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1. Die Weltgeschichte - S. 108

1835 - Mainz : Kupferberg
108 Pipin der Kleine. Karolinger. n.t.s. unterwirft sich das südliche Gallien bis Marseille 9 verspricht bcm Pabst Gregor 111 Hilfe gegen die Langobarden und stirbt 74t. Seine Söhne Karlmann und Pipin theilcn sich in das Reich, erklären Childerich 111. zum König, schlagen die unter Herzog Odilo mit Sachsen, Alemannen und Wenden 743. verbundenen Baiern am Lech, bekämpfen den Herzog Hunold von Aquitanien, und nachdem Karlmann in ein römisches Kloster gegangen, hat Pipin der Kleine gegen dieselben Völker noch wiederholte Kämpfe zu bestehen, und wird von Bonifacius, dem Apostel der Deutschen, Erzbischof von Mainz, mit der Einwilligung des Pabsteö Zacharias, zu 752. Soissons als König der Franken gesalbt, Childerich, der letzte Merovinger, geht mit seinem Sohne ins Kloster. 2. Karolinger, von 752 bis-911 n. Eh. G. Pipin kämplt noch gegen die Araber und Sachsen, und zieht nach des Pabstcs Stephan's 11. Aufforderung wiederholt 756. nach Italien gegen die Langobarden unter Aistulf; er schenkt dem Pabste das Erarchat (Anfang des Kirchenstaates), und nachdem er nach neunjährigem Kampfe den Herzog Waifar von Aquitanien unterworfen, und sein Reich unter seine 768. Söhne Karl und Karlmann vertheilt, stirbt er. Die Macht des Königs wird durch Galliens Eroberung bedeutend vergrößert; daher seine Schenkungen (beneficia , Lehen ) auf bestimmte Zeit, später erblich; seine Antrnstionen (Leudes, Adel, Vasallen) mit ihren von ihnen oft wieder beschenkten Genossen. Die Volksversamm- lungen im Mai gehen in Versammlungen der Leudes über, unter beson- derem Einfluß des Major dornus, der ursprünglich ein Aufseher der königlichen Besitzungen war. Heerbann. Erblichkeit des Thrones. Statt- halter der Provinzen — Iludes, unter ihnen Comités, Aufseher mit sieben Beisitzern oder Schöppen, an den Gränzen Markgrafen. Ordalien. Das Christenthum lernen die Ausgewanderten bald kennen; nach den Gothen die Gepiden, Heruler, Rugier, Burgunder, Vandalen, Franken und Angelsachsen rc. Einfluß der Geistlichkeit am Hofe; ihre Heeresfvlge. Bischöfe in Gallien schon im vierten Jahrhundert (zu Trier, Köln, Metz, Mainz rc.). Unter den vier großen Bischöfen oder Patriarchen: von Rom, Konstantinopel, Antiochien und Alerandrien, die schon lange in Zwiespalt begriffen waren, wird im vierten Jahrhun- dert der römische als das Oberhaupt der Kirche anerkannt; Pabst heißt

