an Frankreich ) *). *) Um dieselbe Zeit blutige Auftritte in Pvlen: »ach dem russisch» türkischen Kriege ( 1787—1792) suchte Katharina Ii. ihren Einfluß in Polen durch eine Conföderatiou der unzufriedenen Polen zu Targowih geltend zu machen; eine russische Armee dringt ein; die Polen unter Thaddäus Kosziusko müssen weichen. Auch eine preussische Armee, mit Katharina einverstanden, rückt unter Möllendorf 1793 in Polen ein, und bald darauf erfolgt die zweite Theilung Polens. Aber die Erbitterung der Polen bricht schon 1794 aus. Kosziusko Ober- feldherr. Die Russen aus Warschau vertrieben, vereinen sich mit den unter ihrem König eindringenden Preussen. Sieg der Verbündeten bei Raffka. Warschau vergebens belagert. Auch Oesterreich schickt eine Armee. Kosziusko bei Maciejowiee von den Russen unter Fersen geschlagen und gefangen. Suwarvv erstürmt Prag a; Warschau kapi- tulirt, — dritte Theilung Polens 1795; der König Poniatowsky legt seine Würde nieder (Rußland gewinnt 2000 Quadratmeilen, Preus- fen 990 Quadratmeilen und Oesterreich 834 Quadratmeilen). Katharina stirbt im folgenden Jahre; ihr folgt ihr Sohn Paul I (1796—1801). Auch Friedrich Wilhelm Ii. von Preussen stirbt im November 1797, und ihm folgt sein Sohn Friedrich Wilhelm Hl

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 124

1886 - Berlin : Hofmann
124 Geschichte der neueren Zeit. Angriff desselben von der Ukraine aus, wohin ihn die Vorspiegelungen des Kosakenhetman Mazeppa lockten. Die letzteren erwiesen sich jedoch als falsch, und Karl mußte feine Leichtgläubig-1709 feit durch eine große Niederlage bei Pnltawa büßen. Damit wandte sich das Kriegsglück von ihm ab. Karl floh zu den Türken, die er jedoch nur für kurze Zeit zum Kriege gegen Peter zu veranlassen vermochte. Während er nun bei den Türken mehrere Jahre ungenutzt vorübergehen ließ, verbanden sich seine alten Gegner, zu denen sich auch noch der König von Preußen gesellte (Besetzung von Stettin und Wismar), aufs neue und nahmen ihm seine außerschwedischen Besitzungen. Endlich eilte er zurück. Aber es war zu spät. Er vermochte nicht Stralsund zu entsetzen. Dann ging er nach Schweden, und noch ehe eine dnrch seinen klugen Minister Görz eingeleitete bessere Wendung eintrat, starb er durch eine Flintenkugel vor Friedrichshall. In den bald darauf folgenden Friedensschlüssen verlor Schweden an alle seine Gegner bedeutende Gebietsteile. Rußland zumal erhielt die schwedischen Ostseeprovinzen mit Ausnahme von Finnland. Dadurch wurde die beherrschende Stellung Schwedens im Nordosten von Europa gebrochen; dieselbe ging auf Rußland über. — August von Sachsen blieb König von Polen. — d) Den Nutzen des Krieges trug Rußland davon. Die Ostsee und das Schwarze Meer (Asow, Taganrog) wurden dem russischen Handel eröffnet. Gestützt aus seine Erfolge konnte Peter desto eifriger die Reformen betreiben. Der Handel und Gewerbfleiß hoben sich zusehends durch die Verkehrserleichterungen der Kanäle und Landstraßen. Über Petersburg wurden regelmäßige Seeverbindungen mit Enropa angeknüpft. Die Bergwerke des Kaukasus und Ural wurden aufs eifrigste ausgenutzt. Ein oberstes Reichsgericht besserte den bis dahin vollkommen rohen Rechtszustand wenigstens etwas. Die Kirche wurde ganz und gar dem Kaiser unterstellt, dessen Würde seit jener Zeit auch eine religiöse ist. Repetition. §71. Der spanische Erbfolgekrieg 1701—1704, geführt von Österreich-Habsburg gegen Fraukreich-Bourbon. Europäischer Krieg. Ju kaiserlichen Diensten Prinz Eugen von Savoyen, der in Verbindung mit dem englischen General Marlborongh den Krieg zu Uugunsten der Franzosen wendet. Siege bei Hochstedt und Blenheim. Ludwig Xiv., dessen Neffe Philipp den spanischen Thron bestiegen, unterliegt allenthalben. Da aber durch einen Regierungswechsel in England Marlborongh abgerufen und der Erzherzog Karl, der bisher Anspruch auf den spanischen Thron

3. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 13

1912 - Berlin : Oldenbourg
Die Staaten der Balkanhalbinsel. 13 Stadt in dem Goldenen Horn einen der besten Häfen der Welt, und wegen ihrer malerischen Lage gilt sie zugleich als einer der schönsten Wohnplätze der Erde. Die zweitwichtigste Siedelung der Türkei ist der Hafenplatz Salo niki (100000 Einw.) am Endpunkte des wichtigen Schienenweges, der von Belgrad ausgeht. Im übrigen sind die Kulturverhältnisse der Türkei wenig günstig. Erst % des Bodens ist angebaut, Handel und Wandel sind nur dürftig entwickelt, auch die Industrie nur durch das Klein- und Hausgewerbe vertreten. Seine Hauptzweige bilden Wollweberei, Teppichknüpferei, Waffen- fabrikation und Lederarbeiten. 2. Das Königreich Bulgarien mit der Hauptstadt Sofia (100000 Einw.) und dem Hafen Warna am Schwarzen Meere besitzt guten Getreideboden und große Waldbestände. Der Hauptort von Südbulgarien oder Ostrumelien ist Philippopel an der Maritza. Bei Kasanlik am Schipkapaß wird das kostbare Rosenöl gewonnen. 3. Das Königreich Rumänien, ein Land des Großgrundbesitzes, ist in der Walachischen Tiefebene außerordentlich getreidereich. Bedeutende Fortschritte hat auch die Petroleumgewinnung gemacht. Hauptstadt ist Bu karest (300000 Einw.), Haupthafen Galatz an der Donau. Das Land dankt seinen derzeitigen Aus- schwung besonders der Regierung seines Hohenzollernsürsten. 4. Das Königreich Serbien liefert gute Weine und große Mengen von Pflaumen; noch bedeutsamer aber ist seine Schweinemast, die durch den Reichtum des Landes an Eichenwäldern sehr begünstigt wird. Die Hauptstadt Belgrad (80000 Einw.), an der Donau gelegen, steht mit den Heldentaten des Prinzen Eugen von Savoyen in enger Verbindung. 5. Bosnien und Herzegowina sind nunmehr der Österreichisch-Ungarischen Monarchie einverleibt. Hauptorte: Sera je wo und Mostar. 6. Das Küstenland Dalmatien mit dem Hauptorte Zara gehört ebenfalls zu Osterreich. 7. Das Königreich Montenegro ist ein armes, schwer zugängliches Felsen- land. Hauptstadt: Cetinje. 8. Das Königreich Griechenland. Es treibt vorzüglich Wein- und Oliven- knltur. Die wertvollsten Erzeugnisse der ersteren sind Korinthen und Rosinen, welche nebst dem Weine die Hauptausfuhr bilden. Die landwirtschaftliche Pro- dnktion leidet jedoch unter dem vielfach karstartigen Boden und der großen Wald- armnt. Immerhin hat sich die wirtschaftliche Lage des Landes in der jüngsten Zeit gehoben. Auch die Eisenbahnlinien haben sich gemehrt, und der Kanal von Korinth kommt besonders der Schiffahrt und dem Handel zugute. Neuestens wird Griechenland wegen seiner bedeutsamen Denkmäler aus der Zeit des klassischen Altertums immer mehr aufgesucht, und hiermit hängt teilweise der Aufschwung Athens zusammen, das jetzt schon wieder 170000 Einw. erreicht hat. Die Akropolis mit ihren ehrwürdigen Bauresten (Propyläen und Parthenon) ist vor allein die Stätte, an die sich das Interesse aller Freunde altklassischer Bildung knüpft. Von Athen führt eine Bahn nach der Hafenstadt Piräus. In dem bavorliegenden Golfe von Ägina erhebt sich die Felseninsel Salamis. Zur ionischen Inselgruppe gehört die Heimatinsel des Odysseus, Jthaka. Fischer-Geistbeck, Erdk.f, Höh, Mädchenschulen. V. Teil. 3. Aufl. 2

4. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 38

1912 - Berlin : Oldenbourg
38 Europa. Moskau, Hauptsitz der russischen Baumwollindustrie. Auch Warschau, die alte Hauptstadt Polens und drittgrößte Stadt Rußlands (850000 Einw.), ist Sitz einer lebhasten Woll^, Seiden-, Zucker- und Maschinenindustrie. Hauptorte der Ledersabrikation (Juchten und Saffian) sind Moskau, Kasan und Kiew. Verkehr. Das weite, fast ununterbrochene Tiefland begünstigt die Entwick- lung riesiger und vortrefflicher Wasserstraßen und die Anlage künstlicher Verkehrs- Wege, besonders von Kanälen und Eisenbahnen. Die Wolga wird fast in ihrem ganzen Laufe von Dampfschiffen befahren, desgleichen der Dnjepr. Die Strom- systeme der Newa, Wolga und Dwina sind durch Kanäle miteinander ver- Kunden, und eben darauf beruht die Bedeutung St. Petersburgs, das ebenso- wohl mit der Nordrussischen Tiesebene als mit dem oberen Wolgagebiet, dem Hauptproduktionsbezirk Runlands, in Verbindung steht. Moskau wieder ist der Mittelpunkt eines weitverzweigten Schienennetzes. Infolge dieses Reichtums an Verkehrsmitteln werden die fo weit voneinander entfernten Landesteile einander näher gerückt und hebt sich auch der Handel Rußlands immer mehr, namentlich mit den westeuropäischen Staaten und im besonderen mit Deutschland. Die Bedeutung der russischen Flüsse als Verkehrsadern wird freilich auch durch verschiedene Umstände stark beeinträchtigt. Alle ergießen sich nur in Neben- meere, der größte sogar in einen Binnensee; dazu sind das Nördliche Eismeer und das Weiße Meer infolge ihrer Eisbedeckung nur wenige Monate für den Verkehr offen. Auch die Flüsse selbst sind monatelang durch Eis verschlossen, und im So. wird die Schiffahrt durch die Dürre des Sommers erschwert. Der Handel Rußlands läßt sich also kennzeichnen: Nach Westeuropa führt es Getreide, Flachs, Hanf und Erzeugnisse der Viehzucht aus, dagegen führt es von da feinere Industriewaren, eine Unzahl von Rohstoffen und Halbfabrikaten sowie von Kolonialwaren ein; nach Asien versendet es die Erzeugnisse seiner Industrie und bezieht dafür Rohstoffe (Baumwolle) und einige Genußartikel, wie namentlich den Tee. Siedelungen. Die Bedeutung der Städte in Rußland ist viel geringer als in Westeuropa. Ihr Aussehen zeigt gewisse landschaftliche Unterschiede. Die westlichen Städte verraten mehr westeuropäischen Charakter, die Städte des östlichen Rußland dagegen bestehen noch heute vielfach aus niedrigen, mit Holz erbauten Häusern. Die politische Hauptstadt und zugleich die größte Stadt des Reiches (fast 2mill. Einw.) ist St. Petersburg an der Mündung der Newa und damit am natür- lichen Eingangstor Groß-Rußlands. Der eigentliche Hafen von Petersburg ist Kronstadt. — Die Krönungsstadt und noch heute die eigentliche nationale Hauptstadt, an der das Herz des Russen hängt, ist Moskau (l1^ Mill. Einw.), zugleich der wichtigste Verkehrsmittelpunkt und die größte Handelsstadt des Binnenlandes, auch Mittelpunkt des zentralrussischen Industriegebietes. Zu den alten Hauptstädten Rußlands zählt ferner Kiew am mittleren Dnjepr; es vereinigt nationale Eigenart mit moderner Knltur, 450000 Einw. — Nach St. Petersburg und Moskau sind im eigentlichen Rußland die beiden größten Städte die Seehandelsplätze Riga mit 300(100 Einw. und Odessa mit 480000 Einw. Riga ist der Bauweise und der herrschenden Bevölkerung nach