2. Die Weltgeschichte - S. 166

1835 - Mainz : Kupferberg
166 Französische Re volutions kriege. Kosziu Sko. n.c.g.mit Belgien frei werden, zu den Oesterreichern. Uebcrall die Verbündeten im Vortheile, und im Innern Frankreichs die Vendee, Bretagne (Wimpfen), Toulon, Marseille und Lyon gegen den Convent im Aufruhr. Daher durch die Jakobiner die Sch recken s regi e run g ; allgemeines Aufgebot in Masse; ganz Frankreich ein Feld - und Waffenlagcr unter Carnot. Darauf Siege der Franzosen gegen die im Innern Empörten unter gräßlicher Rache; eben so in Belgien durch Iiouchard und Jourdan, am Oberrhein durch Pickegru und Iiocle j indessen sättigt sich die Revolution durch ihre Blntgerichte 1794. überall in Frankreich; ihre Häupter stürzen sich selbst; Ende des Terrorismus. In den Niederlanden siegt Pickegru bei Tournal, und 1795. ^onrdan bei Fleums; Holland wird erobert — batavische Republik, verbunden mit Frankreich. Am Oberrhein müssen die Preussen, nach ihrem Siege bei Kaiserslautern, weichen,— Frieden zu Basel zwischen Preussen und Frank- reich (das nördliche Deutschland neutral), etwas später mit Spanien ( St. Domingo an Frankreich ) *). *) Um dieselbe Zeit blutige Auftritte in Pvlen: »ach dem russisch» türkischen Kriege ( 1787—1792) suchte Katharina Ii. ihren Einfluß in Polen durch eine Conföderatiou der unzufriedenen Polen zu Targowih geltend zu machen; eine russische Armee dringt ein; die Polen unter Thaddäus Kosziusko müssen weichen. Auch eine preussische Armee, mit Katharina einverstanden, rückt unter Möllendorf 1793 in Polen ein, und bald darauf erfolgt die zweite Theilung Polens. Aber die Erbitterung der Polen bricht schon 1794 aus. Kosziusko Ober- feldherr. Die Russen aus Warschau vertrieben, vereinen sich mit den unter ihrem König eindringenden Preussen. Sieg der Verbündeten bei Raffka. Warschau vergebens belagert. Auch Oesterreich schickt eine Armee. Kosziusko bei Maciejowiee von den Russen unter Fersen geschlagen und gefangen. Suwarvv erstürmt Prag a; Warschau kapi- tulirt, — dritte Theilung Polens 1795; der König Poniatowsky legt seine Würde nieder (Rußland gewinnt 2000 Quadratmeilen, Preus- fen 990 Quadratmeilen und Oesterreich 834 Quadratmeilen). Katharina stirbt im folgenden Jahre; ihr folgt ihr Sohn Paul I (1796—1801). Auch Friedrich Wilhelm Ii. von Preussen stirbt im November 1797, und ihm folgt sein Sohn Friedrich Wilhelm Hl

3. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 91

1832 - Hannover : Hahn
Posen. 91 der Nähe die höchst fruchtbare Tilsiter Niederung (Marsch).— Goldap, 3500 E. Methbrauerei. — Lyk, 3300 E. Handel nach Polen. — Angerburg am Mauer See, 4000 E. Woll- weberei, Holzhandel. Ix. Provinz Westpreußen. Wolliges Tiefland, theils Sand, Heide und Morast, theils sehr fruchtbare Marsch. Das Frische Haff gehört zum Theil hierher und nimmt die Nogat auf. Die Weichsel hat nur kleine Nebenflüsse, in O. die Drewenz und Kleine Nogat, in W. die Ferse und Brahe. Der bedeutendste der kleinen Landseen ist der Draufen See. Meerbusen des Pautzker Wiek. Große Waldungen. Wichtiger Getreidebau, auch Flachs, Taback und Obst ist in einigen Gegen- den viel. Viehzucht ist bedeutend, starke Fischerei, Torf. Bern- stein. Außer den größern Städten wenig Fabriken, blühender Seehandel. Unter den 800,000 E. sind 360,000 Katholiken, 13000 Menoniten, 16,000 Juden. — 1) Regierungsbezirk Danzig. Danzig an der Weichsel, i M. von der Ostsee, 61,000 E. Starke Festung. Regierung. Börse. Wichtiger Seehan- del, besonders mit Getreide, Holz, Pottasche u. Leinewand, einige Fabriken, besonders berühmte Liqueur- und Brantwcinbrennercien, auch Pulvermühlen u. Pottaschsiedereien, Schiffbau. — Elbing durch einen Kanal mit der Nogat verbunden, blühende Seehan- delsstadt, mit 22,000 E. Tabacks-, Zucker-, Seifen - u. a. Fabri- ken.— Marienburg a. d. Nogat, 5400 E. Merkwürdiges altes Schloß der alten Hochmeister des Deutschen Ordens. Woll- und Baumwollsabr. — Stargard a. d. Ferse, 2900 E. — Hela auf der Halbinsel gl. N., 450 E. Leuchtlhurm.— 2) Re- gierungsbezirk Marienwerder. Hauptstadt gl. N. an der kleinen Nogat, 5500 E. Schloß. Regierung, Oberlandcsgericht, Dom. Starker Obstbau.— Graudenz a. d. Wcich'el, Y400e., Tuchweberei, Getreidchandel. Nicht weit davon die wichtige Festung gl. N. — Kulm unweit der Weichsel, 4600 E. Fabriken. Torfgräbern. Der Bischof von Kulm wohnt in Pelplin. — Thorn a. d. Weichsel, 10,500 E. Wichtiger Handel. Eopernicus geboren 1473. — Riesenburg, 2900 E. Tuchweberei, Obst- bau. — Straßburg a. d. Drewenz, 2400 E. und Jastrow, 2900 E. Tuchweberei. X. Provinz (Großherzogthum) Posen. Tiefland; ganz eben, größtentheils Sandboden, zum Theil Moor und gute Marsch. Die Weichsel nimmt hier die Preußische Brahe auf, welche der Bromberger Kanal mit der Netze verbindet, die wie die Odra und Prosna in die Wartha fließt. Der größte unter den zahlreichen kleinen Seen ist der Goplo See. Producte sind, wie in Preußen; nur findet sich hier kein Bernstein, dagegen wird etwas Weinbau getrieben. Fabriken sind in den westlichen Gegenden in nicht geringer Zahl und liefern viel Tuch, Lcinewand, Leder, Taback u. a. Unter den i,ioo,oooc. sind 300,000 Prote-

4. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 32

1832 - Hannover : Hahn
32 Europa. Rußland. fidb noch wilde Pferde auf, und in den südlichsten Gegenden zieht man Kamele. Reich sind die Seen und Ströme an Fischen, vorzüglich die Wolga und der Don an Hausen und Stören. Es giebt viel wilde Bienen. Eisen und Kupfer giebt es in Menge, auch Salz und viele nutzbare Steinarten. In N. wohnen Samojeden, im ganzen Reiche außer den eigent- lichen Russen viele Deutsche, besonders in den Ostsee Provin- zen, und an der Wolga, Polen in den W. Provinzen, Juden, Tataren, Armenier und Griechen, letztere drei Völker be- sonders in S. In Finnland sind die Finnen, in S.o. Baschkiren, Kirgisen und Kalmükken. Die mehrstcn E. sind Anhänger der Griechischen Kirche, doch finden sich auch viele Römische Katholiken, Protestanten und Muha- medaner. — Die wichtigsten Beschäftigungen der Russen sind Ackerbau und Viehzucht; aber auch die Fischerei, Berg- bau und Jagd sind sehr bedeutend, und mit den gewonnenen Produtten wird starker Handel ins Ausland getrieben. Fabriken sind zwar noch nickt hinreichend vorhanden, ihre Zahl vermehrt sich aber stets. Rußland schickt außer Landes besonders: Hanf, Flachs, Getreide, Eisen, Holz, Häute, Leder (Juftcn), Seife- Schweineborsten, Talg, Leinsaamen, Pelz- werk, Hausenblase und Wachs. Der Kaiser, welcher zu- gleich König von Polen ist und ohne Landstande regiert, heißt Nikolaus I. Die Prinzen und Prinzessinnen heißen Groß- fürsten und Großfürstinnen. Dem Russischen Reiche ist ganz Sibirien, Kaukasien und ein Theil der Nordwestküste von Amerika unterworfen. §. 8i. Die Hauptstadt des Reichs, Moskau, liegt im In- nern in Großrußland. Seit dem großen Brande 1&12 fast ganz neu aufgebauet; 10,000 Hauser, von denen ein Theil aus den schönsten Pallästen, ein anderer aus ärmlichen hölzernen Hütten besteht; 250,000 E. Der Kreml, das uralte kaiserliche Schloß. Universität, viele Fabriken, starker Handel. Die zweite Stadt, Re- sidenz des Kaisers, ist St. Petersburg in Jngermanland, an der Newa, von Peter dem Großen vor 120 Jahren gegründet, 430,000 E., unter denen 24,000 Deutsche, und viele andere Aus- länder. Universität, große Bibliotheken und wissenschaftliche Samm- lungen und treffliche Schul- und Erziehungsanstalten. Wichtige Fabriken und starker Handel. Der Hafen von Petersburg ist in Kronstadt, auf einer Insel vor der Newamündung, 30,000 E.— Bedeutende Seestädte sind: Archangel an der Dwina, 15,000 E. Riga, Hauptstadt von Livland, 43,000e. Reval, 15,000 E> in Ehstland. Abo (obo) in Finnland, 13,000 E. Cherson am Schwarzen Meere, 20,000 E. in S. Rußland. Odessa am Schwarzen Meere, erst vor 40 Jahren angelegt, hat 40,000 E. Feodosia in der Krimm, 5000e. Sewastopol und Kertsch in der Krimm. Taganrock und Asow am Asewschen Meere. Astrachan an der Wolga, 70,000 E. Wichtiger Handel mit Per-

5. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 34

1832 - Hannover : Hahn
34 Europa. Preußen. Ungarn. sind die Weichsel, der Pregel und Niemen. Produkte wie in Polen; Bernstein. Außer Torf fast gar keine Mineralien. Die E. sind meistenthcils Deutsche, außerdem Polen und Litthauer, theils Katholiken, theils Protestanten. Fabriken sind hier mehr, als in Polen, und der Handel, besonders mit Holz und Getreide, sehr bedeutend. Der König heißt Friedr. Wilh. Iii. i) Ostpreußen. Königsberg am Pregel, 65,000 E., Schloß, treibt wichtigen Seehandel. Universität. Pillau an der Mün- dung des Frischen Haffs, Festung und Hafen. Gumbinnen, 6000 E. Memel, Handelsstadl und Festung, 8000 E. Fried- land und Ei lau, Schlachten 1807. Tilsit am Niemen, 12.000 E. Friede 1807. — 2) Westpreußen. Danzig an der Weichsel, wichtige Handelsstadt u. Festung, 55,0006. Thorn an der Weichsel, looeoe Geburtsort des Copernicus. Elbing unweit des Frischen Haffs, 20000 E. lebhafter Handel. Grau« denz an der Weichsel, 6000e. Festung. — Z) Großherzog- thum Posen. Posen an der Wartha, 25/00 E. Messen. Bromberg, 6000 E. §. 84. Ungarn, Kroatien, Slavonien und Dalma- tien. In N. von Ungarn ist das Karpatische Gebirge, mit der 8000 F. hohen Lomnitz er Spitze, in Siebenbürgen der Buzesd — 8roof.; in W. die Alpen; in S. völlige Ebene mit großen Morasten und Waldungen. Der mittlere Theils ist theils fruchtbares Ackerland, theils dürre Steppen und Moräste. Kroatien, Slavonien und Dalmatien sind gebirgig (Alpen), mit fruchtbaren Thalern. Die Luft ist in den Ebenen mild. Ein Strom, die D;-nau, nimmt alle Flüsse desbandes, unter andern die Raab, March, Waag, Theiß, mit dem Samo sch, Ma- rosch und Körösch, den Temesch, die Drave und Save auf; nur in Dalmatien fließen verschiedene Küstenflüsse ins Adriñ- tiiche Meer. Die größten Seen find der Platten- und Neu- siedler See. Hauptproducte sind: Getreide, Wein, Obst, in Slavonien besonders Pflaumen, Taback, Waid, Gold, Kupfer, Eisen, Blei, Salpeter. Rindvieh, Pferde, Bienen, auch Wölfe und viel Wild, in Dalmatien Süd- früchte und Seide. Die E. sind theils Madjaren, theils Slaven, Deutsche, Griechen u. a., die meisten Römische Katholiken, viele aber Griechen und Protestanten. Die Hauptbeschäftigung derselben ist Ackerbau, Weinbau und Viehzucht; bedeutend ist der Bergbau. — Alle vier be- nannte Länder gehören dem Kaiser von Österreich. 7) Niederungarn diesseits (in O. u. N.) der Donau. Preß bürg an der Donau, 55,000 E. Pesth an der Donau, 60.000 E. Universität. Messen. Ofen an der Donau, Pesth gegenüber. 28,000e. Haupt- u Krönungsstadt. Schönesschloß. Schemnitz, 17,000 E. und Kremnitz, 74 000 E. Bergstädte. Maria Theresienstadt, 40.000 E. Neusatz an der Donau, :7,00o 6. Wichtiger Verkehr mit der Türkei. — 2) Nieder-