5. Grundriß der neuern Geschichte - S. 11

1835 - Berlin : Trautwein
§. 3. 5\av( V., granj I., @»(eiman Ii. 11 würden vereitelt burd) die 0d)lad)t bei Bicocca 1522, nad) wel* d)cr §ranj 0forja, Sdiajrimilian’6 Bruder, in bat? Jperjogthum eingefefct würde, und 1524 burd) ba6 @efed)t bet Slomagnano, in welchem Baparb fiel; bet* verrdthcrifd)c Abfall be» burd) die $6/ niginn ioiutter, iiuifc von 0avopen, beeinträchtigten (fonnetable i^arfö von Bourbon (1523) und bec> Äaiferö (Sinfall in die Pro* vcncc (1524) biteben jwar ohne Qjrfolg, allein 'tfranj tvurbc burd) feine ©efangenncl)mung in der 0d)lad)t bei pavia 1525 genö* tf)igt, im mabriber Trieben 1526 auf Jtalien und Burgunb ju verjid)tcn. 0e6 Äaifcrö Uebcn;jad)t veranlagte inbc(3 nod) 1526 ein geheime^ Bünbnifi ¿u (Jognac $wifd)cn $ranfreid), Bencbig, 9)tai(anb, dem Papft Clemens Vii. und Cnglanb, und nad)bctn Svom im Söiai 1527 von den Äaiferltd)cn unter Äari von Bour/ boti erobert war, begann <5ranj den jtveiten^rieg (1527—1529): Neapel würde von Uautrec vcrgeb(id) belagert, ©enua (weld)cs fiel) fettbem mit ari|lofratifd)er 23erfa)Tung unabhängig behauptete) burd) 2inbreaö Boria 1528 von ßranfreid) loögeriflen, jebod) blieb im (0amen>) ^rieben von Cambrap Burgunb franjöftfd). Äarl empfing barauf ju Bologna 1530 die ^aiferfrone, erhob den 9)iarfgrafcn Sriebrid) Ii. ©onjaga von Mantua ¿um djerjoge, 2(leranbcr von 9jiebici 1531 jurn ^erjoge von Slorenj und verlieh 9)ta(ta 1530 den Johannitern, welchen 9vf)obus 1522 von den Osmatien entriffen war. 0iefc waren, nad)bent 0c(im I. feine dperrfd)aft in Elften und 21frifa erweitert hotte, unter 0u* leinian Ii. (1520—1566) von neuem in Europa vorgebruttgen, fic hotten Beigrab 1521 erobert, und ¿\0nig üubmig, S'iadjfolger Sblabislaw’S in Ungarn und Böhmen feit 1516, hotte gegen fte 1526 bei Süioi)ac$ 0d)(ad)t und £cbcn verloren, ^arl’S Bruder, (£rjl)crjog ^erbinanb, Beftijcr aller beutfd)xf)oböburgifd)cn Sänbcr, würde barauf in beiben 3vcid)cn jutn Könige gewählt, in Ungarn aber jugleid) der Sßoiwob von Siebenbürgen, Johann von 3o* polpa, und biefen unterftuhenb brang 0u(eiman 1529 bis vor Sßien, beffen tapfre Bertheibigung ihn aber halb jur Aufhebung der Belagerung nöthigte. 0d)on bamals hotte ftd) die osmanifchc ^crrfchaft über die ffiorbfü|ic 2lfri?a’S verbreitet, inbem der 0ccrdubcr dpaprabin, der 91ad)folger feinet? Brubcrs ^oruc in dem von biefetn 1516 angemaften Beft($ von Algier, fiel) berfelben unterwarf; die ¿unehmenben 0eerdubereien auf bent üoiittelmeer beflimmtcn Äarfn 1535 ju einem 3ttge gegen ^un is, welches

6. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 237

1877 - Berlin : Herbig
Geistliche Ritterorden, Deutschland und Italien. 237 Cypern verlegt und 1312 auf dem Concilium zu Vienne durch Papst Clemens V. aufgehoben. 3) Deutscher Orden, ursprünglich Brüderschaft des 1128 gestifteten deutschen Hospitals in Jerusalem, durch Friedrich von Schwaben auf dem dritten Kreuzzuge vor Accon zum Ritterorden erhoben. Weißer Mantel, schwarzes Kreuz. Ordenssitz in Accon. Unter dem Hochmeister Hermann von Salza geht 1226 eine Schaar Ritter nach Preußen. Hermann von Balk, erster Landmeister in Preußen, welches durch blutige Kämpfe (1226—1283) unter- worfen wird. Im Jahre 1291 wird der Sitz des Hochmeisters nach Venedig, 1309 nach Mcvricnbwrg, 1457 nach Königsberg verlegt. 1525 wird das Ordensland säcularisirt. Die katholisch bleibenden Ritter behaupten sich im Besitz der deutschen Güter (Sitz ilrres Hochmeisters in Mergentheim in Franken). Der Orden wird 1809 aufgehoben. In allen drei Orden: lütter, Priester, dienende Brüder. §. 2. Deutschland Und Italien. 1125—1137. Lothar von Sachsen. Mit Hülfe seines Schwiegersohnes, Heinrich des Stolzen, Herzogs von Baiern (Welf), den er später auch zum Herzog von Sachsen macht, und des Herzogs Berthold von Zähringen kämpft Lothar gegen die beiden mächtigen Hohenstaufen, Friedrich, Herzog von Schwaben, und Konrad, die Neffen des letzten Kaisers Heinrich V. (Ihr Vater Friedrich von Büren und Staufen, Schwiegersohn Kaiser Heinrichs Iv., s. S. 226.) 1132. Auf dem ersten Römerzuge wird Lothar durch Papst Inno- cenz Ii. gekrönt und nimmt Mathildens Allodialbesitz in Italien als Lehen vom Papste 1136. Auf dem zweiten Römerzuge bekämpft Lothar den Nor- mannen Roger Ii., welcher den Titel König beider Sicilien angenommen hatte, und vertreibt ihn auf kurze Zeit nach Sicilien. Auf dem Rückzuge stirbt Lothar in Oberbaiern, in der Nähe von Hohenschwangau. Unter Lothars Regierung Ausdehnung des deutschen Einflusses nach Norden und Nordosten. Der dänische König Magnus erkennt von neuem die Oberhoheit des Kaisers an, Böhmen leistet die Lehns-

7. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 427

1877 - Berlin : Herbig
Aufstand der Ungarn (Magyaren). 427 1n48—1h49. Krieg Oesterreichs gegen Sardinien. Die Oesterreicher, durch einen Aufstand aus Mailand vertrieben, gehen bis nach Verona zurück. Angriff der Italiener bei S. Lucia zurückgescblagen. Radetzki, durch Nugent (Kämpfe bei Udine und Belluno) verstärkt, geht wieder vor. Die Truppen Karl Alberta, Königs von Sardinien, siegreich bei Goito, werden bei Custozza (24. Juli) von Radetzki vollständig geschlagen. Mailand wird von den Oesterreichern wieder eingenommen. Waffenstillstand vom 9. August 1848 bis 16. März 1849. Radetzki erzwingt durch die Siege bei Mortara (21. März) und bei Novara (23. März) den Frieden. Karl Albert dankt zu Gunsten seines Sohnes Victor Emmanuel ab und begibt sich nach Portugal (f Juli 1849). — Einnahme von Brescia nach furchtbarem Strafsenkampf, Grausamkeiten gegen die Gefangenen (Haynau). — In Venedig nach Abzug der österreichischen Besatzung (1848, März) erst provisorische Regierung im Namen des Königs von Sardinien, dann nach der Niederlage des italienischen Heeres Republik (Präsident Manin). Belagerung (1848, Mai—august) und Einnahme Venedigs durch die Oesterreicher. Das ganze lombardo-venetianische Königreich ist den Oesterreichern von neuem unterworfen. 1h48 — 1h49. Aufstand der Ungarn (Magyaren). Die Ungarn verlangen und erhalten ein eigenes Mini- sterium (1848, April). Graf Battliyanyi Ministerpräsident, Kossuth (spr. Koschüt) Finanzminister. Reichstag in Pesth unter dem Vorsitz des Erzherzogs Stephan als Palatin. Der Widerstand der slarischen Bevölkerung und der Nebenländer der Krone Ungarn (Kroatien, Siebenbürgen) gegen die magyarische Suprematie und ihre Forderung politischer Gleichberechtigung werden vom Wiener Hofe unterstützt, Jellachich wird zum Ban von Kroatien ernannt. Kossuth setzt im Reichstage die Aushebung von Nationaltruppen (Honveds) und die Ausgabe ungarischen Papiergeldes durch. Jellachich fällt in Ungarn ein, wird bei Velencze geschlagen. Der Erzherzog Palatin Stephan legt seine Stelle nieder. Graf Bamberg, zum kaiserlichen Statthalter von Ungarn ernannt, wird in Pesth ermordet (Sept.); der Kaiser verfügt die Auflösung des Reichstages. Nach Abdankung Ferdinands I. besteigt den Thron sein Neffe 1848—x. Franz Joseph I., Kaiser von Oesterreich.

8. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 390

1877 - Berlin : Herbig
390 Neuere Geschichte, Dritte Periode. 1807. Schlacht bei Preufsisch-Eylau, 7.U.8. Febr. wo die Preußen den rechton Flügol der Franzosen unter Davout Zurückschlagen. Winterquartiere. König Friedrich Wilhelm l Ii. geht nach Memel. 24. Mai. Danzig nach tapferer Vertheidigung (Kalkreuth) genommen. Nach mehreren Treffen siegt Napoléon in (1er 14. Juni. Schlacht bei Friedland über die Iltissen. Königsberg und das Land bis zum Niemen von Napoléon besetzt. Waffenstillstand mit Russland (21. Juni), mit Preußen (25. Juni). Zusammenkunft Napoléons, Alexanders und Friedrich Wilhelms Iii. auf dem Niemen. Dann 1807. Friede zu Tilsit. 7. Juli. A. zwischen Frankreich Und Russland und 9. Juli. B. zwischen Frankreich und Preußen. A. 1) Russland erkennt das Herzogthum Warschau (gebildet aus dem bisherigen Südpreufsen, Theilen von Westpreufsen und Nm- ostpreufsen) unter dem Könige von Sachsen an. 2) Jjanzig wieder freie Stadt. 3) Ein Theil von Neuostprtufsen (Bialy stock) an Russland abgetreten. 4) Russland erkennt Joseph Ilonaparte als König von Neapel, Louis Ilonaparte als König von Holland, Jérôme Ilonaparte als König des neu zu bildenden Königreichs Westfalen, ferner den Rheinbund an, nimmt Napoléons Vermittelung zum Frieden mit den Türken, Napoleon dagegen diejenige Alexanders zum Frieden mit England an. ln einem geheimen Artikel verpflichtet sich Alexander, im Fall England den Frieden nicht annimmt, zu einem Bündnis mit Frankreich gegen England. B. 1) Preußen tritt ab: a) zur freien Verfügung Napoléons alle Länder zwischen Rhein und Flbe, b) an Sachsen den Cottbuser Kreis, c) zur Bildung eines Herzogthums Warschau alle nach 1772 von Polen genommenen Länder, auch Danzig und Gebiet. 2) Preußen erkennt die 3 Brüder Napoléons als Könige an. 3) Alle preufsiscaen Häfen und Länder sind bis zum Frieden mit England der britischen Schifffahrt und dein britischen Handel geschlossen. 4) Preußen darf nur ein stehendes Heer von 42,000mann halten. — lieber die Rückgabe und Räumung der preufsischen Provinzen und Festungen bestimmt

9. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 393

1877 - Berlin : Herbig
Erstes französisches Kaiserreich, Friede zu Wien. 393 die Insel Lobau auf das linke Donauufer, wird in der blutigen 180sk Schlacht bei Aspern und Essling 21. U. 22. (auf dem Marchfelde) vom Erzherzog Karl (zum ersten Mai. M;al\ geschlagen, muss über die Donau zurück (Mas- séna), vereinigt sich mit dem Yicekönig Eugen, welcher den Erzherzog Johann bei Baal) besiegt hatte. Mit 180,000 Mann geht Napoléon wieder über die Donau, schlägt den Erzherzog Karl in der mörderischen 5. u. 6. Juli. Schlacht bei Wagram, und verfolgt ihn nach Mähren. Waffenstillstand zu Znaym. Auf dem Schlosse zu Schönbrunn wird der 14. Okt. Friede zu Wien zwischen Frankreich und Oesterreich unterzeichnet. 1) Oesterreich tritt ein Gebiet von 2000 Quadratmeilen mit 3’/2 Millionen Einwohnern ab, nämlich: a) Salzburg und Berchtes- gaden, das Innviertel, die Hälfte des Hausrüclcviertels an Baiern, b) Westgalizien an das Horzogthum Warschau, c) einen Distrikt Ostgaliziens (Tarnopol) an Bussland, d) die Länder jenseits der Sau und den Villacher Kreis, das ungarische Dalmatien, Istrien, Bagusa an den Kaiser Napoléon, der aus diesen Abtretungen und den von Russland ihm 1807 überlassenen Ionischen Inseln den neuen Staat der illyrischen Provinzen unter Marmont (Herzog von Ragusa) als Gouverneur bildet. 2) Oesterreich tritt dem Kontinental- system bei und bricht alle Verbindungen mit England ab. Die Tyroler, sich selbst überlassen, kämpfen tapfer weiter, unterliegen ab-?r endlich. Hofer wird gefangen und 1810 von den Franzosen in Mantua erschossen. Kühnes Unternehmen des preußischen Majors Schill, der mit 600 Husaren im Frühjahr 1809 aus Berlin rückt und die Völker Deutschlands zum Freiheitskampf aufruft. Die Nachrichten von Napoléons Siegen an der Donau vereiteln das Unternehmen. Schill fällt tapfer kämpfend in Stralsund. 11 seiner Offiziere werden in Wesel kriegsrechtlich erschossen, die gefangenen Soldaten auf Napo- léons Befehl zur Zwangsarbeit verurteilt, nach Frankreich geschleppt und nach halbjährigem Gefängnis im Bagno unter die französischen Küstensoldaten gesteckt.

10. Neuere Geschichte - S. 87

1869 - Mainz : Kunze
87 Europäische Ereignisse Mischen dem spanischen Erbfolgeäriege und den schlesischen Kriegen. 1. Der im Bunde mit Venedig (denen von den Osmanen 1715 Morea entrissen worden war) unternommene Türken- krieg 1716—1718 führte Oesterreich unter des Prinzen Eugen Leitung von Sieg zu Sieg (bei Peterwardein 1716, Belgrad 1717) und zuletzt im Frieden von Passaro- witz 1718 zum Besitz des Banats, eines Theiles von^is Serbien mit Belgrad, von Croatien, Bosnien imb der Walachei. Für den Verlust Moreas wurde Venedig durch albanische und dalmatinische Plätze entschädigt. 2. Die Friedensstörung Spaniens (Philipp V, seine zweite Gemahlin Elisabeth Farnese von Parma, der Car- dinal Alberoni), das während des Türkenkrieges 1717 Sardinien, 1718 Sieilien angrisf, führte 1718 zur Qua- druple-Allianz d. h. einem zur Aufrechterhaltung desl?i8 Utrechter Friedens geschlosserten Bündniß des Kaisers, Eng- lands, Frankreichs, Hollands. Vertauschung Siciliens mit Sardinien; Don Carlos, Sohn des spanischen Königspaares, erhält die Anwartschaft auf die Herzogthümer Parma und Piacenza, sowie aus Toskana, auf welche seine Mutter Erbansprüche hatte. 3. Der polnische Erbfolgekrieg 1733—1735 nach 1733-1735 dem Tode Augusts Ii von Polen zwischen dem Kaiser, dem Reich und Rußland, die für die Wahl Augusts Iii von Sachsen auftraten, einer —, Frankreich, Spanien und Sar- dinien, die für die Rechte des fast einstimmig gewählten Stanislaus Lesezinskm) kämpften, andererseits. Der Schau- platz dieses fast ereignislosen, für beit an tüchtigen Truppen und Geld armen Kaiser im ganzen unglücklichen Krieges am Rhein und in Italien; die greisen Feldherrn Eugen mtb Villars noch einmal als Gegner. Der Wiener Frieden: der Kaiser verliert Neapel mit Sieilien gegen Parma und Piacenza an den Jnfanten Don Carlos; Frankreich erkennt die pragmatische Sanction (s. Nr. 4.) an und erhält die Anwartschaft auf das alte deutsche Land Lothringen, das für seine Lebenszeit zunächst Stanis- laus Lesezinski (h 1766) statt der polnischen Krone be- *) Er führte noch immer den Königstitel und war der Schwiegervater Ludwigs Xv von Frankreich.
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