6. Neuere Geschichte - S. 87

1869 - Mainz : Kunze
87 Europäische Ereignisse Mischen dem spanischen Erbfolgeäriege und den schlesischen Kriegen. 1. Der im Bunde mit Venedig (denen von den Osmanen 1715 Morea entrissen worden war) unternommene Türken- krieg 1716—1718 führte Oesterreich unter des Prinzen Eugen Leitung von Sieg zu Sieg (bei Peterwardein 1716, Belgrad 1717) und zuletzt im Frieden von Passaro- witz 1718 zum Besitz des Banats, eines Theiles von^is Serbien mit Belgrad, von Croatien, Bosnien imb der Walachei. Für den Verlust Moreas wurde Venedig durch albanische und dalmatinische Plätze entschädigt. 2. Die Friedensstörung Spaniens (Philipp V, seine zweite Gemahlin Elisabeth Farnese von Parma, der Car- dinal Alberoni), das während des Türkenkrieges 1717 Sardinien, 1718 Sieilien angrisf, führte 1718 zur Qua- druple-Allianz d. h. einem zur Aufrechterhaltung desl?i8 Utrechter Friedens geschlosserten Bündniß des Kaisers, Eng- lands, Frankreichs, Hollands. Vertauschung Siciliens mit Sardinien; Don Carlos, Sohn des spanischen Königspaares, erhält die Anwartschaft auf die Herzogthümer Parma und Piacenza, sowie aus Toskana, auf welche seine Mutter Erbansprüche hatte. 3. Der polnische Erbfolgekrieg 1733—1735 nach 1733-1735 dem Tode Augusts Ii von Polen zwischen dem Kaiser, dem Reich und Rußland, die für die Wahl Augusts Iii von Sachsen auftraten, einer —, Frankreich, Spanien und Sar- dinien, die für die Rechte des fast einstimmig gewählten Stanislaus Lesezinskm) kämpften, andererseits. Der Schau- platz dieses fast ereignislosen, für beit an tüchtigen Truppen und Geld armen Kaiser im ganzen unglücklichen Krieges am Rhein und in Italien; die greisen Feldherrn Eugen mtb Villars noch einmal als Gegner. Der Wiener Frieden: der Kaiser verliert Neapel mit Sieilien gegen Parma und Piacenza an den Jnfanten Don Carlos; Frankreich erkennt die pragmatische Sanction (s. Nr. 4.) an und erhält die Anwartschaft auf das alte deutsche Land Lothringen, das für seine Lebenszeit zunächst Stanis- laus Lesezinski (h 1766) statt der polnischen Krone be- *) Er führte noch immer den Königstitel und war der Schwiegervater Ludwigs Xv von Frankreich.

7. Alte Geschichte - S. 163

1869 - Mainz : Kunze
163 4. Der Krieg mit Äen Cimbern und Teutonen. (113-101). Es klopfen um diese Zeit zuerst an die Pforten des römischen Reiches die germanischen Völkerschaften, die bestimmt waren, dasselbe nach ungefähr vierthalbhundert Jahren zu zertrümmern. Heimat der Cimbern der cimbrische Chersones (Schleswig- Holstein und Jütland), der Teutonen die Küste der Ostsee. Grund der Auswanderung, nach einigen eine Ueberschwemmuug, nach andern Uebervölkernng. Nach vielfachen Wanderungen stoßen die Cimbern zuerst im Jahre 113 in Noricum mit den Römern zu-113 sammen, die ihre Herrschaft bis jenseits der Alpen ausgedehnt hatten. Der Consul Cn. Papirius Carbo bei Noreja (im jetzigen Kärnthen) 113 geschlagen. Nach vielfachen Wanderungen, Plün-113 derungen und Siegen der Cimbern erhielt 104 Marius gegen sie 104 den Oberbefehl. Seine Maßregeln zur Herstellung der Disciplin (Rhonecanal) und zur Ermuthigung der Soldaten. Bei ^quae Lextiae (Aix in der Provence) schlug er 102 die Teutonen ent-102 scheidend. Darauf eilte er den Cimbern nach, welche nach Italien vorausgeeilt waren und seinen Collegen Catulus hart bedrängten und besiegte sie 101 in den Raudischen Feldern bei Vercellä. 101 5. Reformversuch des Drusuö. Der Bundesgenoffenkrieg. (91—88). Marius, nach der Rückkehr aus dem cimbrischen Kriege die Hoffnung des Volkes, verbindet sich mit den verwegenen Volks- führern C. Servilius Glaucia und L. Apulejus Saturninus ltnb nimmt mit ihnen die graechischen Reformen wieder auf, die an ihren Gewaltthätigkeiten und an des Marius Rücktritt scheitern. Servilius und Apulejus kommen in einem Aufstande um (100). 100 Einen dauernden geordneten Zustand herbeizuführen versuchte der Tribun M. Livins Drusus, der Sohn desjenigen Drusns, der den graechischen Reformen entgegengearbeitet hatte, und stellte im Dienste der Nobilität 91 den Antrag, daß zwischen dem 91 Senat und den Rittern die Gerichtsbarkeit getheilt werden sollte (nt aequa parte iudicia penes senatum et equestrem ordinem essent), in der Weise, daß aus dem Ritterstande 300 neue Se- natoren zu den bereits bestehenden 300 gewählt werden und diese zusammen die Handhabung der Gerichte übernehmen sollten. Außer- dem aber beantragte er noch, um die Menge auf die Seite des 11*

8. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

9. Abt. 2 - S. 624

1830 - Hannover : Hahn
624 Türkei. die Pest, besonders in den großen Städten, ihre Opfer. Vulkanische Erscheinungen sind nur auf einigen Inseln, aber Erdbeben haben schon oft große Verwüstungen angerichtet. Alle Naturreiche liefern eine Fülle von Produkten und in dieser Rücksicht gehört die Türkei zu den reich- sten Ländern Europa's. Getreide wird in Menge gebauet, die Moldau, Wlachei, Rumili und Mazedonien sind daran sehr reich; Reis nur in Rumili und Mazedonien, dagegen viel Mais und Hirse, letztere beson- ders in der Moldau und Wlachei, Rocken hat man wenig. Weinbau ist besonders in S. und auf den Inseln bedeutend, auch in der Mol- dau und Wlachei; Südfrüchte und Ol ebenfalls nur in den Südpro- vinzcn und den Inseln; Baumwolle wird in Mazedonien sehr viel ge- bauet; Flachs und noch mehr Hanf sind für die N. Provinzen wichtig, Ta backsbau ist im ganzen Lande verbreitet und liefert zum Theil eine ausgezeichnete Waare, Obst liefern alle Provinzen in Menge. Un- geheure Waldungen von allen Arten Europäischer Forstbäume be- decken die nördlichen Gebirge, in S. sind auch Zedern, Platanen, Lorbeerbäume, Zipressen und Oleander; einige Gegenden ha- den freilich Holzmangel; Galläpfel werden in Menge ausgeführt, auch Gummi Tragant wird in einigen Gegenden gewonnen und Süßholz. Die schönsten Blumen und duftendsten Kräuter bedecken die Anhöhen und Fluren der südlicheren Provinzen. Schöne Pferde in den nördlichen Provinzen, Kamele in einigen Gegenden von Ru- mili und Bulgarien, Esel u. Maulesel sehr viel, wichtig ist fast allethalben die R in dv iehzu cht, nicht weniger die Schaf- u. Ziegen- zucht, auch Schweine ziehen die nördl.provinzen in Menge, Wild allethalben, auch der Muflon soll in S. noch Vorkommen, so wie in der Wlachei der Auerochse und auf den Karpathen die Gazelle; aber an Bären u. Wölfen ist ebenfalls kein Mangel und auch der Luchs findet sich. Unter dem wilden Geflügel ist der Reiher an der Donau zu bemerken. Die Fischerei wird nicht sehr stark getrieben; Bienenzucht ist in Mazedonien, besonders in Serbien, in der Mol- dau und Wlachei höchst bedeutend, Seidenbau ist in den südlichen und östlichen Provinzen in S. des Balkan; auch Kermes findet sich in S.; Heuschrecken sind bisweilen Landplage. Daß Metalle dem Lande nicht fehlen, lehrt schon das ^Alterthum; aber Mangel an Bergwerkskunde und Despotismus verhindern den Bergbau; nur we- nige Gruben anr nördlichen Hauptgebirge werden bearbeitet und liefern Gold, Silber, Blei, Eisen, Kupfer und Schwefel; viele reiche Erzgänge bleiben unbeachtet, so wie überhaupt die Schätze des Mineralreichs nicht gehörig benutzt werden. Stein- und Seesalz wird in Menge gewonnen, auch Salpeter; daß die ausgedehnten Ge- birge noch manchen Schatz an Marmor, Alabaster und anderen nutzba- ren Steinarten haben werden, läßt sich bei der geringen Bekanntschaft mit dem Innern des Landes wohl erwarten. Mineralquellen sind zahl- reich. Industrie ist freilich in einigen großen Städten nicht unbedeu- tend, ja einige Kunstprodukte des Landes sind berühmt, aber die Mehr- zahl der Einwohner lebt fast ohne alle Gewerbe. Ackerbau und Vieh- zucht beschäftigen die meisten. Ausgezeichnet ist in einigen Gegenden die Gerberei (Saffian u. Korduan), Färberei (Türkisch Roth) und manche

10. Abt. 2 - S. 612

1830 - Hannover : Hahn
Gebirgen bestehend, aber auch mit höchst furchtbaren Gegenden, in denen Krapp, Wau, Waid, Saflor, viel Getreide, herrliches Obst, Melonen, Wein, selbst Reis und Baumwolle (bei Weißkirchen) gebauet wird, der Maulbeerbaum wild wachst und der Oleander im Freien gedeihet. Frost ist fast unbekannt, heftige Stürme und Wolkenbrüche sind häufig, im Do- nauthale steigt die Hitze wohl auf 36°. Baren, Luchse, Wolfe und Gem- sen bewohnen das waldreiche Gebirge. Die E. sind Machen, Bulgaren, Raitzen, Deutsche, Juden und Zigeuner, selbst Italiener und Franzosen. Große Plage durch Mücken, die das Vieh sogar tobten. 40) Toronraler Lomirar am Theiß, Maros, Bega und Temes; z des Bodens ist Morast.— Hauptort ist Becökerek (betschk.) a. d. Bega, 2200 E. Kanal nach Temeswar. 41) Temeswar (temefchwar). — Hptst. gl.n. a. d. Temes. Starke Festung. Sitz eines kathvl. u. Griech. Bischofs, kathol. Gymnasium. Gro- ßes Zeughaus; 12,000e., meistentheils Deutsche; eine Vorstadt wird von Wlachen bewohnt. Handel mit der Türkei, Eisenfabriken. — Neuarad am Maros, Marktfl., 5000e.— Versecz (werschetz), 16,000e. Gymna- sium. Wein- und Reisbau. 42) Arassovaer Lomitat am Temes, Maros und Karasch.— Haup.t- vrt Lugos (gosch), Marktfl., 6100e. Weinbau. — Gravicz (witscha), 1800 E. Kupfergruben. c) Lomicare im Innern: 43) Arad am Maros und Weißen Körös. — Hauptort Alrarad, Marktfl. am Maros, 5000e. Gymnasium. Lebhafter Handel. Nieder- lage der Türken 1685. Dabei die Festung Arad, Staatsgefangniß. 44) Lzanader (tschan.) Lomikar. — Hptort Mako a. Maros, 9200 E. Höchst merkwürdig ist das große Pferbegestüt bei Mezöheg>?es (esch), wel- ches auf einem Raume von 4o..M. einige tausend Pferde unterhalt. 45) Bekeser Lomirac (bekesch.) — Hptort Gyula am Weißen Köros, 11,000 E. — Lsaba (tschaba), Dorf mit 17,800 0.— Bekes (kefch), Marktfl. am Körös, 11,000e.— Szarvas am Körös, 13,000e. Öko- nomisches Institut. 46) Biharer Lomirar.— Hptst. Großwardein am Körös, 15,500e. Sitz eines Bischofs; Akademie, Seminar, Gymnasium. Warme Bader. — Debreczyn (debbertschin) in einer meilenweiten Ebene, die den herr- lichsten Ackerboden, die fettesten Weiden, aber auch Sümpfe und dürre Haid- u. Sandsteppen enthalt, 42,000e., meistentheils Reformirte. Eine der wichtigsten Städte des Landes, besonders durch Getreide und Vieh, welches in der Umgegend zu vielen Tausenden weidet. Außerdem liefern die Handwerker Thonpfeifenköpfe, Pfeifenspitzen, Messer, wollene Zeuge, Mantel, Schuhe, Schafpelze, Leder in großer Menge; besonders berühmt ist die hiesige Seife, die mit Natron bereitet wird, von dem man in den hiesigen Sümpfen jährlich 10,000 Zentner findet. — Außer diesen Comita- ten sind in Ungarn noch das Land der Rumanier und der Jazygen, ei- nes mit den Magyaren verwandten Volkes, welches unmittelbar unter
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43 20
44 77
45 280
46 515
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